Kategorie-Archiv: Gutenberg-Museum – Museum der Zukunft

1. Internationale Konferenz zum 3D Druck in der Medizin im Mainzer Schloss – Am 15. April 2016 großer Bürgerabend

3dprint-congress-cover450

Bürgerabend im Rahmen von „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ 15. April 2016, 18:00 – 19:45 Uhr

Der „Bürgerabend“ im Rahmen von „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ soll eine translationale Plattform für Kliniker, Wissenschaftler und 3D-Druck-Anwender im Hinblick auf eine patientenorientierte Versorgung bieten, die für einen Austausch und eine Diskussion mit Bürgern zur Verfügung stehen wird. Den Einführungsvortrag hält Dr. Annette Ludwig, Leiterin des Gutenberg Museum Mainz. Parallel zum Fachkongress im Kurfürstlichen Schloss zeigt das Gutenberg-Museum unter dem Motto „Von Gutenberg zum 3D-Druck“ noch bis Ende Mai Wissenswertes rund um den medizinischen 3D-Druck.

Ungeahnte Perspektiven, allein in der plastischen Chirurgie zeigt dieses Schädel-Exponat: 3D geplante und gedruckte Implantate zum Knochenaufbau einer vererbten Knochenfehlbildung des Gesichtsausdrucks. © massow-picture
Ungeahnte Perspektiven, allein in der plastischen Chirurgie zeigt dieses Schädel-Exponat: 3D geplante und gedruckte Implantate zum Knochenaufbau einer vererbten Knochenfehlbildung des Gesichtsausdrucks. © massow-picture

Obwohl die Methode des 3D-Drucks seit über 20 Jahren existiert, ist dessen technische Weiterentwicklung, insbesondere für neue Anwendungsgebiete in der Medizin aktuell. Alleine in der Medizin wird ein Zuwachs im 3D-Druck-Bereich bis 2020 von 20-25% erwartet. Besonders im Bereich der Gelenkendoprothetik (Hüfte, Schulter, Knie, Kiefergelenk) gewinnt die Herstellung individualisierter Transplantate immer mehr an Bedeutung. Im Kontext einer verbesserten Regeneration, durch bessere „Passgenauigkeit“ der verwendeten Biomaterialien, wird im Wesentlichen auf etablierte digitale Systeme wie CAD/CAM zurückgegriffen oder in jüngerer Zeit auch auf 3D‑Druckverfahren. Ein entscheidender Vorteil beim medizinischen Einsatz von 3D-Druck-Verfahren, gegenüber den bereits etablierten Systemen, ist die deutlich präzisere und individuellere Gestaltung der Transplantatgrenzflächen durch die das Einheilen am Wundlager deutlich verbessert werden kann.

Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. "Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken", erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture
Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. „Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken“, erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture

Dies gilt auch für die Anwendung bei Gefäßstützen oder individuell angepassten Prothesen. Auch die Verwendung von biologisch aktiven Materialien mit biokompatiblen und im besten Falle osteokonduktiven Eigenschaften, bis hin zum „Bioprinting“ in dem autologe, ggf. körpereigene Zellen verwendet werden, bieten immer bessere Behandlungsmöglichkeiten bei steigenden Patientenzahlen. Im Jahr 2013 lag die Inzidenz von orthopädischen Erkrankungen mit 13,7 % auf Platz 3 der häufigsten Ursachen für Erwerbsunfähigkeit (Bericht der Deutschen Rentenversicherung, Ausgabe 1.2015).

Dies spiegelt die hohe sozial-medizinische Relevanz bei der Entwicklung neuer und verbesserter Behandlungsmöglichkeiten im Bereich des 3D‑Drucks wider, die aufgrund der demographischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Neben Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS , werden am Bürgerabend zahlreiche kompetente Gesprächspartner Interessenten Fragen beantworten. © massow-picture
Neben Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS , werden am Bürgerabend zahlreiche kompetente Gesprächspartner Interessenten Fragen beantworten. © massow-picture

Prof. Dr. Thomas Deufel
(Wissenschaftsstaatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz)

Dr. Annette Ludwig
(Leiterin des Gutenberg Museum Mainz)

Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas
(Kongresspräsident und Sprecher BiomaTiCS)

Prof. Dr. Matthias Fink
(Universität Linz, Österreich)

Der Fachkongress
3dprint-congress-cover450

 

 

1st International Conference on 3D Printing in Medicine
Individualisierte Therapiemöglichkeiten in der Medizin durch 3D-Druck 15.-16. April 2016, Mainz

Individuelle Therapien, die auf den einzelnen Patienten abgestimmt sind, gewinnen in vielen Bereichen der Medizin immer mehr an Bedeutung. Besonders der 3D Druck eröffnet in zahlreichen medizinischen Anwendungsgebieten neue und individuelle Möglichkeiten, um Behandlungserfolge zu optimieren, die Genesung des Patienten zu beschleunigen und die Lebensqualität zu steigern.

Besonders im Bereich der Gelenkendoprothetik (Hüfte, Schulter, Knie, Kiefergelenk) wird die Herstellung individualisierter Transplantate aufgrund steigender Zahlen bei orthopädischen Erkrankungen immer wichtiger. Im Jahr 2013 lag die Inzidenz von orthopädischen Erkrankungen mit 13,7 % auf Platz 3 der häufigsten Ursachen für Erwerbsunfähigkeit (Bericht der Deutschen Rentenversicherung, Ausgabe 1.2015). Dies spiegelt die hohe sozial-medizinische Relevanz bei der Entwicklung neuer und verbesserte Behandlungsmöglichkeiten im Bereich des 3D Drucks wider, die aufgrund der demographischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Der Kongress erörtert Antworten und Diskussionen rund um die Themen:

  •  Grundlagen und Translation (Drucker, Materialien, Bioprinting)
  • Anwendung in der Chirurgie (OP Schablonen, Gelenkersatz, Knochenersatz, Gefäße)
  • Anwendungen am Körper (Prothesen, Zahnersatz, Epithesen, Orthesen, Hörgeräte, Brillen)
  • Praktische Aspekte (Software, Workflow, Rechtliche Aspekte, Lehrmodelle)

Trotz der großen Erfolge und neuen Therapiemöglichkeiten, die durch den 3D Druck entstehen, findet dieses Thema sowohl in den jeweiligen medizinischen Fachgesellschaften als auch in der Öffentlichkeit bisher nur eine relativ geringe Beachtung. Erste Anwendungen kommen bisher vor allem aus dem Zahnmedizinischen und Hörgeräte-Bereich. Darüber hinaus ist innerhalb der jeweiligen Fachgesellschaften ein interdisziplinärer, fachübergreifender Wissensaustausch zwischen Materialwissenschaftlern, Technikern, Programmierern und medizinischen Anwendern (Chirurgen, Orthopäden, Zahnärzten, Pathologen, Immunologen, Angiologen usw.) nur begrenzt möglich.

Um diese Hindernisse, fokussiert auf medizinische Anwendungen, aus dem Weg zu räumen richtet der interdisziplinäre Forschungsschwerpunkt BiomaTiCS am 15./16. April 2016 einen DFG geförderten internationalen Kongress im Bereich des 3D Drucks in der Medizin aus. Die Erkenntnisse werden auch auf andere Branchen/ Anwendungen übertragbar sein und sicherlich schnell Verwendung finden.

Ärzte, Materialwissenschaftler, Biologen, IT-Professionals, Medizinproduktehersteller – von vielen Seiten aus teilen wir uns die Euphorie für das Thema 3D Druck in der Medizin. Alle arbeiten an der Vision moderner Medizin mit unterschiedlichen Ansätzen; ein Kongress mit persönlichem Austausch hat das Potential nachhaltige und vernetzte Kooperationen und Projekte anzustoßen.

Innovation – Kommunikation – Interaktion, zum Wohle unserer Patienten

Dieser Kongress soll dazu dienen den interdisziplinären Dialog zwischen Experten aus den Bereichen der Medizin, Materialwissenschaften und Ingenieurswesen zu fördern und mögliche Synergien durch Bündelung klinischer Relevanzen zu erzeugen. Gemeinsame internationale Projekte werden initiiert werden. Die hochrangigen internationalen Wissenschaftler werden mit den Praktikern die Anwendungen und Möglichkeiten diskutieren. Neue Einsatzgebiete werden dabei entstehen. Es werden 500 internationale Teilnehmer erwartet.

Namhafte internationale Experten präsentieren als Keynote Speaker zu allen Aspekten an der Schnittstelle zwischen Grundlage und Anwendung.

Weitere Infos, Referenten und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: http://www.3dprint-congress.com/

„Von Gutenberg zum 3D-Druck“ – Medizinische Implantate aus dem Drucker im Gutenberg-Museum Mainz präsentiert

Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung  eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. "Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken", erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture
Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. „Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken“, erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture

„Von Gutenberg zum 3D-Druck“ – unter diesem Motto die gestrige Premiere  des 3-D Drucks in der Medizin im Gutenberg-Museum.  Der 3-D Druck sei heutzutage ähnlich revolutionär wie es einst die Erfindung des Buchdruck war.

Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS berichtet Kulturdezernentin Marianne Grosse und der Presse über den Stand des medizinischen 3D-Drucks. "Bald werden wir soweit sein, durch Zugabe entsprechender Zellen eine ganz neue passgenaue Hornhaut für Patienten zu drucken.Foto © massow-picture
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS berichtet Kulturdezernentin Marianne Grosse und der Presse über den Stand des medizinischen 3D-Drucks. „Bald werden wir soweit sein, durch Zugabe entsprechender Zellen eine ganz neue passgenaue Hornhaut für Patienten zu drucken.Foto © massow-picture

Auf diese Parallelen zwischen dem Buchdruck seit seiner Erfindung durch Johannes Gutenberg und der epochalen modernen 3D-Druck-Erfindung wollen die Veranstalter mit dieser Ausstellung hinweisen, die anlässlich der 1. Internationalen Konferenz über 3D-Druck in der Medizin am 15. und 16. April 2016 im Mainzer Schloss stattfindet, betonte Kulturdezernentin Marianne Grosse bei dem Pressegespräch.  „So wie die Menschen damals staunend vor den identischen Ausgaben der ersten gedruckten Bücher standen und es kaum begreifen konnten, wie diese hergestellt wurden, so stehen wir heute begeistert vor den Produkten eines 3D-Druckers und wollen verstehen, wie er funktioniert“.

Über 500 Teilnehmer aus aller Welt würden zum Kongress erwartet werden. Veranstalter ist die Universitätsmedizin Mainz. Der Kongress soll dazu dienen, den Dialog zwischen Experten aus den Disziplinen Medizin, Materialwissenschaften und Ingenieurwesen zu fördern. Obwohl die Methode des 3D-Drucks bereits seit über 20 Jahren existiert, ist ihre technische Weiterentwicklung, insbesondere für neue Anwendungsgebiete in der Medizin, heute von großer Bedeutung.

Bioma TiCS - 3D-Drucker, kleinste Variante.© massow-picture
Bioma TiCS – 3D-Drucker, kleinste Variante.© massow-picture

Das Potential, das in den vielen Anwendungsmöglichkeiten des 3D-Druck allein im medizinischen Sektor steckt, erinnert an das Potential, das mit dem Buchdruck vor über 500 Jahren die Welt verändert hat. Um diesen Aspekt der 3-D-Druck-Weiterentwicklung baut das Gutenberg-Museum seine Präsentation rund um die Geschichte des Drucks aus, auch im Sinne seines Ansatzes „Museum der Zukunft“ im Rahmen der geplanten Neugestaltung des Museums.

 

Im dritten Obergeschoss des Gutenberg-Museums sind verschiedene medizinische Objekte  – vom Unterkiefer bis zu einer extrudierten Aorta – zu sehen, die mittels 3D-Druck hergestellt wurden. Außerdem ist ein 3D-Drucker ausgestellt, an dem die Technik veranschaulicht wird.

Größer Bürger-Abend „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ im Mainzer Schloss am 15. April

3dprint-congress-cover250Zum Kongress, der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer steht, wird es auch einen Bürgerabend geben. Unter dem Motto „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ stehen am 15. April ab 18 Uhr  Ärzte, Wissenschaftler und 3D-Druck-Anwender für einen Austausch und eine Diskussion mit Bürgern zur Verfügung. Dabei sein wird auch Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig, die über das Thema „Verbindungen zwischen Buchdruck und modernem 3D Druck“sprechen wird. So empfiehlt  sich zuvor eine Stippvisite im Gutenberg-Museum, um schon mal mit eigenen Augen den 3D-Drucker und erschaffenen  künstlichen Körperteile in Augenschein zu nehmen.

Die Präsentation „Von Gutenberg zum 3D-Druck“ ist noch bis Ende Mai im Gutenberg-Museum zu sehen.

Wettbewerbsarbeiten zur Erweiterung des Gutenberg-Museums Mainz bis 30. April 2016 ausgestellt

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Wettbewerbsarbeiten im Gutenberg-Museum: Weitere Führungen informieren über Zukunft des Weltmuseums der Druckkunst 

(rap) Ausstellung „Museum der Zukunft“ wegen anhaltend starker Nachfrage bis 30. April 2016 zu sehen 

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten zum Gutenberg-Museum ist weiterhin stark besucht – viele Bürgerinnen und Bürger informieren sich weiterhin vor Ort über die verschiedenen Entwürfe. 

Siegerentwurf DFZ Architekten GmbH, Hamburg
Siegerentwurf DFZ Architekten GmbH, Hamburg

„Wir freuen uns außerordentlich über das große Interesse an der Ausstellung und den Ergebnissen des Wettbewerbs. Ich möchte weiterhin alle Interessierten dazu ermuntern und einladen, die Ausstellung zu besuchen und das Angebot der öffentlich Führungen mit den Fachpreisrichtern aus der Jury des Wettbewerbsverfahrens zu nutzen“, so Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse. „Wegen des großen Interesses hatten wir uns entschieden, die Ausstellung bis Ende April zu verlängern und auch weitere Termine für öffentliche Führungen anzubieten.“

Die nächsten öffentlichen Führungen finden statt am:
Donnerstag, 14. April 2016, 17.00 Uhr mit Jürgen Hill, Architekt aus Mainz (Mitglied des Preisgerichts),
Dienstag, 19. April 2016, 17.30 Uhr mit Prof. Wolfgang Lorch, Vorsitzender des Preisgerichts sowie
am Dienstag, 26. April 2016, 17.00 Uhr mit Jürgen Hill, Architekt aus Mainz (Mitglied des Preisgerichts).

Wettbewerbsarbeiten im Gutenberg-Museum: Bereits über 1300 Besucher informierten sich über Zukunft des Museum

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Ausstellung wird wegen weiterhin starker Nachfrage bis zum 30. April 2016 verlängert

Bislang haben bereits über 1300 Bürgerinnen und Bürger die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten zum Gutenberg-Museum besucht und sich über die verschiedenen Entwürfe informiert. Im Internet können Sie sich unter Museum der Zukunft kundig machen.

Aus 27 eingereichten Wettbewerbsvorschlägen ermittelte eine hochkarätig besetzte Jury  drei Siegerentwürfe für eine Erweiterung des Mainzer Gutenbergmuseums.  Die Jury hat sich unter Vorsitz des Architekten Professor Wolfgang Lorch ausführlich mit den besonderen Herausforderungen des Museums hinsichtlich der Integration ins Gesamtstadtbild beschäftigt.

„Zum einen natürlich die Einordnung in den historischen Kontext. Mit dem vis-a-vis des Doms und der Platzsituation, auch der Übergang in den öffentlichen Raum. Das zweite natürlich die vielen Zeitschichten, die zwischenzeitlich das Mainzer Gutenbergmuseum charakterisieren, diese weiter zu bauen und zu einem vernünftigen Zusammenhang, zu einem Ganzen werden zu lassen.“ Wolfgang Lorch

Siegerentwurf DFZ Architekten GmbH, Hamburg
Siegerentwurf DFZ Architekten GmbH, Hamburg

 

Laut Jury solle sich der Neubau an die historische Umgebung anpassen und gleichzeitig schon ein wenig hervorstechen, um die Wahrnehmung des Gutbergmuseums vor allem für Ortsfremde zu erhöhen. Es sei keine leichte Aufgabe. Am besten sehen die Macher (einstimmiges Jury-Votum) diese Aufgabe vom Siegerentwurf eines Hamburger Architektenbüros durch den Neubau eines angeschrägten Turms (siehe Bild: Siegerentwurf) gelöst. Mit mit seinen 22 Metern wäre dieses reduziert gehaltene Bauwerk höher als das benachbarte Hauptgebäude, der sogenannte römische Kaiser. Bislang bildet dieses wundervoll original erhaltene viergeschossige Renaissance-Gebäude aus dem 17. Jahrhundert quasi die Pforte zum Liebfrauenplatz (siehe Abbildung oben), der auf der anderen Seite vom Wahrzeichen der Stadt, dem Mainzer Dom begrenzt wird. Nun würde gegenüber vom Dom bald wohl ein bronzefarbener, geometrischer Turm aus der Erde ragen, der bislang von der breiten Mainzer Bevölkerung eher als unpassender Fremdkörper im ohnehin schon vom Krieg und Nachkriegsbausünden stark beschädigten Altstadtensemble empfunden wird. Dieser Turm verkörpere, so die Gegner,  also genau das Gegenteil von dem, wie es die Jury sieht: Für sie und die Stadt Mainz sei die Akzeptanz des Museums in der Stadt sehr wichtig.

„Es ist kein Lokalmuseum. Das ist das Weltmuseum der Druckkunst. Es ist im Herzen von Mainz. Momentan ist es so gut wie nicht sichtbar. Das ist eine Situation die man verbessern sollte. Zum anderen hat ein Museum einfach die Logik des Ausstellens, die gerade in Bezug auf Papier und Buch mit wenig Licht und die Inkunabeln bis hin zu den Gutenbergbibeln ausmacht. Das adäquat zukunftsfähig zu präsentieren ist natürlich die zweite, innere Logik des Museums.“ Wolfgang Lorch

2. Preis Setzkastenmodell: Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt. Diese an einen Setzkasten erinnernde, offenere Bauweise, die seitlich im Schnitt zumindest ein wenig den Giebel des "Römischen Kaisers" (Renaissance-Gebäude) zitiert, wird von der Mainzer Bevölkerung klar favorisiert.
2. Preis Setzkastenmodell: Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt. Diese an einen Setzkasten erinnernde, offenere Bauweise, die seitlich im Schnitt zumindest ein wenig den Giebel des „Römischen Kaisers“ (Renaissance-Gebäude r.) zitiert, wird von der Mainzer Bevölkerung klar favorisiert.

„Wir freuen uns außerordentlich über das große Interesse an der Ausstellung und den Ergebnissen des Wettbewerbs. Ich möchte weiterhin alle Interessierten dazu ermuntern und einladen, die Ausstellung zu besuchen und das Angebot der öffentlich Führungen mit den Fachpreisrichtern aus der Jury des Wettbewerbsverfahrens zu nutzen“, so Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse. „Wegen des großen Interesses haben wir uns entschieden, die Ausstellung noch einmal bis Ende April zu verlängern und auch weitere Termine für öffentliche Führungen anzubieten.“

3. Preis: Lederer Ragnarsdóttir, Oei GmbH & Co. KG, Stuttgart
3. Preis: Lederer Ragnarsdóttir, Oei GmbH & Co. KG, Stuttgart

 

 

 

 

 

 

Die nächsten öffentlichen Führungen finden statt am:
Dienstag, 22. März 2016, 17.00 Uhr mit Felix Waechter (Architekt/Darmstadt) sowie am
Dienstag, 29. März 2016, 17.00 Uhr mit dem Vorsitzenden des Preisgerichts, Prof. Wolfgang Lorch.

Ort:  Foyer des Gutenberg-Museums
Liebfrauenstraße 5,
55116 Mainz
Telefon:06131 122503

Weitere Infos: Museum der Zukunft