Kategorie-Archiv: Deutsches Filminstitut

The Sound of Disney. 1928 – 1967 – Ausstellung und spannendes Begleitprogramm im DFF Frankfurt

Fotos © Disney Enterprises, Inc. / DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Fotos © Disney Enterprises, Inc. / DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Mit The Sound of Disney. 1928 – 1967 präsentiert das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum e.V. (DFF) von Freitag, 7. August 2020, bis Sonntag, 10. Januar 2021, eine Ausstellung zur Klangwelt der Disney Klassiker. Untersucht wird der Einsatz von Musik, Geräuschen und Dialogen in den Originalfilmen sowie in vielen Synchronfassungen. Der Betrachtungszeitraum reicht von kurzen Micky Maus Cartoons und Filmen aus der beliebten Reihe „Silly Symphonies“ aus den 1920er und 30er Jahren bis hin zu den abendfüllenden Meisterwerken, die zu Walt Disneys Lebzeiten (1901 – 1966) entstanden sind: von SNOW WHITE AND THE SEVEN DWARFS (US 1937) bis zu THE JUNGLE BOOK (US 1967).

Walt Disney war ein von der Animation begeisterter Perfektionist. Er setzte Standards der Filmgeschichte – brachte 1928 den ersten erfolgreichen Zeichentrick-Tonfilm heraus, 1932 den ersten Cartoon im Dreifarben-Druckverfahren von Technicolor, 1937 den ersten abendfüllenden Animationsfilm – und gewann mit seinen Werken unzählige Oscars® sowie andere Auszeichnungen. Sein Name wurde zur Marke, sein Studio zum Weltkonzern.

Berühmt ist er nicht nur für seine wohl bekannteste Erfindung, die Micky Maus, sondern auch für die einzigartige Verschmelzung von Sound und Filmbild ab seinem ersten Tonfilm STEAMBOAT WILLIE (US 1928, R: Walt Disney / Ub Iwerks) sowie in zahlreichen folgenden Filmen.

„Die Ausstellung des DFF, The Sound of Disney, richtet sich an Menschen jeden Alters und jeder Herkunft“, betont Kuratorin Daria Berten. „Sie bietet ein interaktives Erlebnis, das die Bedeutung von Stimmen, Musik und Geräuschen im Animationsfilm erfahrbar macht.“ Im Fokus stehen jene Filme, die zu Walt Disneys Lebzeiten (1901 bis 1966) entstanden sind. Eine großangelegte Soundinstallation, zahlreiche Filmausschnitte in verschiedenen Sprachen, Medienstationen und Exponate von hohem Schauwert zeigen einen Querschnitt durch das künstlerische Schaffen des Studios.

The-Sound-of-Desney-Begleitprogramm startet ab 8.August 2020

Begleitend zur Ausstellung bietet das DFF ein umfangreiches und vielfältiges Programm mit Filmvorführungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Konzerten, Workshops und vielen weiteren Angeboten. Jeder Ausstellungsmonat steht unter einem besonderen Themenfokus: Bei den insgesamt fünf Veranstaltungen im August liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Synchronisation“. Los geht es am Samstag, 8. August:

8. August 2020 | 18:00 – 20:30
Filmbeginn: Disney Technicolor-Kurzfilmprogramm ca. 19:00 Uhr

Colors from the rainbow: Disneys Farbtechnik und Farbästhetik in den «Silly Symphonies» Megumi Hayakawa (Filmwissenschaftlerin, Zürich)

Mitte der 1920er Jahre, bereits vor seinem ersten Tonfilm STEAMBOAT WILLIE (US 1928, R: Ub Iwerks /Walt Disney), hatte Walt Disney die Idee, Animationsfilme in Farbe zu produzieren – wenn schon, dann gleich in der «ganzen Farbpalette». Realisieren konnte er diesen Plan 1932 mit dem Dreifarben-Druckverfahren von Technicolor. Der große Erfolg der «Silly Symphonies» bei Kritik und Publikum in den 1930ern verdankte sich dieser bahnbrechenden Technik, aber auch Disneys Bemühungen um den optimalen Einsatz der Farbe in den Filmen.

Donnerstag, 13. August, 20:15 Uhr
Filmbeginn: SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE (Deutsche Fassung) ca. 21:15 Uhr

‹Heijo, heijo, das Glück ist irgendwo›: Disneys SCHNEEWITTCHEN in drei deutschen Synchronfassungen
Prof. Dr. Joseph Garncarz (Filmwissenschaftler, Köln)

Hortense Raky, Susanne Tremper und Manja Doering haben alle Disneys Schneewittchen gesprochen. Der gleichnamige Film SNOW WHITE AND THE SEVEN DWARFS (Schneewittchen und die sieben Zwerge, US 1937, R: David Hand u.a.) wurde in den Jahren 1938, 1966 und 1994 gleich dreimal deutsch synchronisiert. Warum war das der Fall und worin unterscheiden sich diese Versionen? Joseph Garncarz beleuchtet anhand zahlreicher Ausschnitte die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Fassungen. Ein ungewöhnliches Triple zu Disneys erstem abendfüllenden Zeichentrickfilm…

Das komplette Begleitprogramm findet sich hier. Der Online-Flyer kann hier gelesen werden.

Hinweise

Alle veröffentlichten Veranstaltungen befinden sich bereits im Vorverkauf! Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, auf Deutsch statt. Filme werden, sofern nicht anders angegeben, in ihrer US-amerikanischen Originalfassung gezeigt.

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V.
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main

Maximilian Schell-Ausstellung verlängert! DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt öffnet am Donnerstag, 7. Mai, wieder seine Ausstellungen

DFF Frankfurt. Foto: Diether v Goddenthow
DFF Frankfurt. Foto: Diether v Goddenthow

Nach beinahe achtwöchiger Schließung aufgrund der Covid-19-Pandemie öffnet das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum am Donnerstag, 7. Mai, wieder seine Ausstellungen. Unter Einhaltung der empfohlenen Abstands- und Hygieneregeln können die Besucher/innen dann wieder die beiden Teile der Dauerausstellung, „Filmisches Sehen“ und „Filmisches Erzählen“ erkunden. Allerdings mit Einschränkungen, da interaktive Stationen geschlossen bleiben müssen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Verlängert bis Ende Juni ist die Sonderausstellung MAXIMILIAN SCHELL, in der zwei interaktive Stationen weiterhin von jenen Besucher/innen genutzt werden können, die ein eigenes Smartphone und Kopfhörer mitbringen. Mittels QR-Code können die Inhalte dann aktiviert werden.

Sonderausstellung Maximilian Schell. Foto: Diether v Goddenthow
Sonderausstellung Maximilian Schell. Foto: Diether v Goddenthow

Im Laufe des Juli wird im dritten Stock dann umgebaut für die Ausstellung „THE SOUND OF DISNEY. 1928 – 1967″, die von Freitag, 7. August 2020 bis Sonntag, 10. Januar 2021, zu sehen sein wird. Auch diese Ausstellung ist stark von interaktiven Stationen geprägt, die aber mit eigenem Smartphone und selbst mitgebrachten Kopfhörern von den Besucher/innen via QR-Code genutzt werden können.

Im DFF müssen während der Coronakrise Masken getragen werden. Einfache Masken stehen an der Kasse zum Verkauf. Regelmäßige Handhygiene ist ebenso Pflicht wie die Einhaltung von 1,5 bis zwei Metern Abstand zu Personen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören. Das DFF orientiert sich an den Hygiene-Regelungen der Stadt Frankfurt, die in Museen nicht mehr als eine Person pro 20 Quadratmeter Fläche zulässt. Daher können im DFF gleichzeitig rund 20 Personen pro Ausstellungsetage die Exponate erkunden, das sind rund 60 in den drei Ausstellungsetagen. Das DFF stellt Leih-Handschuhe aus Baumwolle zur Verfügung, die nach jeder Benutzung gereinigt werden.

Die Öffnungszeiten des DFF wurden geringfügig geändert. Zunächst einmal wird es keine Spätöffnung am Freitag mehr geben, so dass das Haus von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist.

Alle praktischen Informationen zur Wiedereröffnung des DFF finden sich hier

Auch der Museumsshop des DFF mit vielen interessanten Angeboten, wie aktuell dem Begleitband zur Ausstellung Maximilian Schell, steht Besucher/innen künftig wieder offen.

Das Kino des DFF bleibt vorerst noch geschlossen. Das DFF hofft, zum 1. Juli wieder Filme auf der großen Leinwand zeigen zu können.

Filmkultur digital lässt sich natürlich weiter auf der Website des DFF erleben– mit Basteltipps, Filmblogs, Streamingtipps, virtuellen Ausstellungen und zahlreichen weiteren Angeboten.

DFF Digitale Angebote 

Filmkultur online auf dff.film/coronavirus

© dff
© dff

Während der virusbedingten Schließung des DFF arbeiten die Mitarbeiter/innen unermüdlich weiter daran, die Filmkultur für alle Interessierten zugänglich zu erhalten. Auf dff.film/coronavirus werden kontinuierlich Streaminglinks, Basteltipps für Familien, Filmblogs zu cineastisch relevanten Themen, Empfehlungen, Rezensionen und Meinungen veröffentlicht. In einem „Blog des DFF“ genannten Newsfeed kann sich die DFF-Community täglich auf dem Laufenden halten und findet viele Anregungen, sich auch von zu Hause aus intensiv mit Filmkultur auseinanderzusetzen.

Angebote für Familien gibt es unter der Überschrift Filmkultur zuhause

Externe Links zu Streamingdiensten und anderen filmrelevanten Angeboten unter Besuchen Sie auch…

Den Newsfeed unter Blog des DFF

Weitere Angebote unter

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Filmblog

Virtuelle Ausstellungen

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum schließt von morgen an vorsorglich Kino und Ausstellungen

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Das Haus bleibt als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus bis Freitag, 10. April, für die Öffentlichkeit geschlossen.

FRANKFURT (13.03.2020) Der von Kulturdezernentin Ina Hartwig verfügten Anordnung für die Frankfurter städtischen Kultureinrichtungen folgend, schließt auch das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum vom morgigen Samstag, 14. März, an vorsorglich Kino und Ausstellungsräume. Das Haus am Schaumainkai sowie auch die öffentlichen Archive an den Standorten Frankfurt und Wiesbaden bleiben als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus bis einschließlich Freitag, 10. April, für die Öffentlichkeit geschlossen.

„Kulturangebote sind von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft. In diesen Zeiten der Isolation müssen wir als Gemeinschaft zusammenarbeiten und Wege finden, um zu einem regulären Kulturbetrieb an den so wichtigen Orten des öffentlichen Austauschs zurückzukehren“, erklärt DFF-Direktorin Ellen Harrington.

Sie betont: „Wir sind für unser Publikum weiterhin da! Ich freue mich, dass wir den Besucher/innen unseres neuen Webauftritts aktuell verschiedene mobile Ausstellungserfahrungen anbieten können. Darüber hinaus machen wir besondere Kinomomente in einer reichhaltigen Videothek verfügbar und bieten Zugänge zur Filmkultur in den sozialen Medien. Wir freuen uns auf Ihren Online-Besuch. Bleiben Sie gesund!“.

Ab sofort informiert das DFF unter dff.film/coronavirus sowie in den sozialen Medien über laufende Entwicklungen, Stornierungsmodalitäten, Angebote und Öffnungszeiten.

The Sound of Disney und weitere Ausstellungshighlights 2020 im Deutschen Filminstitut Filmmuseum Frankfurt (DFF)

Immer hereinspaziert! Das Deutsche Filminstitut Filmmuseum DFF ermöglicht kulturelle Teilhabe und interkulturellen Austausch in ganz unterschiedlichen Angebots-Formaten für fast jede Altersgruppe ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Immer hereinspaziert! Das Deutsche Filminstitut Filmmuseum DFF ermöglicht kulturelle Teilhabe und interkulturellen Austausch in ganz unterschiedlichen Angebots-Formaten für fast jede Altersgruppe © Foto: Diether v Goddenthow

Auch in 2020 bietet das Deutsche Filminstitut Filmmuseum DFF wieder eine Reihe abwechslungsreicher Ausstellungshighlights sowie zahlreiche Aktivitäten-Angebote für alle Alters-, Lern- und Interessengruppen sowie ein spannendes Kino-Programm bereit:

Noch bis zum bis 19. April 2020 läuft die einzigartige Sonderausstellung: Maximilian Schell, die anschließend auf „Wanderschaft“ nach Klagenfurt am Wörthersee geht, und dort ab 7. Mai 2020 im MuseumModerne Kunst Kärnten gezeigt wird.

„The Sound of Disney“

Abgelöst wird die „Schell-Sonderausstellung“ von der Sonderausstellung „The Sound of Disney“ zur Klangwelt der klassischen Disney-Animationsfilme aus den Jahren 1928 bis 1967. DFF vom 21. Mai bis 18. Oktober 2020.

The Sound of Desney © DFF
The Sound of Desney © DFF

„Who’s Afraid of the Big Bad Wolf”, “When You Wish upon a Star” oder das raukehlige “Cinderelly, Cinderelly” in Disneys Version des Aschenputtels: Nur wenige Takte dieser berühmten Filmsongs genügen, um uns hinein zu versetzen in die phantastische Welt von Walt Disney (1901 – 1966). Seine Filme haben Kindheiten weltweit geprägt und die dazugehörige Musik hat das ihrige zum Erfolg beigetragen.
Mit The Sound of Disney präsentiert das DFF von Mai bis Oktober 2020 eine Ausstellung zur Klangwelt der Disney-Klassiker. Untersucht wird der spezifische Einsatz von Musik, Geräuschen und Dialogen in den Originalfilmen sowie in zahlreichen Synchronfassungen. Die Präsentation reicht von kurzen Cartoons aus den „Silly Symphonies“ (1929 – 1939) und der Mickey-Mouse-Reihe bis hin zu den abendfüllenden Meisterwerken, die zu Walt Disneys Lebzeiten und unter seinem maßgeblichen Einfluss entstanden sind: angefangen mit SNOWWHITE AND THE SEVEN DWARFS (1937) bis hin zu THE JUNGLE BOOK (1967).
Sie werden durch eine Soundinstallation sowie zahlreiche Ton- und Filmausschnitte in unterschiedlichen Sprachfassungen repräsentiert. Die Ausstellung zeigt darüber hinaus Exponate von hohem Schauwert: darunter Produktionsskizzen, Figurenstudien, Animationszeichnungen und -Cels* und Hintergrundgestaltungen zu vielen Walt Disney Produktionen sowie Belegmaterial zu den Arbeitsbiographien von Foley Artists (Geräuschemacher), Synchron-Schauspieler/innen und Komponisten.

„Katastrophe. Was kommt nach dem Ende?“
Nach einer Umbauphase startet das DFF vom November 2020 bis April 2021 die Sonderausstellung „Katastrophe. Was kommt nach dem Ende?

© DFF
© DFF

Der Begriff „Katastrophe“ bezeichnet wörtlich eine „Wendung nach unten“, ein verheerendes Ereignis mit unvorhersehbaren Folgen. Diese Ausnahmesituation beeinträchtigt das Leben der Betroffenen maßgeblich, unterbricht ihren Alltag: Katastrophen setzen die bestehende Ordnung außer Kraft.
Als Vorstellung lösen sie ambivalente Gefühle aus – Angst einerseits, Faszination andererseits.
Aber während mittelalterliche Malerei sich nahezu lustvoll an apokalyptischen Szenen nach der biblischen Offenbarung des Johannes ergötzte und die Literatur der Romantik die tiefe menschliche Einsamkeit zelebrierte, wagt es erst die Moderne, im Glauben an die vom Menschen gestaltete Zukunft, sich ein Weltende ohne Neubeginn, die absolute Zerstörung vorzustellen.

Katastrophen sind in diesem Verständnis entweder menschengemacht (etwa durch Technologie, Staaten oder Klimawandel), oder sie gehen auf Gewalten von außen zurück (etwa Meteoriteneinschläge, Supervulkanausbrüche oder feindliches außerirdisches Leben).

Die Frage, wie die Katastrophe aussieht und was danach kommt, regt die Fantasie von Filmschaffenden seit jeher an. Ihren Werken, ihren Vor- und Darstellungen von Katastrophenszenarien und den darin implizit mitschwingenden gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Themen und Fragestellungen widmet sich die Ausstellung: Wodurch wird die Katastrophe ausgelöst? Was sind die biopolitischen Implikationen von Rettungsszenarien? Wie wird Angst im staatlichen Machtgefüge instrumentalisiert? Was sagen Art und Ästhetik des filmischen Untergangs über unsere Zeit?

Indem sich die Filmschaffenden die Katastrophe ausmalen, streben sie zugleich auch nach Vergewisserung, Versicherung, dem Eindruck von Kontrollierbarkeit. Dies leisten auch Forscherinnen und Forscher auf naturwissenschaftlicher Seite: ihren Ergebnissen und datenbasierten Zukunftsmodellen ist der zweite Handlungsstrang der Ausstellung gewidmet. Ergänzend befragen Forscher/innen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mit Interviewbeiträgen und Visualisierungen die filmischen Bilder auf ihre Plausibilität und verdeutlichen reale Bedrohungsszenarien der aktuellen Klimakatastrophe.
Die Besucher/innen der Ausstellung werden so in die Lage versetzt, die Entwicklungslinien des Katastrophenfilms in einem größeren gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Kontext zu sehen. Am Ende der Ausstellung trifft jede/r Besucher/in die Entscheidung über den Ausgang der Katastrophe selbst: Verlässt sie die Ausstellung durch den Raum mit den Erdrettungsversuchen oder denjenigen, der die komplette Zerstörung der Erde thematisiert?

Weitere Informationen zum umfangreichen Programm sowie zu Sonderveranstaltungen wie „Nacht der Museen“ und „Museumsuferfest“ finden Sie unter: AKTIVITÄTEN FÜR ALLE BESUCHER/INNEN für: KinoVeranstaltungen und zu den Festivals wie goEast, LUCAS Festival, Africa Alive und Verso Sud, Terza Visione und Días de Cine unter: Festivals

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

Das DFF zeigt die weltweit erste Überblicks-Ausstellung über den Universalkünstler Maximilian Schell

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Das Deutsches Filminstitut & Filmmuseum DFF präsentiert vom 10. Dezember 2019 bis zum 19. April 2020 aus dem künstlerischen Nachlass von Maximilian Schell ein einzigartiges Porträt des 2014 verstorbenen Universalkünstlers.  Was wenig bekannt ist, hat sich Maximilian Schell neben der Theater- und Film-Schauspielerei auch auf vielen anderen Feldern der Kunst erprobt, unter anderem auch als Pianist, Kunstsammler, Produzent, Maler und Zeichner, als Opernregisseur und Autor.
Die Ausstellung „Maximilian Schell“ ist die weltweit erste große Überblicksschau über das vielfältige Wirken dieses Multitalents.

Aufbau der Ausstellung

Eine Installation im Foyer lädt zu einer ersten visuellen Erkundungsreise ein.© Foto: Diether v Goddenthow
Eine Installation im Foyer lädt zu einer ersten visuellen Erkundungsreise ein.© Foto: Diether v Goddenthow

Bereits im Ausstellungs-Foyer empfangen eine beeindruckende Installation und Informationen zur Vita des Schauspieler die Besucher  und laden zu einer ersten visuellen Erkundungsreise ein.

Oscar® als bester Hauptdarsteller für JUDGMENT AT NUREMBERG (US 1961, R: Stanley Kramer) © Foto: Diether v Goddenthow
Oscar® als bester Hauptdarsteller für JUDGMENT AT NUREMBERG (US 1961, R: Stanley Kramer) © Foto: Diether v Goddenthow

Die Ausstellung selbst beginnt mit der Präsentation von Maximilian Schell als Oscar®-Preisträger. Er gehört zu den wenigen deutschsprachigen Schauspielern, die in Hollywood reüssierten. Bereits früh in seiner Karriere gewann Maximilian Schell für JUDGMENT AT NUREMBERG (US 1961, R: Stanley Kramer) den Oscar® als bester Hauptdarsteller. In dem starbesetzten Werk spielte er neben berühmten Kollegen wie Spencer Tracy, Burt Lancaster, Judy Garland und Marlene Dietrich. Als er mehr als 20 Jahre später, 1984, mit MARLENE einen legendären Dokumentarfilm über Marlene Dietrich machte, schloss sich gleichsam der Kreis. Gehörte Marlene Dietrich doch zu den ersten deutschsprachigen Schauspielerinnen, die in die USA emigrierten und auch dort zu Stars wurden.

Nach diesem – auch gestalterisch – sehr gelungenen „Oscar®-Entree“ zeichnet die Ausstellung die einzelnen Stationen Maximilian Schells zunächst als Filmschauspieler nach, untergliedert in die Bereiche Film und Literaturverfilmungen, anschließend seine anderen Wirkfelder und Biographisches unter Stichworten wie „Theater“, „Bildende Kunst“, „Familie Schell“, „Marlene“ usw.

Impression der Ausstellung Maximilian Schell im DFF. © Foto: Diether v Goddenthow
Impression der Ausstellung Maximilian Schell im DFF. © Foto: Diether v Goddenthow

Aus hunderten Fotos, Objekten und Dokumenten des im Besitz des DFF befindlichen Nachlasses gelang es den Kuratoren Hans-Peter Reichmann und Isabelle Bastian wunderbar, eine vielfältige Auswahl gekonnt zusammenzustellen, die Schells künstlerisches Leben illustrieren. Wir sehen Schell als jungen Schauspieler, als Liebender und Grübler, als Hamlet und Jedermann, als Wehrmachtssoldat und als Holocaustopfer, als Talkshowgast und Fernsehstar, als Regisseur und Gentleman. Interviews mit sowie Dokumentaraufnahmen von Schell sind auf weiteren Monitoren im Ausstellungsraum zu sehen und zu hören. Zudem geben über 20 digitale Leinwände in der Ausstellung Einblick in die vielen Facetten von Maximilian Schells Werk.

Filmisches Werk – 20-minütige Kompilation

Im Hintergrund werden Filmausschnitte gezeigt, hier im Bild aus KINDER, MÜTTER UND EIN GENERAL (BRD 1955, R: László Benedek).© Foto: Diether v Goddenthow
Im Hintergrund werden Filmausschnitte gezeigt, hier im Bild aus KINDER, MÜTTER UND EIN GENERAL (BRD 1955, R: László Benedek).© Foto: Diether v Goddenthow

In dutzenden Filmen hat Maximilian Schell mitgewirkt, dutzende große Theaterrollen gespielt, dutzende Auszeichnungen erhalten – vom Oscar® über den Golden Globe bis zum Deutschen Filmpreis. Mit zahlreichen Dokumenten, Fotos, Drehbüchern, Briefen und Objekten gibt die Ausstellung eine Übersicht über das breit gefächerte Werk des in Wien geborenen Sohns eines Schweizer Schriftstellers und einer Wiener Schauspielerin, der sich, 1938 mit der Familie vor den Nazis nach Zürich geflohen, später immer als Schweizer verstand und auch deren Fußballnationalmannschaft die Daumen drückte. Eine 20-minütige Kompilation auf großer Leinwand präsentiert das filmische Schaffen Maximilian Schells, das sich über 60 Jahre, von KINDER, MÜTTER UND EIN GENERAL (BRD 1955, R: László Benedek) bis LES BRIGANDS (Die Räuber LU/DE/BE 2012-14, R: Frank Hoffmann, Pol Cruchten) erstreckt. Seine enge Freundschaft zu Friedrich Dürrenmatt mündete in zwei Filme: JUSTIZ (DE/CH 1993, R: Hans W. Geißendörfer), in dem Schell den infamen Regierungsrat Kohler mit beängstigender Lakonie spielt, und DER RICHTER UND SEIN HENKER (BRD/IT 1975), bei dem Schell Regie führte und Dürrenmatt als „Schriftsteller Friedrich“ einen urkomischen Gastauftritt verschaffte.

Impression aus dem Bereich "Literaturverfilmung" der Ausstellung Maximilian Schell, hier eine Szene mit dem Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Dürrenmatt.© Foto: Diether v Goddenthow
Impression aus dem Bereich „Literaturverfilmung“ der Ausstellung Maximilian Schell, hier eine Szene mit dem Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Dürrenmatt.© Foto: Diether v Goddenthow

Nicht nur als Hamlet-Darsteller (etwa bei Gründgens 1963), auch als Hamlet-Übersetzer tat sich Maximilian Schell hervor, der stets deutlich machte, dass die Mehr- und Vieldeutigkeit von Shakespeares Versen nur ungenügend ins Deutsche übertragen wurden. „Meiner Ansicht nach muss man Klassiker unbedingt der Zeit anpassen“, sagt der noch junge Schell in einem Interview, das Gero von Boehm in seinen Dokumentarfilm HAMLET IN HOLLYWOOD aufgenommen hat. So übersetzte Schell für seinen 1968er Hamlet am Deutschen Theater in München die berühmte Schlüsselstelle in: „Zu leben oder nicht zu leben, darum geht’s!“, was von Hellmuth Karasek damals in der ZEIT mit einiger Häme bedacht wurde. Trevor Nunn, ehemaliger Leiter der Royal Shakespeare Company, zählt Schells Hamlet-Interpretation von 1968 dagegen zur bedeutsamsten: „Seine Hamlet-Interpretation (…) hat englische Aufführungen über Jahre hinaus beeinflusst“, betonte er 1983.

Die Alm – Fluchtpunkt der Familie Schell

"Die Alm ist mein Anfang und mein Ende", hatte Maximilien Schell einmal gesagt. © Foto: Diether v Goddenthow
„Die Alm ist mein Anfang und mein Ende“, hatte Maximilien Schell einmal gesagt. © Foto: Diether v Goddenthow

Wie auch in Schells Leben ist der Dreh- und Angelpunkt in der zentralen Blickachse der Frankfurter Ausstellung die Alm im kärntnerischen Preitenegg – der Fluchtpunkt der Familie Schell seit dem frühen 20. Jahrhundert. Hier war Schell verankert, hier erdete sich der Schauspieler mit Villa in Beverly Hills jedes Jahr mehrere Monate, wenn er in der alten Jagdhütte seine künstlerischen Projekte plante und vorantrieb. Hier lebte im Nachbarhaus auch seine Schwester Maria bis zu ihrem Tod 2005. Deren fortschreitende Demenzerkrankung dokumentierte er im vielbeachteten Film MEINE SCHWESTER MARIA (2002) auf einfühlsame und respektvolle Weise.

Weitere Infos zur Ausstellung „Maximilian Schell im DFF“

 

Ort:

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Deutschland

 

Öffnungszeiten:
Di – Do 10:00 – 18:00
Fr 10:00 – 20:00
Sa – So 10:00 – 18:00

Begleitband zur Ausstellung
Der mehr als 300 Seiten starke und umfangreich bebilderte Begleitband zur Ausstellung untersucht die Karriere Maximilian Schells von allen Seiten: 17 Autor/innen beleuchten Schells große Schauspielkunst, sein Wirken in Hollywood, geben Einblicke hinter die Kulissen, in seine Art zu arbeiten, befassen sich mit dem kundigen Kunstsammler Schell, dem Regisseur Schell, mit seiner großen Liebe für Shakespeare, seinen Auftritten als Gaststar in Hollywood-Blockbustern der 90er Jahre, mit seinem Dokumentarfilm MEINE SCHWESTER MARIA und natürlich mit dem überaus erfolgreichen Krisenprojekt MARLENE.

Infos und Bestellmöglichkeit

exground 32 filmfest startete mit brasilianischen Mystery-Thriller „THE FATHER’S SHADOW“

Feierliche Eröffnung des 32. exground filmfestes in der CaligariFilmbühne Wiesbaden, am 15.11.2019.© Foto: Diether v Goddenthow
Feierliche Eröffnung des 32. exground filmfestes in der CaligariFilmbühne Wiesbaden, am 15.11.2019.© Foto: Diether v Goddenthow

Am Freitagabend, 15. November 2019, eröffnete Festival-Leiterin Andrea Wink mit einer beeindruckenden Bilanz der zumeist ehrenamtlich geleisteten Festival-Arbeit gemeinsam mit Staatssekretärin Ayse Asar vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Karin Wolff, Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain in der vollbesetzten CaligariFilmbühne Wiesbaden das exground filmfest 32 mit dem diesjährigen Länderschwerpunkt Brasilien.

Staatssekretärin Ayse Asar sprach zur Eröffnung ein Grußwort. © Foto: Diether v Goddenthow
Staatssekretärin Ayse Asar sprach zur Eröffnung ein Grußwort. © Foto: Diether v Goddenthow

Ayse Asar  stellte in ihrem Grußwort eine Erhöhung der diesjährigen Fördersumme von 65 000 Euro für das nächste Jahr in Aussicht. Denn das exground filmfest habe sich über all die Jahre zu einem bedeutenden Forum für Filmemacherinnen und -macher avanciert und sei nicht nur ein wichtiger Anziehungspunkt für Filmbegeisterte aus nah und fern, „sondern auch ein wichtiges Diskussionsforum für rund 280 akkreditierte Journalisten, Fachbesucher und Gäste aus der Filmbranche – also für wichtige Multiplikatoren aus der Branche und darüber hinaus. Die Gäste aus aller Welt sorgen für das einzigartige internationale, aber gleichzeitig intime Flair dieses Festivals und weiten den Blick für andere Kulturen und Mentalitäten. Ganz besonders freue ich mich darüber, dass unter den gezeigten Filmen im Wiesbadener Kurzfilm Wettbewerb sich auch Filme von Studierenden der Hochschule RheinMain Wiesbaden und eine Diplomarbeit der Hochschule für Gestaltung Offenbach befinden“, sagte die Staatssekretärin.

Oberbürgermeister Gert Uwe Mende. © Foto: Diether v Goddenthow
Oberbürgermeister Gert Uwe Mende. © Foto: Diether v Goddenthow

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende,  nur in seiner Oberbürgermeisterfunktion zum ersten Mal beim Exground-Filmfestival dabei, stellte insbesondere die weit über Wiesbadens Grenzen hinweg strahlende Leuchtkraft des ältesten Wiesbadener Filmfestivals heraus, und fand die Wahl des diesjährigen Länderschwerpunktes angesichts der brasilianischen Ereignisse besonders gelungen. Mende versprach ebenfalls, dass die Stadt Wiesbaden, wie  im neuen Kulturetat für die nächsten beiden Jahre vorgesehen, den städtischen Zuschuss für das Festival zu erhöhen. Er dankte allen Beteiligten, die dieses Festival auch in diesem Jahr wieder ermöglicht haben, insbesondere allen ehrenamtlich Tätigen.

Karin Wolff, Geschäftsführerin Kulturfonds RheinMain. © Foto: Diether v Goddenthow
Karin Wolff, Geschäftsführerin Kulturfonds RheinMain. © Foto: Diether v Goddenthow

Karin Wolff, die seit 1. November 2019 Dr. Helmut Müller als Geschäftsführerin des Kulturfonds RheinMain nachfolgte, unterstrich die hohe Qualität der Hessischen Filmfestivals, durch die mehr Menschen in Hessen, „insbesondere auch Jugendliche für den kulturell anspruchsvollen Film gewonnen“ werden sollen. Die Vorführung in unterschiedlichen Städten des Rhein-Main-Gebiets trüge dem Anliegen des Kulturfonds Rechnung, das exground filmfest weit in der Region bekannt zu machen. Eine schöne Tradition sei zudem, eine Brücke in andere Kultursparten zu schlagen. Auch sie wünschte wir ihre Vorredner/innen dem exground filmfest zahlreiche Besucher und besonders den brasilianischen Gästen einen schönen Aufenthalt in der Region.

Zum Schluss hat die neunjährige Dalva ihr toten Eltern kraft ihrer Gedanken - zumindest in ihrem Traum - wieder zum Leben erwecken können. Hier die Anfangsszene des Mystery-Thrillers "The father's shadow" bei der feierlichen Eröffnung des 32. exground filmfestes in der CaligariFilmbühne Wiesbaden am 15.11.2019.
Zum Schluss hat die neunjährige Dalva ihr toten Eltern kraft ihrer Gedanken – zumindest in ihrem Traum – wieder zum Leben erwecken können. Hier die Anfangsszene des Mystery-Thrillers „The father’s shadow“ bei der feierlichen Eröffnung des 32. exground filmfestes in der CaligariFilmbühne Wiesbaden am 15.11.2019.

Zum Einstieg zeigte das exground filmfest anschließend als Deutschland-Premiere mit englischen und deutschen Untertiteln den brasilianischen Mystery-Thriller THE FATHER’S SHADOW von Gabriela Amaral Almeida.

Dieser skurrile Streifen und weitere ausgewählte Filme aus dem Länderschwerpunkt des Festivals werden nochmals im „Nachspiel“ gezeigt in Frankfurt und Darmstadt.

 exground-Festivalleiterin Andrea Wink im Gespräch mit Amos Borchert,  Kurator der Reihe „Fokus Brasilien“  © Foto: Diether v Goddenthow
exground-Festivalleiterin Andrea Wink im Gespräch mit Amos Borchert, Kurator der Reihe „Fokus Brasilien“ © Foto: Diether v Goddenthow

Im Anschluss an den Startfilm „The Father’s Shadow“ wurde um 22 Uhr DER GEBURTSTAG von Carlos A. Morellis gezeigt. Hierin ging es um einen Kindergeburtstag, der in einem heillosen Durcheinander endet. Dieser Film ist mit den anderen Filmen der Reihe „Made in Germany“ im Rennen um den Gefangenen-Jurypreis DAS BRETT, der zum vierten Mal von Insassen der JVA Wiesbaden verliehen wird.
Nichts für „Eckensteher“ war die anschließende Eröffnungsparty im Kesselhaus des Kulturzentrums Schlachthofs mit DJ MAM.

Das Gesamtprogramm

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Im Frankfurter DFF: Filmreihe Klassiker & Raritäten zum 90. von Christa Wolf

filmmuseum0-800Vor 90 Jahren wurde mit Christa Wolf eine der bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen geboren. Ihre Bücher zu Frauenfiguren wie Karoline von Günderode oder Medea stießen vor allem in den Frauenbewegungen beider Deutschlands in den 1970er und 1980er Jahren auf große Resonanz. Die polarisierende Autorin ist zu einer öffentlichen Institution geworden. Zu Christa Wolfs 90. Geburtstag beschäftigen sich die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen und das DFF mit ihrem filmischen Werk als Autorin und Drehbuchautorin. Begleitet werden die Vorführungen von Expert/innen und Filmschaffenden.

Dienstag, 8. Oktober, 18 Uhr
DER GETEILTE HIMMEL
DDR 1964.R: Konrad Wolf.D: Renate Blume, Eberhard Esche. 110 Min. 35mm
Einführung:Therese Hörnigk (Literaturwissenschaftlerin,Vorsitzende der Christa Wolf Gesellschaft, Berlin)

Mit der Adaption von Christa Wolfs Roman Der geteilte Himmel realisierte Konrad Wolf seinen wohl berühmtesten Film. Als junge Frau verliebt sich Rita in den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred, welcher sie ermutigt zu studieren.Sie zieht mit ihm zusammen und macht ein Betriebspraktikum. Aber die skeptisch-bittere Grundhaltung Manfreds gefährdet ihre Liebe und er geht schließlich nach Westberlin. Der Film lädt in seiner Distanziertheit zur besonderen Reflexion über die Verhältnisse in der DDR ein.

Dienstag, 15. Oktober, 18 Uhr
DIE TOTEN BLEIBEN JUNG
DDR 1968. R: Joachim Kunert. D: Barbara Dittus, Günter Wolf, Klaus-Peter Pleßow. 112 Min. 35mm
Einführung: Carola Hilmes (Literaturwissenschaftlerin,Goethe-Universität Frankfurt)

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers entwirft DIE TOTEN BLEIBEN JUNG schlaglichtartig eine Chronik von Ereignissen aus den Jahren 1918 bis 1945. In der Parallelmontage verschiedener Handlungsstränge, die alle mit der Ermordung eines jungen Kommunisten zusammenhängen, entwirft der Film ein Panorama der deutschen Gesellschaft zwischen den beiden Weltkriegen, wobei er sowohl Täter als auch Opfer und Angehörige zeigt. Christa Wolf schrieb am Drehbuch mit.

Dienstag, 22. Oktober, 18 Uhr
TILL EULENSPIEGEL
DDR 1974. R: Rainer Simon. D: WinfriedGlatzeder, Franciczek Pieczka, CoxHabbema. 104 Min. 35mm. Zu Gast: Rainer Simon

Am Vorabend des Bauernkrieges zieht der Narr Till Eulenspiegel durchs Land und scheut sich nicht davor, gesellschaftliche Missstände aufzudecken. Diese bisweilen derbe Adaption, an deren Drehbuch Christa Wolf mitwirkte, entwirft ein vielschichtiges Bild der Narrenfigur mit Bezügen zur Gegenwart und rief auch die Stasi auf den Plan: „Es ist mehr als eine Frechheit, dass sich Simon so etwas traut und vielleicht sogar die Hoffnung hegt, dass wir es nicht mer-ken würden, dass er uns wahrscheinlich für Idioten hält.“

Dienstag, 29. Oktober, 18 Uhr
ZEITSCHLEIFEN – IM GESPRÄCH MIT CHRISTA WOLF
Deutschland 1991. R: Karlheinz Mund. Mit Christa Wolf, Kurt Biedenkopf u.a. Dokumentarfilm. 103 Min. DCP Einführung: Ilse Nagelschmidt (Literaturwissenschaftlerin, Universität Leipzig)

Der Regisseur Karlheinz Mund dokumentierte in seinem 1991 fertiggestellten Film die wichtigsten Aktivitäten und Auftritte von Christa Wolf seit dem Herbst 1989. Im Gespräch gibt sie offen Auskunft über die Brüche in ihrer eigenen Biografie, die auf einzigartige Weise mit den Brüchen in der jüngsten deutschen Geschichte zusammenhängen. Der Film verbindet Lesungen von Christa Wolf, Ausschnitte aus Filmen, die auf ihren Vorlagen beruhen, und Bilder von den letzten Tagen der DDR.

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.dff.film

30. Hessischer Film- und Kinopreis 2019 mit neuem Konzept – DFF erhält Preis des Ministerpräsidenten

30. Hessischer Film- und Kinopreis 2019 feiert die Leidenschaft für das Kino. Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für Deutsches Filminstitut & Filmmuseum DFF / Newcomerpreis für Maryam Zaree. Während der Frankfurter Buchmesse findet am 18. Oktober 2019  die feierliche Preis-Gala in der Alten Oper statt. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
30. Hessischer Film- und Kinopreis 2019
feiert die Leidenschaft für das Kino. Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für Deutsches Filminstitut & Filmmuseum DFF / Newcomerpreis für Maryam Zaree. Während der Frankfurter Buchmesse findet am 18. Oktober 2019 die feierliche Preis-Gala in der Alten Oper statt. © Foto: Diether v Goddenthow

Frankfurt/Wiesbaden. Seit 1990 setzt das Land Hessen mit der Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises jedes Jahr seine Filmschaffenden und das Filmland Hessen insgesamt in Szene. Die Preise vergibt das Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen einer großen festlichen Dala in der Alten Oper, traditionell während der Frankfurter Buchmesse.
Hessen ist neben Bayern das einzige Bundesland, das die Leistungen von Filmemachern mit einem solchen eigenen Preis würdigt und hervorhebt. Der Hessische Filmpreis ist mit insgesamt 97.500 Euro dotiert, der Hessische Kinopreis mit 150 000 Euro.  Darüber hinaus vergibt der Hessische Rundfunk den undotierten Hessischen Fernsehpreis.

Der Filmpreis zeichnet Regisseurinnen und Regisseure in den Kategorien Spielfilm, Kurzfilm und Dokumentarfilm sowie Autorinnen und Autoren in der Kategorie Drehbuch aus. Im Nachwuchsbereich verleiht das Land Hessen den Hochschulpreis für den besten Abschlussfilm sowie seit 2017 den Newcomerpreis. Für eine herausragende Einzelleistung in einem Film (zum Beispiel Kamera, Produktion, Schnitt, Musik) ist ein Sonderpreis vorgesehen. Der undotierte Ehrenpreis würdigt in der Regel herausragende Persönlichkeiten des Films. Mit den Kinokulturpreisen werden außerordentliche Leistungen und Engagement von gewerblichen und nicht gewerblichen Kinoinitiativen gewürdigt. Auch über diese Preise entscheidet eine unabhängige Jury.

Hessischer Fernsehpreis 2019
Darüber hinaus vergibt der Hessische Rundfunk  in derselben Gala den Hessischen Fernsehpreis in den Kategorien: „Beste Schauspielerin“ und „Bester Schauspieler“.

Neues  Konzept zum 30.  
Zum Jubiläum des 30. Film- und Kinopreises soll das Konzept verändert und die traditionelle Gala mit mehr inhaltlichen Input aufgewertet werden. So wird beim 30. Film- und Kinopreis die Leidenschaft für das Kino in all seinen Facetten in den Mittelpunkt gestellt werden. Wie Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn bei der Vorstellung des neuen Konzeptes beim heutigen Pressegespräch mitteilte, sollen bei der Verleihung am 18. Oktober die vielen starken Frauen des Films, der kreative Nachwuchs und der Wandel des Mediums „Film“ selbst ins Scheinwerferlicht gerückt werden. Zudem verriet die Ministerin, wer in diesem Jahr den Ehrenpreises des Hessischen Ministerpräsidenten und des Newcomerpreis erhält. So geht zum ersten Mal in seiner Geschichte geht der Ehrenpreis an eine Institution, die sich besonders um den Film verdient gemacht hat.

Moderieren werden die Preisverleihung Katty Salié, bekannt unter anderem aus der ZDF-Kultursendung „Aspekte“, und Mitri Sirin vom ZDF-Morgenmagazin. Die Gäste dürfen sich – neben zahlreichen Film- und Fernsehstars – auf den Regisseur, Komponisten und Pianisten Dietrich Brüggemann freuen, der den Abend als Hommage an die großen Klassiker des Stummfilms musikalisch begleiten wird.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. © Foto: Diether v Goddenthow

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Wir wollen mit dem diesjährigen Filmpreis die Kunst des Kinos und die Filmschaffenden feiern. Dabei geht es ein bisschen um Nostalgie, aber vor allem um Gegenwart und Zukunft. Wir freuen uns auf Laudatorinnen und Laudatoren, die diese Themen als Expertinnen und Experten lebendig vermitteln. Auch für die Musik wird ein Filmschaffender sorgen: Dietrich Brüggemann, Regisseur, Drehbuchautor und Musiker, begleitet am Klavier das Geschehen auf der Bühne.“

Den Ehrenpreis für das DFF
Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten 2019 erhält das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF). Entgegennehmen werden ihn dessen langjährige Direktorin Claudia Dillmann und Ellen Harrington, ihre Nachfolgerin und aktuelle Direktorin, sowie das langjährige Vorstandsmitglied Dr. Nikolaus Hensel, der mit Harrington das Vorstandstandem bildet. Die Auszeichnung ist undotiert.

Deutsches Filminstitut Filmmuseum ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Deutsches Filminstitut Filmmuseum © Foto: Diether v Goddenthow

Seine Entscheidung begründet Ministerpräsident Volker Bouffier wie folgt: „Das DFF setzt die ihm zugeschriebene Aufgabe, Filmkultur lebendig zu halten und deren Stellenwert zu vermitteln, in herausragender Weise um. Das DFF ist eine Institution von internationalem Rang, sie verbindet das Bewahren des filmischen Erbes mit so lebendiger wie moderner Vermittlung von historischer und aktueller Filmkultur. Ob Museum, Kino, Archive und Sammlungen, Festivals, digitale Plattformen, Forschung und Digitalisierung – das DFF verbindet Verantwortung für Bewahren und wissenschaftlichem Erforschen mit den Herausforderungen digitaler Realitäten und Zukunft. Das DFF feiert und würdigt den Film und alles, was ihn ausmacht, gestern wie heute. Und das seit 70 Jahren. Darauf kann Hessen stolz sein!“

Newcomer-Preis
Der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis geht in diesem Jahr an Schauspielerin und Filmemacherin Maryam Zaree. Ihr Debütfilm „Born in Evin“ ist gleichzeitig in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Maryam Zaree behandelt in ihrem Regiedebüt ein persönlich schmerzhaftes Thema, denn ,Born in Evin‘ ist sie selbst: Ihre Mutter, im Iran politisch verfolgt, brachte Maryam 1983 im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran zur Welt. Mit ihrem Film gewährt sie Einblicke in persönliche Abgründe, ihre eigenen und die anderer Opfer des Khomeini-Regimes. Es geling ihr, ihre filmische Spurensuche in einem dunklen Kapitel ihrer Familie und ihres Landes mit humorvollen und selbstironischen Sequenzen anzureichern und eine Balance zwischen tragischen und warmen Momenten zu schaffen. Und sie meistert die besondere Herausforderung, sowohl Regisseurin als auch Protagonistin dieses künstlerisch wie gesellschaftspolitisch hervorragenden Films zu sein.“

Bekanntgegeben wurden am Freitag zudem die Preise in zwei weiteren Kategorien: Joschua Keßler, Absolvent der Hochschule Darmstadt, bekommt für seinen Abschlussfilm „Pech und Schwefel“ den Hochschulfilmpreis. Die Autorin Frauke Lodders bekommt den Preis in der Kategorie Drehbuch für „Am Ende des Sommers“ über ein Geschwisterpaar, das in einer strenggläubigen Familie aufwächst.

In weiteren Kategorien wurden folgende Nominierungen bekanntgegeben:

Bester Spielfilm:
• „Crescendo“ von Droar Zahavi
• „Ostwind‘ – Aris Ankunft“ von Theresa von Eltz
• „Bruder Schwester Herz“ von Tom Sommerlatte

Bester Dokumentarfilm
• „Adelheit, Kornelius und die Töde“ von Kirstin Schmitt
• „Born in Evin“ von Maryam Zaree
• „Why are we creative“ von Hermann Vaske

Bester Kurzfilm
• „Der kleine Achill“ von Sebastian Jansen
• „Rea“ von Joanna Bielinski
• „See der Freude“ von Aliaksei Paluyan

Nominiert für den Hessischen Fernsehpreis des Hessischen Rundfunks, der ebenfalls am 18. Oktober im Rahmen der Gala vergeben wird, sind:

Beste Schauspielerin
• Emma Bading in „Play“
• Katharina Marie Schubert in „Tatort – Falscher Hase“
• Anna Schudt in „Zwischen zwei Herzen“

Bester Schauspieler
• Peter Kurth in „Tatort – Der Angriff“
• Jannis Niewöhner in „Jonathan“
• Uwe Ochsenknecht in „Labaule & Erben“

Wer von den Nominierten die Preise in diesen Kategorien, den Sonderpreis des Fernsehpreises sowie die ebenfalls zu vergebenden Kinokulturpreise erhält, wird erst bei der Preisverleihung bekannt gegeben. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn verriet am Freitag zudem, dass es einen Sonderpreis der Jury des Filmpreises für eine herausragende Einzelleistung geben wird.

Am 18.Oktober wird vor der Alten Oper Frankfurt für die Filmschaffenden des Landes wieder der rote Teppich ausgerollt werden. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Am 18.Oktober wird vor der Alten Oper Frankfurt für die Filmschaffenden des Landes wieder der rote Teppich ausgerollt werden. © Foto: Diether v Goddenthow

Der Hessische Rundfunk strahlt am 20. Oktober um 18:30 Uhr eine 30-minütige Sondersendung mit dem Titel „Die hessischen Oscars – der Hessische Film- und Kinopreis 2019“ aus. Moderatorin Monika Kullmann und Moderator Holger Weinert führen Interviews mit den Nominierten und den Preisträgerinnen und Preisträgern und berichten auch von der Party danach.

Wer bei der Gala dabei sein möchte, sollte den Instagram-Kanal des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst im Auge behalten: Auf @hmwk_hessen verlost das Ministerium dreimal zwei Karten für den Abend mit Stars und Berühmtheiten.

Startschuss beim internationalen Festival für junge Filmfans Lucas vom 19. bis 26. September im DFF

©  DFF Foto: Sabine Imhof
© DFF Foto: Sabine Imhof

FRANKFURT, 19.9.2019. Im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt, hat am heutigen Donnerstag, 19. September, die 42. Ausgabe von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans eröffnet.

An acht Tagen präsentiert Deutschlands ältestes Filmfestival für junges Publikum bis Donnerstag, 26. September, mehr als 60 Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme aus 33 Ländern für Filmfans von vier Jahren bis 18plus in fünf Kinos in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden.

Staatssekretärin Ayse Asar vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst erklärte anlässlich der Eröffnung: „Junge Menschen in ganz Hessen lieben Kino. Deshalb unterstützt das Land Hessen LUCAS gerne darin, Filme für Kinder- und Jugendliche in der Region erlebbar zu machen.“ Sie lobte das Engagement der Festivalmacher/innen für den Nachwuchs in der Region: „Besonders freue ich mich, dass LUCAS mit Angeboten wie dem FILMmobil auch über die Festivalwoche hinaus und in Gemeinden außerhalb des Festivalzentrums in Frankfurt vertreten ist. Den jungen LUCAS-Besucherinnen und Besuchern wünsche ich viele interessante Neuentdeckungen.“

Im Zentrum von LUCAS stehen die internationalen Wettbewerbe in den Alterssektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. 40 Lang- und Kurzfilme, darunter 28 Deutschlandpremieren, gehen ins Rennen um attraktive Filmpreise im Gesamtwert von 21.000 Euro. Filmgäste, wie die Regisseure Raymond Tan aus Taiwan (THE WAYANG KIDS | Die Wayang-Kinder, SG 2018) und Eirik Svensson aus Norwegen (HARAJUKU, NO 2018) oder aber die jungen Darsteller/innen der Beiträge MOJ DIDA JE PAO S MARA (Mein Opa vom Mars, HR/LU/NO/CZ/SK/SI/BA 2019, R: Dražen Žarković/Marina Andree Škop), DESLEMBRO (Unremember, BR/FR/QA 2018, R: Flávia Castro), UNE COLONIE (A Colony, CA 2019, R: Geneviève Dulude-De Celles), SKATE KITCHEN (US 2018, R: Crystal Moselle) und LES MÉTÉORITES (FR 2018. R: Romain Laguna) stehen dem Publikum Rede und Antwort.

©  Foto: Diether  v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

„Die Filme im diesjährigen Programm von LUCAS spiegeln auf wunderbare Weise die Vielstimmigkeit der Stadt, in der das Festival zu Hause ist“, sagte die Kulturamtsleiterin der Stadt Frankfurt, Sybille Linke. Das Festival belebe den Ort Kino, denn „der Austausch mit Gleichaltrigen und Filmprofis im Kino ist es, der Filmfestivals wie LUCAS für junge Filmfans einzigartig macht.“ Sehr erfreulich sei, dass das Festival seine Spielzeit auf das Wochenende ausgedehnt hat: „So kommen nicht nur Schulklassen, sondern noch mehr Neugierige in den Genuss des Festivalangebots.“

Von dem Wochenendangebot profitieren Familien mit Kindern ebenso wie junge Erwachsene, die das Festival mit den Wettbewerben 13+ und 16+ | Youngsters gezielt in den Blick nimmt. Am Familientag, Sonntag, 22. September, im DFF ist der Eintritt zu Workshops, ausgewählten Filmprogrammen und weiteren Angeboten von 10 bis 17 Uhr für alle frei.

Die Bedeutung des interkulturellen Austauschs hob auch DFF-Direktorin Ellen Harrington hervor: „Die Besucher/innen des Festivals erleben nicht nur qualitativ herausragende Filmkultur, sie erhalten auch die Gelegenheit, einen Blick auf andere Kulturen zu werfen, etwas über andere Länder, Religionen und Gemeinschaften zu lernen. LUCAS steht vor diesem Hintergrund seit seinem Bestehen für eine offene Gesellschaft und setzt immer auch ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und für Akzeptanz und Verständigung.“

Am Dienstag, 24. September, um 18 Uhr lädt LUCAS zu einer Podiumsdiskussion mit Branchenvertreter/innen zum Thema „Diversität im Kinder- und Jugendfilm“ ein.

Harrington freute sich über die große Resonanz beim Publikum: „Dass LUCAS heute so aktuell und gefragt ist wie nie, zeigten zuletzt mehr als 10.000 Besucher/innen, die Lust auf außergewöhnliche Kinoerlebnisse haben.“ Alleinstellungsmerkmal des Festivals sei die aktive Beteiligung aller jungen Besucher/innen am Festivalgeschehen.

„Bei LUCAS setzen wir größtes Vertrauen in die Entscheidungen von Kindern und Jugendlichen“, erläuterte Festivalleiterin Julia Fleißig. Die jungen Jurymitglieder stünden angesichts des starken Wettbewerbs vor einer großen Aufgabe: „Zur Auswahl stehen 40 mitreißende Geschichten, vom temporeichen Genrefilm über zarte Emanzipationsgeschichten bis zur liebevollen Animation. Sie handeln von Außenseiter/innen und Traditionen, von Rebellion und Liebe, Wut, aber auch Mut.“ „Abseits der Wettbewerbe gibt LUCAS dieses Jahr zudem noch mehr Filmprogramme ganz in die Hände der Jugend“, führte Fleißig aus und kam zu dem Schluss: „LUCAS ist vor allem das, was ihr draus macht!“

Das zeigt das breite Spektrum der vom Nachwuchs kuratierten Programme, darunter die neue „Klassiker.Klasse“ mit Kultfilmen zum Thema „Special Effects“, die Reihe Young European Cinephiles, das Experimentalfilmprogramm der „Minis“ von vier Jahren an und die anspruchsvolle Auswahl des interkulturellen Filmclubs des DFF, „Blickwechsel Jetzt“.

Den Eröffnungsfilm THE TRUMAN SHOW (US 1998. R: Peter Weir) präsentierten am Abend die Young European Cinephiles, vier europäische Nachwuchskurator/innen aus Deutschland und Luxemburg. Sie führten vor großem Publikum in den Film und ihre Reihe zum Thema „Grenzen“ ein.

Die Preisträgerfilme, allen voran der beste Langfilm der jeweiligen Alterssektion und der beste Kurzfilm der Sektionen 8+ und 13+, werden am Donnerstag, 26. September, im Kino des DFF bekannt gegeben. Am folgenden Wochenende, Freitag, 27., und Sonntag, 29. September, sind diese Filme als Nachspiel zu sehen.

Tickets für alle Veranstaltungen sind zum Einheitspreis von 4 Euro für junge Filmfans bis einschließlich 20 Jahre an der Kasse des DFF erhältlich. In den anderen Spielstätten können Eintrittskarten jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn gekauft werden.

Festivaltickets online, per Mail an lucas-info@dff.film oder telefonisch: 069 961 220 -678

Festivalzentrum von LUCAS ist das DFF 

Deutsches Filminstitut Filmmuseum ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Deutsches Filminstitut Filmmuseum © Foto: Diether v Goddenthow

Festivalzentrum von LUCAS ist das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main. Weitere Spielorte sind das Cinema und das CineStar Metropolis in Frankfurt sowie die Caligari FilmBühne in Wiesbaden und das Offenbacher Kino im Hafen 2.

Das vollständige Programm finden Sie online: lucas-filmfestival.de