Kategorie-Archiv: Darmstädter Museen

Einmalig in Deutschland – Originale Urmenschen-Funde aus fünf Weltregionen – jetzt Tickets im Landesmuseum Darmstadt sichern!

© Landesmuseum Darmstadt
© Landesmuseum Darmstadt

Ab sofort, am Dienstag den 15. September, sind Eintrittstickets für die zeitlich auf sechs Wochen begrenzte einmalige Sonderausstellung „EXPANDING WORLDS – Originale Urmenschen-Funde aus fünf Weltregionen“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt erhältlich. Ab dem 9. Oktober 2015 präsentiert das HLMD nur bis zum 22. November 2015 einige der Kronjuwelen der Menschheitsgeschichte. Die Besucher haben die unwiederbringliche Chance, weltberühmte Hominidenfossilien nebeneinander zu sehen. Äußerst selten und kostbar sind weltweit die Zeugnisse über die Entstehung der Menschen in diesen Millionen Jahre alten Prozess. Die fossilen Reste der frühen Menschheit ruhen heute gut bewacht in den Tresoren der großen Museen verschiedener Kontinente. Die Originalfunde sind normalerweise nur Wissenschaftlern zugänglich. Die Ausstellung „EXPANDING WORLDS“ vereinigt Früh- und Urmenschen-Originalfunde aus Südost-Afrika (Malawi), Südost-Asien (Indonesien), dem Kaukasus (Georgien), der Levante (Israel) sowie Mittel- & Südwest-Europa (Deutschland, Gibraltar).
Aufgrund ihrer internationalen Bedeutung steht die Ausstellung über die „Wiegen der Menschheit“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck.

Laufzeit der Ausstellung:
9. Oktober bis 22. November 2015

Sonderöffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch 10.00 – 20.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 11.00 – 18.00 Uhr
Montag geschlossen

Zeitticket
Erwachsene 10, ermäßigt 6 Euro
Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ständigen Sammlung.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.
Der Einlass erfolgt zu jeder vollen Stunde.
Zu erwerben sind die Zeittickets an den Kassen des Hessischen Landesmuseums Darmstadt.
Die Tickets können auch online erworben werden auf www.hlmd.de

Wissenschaftlerführung Kunst und Kulturgeschichte am 29.7. im Landesmuseum Darmstadt

Heinz Heim, Strickschule im Odenwald, 1889
Heinz Heim, Strickschule im Odenwald, 1889
Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD

Am Mittwoch, 29. Juli 2015, lädt das Hessische Landesmuseum Darmstadt um 11.15 Uhr zu der Wissenschaftlerführung „Die Darmstädter und hessischen Maler im HLMD“ mit Dr. Klaus-D. Pohl, Kustos für 19.-21 Jh., ein.

Den Darmstädter und hessischen Malern ist in der neuen Gemäldegalerie ein eigener Saal gewidmet. Romantische Landschaften, Biedermeierporträts des Darmstädter Bürgertums und die realistische Malerei  vom Ende des 19. Jahrhunderts bilden die Schwerpunkte dieser Sammlung. Ein Rundgang führt in diesen reichen Bestand ein und erläutert das Besondere an dieser regional bedeutenden Malerei.

Die Führung ist kostenfrei, max. 25 Teilnehmer. Es gilt der Museumseintritt 6, erm. 4 Euro.

Bilderzauberei vor Erfindung der Fotographie – ab 9. Juli Landesmuseum Darmstadt

Dr. des. Simone Kaiser, Ausstellungskuratorin, und Kai Boysen. Experte historischer optischer Geräte u. Betreuer des Physikalischen Kabnitts begrüßen die Museumsbesucher. Hier posieren sie für das Foto hinter einem mobilen Guckkastentheater des 18. Jahrhunderts, welches mit eigens zahlreich angefertigten farbigen Kupferstichen betrieben und dem damaligen Zeitgenossen die "Welt" in den Salon holte. © massow-picture
Dr. des. Simone Kaiser, Ausstellungskuratorin, und Kai Boysen. Experte historischer optischer Geräte u. Betreuer des Physikalischen Kabnitts begrüßen die Museumsbesucher. Hier posieren sie für das Foto hinter einem mobilen Guckkastentheater des 18. Jahrhunderts, welches mit eigens zahlreich angefertigten farbigen Kupferstichen betrieben und dem damaligen Zeitgenossen die „Welt“ in den Salon holte. © massow-picture

 

Gebrochenes Licht – Bildzauberei mit Instrumenten und Bildern des Physikalischen Kabinetts. Neue Sonderausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt vom 9. Juli bis 4. Oktober 2015.

Bei der Ausstellung „Gebrochenes Licht“ steht die Entwicklung optischer Geräte und ihre Nutzung für Kunst und Bildererleben im Vordergrund. Die exquisite hochkarätige Sonder-Show historischer optischer Geräte-Raritäten  ist eine kleine Retrospektive auf die Kunst der Bildzauberei. Es geht um unsere Kulturgeschichte des Sehens, um die Anfänge einer Revolution. Das Physikalische Kabinett des Hessischen Landesmuseums Darmstadt besitzt eine Reihe seltener Bildzaubermaschinen. Vor über 200 Jahren versammelte man sie hier: dunkle und helle Kammern, Zauberlaternen und Guckkästen. Sie erzeugen besondere Seheffekte durch den Einsatz von Linsen. In ihnen bricht sich das Licht. Durch sie hindurch betrachtet man die Welt mit anderen Augen.

Zum Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien 2015 präsentieren sich Highlights aus diesem Sammlungsbereich nun erstmals gemeinsam in einer Ausstellung. Im Fokus stehen die populären Kulturformen, die sich im 18. Jahrhundert mit solchen Instrumenten und Bildern entwickelten. Sie veranschaulichen die allgemeine Freude am Experiment und den besonderen sinnlichen Zauber der damaligen Bildbetrachtung durch die Linse.

Das Physikalische Kabinett des Hessischen Landesmuseums Darmstadts gehört zum ältesten Bestand des Museums. Gegründet wurde es von Ludwig X., dem späteren Großherzog Ludewig I. von Hessen-Darmstadt (1753–1830). Ab 1808 übertrug er seinem Patensohn, dem Mathematiker und Physiker Ludwig Johann Schleiermacher (1785–1844), die Leitung des Physikalischen Kabinetts. Schleiermacher hielt mit dieser damals lebendigen Lehrsammlung öffentliche Vorträge, die bei den Darmstädtern sehr beliebt waren.

Unter den Schlagwörtern SEHEN, ZEICHNEN, ZEIGEN, SCHAUEN werden ausgewählte Bildzauberwerke dieses Bestandes nun in der Karl-Freund-Galerie präsentiert. Die vier Kabinetträume zeigen Aspekte der Funktion und Entstehungsgeschichte der verschiedenen Geräte zur Bilderzeugung und -betrachtung.

SEHEN
Hier wird der rasante Aufstieg der Optik zu einer der wichtigsten Wissenschaften in der frühen Neuzeit angesprochen und wie dies in Zusammenhang steht mit der Erfindung und Weiterentwicklung neuer optischer Sehgeräte – nämlich Lochkameras mit Linsen, Zauberlaternen und Guckkästen.

ZEICHNEN

Pyramidale Camera obscura. Samuel Gottlieb Hofmann (1726-1801), Leipzig, nach 1785. Birkenholz gebeizt, Objektive aus Nussbaumholz, farbiges Papier, Glas, Seide. Inv. Nr. Ph.C.57/30. Foto: Wolfgang Fuhrmannek
Pyramidale Camera obscura. Samuel Gottlieb Hofmann (1726-1801), Leipzig, nach 1785. Birkenholz gebeizt, Objektive aus Nussbaumholz, farbiges Papier, Glas, Seide. Inv. Nr. Ph.C.57/30. Foto: Wolfgang Fuhrmannek

Die wichtige Funktion dunklen Kammer (Camera obscura) als Zeichenhilfe steht hier im Zentrum. Maler nutzten sie als Studieninstrument, zur Beobachtung von besonderen Farb- und Lichtverhältnissen. Graphiker konnten damit schneller perspektivische Ansichten oder wissenschaftliche Illustrationen herstellen.

ZEIGEN
Dieser Bereich vermittelt die Funktionsweise der Zauberlaterne (Laterna magica) sowie die Themeninhalte und Formen der Vorführung optischer Geräte. Im 18. Jahrhundert waren solche Bildvorführungen gerade beim einfachen Volk, das außer in der Kirche keinen Zugang zu Bildern hatte, eine bedeutende hochbeliebte Unterhaltungsform.

SCHAUEN

Zograskop: Anders als das Guckkastentheater, bei dem der Betrachter durch eine Linse direkt auf colorierte Kupferstiche schaut, basiert das Zograskop auf Spiegelbasis. Der Betrachter schaut durch die Linse auf ein hochgespiegeltes Bild. Nach diesem Prinzip arbeiteten die späteren Spiegelreflexkameras. © massow-picture
Zograskop: Anders als das Guckkastentheater, bei dem der Betrachter durch eine Linse direkt auf colorierte Kupferstiche schaut, basiert das Zograskop auf Spiegelbasis. Der Betrachter schaut durch die Linse auf ein hochgespiegeltes Bild. Nach diesem Prinzip arbeiteten die späteren Spiegelreflexkameras. © massow-picture

Das visuelle Erlebnis der für verschiedene Typen von Guckkästen hergestellten Graphiken und ihr Produktionskontext stehen hier im Vordergrund. Übergeordnetes Thema der Bilder ist die „Weltreise für Jedermann“.

Das Erlebnis des Gebrauchs der Exponate wird durch eine mediale Unterstützung in Form von Filmen ermöglicht. So kann der Besucher Funktionsweise und optische Wirkung nachvollziehen. Der Freude am Experiment trägt zudem eine Außeninstallation Rechnung: Vor dem Museum steht ein Baustellenwagen, der zu einer begehbaren Camera obscura umgebaut wurde. Über eine drehbare Linsen-Spiegel-Konstruktion kann der Besucher das Panorama rund um den Karolinenplatz in der dunklen Kammer erleben. (Sie kann nur mit geführten Besichtigungen besucht werden.)

Die Ausstellung „Gebrochenes Licht“ stellt die Wahrnehmungsästhetik der Bildbetrachtung durch Linsen in den Vordergrund. Sie konzentriert sich auf den sinnlichen Reiz, den sie im 18. Jahrhundert und Anfang des 19. Jahrhunderts ausübten. Was sich damals Bahn brach, hat uns in das Digitalzeitalter geführt. Welten liegen zwischen damaligen und heutigen visuellen Reizen. Doch Licht, Freude und Neugier erleuchten auch heute noch unsere Augen. Sie waren und bleiben die grundlegende Voraussetzung für Wissenschaft, Kunst und Kultur des Menschen.

Rahmenprogramm

Gebrochenes Licht
Bildzauberei mit Instrumenten und Bildern des Physikalischen Kabinetts

Laufzeit: 9. Juli bis 4. Oktober 2015

Öffentliche Themenführungen
Sonntag, jeweils 11.30 Uhr
12.07. mit Dr. des. Simone Kaiser
19.07. mit Günter Sauer
26.07. mit Kai Boysen
06.09. mit Almut Rüllmann M. A.
13.09. mit Dr. des. Simone Kaiser
20.09. mit Almut Rüllmann M. A.
27.09. mit N.N.
04.10. mit Almut Rüllmann M. A.

Sonderveranstaltung am Tag des Lichts

Sonntag »Tag des Lichts«
13.09. 11.00–17.00 Uhr
Besichtigung der Außeninstallation – ein Baustellenwagen als begehbare Camera obscura (Unterstützung durch ehrenamtliche Mitarbeiter/innen)

11.30 Uhr
Öffentliche Führung
mit Dr. des. Simone Kaiser

13.00 und 15.30 Uhr
Physikalische Vorlesung nach Ludwig Johann Schleiermacher (1785–1844)
mit Kai Boysen, EfD und Günter Sauer, EfD

15.00 und 16.00 Uhr
Tanzperformance »Dream.F.H« – ein phantasmagorisches Spektakel mit Yaron Shamir
max. 25 Teilnehmer pro Aufführung, Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

Führungsannahme für die Ausstellung „Expanding Worlds. Originale Urmenschen-Funde aus fünf Weltregionen“ Landesmuseum Darmstadt

© Landesmuseum Darmstadt
© Landesmuseum Darmstadt

Am 1. Juli 2015 beginnt die Führungsannahme für die Ausstellung „Expanding Worlds. Originale Urmenschen-Funde aus fünf Weltregionen“.

Sie vereinigt weltweit erstmalig Ur- und Frühmenschen-Originalfunde aus Südost-Afrika (Malawi), Südost-Asien (Indonesien), dem Kaukasus (Georgien), der Levante (Israel) sowie Mittel- & Südwest-Europa (Deutschland, Gibraltar). Die Besucher haben vom 9. Oktober bis 22. November 2015 die einmalige Chance, weltberühmte Hominidenfossilien nebeneinander zu sehen.

Diese Originalfossilien sind der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich, sie liegen geschützt in den Safes von Museen oder Forschungseinrichtungen. Selbst Fachwissenschaftler sehen diese Fossilien nie an einem Ort vereinigt. Erst in der Zusammenschau stellen sie jedoch die wesentlichen Informationen bereit, die Paläoanthropologen die Evolution des Menschen insgesamt besser verstehen lassen.

Ziel der Ausstellung ist, die regionale Vielfalt der frühen Menschen in der Alten Welt zu zeigen. Denn die Geschichte der Menschheit ist geprägt durch eine Vielzahl an Expansionen, sowohl aus Afrika, als auch zwischen Europa und Asien. Den Besuchern soll eine Vorstellung von der Komplexität der Globalgeschichte der frühen Menschen vermittelt werden.

Gruppen- und Einzelführungen
Individuelle Buchung beim Besucherservice Bildung und Vermittlung
unter: Telefon: +49 (0) 6151-1657111
Mail: vermittlung@hlmd.de
Anmeldungen auch für Gruppen ohne gebuchte Führung erforderlich!
Die Führungen sind auf 25 Personen beschränkt.
Erreichbarkeit: Dienstag und Freitag 10.00 – 12.00 Uhr, Mittwoch 14.00 – 16.00 Uhr

Angebote für Schulklassen
Für Schulklassen gibt es speziell zugeschnittene Rundgänge „Der lange Weg der Menschwerdung“. Weiterführende Informationen unter www.hlmd.de

Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch 10.00 – 20.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr
Montag geschlossen

Ticket
Erwachsene 10, ermäßigt 6 Euro
Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ständigen Sammlung.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

Rahmenprogramm
Anlässlich der Sonderausstellung gibt es ein umfangreiches Angebot an Veranstaltungen. Weiterführende Informationen ab Juli 2015 unter www.hlmd.de

Eines der letzten Universalmuseen: Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Ausstellungskalender

Das hessische Landesmuseum, selbst bedeutendes Baudenkmal, gilt als Deutschlands schönstes Museum. © massow-picture
Das hessische Landesmuseum, selbst bedeutendes Baudenkmal, gjilt als Deutschlands schönstes Museum. © massow-picture

Das nach 7 Renovierungsjahren im September 2014 wiedereröffnete prachtvolle Hessische Landesmuseum Darmstadt, selbst ein bedeutendes Baudenkmal, zählt zu den großen Museen Deutschlands und ist mit seinen 13 Abteilungen von Archäologie über Gemäldegalerie bis Zoologie eines der letzten – und zudem modernsten – Universalmuseen überhaupt.

 

 

Die dreizehn Sammlungsbereiche gliedern sich in:

  1. Archäologie
  2. Kirchliche Schatzkammer
  3. Graphische Sammlung
  4. Kunsthandwerk ab 1500
  5. Jugendstil
  6. Gemäldegalerie vom 13. bis Anfang 20. Jahrhundert
  7. Kunst nach 1945
  8. Block Beuys
  9. Ein Wald der Skulpturen – Sammlung Simon Spierer
  10. Geologie | Paläontologie
  11. Fossilien aus der Grube Messel
  12. Mineralogie
  13. Zoologie
Sonderausstellungen im Hessischen Landesmuseum finden in der großen Steinhalle statt.
Sonderausstellung: Zwischen Aufklärung und Romantik (noch bis 14. Juni 2015) .

Darüber hinaus werden Sonderausstellungen in der großen Steinhalle gezeigt, zuletzt: Karl der Große und Zwischen Aufklärung und Romantik usw.
Ein umfangreiches Programm bietet die Museumspädagogik. In den Vortragsräumen finden interessante Veranstaltungen für die Fachöffentlichkeit und den interessieren Laien statt.

 

 

Dipl. Rest. Olivia Levental (li), Leiterin der Restaurationswerkstätten erläutert auf dem Internationalen Museumstag am 17.Mai 2015 Volker Bouffier (m), Hessischer Ministerpräsident, in Beisein von Dr. Gabriele Gruber, stv. Direktorin des HLMD (r.) Jochen Partsch, Oberbürgermeister von Darmstadt und Prof. Dr. Eckart Köhne, Präsident des Deutschen Museumsbundes, die Restaurierung von A. Delugs Gemälde "Märzwind".
Dipl. Rest. Olivia Levental (li), Leiterin der Restaurierungswerkstätten, erläutert auf dem Internationalen Museumstag am 17.Mai 2015 Volker Bouffier (m), Hessischer Ministerpräsident, in Beisein von Dr. Gabriele Gruber, stv. Direktorin des HLMD (r.), Jochen Partsch, Oberbürgermeister von Darmstadt und Prof. Dr. Eckart Köhne, Präsident des Deutschen Museumsbundes sowie Dr. Thomas Wurzel, Vorsitzender des Hessischen Museumsverbandes, die Restaurierung von A. Delugs Gemälde „Märzwind“. © massow-picture

Das Haus ist eines der wenigen mit noch museumseigenen Restaurierungswerkstätten. Sechs für den Kunstbereich angestellten Diplom-Restauratorinnen und -Restauratoren betreuen tausende Objekte, darunter Gemälde, Skulpturen, archäologische und kunsthandwerkliche Artefakte sowie volks- und völkerkundliche Gegenstände. Die Restaurierungsabteilung des HLMD ermöglicht Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in Form einjähriger, studienvorbereitender Praktika sowie die Betreuung von Studenten im Zuge von Semester- und Masterarbeiten.

Mario Drobek (m) erläutert gemeinsam mit Marisa Blume (li) dem Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier am Beispiel der Fossilie Hessischer Schuppenschwanz aus der Grube Messel die Präparationsmethoden von einst und heute.  © massow-picture
Mario Drobek (m.) erläutert gemeinsam mit Marisa Blume (r) dem Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier am Beispiel der Fossilie Hessischer Schuppenschwanz aus der Grube Messel die Präparationsmethoden von einst und heute. © massow-picture

Die geologische Präparation beschäftigt zwei Präparatoren und eine Museumstechnische Assistentin.  Zwei Praktikanten des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes absolvieren ein einjähriges Praktikum in der Denkmalpflege Weltkulturerbe Grube Messel. Schwerpunkte der geologischen Präparation liegen in der Vorbereitung, Durchführung und Präparation der Fossilien der jährlichen Messel-Grabungen. Dies betrifft auch die Aufarbeitung und Sicherung der historischen Messel-Sammlung – insbesondere Krokodilfunde betreffend. Einen hohen Stellenwert in der alltäglichen Arbeit der geologischen Präparatoren hat die Aufarbeitung von Objekten für die bedeutende Sammlung sowie die Dauer- und Sonderausstellungen.

 Das Museum im Detail

Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen, eröffnete am 17. Mai 2015 feierlich im Foyer des Hessischen Landesmuseum den Internationalen Museumstag.Neben Vertreter des Landes und des Hauses  und des Oberbürgermeisters von Darmstadt, Jochen Partsch, waren anwesend: der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Prof. Dr. Eckart Köhne, der Präsident des Deutschen Nationalkomitees des Internationalen Museumsrates (ICOM), Dr. Michael Henker und der Vorsitzende des Hessischen Museumsverbandes, Dr. Thomas Wurzel . 1750 Museen bundesweit, davon 202 allein aus Hessen, nahmen am Internationalen Museumstag teil, international waren es gar 36 000 Museen. Das verbindende Element sei die Öffnung der ganz unterschiedlichen Einrichtungen bei freiem Eintritt. © massow-picture
Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen, eröffnete am 17. Mai 2015 feierlich im Foyer des Hessischen Landesmuseum den Internationalen Museumstag. Neben Vertretern des Landes und des Hauses und des Oberbürgermeisters von Darmstadt, Jochen Partsch, waren anwesend: der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Prof. Dr. Eckart Köhne, der Präsident des Deutschen Nationalkomitees des Internationalen Museumsrates (ICOM), Dr. Michael Henker und der Vorsitzende des Hessischen Museumsverbandes, Dr. Thomas Wurzel . 1750 Museen bundesweit, davon 202 allein aus Hessen, nahmen am Internationalen Museumstag teil, international waren es gar 36 000 Museen. Das verbindende Element sei die Öffnung der ganz unterschiedlichen Einrichtungen bei freiem Eintritt. © massow-picture

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt wurde in den Jahren 1897 – 1902 nach den Plänen des Berliner Architekten Alfred Messel (1853 – 1909) erbaut und konnte 1906 eröffnet werden. Mit den um eine große zentrale Halle gruppierten Stilräumen und Sammlungssälen, den offenen Höfen, beziehungsreichen Durchblicken und einer Durcharbeitung bis in das letzte Detail galt das Haus damals als eines der schönsten und modernsten Museen in Europa. Wegen dieses Erfolgs wurde der Architekt zum Generalplaner der Berliner Museumsinsel ernannt, für die er selbst das Pergamon Museum entwerfen konnte.

Hessische Landesmuseum Darmstadt © massow-picture
Hessische Landesmuseum Darmstadt © massow-picture

Das spezifische Profil des Hessischen Landesmuseums Darmstadt ist seit über zweihundert Jahren unverändert. Es war nie ein Spezialmuseum, sondern stets ein Hort für viele Sammlungen aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten. Wurde im 18. Jahrhundert damit noch eine vollständige Darstellung des damaligen Wissens angestrebt, so stand in den folgenden 150 Jahren der Gedanke eines Zentralmuseums im Vordergrund, das die Objekte und Kunstwerke, die im Großherzogtum und im Volksstaat Hessen von musealer Bedeutung waren, aufnahm. Während in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg die Frage nach einem besonderen Profil des Museums keine große Rolle spielte, ist Profilschärfung heute innerhalb der reichen Museumslandschaft im Rhein-Main-Gebiet sehr wohl von Relevanz. Der einzigartige Charakter des Landesmuseums besteht in der Vielzahl und Breite seiner Sammlungen bei gleichmäßig hoher Qualität der Bestände. Dies soll bei der Neupräsentation deutlich werden. Fast alle Sammlungen des Hauses, wenn auch manchmal nur mit wenigen Stücken, sind präsent und in den Rundgang eingebunden. Dabei ist jede Sammlung in einer spezifisch unterschiedlichen Weise präsentiert, so dass sich dem Besucher ein steter Wechsel von Erlebnisräumen darbietet, ganz so, wie es in der Intention Alfred Messels lag.

Der Charakter der Erlebnisräume wird im Hauptgeschoss mit seinen Stilzimmern besonders deutlich.

Bad Vilbeler Mosaik im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Führung durch die archäologische Raumfolge mit der Antikenrezeption, dem Säulenhof für das römische Bad Vilbeler Mosaik „Oceanus mit Gefolge“,© massow-picture

Rechts erstreckt sich die archäologische Raumfolge mit der Antikenrezeption, dem Säulenhof für das römische Bad Vilbeler Mosaik, dem römischen Gang mit der antiken Großskulptur und der Großen Halle, die als zukünftiger Ausstellungsraum klimatisiert ist. Auf der linken Seite führt der Romanische Gang mit mittelalterlicher Kunst zur Kapelle mit der kirchlichen Schatzkammer und der daran anschließenden weltlichen Schatzkammer mit der Decke aus dem Palazzo Medici-Pandolfini und dem originalen Zimmer aus dem Palazzo Pestalozzi in Chiavenna.

Waffensaal im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Der Waffensaal im Hessischen Landesmuseum Darmstadt mit Beständen aus diversen Zeughäusern. Hier die große Sammlung an Ritterrüstungen. © massow-picture

Seitlich schließt sich der sogenannte Waffensaal an mit den Beständen verschiedener Zeughäuser, darüber das bürgerliche Kunsthandwerk des Barock mit den berühmten Darmstädter Wämsern. Allen diesen Räumen ist gemeinsam, dass mit der Vermischung verschiedener Kunstgattungen: Kunsthandwerk, Glasmalerei, Malerei und Skulptur, der thematische Ansatzpunkt denn Raumeindruck bestimmt.

Ausschnitt aus der berühmten Skelettherde im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Jedes Ausstellungsstück wurde für die Neuaufstellung gereinigt, restauriert, neu präpariert. © massow-picture
Ausschnitt aus der berühmten Skelettherde im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Jedes Ausstellungsstück wurde für die Neuaufstellung gereinigt, restauriert, neu präpariert. © massow-picture

Im Norden des großen Foyers folgt die gänzlich neu gestaltete Zoologische Abteilung mit einer monumentalen Biodiversitätswand, einer Skelettherde und den frisch sanierten historischen Dioramen.

Darüber die Sammlung zur Erd- und Lebensgeschichte mit den Funden aus der Grube Messel.

 

 

 

Kunst nach 45 im 2 Stock, wo sich auch eine der größten Beuys-Sammlungen, "Block Beuys", befindet. © massow-picture
Kunst nach 45 im 2 Stock, wo sich auch eine der größten Beuys-Sammlungen, „Block Beuys“, befindet. © massow-picture

Im 2. Stockwerk befindet sich  das Geschoss für die Moderne mit den sanierten Räumen des Block Beuys und der Sammlung Simon Spierer und schließlich die Graphische Sammlung mit einem neuen Studiensaal.

Seitlich führen vom Foyer zwei in die historische Architektur symmetrisch eingefügte moderne Treppen in das neue Tieffoyer. Die bislang nicht oder nur ungenügend vorhandenen Funktionsräume werden von hier erschlossen: die Garderoben, Sanitäranlagen, ein neuer Vortragssaal, Studienräume für die Museumspädagogik sowie das Café mit eigenem Außenzugang und der Museumsshop, ebenfalls und zwar auch als barrierefreier Zugang zum Museum mit eigenem Außeneingang.

Römischer Hof mit einem Freilufttheater, hier während des Internationalen Museumstages.
Römischer Hof mit einem Freilufttheater, hier während des Internationalen Museumstages.

Die drei offenen Höfe des Museums, der Rodensteiner Hof als Freibereich des Cafés, der erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder öffentliche Gotische Hof und der überhaupt zum ersten Mal öffentlich gemachte Römische Hof mit einem Freilufttheater sind von hier aus zugänglich.

Im Sockelgeschoss finden sich die erstmals ausgestellten Sammlungen zur Ägyptischen, Griechischen und Japanischen Kunst mit vielen Exponaten aus dem ehemaligen Wella-Museum, die Vor- und Frühgeschichte sowie die international berühmte Sammlung zum internationalen Jugendstil, allesamt in gänzlich neuer Präsentation. Hier beginnt nun auch der Übergang zum 1984 erstellten und jetzt sanierten Erweiterungsbau von Reinhold Kargel, der die Gemäldegalerie des Museums enthält.

Walter Crane A Masque for the four seasons (1905 -09) auf Leinwand. Die vier weiblichen Figuren des berühmten Jugendstilgemäldes repräsentieren die vier Jahreszeiten.
Walter Crane A Masque for the four seasons (1905 -09) auf Leinwand. Die vier weiblichen Figuren des berühmten Jugendstilgemäldes repräsentieren die vier Jahreszeiten. © massow-picture

Die einstmals berühmte Darmstädter Gemäldegalerie, die in den letzten Jahrzehnten stets nur in Ausschnitten und an verschiedenen Stellen im Museum ausgestellt war, erhält hier auf fast 2.000 qm Fläche und in kolorierten Räumen wieder den Rahmen, der ihrem Rang in der deutschen Museumslandschaft gebührt.

Ausstellungskalender

Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00-18.00 Uhr
Mittwoch: 10.00-20.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag: 11.00-17.00 Uhr
Montag, Karfreitag, Heiligabend und Silvester geschlossen

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt
Telefon 06151 1657-000
info@remove-this.hlmd.de

Mütter mit Kindern am Muttertag kostenfrei ins Hessische Landesmuseum Darmstadt

August Lucas: Pfauenfedern, um 1829, Bleistift und Aquarell, 424 : 290 mm ©Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek
August Lucas: Pfauenfedern, um 1829, Bleistift und Aquarell, 424 : 290 mm
©Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek

Das Hessische Landesmuseum gewährt Müttern, die in Begleitung mit ihren Kindern kommen, freien Eintritt in die Ausstellung „Zwischen Aufklärung und Romantik – Zeichnungen, Aquarelle und Ölstudien aus der Gründungszeit des Hessischen Landesmuseums Darmstadt“ und überraschen sie mit einem kleinen Präsent.

Die Schau zeigt eine Blütenlese der 120 schönsten romantischen Blätter aus dem Darmstädter Kabinett und belegt zugleich die überregionale Bedeutung der Kunstförderung im damaligen Großherzogtum Darmstadt.

©Hessisches Landesmuseum Darmstadt
©Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Öffnungszeit:
11 – 17 Uhr

Veranstaltungsort:
Hessisches Landesmuseum Darmstadt,
Friedensplatz 1,
64283 Darmstadt