Kategorie-Archiv: Filmförderung

Hessische Filmförderung für zehn Filmproduktionen und zehn weitere Projekte Jurys entscheiden über 1,7 Millionen Euro Förderung

krimimaerzWiesbaden/Frankfurt. Zehn neue Filmproduktionen sowie zehn weitere Projekte in Drehbuchentwicklung, Produktionsvorbereitung, Postproduktion und Verleih erhalten in der aktuellen Förderrunde der hessischen Filmförderung insgesamt gut 1,7 Millionen Euro. Das haben die beiden Jurys der HessenFilm und Medien GmbH entschieden, die für die Förderung von Spielfilmen mit Produktionskosten von mehr als 1,5 Millionen Euro sowie für Produktionen mit Kosten von bis zu 1,5 Millionen Euro zuständig sind.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn verspricht rasche und unbürokratische Hilfe für Kulturschaffende. © Foto: Diether v Goddenthow
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn  © Foto: Diether v Goddenthow

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn erklärt: „Die Vielfalt der geförderten Produktionen und Projekte beweist, wie viel filmisches Talent in Hessen steckt: Frauke Lodders, die an der Kunsthochschule Kassel studierte, widmet sich nach ihrem sehr bewegenden Dokumentarfilm ‚Unzertrennlich‘ nun mit ‚Am Ende des Sommers‘ einem fiktionalen Stoff und wird diesen sicherlich ebenso feinfühlig umsetzen. Es freut mich außerdem sehr, dass wir mit ‚Klandestin‘ ein anspruchsvolles internationales Drama mit hervorragenden Schauspielerinnen und Schauspielern sowie mit ‚Der gefallene Stern‘ eine Serie für Kinder fördern können, die schon den ganz Kleinen demokratische Teilhabe zugesteht.“

„Dies war die letzte Förderrunde, der ich als Juryvorsitz beiwohnen durfte, bevor ich die Geschäftsführung der HessenFilm und Medien an Anna Schoeppe übergeben habe. Umso mehr freue ich mich, tiefe Einblicke in so viele unterschiedliche Film- und Serienvorhaben erhalten zu haben“, sagt Günter Schmitteckert, der bis Ende April kommissarisch die HessenFilm und Medien als Geschäftsführer leitete.

Anna Schoeppe Foto "privat"
Anna Schoeppe Foto „privat“

Anna Schoeppe hat nun zum 1. Mai 2020 die Leitung der hessischen Filmförderung von Günter Schmitteckert übernommen: „Ich freue mich auf die Aufgabe als Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien. Aktuell steht die hessische Film- und Medienbranche durch das Coronavirus vor einer großen Herausforderung. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Aufgabe im intensiven Austausch mit den hessischen Filmschaffenden meistern können“, sagt Anna Schoeppe, neue Geschäftsführerin Hessen Film und Medien.

Insgesamt wählte die Jury des Gremiums 1 (Spielfilme mit Produktionskosten von mehr als 1,5 Millionen Euro) drei Filme aus, die mit insgesamt 1,25 Millionen Euro gefördert werden. Die Jury des Gremiums 2 (Kino- und TV-Produktionen mit Herstellungskosten von bis zu 1,5 Millionen Euro) vergab insgesamt 487.100 Euro.

Die höchste Fördersumme von 600.000 Euro erhält das Projekt „Klandestin“ von Regisseurin Angelina Maccarone. Die internationale Koproduktion konnte bereits einen renommierten Cast um Barbara Sukowa, Lambert Wilso sowie Maryam Zaree und Nicolette Krebitz für sich gewinnen. Mit „Am Ende des Sommers“ entschied die Jury zudem Förderung in Höhe von 500.000 Euro für eine hessische Inszenierung. Regisseurin Frauke Lodders erhielt bereits 2018 größere Aufmerksamkeit für ihren Dokumentarfilm „Unzertrennlich – Leben mit behinderten und lebensverkürzt erkrankten Geschwistern“. Für das Drehbuch zu ihrem ersten Langspielfilm „Am Ende des Sommers“ erhielt sie den Hessischen Filmpreis 2019. Auch die TV-Serie „Der gefallene Stern“ erhält 155.000 Euro Fördergelder für die Produktion. Die Serie richtet sich an Kinder und Familien und thematisiert Antisemitismus und Rassismus auf deutschen Schulhöfen. Umgesetzt wird sie von Tellux Film in Koproduktion mit der hessischen Produktionsfirma sad ORIGAMI und dem ZDF, die bereits gemeinsam in der HessenFilm-geförderten Serie „Dschermeni“ gesellschaftspolitische Themen konsequent aus der Perspektive von Kindern aufbereitet haben.

Unter den Produktionen mit weniger als 1,5 Millionen Euro Kosten gehen insgesamt 487.100 Euro Fördergelder an 17 weitere Projekte. Eine Drehbuchförderung in Höhe von 25.000 Euro geht beispielsweise an Tom Sommerlatte, der mit „Reisende ohne Gepäck“ seine Geschwister-Trilogie („Im Sommer wohnt er unten“, „Bruder Schwester Herz“) abschließt. Weiter führen die geförderten Projekte nach Rio de Janeiro („Gewalt und Spektakel“, Dokumentarfilm, 82.000 Euro), Polen („SUPERBOHATER-KI*Superheldinnen“, Dokumentarfilm, 9.800 Euro), Cornwall („Son of Cornwall“, Dokumentarfilm, 14.000 Euro), Südtirol („Matters of Identity“, Dokumentarfilm, 20.000 Euro) und einmal quer durch Deutschland („Trails One – Von Frankfurt nach Frankfurt/Oder“, Kurzfilm, 39.000 Euro).

Die weiteren Förderungen und die dazugehörigen Summen finden unter: Hessenfilm und Medien

Über HessenFilm und Medien
Als erste Ansprechpartnerin in Sachen Filmförderung stärkt die HessenFilm und Medien die hessische Film- und Medienbranche und hilft dem Land, seine Position als Kultur- und Wirtschaftsstandort für die Zukunft weiter auszubauen. Sie unterstützt sowohl die kommerzielle wie auch die künstlerische Qualität von Filmproduktionen, um optimale Bedingungen für die hessische Kreativwirtschaft zu schaffen. Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent).

Mehr Informationen unter: www.hessenfilm.de

Anna Schoeppe wird neue Geschäftsführerin der hessischen Filmförderung

Foto „privat“
Foto „privat“

Wiesbaden/Frankfurt. Anna Schoeppe, zurzeit Direktorin des Kuratoriums junger deutscher Film in Wiesbaden, wird neue Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien GmbH. Das gab die Vorsitzende des Aufsichtsrats der HessenFilm, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, heute in Frankfurt bekannt. Anna Schoeppe übernimmt zum 1. Mai 2020 die Leitung der hessischen Filmförderung von Günter Schmitteckert. Der Ministerialdirigent im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst hatte die Aufgabe im Oktober 2019 für einen Übergangszeitraum übernommen und kehrt nun zu seinen Aufgaben im Ministerium zurück.

„Wir haben mit Anna Schoeppe die ideale Besetzung für die Aufgabe gefunden“, erklärte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, „sie hat viel Erfahrung und klare Vorstellungen, wie sie die Filmförderung in Hessen gestalten und erneuern will. Anna Schoeppe hat uns im Aufsichtsrat, der sich einstimmig für sie entschieden hat, davon überzeugt, dass sie die Richtige ist für einen Aufbruch. Wir wollen gemeinsam mit ihr neue künstlerische Perspektiven erschließen, den Nachwuchs fördern und den Filmstandort entwickeln. Als langjährige Leiterin des Kuratoriums junger deutscher Film, das insbesondere Nachwuchsregisseurinnen und -regisseure sowie Nachwuchsautorinnen und -autoren fördert, bringt sie das richtige Gespür für Talente und ihre Bedürfnisse mit.“

Anna Schoeppe, Jahrgang 1984, hat schon während ihres Studiums (Geschichte und Germanistik an der TU Berlin) Praktika im Film- und Fernsehbereich absolviert. In ihrer Magisterarbeit hat sie sich mit der Rezeption von Sophie Scholl insbesondere im Film befasst. Nach Stationen unter anderem bei der European Film Academy, Berlin, und der Filmakademie Baden-Württemberg wurde sie 2013 Leiterin der Geschäftsstelle des Kuratoriums junger deutscher Film in Wiesbaden und 2017 dessen Direktorin.

„Ich freue mich, dass ich die Leitung der HessenFilm in einer Zeit übernehmen kann, in der sich die Branche stetig weiterentwickelt, unter anderem durch filmpolitische Debatten, technische Entwicklungen und verändertes Zuschauerverhalten“, sagt die designierte Geschäftsführerin Anna Schoeppe. „Gemeinsam mit dem kompetenten Team der HessenFilm und im Austausch mit der Branche werde ich diese Herausforderung angehen. Die HessenFilm soll ein transparenter, ansprechbarer Partner für alle Filmschaffenden am Standort sein. Ich freue mich auf spannende Projekte aus und in Hessen.“

Kunst- und Kulturministerin Dorn: „Ich möchte heute ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HessenFilm und insbesondere dem kommissarischen Leiter Günter Schmitteckert danken. Sie haben in den vergangenen Monaten keinen leichten Job gehabt. Aber sie haben diese Lage mit viel Engagement, Einsatz und Leidenschaft für die Sache gemeistert. Das ist alles andere als selbstverständlich. Vielen Dank dafür.“

Über HessenFilm und Medien
Als erste Ansprechpartnerin in Sachen Filmförderung stärkt die HessenFilm und Medien die hessische Film- und Medienbranche und hilft dem Land, seine Position als Kultur- und Wirtschaftsstandort für die Zukunft weiter auszubauen. Sie unterstützt sowohl die kommerzielle wie auch die künstlerische Qualität von Filmproduktionen, um optimale Bedingungen für die hessische Kreativwirtschaft zu schaffen. Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent).

Kulturstiftung fördert drei Mainzer Filmkunst-Projekte

Der Vorstand der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur unter Vorsitz von Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat entschieden, drei Filmkunst-Projekte aus Mainz mit einer Förderung in Höhe von insgesamt 13.000 Euro zu unterstützen.

So erhält die Mainzer Indievisuals Filmproduktion einen Zuschuss von 5.000 Euro für die Postproduktion des Dokumentarfilms „Son of Cornwall“. In der filmischen Biographie berichtet Regisseur Lawrence Richards über das bewegte Leben seines Vaters, John Treleaven. Ebenfalls mit 5.000 Euro unterstützt die Stiftung die Postproduktion des Filmprojekts „Jupiter“ von Mariana Schneider und Frédéric Hambalek, der in Mainz Filmwissenschaft und Amerikanistik studierte und 2019 für den Grimme-Preis nominiert wurde. Der szenische Langfilm befasst sich als Psychodrama mit einer krisenhaften Mutter/Sohn-Beziehung. Einen Zuschuss von 3.000 Euro vergibt die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur an Manuel Föhl, der vor kurzem sein Studium der Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz absolvierte. Mit der Webserie „Stadtgeflüster“, die um den Mainzer Gartenfeldplatz spielt, möchte Föhl die Diversität der Gesellschaft nutzen, um Klischees und Vorurteile zu hinterfragen.

„Rheinland-Pfalz ist ein reichhaltiges Kulturland. Wir haben ein weltbekanntes Weltkulturerbe, renommierte Theater, Museen und soziokulturelle Zentren sowie eine vielfältige freie Szene. Die Kulturstiftung unterstützt die rheinland-pfälzischen Kulturschaffenden dabei, neue spannende Kunst- und Kulturprojekte auf den Weg zu bringen und damit die kulturelle Vielfalt unseres Landes zu pflegen und zu erhalten“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Seit 1991 fördert die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur Projekte aus unterschiedlichen Kultursparten. In der aktuellen Vergaberunde werden insgesamt 15 Projekte u.a. aus den Bereichen Musik, Literatur, Filmkunst und Ausstellungen sowie sozio-kulturelle Projekte mit 110.000 Euro unterstützt.

„Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur ist ein wichtiger Partner der Kulturszene in unserem Bundesland. Viele Projekte können dank der Förderung der Stiftung realisiert werden, die sonst vielleicht nicht umgesetzt werden könnten. Damit trägt die Stiftung entscheidend dazu bei, auch innovative Formate zu unterstützen und damit neue Impulse in der rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft möglich zu machen“, sagte der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf.

Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur wurde 1991 von der Landesregierung zur Förderung von Kunst und Kultur gegründet und erfüllt dabei unterschiedliche Aufgaben. So vergibt die Stiftung Projektförderungen und institutionelle Förderungen, veranstaltet den Kultursommer Rheinland-Pfalz, unterhält die Künstlerhäuser Edenkoben und Schloss Balmoral und erteilt Stipendien an junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Künstlerinnen und Künstler über ein Bewerbungsverfahren. Nähere Informationen zur Stiftung sind auf der Homepage zu finden unter www.kulturstiftung-rlp.

Land Hessen erhöht die Förderung von Filmfestivals auf 913.000 Euro

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass das Land Hessen im kommenden Jahr 21 Filmfestivals mit 913.000 Euro fördern wird. Dies ist das Ergebnis intensiver Beratungen der aus Fachleuten zusammengesetzten Jury unter der Leitung des Geschäftsführers der HessenFilm und Medien GmbH, Hans Joachim Mendig.

„Hessen hat eine vielfältige und qualitativ hochwertige Festivalszene, auf die wir sehr stolz sind. Mit unserer Förderung unterstützen wir großartige Filmfeste, die den Blick für neue Werke öffnen und jungen Talenten eine Bühne bieten“, sagte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein. „Besonders freut mich, dass wir unsere Gesamtfördersumme für die Festivals steigern konnten. So wird im Herbst des Vorjahres üblicherweise über die Festivalförderung des nächsten Jahres entschieden. Gemeinsam mit der Förderrunde, die wir im Frühsommer dieses Jahres verkündet haben, stellen wir für das Jahr 2019 insgesamt 913.000 Euro für Filmfestivals zur Verfügung. Das entspricht einer Erhöhung der Fördergelder um rund 370.000 Euro gegenüber dem Vorjahr.“

Die höchste Fördersumme, insgesamt 270.000 Euro, erhält die Kinothek Asta Nielsen für die erstmalige Durchführung eines Frauenfilmfestivals. In diesem Jahr jährt sich die Geburtsstunde der Frauenwahlrechte in Deutschland zum 100sten Mal. Der Hessischen Landesregierung ist es ein Anliegen, diesem bedeutenden Datum Rechnung zu tragen. Dieses Festival ist im Kontext der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu sehen.

Höhere Fördersummen konnten aber auch den bereits etablierten Festivals wie dem Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestival, dem Lichter Filmfest, dem LUCAS-Festival und dem Japanischen Filmfestival zugesagt werden. Sie erhalten zusätzliche Mittel von über 100.000 Euro.

„Mit unserer Förderung würdigen wir das Engagement der vielen Menschen, die hinter den Kulissen hart daran arbeiten, dass die Besucherinnen und Besucher unvergessliche Stunden erleben – auch im ländlichen Raum. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel ist das Open Filmfest Weiterstadt, das wir mit 45.000 Euro unterstützen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vom Filmvorführer bis zur Pressebetreuung – setzen sich ehrenamtlich und unbezahlt dafür ein, dass das Festival ein Erfolg wird“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

 Die Förderentscheidungen im Überblick:

Empfänger Festival Förderung 2018 Förderung 2019
Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Africa Alive 8.000 Euro 11.000 Euro
GoEast Filmfestival 115.000 Euro 115.000 Euro
LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans 30.000 Euro 50.000 Euro
Filmforum Höchst/VHS Frankfurt Cuba im Film 5.000 Euro 5.000 Euro
Kulturamt Wiesbaden Deutsches FernsehKrimi-Festival 12.000 Euro 12.000 Euro
DOBAGO FILM Die Seriale 11.000 Euro 8.000 Euro
Wiesbadener Kinofestival e.V. Exground filmfest 50.000 Euro 65.000 Euro
Freunde der Filme im Schloss Internationales Trickfilm-Wochenende Wiesbaden 7.000 Euro 7.000 Euro
Filmladen Kassel Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest 116.000 Euro 140.000 Euro
LICHTER Filmkultur e.V. LICHTER Filmfest Frankfurt International 60.000 Euro 70.000 Euro
Indian Vibes Neue Generationen e.V. New Generations – Independent Indian Filmfestival 2.000 Euro 2.000 Euro
Nippon Connection e.V. Nippon Connection – Japanisches Filmfestival 45.000 Euro 55.000 Euro
Kommunales Kino Weiterstadt Open Air Filmfest Weiterstadt 40.000 Euro 45.000 Euro
Café Trauma e.V. OpenEyes Filmfest 9.000 Euro 10.000 Euro
Cinema Concetta Filmförderung Rüsselsheimer Filmtage 5.000 Euro 5.000 Euro
Shorts at Moonlight Kurzfilmfestival e.V. Shorts at Moonlight 5.000 Euro 5.000 Euro
Bundesverband Jugend und Film e.V. Werkstatt der Jungen Filmszene 10.000 Euro 10.000 Euro
Medienzentrum Frankfurt Visionale hessen 5.000 Euro 5.000 Euro
AWO Stadtverband Hessen e.V. Jung & Abgedreht – Jugendkurzfilmfestival 1.450 Euro 3.000 Euro
Transfer zwischen den Kulturen e.V. Türkisches Filmfestival Frankfurt/M. 3.000 Euro 20.000 Euro
Kinothek Asta Nielsen Remake FrauenFilmFestival 0 Euro 270.000 Euro
    539.450 Euro 913.000 Euro

Land Hessen fördert Kinofilm „Crescendo“ mit 350.000 Euro Setbesuch in Wiesbaden mit Peter Simonischek, Daniel Donskoy und Bibiana Beglau

Land Hessen fördert Kinofilm „Crescendo“ mit 350.000 Euro
Setbesuch in Wiesbaden mit Peter Simonischek, Daniel Donskoy und Bibiana Beglau

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute die Dreharbeiten zum Kinofilm „Crescendo“ im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden besucht. Die Hallen sind neben der Goethe-Universität und dem Flughafen in Frankfurt sowie dem Theater Rüsselsheim Drehorte in Hessen für das Drama um ein israelisch-palästinensisches Jugendorchester. Weitere Schauplätze sind in Südtirol und Israel.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Dass gleich mehrere hessische Städte für diesen Film als Drehorte ausgewählt wurden, zeigt, welche Vielfalt an Locations Hessen zu bieten hat. Das ist eine tolle Imagewerbung für unser Bundesland.“

Das Projekt, das von Dr. Alice Brauner produziert wird und in dem Dror Zahavi Regie führt, wird unter anderem von HessenFilm und Medien mit 350.000 Euro gefördert. In der Hauptrolle ist Peter Simonischek, bekannt aus „Toni Erdmann“, als Dirigent zu sehen. Es ist damit das dritte Engagement des Österreichers in Zusammenarbeit mit HessenFilm, nach den Filmen „Die Welt der Wunderlichs“ und „Nur Gott kann mich richten“. Daniel Donskoy gibt in der jugendlichen Hauptrolle sein Kinodebüt. Außerdem stehen Bibiana Beglau, Sabrina Amali und Götz Otto vor der Kamera in der Produktion von CCC Filmkunst.

Der Film hat neben den Drehorten noch einen weiteren hessischen Bezug: Die Neue Philharmonie Frankfurt übernimmt den Part des Jugendorchesters in dem Film. „Wir fördern als Land Hessen nicht nur regelmäßig Filmproduktionen, sondern auch den musikalischen Nachwuchs. Mit einem Kinofilm bekommt die Neue Philharmonie Frankfurt noch einmal eine ganze andere Plattform geboten, um ihr Talent zu zeigen“, freut sich Kunst- und Kulturminister Boris Rhein über die Auswahl des Ensembles.

Zum Film: Im Rahmen von Friedensverhandlungen zwischen Diplomaten aus Israel und Palästina soll in Südtirol ein Konzert eines Jugendorchesters junger Palästinenser und Israelis unter massiven Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Die Jugendlichen wollen die Friedensbemühungen, die in ihrem Mikrokosmos bereits gefruchtet haben, nicht aufgeben und sehen nach und nach im gemeinsamen Zueinanderfinden und Musizieren einen ersten Weg zur Überbrückung von Hass, Intoleranz und Terror. Hat die Musik die Kraft, trotz der vielen Herausforderungen und Hindernisse Brücken zwischen den jungen Menschen verschiedener Religionen und verhasster Nationalitäten zu bauen?

Im Jahr 2017 standen den Filmschaffenden und hessischen Filminstitutionen zehn Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung, wovon fünf Millionen Euro aus dem Etat des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst kamen, vier Millionen Euro aus Garantiemitteln aus dem Finanzministerium sowie 750.000 Euro vom Hessischen Rundfunk und 250.000 Euro vom ZDF. In 2018 wurde die Förderung auf 11,5 Millionen Euro aufgestockt. Gefördert werden unter anderem Filmproduktionen, Kinos sowie Festivals.

Kongress Zukunft Deutscher Film am 5.-6.04.2018 parallel zum 11. Lichterfilmfest Frankfurt

filmkongresszukunft

Das Programm zu den Perspektiven der deutschen Film- und Kinokultur 5.+ 6. April 2018 im Frankfurter Zoo-Gesellschaftshaus

Das System der deutschen Filmförderung sorgt seit vielen Jahren für immer mehr Unmut in der Filmbranche. Zugleich leidet das Image des deutschen Films insgesamt. Was also muss getan werden, damit der deutsche Film wieder eine Zukunft hat? Ziel des Kongresses, der das 11. LICHTER Filmfest Frankfurt flankiert, sind konkrete Handlungsaufforderungen an die filmpolitischen Entscheiderinnen und Entscheider, damit sich das Filmfördersystem erneuern kann. Diese werden Publikum und Presse am Freitag, den 06. April um 18.00 Uhr im Rahmen des Abschlusspanels vorgestellt. 139,2 Millionen Menschen gingen 2015 in Deutschland ins Kino, 27,5 Prozent davon sahen deutsche Filme. Das ist zwar ein Rekord, dabei wird aber übersehen, dass kaum deutsche Filme mehr als 8.000 Zuschauer hatten, die große Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer sich also auf einige sehr wenige Titel konzentrierte. Bei rund 250 Kinostarts in Deutschland pro Jahr besteht die große Herausforderung darin, einzelne Werke für das Publikum überhaupt sichtbar zu machen. Ein ähnliches Schicksal ereilt anspruchsvolles europäisches Kino in den deutschen Kinos und Fernsehsendern. Kino muss neue Wege denken, damit es in Zeiten dauernder Verfügbarkeit audiovisueller Inhalte überleben kann. Die Ausrichter des Kongresses glauben an das Kino und widmen daher zwei Tage der Diskussion und dem Erarbeiten neuer Möglichkeiten.

Runde Tische, öffentliche Panels und neue Lösungswege

Parallel zu öffentlichen Podiumsdiskussionen und Vorträgen zu den drei Themenkomplexen Förderung & Finanzen, Ausbildung & Nachwuchs und Distribution & Kinokultur, der Filmreihe „Zukunft Deutscher Film“ und Veranstaltungen wie z.B. einem Videoschnipselvortrag von Jürgen Kuttner werden an drei runden Tischen zu den Kernthemen konkrete Handlungsvorschläge erarbeitet, die Anstöße für Veränderungen in die Politik und die Branche tragen sollen.

Zwischen den öffentlichen Panels, dem Publikum und den runden Tischen soll dabei ein Austausch entstehen, die Kongressteilnehmer sind ebenfalls aufgefordert, eigene Thesen und Handlungsaufforderungen einzureichen und zu twittern und unter #ZuDeuFi der Diskussion zu noch mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.

Denn: Vieles muss sich ändern, darüber sind sich das Publikum und die Filmschaffenden in Deutschland branchen- und institutionsübergreifend einig. Doch wie kann es gelingen, dass internationale Erfolge wie Victoria oder Toni Erdmann keine Solitäre bleiben? Dass der deutsche Film wieder zum Publikum findet, sich die gesellschaftliche Vielfalt auf beiden Seiten der Kamera widerspiegelt, Filmschaffende von ihrer Arbeit leben können und das Kino als gesellschaftlich relevanter Ort erhalten bleibt? Welche neuen Auswertungs- und Distributionsmöglichkeiten gibt es? Kino hat das Potenzial, Erfahrungen zu vermitteln, Gemeinschaft zu stiften und auch politische Impulse zu setzen. Politische Impulse möchte auch unser Kongress setzen – mit europäischem Weitblick. Die Veranstalter erwarten Gäste aus Nachbarländern, die von ihren Arbeits- und Förderbedingungen berichten werden.

Das Programm

Edgar Reitz ist Pate des Kongresses und wird neben Lars Henrik Gass und Laura Walde am Donnerstag-Abendpanel teilnehmen, das sich der Frage widmet, wie eine deutsche Kinokultur gestärkt werden kann. Sophia Gräfe wird das Panel moderieren. Auf die Vorstellung des Projekts 6 Minuten 66 durch Julius Feldmeier folgt eine Diskussion darüber, wie die (junge) Filmbranche über sich selbst denkt. Daran beteiligen sich unter anderem die Regisseurinnen und Regisseure Julius Feldmeier, Jakob Lass, Tini Tüllmann und Dietrich Brüggemann.

Beim „Forum Europa“ werden Thomas Gammeltoft, Fabian Eder, Daniel Ebner, Prof. Andrew Higson und andere über die Arbeits- und Förderbedingungen im europäischen Ausland sprechen, Rüdiger Suchsland wird dieses moderieren. Lars Henrik Gass und Jascha Alleyne werden mit Florian Krautkrämer darüber sprechen, ob Filmförderung widerspruchsfrei sein kann. Darüber hinaus haben unter anderem bereits Dr. Bettina Reitz, Anna Schoeppe, Svenja Böttger, Martin Hagemann, Dr. Julia von Heinz, Linda Söfker, Anna de Paoli, Alfred Holighaus und Daniel Sponsel für den Kongress zugesagt.

Gefördert wird der Kongress von HessenFilm & Medien GmbH und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt, wissenschaftlich begleitet von den Kooperationspartnern Deutsches Filminstitut – DIF e.V. und der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Eine Übersicht über das gesamte Programm und alle bisher bestätigten Teilnehmer finden Sie im Anhang der Pressemitteilung und stets aktuell unter: https://lichterfilmfest.de/programm/zukunft-deutscher-film/

Land Hessen fördert 24 Filmprojekte mit mehr als zwei Millionen Euro

filmmuseum0-800Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass die HessenFilm und Medien GmbH insgesamt 24 Filmprojekte mit mehr als zwei Millionen Euro fördert. Die Gremien der HessenFilm und Medien GmbH haben in den letzten beiden Jury-Sitzungen für das Jahr 2017 Filmprojekte in den Bereichen Produktion, Produktionsvorbereitung, Drehbuch und Verleih ausgewählt. Darunter „Lehman – Der große Crash“ und der Animationsfilm „Die Olchis – der Film“.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die Filmförderung spielt in Hessen eine wichtige Rolle. Ich freue mich daher sehr, dass die HessenFilm und Medien GmbH insgesamt 24 Filmprojekte mit mehr als zwei Millionen Euro fördert. Wer seine kulturelle Identität erhalten möchte, muss sich dafür engagieren – und bezogen auf den Film heißt dieses Engagement Filmförderung.“

In einer ersten Sitzung wurde die höchste Fördersumme von 600.000 Euro an die Teenager-Komödie „Achtung, ich komme!“ von Regisseurin Mira Thiel vergeben, die in Wiesbaden und im Rheingau mit Hauptdarstellerin Muriel Bielenberg sowie Jana Pallaske und Maria Furtwängler drehen wird. Koproduzent ist die Frankfurter VIAFILM, Verleiher ist die in Frankfurt ansässige Twentieth Century Fox of Germany.

Daneben erhalten das TV-Doku-Drama „Lehman – Der große Crash“ und der Animationsfilm „Die Olchis – der Film“ jeweils 450.000 Euro. „Lehman – Der große Crash“ wird mit Anna Maria Mühe in einer der Hauptrollen hauptsächlich in Frankfurt gedreht. „Die Olchis – der Film“ entsteht mit der für 3D Character Animation und VFX international bekannten und in Frankfurt ansässigen Firma Chimney.

In einer zweiten Sitzung wurden weitere 21 Projekte mit insgesamt rund einer halben Million Euro gefördert. Drehbuchförderungen gingen an die Autoren Marco Hülser, Oliver Rahayel und Ismail Erdogru. In der Produktionsvorbereitung wird unter anderem das Spielfilmprojekt „Ein Großer Deal“ des Filmemachers Kai Christiansen unterstützt. Die höchste Fördersumme der Jury-Sitzung im Bereich Produktion geht mit 90.000 Euro an den Spielfilm „Borga“. Autor und Regisseur ist der gebürtige Kasselaner York-Fabian Raabe. Verleihförderungen gehen unter anderem an den Filmemacher David Sieveking, der bereits den Hessischen Filmpreis für „David wants to fly“ und „Vergiss mein nicht“ erhielt.

Von den Film-Aktivisten vom Elsässer-Platz zur 30. Auflage des international beachteten Exground Filmfest Wiesbaden – vom 17. bis 26.Nov.2017


Aus persönlichem Frust über Wiesbadens Filmsituation griffen 1990 sechs Wiesbadener Film-Enthusiasten zur Selbsthilfe, indem sie ein eigenes Kinoprogramm jenseits der Blockbuster kreierten und mit New Yorker Independent-Stars wie Richard Kern oder Lydia Launch und Andy Warhols Klassiker „Empire“, einem achtstündigen Blick auf das Empire State Building, starteten. Festivalleiterin Andrea Wink, Frau der ersten Stunde, hatte selbst noch Filme mit dem 16-Millimeter-Projektor vorgeführt und zwischendrin Schnittchen geschmiert. Es war ein Riesenspaß! Das Filmfestival Exground, ein Wortspiel aus „Experimentell“ und „Underground“, war geboren, mit dem Angebot,  Avantgarde-Filme in Wiesbaden vorzustellen, zunächst zweimal im Jahr. Das passierte noch im Haus der Jugend am Elsässer Platz.

Dass das Filmfest Exground mittlerweile zu einer festen kulturellen Institution in Hessens Landeshauptstadt und im Rhein-Main-Gebiet wurde, hätten sich die Film-Aktivisten vom Elsässer-Platz nicht träumen lassen, wenngleich „es sofort ein Publikum dafür gab“, „was jährlich mitgewachsen sei, im vergangen Jahr auf 14 000 Zuschauer“ erinnert sich Andrea Wink beim gestrigen Pressegespräch im Foyer der Galigari Filmbühne.

Gute Stimmung schon bei der Pressekonferenz im Foyer der Caligari Filmbühne. v.li.n.r: Gerald Pucher, Exground-OrgaTeam, organisiert Youth-Days , Hans Joachim Mendig , Geschäftsführer  Hessenfilm und Media GmbH für das Land Hessen, Andrea Wink, Festivalleiterin, Kulturdezernent Axel Imholz, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Frankfurt RheinMain.Foto: Diether v. Goddenthow
Gute Stimmung schon bei der Pressekonferenz im Foyer der Caligari Filmbühne. v.li.n.r: Gerald Pucher, Exground-OrgaTeam, organisiert Youth-Days , Hans Joachim Mendig , Geschäftsführer Hessenfilm und Media GmbH für das Land Hessen, Andrea Wink, Festivalleiterin, Kulturdezernent Axel Imholz, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Frankfurt RheinMain.Foto: Diether v. Goddenthow

Mittlerweile in der 30. Auflage, präsentiert das Exground Filmfest Wiesbaden in diesem Jahr, vom 16. bis 26. November 2017, über 200 Filme aus 42 Ländern mit 21 Welt-, fünf internationalen, zwei Europa- und 28 Deutschland-Premieren sowie mit 19 Lang- und Kurzfilmen im Fokusprogramm Türkei. Darüber hinaus: sieben Lang- und 14 Kurzfilme in der Reihe Youth Days.

Spielorte sind wieder die Caligari FilmBühne, das Murnau Filmtheater, der Kulturpalast, das Kulturzentrum Schlachthof und der Nassauische Kunstverein. Weitere Spielorte „Im Nachspiel des Fokusprogramm Türkei“ werden in Darmstadt das programmkino rex, in Frankfurt a. Main die Kinos Orfeos Erben und Pupille sein.

Schwerpunktland Türkei – über Landesgrenzen hinweg

Dass sich in diesem Jahr das exground filmfest mit dem Länderschwerpunkt Türkei den außergewöhnlich interessanten Film- und Kulturschaffen in der Türkei widmet, war schon länger geplant. „Die politische Aktualität ist rein zufällig. Die Entscheidung fiel schon zwei Wochen vor dem Putsch im letzten Jahr“, so Andrea Wink.

Gegenwärtig sei extrem wichtig, so Dr. Helmut Müller, Ex-OB und Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, welcher das Festival mit 19 000 Euro fördert, dass die Brücken zwischen den Menschen beider Länder nicht abrissen. Auch wenn sich gegenwärtig die Politik die Brocken um die Ohren haue, mache die Türkei viel mehr aus als die gegenwärtige Politik“. Entgegen aller Warnungen war Wiesbadens Ex-OB mit dem Wiesbadener Partnerschaftsverein im Vorfeld nach Istanbul gefahren, und man habe gemerkt, dass vieles, wie es hier dargestellt würde, einfach übertrieben sei, betont Müller.
Beim diesjährigen Programm ist der Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main besonders gespannt auf die restaurierte Fassung des türkischen Film-Klassikers „Yol“ von 1982, ein Film, der episodisch eine Geschichte von Gefangenen nach dem Militärputsch erzählt, die auf einem einwöchigen Ausgang ihre zurückgelassenen Leben aufsuchen. „Yol“ läuft mit deutschen Untertiteln am 26.Nov. 17 um 12.00 h im Caligari.

Siehe auch: Fokus Türkei – über Landesgrenzen hinweg

Programm-Highlights

Starten wird das 30. Exground Filmfest am 17. November 2017 um 19.00 Uhr mit der Eröffnungsveranstaltung in der Caligari-Filmbühne und den Fillmen „The Gulf“ und „Theran Tabu“ (22.00 Uhr).

Die 10 Tage bis zum Abschluss vom Exground-Filmfest am 26.November 2017 wird ein Riesenprogramm mit zahlreichen Begleitveranstaltungen (Parties usw. siehe Programm) geboten, alles im Detail nachzulesen über die Festival-Website: http://exground.com/programm/ und in den ausliegenden roten Programmheften.

Zu Andrea Winks Film-Highlights gehören unter anderem: am 18.November, 20 Uhr: „Lucky“ mit Harry Dean Stanton in seiner letzten Rolle und am 26. November, 22 Uhr, die Deutschland-Premiere „How to talk to girls at parties“ mit Nicole Kidman (beide im Caligari).
Ihre weiteren Empfehlungen lauten: „Alive in France“ am 25. November, 22 Uhr u. „Liberation Day“ am 19. November, 22 Uhr (beide im Caligari) und das Regiedebüt von Vanessa Redgrave, mit Emma Thompson und Ralph Fiennes: „Sea Sorrow“ am 19. November, 16 Uhr, im Murnau-Filmtheater.

Gerald Pucher, ebenfalls Exground-Urgestein, aber vor allem für die Youth-Days zuständig, favorisiert unter anderem „Mansfield 66/67“ am 18. November, 22 Uhr, im Murnau-Filmtheater, „Die dritte Option“ am 25. November, 15 Uhr, sowie „Weekend“ am 20. November, 22 Uhr (beide im Caligari). Siehe hierzu: youth days @ 30. exground filmfest: Einblicke in verschlossene Welten

Zum ersten Mal auf der Exground-Pressekonferenz mit dabei: Kulturdezernent Axel Imholz. Er ist im „Nebenjob“ Kämmerer der Stadt Wiesbaden und so auch für die Finanzen zuständig. Die Stadt stelle gerne das Caligari kostenlos zur Verfügung und stifte auch Preisgelder. Zudem will Imholz aufgrund der mittlerweile erreichten Bedeutung des ehrenamtlich organisierten Festivals für Wiesbaden prüfen, ob der derzeit städtische Zuschuss von 50 000 Euro vielleicht im kommenden Jahr ein klein wenig angehoben werden könne.
Axel Imholz favorisiert wie Andrea Wink den Film „How to talk to girls at parties“. Besonders spannend findet Imholz auch die gut ausgewählten Filme für junge Leute im „Youth Days“-Programm.

Hessenfilm-Geschäftsführer Hans Joachim Mendig ist begeistert vom Wiesbadener Exground Filmfestival, dessen Programm er sehr innovativ findet. Als Beispiel nennt Mendig dass „hier schon Filme von Quentin Tarantino gezeigt wurden, als dieser noch kein Regie-Star war“. Die Hessenfilm und Media GmbH, welches die Filmförderung im Auftrag des Landes Hessen übernommen hat, fördert das Festival mit 50 000 Euro. Seine Film-Empfehlungen sind der Dokumentarfilm: „Anne Clark“ am 25. November, 17.30 Uhr, und „Teheran Tabu“ am 17. November, dem Eröffnungstag, 22 Uhr (beide im Caligari)

Auch in diesem Jahr sponsert ESWE mit kostenfeier Werbung in ihren Bussen und Außenwerbung das Filmfest.  v.li.n.r.:Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Frankfurt RheinMain, , Hans Joachim Mendig , Geschäftsführer  Hessenfilm und Media GmbH, Andrea Wink, Festivalleiterin, Kulturdezernent Axel Imholz, Gerald Pucher, Exground-OrgaTeam, organisiert Youth-Days. Foto: Diether v. Goddenthow
Auch in diesem Jahr sponsert ESWE mit kostenfeier Werbung in ihren Bussen und Außenwerbung das Filmfest. v.li.n.r.:Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain, , Hans Joachim Mendig , Geschäftsführer Hessenfilm und Media GmbH, Andrea Wink, Festivalleiterin, Kulturdezernent Axel Imholz, Gerald Pucher, Exground-OrgaTeam, organisiert Youth-Days. Foto: Diether v. Goddenthow

 

 

Zum krönenden Abschluss; Matinee und Kurzfilm-Wettbewerb mit Preisverleihung
Am 26.November, dem letzten Festivaltag, präsentiert das Organisationsteam von exground in der Caligari Filmbühne um 12.00 Uhr im Rahmen einer Matinee zuerst die Deutschland-Premiere von YOL – THE FULL VERSION von Yilmaz Güney und Şerif Gören. Gegen 18.00 Uhr findet dann der beliebte Deutsche Kurzfilmwettbewerb statt. Anschließend  werden Preise aus sechs Wettbewerben (siehe nächsten Abschnitt) verliehen, bevor   das Exground Filmfest im Foyer der Caligari-Filmbühne mit JoMäx ausklingt.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Wettbewerbe beim exground filmfest
In insgesamt sechs Wettbewerben vergibt das exground filmfest Geld- und Sachpreise im Wert von 22.000 EUR. Ein besonderer Dank geht an den exground-Freundeskreis, der das Preisgeld für den Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb in diesem Jahr auf 2.000 EUR erhöht hat. In der 16. Ausgabe dieses Wettbewerbs konkurrieren 18 Filme aus 16 Ländern um den Jurypreis, der am 26. November vergeben wird.

Im Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb mit insgesamt zehn Produktionen kehren gleich drei altbekannte Regisseure zu exground zurück: Tomer Eshed mit seiner Animation OUR WONDERFUL NATURE– THE COMMON CHAMELEON, während das Künstlerduo „Warnix macht Nix“ mit WO DER WIDDER STAND ins Rennen geht. Außerdem zeigt die frühere exground-Preisträgerin Marion Pfaus ihren Film WOMEN ACTING LIKE DICTATORS.

Der Wiesbaden-Special – Kurzfilm-Wettbewerb findet zum 13. Mal statt. Ausgewählt wurden zwölf Filme, darunter zahlreiche Premieren, die entweder von hier geborenen oder lebenden Regisseuren oder in Wiesbaden gedreht wurden. Der vom Publikum bestimmte Gewinner wird am 26. November preisgegeben.
Im Rahmen der youth days konkurrieren sieben Kurzfilme junger Regie-Talente aus Wiesbaden und Umgebung im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb um den Publikumspreis.

Ebenfalls bei den youth days verleihen im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb sowohl eine Jugendjury als auch das Publikum einen Preis für ihren Favoriten. Ins Rennen gehen diesmal sieben Produktionen, darunter Preisträger von anderen Festivals.
In der Reihe „Made in Germany“ wird der Preis DAS BRETT zum zweiten Mal von Insassen der JVA Wiesbaden vergeben. Insgesamt konkurrieren sechs Produktionen um den Gefangenen-Jurypreis.

30. exground filmfest Wiesbaden: Jubiläumsprogramm vollständig
200 Filme aus 42 Ländern // 56 Premieren // Geld- und Sachpreise im Wert von 22.000 Euro

youth days @ 30. exground filmfest: Einblicke in verschlossene Welten

Alle wichtigen Downloads zu Exground Filmfest 

„Nachhaltiges Kino“-Preis für „Cineplex“ in Baunatal

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Bundesweit einmalige Auszeichnung würdigt umweltfreundliche und nachhaltige Konzepte

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute im Murnau-Filmtheater Wiesbaden den Preis „Nachhaltiges Kino“ verliehen. Die bundesweit einmalige, mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an die Betreiber des Kinos „Cineplex“ in Baunatal im Landkreis Kassel. Erstmals wurden in diesem Jahr zudem Würdigungen für sieben weitere Kinos aus Kassel, Witzenhausen, Eschborn, Lich, Kronberg und Nidda ausgesprochen. Die Betreiber erhielten eine Urkunde als Anerkennung.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ich gratuliere den Betreibern des Gewinner-Kinos herzlich zu ihrem Erfolg: Sie haben mit ihrem erst neu errichteten Haus viele bauliche Möglichkeiten ausgeschöpft, um einen nachhaltigen Kinobetrieb zu gewährleisten. Insgesamt bin ich begeistert von der Ideenvielfalt der eingereichten Bewerbungen und freue mich, in diesem Jahr mehreren Kinos Urkunden überreichen zu können, mit denen sie ihr Engagement auch ihren Kunden sichtmachbar machen können.“
Für den Preis „Nachhaltiges Kino“ bewertete eine Jury die eingereichten Vorschläge zum Beispiel danach, ob fair gehandelte Speisen und Getränke verkauft werden, es Mitarbeiterfortbildungen gibt oder das Programm die Auseinandersetzung mit umweltpolitischen Themen fördert. Sie setzt sich aus Fachleuten der Kinobranche sowie Vertretern des Film- und Kinobüros Hessen e.V. und dem Institut für Nachhaltigkeit in Kultur und Tourismus zusammen.

Die Jury begründet ihre Entscheidung für das „Cineplex“ in Baunatal damit, dass das Kino bereits viele gute Nachhaltigkeits-Ideen umsetzt und auch vor kostspieligen Investitionen nicht zurückschreckt. So haben die Planer des 2015 eröffneten Kinos architektonische Details berücksichtigt, die helfen, die Umwelt zu schonen: zum Beispiel eine bei Bedarf abrufbare Steuerung des Saallichtes und eine neuartige Laser-Projektion, die neben noch schärferen Bildern erhebliche Energieeinsparungen ermöglicht.

Auch die gewürdigten Kinos zeigen, wie vielfältig das Thema Nachhaltigkeit ist: Die „Kronberger Lichtspiele“ haben ihr Dach begrünt, das „Lumos Lichtspiel“ in Nidda unterstützt seine Mitarbeiter finanziell bei Sportaktivitäten und der Raucherentwöhnung. Das kommunale Kino in Eschborn bietet Flyer in Brailleschrift für Sehbehinderte an, während das „Kino Traumstern“ in Lich seine Programme bei einer ökologischen Druckerei anfertigen lässt. Zwei „Cineplex“-Kinos in Kassel lassen nicht mehr benötigte Werbebanner zu Taschen umnähen und das „Capitol“-Kino in Witzenhausen plant, Solarmodule anzuschaffen, um seine Ökobilanz zu verbessern. In diese Richtung geht auch die Idee der „Bali-Kino“ und des „Filmladens“ in Kassel: Sie wollen mit der Universität Kassel in einem Experiment prüfen, wie die Kinobesucher auf die Einführung eines CO2-Preises reagieren würden.

„Die Hessische Landesregierung will mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie die gute Lebensqualität, die vielfältige Landschaft und die hohe Wirtschaftskraft Hessens für die zukünftigen Generationen erhalten. Ich bin stolz, dass wir als erstes Bundesland auch Kinos als Orte für nachhaltige Strategien mit einem eigenen Preis auszeichnen“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Landesregierung unterstützt Festivals, Filmreihen und Kinos mit rund 100.000 Euro

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass in der ersten Jury-Sitzung der HessenFilm und Medien GmbH im Bereich der Abspielförderung entschieden wurde, dass Festivals, Filmreihen und Kinos insgesamt rund 100.000 Euro erhalten.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein „Die Abspielförderung richtet sich an Festivals, Filmreihen und Kinos. Sie stellt einen wichtigen Teil der Filmförderung dar, da hierbei besondere Filme und filmisch umgesetzte Themen auf die Leinwand und somit zum Publikum gebracht werden.“

In einer ersten Förderrunde wurde entschieden, dass acht Filmreihen, drei Festivals und zwei Projekte von HessenFilm und Medien gefördert werden.

Beispielsweise wird das in Gießen stattfindende Festival „Die Seriale“ mit 10.000 Euro gefördert. Auf diesem Filmfestival treffen sich Filmemacher, die Kurzfilme ausschließlich für Internetplattformen wie beispielsweise „UNSERE SERIE“ herstellen. Das Festival in Gießen ist Treffpunkt einer internationalen Szene.

Erstmals wurde das Festival Randfilmfest in Kassel mit 7.000 Euro gefördert. Beim Randfilmfest stehen Genrefilme, Vergessenes, Zensiertes und Verdrängtes im Mittelpunkt. Das Festival findet vom 29. September bis 1. Oktober 2017 statt. Auch das beim Publikum sehr beliebte Shorts at Moonlight Kurzfilmfestival 2017 in Frankfurt Höchst wird mit 10.000 Euro gefördert.

Weiterhin werden spezielle Kinomaßnahmen unterstützt, wie ein innovatives Marketingprojekt des KUKI-Kinos in Schlüchtern mit 13.000 Euro. In den Schaufenstern der Vorverkaufsstellen rund um den Kinostandort wirbt das Kino mit digital eingespieltem Kinoprogramm, Trailern und Kinoplakaten. Außerdem wurde die Neuinstallation eines Studiokinosaals in Heppenheim mit 6.000 Euro gefördert.

Die Förderungen im Einzelnen:

Festivals:
Die Seriale in Gießen – 10.000 Euro
Das Randfilmfest in Kassel – 7.000 Euro
Shorts at Moonlight Kurzfilmfestival in Frankfurt Höchst – 10.000 EURO

Filmreihen:
Der FILM am Dienstag in Ginsheim-Gustavsburg – 4.000 Euro
Filmcafé im Capitol in Butzbach – 5.000 Euro
Filmkunst-Abspielring für diverse Kinos in ganz Hessen – 8.800 Euro
Eine Werkschau des Dokumentarfilmers Peter Nestler in Kassel – 4.000 Euro
hessen film tour für diverse Kinos in Hessen – 10.000 Euro
Kinderkino-Abspielring für diverse Kinos in Hessen – 7.350 Euro
kurz und hessisch für diverse Kinos in Hessen – 7.200 Euro
Pop-up Kino für diverse Orte in Mittelhessen – 8.000 Euro

Sonstige Projekte:
Innovatives Marketingprojekt „Digital Signage“, Kino Schlüchtern – 13.000 Euro
Neuinstallation eines Studiokinosaals, Kino Heppenheim – 6.000 Euro

Eine detaillierte Übersicht zu den Förderungen finden Sie auf www.hessenfilm.de