Kategorie-Archiv: Deutsches Filmmuseum Frankfurt

MiniFilmclub des Deutschen Filminstituts nominiert für den BKM-Preis Kulturelle Bildung 2016


Staatsministerin Prof. Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), gab jetzt die Nominierungen für den BKM-Preis Kulturelle Bildung 2016 bekannt. Das Deutsche Filminstitut freut sich über die Nominierung seines Projekts MiniFilmclub, bei dem Kita-Kinder spielerisch an Avantgarde-Filme herangeführt werden. Eine vom BKM beauftragte Fachjury hatte die zehn bemerkenswertesten Angebote aus rund 100 Vorschlägen ausgewählt. Die Preisverleihung findet am 7. Juni statt. Nominiert wurden in diesem Jahr Projekte aus Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen. Jede Nominierung ist mit einer Prämie von 5.000 Euro verbunden, die drei Preisträger erhalten jeweils 20.000 Euro.

Der MiniFilmclub startete im September 2014 als Pilotprojekt des Deutschen Filminstituts. Drei Gruppen aus dem Frankfurter Kinderladen Grüne Soße und dem städtischen Kinderzentrum Stieglitzenweg eroberten an jeweils elf Vormittagen das Filmmuseum, um Film als ästhetische Erfahrung kennenzulernen. Konzipiert und entwickelt wurde der MiniFilmclub im Rahmen des Projekts Kunst und Spiele der Robert Bosch Stiftung, dessen Ziel es ist, geeignete Formate frühkindlicher kultureller Bildung zu erarbeiten, zu erproben und im Programm der geförderten Kultureinrichtungen zu verankern.

Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, freut sich mit Christine Kopf, Leiterin der Abteilung Filmvermittlung am Deutschen Filminstitut, und Museumspädagogin Daniela Dietrich über die Nominierung für den BKM-Preis: „Mit diesem Projekt haben wir richtige Pionierarbeit geleistet, denn obwohl Vierjährige ja oft hochgradig mediensozialisiert sind, spielt Film in der Ausbildung von Erzieher/innen kaum eine Rolle. Das Projekt ermöglichte es uns, ein Format zu entwickeln, welches Film auch als Kunstform in der frühkindlichen kulturellen Bildung verankert. Die jungen Cinephilen hätten sich beim Filmsehen im Kino und beim anschließenden film-inspirierten praktischen Gestalten ihren ganz eigenen Zugang zur Avantgardekunst erschlossen. So gehörten jetzt etwa Len Lyes experimenteller Animationsfilm RAINBOW DANCE (GB 1936), oder Jan Švankmajers HRA S KAMENY (Spiel mit Steinen, AT 1965) ebenso selbstverständlich zu ihrem Erfahrungsschatz wie die zahlreichen narrativen (Animations-) Filme, die ihren Alltag sonst bestimmten. Das in enger Kooperation mit den beteiligten Kitas entwickelte Format wurde nun dauerhaft als Angebot für Vorschulgruppen im Programm des Filmmuseums installiert. Eine DVD mit den Filmen, die sich als geeignet erwiesen, sowie eine Textsammlung zur Fortbildung pädagogischer Fachkräfte gehören mit zum Paket.

Film-Klassiker & Raritäten im Filmmuseum Frankfurt vom 8. bis 29. März 2016

© massow-picture
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Klassiker & Raritäten
Digitalisierung des Filmerbes 2015
Filmreihe von Dienstag, 8., bis Dienstag, 29. März

Zahlreiche Klassiker des deutschen Films konnten in den vergangenen drei Jahren dank der Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien hochauflösend digitalisiert werden, unter anderem vom Deutschen Filminstitut. Das Kino des Deutschen Filmmuseums stellt im März vier bedeutende deutsche Filme vor, die das Deutsche Filminstitut nun als digitale Verleihkopien anbietet.

Dienstag, 8. März, 18 Uhr
ROSEN FÜR DEN STAATSANWALT
BRD 1959. R: Wolfgang Staudte
D: Martin Held, Ingrid van Bergen, Walter Giller. 98 Min. DCP
Wolfgang Staudte war einer der wenigen Regisseure, die in den 1950er Jahren Belege dafür sammelten, wie sehr Deutschland im Wirtschaftswunder noch von den Folgen des Krieges und vom konspirativen Verschweigen der Kriegsverbrechen geprägt war. Die Anregung für seinen Film ROSEN FÜR DEN STAATSANWALT erhielt Staute durch den realen Fall eines Kriegsgerichtsrates, der entgegen geltendem Recht die Todesstrafe verhängt und es anschließend innerhalb weniger Jahre zum Präsidenten eines Senats am Oberlandesgericht Celle gebracht hatte.

Dienstag, 15. März, 18 Uhr
DAS WIRTSHAUS IM SPESSART
BRD 1957. R: Kurt Hoffmann
D: Liselotte Pulver, Carlos Thompson, Günther Lüders. 99 Min. DCP
Komödienspezialist Kurt Hoffmann drehte 1957 mit DAS WIRTSHAUS IM SPESSART, frei nach einer Vorlage von Wilhelm Hauff, einen seiner schönsten Filme. Die romantische, genussvoll-gruselige und heiter-musikalische Geschichte vom wilden Räuberhauptmann und der Grafentochter (Liselotte Pulver), die sich in Männerkleidern unter die Galgenvögel mischt, schwingt sich parodistisch weit über andere zeitgenössische Produktionen hinaus.

Dienstag, 22. März, 18 Uhr
EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN
BRD 1956. R: Helmut Käutner
D: Nicole Berger, Maximilian Schell, Viktor de Kowa. 108 Min. DCP
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs lernt der deutsche Offizier Haller gespielt von Maximilian Schell in Flandern das Waisenmädchen Angeline kennen und lieben. Als Haller im Krieg verwundet und Angeline der Sabotage verdächtigt und verhaftet wird, werden die beiden getrennt. Erst Jahre später finden sie wieder zueinander und erkennen, dass ihre Liebe alle Vorurteile überwinden kann. EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN entstand nach der Novelle Engele von Loewen von Carl Zuckmayer, der an der Verfilmung besonders die atmosphärischen Zwischentöne lobte und die Art, wie es Käutner gelungen ist, die Zeitstimmung einzufangen.

Dienstag, 29. März, 18 Uhr
FÜNF MILLIONEN SUCHEN EINEN ERBEN
Deutschland 1938. R: Carl Boese
D: Heinz Rühmann, Leny Marenbach, Vera von Langen. 85 Min. DCP
Carl Boese war einer der produktivsten Regisseure des deutschen Films. Seine 1938 entstandene Verwechslungskomödie FÜNF MILLIONEN SUCHEN EINEN ERBEN gilt beispielhaft für die Komödien, die im nationalsozialistischen Deutschland vor Beginn des Krieges für Stimmung und Ablenkung sorgten. Laut Testament seines verstorbenen US-amerikanischen Onkels soll Peter Pitt fünf Millionen erben, jedoch nur, wenn er eine nachweislich glückliche Ehe führt. Heinz Rühmann glänzt in einer Doppelrolle und erweist sich dabei einmal mehr als begnadeter Komiker. Der von ihm gesungene und von Lothar Brühne komponierte Schlager „Ich brech‘ die Herzen der stolzesten Frau’n wurde zum Evergreen.

Soziale Utopien – gestern und heute Filmreihe vom, 3. bis 28. März im Filmmuseum Frankfurt

Foto © massow-picture
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Im Verlauf der Filmgeschichte wurden in unzähligen Werken Visionen und Träume von einer besseren Welt dokumentiert und imaginiert. Parallel zu den großen gesellschaftlichen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts fanden Filme ihren Weg ins Kino, die eine Alternative zur Wirklichkeit einforderten: laute Aufrufe zur Revolution, leise Proteste gegen bestehende Strukturen und eskapistische Reisen an andere Orte. Indem sie die Alternativen filmisch erlebbar machten, wurden die Filme selbst zum Antrieb von Veränderung.

Die Filmreihe „Soziale Utopien – gestern und heute unternimmt eine Reise durch das 20. und beginnende 21. Jahrhundert und folgt den politischen und gesellschaftlichen Alternativbewegungen, die aus deutscher Perspektive prägend waren. Der Fokus liegt weniger auf fantastischen Furcht- denn auf konkreten Wunschbildern, auf Filmen, die an die Veränderbarkeit der Gesellschaft glauben und alternative Lebensweisen vorstellen. Den Anfangsmomenten einer Bewegung im Film werden aktuelle Dokumentar- und Spielfilme gegenübergestellt, die sich den Themen aus heutiger Perspektive nähern.

Donnerstag, 3. März, 18 Uhr
KUHLE WAMPE ODER WEM GEHÖRT DIE WELT
Deutschland 1932. R: S. Th. Dudow
D: Alfred Schäfer, Hertha Thiele, Max Sablotzki. 72 Min. 35mm
Berlin 1931: Inmitten der Weltwirtschaftskrise bestimmen Erwerbslosigkeit, Hunger und drohender Wohnungsverlust den Alltag der Arbeiterschicht, so auch den von Familie Bönike. Während die Eltern in kleinbürgerlicher Lethargie erstarren und sich der Sohn vor Verzweiflung aus dem Fenster stürzt, schließt sich Tochter Anni einem Arbeitersportverein an. Als Klassiker des proletarischen Films dokumentiert KUHLE WAMPE ungeschönt die sozialen Missstände der Zeit und formuliert die Hoffnung auf eine Revolution der kommunistischen Jugend. Die Filmzensur gab den Film erst nach Kürzungen frei, bevor er 1933 wieder verboten wurde.
Vorfilm: ERWERBSLOSE KOCHEN FÜR ERWERBSLOSE
Deutschland 1932. R: Ella Bergmann-Michel. 9 Min. 35mm. Musikfassung
Einführung: Dirk Braunstein (Institut für Sozialforschung)

Dienstag, 8. März, 20:30 Uhr
PROJEKT A
Deutschland 2015. R: Moritz Springer, Marcel Seehuber
Dokumentarfilm. 85 Min. DCP. OmU
Weltwirtschaftskrise heute: Wieder einmal steht der Kapitalismus als Gesellschaftsmodell in Frage, entstehen alternative Bewegungen, die versuchen, da Hilfe zu leisten, wo der Staat versagt. Wer wird heute die Welt verändern? Der mit Hilfe von Crowdfunding entstandene Dokumentarfilm PROJEKT A spürt der Anarchiebewegung nach und zeigt Aktivisten in Griechenland, Spanien und Deutschland, die von einer freieren und gerechteren Gesellschaft träumen und konkrete Visionen für die Verwirklichung ihrer Utopien entwickeln.

Mittwoch, 9. März, 18:00 Uhr
UNTER DEN BRÜCKEN
Deutschland 1945. R: Helmut Käutner
D: Hannelore Schroth, Carl Raddatz, Gustav Knuth. 99 Min. DCP
Während die Rote Armee auf Berlin vorrückt und Durchhaltefilme als nationalsozialistische Propaganda fungieren, setzt Helmut Käutner dem Elend ein verträumtes und zärtliches Szenario der Privatheit entgegen, das unberührt bleibt von der Kriegsrhetorik jener Zeit: zwei Männer, eine Frau, eine angedeutete ménage-à-trois auf einem altmodischen Schleppkahn im Havelland. Als poetischer Aussteigerfilm entwirft UNTER DEN BRÜCKEN eine Welt jenseits der Propaganda und wirkt heute beinahe Zeitlos als Ballade auf Freundschaft, Liebe und das freie Leben auf dem Wasser.
Einführung: Kai Dröge (Institut für Sozialforschung)

Freitag, 11. März, 20:30 Uhr
EMPIRE ME – DER STAAT BIN ICH!
Österreich/Deutschland/Luxemburg 2011. R: Paul Poet
Dokumentarfilm. 99 Min. 35mm. OmU
Welche Gegenentwürfe gibt es zur schnelllebigen, globalisierten Welt? In seinem dokumentarischen Abenteuerfilm besucht Paul Poet autonom gegründete Fürstentümer, esoterische Kommunen, anarchistische Post-68-Aktivisten und Punkkünstler auf selbstgebauten Flößen – skurrile Gegengesellschaften, denen die Suche nach Selbstverwirklichung und alternativen Wegen des Zusammenlebens gemein ist. Wo endet das Ich, wo beginnt das Wir? Vorurteilsfrei porträtiert EMPIRE ME die unterschiedlichen Aussteiger, deren großes Glück darin besteht, ganz nah bei sich selbst zu sein.

Sonntag, 13. März, 17 Uhr
SPUR DER STEINE
DDR 1966. R: Frank Beyer. D: Manfred Krug,
Krystyna Stypulkowska, Eberhard Esche. 134 Min. DCP
Auf der sozialistischen Großbaustelle Schkona hat Brigadeleiter Balla das Sagen, der, wenn es sein muss, auch mal eigenwillige Wege geht, um fehlendes Baumaterial zu beschaffen. Als der neue Parteisekretär Horrath und die junge, selbstbewusste Ingenieurin Kati mit neuen Ideen auf der Baustelle erscheinen, stellt sich Balla erst einmal quer. SPUR DER STEINE ist einer von insgesamt zwölf verbotenen DEFA-Filmen der Jahre 1965/66. Der Film ist eine „verbotene Utopie, die dazu führte, dass er bis 1989 nicht mehr öffentlich gezeigt wurde.
Einführung: Judith Mohrmann (Institut für Sozialforschung)

Donnerstag, 17. März, 18 Uhr
ICH BIN EIN ELEFANT, MADAME
BRD 1969. R: Peter Zadek.
D: Wolfgang Schneider, Günther Lüders, Margot Trooger. 100 Min. 16mm
Kurz vor dem Abitur kommt es zur Rebellion an einem Bremer Gymnasium: Der Schüler Rull lehnt die autoritär geführte Schule vehement ab und denkt sich immer wieder neue Provokationen aus, um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen. Als er schließlich aus Protest eine Zeltplane mit einem großen Hakenkreuz am Haus der Bürgerschaft aufhängt, droht ihm der Schulverweis, doch seine Mitschüler solidarisieren sich mit ihm und fordern Mitbestimmung. Anhand des Mikrokosmos Schule thematisiert Peter Zadek in seinem stilistisch furiosen Spielfilmdebüt die 68er-Utopie einer klassenlosen und herrschaftsfreien Gesellschaft.
Einführung: Konstantin Rückert (Institut für Sozialforschung)

Freitag, 18. März, 20:15 Uhr
DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI
Deutschland/Österreich 2004. R: Hans Weingartner. D: Daniel Brühl, Julia Jentsch, Stipe Erceg, Burghart Klaußner. 126 Min. 35mm
Um ihrer Unzufriedenheit über die ungerechte Verteilung der Güter Ausdruck zu verleihen, brechen Jan und Peter in Villen ein, verrücken dort Einrichtungsgegenstände und hinterlassen unheilvolle Botschaften. Als Jan mit Peters Freundin Jule bei einer Aktion von dem Manager Hardenberg überrascht wird, entführen sie den reichen Hauseigentümer kurzerhand – und er entpuppt sich als Alt-68er. Obwohl die ehemaligen Revolutionäre scheinbar Teil des Systems geworden sind, formuliert DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI die Hoffnung, dass die besten Ideen dennoch überlebt haben.

Sonntag, 20. März, 18 Uhr
EINE PRÄMIE FÜR IRENE
BRD 1971. R: Helke Sander
D: Gundula Schroeder, Sarah Schumann, Helga Foster. 50 Min. 16mm
Irene schuftet tagsüber in der Fabrik und kümmert sich in der verbleibenden Zeit um ihre beiden Kinder, die sie alleine großzieht. Gedacht als Kritik an dem „Berliner Arbeiterfilm, der die Situation der Frauen außen vor ließ und sich nur auf das Fabrikleben beschränkte, formuliert Regisseurin Helke Sander in EINE PRÄMIE FÜR IRENE erstmalig den Zusammenhang zwischen öffentlichem und privatem Leben. Die Ausbeutung weiblicher Fabrikangestellter endet im Film mit der gemeinschaftlichen Zerstörung einer Kamera, die die Frauen bei ihrer Arbeit überwacht: „Wir Frauen gemeinsam sind stark!
Vorfilm: SILVO BRD 1967 R: Helke Sander. 11 Min. 16mm
Einführung: Lisa Herzog (Institut für Sozialforschung)

Dienstag, 22. März, 20:30 Uhr
EINE FLEXIBLE FRAU
Deutschland 2010. R: Tatjana Turanskyj
D: Mira Partecke, Katharina Bellena, Laura Tonke. 97 Min. Blu-ray
Greta ist 40, alleinerziehend, ehemals erfolgreiche Architektin und nun auf der Suche nach Arbeit. Hin- und hergerissen zwischen Anpassung und Auflehnung driftet sie durch eine „Stadt der Frauen, deren Einwohnerinnen aufgrund der starken Konkurrenz ständig bedacht sind auf Selbstoptimierung und Flexibilität. EINE FLEXIBLE FRAU formuliert Möglichkeiten des Mitmachens in einer spätkapitalistischen Arbeitswelt – und äußert mehr als deutlich ein Unbehagen am Status quo der Emanzipation.

Freitag, 25. März, 20:30 Uhr
GORLEBEN: DER TRAUM VON EINER SACHE
BRD 1981. R: Roswitha Ziegler, Niels-Christian Bolbrinker, Bernd Westphal Dokumentarfilm. 108 Min. 16mm
Im Frühjahr 1980 besetzen Atomkraftgegner einen Bohrplatz bei Gorleben und errichten dort ein „Dorf des Friedens aus selbstgebauten Holzhäusern und Zelten. Flankiert wurde die 33-tägige Besetzung von Diskussionen, Konzerten und Theatervorstellungen – und von der Wendländischen Filmkooperative, die die Anti-Atomkraft-Bewegung von Beginn an filmisch begleitete. Die „Freie Republik Wendland war ein Traum, der für kurze Zeit wahr wurde, bevor einige tausend Polizisten den Platz räumten. Der Film zeigt neben Aufbau und Räumung auch das, was in Gefahr ist: die unberührte Landschaft und die Menschen, die dort leben.

Donnerstag, 24. März, 18 Uhr
DIE 4. REVOLUTION – ENERGY AUTONOMY
Deutschland 2010. R: Carl-A. Fechner
Dokumentarfilm. 83 Min. 35mm. OmU
Wie könnte eine Welt aussehen, die komplett mit erneuerbaren Energien versorgt wird? Um diese Frage zu beantworten, bereist Filmemacher Carl-A. Fechner in seinem mit Hilfe von Crowdfunding finanzierten Dokumentarfilm zehn verschiedene Länder und findet Solarkraftwerke, vernetzte Windparks, Blockheizkraftwerke und vor allem Menschen, die für ihre Vision einer „Energieautonomie leidenschaftlich kämpfen.

Sonntag, 27. März, 18 Uhr
AUF DER ANDEREN SEITE
Deutschland 2007. R: Fatih Akin
D: Baki Davrak, Nursel Köse, Hanna Schygulla. 122 Min. 35mm
Die Lebensläufe von sechs Personen kreuzen und verfehlen sich zwischen Deutschland und der Türkei, wobei sich die ständige Neu-Orientierung der Figuren als roter Faden durch den Film zieht. Kunstvoll wird die Wandelbarkeit von Identitätskonzepten sichtbar sowie die Utopie einer Ersatzfamilie jenseits von Ethnizität und Alter.

Dienstag, 29. März, 20:30 Uhr
DIE LANDUNG DER KURDEN AUF DEM MOND
Deutschland 2015. R: Julian Bogenfeld, Johannes Busse
Dokumentarfilm. 54 Min. DCP. 3D. OmeU
Der in 3D gedrehte Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von vier jungen kurdischen Männern, die vor dem Krieg aus Syrien geflohen und nun in einem kleinen Dorf in der Eifel gelandet sind. Gemeinsam mit dem Filmteam erarbeiten sie eine Neuinszenierung des Stummfilmklassikers LE VOYAGE DANS LA LUNE (Die Reise zum Mond) von Georges Méliès.
Vorfilm: LE VOYAGE DANS LA LUNE FR 1902. R: Georges Méliès. 16 Min
Zu Gast: Julian Bogenfeld, Johannes Busse

Montag, 28. März, 17 Uhr
BIS ANS ENDE DER WELT
Deutschland/Frankreich/Australien 1991 (Director’s Cut von 1994)
R: Wim Wenders. D: Solveig Dommartin, William Hurt, Pietro Falcone.
288 Min. Mit Pause. DCP. OmU
1999 wird die Erde von einem Atomsatelliten bedroht. Vor dem Hintergrund dieses Endzeitszenarios verliebt sich die Französin Claire in den Wissenschaftler Trevor, der auf einer geheimnisvollen Mission um die Welt reist. Claire folgt ihm, nicht ahnend, dass auch sie verfolgt wird. Wim Wenders ´ fünfstündiges Road Movie führt die Zuschauer ins Reich der Träume.
Einführung: Felix Trautmann (Institut für Sozialforschung)

Hou Hsiao-hsien Filmreihe des asiatischen Kinos vom 2. bis 26. März im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Hou Hsiao-hsien
Filmreihe mit Werken des taiwanesischen Regisseurs
Mittwoch, 2., bis Samstag, 26. März

Der Taiwanese Hou Hsiao-hsien zählt zu den zentralen Figuren des asiatischen Kinos. Geboren 1947 auf dem chinesischen Festland, floh seine Familie 1949 vor dem Bürgerkrieg nach Taiwan. Dort schrieb er sich an der Nationalen Kunstakademie für das Filmstudium ein. Von 1973 an arbeitete er beim Film, unter anderem als Regieassistent und Drehbuchautor, und drehte 1980 seinen Debütfilm CUTE GIRLS. Während die ersten drei Filme Hous noch in die kommerzielle Filmindustrie Taiwans eingebunden waren, etablierte er sich mit der Episode in THE SANDWICH MAN (TW 1983) und mit seinem Langfilm THE BOYS FROM FENGKUEI
(TW 1983) als Schlüsselfigur der taiwanischen Nouvelle Vague.

THE BOYS FROM FENGKUEI war der erste Vertreter einer Serie von Filmen, die auf autobiografische Erinnerungen zurückgreifen und an den Originalschauplätzen von Hous Kindheit gedreht wurden. Sie handeln von der Jugend und dem Erwachsenwerden vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen und porträtieren das beschauliche Leben auf dem Land unter den Vorzeichen zunehmender Modernisierung. Mit STADT DER TRAURIGKEIT (TW/HK 1989), dem ersten Teil seiner historischen Trilogie, wurde er in Europa bekannt. Auch hier griff er auf geschichtliche Ereignisse zurück, verknüpft mit individuellen Biografien, und beleuchtete die Narben und Traumata der taiwanesischen Identität.

In den 1990er Jahren wandte er sich thematisch der Gegenwart zu und drehte auch in anderen Ländern als Taiwan, etwa in Japan oder Frankreich. Mit seinem aktuellen Film THE ASSASSIN (TW/CN/HK/FR 2015) widmet er sich erstmals wieder dem Genrekino.

Empfang anlässlich der Filmreihe: Mittwoch, 2. März, 19 Uhr
Pressevertreter sind herzlich zum Empfang eingeladen. Wir bitten um Anmeldung unter presse@deutsches-filminstitut.de

Mittwoch, 2. März, 20:15 Uhr
ER ZI DE DA WAN OU The Sandwich Man
Taiwan 1983. R: Hou Hsiao-hsien, Tseng Chuang-hsiang, Wan Jen
D: Chen Po-cheng, Yang Li-yin. 106 Min. DCP. OmeU (mandarin/taiwanesisch)
THE SANDWICH MAN ist ein Schlüsselwerk des jungen taiwanesischen Films, bestehend aus drei Episoden unterschiedlicher Regisseure. Die Episode von Hou Hsiao-hsien handelt von einem Mann, der als „Sandwich Man verkleidet Werbung macht und viele Demütigungen auf sich nimmt, um seine Familie ernähren zu können.

Freitag, 4. März, 18 Uhr
Samstag, 5. März, 20:30 Uhr
FENG GUI LAI DE REN The Boys from Fengkuei
Taiwan 1983. R: Hou Hsiao-hsien
D: Doze Niu, To Tsung-hua, Lin Hsiu-ling, Chang Shih. 101 Min. DCP. OmeU
Drei Jugendliche aus einem Fischerdorf in der taiwanesischen Provinz beginnen in der Hafenstadt Kaohsiung ein selbstbestimmtes, aber auch risikofreudiges Leben. Sie treffen auf eine junge Frau, die die Jugendlichen vor ein unlösbares Rätsel stellt. Mit THE BOYS FROM FENGKUEI ließ Hou Hsiao-hsien alle filmischen Zwänge hinter sich und entwickelte eine neue, ihm eigene Ästhetik.

Sonntag, 6. Mäzr, 20:30 Uhr
JIU SHI LIU LIU DE TA Cute Girl
Taiwan 1980. R: Hou Hsiao-hsien
D: Kenny Bee, Feng Fei-fei, Anthony Chan. 90 Min. DCP. OmeU
Der Debütfilm von Hou Hsiao-hsien ist eine romantische Komödie mit musikalischen Einlagen. Der Film war noch Teil der kommerziellen Filmindustrie Taiwans – der Popstar Kenny Bee spielt die Hauptrolle – aber Hous Handschrift ist bereits erkennbar. Wenqi Pan soll mit dem Sohn eines Geschäftspartners ihres Vaters verheiratet werden. Doch sie verliebt sich in den Landvermesser Daigang Gu.

Mittwoch, 9. März, 20:30 Uhr
Freitag, 11. März, 18 Uhr
TONG NIEN WANG SHI A Time to Live and A Time to Die
Taiwan 1985. R: Hou Hsiao-hsien
D: Yu An-shun, Tien Feng, Mei Fang. 138 Min. DCP. OmeU
Eine Familie verlässt China, um für einige Zeit nach Fengshan im Süden Taiwans zu ziehen. Der Bürgerkrieg in China zwingt sie, länger dort zu bleiben als beabsichtigt. Der Film begleitet die Familie von 1947 bis 1960 und beleuchtet das Erwachsenwerden des jüngsten Sohnes Ah-hao. Erst spät realisiert Ah-hao, der als rebellischer Jugendlicher seine Zeit am liebsten mit seiner Jugend-Gang verbringt, was der Verlust des Großvaters, der im Exil gestorben ist, für ihn bedeutet. Hou blickt zurück auf seine eigene Kindheit und wählte als Drehort die Gegend, in der er selbst aufwuchs.

Samstag, 12. März, 20:15 Uhr
Einführung am 12.3.: Sarina Lacaf
Freitag, 18. März, 18 Uhr
LIAN LIAN FENG CHEN Dust in the Wind
Taiwan 1986. R: Hou Hsiao-hsien. D: Wang Ching-wen, Hsin Shu-fen, Li Tien-lu, Chen Shu-fang. 110 Min. DCP. OmeU
Der Aufbruch eines jungen Paares vom Land in die Großstadt: Das Leben in Taipeh verspricht zunächst bescheidene Zufriedenheit für Wan und Huen. Sie finden Arbeit und wohnen im Hinterzimmer eines Kinos, in dem es auch gesellige Zusammenkünfte mit Gleichaltrigen gibt. In stummer Übereinkunft lebt das Paar zusammen, bis Wan zum Militärdienst eingezogen wird und Huen in seiner Abwesenheit einen anderen heiratet. Meisterhaft beiläufig und doch mit großer Empfindsamkeit erzählt der Film von den Bewegungen des Lebens.

Sonntag, 13. März, 20 Uhr
Eintritt frei!
BEI QING CHENG SHI Stadt der Traurigkeit
Taiwan/Hongkong 1989. R: Hou Hsiao-hsien
D: Li Tien-lu, Chen Sungyung, Jack Kao, Tony Leung, Hsin Shu-fen. 158 Min. 35mm. OmU
STADT DER TRAURIGKEIT ist der erste Teil der historischen Trilogie Hou Hsiao-hsiens, die von den Einflüssen des politischen Umfeldes auf das Leben einer taiwanesischen Familie erzählt. Es geht darin um die Zeit zwischen 1945 und 1950, vom Ende der japanischen Besatzung bis zur Machtübernahme der Kuomintang-Partei (KMT). Eine wenig aufgearbeitete Zeit, der sich Hou in vielen Recherchen und Gesprächen angenähert hat. Im Zentrum von STADT DER TRAURIGKEIT stehen der Witwer Lin Alu und seine drei Söhne, die an unterschiedlichen Orten in Taiwan leben und von den Irrungen und Ungewissheiten der Zeit eingeholt werden.

Mittwoch, 16. März, 20 Uhr
Eintritt frei!
XI MENG REN SHENG The Puppetmaster
Taiwan/Frankreich 1993. R: Hou Hsiao-hsien. D: Li Tien-lu, Lim Giong, Chen Kuei-chung, Tsuo Chuwei. 142 Min. 35mm. Omdt/frU
Mit THE PUPPETMASTER schreibt Hou Hsiao-hsien seine historische Trilogie fort. Der berühmte 84-jährige Marionettenspieler Li Tien-Lu, der bereits in anderen Filmen von Hou eine Rolle spielte, erzählt die Geschichte seines Lebens: Von seiner Geburt 1909 über seine erste Aufführung und seine erste eigene Truppe bis hin zu seiner Verpflichtung als komischer Schauspieler und seinem Eintritt in eine japanische Marionetten-Propagandatruppe. Der Film wechselt zwischen Szenen, in denen der alte Mann vor der Kamera erzählt, und Abschnitten, in denen Hou in aller Subjektivität Momente seines Lebens in Szene setzt.

Samstag, 19. März, 20:30 Uhr
HAO NAN HAO NU Good Men, Good Women
Taiwan/Japan 1995. R: Hou Hsiao-hsien
D: Annie Shizuka Inoh, Lim Giong. 108 Min. 35mm. Omdt/frU
Mit GODD MEN, GOOD WOMEN schließt Hou Hsiao-hsien seine historische Trilogie ab. Er verknüpft drei verschiedene Zeitebenen, die auch in der Farbgebung voneinander abgesetzt sind und die zurück in die Zeit der 1950er-Jahre, die Zeit des „Weißen Terrors, führen. Im Zentrum stehen zwei Frauen: Chiang, die in den 1940er Jahren vom chinesischen Festland nach Taiwan eingereist ist, um gegen die japanische Besatzung zu kämpfen, und später vom Kuomintang-Regime verfolgt wird. Und die Schauspielerin Liang, die einige Jahre später an einem Filmprojekt über die Widerstandskämpferin Chiang mitwirkt und sich sowohl mit der historischen Figur als auch mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen muss.

Samstag, 19. März, 20:30 Uhr
HHH – UN PORTRAIT DE HOU HSIAO-HSIEN
Frankreich/Taiwan 1997. R: Olivier Assayas
Dokumentarfilm. 92 Min. DigiBeta. OmeU
In der Reihe „Cinéma, de notre temps der Cahiers du Cinéma fertigten junge Regisseure filmische Porträts von Legenden der Filmkunst an. Oliver Assayas hatte sich als Autor der Cahiers du Cinéma schon sehr früh mit Hou Hsiao-hsien und mit der taiwanesischen Nouvelle Vague der 1980er Jahre auseinandergesetzt. Beide verbindet seitdem eine lange Freundschaft. In seinem Künstlerporträt bewegt sich Assayas durch die Orte und Momente des Filmschaffens von Hou Hsiao-hsien und ergründet gemeinsam mit Hou die autobiografischen Bezüge, die das Schaffen des Regisseurs so sehr prägen.

Mittwoch, 23. März, 20:30 Uhr
NIE YIN NIANG The Assassin
Taiwan/China/Hongkong/Frankreich 2015. R: Hou Hsiao-hsien
D: Shu Qi, Chang Chen, Zhou Yun. 104 Min. DCP. OmU
China im 9. Jahrhundert: Nie Yin wird als junges Mädchen weggegeben und zur Auftragskillerin ausgebildet. Für ihre Laufbahn wird sie zu einer Person ohne Identität gemacht. Nachdem sie einen ihrer Aufträge nicht zu Ende führt, wird ihr ein neues Ziel zugewiesen: Sie soll ihren Cousin töten, der Gouverneur in ihrer Heimatprovinz Weibo ist.

Freitag, 25. März, 18 Uhr
Sonntag, 27. März, 20:30 Uhr
ZUI HAO DE SHI GUANG Three Times
Frankreich/Taiwan 2005. R: Hou Hsiao-hsien
D: Shu Qi, Chang Chen. 132 Min. 35mm. OmeU
Drei Episoden, drei tragische Liebesgeschichten: In „A Time to Love, ansiedelt in den 1960er Jahren, verliebt sich Chen in eine junge Frau. Als er vom Militärdienst zurückkommt, ist sie verschwunden. „A Time for Freedom spielt 1911 in einem Bordell: Ein Reisender bricht sein Versprechen, seine Geliebte dort herauszuholen. „A Time for Youth handelt von einer Dreiecksbeziehung.

Samstag, 26. März, 20:30 Uhr
NAN GUO ZAI JAN, NAN GUO Goodbye South, Goodbye
Taiwan/Japan 1996. R: Hou Hsiao-hsien
D: Jack Kao, Hsu Kuei-ying, Lim Gong. 112 Min. 35mm. Omdt/frU
Der Film erzählt von einer Gruppe von Klein-Ganoven um den 37-jährigen Kao. Sie driften durch Karaoke-Bars und Spielhöllen in der südlichen kleinstädtischen Provinz. Hou Hsiao-hsien skizziert Szenen, die er zu einem fragmentarisch Ganzen zusammenfügt. Mit diesem Film veränderte Hou seine Bildsprache. Statt starren Einstellungen zeigt er fließende Bewegungen.

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

Oscar®-Wochenende im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

© Deutsches Filmmuseum
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Oscar®-Wochenende im Deutschen Filmmuseum
von Donnerstag, 25., bis Sonntag, 28. Februar

Die Lange Oscar®-Nacht:
Live-Übertragung der 88. Oscar®-Verleihung
Sonntag, 28. Februar, von 23 Uhr an

Was tut sich – im deutschen Film?
Die Gewinner der Student Academy Awards® 2015
Erstmals gingen bei den „Studenten-Oscars®“ 2015 alle Preise an deutsche Filmemacher. Zwei von ihnen sind im Kino des Deutschen Filmmuseums zu Gast!
Donnerstag, 25. Februar, 20:15 Uhr

Oscar®-nominierte Filme: Sechs Anwärter auf den Academy Award® in der Kategorie „Best Picture“
Freitag, 26., bis Sonntag, 28. Februar

Die Lange Oscar®-Nacht

Ein Hauch von Hollywood im Deutschen Filmmuseum: Am Sonntagabend, 28. Februar, werden in Los Angeles die Academy Awards® vergeben und auch am Schaumainkai in Frankfurt wird der rote Teppich ausgerollt! Wer ist „Beste Hauptdarstellerin, wer ist „Bester Hauptdarsteller des Kinojahres 2015, welches ist der „Beste Film? Bevor die Verleihung (die in Deutschland aufgrund der Zeitverschiebung erst spät in der Nacht beginnt) um 1:30 Uhr live und in HD auf mehreren Leinwänden im ganzen Haus übertragen wird, können sich die Besucher auf das Filmevent des Jahres einstimmen – zum Beispiel in der Dauerausstellung, in der unter anderem die Oscar®-Trophäe von Maximilian Schell zu sehen ist.

Ein hollywoodreifes Programm verkürzt die Wartezeit bis zum Beginn der Gala: Michael Kinzer, profunder Kenner der Gewinnmechanismen bei den Academy Awards®, wagt im Oscar®-Orakel einen Ausblick auf die potenziellen Preisträger des Kinojahres 2015. Beim Oscar®-Tippspiel können die Besucher selbst ihre Orakel-Qualitäten unter Beweis stellen. Der Person mit den meisten korrekten Tipps winkt ein Lufthansa-Flug für zwei Personen nach L.A.!

Wer von einer Gastrolle in seinem Lieblingsfilm träumt, kann sich im Filmstudio mithilfe der Bluescreen-Technik in ein Filmsetting beamen lassen – oder direkt zu den Stars auf den roten Teppich. Für einen hollywoodreifen Auftritt sorgen hierbei die CATWALK Make-up-Artists mit einem kostenlosen Profi-Styling. Im neuen Look lässt sich nach dem Foto dann stilecht ein Glas Champagner von PIPER-HEIDSIECK genießen, während DJ Antje-Maya Hirsch (radio x – Music for Films) im Museumsfoyer bis zur TV-Übertragung mit Filmmusik und Soundtracks für eine feierliche Stimmung sorgt.

Das filmcafé bietet Getränke und Snacks bis in die frühen Morgenstunden. Und wer doch einen Anflug von Müdigkeit verspürt, den motivieren leckere Themencocktails und das Frühstücksbuffet von FLOW THE KITCHEN garantiert zum Durchhalten bis der letzte Oscar® in der Königskategorie „Bester Film vergeben wurde.

Programm

Abwechslungsreiche Oscar®-Führungen durch die Dauerausstellung (23:30, 0:30, 1:30 Uhr)
Die Dauerausstellung ist von 23 bis 2 Uhr geöffnet.
Großes Oscar®-Tippspiel (23 bis 2 Uhr)
CATWALK Styling Lounge (23 bis 2 Uhr)
Bluebox Fotostudio (Ab 23 Uhr)
Filmmusik mit DJ Antje-Maya Hirsch (Ab 23 Uhr)
Oscar®-Orakel mit Michael Kinzer (24 Uhr)
Gratis-Durchhaltefrühstück (Ab 3 Uhr)
Live-Übertragung Red Carpet (Ab ca. 1:30 Uhr)
Live-Übertragung Oscar®-Verleihung (Ab ca. 2:30 Uhr)

Eintrittspreise an der Kinokasse des Deutschen Filmmuseums:
18 Euro / 15 Euro ermäßigt*.

Online-Kartenverkauf unter adticket.de
Eintrittspreise inkl. Vorverkaufsgebühr über ADticket:
21 Euro / 17,70 Euro ermäßigt*
Die Karten sind auch in den Vorverkaufsstellen von ADticket erhältlich.

An der Abendkasse sind am Sonntag, 28. Februar, von 22:30 Uhr an Restkarten erhältlich.

*Der Eintritt umfasst das gesamte Programm von 23 – 2 Uhr inkl. Specials. Zur TV-Übertragung der Verleihung ist der Eintritt ins Haus ab 2 Uhr frei (keine Sitzplatzgarantie).

DAS FILMPROGRAMM ZUM OSCAR®-WOCHENENDE:

Donnerstag, 25. Februar, 20:15 Uhr
Was tut sich – im deutschen Film?
Die Gewinner der Student Academy Awards 2015
In der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film? stehen im Februar drei Filme auf dem Programm: Erstmals gingen bei den „Studenten Oscars®, den Student Academy Awards, 2015 alle drei Preise an deutsche Filmemacher. Mit ihren mittellangen Filmen beweisen die jungen Regisseure, dass der aktuelle deutsche Film auch international reüssieren kann. Ilker Çatak und Dustin Loose sind am Donnerstag, 25. Februar, zu Gast und läuten mit ihren preisgekrönten Werken das große Oscar®-Wochenende im Deutschen Filmmuseum ein.

ALLES WIRD GUT
Deutschland/Österreich 2014. R: Patrick Vollrath
D: Simon Schwarz, Julia Pointner, Marion Rottenhofer. 30 Min. DCP
Gewinner des Student Academy Award 2015 in Bronze, nominiert für den Oscar® in der Kategorie „Short Film (Live Action)
Ein Wochenend-Vater holt seine achtjährige Tochter Lea ab. Nach und nach beschleicht das Mädchen das Gefühl, dass diesmal irgendetwas nicht stimmt. Es beginnt eine verhängnisvolle Reise.

ERLEDIGUNG EINER SACHE
Deutschland 2014. R: Dustin Loose
D: Ludwig Trepte, Robert Hunger-Bühler, Nina Petri. 21 Min. DCP
Gewinner des Student Academy Award 2015 in Silber
Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Håkan Nesser: Ein junger Mann soll das erste Mal seinem totgeglaubten Vater begegnen, der seit fast dreißig Jahren in der geschlossenen Psychiatrie sitzt – wegen Mordes.

SADAKAT Fidelity
Deutschland/Türkei 2015. R: Ilker Çatak
D: Özer Arslan, Baris Gönenen, Sanem Öge. 25 Min. DCP. OmU
Gewinner des Student Academy Award 2015 in Gold
Istanbul 2014: Asli lebt in stabilen Verhältnissen. Aber die gesellschaftlichen Unruhen erreichen auch sie. In einer spontanen Aktion versteckt sie einen politischen Aktivisten und hilft ihm so, einer Verhaftung zu entkommen. Sie und ihre Familie geraten ins Visier der Polizei.

Im Anschluss spricht Ulrich Sonnenschein (epd Film) mit Ilker Çatak und Dustin Loose.

Oscar®-nominierte Filme
Als Countdown zur Oscar®-Nacht zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums Anwärter auf die begehrte Trophäe. Es handelt sich dabei um Filme, die für die Kategorie „Bester Film nominiert sind.

Freitag, 26.02., 18 Uhr
THE MARTIAN Der Marsianer – Rettet Mark Watney
USA/Großbritannien 2015. R: Ridley Scott
D: Matt Damon, Jessica Chastain. 141 Min. DCP. 3D. OF

Freitag, 26.02., 20:30 Uhr
BROOKLYN
Großbritannien/Kanada/Irland 2015. R: John Crowley
D: Saoirse Ronan, Domhnall Gleeson. 112 Min. DCP. OmU

Samstag, 27.02., 17:00 Uhr
THE BIG SHORT
USA 2015. R: Adam McKay
D: Christian Bale, Steve Carell, Ryan Gosling. 130 Min. DCP. OmU

Samstag, 27.02., 19:30 Uhr
BRIDGE OF SPIES Bridge of Spies Der Unterhändler
USA/Großbritannien/Deutschland 2015. R: Steven Spielberg
D: Tom Hanks, Mark Rylance. 141 Min. DCP. OmU

Samstag, 27.02., 22:30 Uhr
MAD MAX. FURY ROAD
USA/Australien 2015. R: George Miller
D: Tom Hardy, Charlize Theron. 120 Min. DCP. 3D. OF

Sonntag, 28.02., 17:30 Uhr
THE REVENANT The Revenant – Der Rückkehrer
USA 2015. R: Alejandro González Iñárritu
D: Leonardo DiCaprio, Tom Hardy. 156 Min. DCP. OmU

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de

Deutsches Filminstitut Frankfurt: Kinoprogrammheft März 2016

© massow-picture
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Jetzt online abrufbar: Kinoprogrammheft März  des Deutschen Filminstitut 

Die Highlights im März:

Hou Hsiao-hsien
Filmreihe mit Werken des taiwanesischen Regisseurs, von seinem ersten Film JIU SHI LIU LIU DE TA (Cute Girl, TW 1980) bis zu seiner jüngsten Rückkehr zum Genrefilm mit
NIE YIN NIANG (The Assassin, TW/CN/HK/FR 2015).

Soziale Utopien
Filmreihe mit lauten Aufrufen zur Revolution, leisen Protesten gegen bestehende Strukturen und eskapistischen Reisen an andere Orte

Dino Risi, Luigi Comencini und die Commedia all´italiana
Filmreihe. Parallel zum italienischen Neorealismus entstand im Italien der 1950er Jahre ein satirisches Komödienformat: die Commedia all’italiana. Zwei führende Vertreter des Genres sind Dino Risi und Luigi Comencini, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert hätten.

Junger Filmclub Treppe 41
Zwei Verfilmungen kompletter Musikalben: PINK FLOYD – THE WALL (GB 1982, R: Alan Park) und die Daft-Punk-Space-Opera INTERSTELLA 5555 – THE 5TORY OF THE 5EcRET 5TAR 5YSTEM (JP/FR 2003, R: Kazuhisa Takenouch)

Was tut sich: GRÜSSE AUS FUKUSHIMA
Doris Dörrie zu Gast!
Was tut sich: 4 KÖNIGE
Theresa von Eltz zu Gast!

Luminale-Special
Zwei Filme zum Thema „Licht“

Goethe-Institut und filmportal.de vereinbaren umfassende Kooperation

Foto © massow-picture
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Frankfurt a. M. / München. filmportal.de, die zentrale Internetplattform des Deutschen Filminstituts, und das Goethe-Institut bauen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit langfristig aus: Dank einer neuen Kooperationsvereinbarung kann das Goethe-Institut zukünftig verifizierte Daten und redaktionelle Inhalte von filmportal.de für seine weltweite filmkulturelle Bildungsarbeit nutzen.

Mit einer neuen Kooperationsvereinbarung erweitern das Goethe-Institut und filmportal.de ihre bestehende Partnerschaft substanziell. So beinhaltet die zukünftige Zusammenarbeit die Anbindung der neu konzipierten Filminformations-Datenbank des Goethe-Instituts an einen Webservice von filmportal.de: Fortan wird das Goethe-Institut in seiner filmkulturellen Arbeit direkt auf die verlässlichen Angaben zu aktuell mehr als 87.000 Produktionen zurückgreifen können, die filmportal.de als maßgebliche Informationsquelle zum deutschen Film vorhält.

Zudem ermöglicht die Kooperation den internationalen Einrichtungen des Goethe-Instituts die Verwendung von redaktionellen Inhalten aus filmportal.de – Biografien zu Filmschaffenden oder Inhaltsangaben von Filmen – in Begleitpublikationen zu Filmveranstaltungen, Festivals und Retrospektiven.
„Mit der Kooperation zwischen dem Goethe-Institut und dem Deutschen Filminstitut erhalten endlich sowohl alle Goethe-Institute als auch die im Ausland an deutschem Film Interessierten umfassende und aktuelle Informationen zu allen im Goethe-Programm befindlichen Filmen“, freut sich Hans Kohl, Leiter des Produktionsmanagements im Filmbereich des Goethe-Instituts.
Mit ihrer neuen Kooperationsvereinbarung haben das Deutsche Filminstitut als Träger von filmportal.de und das Goethe-Institut die entscheidende Grundlage geschaffen, um gemeinsam die Kenntnis und internationale Vermittlung des deutschen Films zu befördern. „Das Goethe-Institut ist für uns ein ebenso natürlicher wie bedeutender Partner“, betont Claudia Dillmann, die Direktorin des Deutschen Filminstituts, „und wir freuen uns, diese vertrauensvolle und erfolgreiche Partnerschaft für die Zukunft verstetigen zu können.“
So wollen Goethe-Institut und Deutsches Filminstitut ihre Zusammenarbeit perspektivisch auch in anderen Bereichen der filmkulturellen Arbeit weiter ausbauen und intensivieren.

Weblinks:
www.filmportal.de
www.deutsches-filminstitut.de
www.goethe.de
www.goethe.de/film

Film-Highlights im Februar – Deutsches Filmmuseum Frankfurt – Februarprogramm 2016

© massow-picture
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Oscar®-Time!
Die Lange Oscar®-Nacht im Deutschen Filmmuseum
Oscar®-nominierte Filme
Was tut sich – im deutschen Film? Zu Gast: zwei Gewinner der Student Academy Awards

Cate Banchett: Filmreihe zur zwei- und vielleicht bald dreifachen Oscar®-Gewinnerin

Kinohighlights 2015: Filmreihe mit den besten Filmen aus dem vergangenen Jahr

Africa Alive: Afrikanisches Filmfestival; thematischer Scherpunkt: „Generation Change“

Kinoprogrammheft Februar 2016 ist online abrufbar hier!

Ort:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Telefon: +49-69-961220 0
Telefax: +49-69-961220 999
E-Mail: info@deutsches-filminstitut.de

Kino- und Filmerinnerungen beisteuern am Collection Day in Darmstadt am 23.Jan 2016

Deutsches Filminstitut (Frankfurt) veranstaltet am Samstag, 23. Januar 2016, 11 bis 13 Uhr,  in Darmstadt mit der Echo Medien GmbH, Stephanstrasse 8, 64295 Darmstadt einen  Collection Day zum Sammeln von alten Kino-Karten, über Filmposter bis hin zu technischen Dingen für die geplante Sonderausstellung „Zusammen sammeln“  (2. März bis 16. Mai 2016) des Deutsche Filmmuseums.

Kino- und Filmerinnerungen seiner Besucherinnen und Besucher stellt das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main ins Zentrum der partizipativen Ausstellung Zusammen sammeln (2. März bis 16. Mai 2016). Beiträge können ab sofort online oder telefonisch eingereicht werden.

Wer seine Schätze am liebsten persönlich überreichen möchte, hat hierzu Gelegenheit beim nächsten Collection Day am Samstag, 23. Januar, von 11 bis 13 Uhr in Darmstadt. Mitarbeiter des Filmmuseums nehmen Objekte hier persönlich entgegen und freuen sich auf die Geschichten und Erinnerungen, die damit in Zusammenhang stehen.

Das Poster vom Lieblingsfilm, das schon fünf Umzüge überlebt hat; die jährlich wachsende Ticket-Sammlung sämtlicher Kinobesuche, versehen mit persönlichen Notizen; das Selfie mit einem berühmten Schauspieler: all diese persönlichen Geschichten werden Teil der Ausstellung zum Mitmachen im Deutschen Filmmuseum. Zusammen sammeln zeigt so, welchen Einfluss Filme auf unser Leben nehmen, und auf welche Weise wir uns erinnern.

Hessisches Kulturerbe auf Film bewahren
Den Collection Day nutzt das Deutsche Filminstitut außerdem, um private Filmaufnahmen einzusammeln: Gesucht wird analoges Filmmaterial (z.B. 16mm, 8mm oder Super-8) von Privatpersonen, Amateurfilmern und Heimatvereinen aus allen Regionen Hessens: filmische Erinnerungen an Bürgerfeste, Einschulungen, oder Sportveranstaltungen, Stadt- und Landschaftsaufnahmen, historische Ereignisse und Alltagsszenen. Das Deutsche Filminstitut möchte diese Aufnahmen als wichtige Bestände des hessischen Kulturerbes bewahren.

Samstag, 23. Januar 2016, 11 bis 13 Uhr in Darmstadt:
Echo Medien GmbH, Konferenzraum „Villa,
Stephanstr. 8, 64295 Darmstadt

LUCAS – Internationales Kinderfilmfestival stellt sich neu auf

© Deutsches Filminstitut
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Petra Kappler verlässt das Festival, Cathy de Haan übernimmt die künstlerische Leitung

Cathy de Haan übernimmt im Januar 2016 die künstlerische Leitung des vom Deutschen Filminstitut organisierten Internationalen Kinderfilmfestivals LUCAS. Die Kuratorin und Filmexpertin de Haan löst Petra Kappler ab, die das Deutsche Filminstitut nach elf Jahren verlässt. Sie hatte die LUCAS-Leitung 2008 übernommen und das Kinderfilmfestival seither erfolgreich geführt. „Ich bedauere sehr, dass Petra Kappler uns zum Jahresende nach langer vertrauensvoller Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch verlässt“, sagte Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts. „Das Festival, für das sie sich voller Elan einsetzte, verdankt ihr seine große Beliebtheit beim Publikum, die sich in stetig steigenden Besucherzahlen niederschlug.“

Den Personalwechsel an der Spitze nutzt das Deutsche Filminstitut für organisatorische und konzeptionelle Neuerungen. So wird LUCAS von 2016 an Teil der Abteilung Filmbildung und -vermittlung unter Leitung von Christine Kopf. „Mit neuen Formaten werden wir Kinder und Jugendliche noch intensiver in die Gestaltung des Programms einbeziehen.“ Weiterhin würden Gäste aus der ganzen Welt nach Frankfurt zu Filmgesprächen eingeladen.

Mit der Konzentration auf die Partizipation baut LUCAS eine seiner Kernkompetenzen weiter aus. Denn LUCAS war europaweit eines der ersten Kinderfilmfestivals, das etwa durch die Aufnahme von Kindern in die Jury partizipative Standards setzte: So diskutieren Kinder bei LUCAS schon lange auf Augenhöhe mit Vertretern der Filmindustrie oder entscheiden gemeinsam über die Vergabe der Preise. Ziel der Neuausrichtung ist es, mit einem klaren, innovativen Profil erneut voran zu gehen und LUCAS im internationalen Vergleich unverwechselbar zu machen.