Kategorie-Archiv: Drususstein

Kein Steinschlag mehr am Drususstein – Noch bedeutender als ein Ehrenmal?

Die Banden-Info erläutert Besuchern auf einen Blick über die Sanierungsschritte des Drusussteins in der Zitadelle neben dem Historischen Museum Mainz. © Foto Diether v. Goddenthow
Die Banden-Info erläutert Besuchern auf einen Blick über die Sanierungsschritte des Drusussteins in der Zitadelle neben dem Historischen Museum Mainz. © Foto Diether v. Goddenthow

Am Drususstein wurden in den letzten Jahren umfangreiche Konservierungsmaßnahmen durchgeführt. Derzeit finden archäologische Grabungen statt, um den Fundamentbereich des Denkmals zu erforschen.
Zu einem Zwischenbericht über die Arbeiten am bedeutendsten Mainzer Denkmal hatten Bau- und Denkmalpflegedezernentin Marianne Grosse und Dr. Marion Witteyer, (Leiterin der Landesarchäologie Mainz) am 19. August vor Ort eingeladen.

Frisch Konserviert und ohne Steinschlaggefahr 

Bau- und Denkmalpflegedezernentin Marianne Grosse begrüßte die Runde, darunter den Vorsitzenden der „Initiative Römisches Mainz e.V.“, Prof. Christian-Friedrich Vahl.
Marianne Grosse gab zunächst einen kurzen historischen Überblick und berichtete, was bisher an Sanierungsarbeiten am Drususstein geschah: Bereits im Mittelalter hat der Drususstein seine Werksteinverkleidung verloren und ist zudem im Rahmen mehrerer früherer Instandsetzungen deutlich überformt worden. Seine Oberfläche ist in keiner Weise homogen. Das Monument wird in drei Zonen unterschieden, wobei man am kubischen Sockel am besten das freiliegende original römische Opus caementicium (römischer Zement) erkennen kann. Darüber befindet sich der fast zylindrische sogenannte Mauerwerksgürtel, der erst durch Reparaturen in seiner heutigen Form  entstanden sei, so die Denkmalpflegedezernentin.  Denn eigentlich befand sich dort, wie man auf alten  Darstellungen sieht, eine Einschnürung. Der Drususstein wurde auf diesen Stichen im 16. Jhd. auch als „Eichelstein“ bezeichnet. Diese „Einschnürung“ verschwand infolge der neuzeitlichen Ausmauerungen durch schichtweise gesetztes Mauerwerk und dichtes Fugenbild.
Der obere, der dritte Teil, wurde Anfang der 1980er Jahre mit einer Mauerschale überformt und hat daher wieder ein ganz anderes Erscheinungsbild, erläuterte Marianne Grosse.

Der Festungswall wurde teilweise abgegraben, um den Drususstein auch von Süden her freizustellen und den Feuchtigkeitseintrag des Mauerwerks von dieser Seite aus zu verhindern. © Foto Diether v. Goddenthow
Der Festungswall wurde teilweise abgegraben, um den Drususstein auch von Süden her freizustellen und den Feuchtigkeitseintrag des Mauerwerks von dieser Seite aus zu verhindern. © Foto Diether v. Goddenthow

Aufgrund der fortschreitenden Schadensverluste musste nun die Oberfläche des Monuments umfassend instand gesetzt werden. Die Schadensanalyse habe dabei ergeben, so Marianne Grosse, dass der große Teil der Mörteloberfläche in der freiliegenden Sockelzone sehr geschwächt war und damit auch natürlich schadhaft. Der Gussmörtel war teilweise bis in größere Tiefen gelockert und Kiesel und Bruchsteine waren auch lose. Auch größere Steine waren schon absturzgefährdet und mitunter auch schon heruntergestürzt, so dass vor Steinschlag am Drususstein mit Schildern gewarnt werden musste. Ein Übriges hatten Efeubewuchs und nahestehendes Gehölz, beziehungsweise deren Wurzelwerk am Mauerwerk angerichtet. Beschleunigt hatten den Verfall Ausbrüche und Fehlstellungen am Mauerwerk, was zu dauerhafter Durchfeuchtung und Frostschäden führte und für  sehr, sehr weit zurückgewitterte Fugen im Mauerwerk sorgte. An der Süd- und Südostseite war ein besonders starker Pflanzenbewuchs vorhanden.

Nach der Erstellung verschiedenster Gutachten mussten hier als erste Sanierungsmaßnahmen zum Schutz des Denkmals sechs Bäume entfernt werden, die sowohl die Lichtbeziehung aber auch über ihr Wurzelwerk das Gestein negativ beeinträchtigt haben, erläuterte die Bau- und Denkmalschutzdezernentin. Es gibt natürlich Ausgleichspflanzungen an anderer Stelle.
Zudem wurde der Festungswall teilweise abgegraben, um den Drususstein auch von Süden her freizustellen und den Feuchtigkeitseintrag des Mauerwerks von dieser Seite aus zu verhindern, veranschaulichte Marianne Grosse die weiteren, bisher erfolgten Sanierungsschritte. Dabei wurden ganz beachtliche Einschnürungen und Ausbrüche bis zu einer Tiefe von 1 bis 1,6 Meter vorgefunden, so dass zur Stabilisierung und Verstärkung ein Füllbeton eingebracht werden musste, „der in seiner Zusammensetzung sehr dem römischen Opus caementicium ähnelt“, versicherte Marianne Grosse.

Der Fundament musste freigelegt werden. © Foto Diether v. Goddenthow
Der Fundament musste freigelegt werden. © Foto Diether v. Goddenthow

Ein Restaurator habe zudem eine genaue Schadenskartierung des gesamten Mauerwerks vorgenommen, die als Grundlage für die Restaurierung verwendet werde. So sei inzwischen der gesamte Drususstein von der Firma Zedler konserviert worden, und zeige wieder ein einheitliches Erscheinungsbild. „Damit konnten wir“, so die Denkmalpflegedezernentin, „ jetzt einen ganz wichtigen und entscheidenden Teil der Arbeiten abschließen. Bei den noch laufenden Maßnahmen soll jetzt untersucht werden, wie weit das Fundament in die Tiefe reicht. Dafür haben wir uns mit der Landesarchäologie genau abgestimmt“, so Marianne Grosse abschließend.

Auf der Suche nach dem wahren Alter

Dr. Marion Witteyer, Leiterin der Landesarchäologie Mainz, unterstrich noch einmal die Dringlichkeit und Bedeutung der Maßnahme: „Wenn wir in Mainz ein Monument haben, das seines Gleichen sucht, dann ist es das. Und wenn da dran ein Besucher liest: ‚Vorsicht Steinschlag!‘ klingt das irgendwie ein bisschen merkwürdig. Also deswegen mein herzlichsten Dank dafür, dass jetzt unser Sorgenkind, das – nicht einzige – Sorgenkind der Landesarchäologie, in Pflege genommen worden ist. Die Bau- und Denkmalschutzdezernentin habe den Archäologen das nötige Zeitfenster geöffnet. Denn es ginge hier nicht drum, dass ein Hochhaus innerhalb schnellster Zeit gebaut werden müsse. Beim Drususstein ginge es um ein historisches Monument einer ganz besonderen Art. Und das erfordere nun mal eine ganz spezielle Herangehensweise. Da man bislang nicht mal genau wusste, was denn am Drususstein alles Originalsubstanz aus römischer Zeit, und was jüngeren Datums sei, habe die Stadt das erste Mal  neben der Erstellung eines Schadbildes überhaupt mal kartiert, welche Bausubstanzen original römisch alt und welche neueren Datums seien, erläuterte Dr. Marion Witteyer.

Dr. Marion Witteyer, Landesarchäologin,  kann sich vorstellen, dass es sich beim Drususstein auch um ein römisches Siegesmonument handelt, welches die Bedeutung des Drusussteins gar noch erhöhen könnte. © Foto Diether v. Goddenthow
Dr. Marion Witteyer, Landesarchäologin, kann sich vorstellen, dass es sich beim Drususstein auch um ein römisches Siegesmonument handelt, welches die Bedeutung des Drusussteins gar noch erhöhen könnte. © Foto Diether v. Goddenthow

Mit diesem Sanierungsprojekt seien Grundlagen geschaffen worden, „die weit in die Zukunft hineinreichen, und sich auszahlen werden“, was natürlich dauere. Beispielsweise sei man dabei, Stein für Stein, Mörtelbrocken für Mörtelbrocken abzuscannen, um Holzkohlepartikel zu finden, um diese dann für einen möglichst korrekten Altersnachweis C14-datieren zu lassen, so die Landesarchäologin, und fügt hinzu: „Ich bin schon zufrieden, wenn wir ein Jahrhundert hätten“. Aber eine Probe allein sei zu wenig. Man benötige hierfür ein wenig mehr an Material.

Im Prinzip ist man sich ja sicher, dass der Drususstein aus dem Ende des 1. Jahrhundert vor Christus stammen müsse. Das kann anhand der antiken Literatur, der Bedeutung, die Drusus für Mainz hatte, und anhand von überlieferten Senatsbeschlüssen in Rom unter anderem abgeleitet werden. Die überlieferten Senatsbeschlüsse sagen nämlich, dass alljährlich hier Feierlichkeiten für Drusus und später seinen Sohn Germanicus stattfanden. Zu diesen Feierlichkeiten seien, so Dr. Marion Witteyer, aus 60 gallischen Civitates, nämlich aus Frankreich, der Schweiz und Germanien, die politischen Vertreter hierher an den Rhein angereist, um sich in Mainz zu versammeln. Dafür müssen sie einen Platz haben. Und ein Versammlungsplatz ist immer auch zugleich eine Spielstätte oder umgekehrt. Denn eine Spielstätte bietet immer auch die Möglichkeit, sich zu versammeln. Und so bot ein Theater, wie etwa das naheliegende Römische Theater am heutigen Südbahnhof aufgrund seiner Größe immer genügend Raum für alle möglichen Arten der Versammlung. Daraus können wir zwar nicht schließen, dass das hier unbedingt das Drususmonument sein muss, aber es sei sehr wahrscheinlich.

Ehrengabmal oder Sieges-Monument?

Eine  Expertendiskussion findet derzeit darüber statt, ob es sich beim Drususstein um ein Bauwerk (Monumentum), oder einen Grabhügel (Tumulus) handelt. Während die frühen Überlieferungen  von Tumulus, also einem Hügel, einer Erdbedeckung, statt von einem Bauwerk berichten, sprechen spätere Überlieferungen  aus dem 4. Jahrhundert n. Chr.  explizit von einem „Monument des Drusus in Mainz“, so die Landesarchäologin.

So gibt es eine Gruppe von Archäologen, die aus vielen guten Gründen meinen, dass es sich beim Drususstein um ein Ehrengrab (bedeckten Hügel) von Drusus handelt. Drusus selbst ist ja nach Rom überführt und dort im Mausoleum von Kaiser Augustus beigesetzt worden.

Und die anderen sagen, dass es sich beim Drususstein um etwas anderes handele, so Dr. Marion Witteyer. Der Drususstein also kein Ehrengrab? Wäre das so,  sei das aber nicht minder imperial, vielleicht im Gegenteil, so die Landesarchäologin. Zwar wäre diese Bauform, ein Quader mit einem Grund und einem Kegeldach oben drauf, ganz typisch für die spätere Römische Republik, also für die Zeit vor Christus, um aristokratische Grabbauten zu errichten. Aber, so Dr. Marion Witteyer, gebe es „noch andere Monumente, die eigentlich vom Aufbau diesen sehr ähnlich sind. Und das sind Siegesmonumente“.

Es gibt in Monaco ganz hoch oben, im heutigen La Turbie, das Tropaeum Alpium , auch Tropaeum Augusti , genannt. Anlass für die Errichtung war der Alpenfeldzug im Jahre 15 v. Chr., in dem Drusus und Tiberius insgesamt 46 Stämme unterwarfen. Im 6 bis 7 vor Chr. wurde dieses Sieges-Monument schließlich errichtet. Da dies in Plinius Schriften belegt ist, konnte die Inschrift entsprechend wieder hergestellt werden. Das Problem hier in Mainz sei, dass „wir keine Inschrift haben“, so Dr. Marion Witteyer.

Könnte der Drususstein also  ein „Siegesmonument“ wie in La Turbie sein? Wäre dies so, hieße das aber nicht automatisch, dass es das Ehrengrabmal dann nicht gäbe.-Denn es sei ja bekannt, dass Kaiser Augustus ein Grabgedicht geschrieben hat zu Ehren von Drusus. Aber ein Grabgedicht benötigt nicht zwingend ein Steinbau, um auf einer Tafel sichtbar dort angebracht werden zu können. Auch ein Grabhügel kann ja unten ein Steinsockel haben, eine Erdaufschüttung, so wie das Mausoleum von Kaiser Augustus in Rom.

„Und wenn wir sein Ehrengrab nicht kennen, dann haben wir noch für die Zukunft wichtige Entdeckungen vor uns, so Dr. Marion Witteyer. Und  wir hätten hier ein Siegesmonument“. Aber letztlich ist es hinsichtlich der Bedeutung für Mainz egal: „Wir haben auf jeden Fall ein ganz bedeutendes, das größte Monument was in Form eines Grabbaus errichtet ist, hier in Mainz, und nirgendwo sonst“, so die Landesarchäologin, der es einfach wichtig ist, in Mainz den Mut zu haben, auch mal in weitere Perspektive einzunehmen.

Das begrüßte auch Prof. Christian-Friedrich Vahl,  Vorsitzender der „Initiative Römisches Mainz e.V.“ Er sieht in dieser „behutsamen Umgangsweise mit diesem Monument einen ganz wichtigen Schritt“, in der nächsten Zeit genauso weiterzugehen, „dass wir in Richtung Freilichtmuseum ‚Römisches Mainz‘ weiterwandern“.

(Diether v. Goddenthow)

Konservierung des Drusussteins weitgehend abgeschlossen Umfeldgestaltung ab Frühjahr 2021

Die Konservierung des Drusussteins ist weitgehend abgeschlossen. Ab Frühjahr 2021 soll das Umfeld gestaltet werden.Der so genannte Drususstein oder Eichelstein gilt als bedeutendstes Baudenkmal aus römischer Zeit in Mainz. Er entstand als Kenotaph für den 9 v.Chr. verstorbenen römischen Feldherrn Drusus.© Foto Diether v. Goddenthow
Die Konservierung des Drusussteins ist weitgehend abgeschlossen. Ab Frühjahr 2021 soll das Umfeld gestaltet werden.Der so genannte Drususstein oder Eichelstein gilt als bedeutendstes Baudenkmal aus römischer Zeit in Mainz. Er entstand als Kenotaph für den 9 v.Chr. verstorbenen römischen Feldherrn Drusus.© Foto Diether v. Goddenthow

(gl) Die Konservierung des Drusussteins schreitet erfolgreich voran. Der so genannte Drususstein oder Eichelstein gilt als bedeutendstes Baudenkmal aus römischer Zeit in Mainz. Er entstand als Kenotaph für den 9 v.Chr. verstorbenen römischen Feldherrn Drusus. Nach Verlust der Werksteinverkleidung ist heute nur der Kern aus Gussmauerwerk erhalten, der im Zuge mehrerer Instandsetzungen weitgehend überformt wurde.

Dabei stellt sich die Oberfläche des Drusussteins keineswegs homogen dar, sondern es können im Wesentlichen drei Zonen unterschieden werden: Der annähernd kubische Sockel, an dem das freiliegende original römische Opus Caementitium am besten zu erkennen ist, darüber der fast zylindrische sogenannte „Mauerwerksgürtel“ der erst durch Reparaturen in seiner heutigen Form entstanden ist. Denn tatsächlich befand sich ursprünglich an dieser Stelle eine Einschnürung, die auf vielen älteren Darstellungen zu erkennen ist. Infolgedessen ist die neuzeitliche Ausmauerung auch durch schichtweise gesetztes Mauerwerk und dichtes Fugenbild zu erkennen. Der obere Teil des Drusussteins wurde Anfang der 1980er Jahre mit einer Mauerschale überformt und hat daher wieder ein anderes Erscheinungsbild.

Aufgrund der durch die Schäden am Mauerwerk verursachten fortschreitenden Verluste mussten die Oberflächen des Monuments umfassend instandgesetzt werden. Die Schadensanalyse hatte ergeben, dass ein großer Teil der Mörteloberfläche in der freiliegenden Sockelzone als geschwächt und schadhaft anzusehen war: Der Gussmörtel war teilweise bis in größere Tiefen gelockert, Kiesel und Bruchsteine lose. Auch größere Steine waren absturzgefährdet bzw. schon verloren gegangen.

Zum einen hatten sich im lockeren Gefüge Efeu und Gehölze angesiedelt, deren Wurzelwerk das Mauerwerk schädigte, zum anderen waren Ausbrüche und Fehlstellen auf dauerhafte Durchfeuchtung und Frostschäden im Mauerwerk zurückzuführen. Auch in den oberen Zonen waren die Mörtelfugen weit zurückgewittert und locker und an der Süd- und Südost-Seite war starker Pflanzenbewuchs vorhanden. Auch hier gab es zahlreiche Ausbrüche, Fehlstellen und Lockerzonen.

Entsprechend der Unterschiede der drei Zonen nicht nur in Bezug auf Aussehen und Erscheinung, sondern auch auf Materialien und Technik kamen auch unterschiedliche Maßnahmen zur Sanierung zur Ausführung. Mörtelrezepturen und handwerkliche Technik wurden jeweils detailliert auf das Vorgefundene angepasst. Dies erfolgte immer mit der Maßgabe, bei Austausch und Ertüchtigung möglichst wenig Originalsubtanz zu verlieren und die „Handschrift“ der Maurer jeweils an die unterschiedlichen Strukturen anzupassen. Anhand eines aus dem Inneren des Drusussteins gewonnen Bohrkerns wurde das römische Mörtelmaterial im Labor analysiert und in einer Kalkmörtelrezeptur in Bezug auf Farbe und Zuschlag nachgebildet.

Da dieser klassische Kalkmörtel langsam abbindet und es Wochen und Monate dauert, bis er seine Endfestigkeit erreicht hat, ist es erforderlich, den noch jungen Mörtel besonders am „römischen Sockel“ über den anstehenden Winter vor Auffeuchtung und Frost zu schützen. Aus diesem Grund ist eine Einhausung als Winterschutz angebracht, die im Frühjahr abgebaut werden kann. Danach können die Arbeiten an der Außenanlage fortgesetzt werden.

Um den sanierten Drususstein künftig besser vor Witterung zu schützen, hat das Monument eine Verdachung erhalten, die das historische Erscheinungsbild nicht verändern soll, das Niederschlagswasser jedoch sicher ableitet.

Für Bau- und Denkmalpflegedezernentin Marianne Grosse sind die erfolgten Sanierungsmaßnahmen am bedeutendsten Baudenkmal aus römischer Zeit in Mainz ein Meilenstein: „Das Mauerwerk des Drusussteins war in keinem guten Zustand. Es waren umfangreiche Vorarbeiten erforderlich, um die Schäden genau zu erfassen und gemeinsam mit Landesarchäologie und Denkmalpflege ein darauf abgestimmtes Konservierungskonzept zu erarbeiten. Umso mehr freue ich mich, dass wir in diesem Jahr die Konservierung des Mauerwerks größtenteils abschließen konnten. Ich sage es ganz ehrlich: Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Im Frühjahr machen wir dann weiter mit der Umfeldgestaltung des Drusussteins. Was man schon jetzt sofort erkennt: Wenn alles fertig ist, wird diese Maßnahme zur erheblichen Aufwertung des römischen Erbes der Stadt Mainz beitragen. Dafür meinen Dank an alle Beteiligten.“

„Aus Sicht der Landesarchäologie ist es ein großer Fortschritt, weil die Konservierung dieses einzigartigen Denkmals an erster Stelle steht und damit eine Inwertsetzung durch die Stadt erfolgt ist. Der Drususstein kann jetzt als nächster Schritt noch mehr in das Bewusstsein der Touristen gerückt werden“, so Dr. Marion Witteyer, Leiterin der der Landesarchäologie Mainz.

Auch der Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz, Univ.-Prof. Dr. Christian Vahl zeigt sich erfreut über die großen KonservierungsFortschritte am Drususstein: „Ich hoffe, dass vom restaurierten Drususstein eine Signalwirkung ausgeht, die sich sowohl im Hinblick auf einen Touristenmagnet auswirkt, als auch ein Mosaikstein für ein Landesgartenschau-Freiluft-Museum ‚Römisches Mainz‘ ist.“