Kategorie-Archiv: Deutsches Filminstitut

Junger Filmclub Treppe 41 ab 8. Juli im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

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Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt monatlich zwei Programmplätze in die Hände des jungen Filmclubs Treppe 41. Jede und jeder ist eingeladen, geliebte Filme vorzustellen und so seine persönliche Begeisterung weiterzutragen. Auf den Treppenstufen des Filmmuseums tauschen Interessierte sich im Anschluss bei Getränken über die gemeinsame Erfahrung aus.

 

Freitag, 8. Juli, 22:30 Uhr
THE EXPLODING GIRL
USA 2009. R: Bradley Rust Gray
D: Zoey Kazan, Mark Rendall, Maryann Urbano. 79 Min. Blu-ray. OmU
In der ersten halben Stunde von THE EXPLODING GIRL passiert fast nichts – doch dann, plötzlich… – passiert eigentlich nicht viel mehr. Wie im Mumblecore üblich liegt der Fokus auf Dialogen und feiner Beobachtung, eine zärtliche Poetik des Alltags entsteht. Die langjährigen Freunde Ivy und Al verbringen den Spring Break gemeinsam in New York. Während Al von seinen tapsigen Annäherungsversuchen an Frauen berichtet, zerbricht Ivys Fernbeziehung.
Vorgestellt von: Jan Adamec
Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Freitag, 22. Juli, 22:30 Uhr
TOTAL RECALL Total Recall – Die totale Erinnerung
USA 1990. R: Paul Verhoeven. D: Arnold Schwarzenegger, Sharon Stone, Michael Ironside. 113 Min. 35mm. OF
Einen Film wie TOTAL RECALL (1990) wird es kein zweites Mal geben: Er strotzt vom Flair der späten Achtziger, von Arnie-Sprüchen, radikaler Verhoeven-Ästhetik und Mindfuck nach Philip K. Dick. Seine Kinematografie ist üppig und drastisch, seine Geschichte zeigt Wahrheit als Schein, das Schöne im Hässlichen und das Monströse in Machtstrukturen. TOTAL RECALL ist ebenso ambitionierte Science Fiction wie genüssliche Schwarzenegger-Action.
Vorgestellt von: Eva Szulkowski
Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

„1916“ Filmreihe zum 100. Jahrestag der Großschlachten des Ersten Weltkriegs und ihrer Filmbilder im Kino des Deutschen Filmmuseums

1916 Filmreihe zum 100. Jahrestag der Großschlachten des Ersten Weltkriegs und ihrer Filmbilder im Kino des Deutschen Filmmuseums

Dienstag, 5. Juli, 20 Uhr
THE BATTLE OF THE SOMME

Verdun, Somme, Skagerrak, Isonzo: Die Ortsnamen stehen für das erbarmungslose Jahr 1916, in dem die Heerführer des Ersten Weltkriegs mit einer bis dato ungekannten Mobilisierung von Menschen und Material an allen Fronten Entscheidungen zu erzwingen suchten.
100 Jahre nach den Ereignissen gibt die vom Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut konzipierte Reihe an vier Abenden im Laufe des Jahres 2016 Gelegenheit, ausgewählte Werke von Filmschaffenden aus jener Generation in den Blick zu nehmen, die 1916 selbst erlebt hat

Die Schlacht an der Somme begann am 1. Juli 1916; beinahe auf den Tag genau 100 Jahre danach zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums am Dienstag, 5. Juli, um 20 Uhr den Film THE BATTLE OF THE SOMME (GB 1916, R: Geoffrey Malins) in seiner restaurierten Fassung. Die Kinovorführung wird von der First World War Centenary Partnership des Imperial War Museums unterstützt. Der Eintritt ist daher frei.

Dienstag, 5. Juli, 20 Uhr
THE BATTLE OF THE SOMME
Großbritannien 1916. R: Geoffrey Malins. Dokumentarfilm. 74 Min. DCP. Restaurierte Fassung mit Orchestermusik komponiert von Laura Rossi
Eintritt frei

Das britische Kriegsministerium hatte Filmaufnahmen im Kampfgebiet generell untersagt, bis es 1916 aus propagandistischen Erwägungen die Entsendung zweier Kameramänner an die Westfront zuließ. Im Juni und Juli filmten diese die Vorbereitungen und ersten Kampfhandlungen der britisch-französischen Großoffensive an der Somme. Aus den Aufnahmen entstand – unter Beimischung nachgestellter Szenen – der erste dokumentarische Langfilm der Geschichte. In seiner Darstellung von Verwundeten und Toten verschob der Film die Grenzen dessen, was für die Leinwand als akzeptabel galt. Obwohl oder gerade weil die bis dato ungekannte Direktheit des Films das zeitgenössische Publikum schockierte, avancierte THE BATTLE OF THE SOMME zum ersten Kassenschlager der filmischen Auseinandersetzung mit Krieg nicht nur in Großbritannien, sondern auch in verbündeten und neutralen Ländern.

Vorfilm: SUR LE FRONT DE LA SOMME FR 1916. 5 Min.
Einführungen: Monika Dommann (Historisches Seminar, Universität Zürich), Marli Feldvoß (Publizistin und Filmkritikerin, Frankfurt)
Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 13. Oktober, 20 Uhr
DIE VERSUNKENE FLOTTE/WHEN FLEET MEETS FLEET
Deutschland/Großbritannien 1926/1927. R: Manfred Noa, Graham Hewett
D: Bernhard Goetzke, Agnes Esterhazy, Nils Asther. 97 Min. 35mm. engl. Fassung.

Die Ikonografie des Weltkriegs wird von Bildern seiner Materialschlachten zu Lande dominiert. Nur wenige Spielfilme thematisieren seine maritimen Schauplätze, DIE VERSUNKENE FLOTTE war der erste. Basierend auf einem Roman des früheren Marineoffiziers Helmut Lorenz, der dem Film auch als historischer Berater zur Seite stand, wurden, wie bei manch anderen Spielfilmen der 1920er Jahre, verschiedene Versionen für verschiedene Länder hergestellt. Erhalten ist einzig eine Kopie für den britischen Markt, die einige Aspekte der Romanvorlage im Hinblick auf die angenommenen Erwartungen des dortigen Publikums variiert. Eine komplexe Erzählung über die Möglichkeiten von Freundschaft unter Offizieren der deutschen und britischen Marine, über die Treue von Soldatenfrauen und über Schiffskameraden als Nebenbuhler gibt dem Film einen melodramatischen Handlungsrahmen. Die Schicksale der Figuren sind unausweichlich mit den Wendungen des Seekriegs verwoben, unter denen die Skagerrakschlacht als inszenatorischer Höhepunkt heraussticht. In Nebenrollen sind unter anderem Hans Albers und Heinrich George in der Frühphase ihrer Filmkarrieren zu sehen.

Vorfilm: HOME ON LEAVE GB 1916, 7 Min.
Einführungen: Kai Nowak (Historisches Institut, Justus-Liebig-Universität Gießen), Philipp Stiasny (Cinegraph Babelsberg, Filmuniversität Potsdam)

Dienstag, 13.Dezember, 20 Uhr
BERGE IN FLAMMEN
Deutschland 1931. R: Karl Hartl, Luis Trenker. D: Luis Trenker, Lissy Arna, Claus Clausen. 109 Min. 35mm

In der Verfilmung seines gleichnamigen Romans verband Luis Trenker erstmals den Kriegsfilm mit dem Bergfilm, einem seinerzeit ebenfalls noch jungen Genre. An die Seite der neuzeitlichen Bedrohung des mechanisierten Kriegs tritt die überzeitliche Bedrohung der Naturgewalten. Die so situierte Handlung folgt einer simplen Grundidee: Der Beginn der Kämpfe in den Alpen macht aus zwei befreundeten Bergsteigern unversehens Feinde, weil der eine Österreicher ist und der andere Italiener. Indem der Italiener mit seinen Leuten die Sprengung der Gipfelstellung vorbereitet, die der Österreicher mit seinen Leuten hält, droht nicht nur der Hauptfigur, sondern auch der majestätisch-erhabenen Landschaft die Vernichtung. Schließlich erweist sich das Verbindende der Freundschaft – in Trenkers Worten: der Bergkameradschaft – als stärker als das Trennende des Kriegs. In seiner Anlage verbindet der Film das Motiv der nationalen Heldenbewährung mit dem der Verbrüderung und Versöhnung. Nach der Fertigstellung von Berge in Flammen – der in einer deutschen und einer französischen Version zugleich gedreht wurde – realisierte Trenker eine zweite Verfilmung des Romans durch Universal Pictures, um auch den US-amerikanischen Markt für das Genre des Bergfilms zu erschließen.

Vorfilm: LA GUERRA D’ITALIA A 3000 METRRI SULL’ADAMELLO IT 1916. 12 Min.
Einführungen: Peter Hoeres (Institut für Geschichte, Universität Würzburg), Rembert Hüser (Medienwissenschaft, Goethe-Universität)

Die Kurzfilme zu den Filmen wurden vom Deutschen Filminstitut und europäischen Partnerarchiven im Filmdigitalisierungsprojekt EFG1914 digitalisiert und erstmals im Internet zugänglich gemacht.

Ein Projekt des Deutschen Filminstituts, zusammen mit dem Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität.

Gefördert von:
Pott-Stiftung
Marga und Kurt Möllgaard Stiftung
Dr. Bodo Sponholz Stiftung
Freunde der Universität

Partner:
First World War Centenary

WAS TUT SICH IM DEUTSCHEN FILM? VOR DER MORGENRÖTE Regisseurin Maria Schrader zu Gast im Filmmuseum Frankfurt

© massow-picture 2016
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WAS TUT SICH IM DEUTSCHEN FILM?
VOR DER MORGENRÖTE Regisseurin Maria Schrader zu Gast
Mittwoch, 6. Juli 2016, um 20:15 Uhr

In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Juli steht mit VOR DER MORGENRÖTE (DE/FR/AT 2016) ein brillant besetztes Biopic über den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig auf dem Programm. Für Maria Schrader, die ihren Film im Kino des Deutschen Filmmuseums vorstellt, ist VOR DER MORGENRÖTE bereits die zweite Regiearbeit.

Maria Schrader, geboren 1965 in Hannover, begann ihre Schauspielkarriere am Theater mit 15 Jahren. Nach gefeierten Auftritten in Wien, Venedig und Rom folgte sie Dani Levy nach Berlin und gab in dessen Film ROBBYKALLEPAUL (DE 1988) ihr Kinodebüt. Mit Doris Dörries KEINER LIEBT MICH gelang ihr 1994 der Durchbruch. Einen Höhepunkt ihres Schaffens stellt Max Färberböcks AIMÉE UND JAGUAR (DE 1999) dar, für den sie sowohl auf der Berlinale als auch beim Deutschen Filmpreis als Beste Darstellerin geehrt wurde. Ihr Regiedebüt feierte sie 2007 mit dem Drama LIEBESLEBEN.

Nach dem Film spricht Rudolf Worschech (epd Film) mit Maria Schrader.

VOR DER MORGENRÖTE
Deutschland/Frankreich/Österreich 2016. R: Maria Schrader
D: Josef Hader, Barbara Sukowa, Matthias Brandt. 106 Min. DCP

VOR DER MORGENRÖTE erzählt aus dem Leben des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, brillant gespielt von Schauspieler und Kabarettist Josef Hader. 1934 befindet sich Zweig auf dem Höhepunkt seines Erfolges, als er durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten ins Exil getrieben wird. Weder in Rio de Janeiro oder Buenos Aires, noch in New York oder Petrópolis (wo er sein wohl berühmtestes Werk Die Schachnovelle schrieb) kommt Zweig zur Ruhe. Er vermisst Europa, dessen Zerstörung er gleichwohl vorausahnt.

Vorfilm: IMMER MÜDER Deutschland 2015. R: Jochen Kuhn. 6 Min. DCP

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

Sonderausstellung „Die Kunst von Aardman“ Filmreihe von Freitag, 1., bis Freitag, 29. Juli 2016 im Filmmuseum Frankfurt

Seit 40 Jahren begeistern die Helden des Animationsstudios Aardman große und kleine Filmfans auf der ganzen Welt. Vom 12. Juni an sind sie in der aktuellen Sonderausstellung Die Kunst von Aardman im Deutschen Filmmuseum zu Gast. Die berühmtesten unter ihnen, der Erfinder Wallace mit seinem Hund Gromit sowie das freche Schaf Shaun, sind im Juni auch im Kino des Deutschen Filmmuseums auf der Leinwand zu sehen.

Freitag, 01. Juli 2016, 14:30 Uhr; Sonntag, 03. Juli 2016, 15 Uhr
SHAUN THE SHEEP, THE MOVIE Shaun das Schaf – Der Film
Großbritannien/Frankreich 2014. R: Mark Burton, Richard Starzak
Animationsfilm. 85 Min. DCP. o.D.
Shaun das Schaf treibt es mit dem Unfug so weit, dass der Bauer die Farm verlassen muss. Sofort macht sich die Schafherde zusammen mit Hund Bitzer auf in die Großstadt, um ihn zurückzuholen. 20 Jahre nach dem ersten Auftritt von Shaun im Kurzfilm WALLACE & GROMIT: A CLOSE SHAVE (GB 1995) schaffte das freche Schaf erfolgreich den Sprung auf die Kinoleinwand.

Freitag, 15. Juli 2016, 20:30 Uhr
AARDMAN-KURZFILMPROGRAMM
Großbritannien 1983-1996. R: Peter Lord, Nick Park u.a.
Animationsfilme. Gesamtlänge ca. 80 Min. 35mm. OmU
CREATURE COMFORTS (GB 1989. 6 Min.), WAT’S PIG (GB1996. 11 Min.), EARLY BIRD (GB 1983. 5 Min.), HEAT ELECTRIC (GB 1990. Werbespot), WAR STORY (GB 1989. 5 Min.), MY BABY JUST CARES FOR ME (GB 1996. 5 Min.), NOT WITHOUT MY HANDBAG (GB 1993. 12 Min.) POP (GB 1991. 3 Min.), A CLOSE SHAVE (GB 1995. 31 Min.)
In den vergangenen 40 Jahren wurden bei Aardman mehr als 70 Kurzfilme realisiert. Die Auswahl dieses Programms zeigt neun von ihnen, darunter CREATURE COMFORT, der Aardman den ersten Oscar® bescherte.

Donnerstag, 28. Juli 2016, 18 Uhr; Freitag, 29. Juli 2016, 20:30 Uhr
CHICKEN RUN Chicken Run – Hennen rennen
Großbritannien 2000. R: Peter Lord, Nick Park
Animationsfilm. 81 Min. Blu-ray. OmU
Das Huhn Ginger und seine Mithühner sind auf der Farm von Mr und Mrs Tweedy gefangen. Als der amerikanische Hahn Rocky eintrifft, scheint sich eine neue Chance aufzutun, aus dem Hühnerlager zu fl iehen. Doch Rocky ist dabei nicht so hilfreich, wie es zunächst scheint. CHICKEN RUN ist der erste Spielfilm, den Aardman auf die große Leinwand brachte.

Weitere Filme im Kinderkino
Freitag, 8., bis Sonntag, 31. Juli 2016

Zwei Kinder, die sich gegen die hohen Ansprüche ihrer Eltern zur Wehr setzen und ein Kinderfilm-Klassiker nach der Romanvorlage von Erich Kästner: das Kinderkino im Juli.

Freitag, 08. Juli 2016, 14:30 Uhr; Sonntag, 10. Juli 2016, 15 Uhr
ZWEI KLEINE HELDEN
Schweden 2002. R: Ulf Malmros. D: Ariel Petsonk, Zamand Hägg, Michael Nyqvist. 88 Min. 35mm. DF. Empfohlen ab 6 Jahren
Sein Vater will aus dem zehnjährigen Marcello einen Profi -Fußballer machen und seiner Mutter zuliebe singt er im Kirchenchor. Dabei mag Marcello weder Fußball spielen noch singen! In der Schule wird er immer wieder ausgelacht und geärgert. Als Fatima, eine libanesische Palästinenserin, mit ihrer Familie im Nachbarhaus einzieht, freunden sich die beiden an und helfen sich gegenseitig, ihre Träume zu erfüllen.

Freitag, 15. Juli 2016, 14:30 Uhr; Sonntag, 17. Juli 2016, 15 Uhr
DAS DOPPELTE LOTTCHEN
BRD 1950. R: Josef von Báky. D: Jutta Günther, Isa Günther, Antje Weisberger. 105 Min. DCP. Empfohlen ab 7 Jahren
Lotte und Luise staunen nicht schlecht, als sie sich eines Tages in einem Ferienheim gegenüberstehen. Sie kennen sich nicht, sehen einander aber zum Verwechseln ähnlich. Klar, sie müssen Zwillinge sein! Kurzerhand beschließen sie, sich „auszutauschen“. Lotte geht als Luise zum Vater, Luise als Lotte zur Mutter. Doch das klingt einfacher, als es ist: Schließlich ist der Vater Dirigent in Wien und die Mutter arbeitet als Redakteurin in München.

Freitag, 22. Juli 2016, 14:30 Uhr; Sonntag, 24. Juli 2016, 15 Uhr;
Freitag, 29. Juli 2016, 14:30 Uhr; Sonntag, 31. Juli 2016, 15 Uhr
DER KLEINE PRINZ
Frankreich/Kanada 2015. R: Mark Osborne
Animationsfilm. 110 Min. DCP. DF. Empfohlen ab 9 Jahren

Ein Mädchen wird von seiner alleinerziehenden Mutter auf Leistung getrimmt: Ein Stundenplan regelt den Tagesablauf, das Leben der beiden ist auf Erfolg ausgelegt. Eines Tages landet ein Papierflieger im Zimmer des Mädchens und weist ihm den Weg zu ihrem alten Nachbarn. Die beiden freunden sich an und der Nachbar erzählt seine Geschichte: Er war einst Pilot und traf nach einem Absturz in der Wüste auf den kleinen Prinzen. Das Mädchen taucht in die magische Welt der Erzählung ein und erstreitet sich nach und nach auch im Alltag das Recht, Kind sein zu dürfen. Der Film bedient sich zweier unterschiedlicher Animationstechniken: Während der Großteil des Films computeranimiert ist, wurde der kleine Prinz mittels Stop-Motion-Technik zum Leben erweckt.

Abschlusspräsentation: My Favourites. Ausstellungsstücke im Deutschen Filmmuseum am 25. Juni 2016

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My Favourites. Ausstellungsstücke im Deutschen Filmmuseum
Abschlusspräsentation: Jugendliche präsentieren Freunden und Familien am Samstag, 25. Juni, die Ergebnisse des Projekts

Im Bildungsprojekt My Favourites. Ausstellungsstücke im Deutschen Filmmuseumerkunden Jugendliche die Dauerausstellung und beschäftigen sich auf vielfältige Weise mit ihren Lieblingsexponaten. Die elf Jugendlichen besuchen während des Peer-to-Peer-Projekts mehrere Monate lang außerhalb der Schule – an Wochenenden und in den Ferien – immer wieder die Dauerausstellung, die das Filmische Erzählen in den Fokus rückt, und erwerben dabei zahlreiche Qualifikationen. Das Projekt ist Teil des Aktionsprogramms „Von uns – für uns! Die Museen unserer Stadt entdeckt.“ des Deutschen Museumsbundes.

Neben der eigenständigen Recherche zu einem selbstgewählten Exponat, ihrem „Favourite“, wurden die Jugendlichen in mehreren Workshops mit Techniken vertraut gemacht, die ihnen halfen, die Exponate auf ganz unterschiedliche Weise zu ergründen. So entstanden Gedichte, künstlerische Fotogramme, Geschichten und vieles mehr. Die Ergebnisse dieser Arbeit präsentierten die Jugendlichen an einem „Peer-Tag“ Anfang Juni ihren Freunden und wurden damit selbst zu Gastgebern im Deutschen Filmmuseum. Jede/r der Projektteilnehmer/innen brachte mehrere Freund/innen als „Peers“ mit. Nachdem die Jugendlichen ihren Gästen ihr Lieblingsexponat präsentiert und damit ihr erworbenes Wissen weitergegeben hatten, wählten die Peers ihre eigenen „Favourites“ und fotografierten diese.

Am Samstag, 25. Juni, präsentieren alle Projektteilnehmer/innen nun ihren Freund/inn/en und Familien die Fotografien, Collagen und Texte, die während des Projekts entstanden, in einer Abschlusspräsentation als eigene Ausstellung in der Mediathek des Deutschen Filmmusems, und berichten über die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen. Dabei wird sich auch herausstellen, welches Exponat von den meisten Projektteilnehmer/innen und Peers zum „Favourite“ gekürt und somit das absolute „Lieblingsexponat“ in der Dauerausstellung ist. Gezeigt wird außerdem ein Film, den Filmemacher Jasper Landmann gemeinsam mit den Jugendlichen des Projekts produziert hat. Landmann hat in den vergangenen Monaten immer wieder die Arbeit der Jugendlichen im Projekt mit der Kamera begleitet.

Das an Kinder und Jugendliche gerichtete Aktionsprogramm „Von uns – für uns! Die Museen unserer Stadt entdeckt.“ des Deutschen Museumsbundes ist Teil der Initiative „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“. Ziel des Programms ist es, Kinder und Jugendliche, die von Haus aus nur wenig Zugang zur Kultur haben, für Museen zu begeistern und ihnen eine aktive Teilhabe zu ermöglichen.

My Favourites. Ausstellungsstücke im Deutschen Filmmuseum

Die Kunst von Aardman Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co ab 12. Juni im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Wallace & Gromit, Shaun das Schaf, Morph oder der Hahn Rocky – alle diese Figuren gehören zur längst legendären Aardman-Familie und begeistern ihre Fans seit 40 Jahren. Nun kommen Wallace & Gromit, Shaun & Co nach Frankfurt in die Ausstellung Die Kunst von Aardman. Das Deutsche Filmmuseum stellt vom 12. Juni bis 30. Oktober das Schaffen der noch klassisch mit Knete arbeitenden britischen Animationsfilmkünstler vor. Es ist die erste große Ausstellung in Deutschland über die Arbeit des Studios Aardman Animation. „Seine Knettrickfilme sind nicht nur Oscar®gekrönte Publikumsmagnete, sondern auch internationale Vorreiter einer modernen Interpretation sowie Auslöser einer regelrechten Renaissance traditioneller Knetfiguren-Animationsverfahren im Zeitalter der Digitalisierung“, hob Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums, auf der Pressekonferenz am Freitag hervor.

Wenn der käse- und cracker-verrückte Erfinder Wallace einmal wieder einen seiner genialen Einfälle hat, wie jenen, Hasen ihre Vorliebe für Gemüse abzugewöhnen (WALLACE & GROMIT: THE CURSE OF THE WERE-RABBIT, Wallace & Gromit: Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen, GB 2005, R: Nick Park/Steve Box) dann dreht sein Hund Gromit verzweifelt und genervt die Augen zum Himmel: Er ahnt, dass diese neue Idee von Wallace wieder mal in einem Desaster enden könnte… und schon bebt das Kino vor Lachen.
Die Szene mit Gromits kurzem Augenverdrehen dauert im fertigen Film vielleicht vier Sekunden. „Vier Sekunden?“, kommentieren die Experten des Aardmanstudios, „wenn uns vier Sekunden Film an einem Tag gelingen, dann ist das ein sehr erfolgreicher Arbeitstag.“

Das kann man sich vorstellen: Wenn man weiß, dass eine Filmsekunde 24 Bilder benötigt, in vier Sekunden also 96 Einzelbilder durchrauschen, wird einem klar, was für ein ungeheurer Aufwand hinter einem Animationsfilm steckt, in dem jede Veränderung, jede Bewegung, jede Geste aufwendig geformt werden muss. Doch da ist man ja schon mitten im Produktionsprozess. Aardman-Gründer-Peter Lord weist immer wieder darauf hin, dass der kreative Prozess viel früher ansetzt. Bevor auch nur eine Szene gedreht wird, zeichnen die Aardman-Gestalter, was das Zeug hält: Figuren, Personenstudien, Storyboards, Inneneinrichtungen, Straßenszenen, verrückte Maschinen und Erfindungen. „Zeichnen“, sagt Peter Lord, „ist das Herzstück unserer Arbeit.“

Diesem aufwendigen Entstehungsprozess eines Animationsfilms geht die Ausstellung nach: Angefangen von den ersten Ideenskizzen bis hin zu den fertigen Konzeptzeichnungen, zeigt sie die künstlerisch aufwendigen Vorarbeiten, die den Filmen vorausgehen. Set-Design-Entwürfe und Storyboards veranschaulichen, wie sich die Geschichten nach und nach entfalten; die verschiedenen Stadien der modellierten Figuren zeigen, wie diese entwickelt werden. Filmsets aus Filmen wie WALLACE & GROMIT: THE CURSE OF THE WERE-RABBIT oder SHAUN THE SHEEP, THE MOVIE (Shaun das Schaf, der Film, GB 2015, R: Mark Burton/Richard Starzak) gehören zu den Highlights der Ausstellung.

Die Ausstellungsdramaturgie erzählt somit keine Chronologie des
Aardmanstudios anhand seiner Filme, sondern legt den Fokus auf den Schaffensprozess: von der Idee zur Zeichnung zum Modell zum bewegten Bild. So zeigt sie, welch intensive, aber auch kreative Vorarbeiten dem fertigen Film vorangehen.

Neben den production artworks, den Figuren und ganzen Sets werden nie zuvor gezeigte Objekte aus dem privaten Archiv der genialen Köpfe hinter Aardman – Peter Lord, Nick Park und David Sproxton – gezeigt, die mit Liebe zum Detail und in aufwendiger Kleinarbeit ganz neue Welten erschaffen. Realisiert wird die Ausstellung zusammen mit dem „Art Ludique – Le Musée“ in Paris und in direkter Kooperation mit dem Aardmanstudio aus Bristol.

Mit der Ausstellung greift das Deutsche Filmmuseum einen hauseigenen Ausstellungs- und Forschungsschwerpunkt wieder auf, der seit den 1990er- Jahren in zahlreichen Ausstellungen wie Bugs Bunny & Co (1996/97) bis Stop Motion (2005) oder Anime (2008) seinen Ausdruck fand. Die Sonderausstellung wendet sich an ein Familienpublikum und bietet Gelegenheit für ein generationenübergreifendes Gemeinschaftserlebnis.

Weitere Informationen: Filmmuseum Frankfurt

Raum 1
Von der Idee zur Zeichnung

„Ich beginne damit, eine Idee zu visualisieren. So war es schon bei meinem Film ALLES KÄSE. Ich begann, diese Rakete zu zeichnen und dachte mir, dass es großartig wäre, sie einfach zu bauen.“ Nick Park

Ardmans Figuren wie der exzentrische Erfinder Wallace, die gemüsebesessene Gräfin Tottington oder die mutigen Hühner Rocky und Ginger aus CHICKEN RUN – HENNEN RENNEN entstehen zuerst auf dem Papier: Erste Ideen zur Gestaltung werden in Skizzenbüchern und Zeichenstudien gesammelt. Formen, Größen, Proportionen, Atmosphären, Haltungen und Ausdrücke … in dieser Phase wird alles ausprobiert.

Aus den organischen, groben Linien der ersten Skizzen und Konzeptstudien werden anschließend die Charaktere herausgearbeitet, wie die Zuschauer sie kennen. Erzählung und Form bedingen sich in dieser Schaffensphase gegenseitig.

Anhand der Zeichnungen kann man beispielsweise sehen, dass Gromit in den Vorarbeiten zu ALLES KÄSE noch rundlich gestaltet ist, mit großem Mund und schnippischem Lächeln, enthusiastisch an seinem Knochen kauend. Er unterscheidet sich maßgeblich von dem später realisierten pragmatischen, stoischen Charakter, der allerhöchstens mit den Schultern zuckt und ein wenig mit der Stirn runzelt und dieAusschweifungen seines Herrchens mäßigt.

Raum 2
Von der Zeichnung zur Figur

Nachdem die Idee durch die Zeichnung Form angenommen hat, werden die Figuren und Sets gestaltet. Die Künstler von Aardman agieren im Verlauf der weiteren Produktion als moderne Bildhauer, die ihre Materialien bearbeiten und modellieren. Sie geben den Figuren ihre endgültige Form.
Mit der Modelliermasse greifen die Künstler auf einfachste Materialien und Techniken zurück. Dabei ist es gerade die Schlichtheit der formbaren Masse, die es erlaubt, flüssige Bewegungen darzustellen.

Aardman hat eine eigene Modelliermasse entwickelt, den Aardmix, dessen Rezeptur streng geheim gehalten wird. Doch auch damit würden die meist großen Figuren mit der Zeit in sich zusammensinken. Daher besitzen viele von ihnen zusätzlich ein stützendes Skelett, Armatur genannt, auf deren Grundlage die Figur geformt wird. Durch den Einbau von Gelenken ermöglicht die Armatur präzise und lebensnahe Bewegungen.

Mit dem sogenannten ‚Stop motion‘-Verfahren werden die Figuren schließlich zum Leben erweckt: Eine Figur wird vor der Kamera aufgestellt und ein Bild aufgenommen, dann wird sie ein winziges Stück bewegt und erneut fotografiert. Auf diese Weise entsteht eine Szene Bild für Bild. Spielt man diese Bilder hintereinander ab, wird die Illusion von Bewegung erzeugt. 24 Bilder nacheinander abgespielt ergeben eine Filmsekunde.

In einigen Filmen sind noch die Fingerabdrücke auf den Figuren erkennbar. Sie weisen auf die Herstellungsweise hin und machen deutlich, wie viel Handarbeit in jeder einzelnen Figur steckt. Dieser Aspekt des Handgemachten verleiht den Filmen ihre Einzigartigkeit und ihren Charme.

Natur

Natur ist eine zentrale Inspirationsquelle für die Animatoren. Die
Landschaften Großbritanniens – von der waldigen Landschaft rund um Bristol, die das Studio umgibt, bis hin zu den Ferienstädten am Meer – inspirieren die Arbeit der Filmemacher. Der Werbespot URBANARA COTTONBALL legt so etwa eine ganz eigene Interpretation der britischen Landschaft vor.

Die Inszenierung von Natur dient den Filmemachern als Kulisse. So spielt SHAUN DAS SCHAF inmitten einer britischen Landidylle. An anderer Stelle wird Natur zum zentralen Handlungsträger: In Wallace und Gromits Kinodebüt AUF DER JAGD NACH DEM RIESENKANINCHEN dreht sich alles um einen erbitterten Wettbewerb im Gemüseanbau.

Maschinen und Erfindungen

Genial oder absurd, die Welt von Aardman ist voller Maschinen, und der exzentrische Wallace ist einer ihrer berühmtesten Erfinder. Mechanische Hosen, ein Wecker, der zugleich ankleiden kann, eine Haferbreikanone, ein Kaninchen-Staubsauger oder eine Maschine, die gleichermaßen das Scheren von Schafen als auch das Stricken der Wolle bewerkstelligen kann: Wallace‘s Erfindungen sollen den Alltag verbessern. Gemäß diesem Anspruch werden Objekte zuweilen zweckentfremdet, wie die Zapfsäule aus AUF LEBEN UND BROT, die zugleich heiße Getränke servieren kann.

Wallace‘s skurrile Ideen sorgen für komische Effekte, ebenso wie die
zahlreichen Funktionsstörungen und Explosionen, die seine Erfindungen ereilt.

In anderen Filmen von Aardman werden Maschinen und Erfindungen für höhere Ziele genutzt: So rettet die durch hektisches Radeln angetriebene Flugmaschine das Leben der Hühner in CHICKEN RUN – HENNEN RENNEN. Grundlage der extravaganten und ideenreichen Erfindungen sind zahlreiche technische Zeichnungen und Detailskizzen. Auf deren Basis bauen die Modellbauer anschließend Prototypen. Jede Miniaturmaschine ist so gefertigt, dass sie glaubhaft wirkt. Das bedeutet, dass sich die Einzelteile bewegen lassen und die Maschinen aufwendig mit Gebrauchsspuren versehen werden müssen.

Die Herstellung eines einzigen Objekts – zum Beispiel eines Gabelstaplers – kann rund zwei Wochen dauern.

Architektur

Die architektonische Vielfalt des heutigen Englands inspiriert die Künstler von Aardman bei der Gestaltung der Häuser und Städte. Die Gebäude muten realistisch an, sind jedoch durch skurrile Details kontrastiert. Die Monotonie roter Backsteinhäuser in den WALLACE & GROMIT Filmen wird durch schrille Vorhangmuster gebrochen. Gräfin Tottingtons herrschaftliches Anwesen hat einen erhöhten Eingang mit Stufen, über dem das Familienwappen eingemeißelt ist, während die Glas- und Metallkuppel ihres Gewächshauses an die botanischen Gärten in Kews im Südwesten von London erinnert.

In den Innenräumen der Häuser dienen zahlreiche Details dazu, ihre Bewohner zu charakterisieren. In Wallace‘s Wohnzimmer hängen gerahmte Bilder von seinen Nachbarn, in Gräfin Tottingtons Anwesen zieren Familienporträts im Stile Picassos die Wände. Selbst Gromits Zimmer schmückt eine Tapete mit einem Knochenmuster.

Ausstattung

Für jedes Filmset werden unzählige Accessoires gefertigt. Häufig sind diese der Alltagswelt des Publikums entlehnt. Die vertrauten Gegenstände bieten den Zuschauern Anknüpfungspunkte und schaffen den Eindruck einer bekannten und dadurch authentisch wirkenden Situation.

Die Miniaturen müssen maßstabsgetreu zu ihrer Umgebung gestaltet sein. Da die Figuren jedoch oft unverhältnismäßig große Hände haben, müssen gerade für Nahaufnahmen größere Kopien von den Objekten erstellt werden, mit denen die Figuren umgehen. In jeder Filmszene kommen folglich gleich mehrere Sätze von Requisiten zum Einsatz, und in jedem einzelnen Objekt steckt viel Handarbeit.

Bei der Herstellung der Requisiten fließt viel Energie in die Auswahl der Materialien: selten lassen sich die Gegenstände aus ihren Ursprungsmaterialien herstellen. Nur für Objekte aus Stoff oder Glas gibt es keine Alternativen, weil diese Materialien ein unverwechselbares Aussehen haben.

Raum 3
Licht und Bewegung

Licht und Schatten sind für die Filmemacher von Aardman wichtige Komponenten, um Einblick in das Denken und Fühlen der Figuren zu geben: Wenn Wallace in AUF LEBEN UND BROT Piella Backleicht erblickt und sich in sie verliebt, ist die Szene in weiches Licht getaucht; wenn Gromit hinter ihr Geheimnis kommt, wirft das Licht im Raum bedrohliche Schatten.

Der Aufwand für die Beleuchtung ist nicht zu unterschätzen, denn genauso wie die Figuren Millimeter für Millimeter in jedem einzelnen Bild bewegt werden müssen, wird auch die Beleuchtung bis zu 24 Mal für eine einzige Filmsekunde angepasst. Dafür verwenden die Animatoren ein Lichtsystem, das ähnlich zu dem im Spielfilm ist, nur alles in kleinerem Maßstab: Ein Führungslicht gibt den Figuren Form und simuliert eine große Lichtquelle wie die Sonne. Ein Fülllicht leuchtet die Figuren von der Seite an, um die von der ersten Lampe erzeugten Schatten sanft aufzufüllen. Ein Kantenlicht umgrenzt die Figuren mit einem hellen Rand, um sie vom Hintergrund abzuheben.

Im Film beeinflusst das Licht die Komposition des Bildes, indem die Kamera seine wechselnde Intensität, seine Richtung und Kontraste auffängt. Die hier ausgestellte Installation aus dem Film SHAUN DAS SCHAF wurde eigens für die Ausstellung geschaffen und veranschaulicht, welche Rolle die Lichteffekte spielen. Das Set simuliert einen Tag- und Nachtwechsel. Die Live-Übertragung auf dem nebenstehenden Bildschirm gibt eine Vorstellung davon, wie die Figuren und das Licht später im Film wirken würden. Die Übertragung macht zugleich deutlich, wie groß der Unterschied zwischen der tatsächlichen Größe der Figuren und ihrer Erscheinung im Film ist.

Schließlich werden die Figuren Bild für Bild in Bewegung versetzt. Um zu wissen, wie sich eine Figur in einer Situation bewegt, agieren die Animatoren die Handlung selbst aus. Schaut man sich einzelne Bewegungsabläufe an, wird man feststellen, dass sie gar nicht realistisch, sondern überspitzt dargestellt sind. Dadurch wird der lebendige Eindruck der Figuren erzeugt. So steckt in jeder Stufe, von der Idee zur Zeichnung bis hin zum Licht und den Bewegungen der Figuren, jede Menge Handarbeit und echter Körpereinsatz.

Weitere Informationen: Filmmuseum Frankfurt

Filmreihe und Begleitprogramm im Juni und Juli

Sonntag, 12.06.
Ausstellungseröffnung mit Familienprogramm

Alle Interessierten sind herzlich zur Eröffnung am Sonntag, 12. Juni, um 14 Uhr eingeladen. Neben dem Besuch der Ausstellung bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Kinderschminken, Quizstand und Bastelstationen der Museumspädagogik den Gästen einen gelungenen Sonntag-nachmittag.

Auszug aus dem Eröffnungsprogramm:

15:00 Uhr
Modellier-Workshop: Gromit
mit Künstlern von Aardman Animations
in englischer Sprache mit Dolmetscherin

16:30 Uhr
Modellier-Workshop: Shaun das Schaf
mit Künstlern von Aardman Animations und Wettbewerb
in englischer Sprache mit Dolmetscherin

16:30 Uhr
Kurzfilmprogramm zur Eröffnung
WALLACE & GROMIT: THE WRONG TROUSERS, WAT’S PIG, ADAM

Wallace & Gromit: THE WRONG TROUSERS
Wallace & Gromit: Die Techno-Hose
GB 1993. R: Nick Park. Animationsfilm. 30 Min. Blu-ray. DF
Wallace hat eine ferngesteuerte Hose erfunden, die von nun an mit seinem Hund Gromit Gassi gehen soll. Die Hose weckt das Interesse eines zwielichtigen Pinguins, und Wallace fällt zunächst gutgläubig auf ihn herein. Wie gut, dass Gromit sich nicht beirren lässt…

WAT’S PIG
GB 1996 R: Peter Lord. 11 Min.
Ein Märchen von zwei Prinzen, die als Babys getrennt werden und erst als Erwachsene während des Krieges wieder zueinander finden.

ADAM
GB 1992 R: Peter Lord. 6 Min.
Die Hand Gottes setzt Adam auf eine Weltkugel. Doch Adam ist einsam, also beginnt die Hand, einen Gefährten zu formen.

Freitag, 17.06., 14:30 Uhr
Sonntag, 19.06., 15:00 Uhr

WALLACE & GROMIT TOTAL: A GRAND DAY OUT, THE WRONG TROUSERS, A CLOSE SHAVE
Großbritannien 1986-1996. R: Nick Park
Animationsfilme. 85 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 7 Jahren
Wallace ist Erfinder und wohnt mit seinem Hund Gromit in der typisch
englischen Kleinstadt Wigan. Weil Wallace mit seinen genialen Erfindungen, die oft nicht ganz das tun, was er von ihnen will, immer wieder in Schwierigkeiten gerät, erleben die beiden spannende Abenteuer, bei denen es oft der Hund Gromit ist, der die rettende Idee hat.

Donnerstag, 23.06., 20:30 Uhr
Freitag, 01.07., 14:30 Uhr
Sonntag, 03.07., 15:00 Uhr

SHAUN THE SHEEP, THE MOVIE Schaun das Schaf – Der Film
Großbritannien/Frankreich 2014. R: Mark Burton, Richard Starzack
Animationsfilm. 85 Min. DCP. o.D.
Shaun das Schaf treibt mal wieder Unfug, so dass der Bauer die Farm verlassen muss. Sofort macht sich die Schafherde zusammen mit Hund Bitzer auf in die Großstadt, um den Bauern zurückzuholen. Damit sind die Weichen für ein heldenhaftes Abenteuer gestellt… 20 Jahre nach dem ersten Auftritt von Shaun als Nebenfigur im Oscar®-gekrönten Wallace-und-Gromit- Kurzfilm A CLOSE SHAVE (GB 1995) schaffte das freche Schaf den Sprung auf die Kinoleinwand. Der Film zeichnet sich, ebenso wie die TV-Folgen, durch treffsicher getimten Slapstick sowie trockenen britischen Humor aus.

Freitag 15.07., 20:30 Uhr

AARDMAN-KURZFILMPROGRAMM
Großbritannien 1983-1996. R: Peter Lord, Nick Park u.a.
Animationsfilme. Gesamtlänge ca. 80 Min. 35mm. OmU

CREATURE COMFORT (GB 1989. 6 Min.), WAT’S PIG (GB1996. 11 Min.), EARLY BIRD (GB 1983. 5 Min.), HEAT ELECTRIC (GB 1990. Werbespot.), WAR STORY (GB 1989. 5 Min.), MY BABY JUST CARE FOR ME NOT (GB 1996. 5 Min.), NOT WITHOUT MY HANDBAG (1993. 12 Min.) POP (GB 1991), A CLOSE SHAVE (GB 1995. 31 Min.)

In den vergangenen 40 Jahren haben die Künstlerinnen und Künstler bei Aardman mehr als 70 Kurzfilme realisiert. Die Auswahl dieses Programms zeigt neun von ihnen, darunter CREATURE COMFORT, der Aardman den ersten Oscar® bescherte und das Wallace & Gromit-Abenteuer A CLOSE SHAVE, in dem Shaun das Schaf in einer Nebenrolle sein Debüt gibt.

Donnerstag 28.07., 18:00 Uhr
Freitag 29.07., 20:30 Uhr

CHICKEN RUN Chicken Run – Hennen rennen
Großbritannien 2000. R: Peter Lord, Nick Park
Animationsfilm. 81 Min. Blu-ray. OmU
Das Huhn Ginger und seine Mithühner sind auf der Farm von Mr. und Mrs. Tweedy gefangen. Als der amerikanische Hahn Rocky eintrifft, scheint sich mit ihm eine neue Chance aufzutun, aus der gefängnisartigen Umgebung des Hühnerlagers zu fliehen. Doch Rocky ist dabei nicht so hilfreich, wie es zunächst scheint. CHICKEN RUN ist der erste Spielfilm, den Aardman auf die große Leinwand brachte. Wie typisch für die Produktionen der Studios bietet auch er hinter einer Fassade aus pointiertem Slapstick und britischem Wortwitz eine Vielzahl tiefgründiger Anspielungen und liebevoller Filmzitate.

Fantasie verleiht Flügel
Trickfilmworkshops in den Sommerferien

Montag, 25., bis Freitag, 29. Juli oder Montag, 8., bis Freitag, 12. August, jeweils 10 bis 15 Uhr

Trickfilm mit Knete – Morph wird lebendig
Morph ist eine Aardman-Figur aus terrakottafarbener Knete, die auf einem Schreibtisch wohnt und viele Abenteuer erlebt. In den Sommerferien können Kinder und Jugendliche in fünf Tagen einen kurzen Knet-Trickfilm drehen. In der Hauptrolle: Morph!
Teilnahmegebühr: 80 Euro. Mindestalter: 10 Jahre.
Anmeldung erforderlich (Tel. 069-961 220 223)

Montag, 15., bis Freitag, 19. August, 10 bis 15 Uhr

Do it like Aardman – Wir lassen die Puppen tanzen
In dieser Woche können Kinder und Jugendliche in einem echten Trickfilmstudio einen eigenen Film drehen. Im klassischen Stop-Motion-Verfahren werden die Figuren, so wie in SHAUN DAS SCHAF – DER FILM (GB/FR 2014. R: Mark Burton, Richard Starzak) oder beim „Sandmännchen“, zum Leben erweckt. Erst wird eine Geschichte entwickelt und im gezeichneten Storyboard festgelegt. Die Figuren und die Kulissen entstehen, und anschließend wird mit professionellem Equipment an bis zu drei Trickfilmbühnen gearbeitet. Am Ende entsteht ein etwa zweiminütiger Film mit Sprache und Musik.
Ort: Trickfilmstudio der scopas medien AG (Daimlerstrasse 32-36, Frankfurt)
Teilnahmegebühr: 120 Euro. Mindestalter: 10 Jahre. Anmeldung erforderlich
(Tel. 069-961 220 223)

Weitere Informationen: Filmmuseum Frankfurt

Biographisches – Wer ist ‚Aardman‘?

Die Kunst von Aardman. Bild:  © massow-picture
Die Kunst von Aardman. Bild: © massow-picture

Die Geschichte von Aardman beginnt 1966 in Walton-on-Thames, England: Hier drehen Peter Lord und David Sproxton im Alter von zwölf Jahren ihren ersten Animationsfilm mit Legetricktechnik (Cut out animation). Durch Davids Vater, der bei der BBC arbeitet, sind sie in den Besitz einer Filmrolle gelangt, mit der sie ihre Animationsexperimente aufzeichnen können.
Begeistert von der Erfahrung, Charaktere lebendig werden zu lassen, unternehmen sie weitere Experimente mit Kreide auf einer Tafel oder mit Figuren, die sie aus Magazinen ausgeschnitten haben.

Ihren nächsten Kurzfilm über den Superhelden Aardman können sie für 15 £ an die BBC verkaufen – und haben den Namen gefunden, unter dem sie fortan zusammenarbeiten. Mit zahlreichen Kurz- und Spielfilmen, Musikvideos und Werbespots haben sich Aardman seitdem weltweit einen Namen gemacht und dafür über 600 Preise – unter anderem auch vier Oscars® – erhalten.

 

Zeitstrahl
1976
Peter Lord und David Sproxton mieten in Bristol ihre ersten Geschäftsräume und entwickeln für die BBC die Idee einer Knetfigur, die jede denkbare´Gestalt annehmen kann: Morph. Die Figur wird zum Helden einer britischen Fernsehserie für Kinder.

1985
An der National Film and Television School treffen Peter Lord und David Sproxton auf Nick Park, der gerade an seinem Abschlussprojekt ALLES KÄSE arbeitet. Gemeinsam vollenden sie den Film. Seine Helden, der Erfinder Wallace und sein unerschütterlicher Begleiter Gromit, werden zu den Aushängeschildern des Studios.

Der erste Oskar für die Kunst von  Aardman. Bild:  © massow-picture
Der erste Oskar für die Kunst von Aardman. Bild: © massow-picture

1989
Aardman experimentiert mit Nachsynchronisation: Animierte Figuren werden mit Tonaufnahmen von realen Personen hinterlegt. Dabei entsteht unter anderem der Kurzfilm CREATURE COMFORTS, der 1990 den Oscar® für den besten animierten Kurzfilm gewinnt.

 

 

 

 

1993
Aardman produziert seinen ersten längeren Film DIE TECHNOHOSE (30 Minuten) und gewinnt dafür über 30 Auszeichnungen, darunter einen Oscar®. Damit wird der Kurzfilm einer der erfolgreichsten animierten Filme überhaupt.

1998
Die erste Animationsserie des Studios für Kinder und Erwachsene, REX THERUNT, wird im britischen Fernsehen ausgestrahlt und erhält viele internationale Preise.
Eine weitere Serie, ANGRY KID, feiert im Internet Premiere, bevor sie in der BBC ausgestrahlt wird.

2000
CHICKEN RUN – HENNEN RENNEN von Peter Lord und Nick Park, Aardmans erster Spielfilm, wird von der Kritik gefeiert und beschert dem Studio Einspielergebnisse von über 220 Millionen US-Dollar.

2005
Mit AUF DER JAGD NACH DEM RIESENKANINCHEN haben Wallace & Gromit ihren ersten Kinoauftritt in Spielfilmlänge. Er wird als bester animierter Spielfilm mit dem Oscar® ausgezeichnet.

2007
Die Fernsehserie SHAUN DAS SCHAF tritt ihren weltweiten Erfolgszug an.
Inspiriert ist sie durch Nick Parks Oscar®-prämierten Film UNTER SCHAFEN aus dem Jahr 1995.

2010
Die Animatoren stellen sich der Herausforderung, mit dem kleinstmöglichen Set einen Legetrickfilm herzustellen: Der Werbespot DOT für das Nokia N8 wird mit der Handykamera und einem Mikroskop aufgenommen.

2015
Nach 150 Episoden im Fernsehen kommt Shaun das Schaf erstmals ins Kino.
Der Film erhält herausragende Kritiken und eine Oscar©nominierung.

Weitere Informationen: Filmmuseum Frankfurt

Relaunch für LUCAS – 39. Internationales Festival für junge Filmfans im Filmmuseum wird runderneuert!

© Deutsches Filminstitut, Frankfurt
© Deutsches Filminstitut, Frankfurt

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans

39. Ausgabe mit neuem Namen und neuem Konzept
Kuratiertes Langfilm-Programm setzt auf Qualität +++ Abkehr von der Jagd auf Premieren +++ Breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus ——- Kinder und Jugendliche gestalten Festival selbst mit. 

Bei LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans (18. bis 25. September 2016) ist zur 39. Ausgabe in diesem Jahr alles neu: Das älteste an die junge Generation gerichtete Filmfestival Deutschlands, ausgerichtet vom Deutschen Filminstitut, Frankfurt am Main, stellt sich komplett neu auf und erhält deshalb auch einen neuen Namen: LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans richtet sich künftig an die wesentlich breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus und bietet dieser ein abgestimmtes Filmprogramm in drei Sektionen. Die Zielgruppe selbst mischt künftig noch viel stärker bei LUCAS mit: So sind nicht nur wie bisher in allen Jurys auch Kinder und Jugendliche beteiligt, sie sind dezidiert dazu aufgefordert, sich das Festival zu eigen zu machen und es mitzugestalten, etwa bei der Auswahl der Filme und der Vorbereitung der Filmgespräche. Auch die mehrsprachige Festivalzeitung, die den Katalog ersetzt, wird von Kindern und Jugendlichen selbst (mit-)geschrieben.

Qualität und das gesamte Spektrum der Filmgeschichte bestimmen künftig das Langfilm-Programm. Damit setzen sich Christine Kopf, zu deren Abteilung Filmbildung und -vermittlung das Festival jetzt gehört, und die neue Künstlerische Leiterin Cathy de Haan ganz bewusst ab vom Premierenfokus anderer Festivals: „Wir wollen Kinder und Jugendliche mit unserer Begeisterung für das Kino anstecken“, betonen die beiden.

„Deshalb werden wir Filme zeigen, von denen wir überzeugt sind, dass sie Neugier und Leidenschaft bei der jungen Zielgruppe wecken.“ Das können Klassiker der Filmgeschichte sein und selbstverständlich auch solche Werke, die nicht als Kinder- oder Jugendfilme gelabelt sind. „Wir glauben, dass sich die Heranwachsenden für die ganze Bandbreite des internationalen Kinos interessieren.“ Die Ausschreibung für den LUCAS-Kurzfilmwettbewerb gibt es auch weiterhin jetzt erweitert zum „Wettbewerb für kurze und mittellange Filme“. Bei der Programmierung der Wettbewerbe berät eine Auswahlkommission, der Annette Friedmann und Martin Ganguly (Langfilm) sowie Ursula Vossen und Pamela Fischer (kurze und mittellange Filme) angehören.

Begegnungen mit Filmschaffenden aus aller Welt sind ein besonderer Schwerpunkt von LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans. Ihnen wird in ruhiger und intimer Atmosphäre künftig breiter Raum gegeben. Kinder und Jugendliche übernehmen auch mal selbst die Moderation und gestalten den Ablauf mit.

LUCAS bietet viel-fältige Möglichkeiten der Mitgestaltung für die Heranwachsen-den, so Cathy de Haan, die sich schon jetzt auf die Preisverleihung des Festivals freut. Denn dafür erarbeiten Jugendliche einer sogenannten Intensivklasse gemeinsam mit den Komponistinnen und Improvisationskünstlerinnen Eunice Martins und Laura Mello Kurzfilm-Vertonungen und führen diese live auf.

Mit „Young European Cinephiles“ gibt es auch eine neue Sektion bei LUCAS, bei der Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren aus ganz Europa das Programm selbst kuratieren. Die Idee: Je zwei Jugendliche aus Italien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden programmieren ein inhaltlich aufeinander abgestimmtes Double Feature, das an fünf LUCAS-Abenden um 18 und 20:30 Uhr läuft. Dazu gehört natürlich auch das Verfassen einer Filmkritik für die Festival-Zeitung, die Begründung für die Auswahl, Moderation und Einführung am Vorführabend. Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, vertraut darauf, dass die filmisch vorgebildeten Jugendlichen aus den europäischen Partnerinstitutionen „bei ihrer Auswahl auf die gesamte Filmgeschichte blicken und für ihre Programme auch auf Filmklassiker zurückgreifen.“

Dass die Festivalstadt Frankfurt am Main als internationalste Stadt Deutschlands gilt, verstehen die LUCAS-Macherinnen als klaren Arbeitsauftrag: LUCAS war zwar schon früher international ausgerichtet, wird diesen Aspekt aber noch erweitern und betonen. „Ein besonderes Anliegen ist es uns dabei, auch Kinder aus sogenannten bildungsfernen Familien und mit Migrationshintergrund intensiv anzusprechen“, hebt Kopf hervor. Aber nicht nur das. „LUCAS, das ja seine Filme schon immer im Original gezeigt hat, ist für alle, die mehrere Sprachen sprechen, ein idealer Tummelplatz, um filmische Werke in der Sprache zu rezipieren, in der sie auch gedreht wurden.“ So richtet sich das Festival ausdrücklich an alle Frankfurter/innen, die die Multikulturalität dieser Stadt schätzen und ausmachen, vom geflüchteten Jugendlichen bis zur Schülerin einer fremdsprachig geführten Privatschule.

Zum neuen Konzept und neuem Namen gehört natürlich auch ein neuer grafischer Auftritt, der vom Frankfurter Designbüro von Zubinski gestaltet wurde.

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans wird möglich durch zahlreiche Förderer, bei denen wir uns für ihre Unterstützung bedanken. Zu diesen zählen die Stadt Frankfurt am Main, die HessenFilm und Medien, die Peter Ustinov Stiftung, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Max Baum Immobilien, der Förderkreis des Deutschen Filminstituts, Vision Kino sowie die Fraport AG. Unser Dank geht auch an unsere Partner SKODA AUTO Deutschland und die ABG Frankfurt Holding.

Künstlerischer Nachlass von Maximilian Schell geht an Deutsches Filminstitut in Frankfurt

© massow-picture
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Der künstlerische Nachlass von Maximilian Schell, zu dem auch das Archiv seiner Schwester Maria Schell gehört, geht an das Deutsche Filminstitut, Frankfurt am Main. Ermöglicht wird der Ankauf durch eine Förderung der Hessischen Kulturstiftung. Der Neuzugang umfasst den film- und theaterbezogenen Nachlass des Schauspielers, Regisseurs und Produzenten Maximilian Schell. Ergänzt wird die Übereinkunft durch die endgültige, vertragliche Regelung zum Verbleib des Nachlasses von Maria Schell, der bereits seit 2005 als Dauerleihgabe in Frankfurt am Main ist. Somit wird Hessen zur Heimat des künstlerischen Erbes zweier bedeutender deutschsprachiger Schauspieler, denen weltweite Anerkennung zuteil wurde.

Das Deutsche Filminstitut wird den Nachlass erschließen und daraus eine Ausstellung entwickeln, die 2018 im Deutschen Filmmuseum am Frankfurter Schaumainkai zu sehen sein wird. Begleitend wird ein umfangreicher Katalog über Leben und Werk Maximilian Schells erarbeitet.

In rund 70 Umzugskisten fanden die Mitarbeiter des Deutschen Filminstituts auf der Schell’schen Familienalm in Preitenegg/Kärnten eine Fülle von Unterlagen: Text- und Drehbücher, Fotografien, Notizen, Skizzen, Geschäftskorrespondenz, Presseausrisse Dokumente der vielfältigen künstlerischen Arbeit Schells. Darunter befinden sich eine umfangreiche Kollektion von Briefen mit Regie- und Schauspielerkollegen, Politikern, Schriftstellern und Musikern sowie einmaliges Material zu seinem vielbeachteten Dokumentarfilm MARLENE (DE 1984): Tonbandaufnahmen und Abschriften der Gespräche zwischen Schell und der Dietrich in Paris, ebenso das fertige Drehbuch und Unterlagen zur Konzeption des Films sowie Schells Gedächtnisskizzen zur Wohnung Marlene Dietrichs in der Pariser Avenue Montaigne. Das kulturhistorisch einmalige Material vermittelt neue Einblicke in die außerordentlich schwierige Herstellung des Films aus der Sicht des Regisseurs. Die sorgfältige Auswertung und Erschließung des Nachlasses wird für die Filmwissenschaft interessante Erkenntnisse zu Tage bringen. Ein erster Fund ist eine Korrespondenz, aus der hervorgeht, dass Orson Welles‘ Schell für sein nicht-realisiertes Projekt „The Dreamers“ aus dem Jahr 1979 als Schauspieler eingeplant hatte das war bislang nicht bekannt.

Der Künstler
Maximilian Schell (8.12.19301.2.2014) war neben Emil Jannings und Curd Jürgens einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schauspieler. Einer, der auch in Hollywood zum Star wurde: in seiner ersten US-amerikanischen Produktion beeindruckte er in THE YOUNG LIONS (1958) an der Seite von Marlon Brando. Drei Jahre später spielte er in JUDGMENT AT NUREMBERG (USA 1961) die Rolle, die ihm den Academy Award (Oscar®) als bester Hauptdarsteller und den weltweiten Durchbruch brachte. Seine Oscar®-Statue ist seit 2011 einer der Höhepunkte in der Dauerausstellung des Filmmuseums. Im Laufe seiner sechs Jahrzehnte umfassenden Karriere wurde Schell als Schauspieler noch zwei weitere Male für den Oscar® nominiert, gewann Golden Globes und erhielt zahlreiche weitere deutsche sowie internationale Preise und Auszeichnungen. Eine seiner schwierigsten künstlerischen Herausforderungen wurde gleichzeitig zu einem seiner größten Erfolge: der Dokumentarfilm MARLENE (1984) über die legendäre Marlene Dietrich, die sich zu dieser Zeit bereits vollkommen aus der Öffentlichkeit in ihr Pariser Appartement zurückgezogen hatte weshalb es Schell strikt untersagt wurde, Filmaufnahmen der gealterten Diva anzufertigen. Stattdessen ließ er bei seinen Treffen mit der Dietrich Tonbänder mitlaufen, die er zu kunstvollen Film-Ton-Collagen montierte, in denen auch der künstlerische Schaffensprozess selbstreflexiv dargestellt wurde. So gelang ihm ein intimes, ehrliches, berührendes Porträt über die Dietrich und den „Mythos Marlene“.

Die Filme
Maximilian Schell als (Film-)Darsteller (Auswahl)
EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN (BRD 1956; R: Helmut Käutner), THE YOUNG LIONS (USA 1958; R: Edward Dmytryk), JUDGMENT AT NUREMBERG (USA 1961; R: Stanley Kramer), I SEQUESTRATI DI ALTONA (Italien/Frankreich 1963; R: Vittorio de Sica), THE RELUCTANT SAINT (USA 1962; R: Edward Dmytryk), TOPKAPI (USA 1964; R: Jules Dassin), RETURN FROM THE ASHES (Großbritannien/USA 1965; R: J. Lee Thompson), THE DEADLY AFFAIR (Großbritannien 1966; R: Sidney Lumet), COUNTERPOINT (USA 1967; R: Ralph Nelson), DAS SCHLOSS (BRD 1968; R: Rudolf Noelte), THE ODESSA FILE (BRD/Großbritannien 1974; R: Ronald Neame), THE MAN IN THE GLASS BOOTH (USA 1975; R: Arthur Hiller), CROSS OF IRON (Großbritannien/BRD 1977; R: Sam Peckinpah), A BRIDGE TOO FAR (USA/Großbritannien 1977; R: Richard Attenborough), JULIA (USA 1977; R: Fred Zinneman), MORGEN IN ALABAMA (BRD 1984; R: Norbert Kückelmann), DER ROSENGARTEN (USA/Österreich/BRD 1989; R: Fons Rademakers).

Maximilian Schell als (Film-)Regisseur:
FIRST LOVE (Schweiz/BRD/Ungarn 1970), DER FUSSGÄNGER (Schweiz/BRD/Israel 1973), DER RICHTER UND SEIN HENKER (BRD/Italien 1975), GESCHICHTEN AUS DEM WIENERWALD (BRD/Österreich 1979), MARLENE (BRD 1984), MEINE SCHWESTER MARIA (Frankreich/Deutschland/Schweiz/Österreich 2002).

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Filmmuseum Frankfurt ermöglicht große Retrospektive des Deutschen Films beim Filmfestival Locarno – Erste Kostproben im Filmmuseum am 29. u. 30. April

Einen Vorgeschmack auf die Retrospektive des Kinos der jungen BRD gibt es heute und morgen noch im Filminstitut Frankfurt.

Geliebt und verdrängt: Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963

Retrospektive und Katalog als Kooperation des Festival del film Locarno und des Deutschen Filminstituts

vl.Carlo Chatrian, Künstlerischer Leiter des Festivals, Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, Olaf Möller, Kurator auf der Pressekonferenz. © massow-picture
vl.Carlo Chatrian, Künstlerischer Leiter des Festivals, Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, Olaf Möller, Kurator auf der Pressekonferenz. © massow-picture

Dem Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963 ist die umfassende Retrospektive der 69. Ausgabe des Festival del film Locarno im August 2016 gewidmet, die in enger Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut ausgerichtet wird. Damit wendet sich die Locarno-Retrospektive einer Phase des bundesdeutschen Kinos zu, auf der noch immer das Verdikt lastet, „es sei restaurativ, angepasst, unkünstlerisch und deshalb belanglos gewesen“, erläuterte Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, auf der Pressekonferenz zur Retrospektive am Donnerstag in Frankfurt. Ein Verdikt das sich aus dem typisch deutschen Gegensatzpaar von „Kunst oder Kasse“ speist. „Und das ist womöglich auch Ausdruck einer Verachtung von Populärkultur, die mit dazu geführt hat, dass das Autorenkino und das populäre Kino heute so weit voneinander entfernt sind, wie nie. Wir fragen uns: Tut das dem deutschen Kino gut?“, so Dillmann. Dabei erweise sich das Kino der Adenauer-Ära bei genauerem Hinsehen „als spannungsreich und formal vielgestaltig. Selbst die oft belächelten Heimatfilme, Musikfilme und Komödien sind gar nicht so konfliktscheu, wie man denken könnte. Hier gibt es viel zu entdecken über Männer- und Frauenbilder, individuelle Ängste und nationale Traumata. Und auch in künstlerischer Hinsicht vermögen diese Filme heute zu verblüffen. Sie haben jede Aufmerksamkeit verdient.“

Das betonte auch Carlo Chatrian, Künstlerischer Leiter des Festival del film Locarno. „Wir richten unsere Scheinwerfer auf eine Zeit des bundesdeutschen Kinos, die unseres Erachtens zu Unrecht vernachlässigt wurde. Denn nicht alles, was die Väter und Großväter gemacht haben, ist bedeutungslos. Weil dieses Kino von der Nouvelle Vague verdrängt wurde, wissen wir nur wenig darüber, auch ich selbst nicht. Dabei ist es das Ziel des Festivals von Locarno verschüttete Kinoschätze zu heben und für die jüngeren Generationen zu erschließen.“ Bei der aktuellen Retrospektive stehe im Mittelpunkt, „das Kino der Adenauer-Ära mit der Rekonstruktion von Identität in Verbindung zu bringen und es einer jungen Generation von Filminteressierten zu erschließen“. „Nachdem 2014 Italien im Mittelpunkt der Retrospektive stand, wenden wir uns nun der Tradition des deutschen Kinos zu. Wir werden unsere Scheinwerfer auf einen Teil seiner Filmografie richten, die unseres Erachtens zu Unrecht vernachlässigt wurde. Die Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut in Frankfurt war für diese Wahl und für die Definition der Inhalte entscheidend.“

Die „Adenauer-Ära“ in Deutschland war bestimmt von Auseinandersetzungen um große Themen: Westbindung, Aussöhnung mit Frankreich und Beginn des europäischen Einigungsgedankens zur dauerhaften Friedenssicherung, NATO-Mitgliedschaft, Blockdenken, Wiederbewaffnung und Kalter Krieg. Sie war geprägt von erbittertem Antikommunismus und Verhandlungen im Kreml über die „Heimholung“ der letzten Deutschen aus sowjetischer Gefangenschaft, von Debatten über die „Wiedergutmachung“ an Israel und über alte Nazis, die schon wieder an den Schaltstellen des bundesdeutschen Machtapparats saßen, über soziale Marktwirtschaft, Restauration, autoritären Regierungsstil und junge Demokratie.

Das Kino der „Adenauer-Ära“ war nicht frei von diesen politischen Wertungen und Auseinandersetzungen und dabei häufig reduziert auf eine ideologische „Funktion“. Hatte dieses Kino mit der NS-Zeit gebrochen? Fand es eine neue Bildsprache? Thematisierte es den Holocaust? Hielt es den Deutschen Schuld und Verstrickung vor Augen? Kriegsverbrechen? Lebenslügen? Die junge Nachkriegs-Generation verneinte diese Fragen und erklärte kurz vor Ende der Adenauer-Zeit dieses Kino für tot.

Dabei lohnt ein Blick zurück: Wovon handelte eigentlich das populäre Kino der jungen Republik, wie adressierte es sein Publikum? Wie drückt sich das Lebensgefühl der unmittelbaren Nachkriegszeit aus – in Gesten, Blicken, Körpersprache, in Gesagtem und Ungesagtem, Andeutungen und Anspielungen, inmitten zerstörter Städte und heiler Landschaften? Welche Experimente und Wagnisse gab es, stilistisch wie inhaltlich? Die Filme zeigen sich offen für verschiedene Lesarten, für neue Interpretationen und Zugänge. Diese wollen die Retrospektive des Festival del film Locarno 2016 und der begleitende Katalog eröffnen und so den Blick lenken auf ein geliebtes, verachtetes, verdrängtes Kino.

Das Deutsche Filminstitut hat sich mit dem deutschen Nachkriegskino schon früh intensiv auseinandergesetzt. Seit den 1980er Jahren sind in Frankfurt wichtige Ausstellungen und Publikationen zum Thema entstanden, darunter „Zwischen Gestern und Morgen“ (1989) und „Abschied vom Gestern“ (1991/92). Mit dem Archiv der Produktionsfirma CCC Film von Artur Brauner oder dem Nachlass von Maria Schell werden für das deutsche Nachkriegskino bedeutende Sammlungen im Filminstitut bewahrt und aufbereitet. So wurde der Nachlass von Curd Jürgens kürzlich als virtuelle Ausstellung online zugänglich gemacht.

Die fast 80 Titel umfassende Retrospektive, zusammengestellt von den Kuratoren Olaf Möller und Roberto Turigliatto, versammelt lange und kurze Formate, Spiel- und Dokumentarfilme, Werke des Animations- und des experimentellen Films. Einen Schwerpunkt bildet das Genrekino, in dem sich, so Olaf Möller, „die politisch wirklich interessanten Filme finden. Wer etwas darüber erfahren will, wie schizophren die BRD in vielerlei Hinsicht war, der muss Heimatfilme, Krimis und Melodramen schauen.
Als „ein großes Missverständnis“ bezeichnete es Kurator Olaf Möller, „dass der Neue Deutsche Film wirklich etwas Neues gewesen wäre: Viele Unterzeichner haben ja schon seit Anfang der 50er Jahre Filme gemacht. Viele Regisseure des Neuen Deutschen Films erhielten eben genau von den vielgescholtenen Produzenten der Populärfilm-Industrie die Chance, etwas Neues zu wagen. Viele dieser wunderbaren Filme werden in der Retrospektive zu sehen sein.“

Denn im Gegensatz zum Klischee, der BRD-Film der 1950er Jahre sei harmoniesüchtig und zahm gewesen, brodelt es da vor Aggression und – auch sexueller – Subversion.“ So erweisen sich Filme wie DIE SPUR FÜHRT NACH BERLIN von Franz Cap (1952) oder VIELE KAMEN VORBEI von Peter Pewas (1955/56) als Thriller über die Ausweglosigkeit der von den Alliierten verordneten Freiheit; DAS BEKENNTNIS DER INA KAHR von Georg Wilhelm Pabst (1954) verhandelt im Heimatgewand den Geschlechterkrieg der 1950er Jahre. Ein „Überläufer“ wie Rolf Hansens in Nazi-Deutschland verbotener EINE FRAU FÜRS LEBEN (1938/50) erzählt von der Wohnungsnot Ende der 30er Jahre.

Formale Experimente sind mit JONAS von Ottomar Domnick (1957) oder Harald Brauns DER GLÄSERNE TURM (1957) vertreten. Im Programm der Retrospektive sind natürlich auch Werke der wenigen bisher als Meister anerkannten Regisseure wie Helmut Käutner und Wolfgang Staudte zu finden, ebenso wie Filme der Remigranten Robert Siodmak, Frank Wisbar und Fritz Lang. Das DEFA-Kino als Korrektiv, das Themen aufgriff, die in der BRD tabu waren, ist mit Titeln wie dem NATO-skeptischen Anti-Atomkriegs-Thriller WEISSES BLUT (Gottfried Kolditz, 1959) präsent.

Der von Olaf Möller und Claudia Dillmann herausgegebene Katalog versammelt Essays und Porträts von rund 30 Autorinnen und Autoren. Dominik Graf entwirft eine Typologie der Film-Männer und großen Stars jener Jahre: O.W. Fischer, Carl Raddatz, Rudolf Prack, Mario Adorf und viele andere. Rainer Knepperges plädiert in seinem Text über „Mamas Kino“ dafür, die erotischen Unter- und Obertöne im Kino der Adenauer-Ära zur Kenntnis zu nehmen. Marco Grosoli, Chris Fujiwara und Hannu Nuotio blicken aus der Perspektive Italiens, der USA und Finnlands auf das Kino der Bundesrepublik jener Zeit. Darüber hinaus finden sich Reflexionen über Genres wie das Melodram, den Kriegs- und den Kriminalfilm, Porträts zu Victor Vicas und Robert Siodmak sowie eine Vielzahl weiterer Artikel zu thematischen und stilistischen Tendenzen in dem rund 400 Seiten starken Katalog.

Mit ihrer Vielfalt tragen Retrospektive und Katalog dazu bei, eine Lücke zu schließen, sagt Kurator Olaf Möller: „Die Babyboomer-Generation wuchs mit der Idee auf, dass das sogenannte Nachkriegskino bloß politisch fragwürdige kommerzielle Massenware produzierte. Die sogenannte Stunde Null des bundesdeutschen Kinos, das Manifest von Oberhausen im Jahr 1962, hatte eben auch diese fatale Folge: dass alles, was davor kam, eine Leerstelle blieb. Es ist Zeit, dass wir ein paar Vorurteile loswerden und uns die widersprüchliche Schönheit dieser frühen Phase des bundesdeutschen Nachkriegskinos erschließen.“

Nach Lorcano auf Tournee – ab Herbst im Kino des Filmmuseum und im Caligari Filmbühne Wiesbaden

Nach der Premiere beim Festival del film Locarno (3. bis 13. August 2016) wird die Retrospektive auf internationale Tournee geschickt. Bisher sind folgende Stationen bestätigt: In der Schweiz wird die Retrospektive in der Cinémathèque suisse in Lausanne, dem Kino Rex in Bern und dem Filmpodium in Zürich laufen.

In Deutschland wird das Programm außer im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main auch im Zeughauskino in Berlin, im Filmmuseum Düsseldorf, im Metropolis Kino Hamburg und in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden zu sehen sein, in Portugal in der Cinemateca Portuguesa und in Italien vom Festival I Mille Occhi in Triest und vom Museo Nazionale del Cinema in Turin übernommen. „Geliebt und verdrängt” beendet seine Reise nach gegenwärtigem Stand 2017 in den USA, wo die Filmreihe von der Film Society of Lincoln Center in New York und der National Gallery of Art in Washington präsentiert werden wird. Die internationale Resonanz sei ein „klares Zeichen für die Qualität unseres Angebots“, sagt der künstlerische Festivalleiter Carlo Chatrian.

Heute und morgen noch einen kleinen Vorgeschmack auf die Retrospektive

Einen Vorgeschmack auf die Retrospektive des Kinos der jungen BRD von 1949 bis 1963 können Sie heute und morgen noch im Filminstitut Frankfurt bekommen. Insgesamt laufen sieben Titel zum Themenkomplex des Holocaust und des jüdischen Lebens in Nachkriegsdeutschland, die selbst nicht Bestandteil der Retrospektive sind. Einführungen zu den Filmen hält Olaf Möller.

In Arbeit: Begleit-Katalog „Gliebt und verdrängt“:
herausgegeben von Olaf Möller und Claudia Dillmann
Essays und Porträts von 30 Autorinnen und Autoren
deutsche und englische Ausgabe
400 Seiten
erscheint zur Festivaleröffnung im August 2016

ZUSAMMEN SAMMELN: Filmflohmarkt, Festival des nacherzählten Films und Erzählcafé im Filmmuseum Frankfurt

© massow-picture
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ZUSAMMEN SAMMELN: Das Programm zum Wochenende
Filmflohmarkt, Festival des nacherzählten Films und Erzählcafé
Sonderausstellung im Deutschen Filmmuseum (noch bis 16. Mai 2016)

Samstag, 30. April, 10:00 bis 14:00 Uhr
Filmflohmarkt
Filmplakate, Fachliteratur, DVDs und Blu-rays, Fan-Artikel, Props und Geräte: Parallel zum Flohmarkt am Schaumainkai bieten private Verkäufer auf dem Filmflohmarkt im Foyer des Deutschen Filmmuseums am Samstag, 30. April, von 10 bis 14 Uhr ihre Schätze aus der Welt der bewegten Bilder an. Ein Samstagvormittag zum Stöbern, Jagen, Sammeln und Verhandeln.
Eintritt frei.

Samstag, 30. April, 19:00 Uhr
TOTAL RECALL – Das Festival des nacherzählten Films
„Gestern habe ich einen tollen Film gesehen. Jude Law spielt einen …“ Im Alltag tut man es ständig: Filme nacherzählen. TOTAL RECALL – Das Festival des nacherzählten Films macht daraus ein großes Publikumsevent im Deutschen Filmmuseum: Am Samstag, 30. April, um 19 Uhr erzählen Filmfans vor Publikum einen Film ihrer Wahl in zehn Minuten nach. Alleine oder zu zweit, komödiantisch, poetisch, improvisiert oder aus einer ganz neuen Perspektive. Am Ende zeichnet das Publikum die beste Nacherzählung mit der „Silbernen Linde aus.
Wer mitmachen möchte, kann sich bereits im Vorfeld unter
info@total-recall.org anmelden, oder am Abend selbst spontan ans Pult treten. Ein Poetry Slam für Filmfans!

© massow-picture
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Sonntag, 1. Mai, 15:00 Uhr
Erzählcafé
Im Anschluss an eine Führung durch die Ausstellung ZUSAMMEN SAMMELN im Deutschen Filmmuseum lädt das filmcafé ins Museumsfoyer ein. Die Besucherinnen und Besucher haben hier bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit, sich über die eigenen Kino- und Filmerinnerungen auszutauschen.
Eintritt, Führung, Kaffee und Kuchen: 10 Euro. Treffpunkt im Museumsfoyer.

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu