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Aus Frankfurts Lesungsreihe Frankfurter Premieren – Amanda Lasker-Berlin zu Spes heißt Hoffnung am 23.08. 22

Die vom Kulturamt Frankfurt organisierte Lesungsreihe Frankfurter Premieren stellt neue Bücher mit Frankfurt-Bezug vor. Nach der Sommerpause wird ihr Programm mit einer Buchpremiere fortgesetzt: Am Dienstag, den 23. August 2022, stellt Amanda Lasker-Berlin ihren am 25. August erscheinenden Roman Spes heißt Hoffnung (Frankfurter Verlagsanstalt) vor. Die Veranstaltung wird moderiert von der Journalistin Elena Witzeck und findet in der AusstellungsHalle 1A, Schulstraße 1A, 60594 Frankfurt am Main, um 19.00 Uhr statt.

Aufbruch, Flucht und ein stiller Neuanfang – nur wenige Tage und Nächte begleiten wir Amanda Lasker-Berlins vier Protagonist:innen, die sich alle mit Wendepunkten in ihren Leben konfrontiert sehen. Eine Reporterin reist in Krisengebiete; ein Hochstapler lässt alles hinter sich und flieht vor seinem Gesicht auf den Titelseiten der Tageszeitungen; die Karriere einer aufstrebenden Politikerin gerät ins Wanken; und das zehnjährige Mädchen Spes, deren Haut so empfindlich wie ein Schmetterlingsflügel ist, sehnt sich danach, aus ihrem Kokon aus Mullbinden auszubrechen.

Spes heißt Hoffnung ist eine Meditation über die Zerbrechlichkeit und das Gewicht von zwischenmenschlichen Beziehungen. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Fantasie, Einbildung und Realität und offenbaren so doch einen präzisen Blick für die Bruchstellen in unserer gesellschaftlichen Wahrnehmung.

Amanda Lasker-Berlin wurde 1994 in Essen geboren und lebt in Frankfurt am Main. Ihre Theaterstücke und Prosa wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, ihr Debütroman Elijas Lied (Frankfurter Verlagsanstalt) wurde mit dem Debütpreis der lit.COLOGNE 2020 ausgezeichnet und für Das Debüt 2020 – Bloggerpreis für Literatur nominiert.

Elena Witzeck ist Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Plätze sind begrenzt, eine Anmeldung per E-Mail an kulturportal@stadt-frankfurt.de ist erforderlich. Es besteht die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes oder einer FFP2-Maske im Haus vor und während der Veranstaltung.

Lesungsreihe Frankfurter Premieren weiterhin digital


(ffm) Die vom Kulturamt organisierte Lesungsreihe Frankfurter Premieren stellt neue Bücher mit Bezug zu Stadt vor. Aktuell begeht die Reihe ihr zehnjähriges Jubiläum. Auch die dritte Folge des Jahres 2021 findet digital statt. Mit Literaturkritiker Christoph Schröder spricht die Autorin Amanda Lasker-Berlin über ihren zweiten Roman „Iva atmet“, erschienen in der Frankfurter Verlagsanstalt. Die Aufzeichnung steht ab Donnerstag, 22. April, 19.30 Uhr im YouTube-Kanal des Kulturamts und unter https://www.youtube.com/watch?v=5zbXnwaCkQQ kostenfrei zur Verfügung.

Als der Vater im Sterben liegt, kehrt Iva nach vielen Jahren zurück. Zurück ins herrschaftliche Elternhaus in Dresden mit seinen ausgestopften Tieren in den dunklen Fluren und den einbetonierten Köcherbäumen im Garten, die an die Kindheit der Großmutter in Deutsch-Südwestafrika erinnern. Zurück in die Heimstatt einer Familie, die tief in die Verbrechen von Kolonialismus und Nationalsozialismus verstrickt ist und unter der Last von Schuldabwehr und Verleugnung schließlich zerbrach. In Dresden trifft Iva aber auch die geheimnisvolle Ismene, die einen Moment von Freiheit verkörpert, der für Iva fremd und anziehend zugleich ist.

Amanda Lasker-Berlin verwebt in „Iva atmet“ Familien- und Zeitgeschichte, Vergangenheit und Gegenwart zu einem flirrenden Roman, der auf bequeme Eindeutigkeiten verzichtet und zu den entscheidenden Fragen von Erinnerung und Schuld vordringt.

„Wenn plötzlich Fragen gestellt werden: Amanda Lasker-Berlin erzählt in ‚Iva atmet‘ von den Erschütterungen in einer Täterfamilie“, sagt Christoph Schröder im Journal Frankfurt. Er ist Literaturkritiker und schreibt unter anderem für die Wochenzeitung „Die Zeit“ und die Süddeutsche Zeitung.

Amanda Lasker-Berlin wurde 1994 in Essen geboren und lebt heute in Frankfurt. Mit 18 Jahren inszenierte sie ihr erstes Theaterstück. Nach einem Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert sie Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Ihr erster Roman „Elijas Lied“ wurde mit dem Debütpreis der lit.COLOGNE 2020 ausgezeichnet und für Das Debüt 2020 – Bloggerpreis für Literatur nominiert. „Iva atmet“ ist ihr zweiter Roman.

Die Veranstaltung mit Amanda Lasker-Berlin und Christoph Schröder ist eine Kooperation des Kulturamts mit der Evangelischen Akademie und wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds.

Die Digitalisierung der Reihe wird in loser Folge fortgesetzt.

Bisher sind in der Reihe Frankfurter Premieren digital erschienen:

#1 Ingo Schulze im Gespräch mit Alf Mentzer – „Die rechtschaffenen Mörder“

#2 Julia Malik im Gespräch mit Bärbel Schäfer – „Brauch Blau“

#3 Leif Randt im Gespräch mit Christian Metz – „Allegro Pastell“

#4 Jürgen Kaube im Gespräch mit Lothar Müller – „Hegels Welt“

#5 Deniz Ohde im Gespräch mit Shirin Sojitrawalla – „Streulicht“

#6 Martin Mosebach im Gespräch mit Bernd Eilert – „Krass“

#7 Ulrich Peltzer im Gespräch mit Sonja Vandenrath – „Das bist Du“

Weitere Infos: Frankfurter Premieren

Frankfurter Premieren mit Martin Mosebach / „Krass“ / 04.02.2021/ 19.30 Uhr

logo-frankfurter-premierenDie vom Kulturamt Frankfurt organisierte Reihe Frankfurter Premieren stellt neue Bücher aus Frankfurter Verlagen oder von Autorinnen und Autoren mit Frankfurt-Bezug vor. Die erst Folge des Jahres 2021 findet als Livestream statt.

Am Donnerstag, den 4. Februar 2021, um 19:30 Uhr, ist der Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach zu Gast und stellt im Gespräch mit Bernd Eilert seinen jüngst erschienenen und begeistert rezensierten Roman „Krass“ (Rowohlt) vor. Der Livestream steht im YouTube-Kanal des Kulturamts Frankfurt am Main kostenfrei zur Verfügung und ist im Anschluss dreißig Tage auf Abruf bereit: https://youtu.be/nFvq4FwJ2wA.

 

Ralph Krass lautet sein Name und nomen est omen: Der machtbewusste Unternehmer, eine Urgewalt wie der Vesuv, in dem er sich spiegelt, kennt weder Gnade noch Recht, hält alles für käuflich, und bleibt bei aller Klarheit doch geheimnisumwittert wie seine Geschäfte. An seiner Seite Dr. Jüngel, man hört ein „chen“ am Ende, der eilfertige und devote Assistent mit Liebesschmerz. Beauftragt die Reise des Krasschen Hofstaates (vulgo Parasitentruppe) nach Neapel im Jahre 1988 zu organisieren, fällt er in Ungnade, ohne zu wissen, warum und überdies ohne Abfindung. Auch der luftig-frivolen Lebenskünstlerin Lindewinde, der „keineswegs makellos Schönen“, wird die Gunst des Patriarchen entzogen, wenn auch aufs Feinste ausstaffiert. Wer in diesem Figurentableau, das um eine abservierte Gattin, einen einsamen Klosterschuster, einen ägyptischen Winkeladvokaten und viele eindrückliche Charaktere mehr noch bereichert wird, die Fäden zieht, bleibt offen. Eine unsichtbare Hand, die Parzen oder doch ein großartiger Schriftsteller, blitzend vor Erzähllust und mit leicht ironischem Blick seine Figuren in ihrem Treiben bis zu ihrem (un)seligen Wiedersehen 20 Jahre später in Kairo begleitend? Unzweifelhaft, dass das alles kein Zufall sein kann. Und unzweifelhaft ist ebenso, dass Martin Mosebach mit „Krass“ einen meisterhaft erzählten Roman geschrieben hat, der die Literatur um großartige Figuren und bildmächtige, detailgenaue Landschaftsgemälde bereichert hat. Ein Lesevergnügen der besten Art.

Martin Mosebach war zunächst als Jurist tätig, bevor er sich 1983 dem Schreiben zuwandte. Für seine Romane, Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays gewann er zahlreiche Preise, u.a. den Georg-Büchner-Preis (2007). Er lebt in Frankfurt am Main. Der Autor und Redakteur Bernd Eilert gehörte zur Neuen Frankfurter Schule und ist Mitbegründer der Satirezeitschrift Titanic. Bekannt geworden ist vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Komiker Otto Waalkes.

Die Veranstaltung mit Martin Mosebach und Bernd Eilert ist eine Kooperation des Kulturamts Frankfurt am Main mit der Evangelischen Akademie Frankfurt und wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Die Digitalisierung der Reihe wird in loser Folge fortgesetzt.

Bisher sind in der Reihe Frankfurter Premieren digital erschienen:
#1 Ingo Schulze im Gespräch mit Alf Mentzer – „Die rechtschaffenen Mörder“
#2 Julia Malik im Gespräch mit Bärbel Schäfer – „Brauch Blau“
#3 Leif Randt im Gespräch mit Christian Metz – „Allegro Pastell“
#4 Jürgen Kaube im Gespräch mit Lothar Müller – „Hegels Welt“
#5 Deniz Ohde im Gespräch mit Shirin Sojitrawalla – „Streulicht“

Der Livestream steht im YouTube-Kanal des Kulturamts Frankfurt am Main kostenfrei zur Verfügung und ist im Anschluss dreißig Tage auf Abruf bereit: https://youtu.be/nFvq4FwJ2wA