Kategorie-Archiv: Deutsches Filmmuseum Frankfurt

Klassiker & Raritäten: Vom Verbergen Filmreihe im September in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst

Klassiker & Raritäten: Vom Verbergen
Filmreihe im September in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst

Die Ausstellung „Vom Verbergen” im Museum Angewandte Kunst (23. Juli 2015 bis 6. März 2016) erzählt anhand von ausgesuchten Objekten aus den Sammlungen – Koffern, Truhen, Schränken und Paravents – von versunkenen Schätzen, erotischen Rendezvous und einem tragischen Tod unter dem Richtschwert. Die Objekte sind stumme Zeugen von tatsächlich passierten oder möglichen Geschichten, die in der Ausstellung in 30 Einzelinstallationen zum Leben erwachen. Auch der dunkle Kinosaal bietet einen Ort, um geschützt vor unliebsamen Blicken hinter fremde Wände und damit in unbekannte Leben zu schauen. In der Position eines Voyeurs erkundet der Betrachter versteckte Wünsche, Obsessionen und andere mögliche Abgründe der menschlichen Seele. Die Filmreihe zur Ausstellung „Vom Verbergen“ im Kino des Deutschen Filmmuseums lädt dazu ein, sich diesem Genuss hinzugeben. Mörderische Geheimnisse warten im Verborgenen, wo dunkle Leidenschaften schlummern.

Dienstag, 1. September, 18 Uhr (DF)
Samstag, 19. September, 18 Uhr (OF)
ROPE Cocktail für eine Leiche
USA 1948. R: Alfred Hitchcock
D: James Stewart, John Dall, Farley Granger. 80 Min. 35mm. DF/OF
In ihrem Appartement ersticken die genialen Harvard-Studenten Brandon und Phillip ihren Kommilitonen David – weniger aus persönlichen Gründen als mit dem Ziel, den perfekten Mord zu begehen. Anschließend laden sie Freunde und Verwandte des Opfers zu einer Cocktailparty ein. Diese beginnen allmählich, David zu vermissen, dessen Leiche in einer Büchertruhe lagert. Während Brandon die Situation sichtlich genießt, wird Phillip immer nervöser. Hitchcock verzichtete in seinem Film nach dem gleichnamigen Theaterstück von Patrick Hamilton weitgehend auf Schnitte.

Mittwoch, 2. September, 18 Uhr
Mittwoch, 9. September, 18 Uhr
DANGEROUS LIAISONS Gefährliche Liebschaften
Großbritannien/USA 1988. R: Stephen Frears
D: John Malkovich, Glenn Close, Michelle Pfeiffer. 120 Min. 35mm. OmU
Der Herzensbrecher Valmont geht eine perfide Wette mit der Marquise de Merteuil ein: Wenn es ihm gelingt, die unschuldige Cécile de Volanges kurz
vor deren Ehe zu verführen, schenkt die Marquise ihm eine Liebesnacht. So will diese sich an dem zukünftigen Ehemann des Wettobjekts rächen,
während der Verführer es eher auf die verheiratete tugendhafte Madame de Tourvel abgesehen hat. Ein erotisches Ränkespiel über verhängnisvolle
Affären und Intrigen des französischen Adels am Vorabend der Französischen Revolution, das die Epoche des Rokoko mit ihren üppig
ausgestatteten Kostümen in einen eindrucksvollen visuellen Rahmen fasst.

Donnerstag, 3. September, 20:30 Uhr
Dienstag, 15. September, 18 Uhr
IM KELLER
Österreich 2014. R: Ulrich Seidl. Dokumentarfilm. 90 Min. DCP
Ulrich Seidls jüngster Dokumentarfilm folgt seinen Protagonisten hinab in verborgene österreichische Keller. Hier leben sie ihre abgründigen Obsessionen aus, sammeln Nazi-Devotionalien, betreiben Schießstände, spielen Blasmusik oder streicheln ihre Puppensammlung. „In unser aller Unterbewusstsein ist der Keller aber auch ein Ort der Dunkelheit, ein Ort der Angst, ein Ort der menschlichen Abgründe“, so Ulrich Seidl in seinem komisch-irritierend-verstörenden Film.

Samstag, 5. September, 16 Uhr
LA BELLE NOISEUSE Die schöne Querulantin
Frankreich/Schweiz 1991. R: Jacques Rivette
D: Michel Piccoli, Jane Birkin, Emmanuelle Béart. 240 Min. 35mm. OmU
Ein nicht vollendetes Gemälde ist Ausgangspunkt dieses Films, der nach Balzacs Novelle Das unbekannte Meisterwerk entstand. Zehn Jahre nachdem er die Arbeit an dem Bild „La Belle Noiseuse“ aufgegeben hat, lässt sich der Künstler Frenhofer von einem Kollegen überreden, das Werk wiederaufzunehmen. Modell soll nicht mehr die Frau des Malers sein, sondern die Freundin des Kollegen. Je mehr der Maler versucht, den Körper der jungen Frau in Posen zu zwingen, desto mehr gewinnt diese Autonomie über ihren Körper. Das Bild selbst bekommt der Zuschauer nie zu sehen.

Samstag, 12. September, 22.30 Uhr
Samstag, 26. September, 22.30 Uhr
DR. JEKYLL AND MR. HYDE
USA 1932. R: Rouben Mamoulian. D: Fredric March, Miriam Hopkins,
Rose Hobart. 98 Min. 35mm. restaurierte OF
Der renommierte Arzt Dr. Jekyll versucht in geheimen Experimenten, das Gute und das Böse in der menschlichen Seele voneinander zu trennen. Bei einem Selbstversuch verwandelt er sich in das unkontrollierbare Monster Mr. Hyde. Fortan im Alltag als der gutmütige, hilfsbereite Dr. Jekyll unterwegs, lebt derselbe als Mr Hyde immer häufiger seine dunklen Seiten aus und vergeht sich wiederholt an einer Prostituierten.
Kopie zur Verfügung gestellt von der Cinémathèque royale de Belgique

Dienstag, 22. September, 18 Uhr
DIE KOREANISCHE HOCHZEITSTRUHE
Deutschland 2008. R: Ulrike Ottinger
Dokumentarfilm. 82 Min. 35mm. Korean. OmU
Hochzeitszeremonien werden in Korea traditionell teuer und sehr aufwendig gefeiert. Die Regisseurin Ulrike Ottinger dokumentiert ein jeder Eheschließung vorangehendes Ritual, bei dem der Bräutigam kostbare symbolische Gegenstände in eine Truhe legt und zu Fuß zum Elternhaus seiner zukünftigen Frau trägt. Ottingers Blick auf diesen Brauch gewährt erstaunliche Einblicke in die moderne koreanische Gesellschaft: Die sorgfältig gepackte und verschnürte Truhe vergegenständlicht einen Eindruck dessen, was im Alten neu und im Neuen alt ist.

Filmmuseum: 25 Jahre Deutsche Einheit – „Kinderkino“ 4. bis 25.09.15

Kinderkino
Filmreihe von Freitag, 4., bis Freitag, 25. September
Schwerpunkt: 25 Jahre Deutsche Einheit

Von entschlossenen Piraten und von den kleinen Zeitzeugen des Mauerfalls erzählt das Kinderkino im September.

Freitag, 4. September, 14:30 Uhr
Sonntag, 6. September, 15 Uhr
KÄPT’N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA
Norwegen 2014. R: John Andreas Andersen, Lisa Marie Gamlem
D: Kyrre Haugen Sydness. 97 Min. DCP. Empfohlen ab 8 Jahren
Als Findelkind wurde der elfjährige Pinky aus dem Wasser gefischt. Dahin will er zurück, als Pirat unter Käpt’n Säbelzahn! Und dann ist es endlich soweit: An Bord der „Dark Lady“ geht es Richtung Lama Rama, einem sagenumwobenen Land. Zum Glück reist Pinkys Freundin Raven als blinder Passagier mit, und auch ein kleiner Affe entpuppt sich als treuer Gefährte. Bei all den Abenteuern, die Pinky in Lama Rama erwarten, ist diese Gesellschaft Gold wert – und sogar mehr als das!

Freitag, 11. September, 14:30 Uhr
Sonntag, 13. September, 15 Uhr
DIE MAUERBROCKENBANDE
BRD 1990. R: Karl Heinz Lotz
D: Davia Dannenberg, Hannes Hervig, Lukasz Krzyzaniak. 90 Min. DVD. Empfohlen ab 9 Jahren
Marion ist zwölf Jahre alt, als sie 1989 mit ihren Eltern von Ostberlin über die ungarische „grüne Grenze“ in den Westen flüchtet. Kaum hat sie sich mit ihrem neuen Leben in einem Containerlager arrangiert, da öffnet sich am 9. November die Mauer: Ost- und Westberlin gehören wieder zusammen. Gemeinsam mit alten Freunden aus dem Osten und neuen aus dem Westen entdeckt Marion das Geschäft mit den kleinen, bunten, aus der Mauer gehämmerten Betonbrocken.

Freitag, 18. September, 14:30 Uhr
Sonntag, 20. September, 15 Uhr
Freitag, 25. September, 14:30 Uhr
SPUTNIK
Deutschland 2013. R: Markus Dietrich. D: Flora Thiemann, Finn Fiebig, Devid
Striesow, Yvonne Catterfeld. 79 Min. Empfohlen ab 8 Jahren
Oktober 1989. Die zehnjährige Friederike assistiert Onkel Mike bei seinen illegalen Funkkontakten mit der russischen Raumstation MIR. Als er einen Ausreiseantrag nach Westdeutschland stellt, muss er die DDR sofort verlassen. Gemeinsam mit ihren Freunden plant die Zehnjährige, ihr großes Vorbild zurückzubeamen, und das soll am 9. November geschehen. Doch dann sehen die Kinder im Fernsehen, was sie mit ihrem Experiment wirklich angerichtet haben…

Hilmar Hoffmann – Biographie zum 90. Geburtstag des Ausnahmekulturpolitikers

Hilmar Hoffmann: Filmhistoriker, Museums- und Theatergründer, Autor, Hochschullehrer, vor allem eins: Vordenker und Praktiker einer Kulturpolitik, welche die Bundesrepublik bis heute prägt. Zuerst als Volkshochschuldirektor, Begründer der Kurzfilmtage und Kulturdezernent in Oberhausen, dann zwanzig Jahre lang als Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main verwirklicht er seine Vorstellung einer „Kultur für alle“, oft gegen große Widerstände und in verblüffenden politischen Konstellationen.
Hilmar Hoffmann: Filmhistoriker, Museums- und Theatergründer, Autor, Hochschullehrer, vor allem eins: Vordenker und Praktiker einer Kulturpolitik, welche die Bundesrepublik bis heute prägt. Zuerst als Volkshochschuldirektor, Begründer der Kurzfilmtage und Kulturdezernent in Oberhausen, dann zwanzig Jahre lang als Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main verwirklicht er seine Vorstellung einer „Kultur für alle“, oft gegen große Widerstände und in verblüffenden politischen Konstellationen.
Foto: © massow-picture

Hilmar Hoffmann wird am 25. August 90 Jahre alt.  Aus diesem Anlass gibt das Deutsche Filminstitut ein 464 Seiten starkes, reich bebildertes Buch zu Werk und Leben des Ausnahme-Kulturpolitikers heraus, der in den mehr als sechs Jahrzehnten seiner Tätigkeit die einflussreiche Programmatik der „Kultur für alle“ nicht nur entworfen, sondern praktisch umgesetzt hat, oft gegen große Widerstände und in verblüffenden politischen Konstellationen.

Claus-Jürgen Göpfert, der Hilmar Hoffmann als Journalist seit 35 Jahren begleitet, hat für dieses Buch lange, intensive Gespräche mit Hilmar Hoffmann geführt und parallel eine große Zahl von Weggefährten und Zeitzeuginnen befragt, unter ihnen Alexander Kluge, Hans-Dietrich Genscher, Daniel Cohn-Bendit, Petra Roth und Hans Neuenfels. Die Passage durch Hilmar Hoffmanns Leben und Werk hat Claus-Jürgen Göpfert um den zentralen Begriff des Kulturpolitikers organisiert: Er forscht nach, wie Hoffmanns Kulturbegriff sich aus den Erfahrungen in Kindheit und Jugend, als Fallschirmjäger und NSDAP-Mitglied, Kriegsgefangener und Teilnehmer am britischen Re-Education-Programm in Wilton Park heraus entwickelt. Und er macht deutlich, wie Hilmar Hoffmann seine Vorstellungen und Ideen in zahlreichen Funktionen in die Tat umsetzt: als jüngster Volkshochschuldirektor der Bundesrepublik in Oberhausen, als Kulturdezernent in ebendieser Ruhrgebietsstadt und zwanzig Jahre lang in Frankfurt am Main (1970-1990), als Geschäftsführer der „Stiftung Lesen“ und als Präsident des Goethe-Instituts.

Der Journalist Claus-Jürgen Göpfert (l.),Autor des Buches über Hilmar Hoffmann schreibt seit 35 Jahren über Kultur und Politik. Foto: © massow-picture
Der Journalist Claus-Jürgen Göpfert (l.),Autor des Buches über Hilmar Hoffmann, schreibt seit 35 Jahren über Kultur und Politik. Foto: © massow-picture

Die gefeierten Erfolge ebenso wie die großen Konflikte in der Karriere Hilmar Hoffmanns haben Raum in diesem Buch, Unterstützer seines Kurses kommen neben Gegnern zu Wort. Entstanden ist ein vielstimmiger und facettenreicher Band, der die Stationen seines nun 90-jährigen Lebens nachvollzieht, das, so Göpfert, „immer wieder davon geprägt war, scheinbar unversöhnliche Positionen konstruktiv zu vereinen, ideologische Gegensätze zu überwinden und für konkrete Projekte und Ziele Mehrheiten zu schaffen.“ Dies sei am Ende die wichtigste Eigenschaft „des Menschen Hilmar Hoffmann: Er vermag es, Brücken zu bauen.“

Dem Deutschen Filminstitut, das die Publikation herausgibt, ist Hilmar Hoffmann womöglich länger und intensiver verbunden als jedem anderen Haus, so schreibt es Direktorin Claudia Dillmann im Vorwort des Buches: als Gründer des Frankfurter Kommunalen Kinos und des ersten Filmmuseums der Bundesrepublik, die heute unter dem Dach des Deutschen Filminstituts vereint sind; als Fachkollege, Freund und Wegbegleiter. Das Buch ist der „nachgerade verwegene Versuch, die Lebensleistung dieses beispiellos umtriebigen, ideenreichen, tatkräftigen Menschen, des Filmhistorikers, Museums- und Theatergründers, Schriftstellers, Hochschullehrers, Stadtentwicklers, Utopisten und Pragmatikers“ in all seinen Facetten zu erfassen. Erstmals hat sich Hilmar Hoffmann für dieses Buch eingehend über seine Kindheit und Jugend geäußert.

240 Bilder aus Hilmar Hoffmanns Privatarchiv, aus dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt und weiteren Beständen sind im Buch enthalten, viele bisher unveröffentlicht.

Foto: © massow-picture
Foto: © massow-picture

„Der Kulturpolitiker. Hilmar Hoffmann, Leben und Werk“
Autor: Claus-Jürgen Göpfert
Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF
464 Seiten
240 Abbildungen
Verkaufspreis: 24,80 €
ISBN: 9783887990886

 

 

„Hilmar Hoffmann: Filmhistoriker, Museums- und Theatergründer, Autor, Hochschullehrer, vor allem eins: Vordenker und Praktiker einer Kulturpolitik, welche die Bundesrepublik bis heute prägt. Zuerst als Volkshochschuldirektor, Begründer der Kurzfilmtage und Kulturdezernent in Oberhausen, dann zwanzig Jahre lang als Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main verwirklicht er seine Vorstellung einer „Kultur für alle“, oft gegen große Widerstände und in verblüffenden politischen Konstellationen. Auch als Geschäftsführer der „Stiftung Lesen“ und Präsident des Goethe-Instituts kämpft er darum, die kulturelle Bildung in der Bundesrepublik voranzubringen. Hilmar Hoffmann ist DER Kulturpolitiker. Der Journalist Claus-Jürgen Göpfert schreibt seit 35 Jahren über Kultur und Politik (Frankfurter Rundschau). In langen Gesprächen mit Hilmar Hoffmann und einer großen Zahl Zeitzeugen hat er Leben und Werk des Kulturpolitikers ergründet. Entstanden ist ein vielstimmiges, facettenreiches Buch, das manches zutage fördert, das längst ins Vergessen geraten war. Mit 240 Bildern, größtenteils aus Hilmar Hoffmanns Privatarchiv, viele davon erstmals abgedruckt.“ (Frankfurter Rundschau)

 

Jury-Kinder beim 38. Internationalen Kinderfilmfestival mit Schulklasse aus Frankfurt-Höchst – Lieblingsfilm ins Programm

Jurykinder freuen sich auf LUCAS Junge Kinofans wirken beim 38. Internationalen Kinderfilmfestival mit Schulklasse aus Frankfurt-Höchst wählt Lieblingsfilm ins Programm

Finn (11) ist bei den Pfadfindern, Lina (10) reitet auf der Ponyranch. Die elfjährige Amaryllis lernt Fagott spielen und liebt Tennis. Superhelden-Fan Arthur (10) dreht selbst Trickfilme und spielt auf seiner Ukulele „Marmor, Stein und Eisen bricht“. Alle vier Kinder lieben Kino. Die Schülerinnen und Schüler aus Frankfurt freuen sich auf eine aufregende Festivalwoche im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt. Vom 27. September bis 4. Oktober bewerten sie Langund Kurzfilme aus aller Welt – als Mitglieder der Jury beim 38. Internationalen Kinderfilmfestival LUCAS.

In Kurzporträts stellen sich die Kinder vor: http://www.lucas-filmfestival.de/das-festival/jurys-2014/lucas-jury-2015/

Die vier Jurykinder hatten sich mit einer Filmkritik beworben. Gemeinsam mit vier erwachsenen Filmexperten sichten sie die Filme und entscheiden über die Preisträger. „Ist ja auch ganz logisch, dass bei LUCAS ihre Meinung zählt: Schließlich können Kinder am besten beurteilen, welche Kinderfilme ihnen gefallen“, sagt Festivalleiterin Petra Kappler. Für die LUCAS Jury bewerben sich jedes Jahr Kinder im Alter zwischen zehn und 13 Jahren.

Das Internationale Kinderfilmfestival wird vom Deutschen Filminstitut, dem Träger des Deutschen Filmmuseums, veranstaltet. In der 38. Auflage zeigt LUCAS fast 60 aktuelle herausragende Filme aus 24 Ländern: Lang- und Kurzfilme, Dokumentationen sowie Animationsfilme. Kinder und Jugendliche bekommen Einblick in die Lebenswelten von Gleichaltrigen in anderen Kulturen. Die Festivalfilme beleuchten Alltag, Ziele und Wünsche, aber natürlich auch Hürden und Hindernisse im Leben von Kindern.

Einen Überblick gibt es im Programmheft: http://www.lucas-filmfestival.de/programm-2015/programmheft-2015/

Teenager bewerten acht Jugendfilme Das älteste deutsche Kinderfilmfestival

LUCAS verleiht zum vierten Mal zusätzlich einen Jugendfilmpreis sowie zum dritten Mal den Sir Peter Ustinov Newcomer Award. Über die Gewinner entscheiden ausschließlich Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren. Acht Filme stehen im Wettbewerb. „Ein großes Thema in den Coming-of-Age-Filmen ist dieses Jahr, dass Jugendliche bereits sehr früh Verantwortung für sich und ihre Familienmitglieder übernehmen müssen“, erklärt Petra Kappler. „Die Filme aus sechs Ländern zeigen, wie sie diese Herausforderung meistern.“

In Kurzporträts stellen sich die Jugendlichen aus Frankfurt und Eschborn vor: http://www.lucas-filmfestival.de/das-festival/jurys-2014/lucas-jugendjury-2015/

Matilda (15) liebt Klettern in Frankreich. Der 14-jährige Jafet sieht gern Filme über historische Persönlichkeiten wie Nelson Mandela. Der Eschborner Schüler Nils (14) ist ein Fan alter Dracula-Filme und hat auch sonst ein Faible für Fantasy und Horror. Greta (14) spielt Querflöte, tanzt Hip-Hop und möchte Schauspielerin werden. Milena (15) mag Märchen, weil sie damit „in eine andere Welt schlüpfen“ kann.
Erstmals Filmbotschafter: Schüler der IGS West in Frankfurt-Höchst wählen Film aus In der 38.
Ausgabe von LUCAS wirken zum ersten Mal Frankfurter Schülerinnen und Schüler bei der Auswahl des Festivalprogramms mit. Sie schauten dazu mehrere Titel an und kürten ihren Favoriten. Als Filmbotschafter und Gastgeber präsentieren Jugendliche aus der Realschulklasse 8b der IGS West in Höchst am Montag, 28. September, 11 Uhr, im Cinestar Metropolis DEINE SCHÖNHEIT IST NICHTS WERT (Österreich 2012) und freuen sich auf ein Gespräch mit dem Regisseur Hüseyin Tabak. Der Film greift den Konflikt zwischen Türken und Kurden auf und ist damit ungeahnt nah an den aktuellen Nachrichtenbildern.

Jurys aus ganz Deutschland bei LUCAS zu Gast Ebenfalls ein Novum bei LUCAS: Etwa 60 junge Filmjuroren aus ganz Deutschland treffen sich erstmals zu einer zentralen Konferenz. Sie tauschen sich über Erfahrungen aus, wie sie jeweils selbstständig in den einzelnen Städten Filme bewerten. Die Jugend Filmjury, ein Projekt der deutschen Film- und Medienbewertung (FBW), fördert die Medienkompetenz von aktiven Mediennutzern. Exemplarisch für diese Bewertungsarbeit stellt die Jugend Filmjury Frankfurt am Montag, 28. September, 16 Uhr, im Kino des Deutschen Filmmuseums in der Sektion Jugendfilmwettbewerb den Spielfilm ABOUT A GIRL (Deutschland 2014, R: Mark Monheim) vor. Die Bewerter gaben dem Drama vier von fünf Sternen.

LUCAS Jury 2015:
Kinder:
Lina Renfro (10), Frankfurt, Schülerin der Schillerschule
Amaryllis Wiesmann (11), Frankfurt, Schülerin des Lessing-Gymnasiums
Arthur Grieben (10), Frankfurt, Schüler der Musterschule
Finn Hoffmann (11), Frankfurt, Schüler der Elisabethenschule

Jugendfilmjury:
Milena Schmid (15), Frankfurt, Schülerin der Musterschule
Greta Kolck (14), Frankfurt, Schülerin des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums
Matilda Kohl (15), Frankfurt, Schülerin der Aktiven Schule
Jafet Stolla (15), Frankfurt, Schüler des Riedberg-Gymnasiums
Nils Fischer (14), Eschborn, Schüler der Heinrich-von-Kleist-Schule

Ort und Karten

38. Internationales Kinderfilmfestival LUCAS vom 27. September bis 4. Oktober 2015 im Deutschen Filmmuseum Frankfurt am Main, Schaumainkai 41 Vormittags zusätzlich im Cinestar Metropolis und Caligari FilmBühne Wiesbaden

Kinder zahlen 3,50 €,
Erwachsene 7 €, ermäßigt 5 €,
Gruppenbegleiter frei Karten für die Veranstaltung mit Willi Weitzel: Kinder 8 €, Erwachsene 12 €
Telefon 069 / 961 220 – 670, info@lucasfilmfestival.de oder Fax 069 / 961 220 – 669

Kino des Deutschen Filmmuseums – Programm-Highlights im September 2015

© massow-picture Heimprojektor Pathé-Baby für 9,9 mm Film, 1922
© massow-picture Heimprojektor Pathé-Baby für 9,9 mm Film, 1922

Vorschau auf die Filmreihen und einige Specials des Deutschen Filmmuseums Frankfurt im kommenden Monat:
FILM UND GAMES Filmreihe und Begleitprogramm / Filmreihe JEAN-PIERRE UND LUC DARDENNE / Filmreihe 25 JAHRE WIEDERVEREINIGUNG / LUCAS 38. INTERNATIONALES KINDERFILMFESTIVAL / Special WIE DER FILM UNSTERBLICH WURDE / Special Ffm JAZZ Film

FilmreiheFILM UND GAMES – Filmreihe zur Ausstellung
Freitag, 04., bis Samstag, 26. September

Die Filmreihe bringt Games-Verfilmungen und Filme mit Videospiel-Anleihen ins Kino. In der Septemberreihe treten Aliens den Kampf gegen die Menschheit an, und Fiktion und Realität geraten ins Wanken. Spielerisch surreal wird es mit HOLY MOTORS von Leos Carax.

Freitag, 04.09., 22:30 Uhr; Samstag, 19.09., 22:30 Uhr
FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN Final Fantasy. Die Mächte in dir
Japan/USA 2001. R: Hironobu Sakaguchi, Motonori Sakahibara

Samstag, 05.09., 22:30 Uhr; Freitag, 18.09., 22:30 Uhr
DARK CITY
USA/Australien 1998. R: Alex Proyas

Samstag, 12.09., 18 Uhr; Mittwoch, 16.09., 18 Uhr
HOLY MOTORS
Frankreich/Deutschland 2012. R: Leos Carax

Mittwoch, 23.09., 18 Uhr; Samstag, 26.09., 18 Uhr
STRANGER THAN FICTION Schräger als Fiktion
USA 2006. R: Marc Forster

Begleitprogramm der Games-Ausstellung:

Freitag, 4. September, 20 Uhr
Spielung
Wie eine Lesung, nur steht hier im Mittelpunkt ein Videospiel: Bei der Spielung am 4. September im Deutschen Filmmuseum können Besucher erfahrenen Spielern über die Schulter gucken, während ein Plenum aus der Film- und Gamesbranche den Spielverlauf fachkundig kommentiert und diskutiert. Wie in der aktuellen Ausstellung Film und Games stehen auch hier die Grenzen und Möglichkeiten der gegenseitigen Beeinflussung beider Medien im Mittelpunkt. Der Eintritt ist kostenlos.

Mittwoch, 9. September, 19 Uhr
After-Work-Führung
Zur geselligen Feierabend-Stunde im Deutschen Filmmuseum, immer am zweiten Mittwoch im Monat, führen fachkundige Mitarbeiter durch die Ausstellung Film und Games. Selbstverständlich können die Teilnehmer selbst ihr Spielergeschick an verschiedenen Stationen auf die Probe stellen. Bei einem Glas Wein und mit Blick auf die Frankfurter Skyline gibt es im Anschluss die Gelegenheit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern. Das Angebot ist im Ausstellungseintritt inbegriffen (8 Euro/6 Euro ermäßigt).

Filmreihe
JEAN-PIERRE UND LUC DARDENNE
Mittwoch, 02., bis Sonntag, 27. September

Das filmische Schaffen der Brüder Jean-Pierre (geboren 1951) und Luc (geboren 1954) Dardenne prägt ein teilnehmender Realismus, ihre Filme handeln von gesellschaftlich ausgestoßenen, emotional verarmten Menschen, die mit allen Mitteln versuchen, ihrem tristen Dasein zu entkommen. 1996 gelang den Brüdern mit LA PROMESSE der internationale Durchbruch, seitdem sind weitere sechs Spielfilme in einem einzigartigen und unverwechselbaren Stil entstanden. Die meisten ihrer Spielfilme wurden beim Filmfestival in Cannes uraufgeführt und dort von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Seit 2005 gehören Jean-Pierre und Luc Dardenne zu dem sehr kleinen Kreis von Filmemachern, die in Cannes mehrfach mit einer goldenen Palme ausgezeichnet wurden.

Mittwoch, 02.09., 20:30 Uhr
DEUX JOURS, UNE NUIT Zwei Tage, eine Nacht
Belgien/Frankreich/Italien 2014. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Freitag, 04.09., 18: Uhr; Samstag, 05.09., 20:30 Uhr
LE GAMIN AU VÉLO Der Junge mit dem Fahrrad
Belgien/Frankreich/Italien 2011. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Sonntag, 06.09., 20:30 Uhr; Dienstag, 08.09., 20:30 Uhr
LE SILENCE DE LORNA Lornas Schweigen
Belgien/Großbritannien/Frankreich/Italien 2008. R: J.-P. und L. Dardenne

Freitag, 11.09., 18 Uhr; Samstag, 12.09., 20:30 Uhr
L’ENFANT Das Kind
Frankreich/Belgien 2004. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Sonntag, 13.09., 20:30 Uhr; Mittwoch, 16.09., 20:30 Uhr
LE FILS Der Sohn
Belgien/Frankreich 2002. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Freitag, 18.09., 18 Uhr; Samstag, 19.09., 20:30 Uhr
ROSETTA
Frankreich 1999. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Sonntag, 20.09., 20:30 Uhr; Mittwoch, 23.09., 20:30 Uhr
LA PROMESSE Das Versprechen
Belgien/Frankreich/Luxemburg 1996. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Freitag, 25.09., 18 Uhr; Samstag, 26.09., 20:30 Uhr
JE PENSE À VOUS Ich denke an euch
Belgien/Luxemburg/Frankreich 1992. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Sonntag, 27.09., 20:30 Uhr
FALSCH
Belgien 1986. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne

Filmreihe
25 JAHRE WIEDERVEREINIGUNG
Dienstag, 1., bis Freitag, 25. September

Mit dem 25. Tag der Deutschen Einheit feiert die Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober ein Ereignis, das sich auch im deutschen Film niedergeschlagen hat, wie das Kino des Deutschen Filmmuseums mit einer umfassenden Filmreihe im September und Oktober zeigt.

Dienstag, 01.09., 20:30 Uhr; Donnerstag, 03.09., 18 Uhr
DIE VERFEHLUNG
Deutschland 1992. R: Heiner Carow

Freitag, 04.09., 20:30 Uhr
LETZTES JAHR TITANIC
Deutschland 1991. R: Andreas Voigt

Sonntag, 06.09., 18 Uhr
NOVEMBER DAYS Novembertage
Großbritannien/Deutschland 1990. R: Marcel Ophüls

Mittwoch, 09.09., 20:30 Uhr
STRICHE ZIEHEN
Deutschland 2014. R: Gerd Kroske
Zu Gast: Gerd Kroske

Donnerstag, 10.09., 18 Uhr; Freitag, 11.09., 20:30 Uhr
DAS VERSPRECHEN
Deutschland/Frankreich/Schweiz 1995. R: Margarethe von Trotta

Sonntag, 13.09., 18 Uhr
MATERIAL
Deutschland 2009. R: Thomas Heise

Donnerstag, 17.09., 18 Uhr; Freitag, 18.09.,0 20:30 Uhr
GOOD BYE, LENIN!
Deutschland 2003. R: Wolfgang Becker

Sonntag, 20.09., 18 Uhr Zu Gast: Thomas Claus
AUFBRUCH ’89 – DRESDEN
DDR 1989. Kollektiv
AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT
DDR 1990. R: Thomas Claus u.a.

Dienstag, 22.09., 20:30 Uhr
BRÜDER UND SCHWESTERN
Deutschland 1991. R: Pavel Schnabel
Zu Gast: Pavel Schnabel

Donnerstag, 24.09., 18 Uhr; Freitag, 25.09., 20:30 Uhr
ALS WIR TRÄUMTEN
Deutschland 2015. R: Andreas Dresen

Filmfestival
LUCAS 38. INTERNATIONALES KINDERFILMFESTIVAL
Sonntag, 27. September bis Sonntag, 04. Oktober

Fast 60 aktuelle Filme aus 24 Ländern zeigt das 38. Internationale Kinderfilmfestival LUCAS von Sonntag, 27. September, bis Sonntag, 4. Oktober. Die Produktionen kommen aus Europa, USA, Iran, Sri Lanka, Singapur, Südkorea, Kuba, Brasilien und erstmals aus dem karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago.

Die Festivalfilme laufen in Frankfurt im Deutschen Filmmuseum und im CineStar Metropolis. Mit der Caligari FilmBühne gibt es 2015 erstmals einen Spielort in Wiesbaden. Das vollständige Programm finden Sie in der Festivalbroschüre und unter www.lucasfilmfestival.de

Dienstag, 29.09., 20 Uhr
FREUNDESFREUNDE (Weltpremiere mit Gästen)
Deutschland 2015. R: Melissa Graj, Sonja Risse
BORN POSITIVE
UK 2012. Regie: Carla Simón Pipo

Donnerstag, 01.10. 16 Uhr (Cinestar Metropolis)
FLIEHEN, FLÜCHTLING, FLUCHT
Film, Vortrag, Gespräch mit Willi Weitzel

Montag, 28.09., 14 Uhr, Dt. Einsprache
SALLY’S WAY Sallys Weg
Trinidad und Tobago 2014. R: Joanne Gail Johnson

Montag, 28.09., 16 Uhr; Mittwoch, 30.09.,  9 Uhr (Cinestar Metropolis)
ABOUT A GIRL
Deutschland 2014. R: Mark Monheim

Montag, 28.09., 18 Uhr; Donnerstag, 01.10., 9:30 Uhr (Cinestar Metropolis)
CONDUCTA Conducta – Wir werden sein wie Che
Kuba 2014. R: Ernesto Daranas

Montag, 28.09., 20 Uhr; Mittwoch, 30.09., 11 Uhr, Dt. Einsprache
BEDOONE MARZ Borderless
Iran 2014. R: Amirhossein Asgari
Deutschlandpremiere

Dienstag, 29.09., 11 Uhr, Dt. Einsprache; Mittwoch, 30.09., 18 Uhr
HO GAANA POKUNA The Singing Pond
Sri Lanka 2014. R: Indika Ferdinando
Deutschlandpremiere

Dienstag, 29.09.,16:00 Uhr
DREI WÜNSCHE VON HANDLOH (Weltpremiere mit Gästen)
Deutschland 2015. R: Simone Jung

Dienstag, 29.09., 20 Uhr, Mittwoch, 30.09., 9:30 Uhr (Cinestar Metropolis)
GLUTNESTER Ember Glow
Deutschland 2015. R: Katja Sambeth
Mit Gästen

Mittwoch, 30.09., 20 Uhr; Donnerstag, 1.10., 9 Uhr (Cinestar Metropolis)
14+
Russland 2015. R: Andrey Zaytsev

Mittwoch, 30.09., 16 Uhr Dt. Einsprache; Donnerstag, 01.10. 18 Uhr OmeU
LABYRINTHUS
Belgien 2014. R: Douglas Boswell
Mit Gast

Special
„WIE DER FILM UNSTERBLICH WURDE“
Dienstag, 08.09., 18 Uhr

BUCHPRÄSENTATION UND FILMPROGRAMM
Filmarchive, Institute und Museen, Ausstellungen, Studiengänge, Autoren und Verlage: sie tragen dazu bei, dass Filmmaterialien bewahrt und Inhalte reflektiert werden. Ihrer allmählichen Entstehung widmet sich der kürzlich in der edition text+kritik erschienene und von den beiden Filmhistorikern Rolf Aurich und Ralf Forster herausgegebene Sammelband „Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland“.

Rolf Aurich ist Lektor, Redakteur und Autor an der Deutschen Kinemathek, Berlin. Ralf Forster ist Filmtechnikhistoriker am Filmmuseum Potsdam und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Filmuniversität Babelsberg.

Während der Buchpräsentation wird ein Programm mit Kurzfilmen der 1920er- bis 1950er-Jahre gezeigt:
FILM (KIPHO-FILM)
DE 1925. R: Guido Seeber, Julius Pinschewer. 35mm. 4 Min.
AUS DEN KINDERTAGEN DER KINEMATOGRAPHIE
DE 1928. R: Max Skladanowsky. 35mm. 3 Min.
ALS MAN ANFING ZU FILMEN
DE 1934. R: Martin Rikli, Wilhelm Prager. 35mm. 16 Min.
ASTA NIELSEN. EINE GROSSE KÜNSTLERIN
DE 1933. 35mm. 9 Min.
FARBE IM FILM
DE 1945. 35mm. 13 Min.
SIE SIND NICHT MEHR
BRD 1950. 35mm. 4 Min.
DAS WUNDER DES FILMS
BRD 1955. 35mm. 3 Min.
ERINNERN SIE SICH?
DDR 1957. 35mm. 11 Min.
STERNE ERLÖSCHEN NIE
BRD 1958. 35mm. 3 Min.
Gesamtlänge der Filme: 67 Min.;
Länge des Gesamtprogramms: 110 Min.

Special
Ffm JAZZ Film
Donnerstag, 24.09., 20:15 Uhr

Kein anderer Musikstil hat das vergangene Jahrhundert so geprägt wie der Jazz. Er ist Sinnbild der Golden Twenties, der Soundtrack der deutschen Nachkriegsgeschichte und die Keimzelle der Popkultur. In Deutschland galt Frankfurt am Main lange als die Hauptstadt des Jazz. Am Dr. Hoch’s Konservatorium wurden 1928 die ersten Jazzklassen weltweit initiiert und hier ist das hr-Jazzensemble ansässig, das älteste Ensemble für Modern Jazz in Deutschland. Auch das Deutsche Jazzfestival, das älteste dieser Art in Deutschland und weltweit, das bis heute stattfindet, wurde 1953 in Frankfurt gegründet.

Vor allem aber hat die Jazzstadt Frankfurt zahlreiche, weltweit bekannte Stars in den Frankfurter Jazzkeller gelockt und viele renommierte Musiker hervorgebracht. Für sie war und ist der Jazz Leidenschaft, Liebe, Freiheit – ihr Leben. Die Musikdokumentation Ffm JAZZ Film versammelt neben zahlreichen Interviews mit Protagonisten der Jazzszene einzigartige O-Töne, Archivmaterialien, Konzertmitschnitte und Re-Enactments, und zeichnet so ein emotionales zeit- und kulturhistorisches Portrait der Frankfurter Musikerszene.

Ort:

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

Internationales Kinderfilmfestival LUCAS gastiert zum ersten Mal in Wiesbaden

Internationales Kinderfilmfestival LUCAS gastiert zum ersten Mal in Wiesbaden

Vier Vorstellungen für Kinder und Jugendliche in der Caligari FilmBühne
Herausragende aktuelle Filme aus aller Welt zeigt die 38. Ausgabe von LUCAS am
Dienstag, 29., und Mittwoch, 30. September, in der Caligari FilmBühne. Das Kino ist zum ersten Mal Spielstätte beim Internationalen Kinderfilmfestival, das vom Deutschen Filminstitut in Frankfurt veranstaltet wird. Die Caligari FilmBühne begrüßt LUCAS im Programm „Kino macht Schule“. Basis ist eine neue Kooperation zwischen dem Kinderfilmfestival und dem Verein Medienzentrum Wiesbaden.
Schulklassen sowie Kinder- und Jugendgruppen können vier LUCAS-Vorstellungen in Wiesbaden besuchen. Dabei erhalten sie vielfältige Einblicke in die Lebenswelt von Gleichaltrigen in anderen Kulturen. Alle Filme werden in der Originalsprache mit Untertiteln
gezeigt. „Wir bieten den Kindern und Jugendlichen eine spannende Auswahl von Filmen“, sagt Festivalleiterin Petra Kappler. Kurze Wege und geringe Fahrtkosten erleichtern Schülern den Festivalbesuch. Bereits 2014 hatte LUCAS in Schloss Biebrich eine Auswahl an Filmen gezeigt.

Das Wiesbadener Kulturamt hatte das Gastspiel unterstützt.
Das Internationale Kinderfilmfestival präsentiert in der Landeshauptstadt den Animationsfilm DAS LIED DES MEERES/SONG OF THE SEA, der Kinder von sieben Jahren an in eine magische Unterwasserwelt entführt. Für Jugendliche von 14 Jahren an läuft das niederländische Coming-of-Age-Drama PAINKILLERS/PIJNSTILLERS. Es erzählt die Geschichte von Casper, der endlich seinen Vater kennen lernt. Mit BITTE BLEIB! / BLIJF! stellt LUCAS den Gewinner des Langfilmwettbewerbs von 2012 vor. Er erzählt von einem Mädchen, das erfolgreich gegen die Abschiebung der Familie eines Schulfreundes in den Iran kämpft. Mit dem Kurzfilmprogramm „Fokus Migration“ knüpft das Festival an den viel beachteten Schwerpunkt von 2014 an. Die Filme greifen Schicksale von Kindern auf, die ihre Heimat verlieren.

Termine im Überblick:
Dienstag, 29. September, 9 Uhr: BITTE BLEIB! / BLIJF! (Niederlande 2011, R: Lourens Block), von acht Jahren an Dienstag, 29. September, 11:30 Uhr: von neun Jahren an:
Kurzfilmprogramm Fokus Migration: FREMDE FARBEN (Deutschland 2013, R: Kamilla Kuczynski), JAMILA – IF ONLY I COULD FLY / ASYLBARN – JAMILA, GIG JEG KUNNE FLYVE (Dänemark 2013, R: Jannik Hastrup), SALAM / SALÁM (Niederlande 2013, R: Johan Timmers),

Mittwoch, 30. September, 9 Uhr:
DAS LIED DES MEERES / SONG OF THE SEA (Irland, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Dänemark
2014, R: Tomm Moore), von sieben Jahren an

Filmmuseum Programm zum MUSEUMSUFERFEST 2015 Frankfurt, 28. bis 30. August

MUSEUMSUFERFEST 2015
Freitag, 28., bis Sonntag, 30. August

Das Programm im Deutschen Filmmuseum
Einzigartige Exponate, interaktive Angebote und Bewegtbild, wohin das Auge reicht: Die ganze Welt des Films erleben die Besucher des Museumsuferfests im Deutschen Filmmuseum auf sechs Stockwerken. Führungen, spielerische Wettbewerbe und Workshops machen Lust auf die aktuelle Sonderausstellung Film und Games (1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016), die am Samstag um 19 Uhr und 21 Uhr mit dem Stummspielabend noch ein besonderes Highlight präsentiert: Auf der Tastatur eines Synthesizers werden Games-Klassiker live vertont und kommentiert.

Das Internationale Kinderfilmfestival LUCAS entführt Familien auf einer Aktionsfläche vor dem Haus in die fantastische Welt des Animationsfilms. In einem Mini-Trickfilm-Studio erwecken Kinder Figuren zum Leben und stellen mit Hilfe des LUCAS-Teams Daumenkinos her, die sie mit nach Hause nehmen können. Der preisgekrönte Trickfilmregisseur Thomas Schneider-Trumpp vermittelt dazu das nötige Wissen und seine Tricks. Außerdem können Besucher dem Maus-Maskottchen die Hand geben und erhalten alle wichtigen Programminfos zum Festival der 38. Ausgabe, das am Sonntag, 27. September startet.

Zu einer Auszeit vom Trubel am Schaumainkai lädt das hauseigene Kino ein. Hier geht es Samstag und Sonntag um 14 Uhr mit einem LUCASKurzfilmprogramm los, anschließend wird der Kinderfilm KÄPT’N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA (NO 2014) gezeigt. Neben sehenswerten Spielfilmklassikern wie RESERVOIR DOGS (US 1992) und EXISTENZ (CA/GB 1999) läuft eine Auswahl von Kurzfilmen im Programm, die Absolventen hessischer Hochschulen produziert haben.
Eintritt ins Kino mit Museumsuferfest-Button: zusätzlich 4€

PROGRAMM-ÜBERSICHT

Samstag, 29. August, und Sonntag, 30. August
10 – 18 Uhr
Kinderfilmfestival LUCAS: Filmtricks im Freien (Freifläche vor dem Museum)
11 – 22 Uhr
Ausstellungsquiz „Film und Games“ (So. bis 20 Uhr)
14 – 19 Uhr
Film und Games: Fotoaktion zur aktuellen Ausstellung in der Bluebox (4. OG)
12/14/16 Uhr
Kurzführungen durch die Dauerausstellung
13/15/17 Uhr
Kurzführungen durch die Sonderausstellung Film und Games (3. OG)
10 – 20 Uhr
Filmflohmarkt: Filmbücher, Plakate und mehr (Foyer)

PROGRAMM-ÜBERSICHT KINO

Freitag, 28. August
18:00 Uhr
RESERVOIR DOGS Reservoir Dogs – Wilde Hunde*
USA 1992. R: Quentin Tarantino. 99 Min. OmU
20:30 Uhr
KORA TERRY*
Deutschland 1940. R: Georg Jacoby. 109 Min.
22:30 Uhr
Kurzfilmprogramm der hessischen Filmhochschulen*
DE 2010-2015. R: diverse. OmeU

Samstag, 29. August
14:00 Uhr
LUCAS–Kurzfilmprogramm
16:00 Uhr
KÄPT’N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA
Norwegen 2014. R: John A. Andersen, Lisa M. Gamlem. 97 Min.
18:00 Uhr
Kurzfilmprogramm der hessischen Filmhochschulen*
DE 2010-2015. R: diverse. OmeU
20:30 Uhr
RESERVOIR DOGS Reservoir Dogs – Wilde Hunde*
USA 1992. R: Quentin Tarantino. 99 Min. OmU
22:30 Uhr
EXISTENZ*
Kanada/Großbritannien 1999. R: David Cronenberg. 97 Min. OF

Sonntag, 30. August
14:00 Uhr
LUCAS–Kurzfilmprogramm
15:00 Uhr
KÄPT’N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA
Norwegen 2014. R: John A. Andersen, Lisa M. Gamlem. 97 Min.
18:00 Uhr
DIOR AND I Dior und ich
Frankreich 2014. R: Frédéric Tcheng. 89 Min. OmU

* Eintritt zu diesen Veranstaltungen mit Museumsuferfest-Button:
zusätzlich 4 €

Lucas, Deutschlands ältestes Kinderfilmfestival vom 27.09 bis 4.Oktober 2015 öffnet Ticketschalter

LUCAS bietet pralles Programm – Buchungen ab sofort möglich

38. Internationales Kinderfilmfestival LUCAS (27. September bis 4. Oktober 2015) im Deutschen Filmmuseum Frankfurt freut sich auf Welterforscher Willi Weitzel.

Fast 60 herausragende aktuelle Filme aus 24 Ländern sind beim 38. Internationalen Kinderfilmfestival LUCAS von Sonntag, 27. September, bis Sonntag, 4. Oktober, zu sehen. Eingereicht waren mehr als 450 Titel. Die Produktionen, darunter Lang- wie Kurzfilme, Dokumentationen und Animationsfilme, kommen aus Europa, USA, Iran, Sri Lanka, Singapur, Südkorea, Kuba, Brasilien und erstmals aus dem karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago. Besonders viele Beiträge steuert Finnland bei.

Bei LUCAS erhalten Kinder und Jugendliche zwischen vier und 18 Jahren vielfältige Einblicke in die Lebenswelt von Gleichaltrigen in anderen Kulturen. Alle Filme werden in der Originalsprache gezeigt. Das vom Deutschen Filminstitut in Frankfurt veranstaltete Festival
erwartet erneut Tausende von Kindern an drei Spielorten: im Kino des Deutschen Filmmuseums, im Cinestar Metropolis in Frankfurt und erstmals auch in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden.
LUCAS holt TV ins Kino

In der 38. Ausgabe präsentiert das Filmfestival erfolgreiche und populäre Fernsehproduktionen auf der Kinoleinwand. Ganz besonders freut sich LUCAS mit seinen jungen Besuchern auf den Besuch des Welterforschers Willi Weitzel. Der aus der Sendung
„Willi wills wissen“ und weiteren TV-Formaten bekannte Reporter und Moderator ist am Donnerstag, 1. Oktober, 16 Uhr, im Cinestar Metropolis zu Gast. Unter dem Titel „Fliehen, Flüchtling, Flucht“ stellt Willi Weitzel seinen Dokumentarfilm über ein Flüchtlingslager im afrikanischen Malawi vor und berichtet von einem Hilfsprojekt für Kinder an der syrischen Grenze. Mit dieser Veranstaltung knüpft LUCAS an den viel beachteten Themenschwerpunkt Migration von 2014 an und beleuchtet erneut Schicksale von Kindern, die ihre Heimat verlieren.

Für Freunde des Mystery-Genres zeigt LUCAS am Freitag, 2. Oktober, 16 Uhr, erstmals das Serien-Event ARMANS GEHEIMNIS (Deutschland 2015, R: Alex Schmidt) auf der Kinoleinwand.
Fans sehen die komplette erste Staffel der unter Federführung des WDR produzierten und zu Ostern in der ARD ausgestrahlten Familienfernsehserie. Sie erzählt von fünf Jugendlichen aus schwierigen Familien, die auf einem Pferdehof Abenteuer erleben. Am Beispiel von ARMANS GEHEIMNIS stellt das Internationale Kinderfilmfestival aufwendig und komplex erzählte Fernsehproduktionen in den Fokus. „Als Festival interessiert uns, wie filmische Ausdrucksformen in ein TV-Serienformat übertragen werden und wie diese ihre Wirkung auf der großen Leinwand entfalten“, sagt Festivalchefin Petra Kappler.

Auch für die Fans klassischer Märchen gibt es ein Bonbon: Drei Monate vor der Ausstrahlung im ZDF feiert der Märchenfilm DIE WEIßE SCHLANGE (Deutschland 2015, R: Stefan Bühling) nach der Vorlage der Brüder Grimm bei LUCAS Weltpremiere.

Zum Tag der deutschen Einheit am Samstag, 3. Oktober, lädt LUCAS erstmals zu einem Familientag ein, bei dem Filme für alle Altersstufen auf dem Programm stehen.

Bis 11. September Frühbucherrabatt nutzen

Auf der Website www.lucasfilmfestival.de finden Besucher ab sofort eine Programmübersicht.

Mehr Informationen zu den Festivalfilmen sind von Mitte August an online.

Ein gedrucktes Programmheft ist wie gewohnt im Deutschen Filmmuseum am Schaumainkai 41, der FilmBühne Caligari in Wiesbaden, Marktplatz 9, sowie an zahlreichen Anlaufstellen in Rhein-Main erhältlich. Telefonische Buchungen nimmt LUCAS unter InfoTelefon 069 / 961 220 – 670 entgegen. Kitagruppen und Schulklassen können bis Freitag, 11. September 2015, den Frühbucherrabatt nutzen und 0,50 € pro Eintrittskarte sparen.

LUCAS – Internationales Kinderfilmfestival in Zahlen, Daten, Fakten
Das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Internationale Kinderfilmfestival LUCAS geht von Sonntag, 27. September, bis Sonntag, 4. Oktober, in Frankfurt und Wiesbaden über die
Bühne. Festivalzentrum ist das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main. Vorstellungen gibt es auch im Cinestar Metropolis in Frankfurt und in der Caligari Filmbühne in Wiesbaden. Preisverleihung ist am Sonntag, 4. Oktober, um 14 Uhr.

LUCAS ist das älteste Kinderfilmfestival Deutschlands.

Es wurde 1974 ins Leben gerufen und fand zunächst alle zwei Jahre statt. In diesem Jahr geht das Festival in die 38. Runde. Der internationale Wettbewerb konzentriert sich auf hochwertige Kinofilmproduktionen aus der ganzen Welt. Mit dieser Ausrichtung bietet das Festival Branchenkennern und  Fachjournalisten einen wichtigen Überblick. Das Festival zählte in den vergangenen Jahren durchschnittlich 6.000 Besucher.

Die Film-Preise

Die Preise: Eine Jury aus Kindern und Erwachsenen vergibt den mit 7.500 Euro dotierten LUCAS Award Bester Langfilm sowie die jeweils mit 3.000 Euro dotierten Preise für den Besten Kurzfilm und den Besten Animierten Kurzfilm. LUCAS lobt 2015 erneut den Sir Peter Ustinov Jugendfilmpreis sowie den Sir Peter Ustinov Newcomer Award aus. Beide Preise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Dies ermöglicht die Sir Peter Ustinov Stiftung, die sich für
Chancengleichheit von Kindern einsetzt. Außerdem wird der Preis der ECFA (European Children’s Film Association) vergeben. Über ihn entscheiden drei Filmexperten aus Europa. Jedes Jahr wählen die Besucher darüber hinaus ihren Favoriten für den LUCAS
Publikumspreis.

LUCAS gestaltet 2015 beim Filmfest Hamburg (2. bis 10. Oktober)
erneut und damit das fünfte Mal in Folge das Programm des „Kinder und Jugend Filmfest MICHEL“. LUCAS – Internationales Kinderfilmfestival wird gefördert von der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Hessischen Filmförderung, der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien sowie der Saalbau GmbH.

Ort und Eintrittspreise

LUCAS online: www.lucasfilmfestival.de 38. Internationales Kinderfilmfestival LUCAS vom 27. September bis 4. Oktober 2015 im Deutschen Filmmuseum Frankfurt am Main, Schaumainkai 41

Vormittags zusätzlich im Cinestar Metropolis und Caligari FilmBühne Wiesbaden

Kinder zahlen 3,50 €, Erwachsene 7 €, ermäßigt 5 €, Gruppenbegleiter frei Karten für die Veranstaltung mit Willi Weitzel: Kinder 8 €, Erwachsene 12 € Telefon 069 / 961 220 – 670, info@lucasfilmfestival.de oder Fax 069 / 961 220 – 669

CARTE BLANCHE: PEPE DANQUART Filmreihe im August, Deutsches Filmmuseum Frankfurt, Pepe Danquart zu Gast am Donnerstag, 13. August, um 20:15 Uhr

© massow-picture Filmmuseum Frankfurt a. Main
© massow-picture Filmmuseum Frankfurt a. Main

CARTE BLANCHE: PEPE DANQUART
Filmreihe im August
Pepe Danquart zu Gast am Donnerstag, 13. August, um 20:15 Uhr

Das Deutsche Filmmuseum ehrt den Regisseur und Oscar®-Preisträger Pepe Danquart mit einer Carte Blanche: In der Wunschfilmreihe zeigt er neun Filme, die ihn nachhaltig geprägt und beeinflusst haben. Er stellt Herbert Achternbuschs BIERKAMPF neben Quentin Tarantinos RESERVOIR DOGS und präsentiert Klassiker von Yasujirō Ozu, Wim Wenders und John Cassavetes. Am Donnerstag, 13. August, ist Pepe Danquart im Kino zu Gast und stellt seinen Film NACH SAISON vor, in dem er 1994 den UN-Sondergesandten Hans Koschnick ins umkämpfte Kriegsgebiet im bosnischen Mostar begleitete.

Pepe Danquart, geboren 1955 in Singen/Hohentwiel, war 1977 Mitbegründer des Filmkollektivs der Medienwerkstatt Freiburg, das mit radikalen politischen Videos zu gesellschaftlichen Debatten Stellung bezog. 1994 erhielt Danquart den Oscar® für seinen Kurzfilm SCHWARZFAHRER. Als Regisseur, Produzent und Autor schuf er zahlreiche preisgekrönte Filme, unter anderem eine Sporttrilogie zu Eishockey (HEIMSPIEL, DE 1999), Tour de France (HÖLLENTOUR, DE 2004), und Extrembergsteigen (AM LIMIT, DE/AT/US 2007). Viel Beachtung fanden auch sein Dokumentarfilm JOSCHKA UND HERR FISCHER (DE 2011) sowie zuletzt LAUF JUNGE LAUF (DE/FR/PL 2013), den er in der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ vorstellte. Pepe Danquart ist Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie und lehrt als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.

Donnerstag, 13. August, 20:15 Uhr
NACH SAISON
Deutschland 1997. R: Pepe Danquart, Mirjam Quinte
Dokumentarfilm. 125 Min. 35mm. OmU
Der deutsche EU-Sondergesandte Hans Koschnick kommt im Sommer 1994 in die von zwei Bürgerkriegen zerstörte Stadt Mostar. Der Friede ist brüchig, das Misstrauen zwischen den beiden Bevölkerungsteilen groß: Der Westen ist kroatisch, die Muslime leben im Osten. Durch Mostar zieht sich eine unsichtbare Grenze mit einem Übergang, den die Bewohner „Checkpoint Charly“ nennen. Pepe Danquart und Mirjam Quinte begleiten Koschnick zwei Jahre lang und liefern Einblicke in eine Gesellschaft, die von Krieg und Hass gezeichnet ist. NACH SAISON war für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Vor dem Film spricht Urs Spörri (Deutsches Filminstitut) mit Pepe Danquart über seine Filmauswahl

Samstag, 1. August, 20:30 Uhr
THE THIRD MAN Der dritte Mann
GB 1949. R: Carol Reed
D: Orson Welles, Joseph Cotten, Alida Valli. 105 Min. Blu-ray. OmU
THE THIRD MAN zählt zu den Meilensteinen des europäischen Nachkriegskinos – nicht zuletzt dank der unvergesslichen Musik des Zitherspielers Anton Karas. Carol Reed drehte eine Mixtur aus Krimi, Thriller und Melodram um einen US-amerikanischen Schriftsteller, der sich im geteilten Nachkriegs-Wien auf die Suche nach seinem zynischen Freund Harry Lime macht. Pepe Danquart hat einen ganz persönlichen Bezug zu THE THIRD MAN, spielte doch Alida Valli im letzten Film vor ihrem Tod unter
Danquarts Regie, in SEMANA SANTA (GB/FR/DE/ES/IT/DK 2002).

Sonntag, 2. August, 20 Uhr
Donnerstag, 6. August 2015, um 20 Uhr
THE DEER HUNTER Die durch die Hölle gehen
USA 1978. R: Michael Cimino. D: Robert De Niro, Christopher Walken,
John Cazale, Meryl Streep. 183 Min. DCP. OmU
THE DEER HUNTER ist ein Antikriegsfilm, der Pepe Danquart maßgeblich beeinflusst hat. Die Protagonisten Michael, Steven und Nick sind drei befreundete russischstämmige Stahlarbeiter aus Pennsylvania, die gemeinsam in einen sinnlosen Krieg ziehen müssen. In Gefangenschaft bei den Vietcong werden sie gezwungen, „Russisches Roulette“ zu spielen – eine Metapher, die für internationales Aufsehen sorgte. Die sowjetische Delegation reiste 1979 geschlossen von der Berlinale ab, Ciminos Film gewann im selben Jahr fünf Oscars®.

Freitag, 7. August, 18 Uhr
Samstag, 22. August, um 20:30 Uhr
BAKUSHŪ Weizenherbst
Japan 1951. R: Yasujirō Ozu
D: Setsuko Hara, Chishū Ryū, Chikage Awashima. 124 Min. 35mm. OmeU
„Irgendwo weint jetzt wohl ein Kind“, sagt ein alter Mann, als ein Luftballon am Himmel vorbeigeweht wird. Diese Szene beschreibt sehr gut die Stimmung in BAKUSHŪ, einem Meisterwerk Yasujirō Ozus. Als Marniya Noriko darin gegen ihren Willen eine Zweckehe eingehen soll, heiratet sie im Geheimen einen Jugendfreund. Es folgt ein Eklat, den Ozu brillant in scheinbar schlichten Bildern auf die Leinwand zaubert. Pepe Danquart sah den Film als Jugendlicher im Kommunalen Kino Freiburg, wo ihn die fremde Kultur, das Spiel mit Nähe und Distanz sowie das Kino zwischen Tradition und Moderne stark beeindruckte.

Samstag, 8. August, um 20:30 Uhr
BIERKAMPF
BRD 1977. R: Herbert Achternbusch. D: Herbert Achternbusch, Annamirl
Bierbichler, Josef Bierbichler. 85 Min. 16mm
Während des Oktoberfests schlüpft der Trinker Herbert in eine gestohlene Polizeiuniform. Um sich seiner neuen Position zu vergewissern, fängt er an, Besucher des Volksfestes zu maßregeln. Als die „richtige“ Polizei ihn schließlich aufspürt, kommt es zu einem tragischen Ereignis. Achternbusch drehte seinen Film beim Oktoberfest 1976. Sein „eingreifendes Kino“ (O-Ton Danquart) kann mit seiner absurden und anstößigen Attitüde analog zu den Filmen der Medienwerkstatt Freiburg gedeutet werden.

Sonntag, 9. August, 20:15 Uhr
Mittwoch, 12. August, 20:15 Uhr
MOARTEA DOMNULUI LAZARESCU Der Tod des Herrn Lazarescu
Rumänien 2005. R: Cristi Puiu
D: Ion Fiscuteanu, Luminita Gheorghiu, Doru Ana. 150 Min. 35mm. OmeU
Voll schwarzem Humor zeigt Cristi Puiu den Tod des Herrn Lazarescu und karikiert tragikomisch die Zustände im rumänischen Gesundheitswesen. Lazarescu, ein 63-jähriger Rentner, lebt mit seinen drei Katzen alleine in einer Mietwohnung im Bukarester Plattenbau. Aus Kopfschmerz und Magendrücken entwickelt sich für ihn eine nächtliche Krankenhaus-Odyssee. Mit ihrem „beteiligten Realismus“ (O-Ton Danquart) kreierten die Filmemacher der Romanian New Wave einen Stil, der seit dem Jahr 2000 international für Furore sorgt. MOARTEA DOMNULUI LAZARESCU wurde 2005 in Cannes uraufgeführt und erhielt die Auszeichnung „Un Certain Regard“. In Deutschland kam der Film nie regulär in die Kinos.

Freitag, 14. August, um 18 Uhr
PARIS, TEXAS
BRD/Frankreich/Großbritannien 1984. R: Wim Wenders
D: Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski. 147 Min. DCP. engl. OmU
Ein Klassiker von Wim Wenders: In PARIS, TEXAS irrt Travis halb verdurstet durch die texanische Wüste, vor Jahren bereits zerbrach seine Familie. Jahrelang war er wie vom Erdboden verschluckt, dann taucht er, ohne Erinnerung an seine Vergangenheit, in Devil’s Graveyard auf. Mithilfe seines Bruders gelingt es ihm, Sprache, Erinnerung und seinen Sohn wiederzufinden. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach seiner Frau Jane. Laut Pepe Danquart ist Wenders der prägendste Filmstar Deutschlands, da er seinen Rhythmus gegen jeden Zeitgeist und jede Mode einer inneren Stimme folgend entwickelt.
Anlässlich des 70. Geburtstags von Wim Wenders.

Samstag, 15. August, 20 Uhr
Freitag, 21. August, 18 Uhr
HUSBANDS Ehemänner
USA 1970. R: John Cassavetes
D: Ben Gazzara, Peter Falk, John Cassavetes. 138 Min. DCP. OF
John Cassavetes ist ein großes Vorbild für Pepe Danquart, vor allem wegen seiner Radikalität und dem Glauben an seine Ästhetik. HUSBANDS handelt von den drei New Yorker Freunden Harry, Gus und Archie, die über vierzig und mehr oder weniger glücklich verheiratet sind. Als ein gemeinsamer Freund von ihnen stirbt, stürzen sie in eine Midlife-Crisis und beschließen, endlich wieder richtig zu leben. Eine Sauftour nach London soll ihr Neubeginn sein. Filmkritiker Gregor Torinos schrieb: „Selten hatte ich in einem Film so sehr das Gefühl, durch und durch echten Menschen zu begegnen, die man […] trotz all ihrer offensichtlichen Fehler sofort in sein Herz schließen muss.“

Sonntag, 16. August, 20:30 Uhr (Teil 1)
Mittwoch, 19. August, 20 Uhr (Teil 2 & 3)
LA HORA DE LOS HORNOS: NOTAS Y TESTIMONIOS SOBRE
EL NEOCOLONIALISMO, LA VIOLENCIA Y LA LIBERACIÓN
Stunde der Hochöfen
Argentinien 1968. R: Octavio Getino, Fernando Ezequiel Solanas
Teil 1: 90 Min. 16mm. OmeU · Teil 2: 127 Min. 35mm. OmeU · Teil 3: 45 Min. 35mm. OmeU
LA HORA DE LOS HORNOS ist einer der berühmtesten Essayfilme Lateinamerikas und gilt als Schlüsselwerk des politischen Kinos. Das Filmemachen als Revolution und das Leben von „Pepe“ Solanas – vom Filmemacher zum Präsidentschaftskandidaten, der später verfolgt wurde – bewegte Pepe Danquart sehr. Der Film versteht sich als Agitations- und Propagandafilm gegen die neokolonialistische Repression. Gedreht wurde er im Untergrund, fertiggestellt auf der Flucht ins Exilland Italien. In einer orgienhaften Montage aus Ton, Bild und Text erzählt der Film von Abhängigkeiten, Ausbeutung und Unterdrückung in Argentinien Ende der 1960er-Jahre.

Mittwoch, 26. Augsut, 20:30 Uhr
WHORES‘ GLORY
Österreich/Deutschland 2011. R: Michael Glawogger
Dokumentarfilm. 110 Min. DCP. OmU
In WHORES’ GLORY porträtiert Michael Glawogger Frauen, die in Thailand, Bangladesh und Mexiko von der Prostitution leben. Ihre Beweggründe sind so unterschiedlich wie die Traditionen des jeweiligen Landes. Einige Frauen streben nach schnellem Geld und wissen ihr Geschäft professionell umzusetzen, während andere von Armut und Aussichtslosigkeit getrieben sind. Der Dokumentarfilm zeigt, wie dicht Glamour und Elend im Beruf der Prostituierten beieinander liegen und lässt den Zuschauer nah an die Protagonistinnen heran. Produziert wurde WHORES´ GLORY von Pepe Danquart, der über den tragischen Malaria-Tod Glawoggers sagt: „Er starb und lebte, wie seine Filme waren.“

Freitag, 28. August, 18 Uhr
Samstag, 29. August, 20:30 Uhr
RESERVOIR DOGS Reservoir Dogs – Wilde Hunde
USA 1992. R: Quentin Tarantino
D: Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen. 99 Min. 35mm. OmU
Das Regiedebüt von Quentin Tarantino: Acht Männer sitzen in einem Lokal, jeder kennt nur den Decknamen des anderen. Mr. White, Mr. Orange, Mr. Blonde, Mr. Pink, Mr. Blue, Mr. Brown (Tarantino selbst) und Nice Guy Eddie haben sich nie zuvor gesehen. Sie diskutieren inbrünstig über Madonnas „Like A Virgin“, doch ihr Ziel ist klar: Sie sollen einen Diamantenraub für Gangsterboss Joe Cabot ausführen. Der Plan misslingt, es kommt zur blutigen Schießerei mit der Polizei. Mit der gefeierten Premiere dieses Films 1992 beim Sundance Festival gelang Quentin Tarantino der Durchbruch. Pepe Danquart drehte mit seinem Kurzfilm PLAYBOYS (DE 1997) eine Hommage an die legendäre Eröffnungssequenz von RESERVOIR DOGS.

Neu: Internetplattform filmportal.de gestartet

Internetplattform filmportal.de Neuer Service ermöglicht die Recherche von digitalen Verleihkopien

filmmuseum0-800filmportal.de, die zentrale Internetplattform zum deutschen Film, erweitert ihr Service- und Informationsangebot um den Nachweis verfügbarer digitaler Verleihkopien. Damit eröffnet das Portal des Deutschen Filminstituts insbesondere professionellen Nutzern wie Kinobetreibern, Festivalmachern und Kuratoren neue Recherchemöglichkeiten.

filmportal.de reagiert auf die veränderten Anforderungen, die mit der flächendeckenden Digitalisierung der Kinolandschaft einhergehen, und erweitert seine Informationen zur Verfügbarkeit von Filmen um den Nachweis digitaler Verleihkopien. Dies ermöglicht Nutzern zukünftig eine differenzierte und komfortable Recherche nach Titeln, zum Beispiel für die Programmierung von Festivals, Retrospektiven und Kinoprogrammen.

So findet sich unter der Rubrik „Filme von A-Z“ ein Gesamtverzeichnis der derzeit mehr als 85.000 im Portal dokumentierten Filme, die nun sowohl nach Produktionsjahren, als auch nach ihrer Verfügbarkeit als digitale und/oder analoge Verleihkopie gefiltert werden können. Momentan sind hier insgesamt mehr als 1.700 digitale Kopien erfasst. Neben den Verfügbarkeitsangaben zu neuen Filmen erfasst das Portal in seiner fortlaufenden Dokumentation auch nachträglich in Kinoqualität digitalisierte Produktionen, etwa Filme des Weimarer Kinos oder der deutschen Nachkriegszeit. Zu einigen der Filme konnten dank Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und durch die Filmförderungsanstalt (FFA) erstmals digitale Verleihkopien erstellt werden.

Entsprechend sind der neue Service und das erweiterte Informationsangebot von filmportal.de für Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, auch Bestandteil einer langfristig erfolgreichen Digitalisierungsstrategie für das deutsche Filmerbe: „Die BKM wie auch die Filmförderungsanstalt haben mit ihren jeweiligen Förderprogrammen erste, wichtige Impulse für die retrospektive Digitalisierung von Filmen in Deutschland gesetzt. Dabei ist es in den laufenden, von diversen engagierten Interessengruppen oft sehr leidenschaftlich geführten Diskussionen um Digitalisierungsmaßnahmen ganz entscheidend, auf verifizierte Informationen zum eigentlichen Gegenstand zurückgreifen zu können. Mit der Erweiterung seiner Verfügbarkeitsangaben um die Nachweise von digitalen Verleihkopien unterstützt filmportal.de die Arbeit von Kinematheken, Programmkinos und Festivals und leistet erneut einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation und Zugänglichmachung des deutschen Filmerbes.“

Weblinks:
www.filmportal.de
www.deutsches-filminstitut.de

Das Deutsche Filminstitut wurde 1949 gegründet und ist damit das älteste filmwissenschaftliche Institut der Bundesrepublik. Gemeinsam mit anderen Archiven erfüllt das Deutsche Filminstitut mit Sitz in Frankfurt am Main die Aufgaben einer zentralen deutschen Kinemathek. Seit 2006 führt das Institut unter Leitung von Claudia Dillmann auch das Deutsche Filmmuseum, das mit seinem Kino- und Ausstellungsbetrieb zu den bundesweit bedeutenden Kultureinrichtungen zählt.

Mit filmportal.de betreibt das Deutsche Filminstitut die zentrale Internetplattform zum deutschen Film. Entsprechend seines öffentlichen Auftrags bietet filmportal.de verifizierte Daten und ausführliche Inhalte zu allen deutschen Kinoproduktionen. Neben bio-filmografischen Angaben umfasst die umfangreiche Dokumentation Texte, Fotos sowie ein kuratiertes Bewegtbildangebot.