Kategorie-Archiv: Fastnacht

Mainz bleibt Mainz 2021- Besetzungsliste der Fernsehfastnacht am 12. Februar 2021, ab 20:15 Uhr im Ersten

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Mainz – Die Besetzungsliste der Fernsehfastnachtssendung „Mainz bleibt Mainz“ in ihrer Corona-konformen Ausgabe 2021 steht. Die Redaktion des in diesem Jahr federführenden SWR hat die Beteiligten bekanntgegeben, die am 12. Februar 2021, ab 20:15 Uhr im Ersten zu sehen sein werden. Aufgrund der aktuellen Lage wird die Sendung im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz ohne Publikum im Saal voraufgezeichnet.

Im Blickpunkt steht vor allem das ausgeprägte politisch-literarische Element, ein typisches Merkmal der Mainzer Fastnacht. In der Sendung wird es durch Erhard Grom (Protokoll) und Lars Reichow (Anchorman der Fastnachtsthemen im Elften) repräsentiert. Johannes Bersch ist in seiner Figur der „Moguntia“ mit einem kabarettreifen Vortrag zu sehen. Und „last“ aber absolut nicht „least“ bringt Andreas Schmitt als „Obermessdiener“ die Bütt zum Beben, wenn er seine Kokolores-Pointen und seine Kritik am Treiben der Politiker und Politikerinnen mit unnachahmlicher Wortgewalt abfeuert.

Kokolores kommt nicht zu kurz
Adi Guckelsberger, Jürgen Wiesmann, auch Uwe Ferger und Dieter Scheffler („Kall un Kall“), steuern den typischen Meenzer Kokolores bei. Gemeinsam mit Johannes Bersch und Adi Guckelsberger steht Florian Sitte als Angela Merkel in einer „Krisensitzung im Kanzleramt“ erneut auf der Bühne und mischt im Dialog mit ihnen kritischen Spott zur politischen Lage mit seinen gewohnt trockenen Kalauern.

Kein Publikum im Saal, dafür Applaus „historisch“
Aus naheliegenden Gründen kann in diesem Jahr keine Musikkapelle auftreten. Stattdessen steht Andreas Bockius, auch bekannt als „Rot Rock Rapper“ und Stadionsprecher von Mainz 05, an den Reglern und fährt, wenn’s passt, entsprechende Passagen in Bild und Ton ab. Beim Applaus greift er auf Sequenzen aus der jüngeren Vergangenheit von „Mainz bleibt Mainz“ zurück, für einen witzigen Schlagabtausch mit dem Sitzungspräsidenten holt er bekannte Politiker*innen vergangener Tage und das sich über die Jahre verändernde Publikum wieder ins Bild und sorgt für ein belustigendes, nostalgisches Wiedersehen mit „Schmankerln“ aus der langen Geschichte der Sendung.

© SWR
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Musikalische Einspieler vorproduziert unter freiem Himmel
In diesem besonderen Jahr werden die musikalischen Darbietungen als Einspieler in die Sendung geschnitten. Hierzu sind die Beteiligten und das SWR Team sonntagsmorgens sehr früh aufgestanden und haben in der oft noch menschenleeren Mainzer Innenstadt Musikvideos gedreht: Thorsten Ranzenberger und die Schwellköpp wurden hier ebenso ins Bild gesetzt wie Die Moritze mit ihrem eingängigen „Meenz am Rhoi“. Thomas Neger – unterstützt von den Mainzer Garden und den Fahnenschwenkern des MCV – sang mit den Humbas die Hymne „Im Schatten des Doms“ an Ort und Stelle. Sven Hieronymus, Se Bummtschacks und Freunde haben mit „So lang de Rhoi noch Wasser hot“ einen aktuellen Ohrwurm im Corona-Jahr aufgenommen. Und spätestens, wenn Die Mainzer Hofsänger mit „Olé, olé, Fiesta“, „So ein Tag“ und „Sassa“ das große Finale anstimmen, sind an diesem Freitagabend im Ersten alle Zuschauenden, ob nah, ob fern, wieder einmal Meenzer.

Die Redner – allesamt gestandene Fassenachter
„Die beteiligten Redner sind allesamt gestandene Fastnachtsgrößen, die auch vor einem Saal ohne jedes Publikum nicht nervös werden“, wissen die beiden verantwortlichen SWR-Redakteure Günther Dudek und Norbert Christ. Die Aktiven wurden von den vier beteiligten Fastnachtskorporationen Mainzer Carneval-Verein (MCV), Mainzer Carneval-Club (MCC), Gonsenheimer Carneval-Verein (GCV) und Karneval-Club Kastel (KCK) in die Sitzung entsendet. „Sie werden witzig, frech, scharfzüngig und satirisch die Themen unter die Lupe nehmen und bringen die derzeitige Lage und den Umgang mit ihr zielsicher auf den Punkt. Zwar sind keine der sonst anwesenden prominenten Politikerinnen und Politiker dabei, aber selbst wenn diese die Sitzung aus „sicherer Distanz“ am heimischen Bildschirm verfolgen, müssen sie sich auf einiges gefasst machen: Ihnen werden wie immer ordentlich die Leviten gelesen.“

Ein Novum im Corona-Jahr: Das Zuschauer-Voting
Auf www.mainz-bleibt-mainz.de können die Zuschauerinnen und Zuschauer ab 8. Februar zwischen drei bekannten und beliebten Fastnachtsschlagern abstimmen. Der Siegertitel wird in der Sendung gespielt.

Mitwirkendenliste „Mainz bleibt Mainz“ 2021
(in alphabetischer Reihenfolge)

Sitzungspräsident
Andreas Schmitt

Narrhallator
Andreas Bockius

Politikvortrag
Johannes Bersch („Moguntia“)
Erhard Grom (Protokoll)
Lars Reichow („Fastnachtsthemen“)
Florian Sitte, Johannes Bersch und Adi Guckelsberger („Krisensitzung im Kanzleramt mit Angela Merkel, Karl Lauterbach und Peter Altmaier“)

Politik-Kokolores
Andreas Schmitt („Obermessdiener“)

Kokolores
Uwe Ferger und Dieter Scheffler („Kall un Kall“)
Adi Guckelsberger („Der Hygienebeauftragte der Stadt Mainz“)
Jürgen Wiesmann („Ernst Lustig“)

Musikvideos
Die Mainzer Hofsänger und das MCV-Ballett („Olé Fiesta“ – „So ein Tag“ – „Sassa““)
Die Moritze („Meenz am Rhoi“)
Sven Hieronymus mit Se Bummtschacks, u. a. („So lang de Rhoi noch Wasser hot“)
Thomas Neger und Die Humbas mit den Fahnenschwenkern des MCV („Im Schatten des Doms“) sowie mit den Mainzer Garden, Schwellkoppträgern und Fahnenschwenkern („Meenz bleibt Meenz“)
Thorsten Ranzenberger und die Schwellköpp („Ich wär‘ so gern en Schwellkoppträger“).

Live-Stream auf www.mainz-bleibt-mainz.de

MCV präsentiert die MCV-Fastnachts-Show – Umfangreiches Online-Angebot zu den närrischen Tagen

„Trotz Corona segelt heiter, das Narrenschiff voll Hoffnung weiter!“  Archivbild vom Mainzer Rosenmontagszug © Foto Diether v. Goddenthow-
„Trotz Corona segelt heiter, das Narrenschiff voll Hoffnung weiter!“ Archivbild vom Mainzer Rosenmontagszug © Foto Diether v. Goddenthow-

Fastnacht lebt von Nähe, von Interaktionen, von Mitmachen, von Gemeinsamkeit und Geselligkeit – allesamt Themen, die mit den aktuellen Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung schwierig umzusetzen sind. Getreu dem diesjährigen Kampagnen-Motto „Trotz Corona segelt heiter, das Narrenschiff voll Hoffnung weiter!“ wird der MCV selbstverständlich auch in schwierigen Zeiten närrische Akzente setzen. Statt im „Saal un uff des Gass“, heißt es heute eher zeitgemäß „digital und im world wide web“.

Ganz neu ist in diesem Jahr die MCV-Mediathek, erreichbar über die MCV-Homepage. Hier präsentiert der Mainzer Carneval-Verein sein mediales Online-Angebote. Los geht’s ab dem 7. Februar um 17:11 Uhr mit der MCV-Fastnachts-Show, Teil 1. Moderiert von unserem Aktiven und MCV-Sitzungspräsidenten Adi Guckelsberger geben sich zahlreiche MCV-Aktive ein kurzweiliges vierfarbbuntes Stelldichein. Mit dabei sind u.a. Obermessdiener Andreas Schmitt, Protokoller Patrik Henkel, Bajazz René Pschierer, Gardist Marcus Schwalbach, der Straßenmusikant Pit Rösch, „Hobbes“ Hansi Greb und natürlich Die Mainzer Hofsänger. Die Fortsetzung mit der MCV-Fastnachts-Show, Teil 2, wird ab 14. Februar um 17:11 Uhr ausgestrahlt, ebenfalls über die MCV-Mediathek. Über den Link http://mediathek.mainzer-carneval-verein.de sind die Tickets direkt online buchbar. Wie in einer Mediathek üblich, können die Inhalte auch im Nachhinein geordert und angeschaut werden.

Der MCV hat dafür ein hochattraktives Paket geschnürt, das nicht nur das Ticket samt Online-Zugang zur MCV-Fastnachts-Show enthält, sondern auch noch einen MCV-Schal, das diesjährige Plakettchen, einen Enten-Pin und wahlweise ein Piccolo oder ein Fastnachtsbier (solange der Vorrat reicht). Das heißt, wer sich schnell entscheidet, bekommt viele Extras. Das alles für einen Sensationspreis von 11 närrischen Euro. Erleben Sie virtuell die Stars der MCV-Fastnacht – in einem etwas anderen Format, aber garantiert typisch MCV.

Online geht auch das MCV-Kindermaskenfest am 30. Januar digital an den Start, mit verschiedenen Beiträgen, die an diesem Tag zwischen 11:11 Uhr und ca. 12:44 Uhr auf Facebook und Instagram hochgeladen werden. Alle Infos dazu finden Sie auf unseren Social-Media-Kanälen auf Facebook und bei Instagram, mit dabei sind natürlich auch Nele und ihre Freunde mit ihren Mitmach-Tänzen, und selbstverständlich wird es auch wieder eine große Tombola geben mit tollen Gewinn-Möglichkeiten.

Wer täglich auf der Suche nach fastnachtlichen Highlights ist, dem sei der Online-MCV-Fastnachtskalender 2021 zu empfehlen. Seit dem traditionellen Kampagnenauftakt am 1. Januar bieten wir jeden Tag ein närrisches Schmankerl an, zu sehen auf den Social-Media-Kanälen des MCV (Facebook und Instagram) an, aber auch über die MCV-Homepage.

Und wer sich in der närrischen Zeit mit vierfarbbunten Accessoires eindecken will, der wird auch unabhängig von der MCV-Fastnachts-Show und den vielfältigen Online-Angeboten im MCV-Shop fündig: ob Enten-Button, das 2021er Plakettchen, diverse närrische Mund-Nasenschutz-Varianten und natürlich auch die Klassiker – vom MCV-Schal bis zum Wirbel-Willi – das alles kann über den MCV-Shop bezogen werden.

Da es aktuell nicht möglich ist in der Mainzer Innenstadt närrische Akzente zu setzen, hat sich der MCV entschlossen seine diesjährigen närrischen Monumente virtuell zu zeigen. Lassen Sie sich am Fastnachtswochenende überraschen, was das Team um MCV-Wagenbauer Dieter Wenger in den letzten Wochen erstellt hat.

mcv-online-paket0702.2021_160Über den Link http://mediathek.mainzer-carneval-verein.de sind die Tickets direkt online buchbar.

„Die Fastnachtsretter“ am 10.02.2021 – SWR TV-Dokumentation über die Vorbereitungen der Fastnachts-Vereine auf den Corona-Karneval

Fastnacht im Kurfürstlichen Schloss - vom Mainz Archivbild  © Diether v. Goddenthow
Fastnacht im Kurfürstlichen Schloss – vom Mainz Archivbild © Diether v. Goddenthow

Dokumentation über die Vorbereitungen der Fastnachts-Vereine auf den Corona-Karneval 2021 / Mittwoch, 10. Februar 2021, 20:15 Uhr im SWR Fernsehen

Mit Abstand lässt es sich schlecht schunkeln und trotzdem kann Fastnacht nicht einfach ausfallen. Der Rosenmontag steht im Kalender wie Weihnachten. Außerdem ist der Narr doch gerade in harten Zeiten gefordert!? Doch wie gelingt es den Närrinnen und Narren im Südwesten, Spott und Frohsinn zu verbreiten, ohne sich als Pandemietreiber selbst verspotten lassen zu müssen? Das SWR Fernsehen zeigt in seiner Doku „Die Fastnachtsretter“ am Mittwoch, 10. Februar 2021 um 20:15 Uhr, wie die Fastnachts-Vereine sich der ungewohnten Herausforderung stellen. Nach der Ausstrahlung ist der Film für 12 Monate in der ARD-Mediathek abrufbar.

Ob on- oder offline – Vereine sprühen vor Ideen

Thomas Becker vom Gonsenheimer-Carneval-Verein verlegt die Kampagne ins Netz: Mit großem technischen Aufwand und der Hilfe von weiteren Fastnachtsverrückten aus seinem Verein stellt er die „Närrischen Kammerspiele“ auf die Beine, eine „Streamung“ im Internet. Über einen kostenpflichtigen Link erhalten die Zuschauer Zugang zu dem Programm, bei dem auch namhafte Mainzer Fastnachter dabei sind. Bei der ersten „Streamung“ haben immerhin 1.100 Fans zugeschaut. Der Mainzer Carneval Verein baut drei Wagen, oder besser gesagt Monumente, die eigentlich in der Fastnachtszeit in der Stadt aufgestellt werden sollten. Eigentlich. Dieter Wenger, der seit fast 60 Jahren die Wagen für den Rosenmontagszug baut, wird in dieser außergewöhnlichen Kampagne voller Ungewissheiten begleitet. Eine Kampagne, in der auch Kornelia Punstein mit ihren Mülheimer Möhnen alles versucht, damit die Jecken im Norden von Rheinland-Pfalz trotz Corona etwas zu lachen haben. Die Fastnachtsposse, eine närrische Kultveranstaltung aus dem Mainzer Staatstheater, wurde voller Optimismus geplant und geprobt. Regisseurin Heidi Pohl hat die Corona-Thematik in das aktuelle Stück integriert, eine Verschiebung ins nächste Jahr ist also keine Option. Doch wie lässt sich die Aufführung retten, wenn die Theater geschlossen bleiben?

Ohne Publikum in die Fasnets-Bütt?

Die Unsicherheit ist auch in den Hochburgen der Schwäbisch-Allemannischen Fasnet in Baden-Württemberg groß. In den Zünften wird darum gerungen, welches der beste Weg ist, mit dieser außergewöhnlichen Situation umzugehen: absagen oder Corona-taugliche Alternativen ersinnen? Soll man Brauchtum, das sich über Jahrhunderte entwickelt hat, durch Youtube-Videos und Zoom-Meetings ersetzen? In der Narrenhochburg Konstanz ringt der 13er-Rat darum, wie die Fernseh-Fasnacht aus dem altehrwürdigen Konstanzer Konzil aussehen könnte. In die Bütt ohne Publikum? Für manche eingefleischten Narren wie Norbert Heizmann ist das nicht vorstellbar. Doch Mario Böhler von der Fasnachtsgesellschaft Niederburg ist überzeugt, dass es mit den richtigen Konzepten gelingen kann, Frohsinn in die Wohnzimmer zu bringen. Auch das badische Gengenbach ist ein traditionelles Narrennest – „Spättlehansel“ und „Hexen“ sind die traditionellen Fasnachtsfiguren. In vielfältigen Bräuchen und Ritualen wird hier normalerweise die fünfte Jahreszeit zelebriert. In Gengenbach sind sich alle einig: Es wird eine Fasnacht geben, auch wenn Sie völlig anders aussehen wird. Für Marlit Rautenberger wäre es die erste als erwachsenes Zunftmitglied im traditionellen Häs und Holzmaske. Doch statt Narrentreffen und rauschende Partys zu erleben, verbringt sie den Gengenbacher Fasnachtsauftakt mit ihren Eltern auf dem Sofa – im Hemdglonkerkostüm und mit den traditionellen Klepperle und Rätschen bestückt, geben sie alles, um den „Schalk“ und damit die Fasnacht zu erwecken.

Mainz bleibt Mainz – und doch ganz anders

Die Mutter aller Fernsehsitzungen, „Mainz bleibt Mainz“, soll auch in diesem Jahr stattfinden – natürlich ohne Publikum und auch sonst ganz anders. Das zähe Ringen um Konzepte und Hygienepläne verdirbt den Machern trotzdem nicht den Spaß an der Freud: Sie bleiben dran, denn schließlich geht es um nicht weniger als um die Rettung der Fastnacht!

Programmtipp:

„Die Fastnachtsretter“ am Mittwoch, 10.2.2021, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen. Eine Reportage von Julia Melan. Nach Ausstrahlung ist der Film 12 Monate lang in der ARD-Mediathek abrufbar.

Weitere Infos auch auf www.SWR.de/fastnacht

SWR plant „Mainz bleibt Mainz“ im Ersten und „SWR Sofa Fastnacht“ im Südwesten

Mainz bleibt Mainz - Kurfürstliches Schloss Mainz © Archivfoto: Fastnacht der Unimedizin 2018  Diether v. Goddenthow
Mainz bleibt Mainz – Kurfürstliches Schloss Mainz © Archivfoto: Fastnacht der Unimedizin 2018 Diether v. Goddenthow

Südwestrundfunk will „Mutter aller Fernsehsitzungen“ unter Corona-Bedingungen produzieren / SWR Fernsehen plant ab 12.1. närrische Sendungen unter dem Motto „SWR Sofa Fastnacht“

Mainz/Stuttgart –Der SWR will 12. Februar 2021 ab 20:15 Uhr im Ersten eine Sonderausgabe von „Mainz bleibt Mainz“ produzieren, die sich den aktuellen Pandemie-Bedingungen anpasst. Auch im SWR Fernsehen soll die närrische Saison nicht ausfallen: Unter dem Motto „SWR Sofa Fastnacht“ sind ab dem 12. Januar zahlreiche Sendungen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland vorgesehen.

„Mainz bleibt Mainz“ ohne Publikum im Saal
Der Freitag vor Rosenmontag ist der traditionelle Sendetermin von „Mainz bleibt Mainz“, daran soll auch Corona nichts ändern. Nach aktuellem Planungsstand soll es am 12.2. ab 20:15 Uhr im Ersten eine Sendung ohne Publikum im Saal und unter anderen Vorzeichen geben.

„Gemeinsam mit den beteiligten Vereinen setzt der SWR alles daran, gerade in diesen schwierigen Zeiten den Menschen ein unterhaltsames Fastnachtsangebot zu präsentieren. Hier soll vor allem das Aushängeschild der Fernsehfastnacht ‚Mainz bleibt Mainz‘ nicht fehlen“, so SWR-Programmdirektor Clemens Bratzler. „Zwar kann nicht aus allen Hochburgen aktuelles Programm gezeigt werden, aber der SWR bildet wie gewohnt die Fastnachtsvielfalt der Regionen im Südwesten ab. Dabei werden alle Neuproduktionen unter Beachtung strenger, fortlaufend aktualisierter Hygienekonzepte realisiert.“

SWR Sofa Fastnacht im SWR Fernsehen: Sicher von zuhause aus
Das Motto „SWR Sofa Fastnacht“ sagt schon aus, um was es in der kommenden Kampagne im SWR Fernsehen geht: Ganz entspannt von zuhause aus Spaß haben und närrische Stimmung erleben. Ab dem 12. Januar sind aktuelle Produktionen geplant, die aus Sicherheitsgründen vorher aufgezeichnet werden, ergänzt um Best-Of-Sendungen der Saal- und Straßenfastnacht der vergangenen Jahre.

SWR Sofa Fastnacht: Ausgewählte Sendungen zu Fasnet, Karneval, Fassenacht & Co. im SWR Fernsehen / „Mainz bleibt Mainz“ im Ersten am 12.2.:

12.01.2021 22:30 Uhr: Unsere Fasnachts-Stars: Alfred Heizmann aus Konstanz
23 Uhr: Meenzer Konfetti (Wh.)
19.01.2021 22:30 Uhr: Unsere Fasnachts-Stars: De Molli aus Frankenthal
23 Uhr: Meenzer Konfetti (Wh.)
26.01.2021 22:30 Uhr: Unsere Fasnachts-Stars: Hillu‘s Herzdropfa aus Donzdorf
23 Uhr: Meenzer Konfetti (Wh.)
29.01.2021 21 Uhr: Handwerkskunst! Wie man einen Fastnachtswagen baut
23 Uhr: Meenzer Konfetti (Wh.)
30.01.2021 20:15 Uhr: Alleh hopp – Das Beste der Faasenacht an der Saar
31.01.2021 20:15 Uhr: Schwaben weißblau – Hurra und Helau
02.02.2021 20:15 Uhr: Konstanzer Fasnacht aus dem Konzil
07.02.2021 20:15 Uhr: Schwäbische Fasnet aus Donzdorf
08.02.2021 20:15 Uhr: Narrenschau 2021 – Saarländische Karnevalsvereine präsentieren sich
09.02.2021 20:15 Uhr: Mumbach Mumbach Täterä – Das Beste der Mombacher Bohnebeitel 2011-2020
10.02.2021 20:15 Uhr: Die Fastnachtsretter (Dokumentation)
21 Uhr: Wohnzimmer-Comedy mit Dui do on de Sell
11.02.2021 18:15 Uhr: Marktfrisch: Kochkurs Meenzer Konfetti-Pizza
12.02.2021 20:15 Uhr im Ersten: „Mainz bleibt Mainz“ aus dem Kurfürstlichen Schloss zu Mainz (Aufzeichnung vom 10.02. / Wh. am 16.2., 20:15 Uhr im SWR Fernsehen)
13.02.2021 20:15 Uhr: Alleh hopp „Mir sin nit so”
14.02.2021 16 Uhr: Faszination Fastnacht – Die schönsten Momente
18:45 Uhr: Bekannt im Land: Der Wagenbauer von Mainz – für RP
20:15 Uhr: Badisch-Pfälzische Fasnacht aus Frankenthal
15.02.2021 16:00 Uhr: Das Schönste vom Rosenmontagszug Mainz (Best Of der vergangenen Jahre)
18:15 Uhr: Von Schwellköpp und Zugplakettcher – Rosenmontagszug in Mainz
20:15 Uhr: Das Beste aus „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“
16.02.2021 18:15 Uhr: Die Fastnachtsretter (Dokumentation) – für RP
18:15 Uhr: Unsere Fasnachts-Stars: Bronnweiler Weiber aus Donzdorf – für BW
21.02.2021 20:15 Uhr: Das Jüngste Ger(i)ücht – für BW

Kurzfristige Änderungen sind vorbehalten.

Infos auch auf SWR.de/fastnacht

Mainzer Fastnacht 2021 „Traditionen in einer ausgefallenen Kampagne“

Foto: MCV/Bildfänger
Foto: MCV/Bildfänger

Motto, Narrhalla und Zugplakettchen – Traditionen in einer ausgefallenen Kampagne

Außergewöhnliche Zeiten verlangen außergewöhnliche Zeichen. Nachdem die Folgen zur Eindämmung der Corona-Pandemie an der kommenden Fastnachtskampagne nicht spurlos vorübergehen, will der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) ganz bewusst an bestimmten Traditionen festhalten. So wird rechtzeitig zum 11.11. die diesjährige Ausgabe der Narrhalla, Deutschlands ältester Fastnachtszeitung, präsentiert, u.a. spricht in einem Interview der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, über die Organisation der Fastnacht, ihre Finanzierung – aber auch darüber, wie die Kölner auf Mainz blicken.

Einen Tag vor dem traditionellen fastnachtlichen Jahresereignis, wenn das närrischste Datum auf die närrischste Uhrzeit trifft, verkündet der MCV zudem das diesjährige Kampagnenmotto:

„Trotz Corona segelt heiter –
das Narrenschiff voll Hoffnung weiter“.

Passend zum Fastnachtsmotto wurde auch das diesjährige Zuplakettchen entworfen, das sich erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder in einer klassischen Plakettenform präsentiert. Zu sehen sind neben der Symbolfigur des MCV, dem Bajazz mit seiner Laterne, zwei wackere Streiter der Kleppergarde und der Haubinger, die stellvertretend für alle Närrinnen und Narrhalesen, dafür sorgen, dass das Narrenschiff niemals untergehen wird, solange es Narren gibt, die es am Laufen halten.

1856 bzw. 1857 gegründet gehören beide Garden zu den ältesten Fastnachtskorporationen in Mainz mit ihren ganz eigenen Traditionen. Unverwechselbar das vierfarbbunte Fransenkostüm der Kleppergarde, die durch ihre Klepperbuben und -mädchen die bösen Geister des Winters vertreiben und gute Laune verbreiten. Die Haubinger sind der einzige Verein, der am Rosenmontag nicht Bonbons, sondern selbstverpackten Handkäs in die Menge wirft. Beide Vereine sind aus dem fastnachtlichen Treiben unserer Stadt nicht wegzudenken.

„Es ist uns gerade in dieser herausfordernden Zeit wichtig, die Fastnacht sichtbar werden zu lassen“, erklärt MCV-Präsident Reinhard Urban, „so sind das Motto, das Zugplakettchen, die Narrhalla und all die Ideen, die wir in der kommenden Kampagne noch gerne umsetzen möchten, auch ein Signal der Hoffnung für unser einzigartiges Brauchtumsfest „Mainzer Fastnacht“, so wollen wir auch die Einnahmen aus dem Verkauf der Zugplakettchen dazu nutzen, diese sichtbaren Zeichen mit zu finanzieren.“

Die Zugplakette ist bei Plakettenverkäufern sowie im MCV-Haus und allen bekannten bisherigen Verkaufsstellen und Geschäften für 4,50 € erhältlich.

Folgende Garden und Fastnachts-Korporationen feiern in der Kampagne 2021 ein Jubiläum:
25 Jahre Freunde und Förderer des Mainzer Rosenmontagzuges „Schnudedunker“ e.V.
33 Jahre Nieder-Olmer Carneval Verein 1988 e.V.
33 Jahre Mainzer Eulenspiegel Garde „Die Wallensteiner“1988 e.V.
40 Jahre Carneval Club Mombach – Die Eulenspiegel 1981 e.V.
40 Jahre F.G. Meenzer Herzjer e.V.
44 Jahre Albans-Brüder Bodenheim 1977 e.V.
60 Jahre Musik-Show-Band Mainz-Altstadt „Die Bauern“ e.V.
70 Jahre Mainzer Husaren Garde 1951 e.V.
75 Jahre Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval 1946 e. V.
75 Jahre Comité Katholischer Vereine (CKV) „Die Uffstumber“ 1946 e.V.
95 Jahre Mainzer Hofsänger
99 Jahre Gesangverein Elektro Mainz e.V.
120 Jahre Mainzer Freischützen Garde e.V.
132 Jahre Jocus Garde 1889 e.V. Mainz-Kastel
135 Jahre Garde der Prinzessin e.V. -gegr. 1886-
135 Jahre Mombacher Carneval-Verein 1886 e.V. – Die Bohnebeitel
135 Jahre Mombacher Prinzengarde 1886 e.V.
155 Jahre Casino zum Frohsinn 1866 e.V. Mainz-Kastel
165 Jahre Mainzer Klepper-Garde 1856 e.V.

(Michael Bonewitz /MCV-Pressemeldung)

Wiesbadener DACHO plant trotz Corona kleine Fastnachtskampagne

© Archivbild: Diether v. Goddenthow
© Archivbild: Diether v. Goddenthow

Trotz der Covid-19 Pandemie haben der Vorsitzende Simon Rottloff und sein Vorstandsteam der Dachorganisation Wiesbadener Karneval 1950 e.V. (DACHO) einen kleinen Veranstaltungsrahmen durch die Kampagne organisiert, denn „Fastnacht fängt am 11.11.2020 an und hört am Aschemittwoch 2021 auf“, so Simon Rottloff

Eröffnet werden sollte die Kampagne 2020/2021 eigentlich mit der Fahnenhissung auf dem Rathausplatz unter der Beteiligung aller angeschlossenen Vereine. Jedoch hat der nun seit dem 02.11.2020 begonnene erneute Lock-Down die Planungen zu diesem symbolischen Ereignis auf Null gesetzt. „Wir hissen am 11.11.2020 pünktlich um 11:11 Uhr symbolisch unsere Fahne am Rathaus in Wiesbaden, um so ein Zeichen für den Beginn unserer Jahreszeit zu setzen.“ sollte die Botschaft sein, die DACHO-Vorsitzender Simon Rottloff vermitteln wollte

Angedacht war, dass je eine Vertreterin oder Vertreter der DachoMitgliedsvereine, des Dacho-Vorstands, die Stadtverordnetenvorsteherin und dem Oberbürgermeister sich auf dem Schlossplatz versammeln und in einer kurzen Zeremonie die vierfarbbunte Fahne hissen.

Nun werden wohl der Oberbürgermeister, die Stadtverordnetenvorsteherin und der DACHO-Vorsitzende ohne Rahmenprogramm und Ansprachen zumindest symbolisch die Fahne am Rathaus hissen.

Bereits im Sommer des Jahres hatten sich alle der DACHO angehörigen Vereine darauf verständigt, aufgrund des gesellschaftlichen Gesundheitsschutzes keine weiteren Veranstaltungen im dann bald endenden Jahr 2020 durchzuführen.

Weiterhin hat sich die DACHO darauf verständigt, dass die Saalfastnacht in der kommenden Kampagne ausgesetzt wird.

Trotz der ausfallenden Sitzungen hat sich der DACHO-Vorstand aber dennoch gemeinsam mit den DACHO-Mitgliedvereinen Gedanken
gemacht, wie die Durchführung der Fastnacht und gesellschaftlicher Gesundheitsschutz in Einklang zu bringen sind.

Die DACHO hat mit allen angeschlossenen Vereinen ein Format entwickelt, um den Freundinnen und Freunden der Wiesbadener Fastnacht dennoch ein attraktives Angebot zu machen.

„Tanzmariechen, Gardegruppen, Showtanzgruppen, Büttenreden und Gesang aus den Reihen der DACHO-Mitgliedsvereine werden da selbstverständlich mit von der Partie sein“ verrät Andreas Taschler, Sitzungspräsident der DACHO.

Eine gewählte Programmkommission hat das Programm für das geplante Format ausgewählt und gestaltet. Produziert werden soll am zweiten oder dritten Wochenende im Januar. Die Veröffentlichung dieses Formates ist für ca. 4 Wochen später geplant.

Auch laufen derzeit immer noch die Planungen für die Verleihung der Stadtorden für verdiente Fastnachterinnen und Fastnachter durch die Landeshauptstadt Wiesbaden. „Dies zeigt uns die tiefe Verbundenheit der Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel und des Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende mit unserem Brauchtum, und die Wertschätzung“ resümiert der stellvertretende Vorsitzende Lothar Gebauer.

Mit Wehmut hat die DACHO die beiden, von ihren ehrenamtlich organisierten, Fastnachtszüge, wie den Kinderumzug sowie den großen Fastnachtssonntagszug, bereits abgesagt. „es ist uns sichtlich schwergefallen, den seit Jahren besucherstärksten Fastnachtszug in Hessen abzusagen, aber im Interesse unser aller Gesundheit haben wir einstimmig diese Entscheidung gefällt“ blickt Zugmarschall Harald Müller auf die schwere Entscheidung zurück.

Für das große Fastnachtswochenende soll unter der Leitung von Zuginspektor Thomas Schreiner eine Pop-up Fastnachtsmesse in der Wiesbadener Innenstadt durchgeführt werden. „Es ist wichtig, dass wir in diesen Zeiten alle eng zusammenstehen und wir den Schaustellerbetrieben, die uns ansonsten immer treu unterstützt haben eine Alternative bieten können“ fasst Thomas Schreiner die Intension der DACHO zusammen.

„Wir sind froh mit Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende stellvertretend für die Landeshauptstadt Wiesbaden einen engagierten Mitstreiter bei der Entwicklung alternativer Ideen an unserer Seite zu wissen. In diesen Zeiten ist es wichtig nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern besonnen aber auch mutig neue Wege zu gehen. Immer unter der Vorgabe, das Abstand, Hygiene und Gesundheitsschutz an erster Stelle kommen. Und genau dies machen wir Seit an Seit, die Stadt, unsere angeschlossenen Vereine und der Dachverband“ kommentiert Rottloff abschließend die Pressekonferenz der DACHO zur kommenden Kampagne.

Weitere Informationen über die DACHO und Ihre Vereine unter
www.dacho.de

MCV und SWR sagen Narrenproklamation im Osteiner Hof ab

Die traditionelle Narrenproklamation im Osteiner Hof am 11.11. um 11.11 Uhr musste wegen Corona in letzter Minute doch noch abgesagt werden.  © Archivbild: Diether v. Goddenthow
Die traditionelle Narrenproklamation im Osteiner Hof am 11.11. um 11.11 Uhr musste wegen Corona in letzter Minute doch noch abgesagt werden.
© Archivbild: Diether v. Goddenthow

MCV ermuntern Närrinnen und Narrhalesen die Narrencharta in sozialen Medien närrisch zu verlesen

Die diesjährige närrische Proklamation am 11.11. um 11 Uhr 11, die der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) abgestimmt mit den großen Fastnachtskorporationen und dem SWR Fernsehen im Osteiner Hof durchführen wollte, muss nach der Bekanntgabe der aktuellen Corona-Auflagen leider abgesagt werden.

„Wir haben bis zuletzt an einem tragfähigen und vor allem übertragungsfähigen Konzept mit allen Beteiligten gefeilt und müssen aufgrund der aktuellen Infektionslage und der jüngsten Corona-Verordnung leider feststellen, dass es unter diesen Umständen keine veranstaltete Proklamation zum 11.11. geben kann“, so Reinhard Urban, Präsident des Mainzer Carneval-Verein, „es tut uns unendlich leid, aber es gibt für uns derzeit keine Alternative.“

Der SWR bedauert die Absage der Aktivitäten rund um den 11.11., trägt aber die Entscheidung des MCV zu 100 Prozent mit. Dazu Günther Dudek, Hauptabteilungsleiter „Land und Leute“ des SWR Fernsehens Rheinland-Pfalz: „In der derzeitigen Situation mit rasant zunehmenden Infizierten-Zahlen und verschärften Sicherheitsvorgaben ist eine Veranstaltung im Osteiner Hof und die damit verbundene Live-Sendung, die das SWR Fernsehen geplant hatte, nicht durchführbar. Eine Fastnachtsübertragung, die von Leichtigkeit und Frohsinn geprägt sein sollte, wäre unter den gegenwärtigen Bedingungen für mich nicht mehr darstellbar gewesen. Deshalb begrüße ich die Absage des MCV für die Proklamation am 11.11. im Osteiner Hof ausdrücklich. Es ist eine verantwortungsbewusste Entscheidung des Vereins, die der extrem schwierigen gesellschaftlichen Situation Rechnung trägt. “

Nachdem entschieden worden war, dass es am 11.11. keine öffentliche Veranstaltung geben kann, war zumindest eine kleine Lösung angedacht. So sollte mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern von Traditionsvereinen und Traditionsgarden, in einem geschützten Rahmen, die traditionelle Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Osteiner Hofs abgehalten werden. Durch die Übertragung des SWR sollte die Verlesung der Narren-Charta direkt in die Wohnzimmer der Närrinnen und Narrhalesen im ganzen Land gebracht werden. Dies ist nun nicht mehr möglich.

Der MCV hat die Narrencharta auf seiner Homepage online gestellt, sodass sie jeder und jede für sich zuhause am 11.11. um 11 Uhr 11 verlesen und sehr gerne über die Kanäle der Sozialen Medien, gerne auch über die Facebook-Seite des MCV, verbreiten kann: www.mainzer-carneval-verein.de.

11.11. live im SWR Fernsehen Übertragung der Proklamation des Närrischen Grundgesetzes aus dem Osteiner Hof in Mainz für die Zuschauenden zuhause

Corona-bedingt wird in diesem Jahr am 11.11.2020, um 11.11 Uhr,  die Proklamation des Närrischen Grundgesetzes nicht in einer öffentlichen Veranstaltung vom Balkon aus, sondern aus der  Belle Etage des Osteiner Hofs  am Schillerplatz live vom Südwestrundfunk übertragen werden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Corona-bedingt wird in diesem Jahr am 11.11.2020, um 11.11 Uhr, die Proklamation des Närrischen Grundgesetzes nicht in einer öffentlichen Veranstaltung vom Balkon aus, sondern aus der Belle Etage des Osteiner Hofs am Schillerplatz live vom Südwestrundfunk übertragen werden. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Alles wie immer und doch alles anders“, unter diesem Motto wird der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) die diesjährige närrische Proklamation am 11.11. um 11 Uhr 11 im Osteiner Hof am Mainzer Schillerplatz durchführen. Da die Corona-Pandemie eine öffentliche Veranstaltung derzeit unmöglich macht, arbeitet der MCV eng mit den großen Fastnachtsvereinen und dem SWR Fernsehen zusammen, um die Närrische Proklamation am 11.11. live im Fernsehen zu übertragen und damit direkt in die Wohnzimmer der Närrinnen und Narrhalesen im ganzen Land zu bringen.

Der SWR wird um 10:45 Uhr mit der Übertragung beginnen. In der Belle Etage des Osteiner Hofs werden sich auf Einladung des MCV ausgewählte Traditionsvereine und Traditionsgarden, insbesondere auch Korporationen, die in dieser Kampagne ein Jubiläum feiern, närrisch zusammenfinden. Reinhard Urban, der Präsident des MCV wird pünktlich mit dem fastnachtlichen Count-down zum langersehnten Jahresereignis beginnen und gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Michael Ebling, um 11 Uhr 11 die Zuschauerinnen und Zuschauer im Land begrüßen und die Narrenschar auf das in diesem Jahr sicher ganz besondere Ereignis einstimmen.

Die Verlesung der Narren-Charta übernimmt die Mainzer Klepper-Garde 1856 e.V., die in der kommenden Kampagne 165-jähriges Jubiläum feiert. Mit einem kurzen närrischen Programm werden u.a. Thomas Becker (GCV), Florian Sitte (MCC), Johannes Bersch (KCK) und Fernsehsitzungspräsident Andreas Schmitt (MCV) für fastnachtliche Stimmung sorgen. Je nach Witterung kann neben der Belle Etage auch der Innenhof des Osteiner Hofs für die Proklamationsfeier genutzt werden, dort könnten dann auch Gesangsgruppen wie die Mainzer Hofsänger des MCV zum stimmgewaltigen Einsatz kommen. „Natürlich ist es bedauerlich, dass wir cornona-bedingt nur mit einigen ausgewählten Vereinen die närrische Proklamation feiern können“, so Urban, „aber wir wollen damit auch ein sichtbares Zeichen setzen für unser schönes närrisches Brauchtum.“

Der SWR wird im Anschluss an die Proklamation in den ganzen Südwesten schauen und nachfragen: Was ist los im Land am Elften im Elften? Denn auch wenn die kommende Kampagne sicher anders wird, als alle zuvor: Den Frohsinn und ihr gelebtes Brauchtum werden sich die Närrinnen und Narren auch durch Corona nicht nehmen lassen. „Fastnacht ist für viele Menschen im Südwesten ein Lebensgefühl, das man nicht einfach ‚absagen‘ kann. Klug ist es deshalb, gemeinsam mit allen Beteiligten, neue Wege und Ausdrucksformen zu entwickeln, wie wir das fastnachtliche Brauchtum trotz aller berechtigten Einschränkungen gemeinsam leben können. Dabei sehen wir uns als SWR in einer Doppelrolle: beteiligt in der konzeptionellen Entwicklung ‚corona-tauglicher‘ Inhalte, wie auch in der Verbreitung der Events. Wir zeigen das Geschehen, so dass alle sicher und gemütlich von zuhause dabei sein können“, so Günther Dudek, verantwortlicher Redakteur für die Übertragung:

Wie jedes Jahr weist MCV-Präsident Urban vorsorglich daraufhin: „Der 11.11. ist nicht der Anfang der Fastnachtskampagne, an diesem Tag wollen wir lediglich der Narrenzahl Elf huldigen.“

Der Live-Stream ist am 11.11.2020 ab 10:45 Uhr in Echtzeit und vierfarbbunt zu erleben auf: SWR.de/fastnacht

„Brauchtum pflegen und Frohsinn spenden“ – die Mainzer Fastnacht 2020 /21 wird stattfinden

(vli.:) Horst Seitz Präsident Mainzer Carneval Club (MCC), Oberbürgermeister Michael Ebling, Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“,  Prof. Dr. Reinhard Urban Präsident Mainzer Carneval Verein (MCV), Prof. Dr. Dirk Loomans Karneval-Club Kastel (KCK), Martin Krawietz Präsident Gonsenheimer Carneval Verein (GCV), Markus Perabo Vorstandssprecher der Mainzer Fastnachts e.G. © Foto: Diether v. Goddenthow
(vli.:) Horst Seitz Präsident Mainzer Carneval Club (MCC), Oberbürgermeister Michael Ebling, Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“, Prof. Dr. Reinhard Urban Präsident Mainzer Carneval Verein (MCV), Prof. Dr. Dirk Loomans Karneval-Club Kastel (KCK), Martin Krawietz Präsident Gonsenheimer Carneval Verein (GCV), Markus Perabo Vorstandssprecher der Mainzer Fastnachts e.G. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gemeinsam mit der Stadt Mainz haben die Fastnachtsvereine ihren festen Willen bekundet: „Es wird eine Kampagne 2020/2021 geben““. Die Diskussion darüber, wie und auf welche Weise dies trotz Corona ermöglicht werden soll, hat bereits begonnen. Gestern gaben die großen Vereine einen ersten Ausblick auf ihre Umsetzungsideen zur Fastnachtskampagne 2021.

Oberbürgermeister Michael Ebling
„Wir wollen ein Signal heute senden, das uns wichtig ist, und das ist das, was uns gemeinsam umtreibt, das Signal “Die Fastnachtskampagne 2020 /2021 wird stattfinden“, eröffnet der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling das gestrige Pressegespräch im Stadthaus und begrüßt die anwesenden Vertreter der großen Fastnachtsverbände und Vereine

  • Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“
  • Prof. Dr. Reinhard Urban Präsident Mainzer Carneval Verein (MCV),
  • Horst Seitz Präsident Mainzer Carneval Club (MCC),
  • Martin Krawietz Präsident Gonsenheimer Carneval Verein (GCV),
  • Prof. Dr. Dirk Loomans Karneval-Club Kastel (KCK), und
  • Markus Perabo Vorstandssprecher der Mainzer Fastnachts e.G.

Das sei keine Mission tollkühner Männer, nein, man habe über Realisierungsmöglichkeiten im Vorfeld gesprochen und „sehen es auch als einen gemeinsamen Auftrag, der da heißt in Mainz: „Brauchtum pflegen und Frohsinn spenden“.
Wie es keinen gesellschaftlichen Bereich gäbe, der nicht von der Pandemie erfasst worden wäre, so verändere Corona ganz sicher auch die Meenzer Fastnacht in dieser Zeit. „Aber so wie die Brauchtumspflege, so wie der Spaß an der Freud zur DNA auch zu unserer Stadt gehört in Mainz, so ist es auch der Auftrag in schwierigen Zeiten Zusammenhalt und auch Zuversicht zu vermitteln“, begründete Ebling die Entscheidung, die Kampagne 2020 /2021 stattfinden zu lassen. Natürlich gäbe es auf vieles zum jetzigen Zeitpunkt noch keine detaillierte Antwort, denn niemand wisse, wie der Rechtsrahmen im November oder im Januar 2021 aussähe „in einer Zeit, in der wir regelmäßig so schnelle Wechsel erfahren und Erkenntnisse gewinnen, und reagieren müssen“. Deshalb stünde am Anfang erstmal „der gemeinsame Wille, und der ist sehr stark, der Wille, dass wir gemeinsam das möglich machen wollen, was möglich geht“, so Ebling. Man wolle dafür ein Zeichen setzen und das sichtbar machen nicht nur für die Mainzerinnen und Mainzer, die mit diesem Brauchtum verwoben seien, sondern auch weiter darüber hinaus für die Millionen Menschen die jedes Jahr auf Mainz schauen, „die zugucken, was bei uns so gedacht und gesagt und wie gefeiert wird.“
Wir alle spürten, so Ebling, dass in Zeiten von Corona Stress und Belastung zugenommen hätten und es längst nicht mehr den anfänglich oftmals beschriebenen Entschleunigungseffekt gäbe. Die Gesellschaft stünde an vielen Stellen unter erheblicher Spannung, so dass es für eine Stadt wie Mainz ein wichtiges Signal sei, in einer solchen schwierigen Phase, auch ein Zeichen von Zuversicht und Frohsinn zu setzen. Schließlich lebe der Mensch nicht nur von Rationalem alleine, Abstand halten und Nasenbedeckung zu tragen und vernünftig auf alles zu achten. Der Mensch lebe auch, so der Oberbürgermeister, „von der Zerstreuung, von der Freude und manchmal ein klein bisschen auch von seiner Unvernunft.“ Es sei die Ganzheitlichkeit dessen, was auch unser Zusammenleben ausmache.

Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“

Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“ © Foto: Diether v. Goddenthow
Andreas Schmitt Sitzungspräsident von „Mainz bleibt Mainz“ © Foto: Diether v. Goddenthow

Der vielen insbesondere als Obermessdiener weit über Mainzer Grenzen bekannte  Andreas Schmitt bringt die Entscheidung Pro-Fastnachtskampagne 2021 auf den Punkt: „In der Stadt der Lebensfreude lebt man mit Freude, aber man lebt nicht verantwortungslos.“ Man stünde stets auf dem Boden des Gesetzes, und wolle alles tun, was „im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten an Fastnacht an Lebensfreude ermöglicht werden kann, und es in der kommenden Kampagne nach draußen tragen in die Bevölkerung, in die Herzen der Menschen.“

Es habe schon immer Krisenmomente in der Geschichte und dennoch oder gerade deswegen habe man in Mainz stets Mittel und Wege gefunden, um Fastnacht zu feiern, etwa 1962 bei der Hamburger Sturmflut. Da erreichten damals das ZDF viele Hamburger Zuschriften mit der Bitte, „dass diese Sendung stattfinden soll, um ihnen in Hamburg auch etwas zur Ablenkung und Freude in all diesem Leide zu geben“, erinnerte Schmitt. Und noch tragischer sei es nach Kriegsende gewesen, als Mainz in Trümmern lag, und Major Kleinmann von der französischen Besatzungsregierung die Mainzer Fastnachtsgrößen um sich „versammelte und beauftragte die Fastnacht 1946 in Mainz laufen zu lassen, um Kraft und Frohsinn in der Bevölkerung zum Tragen zu bringen“, so Sitzungspräsident .
Das seien so kleine Geschichten, an denen „wir gerade auch in Fernsehsendungen anknüpfen können. Wir können millionenfach den Menschen die frohe Botschaft des Frohsinns des Mainzer Fastnachtsfeierns mit Herz und vor allem mit politischem Tiefgang vermitteln und die Botschaft des Mainzer Humors nach außen tragen“. Das sei auch dem SWR, den verantwortlichen Redakteuren, eine Herzensangelegenheit.

Prof. Dr. Reinhard Urban Präsident Mainzer Carneval Verein (MCV),
Auch der MCV-Präsident unterstrich, dass man in einer so schwierigen Zeit, vor allen denen, die besonders darunter litten, Freude und Frohsinn schenken wolle. Das habe nichts damit zu tun, „dass wir Hassadeure wären, sondern das hat eben auch mit der Verantwortung gegenüber den Menschen zu tun. „ Prof. Reinhard Urban denkt, „dass wir Fastnacht feiern werden können, und zwar in ganz verschiedenen Bereichen“. Aber es sei allen „natürlich bewusst, dass das sehr wahrscheinlich eine völlig andere Fastnacht werden wird, als das, was wir sonst kennen.“ Es werde mit Sicherheit keine Saale mit 1200 Leuten drin geben, sondern es werde etwas anders sein, kleinere Veranstaltungen und beim Straßenfastnacht werden auch keine 500 000 Leute auf der Straße stehen können. Das sei klar, aber man überlege sich mit Sicherheitskonzepten koordinierte neue Ansätze, womit „wir auch Straßenfastnacht gut durchführen können werden“, so Urban, der nur soviel verriet, dass man zunächst mal zum 11.11.2020 hin plane, der Verkündigung des Närrischen Grundgesetzes auf dem Schillerplatz. Die Veranstaltung fände auf alle Fälle statt, aber auf welche Weise, wie das entzerrt werden könne, sei in Planung. Ein Bühnenprogramm wie in der Vergangenheit könne es so natürlich nicht geben, aber Musik schon, vielleicht auch aus Gruppen der Garden, aber all das müsse man sehen und prüfen, so der MCV-Präsident.

Horst Seitz Präsident Mainzer Carneval Club (MCC),
MCC-Präsident Horst Seitz sieht in erster Linie den Sinn und Zweck des heutigen Pressegesprächs darin, „dass wir den Aktiven, die in den Vereinen ja ihren Jahresablauf normalerweise haben, sagen: ‚Fange an, dir ein Thema zu suchen, oder Pointen schon festzuhalten. Mach dich drauf gefasst, dass es irgendwie zum Auftritt kommt‘ In welcher Form, auf welcher Bühne, vor welcher Kamera oder Publikum“ spiele momentan gar keine Rolle. „Aber es spielt für die vielen Aktiven, die ehrenamtlich in den Vereinen arbeiten eine ganz große Rolle, dass wir von hier aus sagen: ‚Die Fastnacht wird nicht beerdigt bis zum 11.11.2022, sondern sie wird da sein‘“, so Seitz. Wie die Fastnacht aussähe, was daraus detailliert werde, werde eine volle Aufgabe der Vereine und Korporationen und der Stadt Mainz sein. „Wir werden uns damit befassen, und wir werden das Problem ganz sicher lösen“, so der MCC-Präsident, der resümierend hinzufügt: „Es rentiert sich immer, etwas anzufangen, und wenn‘s zur eigenen Freude oder für die Familie ist. Und das, meine ich, muss von hier ausgehen, diese Signal an die Aktiven, egal, wo sie in der Fastnacht aktiv sind: ‚Macht Euch auf den Weg. Wir machen das!‘“

Impression des Pressegesprächs Ausblick auf Umsetzungsideen zur Fastnachtskampagne 2021  im Stadthaus am 27. Juli 2020 © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression des Pressegesprächs Ausblick auf Umsetzungsideen zur Fastnachtskampagne 2021 im Stadthaus am 27. Juli 2020 © Foto: Diether v. Goddenthow

Martin Krawietz Präsident Gonsenheimer Carneval Verein (GCV),
Ähnlich sieht es GCV-Präsident Martin Krawietz, der unterstreicht, dass man nicht vorhabe eine Aktion nach dem Motto „Wir ziehen jetzt die Fastacht durch“, sondern dass man es mache, „weil wir das machen wollen.“ Fastnacht sei ein Brauchtumsfest, ein Fest, dass Lebensfreude bringe.
Es seit aber jetzt wieder eine Zeit, wo Innovation gefragt seien, interessante Herausforderungen, „da wir die Bedingungen noch gar nicht genau kennen. Daher wäre es falsch, sich jetzt schon festzulegen, genau zu sagen, „es wird so oder so ablaufen“. Jeder Verein habe da letztlich seine eigenen Herangehensweisen an das Geschehen. Beim GCV plante man auf alle Fälle ein Online-Angebot, so dass Online-Sitzungen abgehalten werden könnten. Es sei das Einzige, was man gegenwärtig planen können. „Denn, egal, was passiert, das ist etwas, was auf jeden Fall stattfinden dürfte.“ Und sollte doch ein Wunder geschehen und es keine größeren Einschränkungen mehr bei der Fastnacht geben, „wären wir mit über 125jähriger Erfahrung bereit, auch kurzfristig eine Saalfastnacht zu veranstalten“, das sei nicht das Problem so Krawietz, die größere Herausforderung sei, „Alternativen zu haben, auf das wir uns konzentriert haben“

Prof. Dr. Dirk Loomans Karneval-Club Kastel (KCK)
Der KCK-Vorsitzende Prof. Loomans sieht insbesondere eine Chance einer erfolgreichen Kampagne 2020 /2021 darin, vielleicht mehr „kleinere Dinge zu machen, kleinteiliger auch unser Programm gestalten, räumlich wie zeitlich. Und wenn sich dann herausstelle, „wir können doch so vorgehen, wie wir das immer gemacht haben, dann werden wir das hinkriegen“ Denn habe ja über Jahrzehnte geübt und habe es drauf. Aber es seien die neuen Dinge, so Loomanns, „die jetzt schon überall in den Vereinen hochkommen, die diskutiert werden, die das zu einer interessanten und ganz besonderen Fastnacht machen können, die hilft, den Leuten ein bisschen wieder Lebensfreude, aber auch Gemeinschaftssinn zu geben.“
Wie die Gemeinschaft aussähe, wüsste man noch nicht. „Wird die online sein, wird jeder für sich sein Gläschen heben bei einer Online-Veranstaltung. Wird man in kleineren oder größeren Gruppen zusammenkommen. Wie wir feiern werden können, müssen wir natürlich ausprobieren“, so der KCK-Präsident. Im September würde mit dem SWR diskutiert , welche Formen von Fernsehfastnacht überhaupt denkbar und machbar seien. Da sei noch gar nichts entschieden.

Markus Perabo Vorstandssprecher der Mainzer Fastnachts e.G.

Die Mainzer Fastnachtsgenossenschaft, so ihr Vorsitzender Markus Perabo, habe 25 Garden und Vereine, darunter viele kleinere und mittlere. Und von den mittelgroßen Garden kamen in der letzten Zeit einige Rückmeldungen mit dem Tenor, doch erstmal abzuwarten, wann und ob es jetzt ein Ziel gäbe, was vereinbart werde auch zusammen mit der Stadt. Das sei ganz wichtig. „Einige haben schon abgesagt. Sie haben halt den großen Faktor Kosten. Sie möchten jetzt ungern Dinge planen, wenn sie es nicht finanzieren können. Da fehlen mitunter die Sponsoren, die einspringen könnten, und deswegen wird davon einiges abgesagt, was schade ist“, so fasst Perabo die Not einiger Garden zusammen.
Die Mainzer Fastnachts e.G. wolle Hilfe anbieten, etwa Synergie-Effekte erkennen und den Vereinen nutzbar machen, insbesondere beim großen Thema Technik. „Wir haben sehr viele Vereine, die überhaupt keine Ahnung natürlich haben, wie man das einsetzen kann.“ Da gäbe es Überlegungen, Technik aufzubauen, die dann von vielen gleichermaßen genutzt werden kann, so dass die Kosten dafür reduziert werden können.
„Viele Verantwortliche möchten gerne den Oktober, sogar noch den November abwarten, um dann in ihre Planung zu gehen. Das ist aber sicherlich dann fast schon ein wenig spät“ , so Perabo zur gegenwärtigen Stimmung in der Mainzer Fastnachts e.G.

Die Ausblicke auf Umsetzungsideen zur Fastnachtskampagne 2021 geben eine bunte Momentaufnahme des gegenwärtigen Diskussionsstands. In den kommenden Monaten wird – stets vor dem Hintergrund der Entwicklungs des Corona-Infektions-Geschehens – entwickelt und entschieden werden, wie es die Mainzer Fastnachts-Kampagne 2020/2021 umgesetzt werden wird.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Siehe auch „Mainz vor der Fastnachts-Kampagne“ SWR

Rund 500 000 Menschen feiern Mainzer Rosenmontagszug

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Trotz Nieselregen haben rund 500 000 Menschen in Mainz ausgelassen den rund 9 Kilometer langen Rosenmontagszug als Höhepunkt der tollen Tage ausgelassen gefeiert.  Er gehört mit fast 10 000 Aktiven zu den größten Fastnachtszügen weltweit. Zahlreiche der 12 Motivwagen unter den  140 Zugnummern nahmen aktuelle politisch regionale und internationale Ereignisse auf die Schippe – so wurde US-Präsident als römischer Kaiser Nero vorgeführt,  der sein Selbstlob über das  abgefakelte Kapitol als Inbegriff der US-Demokratie stolz in die Welt twittert.  Als wäre er Trumps Cousin, streckt Brexit-Chaot Borris Johnson der Queen seinen blanken Hintern entgegen, und  Julia Klöckner geht mit der Lebensmittelindustrie ins „Nestle“  In diesem Jahr schaffte die Zugente, traditionelle Abschlussfigur des Zuges, wieder die 7,2 Kilometer lange Strecke.  Anschließend feierten die Jecken und Narren noch lange in die Nacht hinein.

Zugnummer 7 „Not amused“ © Foto: Diether v Goddenthow
Zugnummer 7 „Not amused“ © Foto: Diether v Goddenthow

Auch in Wiesbaden und Frankfurt verliefen am Fastnachtssonntag die Umzüge friedlich.

Und: Zahlreiche Fastnachts-Vereine verzeichnen einen erfreulichen Trend:  Es gibt soviel  Zulauf von  potentiellen Nachwuchskarnevalisten  wie seit Jahren nicht mehr.