Kategorie-Archiv: Deutsches Filmmuseum Frankfurt

Fritz Lang – Filmreihe noch bis 31. Jan. 2016 im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

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Im Berlin der 1920er Jahre wurde er zum Star: Fritz Lang, 1890 als Architektensohn in Wien geboren, begeisterte in seinen Filmen mit präzise konstruierten Welten, von METROPOLIS (1927) bis zu FRAU IM MOND (1929). 1934 emigrierte Fritz Lang nach Hollywood, wo er prägende Werke der „classical era“ wie YOU ONLY LIVE ONCE (1937) schuf.

Das Kino des Deutschen Filmmuseums ehrt Fritz Lang mit einer ausführlichen Reihe, die deutsche Stumm- und Tonfilme sowie in den USA entstandene Werke zeigt.

Zu Gast in der Reihe ist Norbert Grob, der am 10. Januar seine 2014 erschienene Fritz- Lang-Biographie Ich bin ein Augenmensch vorstellt.

Freitag, 1. Januar, 18 Uhr; Donnerstag, 7. Januar, 20:30 Uhr
DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE
Deutschland 1933. R: Fritz Lang
D: Rudolf Klein-Rogge, Oscar Beregi sen., Theo Lingen. 122 Min. DCP
Obwohl der wahnsinnige Verbrecher Dr. Mabuse mittlerweile in der Nervenheilanstalt von Professor Baum untergebracht ist, ist seine kriminelle Energie ungebrochen. Mittels telepathischer Fähigkeiten manipuliert er die Menschen in seiner Umgebung und sorgt selbst über seinen Tod hinaus für Angst und Chaos. Fritz Langs letzte deutsche Produktion vor dem französischen Exil gilt als meisterhafte Parabel auf die Mechanismen des Machtmissbrauchs und die Hybris menschlichen Herrschaftsstrebens. Unmittelbar nach seiner Fertigstellung wurde der Film von den Nationalsozialisten verboten. 1962 drehte Werner Klingler ein Remake des Films, mit Gert Fröbe und Senta Berger.

Sonntag, 3. Januar, 18 und 20 Uhr
Double Feature mit Klavierbegleitung: DIE SPINNEN

18 Uhr
DIE SPINNEN. 1. TEIL: DER GOLDENE SEE
Deutschland 1919. R: Fritz Lang
D: Carl de Vogt, Lil Dagover, Ressel Orla. 79 Min. 16mm
Im ersten Teil von Fritz Langs DIE SPINNEN macht sich der Sportler, Entdecker und Weltenbummler Kay Hoog auf die Suche nach dem sagenhaften Goldschatz der Inkas, von dem er durch eine Flaschenpost erfahren hat. Die Verbrecherorganisation „Die Spinnen“ entsendet eine konkurrierende Expedition, angeführt von der schönen und gefährlichen Lio Sha. Am goldenen See rettet Hoog die Inka-Sonnenpriesterin Naëla und verliebt sich in sie. Er nimmt Naëla mit nach Hause, wo sie von Lio Sha ermordet wird. Kay Hoog schwört Rache.

20 Uhr
DIE SPINNEN. 2. TEIL: DAS BRILLANTENSCHIFF
Deutschland 1920. R: Fritz Lang
D: Carl de Vogt, Ressel Orla. 117 Min. 16mm
Im zweiten Teil von DIE SPINNEN ist der Abenteurer Kay Hoog auf der Spur der gleichnamigen Verbrecherorganisation, die seine Geliebte ermordet hat. “Die Spinnen” wollen einen Edelstein finden, dessen Besitzer der Legende nach die Herrschaft über Asien erlangt. Nach einer Jagd um die halbe Welt kommt es zum Showdown auf den Falklandinseln.

Klavierbegleitung:
Uwe Oberg ist Pianist und Komponist, er begleitet und vertont seit vielen Jahren Stummfilme. Seine Musik ist sowohl komponiert als auch improvisiert und basiert auf Jazz und anderen Musikrichtungen des 20. Jahrhunderts, mit Einflüssen von Kurt Weill über Thelonious Monk bis zu John Cage. Er ist Träger des Hessischen Jazzpreises 2007.

Eintritt für beide Filme: 16 Euro/12,50 Euro ermäßigt

Freitag, 8. Januar, 18 Uhr; Samstag, 9. Januar, 20:30 Uhr
M
Deutschland 1931. R: Fritz Lang
D: Peter Lorre, Ellen Widmann, Gustaf Gründgens. 117 Min. 35mm
Peter Lorre versetzt als psychopathischer Kindermörder eine Stadt in Angst und Schrecken. Auf seinen Streifzügen pfeift er eine Melodie aus der „Peer-Gynt-Suite No. 1″ von Edvard Grieg. Die Unterwelt fühlt sich durch die ständigen Polizeikontrollen gestört und bläst selbst zur Jagd auf den Mörder. Polizei und Verbrecherbanden kämpfen plötzlich auf derselben Seite. Rasante Schnitte, geniale visuelle Einfälle und brillante Texte – wie etwa der Monolog Lorres vor dem Tribunal der Bettler – machen den Film zu einem Klassiker der Filmgeschichte. Die Cahiers du Cinéma kürte M 2008 zu einem der besten Filme aller Zeiten.

Mittwoch, 13. Januar, 20:30 Uhr; Freitag, 15. Januar, 18 Uhr
YOU AND ME Du und ich
USA 1938. R: Fritz Lang
D: Sylvia Sidney, George Raft. 90 Min. 35mm. OF
YOU AND ME war als Brecht‘sches Lehrstück mit Musik von Kurt Weill geplant, doch dieser verließ die Produktion nach nur drei fertigen Songs, als er ein Angebot erhielt, am Broadway zu arbeiten. Wieder behandelt Lang die Themen Verbrechen und Resozialisierung, diesmal allerdings in Form einer musikalischen Komödie. Erzählt wird eine nur scheinbar naive Geschichte, welche sarkastisch unterminiert wird: Der menschenfreundliche Besitzer eines Kaufhauses beschäftigt etliche Ex-Häftlinge, um ihnen eine Chance zu geben. Doch die Verlockungen des alten Verbrecherlebens sind groß. Dies dürfte der einzige Film der Filmgeschichte sein, der plausibel vorführt, dass sich Verbrechen nicht lohnt.

Samstag, 16. Januar, 20:30 Uhr
MINISTRY OF FEAR Ministerium der Angst
USA 1944. R: Fritz Lang
D: Ray Milland, Marjorie Reynolds, Carl Esmond. 85 Min. 35mm. OmspU
MINISTRY OF FEAR gehört in die Reihe von Langs Anti-Nazi-Filmen. Während des Zweiten Weltkriegs in England wird ein Mann aus einer Anstalt entlassen und gewinnt auf einer Gartenparty einen Kuchen – was der Beginn eines komplizierten Verwirrspiels um einen Mikrofilm und eine deutsche Spionageorganisation ist. Variiert wird hier ein Hitchcock‘sches Grundmuster: Ein Mann gerät durch einen scheinbar harmlosen Umstand in ein bedrohliches Intrigennetz und wird sowohl von den Verbrechern als auch von der Polizei gejagt. Langs Inszenierung lädt eine Fülle von Details mit Bedeutung auf und verwebt sie zu einem dichten Netz.

Sonntag, 17. Januar, 12 Uhr
STUMMFILMMATINEE: SPIONE
Deutschland 1928. R: Fritz Lang. D: Rudolf Klein-Rogge, Gerda
Maurus, Willy Fritsch. 151 Min. Blu-ray. Musikfassung (Neil Brand)
SPIONE gilt als Vorbild für zahlreiche Spionagethriller der Filmgeschichte, von Hitchcock bis James Bond: Der Chef des Bankhauses Haghi führt ein Doppelleben. Er ist zugleich der Kopf einer internationalen Spionage-organisation, die vor Raub, Mord und Erpressung nicht zurückschreckt. Der Leiter des Geheimdienstes setzt seinen jungen Mitarbeiter „Nr. 326“ auf den Unbekannten an. Dieser begegnet der Russin Sonja, die ihrerseits „Nr. 326“ beseitigen soll, doch die beiden verlieben sich. Haghi lässt Sonja gefangen nehmen und beseitigt skrupellos gegnerische wie eigene Agenten.

Mittwoch, 20. Januar, 20:30 Uhr; Freitag, 22. Januar, 18 Uhr
THE WOMAN IN THE WINDOW Gefährliche Begegnung
USA 1944. R: Fritz Lang
D: Edward G. Robinson, Joan Bennett. 99 Min. 35mm. OmspU

Ein Psychologieprofessor bewundert im Schaufenster einer Kunstgalerie das Porträt einer Frau, als diese plötzlich leibhaftig neben ihm erscheint. Sie lädt ihn ein, um ihm weitere Skizzen des Künstlers zu zeigen. Damit setzt eine Kette von Ereignissen ein, die mit unerbittlicher, albtraumhafter Logik voranschreiten. Selten wurde im Kino ein solcher Sog des unabwendbaren Schicksals erzeugt und dabei so überzeugend die Welt einer ewigen, künstlich erleuchteten Nacht erschaffen. Langs Meisterwerk ist zugleich eines der Hauptwerke des Film noir der 40er Jahre.

Donnerstag, 21. Januar, 20:15 Uhr
FRAU IM MOND
Deutschland 1929. R: Fritz Lang. D: Gerda Maurus, Willy Fritsch,
Klaus Pohl. 170 Min. DCP. Musikfassung (Azpeitia)

Sechs Menschen treten die erste Fahrt zum Mond an: Ein wunderlicher Professor behauptet, dass es auf dem Mond Gold gebe. Sein junger Freund Helius hat die Rakete gebaut und ist selbst mit an Bord. Mit von der Partie sind außerdem Chefingenieur Windegger und dessen Verlobte Friede sowie ein Agent eines Wirtschaftssyndikats, das das Mondgold kontrollieren will. Der Sechste im Bunde ist ein blinder Passagier. Auf dem Mond kommt es zum erbitterten Kampf um das Gold. Als der Sauerstoffbehälter beschädigt wird, muss einer der Reisenden zurückgelassen werden. Ein visionäres Werk, 40 Jahre vor Apollo 11 und der ersten Mondlandung.

Samstag, 23. Januar, 20:30 Uhr; Sonntag, 24. Januar, 20:30 Uhr
SECRET BEYOND THE DOOR Geheimnis hinter der Tür
USA 1948. R: Fritz Lang
D: Joan Bennett, Michael Redgrave. 98 Min. 35mm. OF
SECRET BEYOND THE DOOR lässt sich als eine Variation der Themen von Hitchcocks REBECCA (1940) und SUSPICION (1941) lesen: Eine junge Frau lernt auf einer Mexikoreise einen US-amerikanischen Architekten kennen und heiratet ihn Hals über Kopf. Zurück in den USA und im Landhaus ihres Mannes, muss sie feststellen, dass sie eigentlich nichts über ihn weiß. Sein merkwürdiges Benehmen verunsichert sie zunehmend, und sie findet heraus, dass er unter einem traumatischen Jugenderlebnis leidet. Mit großer Suggestivkraft setzt Lang die Architektur des Landhauses ins Bild.

Mittwoch, 27. Januar, 20:30 Uhr; Freitag, 29. Januar, 18 Uhr
CLASH BY NIGHT Vor dem neuen Tag
USA 1952. R: Fritz Lang. D: Barbara Stanwyck, Paul Douglas, Robert Ryan, Marilyn Monroe. 105 Min. 16mm. OF
Nach zehn Jahren in der Großstadt kehrt eine Frau resigniert in ihr Heimatstädtchen zurück und heiratet den soliden, jedoch deutlich älteren Direktor einer Sardinenfabrik. Bald jedoch lernt sie einen jüngeren Mann kennen – einen Filmvorführer –, der ihr den Hof macht. Nun ist sie hin- und hergerissen zwischen Geborgenheit und Lebenshunger. Die Außen-aufnahmen in Monterey unterfüttern den Film dokumentarisch und machen aus CLASH BY NIGHT eine bewegende Studie über die Stellung der Frau in der US-Gesellschaft der 50er Jahre. Marilyn Monroe hatte in diesem Film ihre erste größere Rolle.

Samstag, 30. Januar, 20:30 Uhr; Sonntag, 31. Januar, 20:30 Uhr
THE BIG HEAT Heißes Eisen
USA 1953. R: Fritz Lang. D: Glenn Ford, Gloria Grahame. 90 Min. 35mm. OF
Ein Gangstersyndikat terrorisiert die Bevölkerung einer Stadt, ihr Boss ist sogar Leiter der Stadtverwaltung. Ein Polizeisergeant nimmt den Kampf gegen Verbrechen und Korruption auf. Als daraufhin seine Frau einem Anschlag zum Opfer fällt, der eigentlich ihm galt, quittiert er den Dienst und begibt sich auf einen Rachefeldzug. THE BIG HEAT zeichnet das Bild einer Gesellschaft, in der das Verbrechen direkt die Herrschaft übernommen hat. Im Gegensatz zu den zynischen Privatdetektiven des Film noir ist der Gegenspieler in diesem Film, der Polizist, von großer moralischer Rigorosität und wird dabei dem Gangsterboss trotzdem immer ähnlicher.

Sonntag, 10. Januar, 20 Uhr
SPECIAL: LESUNG & FILM

Norbert Grob: FRITZ LANG. „ICH BIN EIN AUGENMENSCH“
Seine Filme erfanden die Kinowelt neu: Fritz Lang ist eine Legende. Geschichtenerzähler und Bildkompositeur, Schauspieler, Autor, Bonvivant und vor allem begnadeter Regisseur, als Künstler so innovativ wie unerbittlich, als Privatmann geheimnisumwittert. Norbert Grob liest aus seinem Buch über das Leben Fritz Langs, die erste umfassende Biographie des Filmgenies in deutscher Sprache.

Norbert Grob, geboren 1949 in Frankfurt am Main, ist Professor für Mediendramaturgie und Filmwissenschaft in Mainz. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, Artikel und Filmkritiken unter anderem für DIE ZEIT sowie filmische Essays für das WDR-Fernsehen.

Sonntag, 10. Januar, im Anschluss an die Lesung
Sonntag, 17. Januar, 20:30 Uhr (ohne Lesung)

YOU ONLY LIVE ONCE Du lebst nur einmal
USA 1937. R: Fritz Lang
D: Sylvia Sidney, Henry Fonda. 86 Min. 35mm. OmspU
Langs zweiter US-amerikanischer Film ist in seinem düsteren, mit romantischen Tönen gepaarten Fatalismus auch einer seiner markantesten. Erzählt wird von einem ehemaligen Kleinkriminellen, der versucht, ein neues Leben zu beginnen. Ihm wird aber als Vorbestraftem von den „ehrenwerten“ Bürgern allseits Misstrauen entgegengebracht – bis man ihn schließlich sogar des Bankraubs und Mordes verdächtigt. Diese Geschichte verdichtet Lang zu einer exemplarischen Studie über einen Mann, der in das Räderwerk der gesellschaftlichen Vorurteile und Institutionen gerät.

Vor dem Film spricht Urs Spörri (Deutsches Filminstitut) mit dem Autor.

Festival des italienischen Films im Filmmuseum Frankfurt – Dezember-Programmvorschau

Verso Sud 21
Festival des italienischen Films vom 28.11. bis 11.12.2015

Verso Sud 21
Samstag, 28. November, bis Freitag, 11. Dezember

Zum 21. Mal bringt Verso Sud eine Auswahl aktueller italienischer Spiel- und Dokumentarfilme nach Frankfurt. Die Hommage ist in diesem Jahr Francesco Rosi gewidmet, den Martin Scorsese den „Meister des zeitgenössischen Kinos“ nannte und der im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben ist. Ehrengäste sind Fernando Muraca, Gianni Di Gregorio und Gabriele Del Grande, drei Regisseure, die zu den interessantesten Vertretern des zeitgenössischen italienischen Kinos gehören.

Die Highlighs des Festivals sind 
Festival des italienischen Films vom 28.11. bis 11.12.2015
Hommage an Francesco Rosi
Der italienische Filmemacher ist im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben. In der Hommage wird sein vielschichtiges Werk noch einmal beleuchtet.

Frank Sinatra
Zum 100. Geburtstags des Sängers und Entertainers zeigt eine Reihe unterschiedlicher Filme das breite Spektrum von Sinatras Schauspieltätigkeit.

Der Film des Jahres: TAXI TEHERAN
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit hat den iranischen Film TAXI TEHERAN (R: Jafar Panahi) zum „Film des Jahres 2015″ gewählt.

Curd Jürgens – Der Nachlass
Vom 13. Dezember an wird die virtuelle Ausstellung zu Curd Jürgens‘ Nachlass online verfügbar sein. Schriftstücke, Bild- und Tondokumente aus der sechs Jahrzehnte umfassenden Schaffenszeit des Schauspielers und Lebemanns Jürgens werden online abrufbar sein.

Alle Filme und Termine des Italienischen Filmfestivals im Überblick

Dienstag, 01.12., 20:30 Uhr
Freitag, 04.12., 22:30 Uhr
SMETTO QUANDO VOGLIO Ich kann jederzeit aussteigen
Italien 2014. R: Sydney Sibilia

Donnerstag, 03.12., 18:00 Uhr
ITALY IN A DAY
Italien 2014. R: Gabriele Salvatores

Freitag, 04.12., 20:30 Uhr
I NOSTRI RAGAZZI Unsere Kinder
Italien 2014. R: Ivano De Matteo

Samstag, 05.12., 20:00 Uhr
BUONI A NULLA Pechvögel
Italien 2014. R: Gianni Di Gregorio

Samstag, 05.12., 22:00 Uhr
NOI E LA GIULIA Ich und die Giulia
Italien 2015. R: Edoardo Leo

Sonntag, 06.12., 19:00 Uhr
CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICO Federico
Italien 2013. R: Ettore Scola

Sonntag, 06.12., 21:00 Uhr
BIAGIO
Italien 2015. R: Pasquale Scimeca

Montag, 07.12., 20:30 Uhr
Donnerstag, 10.12., 18:00 Uhr
TORNERANNO I PRATI Die Wiesen werden blühen
Italien 2014. R: Ermanno Olmi

Dienstag, 08.12., 20:30 Uhr
FINO A QUI TUTTO BENE So weit, so gut
Italien 2015. R: Roan Johnson

Mittwoch, 09.12., 20:30 Uhr
BELLUSCONE. UNA STORIA SICILIANA Belluscone – Warum die Italiener Berlusconi lieben
Italien 2014 R: Franco Maresco

Freitag, 11.12., 20:00 Uhr
IO STO CON LA SPOSA Auf der Seite der Braut
Italien 2014. R: Antonio Augugliaro, Gabriele Del Grande, Khaled Soliman Al Nassiry
Zu Gast: Gabriele Del Grande

Verso Sud Special: „Der Gläserne Untertitler” mit Florian Wolf
Mittwoch, 02.12., 16:30 Uhr
Vor dem Film SLOW FOOD STORY vermittelt der auf Filmübersetzung und Untertitelung spezialisierte Florian Wolf als „Gläserner Untertitler“, einen Eindruck seiner anspruchsvollen Arbeit, beantwortet Fragen zum Thema und diskutiert mit dem Publikum, das zudem aktiv mitarbeiten kann.
Mittwoch, 02.12., 18:00 Uhr
SLOW FOOD STORY
Italien 2013. R: Stefano Sardo
Dokumentarfilm. 73 Min. DCP. OmU

Verso Sud Special: Stummfilm mit Live-Klavierbegleitung
Sonntag, 06.12., 17:00 Uhr
CAINÀ – L’ISOLA E IL CONTINENTE Cainà – Die Insel und der Kontinent
Italien1922. R: Gennaro Righelli
Live-Klavierbegleitung: Uwe Oberg

Verso Sud Hommage: Francesco Rosi
Francesco Rosi (*1922 in Neapel, † 2015 in Rom) begann in den späten 1940er Jahren als Regieassistent bei Luchino Visconti und Michelangelo Antonioni. Mit SALVATORE GIULIANO (1962), gelang Rosi der internationale Durchbruch. Mit Filmen wie LE MANI SULLA CITTÀ (1963), IL CASO MATTEI (1972), und LUCKY LUCIANO (1973) festigte er seinen Ruf als politisch engagierter Regisseur, der die Verflechtungen zwischen Politik, Wirtschaft und Verbrechen in seinem Land dokumentiert und analysiert. Ende der 1970er Jahre wandte er sich jedoch auch neuen Stoffen und Verfahren zu und drehte hauptsächlich Literaturverfilmungen. 2008 verlieh im die Berlinale den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk, 2012 wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Dienstag, 01.12., 18:00 Uhr
Freitag, 18.12., 20:30 Uhr
IL CASO MATTEI Der Fall Mattei
Italien 1972. R: Francesco Rosi

Mittwoch, 02.12., 20:30 Uhr
Sonntag, 20.12., 20:30 Uhr
C’ERA UNA VOLTA Schöne Isabella
Italien/Frankreich 1967. R: Francesco Rosi

Freitag, 04.12. 18:00 Uhr
Dienstag, 29.12. 20:30 Uhr
UOMONI CONTRO Bataillon der Verlorenen
Italien/Yugoslawien 1970. R: Francesco Rosi

Samstag, 05.12., 16:00 Uhr
FRANCESCO ROSI – MOMENTE DER WAHRHEIT
Deutschland 2002. R: Eckhart Schmidt

Samstag, 05.12., 18:00 Uhr
Freitag, 25.12., 20:30 Uhr
LE MANI SULLA CITTÀ Hände über der Stadt
Italien/Frankreich 1963. R: Francesco Rosi

Sonntag, 06.12., 11:30 Uhr
SALVATORE GIULIANO Wer erschoss Salvatore G.?
Italien 1962. R: Francesco Rosi

Montag, 07.12., 18:00 Uhr
IL MAGLIARI Auf St. Pauli ist der Teufel los
IT/FR 1959. R: Francesco Rosi

Donnerstag, 17.12., 20:30 Uhr
TRE FRATELLI Drei Brüder
IT/FR 1981. R: Francesco Rosi

Dienstag, 22.12., 20:30 Uhr
LA TREGUA Die Atempause
IT/FR/DE/CH 1997. R: Francesco Rosi

Frank Sinatra zum 100. Geburtstag
Frank Sinatra war der bedeutendste Entertainer seiner Generation. Mit seinem verführerischen Bariton vermochte er auch banalem Songmaterial eine sehnsuchtsvolle Aura des Verlangens zu verleihen. Am 12. Dezember wäre Sinatra 100 Jahre alt geworden. Das Deutsche Filmmuseum ehrt ihn mit einer Reihe aus vier Filmen, die seine Ausdrucksmöglichkeiten besonders markant zeigen: Er war eben nicht nur ein außergewöhnlicher Sänger, sondern auch ein begnadeter Filmschauspieler. Sinatra kam 1942 zum Kino und trat zunächst vor allem in Musicals auf. Als er für die Rolle des Angelo Maggio in FROM HERE TO ETERNITY (US 1953, R: Fred Zinnemann) den Oscar als Bester männlicher Nebendarsteller erhielt und seinen neu erworbenen Ruf als Charakterdarsteller mit der Rolle eines Drogensüchtigen in THE MAN WITH THE GOLDEN ARM (US 1955, R: Otto Preminger) festigte, war seine weitere Filmkarriere jenseits des Musicals gesichert. In den 70er Jahren zog er sich weitgehend vom Filmgeschäft zurück und konzentrierte sich auf seine Karriere als Sänger und Entertainer. Er starb am 14. Mai 1998.

Freitag, 11.12., 18:00 Uhr
Sonntag, 13.12., 20:30 Uhr
KINGS GO FORTH Rivalen
USA 1958. R: Delmer Daves

Freitag, 18.12., 18:00 Uhr
Samstag, 19.12., 20:30 Uhr
TAKE ME OUT TO THE BALL GAME Spiel zu dritt
USA 1949. R: Busby Berkeley

Mittwoch, 23.12.. 20:30 Uhr
Samstag, 26.12.. 20:30 Uhr
OCEAN’S ELEVEN Frankie und seine Spießgesellen
USA 1960. R: Lewis Milestone

Freitag, 25.12., 20:30 Uhr
Mittwoch, 30.12., 20:30 Uhr
THE DETECTIVE Der Detektiv
USA 1968. R: Gordon Douglas

Was tut sich – im deutschen Film?
Aaron Lehmann zu Gast mit HIGHWAY TO HELLAS (DE 2015)
Dienstag, 15.12., 20:15 Uhr
In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Dezember ist Aron Lehmann mit seiner gesellschaftskritischen Komödie HIGHWAY TO HELLAS zu Gast.

Aron Lehmann, geboren 1981 in Wuppertal, arbeitete zunächst in Berlin für verschiedene Filmproduktionen. Anschließend absolvierte er sein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam. Nach einigen Kurzfilmen drehte Aron Lehmann seinen ersten abendfüllenden Spielfilm KOHLHAAS ODER DIE VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT DER MITTEL (DE 2012), der mit dem Publikumspreis des Saarbrücker Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde.

HIGHWAY TO HELLAS
Deutschland 2015. R: Aron Lehmann
Der entnervte Bankangestellte Jörg Geissner (Christoph Maria Herbst) reist ins sonnige Griechenland: Auf der idyllischen Insel Paladiki soll er herausfinden, ob für Kredite, die seine Bank vor vielen Jahren einigen Einwohnern gewährte, noch immer die nötigen Sicherheiten existieren. Mit dieser Mission macht der Deutsche sich unter den Insulanern nicht viele Freunde. Vor allem der Supermarktbesitzer Panos und seine Freunde setzen alles daran, Geissners Schnüffeleien mit immer neuen Tricks zu torpedieren. Aber nach einer Weile merken die Kontrahenten, dass sie einander in Wahrheit gar nicht so unähnlich sind.
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein mit Aron Lehmann.
Vorfilm: V FOR VAROUFAKIS (DE 2015. R: Jan Böhmermann)

Weihnachts-Special: 50 Jahre „DOCTOR ZHIVAGO“
Sonntag, 27.12., 18:00 Uhr
DOCTOR ZHIVAGO Doktor Schiwago
USA 1965. R: David Lean
Am 22. Dezember 1965 fand in New York die Premiere von David Leans Film DOCTOR ZHIVAGO nach Boris Pasternaks gleichnamigem Roman statt. Darin wird von den Erlebnissen eines dichtenden Arztes in den Wirren der russischen Revolution erzählt. Von der Kritik zumeist als kitschiges kommerzielles Unterfangen abgetan, war der Film ein phänomenaler internationaler Kassenerfolg. In der Rückschau erscheint DOCTOR ZHIVAGO als einer von Leans besten Filmen, als ein Werk von großer visueller Schönheit und als groß angelegtes Panorama einer wirren Umbruchzeit, welches auch politisch von einer erstaunlichen Differenziertheit geprägt ist.

Film des Jahres: TAXI TEHERAN
Samstag, 12.12., 20:00 Uhr

Seit mehr als 60 Jahren vergibt die Jury der Evangelischen Filmarbeit das Prädikat „Film des Monats“ an herausragende Filme. Aus den 2015 ausgezeichneten Filmen wählte sie den „Film des Jahres“: TAXI TEHERAN.

TAXI TEHERAN
Iran 2014. R: Jafar Panahi
Trotz eines von der iranischen Justiz verhängten Berufsverbots hat Jafar Panahi diesen Film gedreht: Er zeigt unterschiedliche Begegnungen in einem
von Panahi gefahrenen Taxi in Teheran. „Ein einzigartiges Dokument über das Leben in der iranischen Gesellschaft, das aktuelle Gesellschaftskritik und
existentielle Fragen nach dem Sinn des Lebens miteinander verbindet“, heißt es in der Begründung der Jury.

 

 

Film-Programm: Dezember
oder Programm-PDF- dfm-kinoprogramm_2015-12_web

Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
info@deutsches-filminstitut.de
Kasse Deutsches Filmmuseum
Tel.: +49 (0)69 961 220 220
Fax: +49 (0)69 961 220 999

Themenführungen und Sonderveranstaltungen im November im Filmmuseum Frankfurt

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Film und Games After Work am Mittwoch, 11. November, um 19 Uhr

Fotoworkshop “Drehort Zukunft” von Freitag, 20., bis Sonntag, 22. November

Satourday am Samstag, 28. November, von 12 bis 18 Uhr
Offenes Filmstudio und Führungen: jeden Samstag und Sonntag

Die Themenführungen des Deutschen Filmmuseums geben einen vertiefenden Einblick in die Filmgeschichte, decken überraschende Zusammenhänge auf und erzählen die Geschichten hinter den Exponaten in der Dauerausstellung. Samstags und sonntags um 15 Uhr führen die Mitarbeiter des Museums durch die Ausstellungen. Die Themen im November sind in der unten stehenden Übersicht aufgeführt. Das offene Filmstudio lädt jedes Wochenende zum filmischen Experimentieren ein. Im Fotoworkshop „Drehort Zukunft“ können die Teilnehmer im November als Location-Scouts Frankfurt entdecken.

Sonntag, 1. November
14–18 Uhr: Offenes Filmstudio
Einmal neben Forrest Gump auf einer Bank sitzen und Pralinen essen? Oder mit einem fliegenden Teppich über Frankfurt fliegen? Das und vieles mehr ist in der Bluebox des Museums möglich, die am Wochenende nachmittags von allen Besuchern offen steht.
15 Uhr: Führung Dauerausstellung: „Film und Emotion“

Samstag, 7. November
14–18 Uhr: Offenes Filmstudio
15 Uhr: Führung Sonderausstellung: „Film und Games. Ein Wechselspiel“

Sonntag, 8. November
14–18 Uhr: Offenes Filmstudio
15 Uhr: Führung Dauerausstellung: „Tricks und optische Täuschungen“
Bereits seit seinen Anfängen bezieht der Film einen Großteil seiner Faszination aus Illusionen und Täuschungen. Wie vielfältig diese ausfallen können, thematisiert die Führung „Tricks und optische Täuschungen“ durch die Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums, die am Sonntag, 8. November, um 15 Uhr stattfindet. Noch vor der Erfindung des Films versetzten Wundertrommeln statische Bilder in Bewegung. Im frühen Stummfilm kam dann bereits so mancher Trick zum Einsatz: geschickte Filmschnitte machten Unmögliches möglich, Kostüme und Masken ließen Gruselgestalten lebendig werden. Bis heute sind einige dieser Tricks erhalten geblieben, viele Täuschungs-Techniken entwickeln sich – vor allem durch die digitale Technik – stetig weiter.

Mittwoch, 11. November
19 Uhr: Film und Games After Work
Zu einem entspannten Feierabend in der Ausstellung Film und Games lädt das Deutsche Filmmuseum während der Laufzeit der Ausstellung immer am zweiten Mittwoch im Monat ein. Fachkundige Mitarbeiter führen durch die Film- und Videospielwelt der Schau und liefern Hintergrundinformationen zu den Exponaten. Bei einem Glas Wein in anregender Atmosphäre gibt es im Anschluss die Gelegenheit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern.

Samstag, 14. November
14–18 Uhr: Offenes Filmstudio
15 Uhr: Führung Sonderausstellung: „Film und Games. Ein Wechselspiel“

Sonntag, 15. November
14–18 Uhr: Offenes Filmstudio
15 Uhr: Führung Dauerausstellung: „Entwicklung der Filmsprache“
Die Teilnehmer erfahren, wie es zur Entwicklung einer spezifischen „Filmsprache“ kam. Was für heutige Kinogänger selbstverständlich und ohne viel Nachdenken erfassbar ist, musste zu Beginn der Filmgeschichte erst erprobt werden: Wie können Aufnahmen so montiert werden, dass die Ort- und Zeitwechsel verständlich werden? Wie stimmt man Ton und Bild aufeinander ab? Wann sind Nahaufnahmen sinnvoll und welche Motive eignen sich für Totalen? Fragen wie diese beantworten die Mitarbeiter der Museumspädagogik anhand von Exponaten und interaktiven Stationen in der Dauerausstellung.

Freitag, 20. November
18 Uhr: Beginn dreitägiger Foto-Workshop
„Drehort Zukunft – Frankfurt im Jahr 2030“ (bis So, 22.11.2015)
Die Zukunft liegt direkt um die Ecke. Fotografie- und Film-Begeisterte, die einmal in die Rolle eines Location-Scouts schlüpfen wollen, haben jetzt die Gelegenheit zum Praxistest: Im Fotoworkshop mit Ragnar Knittel machen sich die Teilnehmer in Frankfurt ein Wochenende lang auf die Suche nach geeigneten Schauplätzen für einen Science-Fiction-Film. Überall in der Stadt kann man futuristische Kulissen und Interieurs an unerwarteten Stellen finden.
Kosten: 100 Euro
Anmeldung und Information:
069/961 220 – 223 (Mo bis Fr, 10–15 Uhr)
museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de

Samstag, 21. November
14–18 Uhr: Offenes Filmstudio
15 Uhr: Führung Sonderausstellung: „Film und Games. Ein Wechselspiel“

Sonntag, 22. November
14–18 Uhr: Offenes Filmstudio
15 Uhr: Führung Dauerausstellung: „Vor- und Frühgeschichte des Films“

Samstag, 28. November
12–18 Uhr: Satourday – die Tour am Samstag für Familien: „Geheimnisvolle Bilder“
Offenes Angebot
Was verbirgt sich hinter geheimnisvoll verzerrten Bildern? Mithilfe eines Spiegels, durch das Drehen um die eigene Achse oder beim Ausprobieren eines anderen Blickwinkels lassen sich die geheimnisvollen Bilder und Zeichen entschlüsseln. An verschiedenen Stationen können im Deutschen Filmmuseum Anamorphosen oder Traumatrope selbst gebastelt werden.
15 Uhr: Führung Sonderausstellung: „Film und Games. Ein Wechselspiel“

Sonntag, 29. November
14–18 Uhr: Offenes Filmstudio
15 Uhr: Führung Dauerausstellung: „Filmisches Erzählen“

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

 

Film-Highlights im November – Filmmuseum Frankfurt

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Das Kinoprogrammheft November 2015 des Deutschen Filmmuseums

Zu den  Highlights im November zählen:

Woody Allen
Filmreihe mit Werken des notorischen New Yorkers Woody Allen, der am 1. Dezember 80 Jahre alt wird.

Film und Games
Begleitprogramm zur Sonderausstellung: After Work, wissenschaftlicher Workshop „Wechselspiele cineludischer Formen“, Adventure Day

Verso Sud 21
Festival des italienischen Films. Die Hommage ist Francesco Rosi gewidmet, der im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben ist.

Ein Abend für Katja Riemann
Eine der facettenreichsten Schauspielerinnen des aktuellen deutschen Filmgeschehens zu Gast im Deutschen Filmmuseum.

NOSFERATU und das Ensemble „Open Source Guitars“
Der Stummfilm-Klassiker von F. W. Murnau (DE 1921), live begleitet von einem zehnköpfigen Gitarrenensemble.

Zusammen sammeln: Collection Day im Deutschen Filmmuseum am 24. Okt. 2015

collection-dayZusammen sammeln: Collection Day im Deutschen Filmmuseum
Samstag, 24. Oktober, 10 bis 14 Uhr

In Vorbereitung auf die nächste Sonderausstellung Zusammen sammeln, bei der Film-Erinnerungen  Besucherinnen und Besucher des Deutschen Filmmuseums im Mittelpunkt stehen, veranstaltet das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Samstag, 24. Oktober, 2015 einen Collection Day im Foyer des Deutschen Filmmuseums

Bei der partizipativen Ausstellung „Zusammen sammeln“, die vom 2. März bis 16. Mai 2016 geplant ist, sollen Kino- und Filmerinnerungen der Besucherinnen und Besucher des Deutschen Filmmuseums ins Zentrum gerückt werden. Das heißt: Jeder, der möchte kann Erinnerungsstücke an Kinobesuche, besondere Filme, besondere Kinokarten, Bilder oder was immer er/sie für zeigenswert hält beim Filmmuseum  online oder telefonisch ankündigen bzw. einreichen. (z.B. Geschichten über Erlebnisse, gescannte Eintrittskarten oder Sammelbilder) werden.

Wer seine Schätze am liebsten persönlich ins Museum bringen möchte, ist herzlich zum ersten Collection Day am Samstag, 24. Oktober, von 10 bis 14 Uhr eingeladen: Mitarbeiter des Hauses nehmen Ausstellungsobjekte hier persönlich entgegen und freuen sich auf die Geschichten und Erinnerungen, die damit in Zusammenhang stehen.

Das Poster von CLOCKWORK ORANGE, das schon fünf Umzüge überlebt hat; die jährlich wachsende Ticket-Sammlung sämtlicher Kino-besuche, versehen mit persönlichen Notizen; der Schnappschuss mit dem Lieblings-Schauspieler Elyas M’Barek bei einer zufälligen Begegnung in einem Berliner Café: all diese persönlichen Geschichten werden Teil der Ausstellung im Deutschen Filmmuseum. Zusammen sammeln zeigt so, welchen Einfluss Filme auf unser Leben nehmen, und auf welche Weise wir uns erinnern.

Hessisches Kulturerbe auf Film bewahren
Den Collection Day nutzt das Deutsche Filminstitut außerdem, um private Filmaufnahmen einzusammeln, die als historische Dokumente bewahrt werden sollen: Gesucht wird analoges Filmmaterial (z.B. 16mm, 8mm oder Super-8) von Privatpersonen, Amateurfilmern und Heimat- und Geschichtsvereinen aus allen Regionen Hessens: filmische Erinnerungen an Bürgerfeste, Einschulungen, oder Sportveranstaltungen, Stadt- und Landschaftsaufnahmen, historische Ereignisse und Alltagsszenen. Das Deutsche Filminstitut möchte diese Aufnahmen als wichtige Bestände des hessischen Kulturerbes sichern.

Eine vorherige Anmeldung zum Collection Day ist nicht notwendig, alle Sammler von Erinnerungen an persönliche Filmerlebnisse sind herzlich willkommen. Mehr zur Ausstellung unter www.zusammen-sammeln.de.

Kino des Deutschen Filmmuseums – Programm-Highlights im November

© massow-picture
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Woody Allen
Filmreihe von Mittwoch, 4., bis Freitag, 27. November

Am 1. Dezember feiert Woody Allen seinen 80. Geburtstag. Er erblickte als Allen Stewart Konigsberg im New Yorker Stadtteil Brooklyn das Licht der Welt. New York und Woody Allen sind untrennbar miteinander verbunden – der Big Apple prägte ihn und er das Image der Stadt, wie kaum ein anderer: „Für mich ist New York immer der Ort der Verzauberung, der Erregung und Lebensfreude; ich möchte niemals irgendwo anders leben.“ Erst seit der Jahrtausendwende, in der Spätphase seiner Karriere, wandte sich der neurotische Großstadtbewohner Allen dem Kontinent Europa zu und machte Barcelona, London und Paris zu den Schauplätzen seiner Filme. Seine Musen Diane Keaton, Mia Farrow und später auch Scarlett Johannson trieb er in den Zusammenarbeiten zu vielfach preisgekrönten Höchstleistungen. Thematisch erfand sich Woody Allen immer wieder neu, jedoch meist getrieben von den (psychotherapeutischen) Fragen der Sexualität, menschlichen Neurosen und unglücklichen Beziehungen bis hin zur Angst vor dem Tod. „Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert“, wird Allen zitiert. Bis heute beschäftigen ihn diese Grundfragen nach dem Sinn des Leben, so auch in seinem zauberhaften Film MAGIC IS THE MOONLIGHT aus dem Jahr 2015, der den Schlusspunkt der Reihe bildet.

Mittwoch, 4.11., 20:30 Uhr
Donnerstag, 05.11., 18:00 Uhr
ANNIE HALL Der Stadtneurotiker
USA 1977. R: Woody AllenFreitag, 06.11., 18:00 Uhr

Samstag, 07.11., 20:30 Uhr
MANHATTAN
USA 1979. R: Woody Allen

Freitag, 06.11., 20:30 Uhr
BULLETS OVER BROADWAY
USA 1994. R: Woody Allen

Sonntag, 08.11., 20:30 Uhr
Mittwoch, 19.11., 18:00 Uhr
MIGHTY APHRODITE Geliebte Aphrodite
USA 1995. R: Woody Allen

Mittwoch, 11.11., 20:30 Uhr
Freitag, 13.11., 18:00 Uhr
CELEBRITY Celebrity – Schön. Reich. Berühmt
USA 1998. R: Woody Allen

Samstag, 14.11., 20:30 Uhr
Dienstag, 17.11., 18:00 Uhr
CASSANDRA’S DREAM Cassandras Traum
Großbritannien/Frankreich 2008. R: Woody Allen

Freitag, 20.11., 20:30 Uhr
Sonntag, 22.11., 17:30 Uhr
YOU WILL MEET A TALL DARK STRANGER Ich sehe den Mann deiner Träume 
USA/Spanien/Großbritannien 2010. R: Woody Allen

Samstag, 21.11., 20:30 Uhr
Freitag, 27.11., 20:30 Uhr
MAGIC IN THE MOONLIGHT
USA/Spanien 2014. R: Woody Allen

VERSO SUD 21
Festival des italienischen Films
Zum 21. Mal bringt Verso Sud eine Auswahl aktueller italienischer Spiel- und Dokumentarfilme nach Frankfurt. Die Hommage ist in diesem Jahr Francesco Rosi gewidmet, der im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben ist. Eröffnet wird Verso Sud am Samstag, 28. November, mit dem Mafia-Thriller LA TERRA DEI SANTI (Das Land der Heiligen, IT 2015), einem Film des aus Kalabrien stammenden Regisseurs Fernando Muraca, der sein Debüt persönlich vorstellen wird.

Samstag, 28.11., 19:00 Uhr (Eröffnung Verso Sud 21)
Samstag, 28.11., 22:30 Uhr
LA TERRA DEI SANTI 
Italien 2015. R: Fernando Muraca
Zu Gast: Fernando Muraca

Sonntag, 29.11., 17:00 Uhr
CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICO Federico
Italien 2013, R: Ettore Scola

Sonntag, 25.10., 20:30 Uhr
BUONI A NULLA
Italien 2014. R: Gianni Di Gregorio
Zu Gast: Gianni Di Gregorio

Montag, 30.11., 18:00 Uhr
I NOSTRI RAGAZZI Unsere Kinder
Italien 2014, R: Ivano De Matteo

Hommage Francesco Rosi
Samstag, 28.11., 16:00 Uhr
LA TREGUA Die Atempause
Italien/Frankreich/Deutschland/Schweiz 1997. R: Francesco Rosi
Zu Gast: Daniel Zuta (Produzent)

Sonntag, 29.11., 11:30 Uhr
CRISTO SI È FERMATO A EBOLI Christus kam nur bis Eboli
Italien/Frankreich 1979, R. Francesco Rosi

Montag, 30.11., 18:00 Uhr
TRE FRATELLI Drei Brüder
Italien/Frankreich 1981, R. Francesco Rosi

Das Festival wird im Dezember fortgesetzt.

BEGLEITPROGRAMM ZUR SONDERAUSSTELLUNG FILM UND GAMES. EIN WECHSELSPIEL

Film und Games After Work
Zu einem entspannten Feierabend in der Ausstellung Film und Games lädt das Deutsche Filmmuseum während der Laufzeit der Ausstellung ein. Immer am zweiten Mittwoch im Monat führen fachkundige Mitarbeiter durch die Film- und Videospielwelt und erzählen Hintergrundgeschichten zu den Exponaten. Bei einem Glas Wein gibt esim Anschluss die Gelegenheit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern.
Nächster Termin: Mittwoch, 11. November, 19 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung von Rupert Rösch Weinhandlung

Wechselspiele cineludischer Formen
Tagung in Kooperation mit der AG Games
Die Tagung ermittelt in Vorträgen formale und ästhetische Schnittstellen zwischen Filmen und Games. Ausgangspunkte bilden zum einen zeitgenössische Filme, die von Levelstrukturen und Games-Ästhetik geprägt sind. Zum anderen spielt der Einfluss von Filmen auf Games eine Rolle, etwa in Bezug auf Standardsituationen, Kameraarbeit, Set Design und Montage.

Termin
Freitag, 20. November, 10 bis 20:30 Uhr  
Samstag, 21. November, 10 bis 18 Uhr · Anmeldung und Informationen:rauscher@deutsches-filminstitut.de

Öffentliche Filmvorführung zum Workshop im Kino: Freitag, 20.11., 18:00 Uhr
Einführung: Markus Rautzenberg (Freie Universität Berlin)
Samstag, 21.11., 22:30 Uhr
THE CABIN IN THE WOODUSA 2012. R: Drew Goddard

Adventure-Day
Samstag, 7. November
12 bis 20 Uhr (Ausstellungsfoyer Film und Games)Exponate, Spielstationen und Fanprojekte
20:00 Uhr (Museumsfoyer)Podiumsdiskussion mit Boris Schneider-Johne (LucasArts, Übersetzer des Computerspiels Indiana Jones 3) und Norman Cöster (Miterfinder, Drehbuchautor und Schauspieler der Serie BERND DAS BROT)Moderiert von Retroblah (Retro Hunter und Senad)
21:30 UhrAutogrammstunde mit Boris Schneider-Johne und Norman Cöster

22:30 Uhr
Zusätzlicher Termin: Samstag, 14.11., 22:30 Uhr
INDIANA JONES AND THE LAST CRUSADE
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug USA 1988. R: Steven Spielberg
Einführung: Boris Schneider-Johne

Weitere Filme zur Sonderausstellung:Freitag, 20.11., 22:30 Uhr
BEYOND THE BRIDGE
Deutschland/Schweiz 2015. R: Daniel Schenk
D: Marla Schenk, Thomas Koch. 103 Min. DCP. engl. OmU

KLASSIKER & RARITÄTEN
50 Jahre „Sentana Film“Filmreihe von Dienstag, 3., bis Dienstag, 24. November

Der junge Arzt, aufstrebende Schauspieler und Regisseur Michael Verhoeven meldete am 12. Juli 1965 die „Sentana Film“ als Gewerbe an. Es war der Beginn einer 50-jährigen Erfolgsgeschichte in Kino und Fernsehen, gekrönt von vielerlei Preisen bis hin zum Bundesverdienstkreuz. An seiner Seite war von Beginn an Verhoevens Ehefrau Senta Berger, die auch in zahlreichen Eigenproduktionen der Sentana mitwirkte. Im Kino des Deutschen Filmmuseums ist Michael Verhoeven am Sonntag, 22. November, zu Gast und präsentiert seinen 1990 entstandenen Film SCHLARAFFENLAND über die deutsche Wiedervereinigung.

Sonntag, 17.11., 20:30 Uhr
SCHLARAFFENLAND
Deutschland 1990. R: Michael Verhoeven D: Cornelia Lippert, Johannes Terne, Sissi Perlinger. 102 Min. DigiBeta
Zu Gast: Michael Verhoeven

Dienstag, 03.11., 18:00 Uhr
DAS SCHRECKLICHE MÄDCHEN
Deutschland 1990. R: Michael Verhoeven
D: Lena Stolze, Monika Baumgartner, Michael Gahr. 92 Min. 35mm

Dienstag, 10.11., 18:00 Uhr
KILLING CARS
Deutschland 1985. R: Michael Verhoeven. 
D: Jürgen Prochnow,Senta Berger, Bernhard Wicki. 104 Min. 35mm

Dienstag, 24.11., 18:00 UhrMENSCHLICHES VERSAGEN
Deutschland 2008. R: Michael Verhoeven
Dokumentarfilm. 91 Min. DigiBeta

PEDRO COSTA
Filmreihe von Freitag, 13., bis Freitag, 27. November 
Der Portugiese Pedro Costa ist einer der radikalsten und eigenwilligsten Filmemacher unserer Zeit. 1997 hat er es zu seiner Aufgabe gemacht, das Leben der Ausgestoßenen der Gesellschaft, größtenteils Einwanderer von den Kap Verden, die im Lissaboner Armenviertel Fontainhas leben, filmisch zu dokumentieren.Ohne vorherbestimmte Strukturen beruhen seine Filme auf Erinnerungssplittern seiner (Laien-)Darsteller aus Fontainhas – reflektiert durch Costas Blick auf die (Film-)Geschichte. So gelingen ihm einfühlsame Einblicke in eine Gemeinschaft am Rande der Gesellschaft.

„We make films on high seas, and as we do not have a book of laws, we work in a very dark area, which is memory“– Pedro Costa

Freitag, 13.11., 20:30 Uhr
OSSOS Haut und Knochen
Portugal 1997. R: Pedro Costa. 
D: Vanda Duarte, Nuno Vaz, Maria Lipkina, Isabel Ruth. 94 Min. 35mm. OmeU

Mittwoch, 18.11., 20:00 Uhr
NO QUARTO DA VANDA In Vandas Zimmer
Portugal 2000. R: Pedro Costa
D: Vanda Duarte, Zita Duarte, Lena Duarte. 178 Min. 35mm. OmeU

Samstag, 21.11., 18:00 Uhr
JUVENTUDE EM MARCHA Jugend voran!
Portugal 2006. R: Pedro Costa
D: Ventura, Vanda Duarte, Beatriz Duarte. 154 Min. 35mm. OmeU

Mittwoch, 25.11., 20:30 Uhr
Freitag, 27.11., 18:00 Uhr
CAVALO DINHEIRO Horse Money
Portugal 2014. R: Pedro Costa. 
D: Ventura, Vitalina Varala, Tito Furtado,Benvindo Tavares. 104 Min. DCP. OmU

LECTURE & FILM
„Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
Vorträge und Filmreihe von Donnerstag, 5., bis Mittwoch, 25. November 

„Es ist, als würde ich dein Selbst-Porträt filmen“, sagt Agnès Varda zu Jane Birkin in JANE B. PAR AGNÈS V. aus dem Jahr 1988. Varda, geboren 1928 in Brüssel, Spielfilmregisseurin, Dokumentaristin, Installationskünstlerin und Filmtheoretikerin, ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte. Ihr Werk umspannt mittlerweile sechs Jahrzehnte. Varda bildete – zusammen mit Godard, und im Dialog und Widerstreit mit diesem – das intellektuelle Gravitationszentrum der Nouvelle Vague. Der Satz, den sie zu Birkin sagt, lässt sich als Poetik und Programm verstehen. Die entscheidende Frage ist für sie nicht, was Kino ist, sondern was es bedeutet, Kino zu machen – für sie selbst, für andere, und im Zusammenspiel mit anderen. Vardas Kino ist entsprechend offen und erfinderisch, oft autobiografisch und zugleich universell, vielgestaltig und stets changierend zwischen Formen, Formaten und Gattungen.In der Reihe Lecture & Film entwerfen namhafte internationale Experten bis Juli 2016 eine Kartographie des vielschichtigen Werks von Varda. Von November an werden die Vorträge ergänzt durch eine begleitende Filmreihe, die Werke präsentiert, die in Verbindung mit der Arbeit Vardas stehen.

Donnerstag, 05.11., 20:15 Uhr
LES PLAGES D’AGNÈS: Selbstporträt einer Filmemacherin
Lecture von Kelley ConwayVortrag in englischer Sprache
Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr
LES PLAGES D’AGNÈS Die Strände von Agnès
Frankreich 2008. R: Agnès Varda

Zusätzlicher Termin ohne Vortrag:
Mittwoch, 11.11., 18:00 Uhr
Donnerstag, 19.11., 20:15 Uhr
Küstensehnsüchte: Das Meer, die Lieder und die Sonne in Vardas DU CÔTÉ DE LA CÔTE (1958) und DOCUMENTEUR (1980-81)
Lecture von Delphine BénézetVortrag in englischer Sprache
Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr DOCUMENTEUR Menschengesichter
Frankreich 1981. R: Agnès Varda

Samstag, 14.11., 18:00 Uhr
Mittwoch, 18.11., 18:00 Uhr
LE BEAU SERGE Die Enttäuschten
Frankreich 1958. R: Claude Chabrol

Mittwoch, 25.11., 18:00 Uhr
LETTRE DE SIBÉRIE Ein Brief aus Sibirien
Frankreich 1957. R: Chris Marker

EIN ABEND FÜR KATJA RIEMANN 
Katja Riemann ist eine der facettenreichsten Schauspielerinnen des aktuellen deutschen Filmgeschehens. Mühelos gelingt ihr der Spagat zwischen der biestigen Direktorin in FACK JU GÖHTE und Charakterrollen wie in Margarethe von Trottas DIE ABHANDENE WELT, der am 26. November in Frankfurt seinen DVD-Start feiert. Das Kino des Deutschen Filmmuseums ehrt Katja Riemann mit einem ganz persönlichen Abend, der mit ihrem Wunschfilm ABGESCHMINKT (DE 1993) beginnt und bei dem die mit drei Deutschen Filmpreisen ausgezeichnete Darstellerin über ihre Karriere, ihre Arbeitsmethoden und die Rolle von Frauen im Film sprechen wird.Beide Vorführungen finden im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas „Frauen. Macht. Filme.“ des Mainzer FILMZ – Festival des deutschen Kinos statt, das sich vom 24. bis 29. November dem Geschehen im aktuellen deutschen Film widmet.

Donnerstag, 26.11., 18:00 Uhr
ABGESCHMINKT
Deutschland 1993. R: Katja von Garnier 
Nach dem Film spricht Kirsten Liese (Deutschlandfunk & WDR) mit Katja Riemann

Donnerstag, 26.11.20:30 Uhr
DIE ABHANDENE WELTDeutschland 2015. R: Margarethe von TrottaNach dem Film spricht Kirsten Liese (Deutschlandfunk & WDR) mit Katja Riemann

NOSFERATU UND DAS ENSEMBLE »OPEN SOURCE GUITARS« 
„Eine Sinfonie des Grauens“ heißt die erste bedeutende Verfilmung von Bram Stokers berühmtem Dracula-Roman im Untertitel. Bis heute ist Murnaus NOSFERATU die wohl kunstvollste und beeindruckendste Adaption des Stoffes geblieben. Mit seiner poetischen Bildsprache, revolutionären Naturaufnahmen, dem Spiel von Licht und Schatten und dem unvergesslichen Titeldarsteller Max Schreck repräsentiert NOSFERATU den deutschen Expressionismus. Der Film reflektiert auf psychologischer Ebene die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs und die Wirren der Nachkriegszeit.

Samstag, 07.11., 18:00 Uhr
NOSFERATU
Deutschland 1921. R.: F.W. Murnau
Live-Musikbegleitung: Ensemble „Open Source Guitars“ (Hochschule für Musik Trossingen)
Leitung: Prof. Michael Hampel

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

B3 – Biennale des Bewegten Bildes vom 7. bis 11.Oktober im Filmmuseum Frankfurt

B3 – Biennale des Bewegten Bildes:
Das Programm im Deutschen Filmmuseum
Mittwoch, 7., bis Sonntag, 11. Oktober 2015

* Screening Games: Veranstaltungen zur aktuellen Sonderausstellung Film und Games. Ein Wechselspiel (1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016)
* Er hat das mutmaßlich schlechteste Videospiel aller Zeiten ausgegraben: Joe Lewandowski zu Gast
* I Cyborg. Lynn Hershman Leeson. Filme und artist’s talk
* Berlinale Forum Expanded
* Peter Kubelka zu Gast
* Tagung: Die Rettung des Filmerbes und die Fachwissenschaften

Die zweite Ausgabe der „B3 – Biennale des bewegten Bildes“ findet von Mittwoch, 7., bis Sonntag, 11. Oktober, in Frankfurt und der Rhein-Main-Region statt. Ziel des Festivals ist es, eine breit angelegte Allianz für das bewegte Bild zu schaffen. Das Deutsche Filmmuseum beteiligt sich als Kooperationspartner an der B3 und bildet das „Games-Zentrum“ des Festivals. Weitere Veranstaltungen zur Medienkunst und zum Bewegtbild im wissenschaftlichen Kontext ergänzen das Programm im Filmmuseum.

PROGRAMMÜBERSICHT
-> Nähere Informationen zu einzelnen Veranstaltungen im Anschluss an die Übersicht

Mittwoch, 7. Oktober

09:30 Uhr | Kino
Schülerveranstaltung: Berufe in Medien

13:30 Uhr | Kino
SAM KLEMKE´S TIME MACHINE
AU/US 2015. R: Matthew Bate. 90 Min. OF

15:30 Uhr | Kino
Lecture: Dean O´Gorman
Der neuseeländische Schauspieler, weltbekannt durch seine Rolle als Fili in den HOBBIT-Filmen, erzählt von seiner Arbeit am Filmset.

17:00 Uhr | Kino
Wie wir sehen
Künstlerische Kurzfilme aus der Kunsthochschule für Medien, Köln
Vorgestellt von Prof. Daniela Kinateder und Prof. Matthias Müller

17:00 Uhr Uhr | Seminarraum
Lecture von Jasmina Kallay: „The Next Platform – Your Life!“

Donnerstag, 8. Oktober
11:00 Uhr | Seminarraum
Workshop mit Igor Simic „Short Films, Video Games and Politics“

16:00 Uhr | Seminarraum
Lecture von Michael Nitsche: „Machinima Future“

18:00 Uhr | Kino
Wie wir sehen
Künstlerische Kurzfilme aus der Kunsthochschule für Medien, Köln
Vorgestellt von Prof. Daniela Kinateder und Prof. Matthias Müller

20:00 Uhr | Kino
TEKNOLUST (US/GB/DE 2002. R: Lynn Hershman Leeson)

Freitag, 9. Oktober

09:30 Uhr | Kino
Schülerveranstaltung: Berufe in Medien

11 Uhr | Kino
Panel, unter anderem mit Maximilian Schenk (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware)
Thema: Film und Games

14:30 Uhr | Kino
Filmprogramm: Berlinale Forum Expanded | Programm #1

15:30 Uhr | Seminarraum
Sven Vößing im Gespräch mit Andreas Rauscher: „Pioniere des szenischen Erzählens im Videospiel – die Geschichte der spielbaren Filme bei Cinemaware“

17:00 Uhr | Kino
Masterclass mit Michael Lesslie
Drehbuchautor von MACBETH und ASSASSIN´S CREED

18:00 Uhr | Kino
Preview: MACBETH
GB/FR/US 2015. R: Justin Kurzel. OmU

20:00 Uhr | EG
Film mit Lecture von Joe Lewandowski
ATARI: GAME OVER
US 2015. R: Zak Penn. Dokumentarfilm. 66 Min. Digital. OF

20:30 Uhr | Kino
Filmprogramm: Berlinale Forum Expanded | Programm #2

Samstag, 10.10.

13:30 Uhr | Kino
Filmprogramm: Berlinale Forum Expanded | Programm #3

15:00 Uhr | Kino
Lecture von Christopher Schmitz
Christopher Schmitz ist Director of Production beim französischen Videospielentwickler „Quantic Dream”. Das Studio führt auch Motion- Capture-Projekte für die Filmindustrie durch.

16:30 Uhr | Kino
Screening Cult: Mike Reiss im Gespräch mit Andreas Rauscher über die Simpsons-Serie und das Simpsons-Game

18:00 Uhr | Kino
FIRST PERSON PLURAL: THE ELECTRONIC DIARIES
US 1995. R: Lynn Hershman Leeson. OF

20:30 Uhr | Kino
Peter Kubelka präsentiert seine Filme

23:00 Uhr | Kino
THE HOBBIT Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
NZ/GB/US 2012. R: Peter Jackson
D: Ian McKellen; Martin Freeman, Dean O’Gorman. 164 Min. DCP. OmU

Sonntag, 11.10.

10:00-14:30 Uhr | Kino
Tagung: Die Rettung des Filmerbes und die Fachwissenschaften

15:00 Uhr | Kino
MY NAME IS EMILY
IR 2015. R: Simon Fitzmaurice
D: Evanna Lynch, Martin McCann. 100 Min. DCP. OF

18:00 Uhr | Kino
GTFO
US 2015. R: Shannon Sun-Higginson. Dokumentarfilm. 76 Min. DCP. OF
Zu Gast: Shannon Sun-Higginson
„96 Prozent der weiblichen Teenager spielen Games, und doch sind Frauen in der Videospielindustrie nur mit ungefähr zehn bis zwölf Prozent vertreten. Was in Gottes Namen geht da schief?“ Jessica Hammer (Assistant Professor, Carnegie Mellon Universität Pittsburgh)

PROGRAMMDETAILS

Screening Games
B3-Veranstaltungen zur Ausstellung Film und Games

Mittwoch, 7. Oktober, 17 Uhr
Seminarraum
Lecture von Jasmina Kallay: „The Next Platform – Your Life!“
Dr. Jasmina Kallay ist Drehbuchautorin, Schriftstellerin und Transmedia-Gestalterin. 2012 schrieb sie Beat Girl, einen Jugendroman, der als Spielfilm und TV-Serie verfilmt wurde. In ihrem Vortrag beschäftigt sie sich mit dem Aufkommen der Virtual- und Augmented-Reality-Geräte und wie sich durch sie die Art, Geschichten zu erleben, verändert. Zudem untersucht sie die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Unterhaltungsindustrie.

Donnerstag, 8. Oktober, 16 Uhr
Seminarraum
Lecture von Michael Nitsche: „Machinima Future“
Machinima bietet neue Möglichkeiten, zu spielen, Filme zu erstellen und Spiele zu analysieren. Was sind die unverwechselbaren Qualitäten der Machinima als digitale Kunstform? Wie können wir sie fördern? Diesen Fragen nimmt sich Dr. Michael Nitsche, Director of Graduate Studies for Digital Media am Georgia Institute of Technology, an.

Freitag, 9. Oktober, 16 Uhr
Seminarraum
Sven Vößing im Gespräch mit Andreas Rauscher: „Pioniere des szenischen Erzählens im Videospiel – die Geschichte der spielbaren Filme bei Cinemaware“
Seit seinem ersten Computer, dem C16, hat Sven Vößing das Spielefieber gepackt und bis heute nicht mehr losgelassen. Mit dem Amiga 500 kam dann das Spiel It Came from the Desert von Cinemaware ins Haus, welches bis heute eines seiner Lieblingsspiele ist. Mittlerweile steht er selbst als Produzent im Dienste des US-Spieleentwicklers.

Freitag, 9. Oktober
Kino
17 Uhr
Lecture von Michael Lesslie
Michael Lesslie ist Drehbuchautor der Filme MACBETH und ASSASSIN´S CREED (Erscheinungstermin voraussichtlich 2016. R: Justin Kurzel), der auf der gleichnamigen Videospielreihe basiert.
18 Uhr
Preview: MACBETH
Großbritannien/Frankreich/USA 2015. R: Justin Kurzel
D: Michael Fassbender, Marion Cotillard. 113 Min. DCP. OmU

Basierend auf dem Theaterstück von William Shakespeare. Der Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, sein Wandel
zum Tyrannen und sein Fall wird in dieser neuen Verfilmung des Shakespeare-Dramas in gewaltigen Bildern erzählt. In Cannes wurde der Film
frenetisch gefeiert. Die B3 zeigt ihn in einer Preview in Anwesenheit des Drehbuchautors Michael Lesslie.

Freitag, 9. Oktober, 20 Uhr
Foyer
ATARI: GAME OVER
USA 2015. R: Zak Penn
Dokumentarfilm. 66 Min. Digital. OF
Im Anschluss an den Film: Lecture von Joe Lewandowski: „Behind the scenes – Atari: Game over”

Joe Lewandowski war als Projektleiter an der Ausgrabung der ET-Spiele von Atari in der Wüste New Mexicos beteiligt. Im Anschluss an den Film ATARI: GAME OVER, in dem die Ausgrabungsarbeiten dokumentiert werden, präsentiert Lewandowski exklusive Outtakes aus dem Film. Er bietet Einblicke in sein gesammeltes Wissen und begeistert mit bisher unbekannten Fotos und Fakten.

I Cyborg.
Lynn Hershman Leeson. Filme und artist’s talk
Eine Veranstaltung der Kinothek Asta Nielsen

Donnerstag, 8. Oktober, 20 Uhr
Zu Gast: Lynn Hershman Leeson
Einführung und Gespräch: Kathrin Brinkmann (Redakteurin ZDF/ARTE)
TEKNOLUST
USA/Großbritannien/Deutschland 2002. R: Lynn Hershman Leeson
D: Tilda Swinton, Karen Black. 79 Min. 35mm. OmU

Der Biogenetikerin Rosetta Stone ist es gelungen, drei Klone ihrer selbst zu schaffen. Die Cyber-Drillinge benötigen jedoch zum Überleben die Zufuhr männlicher Spermien, und so wird Ruby, die Femme Fatale unter den Klonen, von Zeit zu Zeit auf die nächtliche Piste losgelassen. Ein absurdes Science-Fiction-Drama über Cyber-Identitäten, Geschlechtskonstruktionen und sexuelle Selbstbestimmung im Zeitalter des Internets.

Samstag, 10. Oktober, 18 Uhr
Zu Gast: Lynn Hershman Leeson
Einführung und Gespräch: Kathrin Brinkmann (Redakteurin ZDF/ARTE)
FIRST PERSON PLURAL: THE ELECTRONIC DIARIES
USA 1995. R: Lynn Hershman Leeson
76 Min. DigiBeta. OF

1984 begann Lynn Hershman mit ihren „elektronischen Tagebüchern“. Statt zu schreiben, sprach sie vor laufender Kamera und dokumentierte so mehr
als zehn Jahre lang ihre Träume und Ängste. Ihr persönliches Drama im wirklichen Leben findet eine Entsprechung in vielen Ereignissen, die in der
übrigen Welt geschehen.

Weitere ausgewählte Veranstaltungen zur B3 im Deutschen Filmmuseum

Freitag, 9. Oktober, 14:30 Uhr
Berlinale Forum Expanded | Programm #1
Vorgestellt von: Stefanie Schulte Strathaus

BARRA FEL SHARE´ Out On The Street
Ägypten 2015. R: Jasmina Metwaly, Philip Rizk
Dokumentar-/Exeperimentalfilm. 78 Min.
Zehn Fabrikangestellte nehmen in Helwan, einem Arbeiterviertel von Kairo, an einem Schauspiel-Workshop teil. Während der Proben kommen Themen wie Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz, Polizeibrutalität oder erfundene Bußgelder auf sowie unzählige Geschichten von Korruption und Ausbeutung durch kapitalistische Arbeitgeber. Ein Studio auf einem Hausdach mit Blick über das Herz von Kairo fungiert als Proberaum zwischen Realität und Fiktion. Hier entwickeln die Workshopteilnehmer ein Stück, das sich mit ihrer Alltagsrealität befasst. Der Film verbindet Szenen aus dem Workshop mit gespielten Szenen und Handy-Aufnahmen eines Arbeiters, die als Beweis vor Gericht im Kampf gegen die Abschaffung seines Arbeitsplatzes dienen sollen.

Freitag, 9. Oktober, 20:30 Uhr
Berlinale Forum Expanded | Programm #2
Vorgestellt von: Stefanie Schulte Strathaus

CALAMITY QUI? Calamity Who?
Kanada/Frankreich 2014. R: Isabelle Prim
4 Min. DCP. Franz. OF
Die Schauspielerin Christine Boisson wird in ihrer Pariser Wohnung interviewt. Die Dinge, die sie sagt und die Aufnahmen, die erscheinen, stehen offenbar alle im Zusammenhang mit der legendären Calamity Jane. Ist die eine Frau die Reinkarnation der anderen? Welches ist hier die Rolle, wer spielt hier wen?

HAVE YOU EVER KILLED A BEAR? OR BECOMING JAMILA
Libanon 2014. R: Marwa Arsanios
25 Min.
Die Geschichte der ägyptischen Zeitschrift Al-Hilal in den 1950er und 60er Jahren bildet den Ausgangspunkt für ein Porträt der algerischen Freiheitskämpferin Jamila Bouhired. Ausgehend von Jamilas unterschiedlichen Inkarnationen – im Kino und in Zeitschriften – blickt die Performance auf die Geschichte zurück. Jamila wurde zur Ikone des Algerischen Unabhäbgigkeitskrieges, die klare Rollenverteilung der Geschlechter, die Frauen aus dem öffentlichen Leben ausschloss, schien für kurze Zeit aufgehoben.

HALF STEP
Libanon 2013. R: Joe Namy
1 Min.
Eine einzelne Einstellung dokumentiert eine improvisierte Tanzprobe: ein Breakdancer versucht, zu traditioneller emiratischer Musik zu tanzen. Die Aufzeichnung der Performance dekonstruiert ritualisierte Ton- und Schrittfolgen und betont damit die Fluidität der Bedeutung von Bewegung, die in Traditionen eingeschrieben sind.

ESCAPE FROM MY EYES
Brasilien/Deutschland 2015. R: Felipe Bragança
33 Min.
ESCAPE FROM MY EYES erzählt mit dokumentarischen und fiktionalen Bildern die Geschichten von Mayga aus Mali, Elias aus Ghana und Abidal aus Burkina Faso. Der Film entstand zum Jahreswechsel 2013/2014. Felipe Bragança, der zu dieser Zeit auf Einladung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in Berlin war, führte Interviews mit Flüchtlingen, die damals im Protestcamp auf dem Oranienplatz in Kreuzberg lebten. Auf Basis der Interviews entwickelte Bragança mit ihnen die poetische, fiktionalisierte Filmerzählung. Im Film spielen die Männer im winterlichen Berlin ihre Fluchtgeschichten nach.

Samstag, 10. Oktober, 13:00 Uhr
Berlinale Forum Expanded | Programm #3
Vorgestellt von: Stefanie Schulte Strathaus
Zu Gast: Łukasz Ronduda

UNTITLED (HUMAN MASK)
Frankreich 2014. R: Pierre Huyghe
19 Min.
Pierre Huyghe erschafft Filme, Installationen und Ereignisse, in denen Fakten und Fiktion miteinander verschmelzen. HUMAN MASK geht auf eine reale
Situation in Japan zurück, in der ein Affe, der die Maske einer jungen Frau trug, als Kellnerin dressiert wurde. Huyghe kombiniert dieses Motiv mit
Bildern des menschenleeren Fukushima 2011.

THE PERFORMER
Polen 2014. R: Łukasz Ronduda, Maciej Sobieszczanski, mit Oskar Dawicki
62 Min.
THE PERFORMER ist ein Einblick in die Welt der zeitgenössischen Kunst, basierend auf dem Leben des Performancekünstlers Oskar Dawicki, der sich selbst spielt. Das Hauptthema seiner Kunst ist die Suche nach der Antwort auf die Frage, ob Oskar Dawicki überhaupt existiert. Das Markenzeichen seiner Performances ist sein blau-glänzendes Jacket. Im Film steht Oskar an einem Wendepunkt seines Lebens, denn er erfährt, dass sein Mentor Zbigniew Warpechowski bald sterben wird. Wie in den früheren Arbeiten Dawickis werden auch hier die etablierten Normen der moralischen, spirituellen und sozialen Ordnung in Frage gestellt.

Samstag, 10. Oktober, 20:30 Uhr
PETER KUBELKA präsentiert seine Filme
UNSERE AFRIKAREISE | ADEBAR | SCHWECHATER | ARNULF RAINER und spricht über DER FILMSTREIFEN ALS LEITFA DEN
eine auseinandersetzung mit dem materiellen film

Zu Gast: Peter Kubelka
Peter Kubelka, geboren 1934 in Wien, ist seit den 1950er Jahren eine herausragende Figur der internationalen Filmavantgarde. Seine metrischen Filme waren Vorläufer der Bewegung des strukturellen Fims. Kubelka ist auch bekannt als nichtschreibender Theoretiker. Seine Weltanschauung ist geprägt von der Arbeit mit analogem Film und von der Speisenbereitung. Zu seiner Vita gehört die Mitbegründung des Österreichischen Filmmuseums und der Anthology Film Archives in New York sowie die Begründung der Klasse für Film und Kochen an der Städelschule in Frankfurt.

Sonntag, 11. Oktober
10 Uhr bis 14:30 Uhr
Tagung: Die Rettung des Filmerbes und die Fachwissenschaften

Neue Studiengänge an deutschen Hochschulen
Vorgestellt von der Initiative „Filmerbe-in-Gefahr“
Begrüßung: Prof. Klaus Kreimeier, Initiative Filmerbe-in-Gefahr
Einführung: Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
Prof. Barbara Flückiger, Universität Zürich: Verschwindet unsere Filmgeschichte?
Jeanpaul Goergen, Initiative Filmerbe-in-Gefahr: Das Filmerbe in Zeiten der Digitalisierung
Prof. Helmut Herbst, HfG Offenbach: Schöne neue Welt der Archive – eine Science Fiction

Ausbildung
Prof. Ulrich Rüdel: Die Ausbildung von Filmrestauratoren an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Berlin
Prof. Vinzenz Hediger: Der Studiengang „Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“ an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut)
Prof. Chris Wahl: Der Studiengang „Filmkulturerbe“ an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf

Gespräch mit dem Publikum
Mit: Prof. Barbara Flückiger, Jeanpaul Goergen, Prof. Vinzenz Hediger, Prof. Helmut Herbst, Prof. Ulrich Rüdel, Prof. Chris Wahl
Moderation: Prof. Klaus Kreimeier

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

38. Kinderfilmfestivalpreis Lucas an HO GAANA POKUNA/MEERESRAUSCHEN aus Sri-Lanka

Lucas-logo
LUCAS vergibt den Hauptpreis an HO GAANA POKUNA/MEERESRAUSCHEN

Sri-lankischer Beitrag siegt beim 38. Internationalen Kinderfilmfestival Festivalwoche in Frankfurt am Main endet mit Rekord

Besucherrekord in der Geschichte des Internationalen Kinderfilmfestivals LUCAS, das am Sonntag in Frankfurt am Main erfolgreich zu Ende ging: Mehr als 7.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zählten die Festivalmacher vom Deutschen Filminstitut in den mehr als 60 Veranstaltungen im Deutschen Filmmuseum, im Cinestar Metropolis und in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden. Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Kino des Deutschen Filmmuseums natürlich auch bei der Preisverleihung am Sonntag Nachmittag, wo das Publikum die Jury-Entscheidungen mit großem Beifall bedachte.

Der Preis für den Besten Langfilm geht an den sri-lankischen Beitrag HO GAANA POKUNA/MEERESRAUSCHEN (2014). Regie führte Indika Ferdinando. Der Film erzählt die Geschichte eines blinden Mädchens, das sich gemeinsam mit seiner Schulklasse den Traum erfüllt, ans Meer zu fahren. „Der Film nimmt uns mit auf eine Reise in eine uns unbekannte Welt. Er erzählt in einem ganz eigenen Rhythmus und mit starken Bildern, wie Kinder es schaffen, mit viel Energie und lustigen Einfällen einem Herzenswunsch nachzugehen“, urteilte die aus vier Kindern und vier Filmexperten bestehende Jury bei der Preisverleihung von LUCAS am Sonntag im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Acht Filme hatten im Wettbewerb um den LUCAS Award Bester Langfilm konkurriert.

LUCAS Preis Bester Kurzfilm und Bester Animierter Kurzfilm

Als besten Kurzspielfilm zeichnete die Jury die niederländische Produktion JOHNNY BAKRU (2014, R: Ineke Houtman) aus. Ironisch witzig beschreibt der Film den Plan der kleinen Rose, den Liebhaber ihrer Mutter, den sie für einen bösen Geist hält, mittels Magie loszuwerden. Der Gewinner erhält 3.000 Euro, ebenso wie der Beste Animierte Kurzfilm: PRO MAMU/MUTTERLIEBE (2015, R: Dina Velikovskaya) aus Russland. Darin zieht eine Afrikanerin drei Söhne groß und opfert dafür ihr langes Haar. Am Kurzfilmwettbewerb hatten sich acht Kurzspielfilme und zehn Kurzanimationen beteiligt. Eine lobende Erwähnung erhielt die Kurzdokumentation HOE KY NIELS WERD/WIE KY ZU NIELS WURDE (Niederlande, R: Els van Driel) über einen Jungen, der als Mädchen geboren wurde.

Sir Peter Ustinov Jugendpreis und Sir Peter Ustinov Newcomer Award

LUCAS verleiht 2015 zum vierten Mal einen eigenen Jugendfilmpreis (Sir Peter Ustinov Jugendfilmpreis). GEWINNER IST CONDUCTA /CONDUCTA – WIR WERDEN SEIN WIE CHE (2013). In dem sozialkritischen Film setzt sich Regisseur Ernesto Daranas mit dem Schulsystem und den unterschiedlichen Lernmethoden auf der Zuckerinsel auseinander. Er erzählt vom elfjährigen Chala, der allein von seiner alkoholkranken Mutter aufgezogen wird und mit Hilfe einer pensionierten Lehrerin seine Probleme angeht. „Ein mitreißender Film, spannend und emotional“, urteilte die Jury aus fünf 14- und 15-jährigen Schülern. Über diesen Wettbewerb mit acht Filmen entschied die junge Jury eigenständig. Eine lobende Erwähnung erhielt das Drama LEAVE TO REMAIN (Großbritannien 2013, R: Bruce Goodison) über Jugendliche aus Afghanistan, die in England Asyl suchen.

Zum dritten Mal vergab die Jugendjury auch einen Darstellerpreis. Den Sir Peter Ustinov Newcomer Award erhielt Gijs Blom alias Casper in PIJNSTILLERS/PAINKILLERS (Niederlande 2014, R: Tessa Schram). Dank der Sir Peter Ustinov Stiftung sind beide Preise mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Der Jugendfilmpreis bringt Wertschätzung für Filme zum Ausdruck, die sich an anspruchsvolle Themen wagen und einen Einblick in die Lebenswelt Jugendlicher geben.

ECFA Award

Die dreiköpfige Jury der Europäischen Kinderfilmvereinigung ECFA (European Children’s Film Association) verlieh ihren Award an den Jugendfilm ABOUT A GIRL (Deutschland 2014, R: Mark Monheim).

LUCAS Publikumspreis

Der Favorit des LUCAS-Publikums in der Langfilmsektion ist MEES KEES OP DE PLANKEN/MISTER TWISTER AUF DER BÜHNE (Niederlande 2014, R: Barbara Bredero). Der Sieger wurde anhand von Stimmzetteln ermittelt.

Insgesamt präsentierte das 38. Internationale Kinderfilmfestival von Sonntag, 27. September, bis Sonntag, 4. Oktober, 57 aktuelle herausragende Filme aus 25 Produktionsländern: Langund Kurzfilme, Animationsfilme und Dokumentationen. Zum Festival waren etwa 450 Titel eingereicht worden. Die Produktionen kamen aus Europa, den USA, dem Iran, Sri Lanka, Singapur, Brasilien, Kuba und erstmals aus dem karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago. Deutschland und die Niederlande waren mit jeweils zehn Beiträgen im Festivalprogramm vertreten, gefolgt von Frankreich (acht).

Resümee der Festivalleitung 

Die 38. LUCAS-Ausgabe präsentierte viele neue Ideen und Premieren. Erstmals wirkten Schülerinnen und Schüler als Filmbotschafter bei der Auswahl des Festivalprogramms mit. Die Realschulklasse 9b der IGS West in Frankfurt-Höchst präsentierte den Film DEINE SCHÖNHEIT IST NICHTS WERT (Österreich 2012, R: Hüseyin Tabak) mit Besuch des Regisseurs und Hauptdarstellers. Ebenfalls erstmalig empfing LUCAS junge Filmjuroren aus ganz Deutschland zu einer zentralen Konferenz der deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) bei LUCAS. Das Festival war für Fachbesucher erneut ein Ort des gegenseitigen Austauschs. Auf Einladung von LUCAS und der „Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz“ diskutierte die Branche über serielles Erzählen in neuen Produktionen und wie sich filmische Ausdrucksformen in ein Fernsehformat übertragen lassen. „Mehr Mut zum Genre und mehr Vertrauen, neue Stoffe zu verwirklichen“, wünschen sich die Produzenten der TV-MysterySerie ARMANS GEHEIMNIS (Deutschland 2015, R: Alex Schmidt), deren erste Staffel bei LUCAS Kinopremiere feierte.

Auch 2015 beschäftigte sich das Festival mit Kindern, die ihre Heimat verlassen müssen, und knüpfte mit einer Auswahl an Filmen an den viel beachteten Fokus „Migration – Traum oder Trauma?“ vom vorigen Jahr an. Besonders bewegend war für viele Familien der Bericht des Reporters und Welterforscher Willi Weitzel über Begegnungen mit Kindern in Flüchtlingslagern in Bulgarien, der Türkei, im Libanon und in Malawi.

Zu den weiteren Höhepunkten zählte der Besuch des prominenten Schauspielers Reiner Schöne zur Weltpremiere des Märchenfilms DIE WEIßE SCHLANGE (Deutschland, Österreich 2015, R: Stefan Bühling) sowie das Zusammentreffen mit zahlreichen Gästen aus Brasilien, Trinidad und Tobago, USA, Russland, Finnland, Schweden, England und den Niederlanden.

„Bei dieser LUCAS-Ausgabe hat mich die Herzenswärme, Zuneigung und emotionale Verbundenheit aller Beteiligten zutiefst bewegt und ich bin glücklich, Teil dieser wunderbaren Festivalfamilie gewesen zu sein“, resümiert Festivalleiterin Petra Kappler.

LUCAS 2016 ist für die letzte Septemberwoche geplant.

LUCAS – Internationales Kinderfilmfestival in Zahlen, Daten, Fakten

Das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Internationale Kinderfilmfestival LUCAS ging von Sonntag, 27. September, bis Sonntag, 4. Oktober, zum 38. Mal in Frankfurt und Wiesbaden über die Bühne. Festivalzentrum ist das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main. Vorstellungen gibt es traditionell auch im Cinestar Metropolis in Frankfurt und dieses Jahr zum ersten Mal in der Caligari Filmbühne in Wiesbaden.

LUCAS ist das älteste Kinderfilmfestival Deutschlands. Es wurde 1974 ins Leben gerufen und fand zunächst alle zwei Jahre statt. Der internationale Wettbewerb konzentriert sich auf hochwertige Kinofilmproduktionen aus der ganzen Welt. Mit dieser Ausrichtung bietet das Festival Branchenkennern und Fachjournalisten einen wichtigen Überblick. Das Festival zählte in den vergangenen Jahren durchschnittlich 6.000 Besucher.

Die Preise: Eine Jury aus Kindern und Erwachsenen vergibt den mit 7.500 Euro dotierten LUCAS Award Bester Langfilm sowie die jeweils mit 3.000 Euro dotierten Preise für den Besten Kurzfilm und den Besten Animierten Kurzfilm. LUCAS lobt 2015 erneut den Sir Peter Ustinov Jugendfilmpreis sowie den Sir Peter Ustinov Newcomer Award aus. Beide Preise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Dies ermöglicht die Sir Peter Ustinov Stiftung, die sich für Chancengleichheit von Kindern einsetzt. Außerdem wird der Preis der ECFA (European Children’s Film Association) vergeben. Über ihn entscheiden drei Filmexperten aus Europa. Jedes Jahr wählen die Besucher darüber hinaus ihren Favoriten für den LUCAS Publikumspreis.

LUCAS gestaltet 2015 beim Filmfest Hamburg (2. bis 10. Oktober) erneut und damit das fünfte Mal in Folge das Programm des „Kinder und Jugend Filmfest MICHEL“. LUCAS – Internationales Kinderfilmfestival wird gefördert von der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Hessischen Filmförderung, der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien sowie der Saalbau GmbH.

LUCAS online: www.lucasfilmfestival.de

38. Internationales Kinderfilmfestival LUCAS vom 27. September bis 4. Oktober 2015 im Deutschen Filmmuseum Frankfurt am Main, Schaumainkai 41 Vormittags zusätzlich im Cinestar Metropolis und Caligari FilmBühne Wiesbaden Kinder zahlen 3,50 €, Erwachsene 7 €, ermäßigt 5 €, Gruppenbegleiter frei Karten für die Veranstaltung mit Willi Weitzel: Kinder 8 €, Erwachsene 12 € Telefon 069 / 961 220 – 670, info@lucasfilmfestival.de oder Fax 069 / 961 220 – 669

 

 

Filmreihe zum Buchmessen-Gastland Indonesien ab 6.Okt. Filmmuseum Frankfurt

ARCHIPELAGO IN MOTION
Filmreihe zum Buchmessen-Gastland Indonesien
Dienstag, 6. Oktober, bis Freitag, 30. Oktober

Das Filmland Indonesien ist hierzulande beinahe unbekannt. Nach einer ersten Blütezeit in den 1950er Jahren war die Produktion in den folgenden Jahrzehnten, bedingt durch die politische und gesellschaftliche Situation, starken Schwankungen unterworfen. Seit der Re-Demokratisierung in den späten 1990er Jahren hat sich jedoch auch eine junge Filmszene herausgebildet, deren Werke das Kino des Deutschen Filmmuseums im Oktober zur Buchmesse vorstellt. Zu einigen der Vorführungen werden Gäste erwartet, die mit halbstündigen Lectures in die Filme einführen. Zum offiziellen Empfang lädt das Kino des Deutschen Filmmuseums am Samstag, 17. Oktober, von 18 bis 20 Uhr.

Dienstag, 06.10.2015, 20:30 Uhr
LEWAT DJAM MALAM After the Curfew
Indonesien 1954. R: Usmar Ismail
D: A.N. Alcaff, Netty Herawaty, R.D. Ismail. 105 Min. OmeU
Nach Jahren des Kampfes gegen das niederländische Regime in den 1940er Jahren kehrt einer der Rebellen in seine Heimat zurück und fi ndet eine andere Gesellschaft vor als die, für die er zu kämpfen glaubte. Usmar Ismail, der als Vater des indonesischen Kinos gilt, hat ein visuell kraftvolles Drama geschaffen über verlorene Illusionen und die Wut nach einer Revolution, die ihre Ziele aus den Augen verlor.

Sonntag, 11.10.2015, 20:30 Uhr
TJOET NJA’ DHIEN
Indonesien 1989. R: Erros Djarot
D: Piet Burnama, Christine Hakim, Rudy Wowor. 127 Min. OmeU
Im Jahr 1896, auf dem Höhepunkt der Rebellion gegen die niederländischen Kolonialherren, führt Tjoet Nja’ Dhien, Witwe eines der Rebellen, den Kampf weiter. Mit viel Charisma und Kraft überwindet sie die Hindernisse, die sich ihr in den Weg stellen, und motiviert ihre Weggefährten weiterzukämpfen. Der Film basiert auf der Lebensgeschichte von Cut Nyak Dhien, die 1964 zur indonesischen Nationalheldin ernannt wurde.

Mittwoch, 14.10.2015, 20:30 Uhr
SANG PENCERAH The Enlightener
Indonesien 2010. R: Hanung Bramantyo
D: Lukman Sardi, Zaskia Adiya Mecca. 123 Min. OmeU
Zu Gast: Fauzan Rizal (Kamera), Fajar Nugros
Lecture „Learning by experience: From film education to distribution“
SANG PENCERAH zeichnet das Leben von Mohammad Darwis nach, Sohn eines Imams in Yogyakarta, später bekannt als Muhammad Dahlan. Er gilt als Begründer einer der größten und bedeutendsten muslimischen Religionsgemeinschaften Indonesiens, der Muhammadiyah. Hanung Bramantyos Drama wurde nach seiner Veröffentlichung von vielen religiösen Gruppen als zu liberal zurückgewiesen.

Freitag, 16.10.2015, 17:30 Uhr
TABULA RASA
Indonesien 2014. R: Adriyanto Dewo
D: Jimmy Kobogau, Dewi Irawan, Yagu A.W. Unru. 105 Min. OmeU
Zu Gast: Adriyanto DewoTabula Rasa
Lecture „Portraying urban society trough film“
Hans, ein junger Mann aus Serui, träumt von einer Karriere als professioneller Fußballspieler in Jakarta. Durch einen Unfall findet der Traum ein jähes Ende. Heimat- und mutlos streunt er in der Stadt umher, bis ihn der Restaurantbesitzer Mak bewusstlos auffindet und mit nach Hause nimmt. Kochen und Essen wecken Leidenschaft und Lebenswillen in Hans wieder. Das mehrfach ausgezeichnete Familiendrama, das die traditionelle Minang-Küche und -Philosophie in den Fokus nimmt, ist herzerwärmend.

Freitag, 16.10.2015, 22:45 Uhr; Samstag, 24.10.2015, 22:45 Uhr
THE RAID – REDEMPTION
Indonesien 2011. R: Gareth H. Evans
D: Iko Uwais, Ray Sahetapy, Ananda George. 101 Min. OmU
In den Slums von Jakarta hält der Untergrundboss Tama ein Hochhaus besetzt, das vom Elite-Team des Polizisten Rama gestürmt werden soll. Während Tama ein Kopfgeld auf die Polizisten aussetzt, versuchen Ramas Leute, die Kontrolle über das Gebäude zu erringen. Ein Independent- Actionfilm mit mehr Körper- als Technikeinsatz.

Samstag, 17.10.2015, 20:00 Uhr
CAHAYA DARI TIMUR: BETA MALUKU Lights from the East: I Am Maluku
Indonesien 2014. R: Angga Dwimas Sasongko
D: Abdurrahman Arif, Aufa Assgaf. 150 Min. OmeU
Zu Gast: Erros Djarot (Regisseur), Angga Dwimas Sasongko
Lecture „Politics in Film“
Der Fußballtrainer der Jugendmannschaft von Maluku will Jugendliche verschiedener Religionen durch den Sport von Konflikten abhalten. Familiäre Probleme einerseits und die Möglichkeit, am National Championship teilzunehmen, andererseits stellen den Trainer vor die Herausforderung, das Fußball-Team gegen die Widerstände seiner Familie zusammenzuhalten.

Sonntag, 18.10.2015, 17:30 Uhr
SEBELUM PAGI TERULANG KEMBALI Before Morning Reoccur
Indonesien 2014. R: Lasja Fauzia Susatyo
D: Alex Komang. 102 Min. OmeU
Zu Gast: Lasja Fauzia Susatyo
Lecture „Filming raw and real content”
Yan, ein Beamter, und seine Frau, die Philosophieprofessorin Ratna, genießen ihr Leben als erfolgreiche Mittelklasse-Familie, deren erwachsene Kinder ihre eigenen Wege gehen. Als einer der Söhne und der größenwahnsinnige Schwiegersohn in eine Korruptionsaffäre verwickelt werden, wird die Familie von der sich auftürmenden Welle der Konsequenzen überrollt.

Mittwoch, 21.10.2015, 20:30 Uhr
PUISI TAK TERKUBURKAN The Poet
Indonesien 1999. R: Garin Nugroho
D: Ibrahim Kadir. 86 Min. OmeU
Während der gewaltsamen Machtübernahme durch Präsident Suharto in Indonesien im Jahr 1965 wurde der Dichter Ibrahim Kadir inhaftiert. Unter dem Vorwurf, Kommunist zu sein, wurde er unter grausamen Bedingungen festgehalten. Der Film basiert auf den Erinnerungen Kadirs an diese Zeit. Er spielt sich selbst, rezitiert Gedichte und stellt traumatische Szenen aus der Haft nach.

Donnerstag, 22.10.2015, 18:00 Uhr
Kurzfilmprogramm
Indonesien 2000-2014. Gesamtlänge: 60 Min. OmeU
In diesem Kurzfilmprogramm geht es nicht nur um visuell ansprechende Animationen, die Filmemacher behandeln darüber hinaus gesellschaftlich relevante und nicht immer einfache Themen. Die visuellen Ausdrucksformen reichen von Stop Motion bis zu digitalen 2Dund 3D-Verfahren.

Samstag, 24.10.2015, 20:30 Uhr
LASKAR PELANGI Die Regenbogenkrieger
Indonesien 2008. R: Riri Riza
D: Cut Mini, Zulfani, Ferdian. 124 Min. OmeU
Auf der Insel Belitong warten zu Beginn eines Schuljahrs die beiden Lehrer Muslimah und Harfan nervös auf ihre neuen Schüler – es müssen zehn sein, sonst wird die Schule geschlossen. Tatsächlich melden sich genau zehn Schüler an. Die meisten von ihnen sind Kinder armer Tagelöhner. Über fünf Jahre verfolgt der Film ihre Schicksale – und damit zugleich den Kampf Benachteiligter um das Recht, ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen. LASKAR PELANGI ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Andrea Hirata, der seine Kindheitserinnerungen schildert und die Bildungssituation der Region unter die Lupe nimmt.

Sonntag, 25.10.2015, 20:30 Uhr
LOVELY MAN
Indonesien 2011. R: Teddy Soeriaatmadja
D: Donny Damara, Raihaanun, Yayu A. W. Unru. 76 Min. OmeU
LOVELY MAN spielt in nur einer Nacht in der indonesischen Hauptstadt: Die wohlbehütet aufgewachsene 19-jährige Muslima Cahaya kommt aus ihrem Dorf nach Jakarta. Sie ist auf der Suche nach ihrem Vater, den sie seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen hat. Er verließ die Famlie, als Cahaya vier Jahre alt war. Als sie ihn endlich findet, erkennt sie den Mann, den sie in Erinnerung hat, nicht wieder – er ist nun ein „Ipuy“, ein Stricher, im Transgender-Rotlicht-Bezirk. Nach anfänglicher Irritation kommen sich die beiden in den Straßen von Jakarta näher.

Mittwoch, 28.10.2015, 20:30 Uhr
BERBAGI SUAMI Love for Share
Indonesien 2006. R. Nia Dinata
D: Jajang C. Noer, Shanty, Domenique Agisca Diyose. 127 Min. OmeU
Nia Dinata verknüpft die Lebengeschichten dreier Frauen, die jede auf ihre Weise versuchen, sich mit der Polygamie zu arrangieren: Die Ärztin Salma ist eine von drei Ehefrauen eines erfolgreichen Geschäftsmanns. Obwohl sie die Vielehe nicht billigt, bleibt sie bei ihm, ihres Sohns wegen. Siti, eine junge Frau aus Java, die unter falschen Versprechungen nach Jakarta gekommen ist, findet sich in einer Vielehe mit zwei weiteren Frauen und deren Kindern wieder. Als eine vierte Frau in die Familie kommen soll, flieht sie mit einer der Mitehefrauen. Ming, eine junge Kellnerin, die ihren Chef heiratet, akzeptiert ihre Rolle als unsichtbare Zweitehefrau unhinterfragt.

Freitag, 30.10.2015, 18:00 Uhr
JALANAN Streetside
Indonesien 2013. R: Daniel Liv
Dokumentarfilm. 108 Min. OmeU
JALANAN ist die Geschichte der drei indonesischen Straßenmusiker Boni, Ho und Titi, die Daniel Liv über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitet. Ihre selbst komponierte Musik liefert den Soundtrack zum Film. Aus teils prekären Verhältnissen stammend, beschäftigen sie sich mit der Suche nach Identität und Liebe in einer sich wandelnden Gesellschaft, geprägt von Globalisierung und Korruption. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Film ist zugleich ein Porträt über Jakarta und die dort wachsende und taumelnde Subkultur.

38. Kinderfilmfestival Lucas am 27.09.15 im Filminstitut Frankfurt eröffnet

Claudia Dillmann begrüßt die Gäste zur Eröffnung des 38. Kinderfilmfestivals Lucas. © massow-picture
Claudia Dillmann begrüßt die Gäste zur Eröffnung des 38. Kinderfilmfestivals Lucas. © massow-picture

Am Sonntag, den 27. September 2015 um 14.00 Uhr war es soweit: Gespannt warteten Kinder und Jugendliche, darunter allein fünf Jugend-Filmjurys aus ganz Deutschland auf das Ende der „Reden“ der Erwachsenen anlässlich der kurz bevorstehenden Eröffnung des 38. Kinderfilmfestival, das älteste in Deutschland seiner Art. Begrüßt wurden die vielen kleinen und großen Gäste von Claudia Dillmann (Direktorin des Deutschen Filminstituts), Jan Schneider (Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main), Günter Schmitteckert (Ministerialdirigent im Hessenischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst) und Festivalleiterin Petra Kappler.

Petra Kappler trommelte alle Juroren zusammen und keiner durfte sich davor drücken auf die Bühne zu kommen und ein paar kleine Fragen zu beantworten. Dabei hatten alle sehr viel Spass, bevor es zum Filmegucken ging © massow-picture
Petra Kappler trommelte alle Juroren zusammen und keiner durfte sich davor drücken auf die Bühne zu kommen und ein paar kleine Fragen zu beantworten. Dabei hatten alle sehr viel Spass, bevor es zum Filmegucken ging © massow-picture

Petra Kappler stellte die aus Erwachsenen und Kinder-Juroren bestehende Kinderfilmfestival-Jury 2015 vor. Mit der Art ihrer Einführung in das bevorstehende Film-Programm  sorgte sie für derart ordentlich gute Stimmung , dass  die jungen Filmexperten nach dem erlösenden Satz „Das 38. Kinderfilmfestival ist eröffnet“ gar nicht mehr erwarten konnten, endlich ins Kino zu dürfen und hastig die Treppe zum schönsten Kino der Welt  ins Untergeschoss hinuntersprangen, um möglichst die besten Plätze zu ergattern.

Gezeigt wurden folgende Zeichentrick- u. Animationsfilme: Der Elefant und das Fahrrad, eine französische Produktion. Der Handschuh, ebenfalls aus Frankreich stammend. Iwan und der Wolf,  Pawo sowie Womba, alles deutsche Produktionen und die sensationelle Kurzanimation DJI. Death Sails. Hier scheitert das „Tod“ DJI beim Versuch einen schiffbrüchigen Piratenkapitän zu sich zu holen an seinem Dilettantismus. Dabei rettet er dem Kapitän sein Leben. Der Tod also einmal anders.

Kinosaal im Filminstitut. © massow-picture
Kinosaal im Filminstitut. © massow-picture

Begeisterung und viel Applaus und anschließend die Schlacht am Kuchenbuffet.

 

 

 

Bis  bis zum 4. Oktober 2015, dem Tag der Preisverleihung des Lucas Award (ab 14.0 Uhr) , geht es  jeden Tag mit Filmangeboten, darunter etliche Premieren,  und Zusatzveranstaltungen mit spannenden Gästen aus der Filmwelt  (siehe die Gästeliste mit allen Namen, Terminen und Orten der Veranstaltungen) weiter.

Ein Höhepunkt wird am Donnerstag, 1. Oktober 2015, 16 Uhr, im Cinestar Metropolis, der Gast Willi Weitzel sein. Unter dem Titel „Fliehen, Flüchtling, Flucht“ stellt Willi Weitzel seinen Dokumentarfilm über ein Flüchtlingslager im afrikanischen Malawi vor und berichtet von einem Hilfsprojekt für Kinder an der syrischen Grenze.

BREAKING NEWS: Brandaktuelle Eindrücke und Fotos bringt er von Recherchen im Libanon mit, wo sehr viele syrische Familie Schutz suchen. Weitzel bereitet gerade eine Sendung im Auftrag des Bayrischen Rundfunks vor und kommt direkt nach seiner Ankunft am Frankfurter Flughafen zu LUCAS.

Infos zur Veranstaltung unter 069 / 961 220 – 670
Karten für die Veranstaltung mit Willi Weitzel: Kinder 8 €, Erwachsene 12 €
Tickets sind an der Kasse des Deutschen Filmmuseums erhältlich

Filme und Termine im Wiesbadener Caligari

Dienstag, 29. September, 9 Uhr: BITTE BLEIB! / BLIJF! (Niederlande 2011, R: Lourens Block), von acht Jahren an.

Dienstag, 29. September, 11:30 Uhr: von neun Jahren an: Kurzfilmprogramm Fokus Migration: FREMDE FARBEN (Deutschland 2013, R: Kamilla Kuczynski), JAMILA – IF ONLY I COULD FLY / ASYLBARN – JAMILA, GIG JEG KUNNE FLYVE (Dänemark 2013, R: Jannik Hastrup), SALAM / SALÁM (Niederlande 2013, R: Johan Timmers) Gast bei dieser Vorstellung: Kamilla Kuczinski, Regisseurin von FREMDE FARBEN – 2 – – 2 –

Mittwoch, 30. September, 9 Uhr: DAS LIED DES MEERES / SONG OF THE SEA (Irland, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Dänemark 2014, R: Tomm Moore), von sieben Jahren an

Mittwoch, 30. September, 11:30 Uhr: PAINKILLERS / PIJNSTILLERS (Niederlande 2014, R: Tessa Schramm), von 14 Jahren an

Caligari-Filmbühne
Marktplatz 9 
65183 Wiesbaden