Kategorie-Archiv: Caligari Filmbühne

„Wiesbadener KrimiMärz“ startet am 1. März mit Volker Kutscher im Caligari – Gesamt-Programm

Logo-Krimimaerz-2018-farbeDer „Wiesbadener KrimiMärz“ lädt vom 1. bis 25. März zu einem vielseitigen Programm mit rund 20 Lesungen, Filmen, Gesprächsrunden, einem literarischen Krimiquartett, Theaterabenden, einer Ausstellung und kulinarischen Lesungen ein. Dabei stehen mit dem Themenschwerpunkt „Rückblende“ brisante gesellschaftspolitische Fragen zur Diskussion.

Der „Wiesbadener KrimiMärz“ startet in diesem Jahr unter dem Thema „Rückblende“ im Berlin der Zwanziger Jahre. In der Caligari Filmbühne dreht sich mit Volker Kutscher und Kat Menschik alles um Kommissar Gereon Rath. In der darauffolgenden Veranstaltung geht es nach Frankreich, wenn Robert Hültners Kommissar Lazare in gleich drei Fällen auf einmal ermittelt und dabei Verbindungen zwischen Front National und NSU hergestellt. International wird es beim Literarischen Krimi-Quartett. Bereits die in den ersten Veranstaltungen des KrimiMärz vorgestellten Titel fesseln den Leser nicht nur durch einen vielschichtigen Krimiplot, sondern auch durch die aufscheinenden Verbindungen zwischen Historie und Gegenwart. Brisante Fragen können dadurch aus einem neuen Blickwinkel betrachtet werden – ein besonderer Reiz zeithistorischer Kriminalromane, den auch das literarische Krimi-Quartett diskutiert.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Zum Auftakt des Festivals, das vom Literaturhaus in Zusammenarbeit mit der Caligari Filmbühne, dem Deutschen FernsehKrimi-Festival und anderen Partnern veranstaltet wird, entführen Volker Kutscher & Kat Menschik am Donnerstag, 1. März, um 19.30 Uhr in der Caligari Filmbühne ins Universum Gereon Rath. Das Gespräch mit ihnen führt Ulrich Sonnenschein (hr2). Volker Kutscher ist diesjähriger Krimistipendiat der Stadt Wiesbaden und gehört mit seiner Ermittlerfigur Gereon Rath seit einigen Jahren zu den bekanntesten Autoren zeithistorischer Kriminalromane. Die in der Weimarer Republik angesiedelte Reihe umfasst bereits sechs Romane sowie ein von der Illustratorin Kat Menschik gestaltetes Prequel. Die Serienadaption „Babylon Berlin“ erhielt vier Trophäen beim Deutschen Fernsehpreis 2018.

Das Literarische Quartett kennt jeder – beim KrimiMärz wird es am Samstag, 3. März, um 19.30 Uhr im Literaturhaus zum „Krimi-Quartett“. Mit viel Begeisterung und Fachwissen diskutieren die bekannten Kritiker Margarete von Schwarzkopf, Ulrich Noller und Thomas Wörtche über das Phänomen des historischen Krimis. Wanja Mues – bekannt als Privatdetektiv in „Ein Fall für zwei“ – liest spannende Passagen aus den aktuellen Werken der Altmeister John le Carré und Robert Harris sowie der Newcomer Viet Thanh Nguyen und Alex Beer. Auch Musik darf an dem Abend nicht fehlen: „Swing Guitars“ sorgen für die passende Stimmung.

Robert Hültner – dreifacher Träger des Deutschen Krimipreises – stellt am Mittwoch, 7. März, um 19.30 Uhr im Gespräch mit Hannes Hintermeier (FAZ) seine neue Ermittlerfigur im Literaturhaus vor. Große Bekanntheit erlangte Hültner mit seinem Kommissar Kajetan, nun meldet er sich mit dem in Frankreich ermittelnden Kommissar Lazare zurück. Im ersten Roman muss sich der Einzelgänger gleich durch drei Fälle gleichzeitig kämpfen. Kunstvoll verschachtelt Hültner den Mord an einem Sinto, eine Serie von Anschlägen in einem Bergdorf sowie den Komplott um einen aus Bayern geflüchteten Polizistenmörder. Die passende Atmosphäre schafft Michaela Dietl durch ihr Akkordeonspiel.

Das Programm:

© Foto: atelier-Goddenthow
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• Donnerstag, 1. März, 19.30 Uhr, Volker Kutscher und Kat Menschik – „Das Universum Gereon Rath“ in der Caligari Filmbühne, Marktplatz 9. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930 (plus VVG) und an der Kinokasse im Caligari (täglich 17 bis 20.30 Uhr) oder unter reservierung-caligari@wiesbaden.de, online unter www.wiesbaden.de/krimimaerz.
• Samstag, 3. März, 19.30 Uhr, „Literarisches Krimi-Quartett“ mit Margarete von Schwarzkopf, Ulrich Noller, Thomas Wörtche & Wanja Mues im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808, online unter www.wiesbaden.de/krimimaerz. An der Abendkasse kostet der Eintritt 12 Euro, ermäßigt 11 Euro.
• Mittwoch, 7. März, 19. Uhr, Robert Hültner liest im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, „Lazare und der tote Mann am Strand“. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808, online unter www.wiesbaden.de/krimimaerz.

Wieder Spannung pur – Deutsches FernsehKrimi-Festival und Wiesbadener KrimiMärz vom 1. bis 25. März 2018

Pressekonferenz in der Caligari FilmBühne v.li. Tom Winter, Organistaion Deutsches FernsehKrimi-Festival, Dipl.-Des. Clemens Mitscher, Hochschule für Gestaltung Offenbach, Cathrin Ehrlich, Leiterin des Deutschen FernsehKrimi-Festivals, Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, Susanne Lewalter, Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer der Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH, Bärbel Schäfer, Autorin und (TV-)Moderatorin, Florian Gröner, Medienzentrum Wiesbaden.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-Goddenthow
Pressekonferenz in der Caligari FilmBühne v.li. Tom Winter, Organistaion Deutsches FernsehKrimi-Festival, Dipl.-Des. Clemens Mitscher, Hochschule für Gestaltung Offenbach, Cathrin Ehrlich, Leiterin des Deutschen FernsehKrimi-Festivals, Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, Susanne Lewalter, Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer der Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH, Bärbel Schäfer, Autorin und (TV-)Moderatorin, Florian Gröner, Medienzentrum Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-Goddenthow

Viel Spannung,  kriminalhistorische Retrospektiven, Premieren, internationale Gäste und ein umfangreiches Rahmenprogramm versprechen das Deutsche FernsehKrimi-Festival und der Wiesbadener KrimiMärz 2018 vom 1. bis 25. März, deren  Programm auf der gestrigen Pressekonferenz in der Caligari FilmBühne vorgestellt wurde.

Highlights
Volker Kutscher eröffnet den Wiesbadener KrimiMärz 2018. Die Serie „Bad Banks“ mit einem Filmgespräch mit Désirée Nosbusch und Regisseur Christian Schwochow. Premiere des Tatorts „Unter Kriegern“ mit Margarita Broich, Stefan Konarske und Golo Euler. Tom Tykwer und Volker Kutscher stellen die Serie „Babylon Berlin “ vor. Weitere Gäste sind unter anderem Heino Ferch, Hannelore Hoger, Volker Schlöndorff, Silke Bodenbender und Richy Müller.

KrimiMärz 2018

 ©  3deluxe
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Krimiliteratur trifft auf Kriminalfilm – zum zweiten Mal steht Wiesbaden im März 2018 ganz im Zeichen des Krimis. Beim Wiesbadener KrimiMärz (1. bis 25. März 2018) und dem Deutschen FernsehKrimi-Festival (6. bis 11. März 2018) lädt die hessische Landeshauptstadt die Fans des Spannungsgenres zu unterschiedlichen Veranstaltungen in der ganzen Stadt ein. Prominente Gäste wie Désirée Nosbusch, Christian Schwochow, Tom Tykwer, Volker Kutscher, Volker Schlöndorff, Silke Bodenbender, Heino Ferch, Richy Müller und Margarita Broich kommen zu Filmvorführungen und Filmgesprächen. Im Rahmenprogramm erwartet die Besucherinnen und Besucher des Festivals außerdem eine besondere Premiere: „Das Joshua-Profil“ (RTL) nach einem Roman des Bestsellerautors Sebastian Fitzek, der auch anwesend sein wird.

„Rund 65 Prozent der Deutschen befassen sich regelmäßig als Zuschauer oder Leser mit dem Krimigenre. Diese Zahl zeigt, welche Bedeutung dieses Genre in Literatur und Film hat – nicht nur als Unterhaltungsformat, sondern auch als gesellschaftlicher Spiegel unserer Zeit. Aus dieser Erkenntnis heraus sind die Formate Wiesbadener KrimiMärz und Deutsches FernsehKrimi-Festival entstanden. Erfolgreiche Formate, die auch in Zukunft einen festen Platz im Kulturkalender der Stadt Wiesbaden haben werden“, so Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz.

Wiesbadener KrimiMärz 2018 im Überblick

Deutsches FernsehKrimi-Festivals

DFKF18_Logo2Mit Regisseur Christian Schwochow und der Schauspielerin und Moderatorin Désirée Nosbusch beginnt am Sonntag, 4. März der Reigen der prominenten Gäste beim Deutschen FernsehKrimi-Festival 2018. Ab 18.00 Uhr sind in der Caligari FilmBühne alle sechs Folgen der Serie „Bad Banks“ (ZDF/ARTE) zu sehen. Anschließend gibt es ein Filmgespräch mit Christian Schwochow, Désirée Nosbusch, der Produzentin Lisa Blumenberg und dem Drehbuchautor Oliver Kienle.

Mit der Premiere „Tatort – Unter Kriegern“ (HR) beginnt am Dienstag, 6. März, 20 Uhr, der Wettbewerb des diesjährigen Deutschen FernsehKrimi-Festivals. Neben den SchauspielerInnen Margarita Broich, Golo Euler und Stefan Konarske geben die Redakteurin Lili Kobbe und die Fernsehspielchefin des Hessischen Rundfunks, Liane Jessen, Auskunft über die Entstehung dieses Tatorts. Er erzählt ausgehend von einem Mord an einem Schüler in einem Sportleistungszentrum die dramatischen Auswirkungen von übersteigertem Leistungsdruck auf eine Familie und ihr Umfeld.

Der Wettbewerb des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2018 – In der Jury die Schauspielerin Dennenesch Zoudé

Familiäre Tragödien spielen im Wettbewerb des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2018 eine besondere Rolle. Weitere Filme stellen korrupte Strukturen in Institutionen in den Mittelpunkt der Handlungen. Dies gilt unter anderem für die letzte Folge der Bella Block-Reihe „Am Abgrund“ (ZDF), zu der die Schauspieler Hannelore Hoger und Rudolf Kowalski als Gäste erwartet werden. Nach dem Auftakt am 6. März, sind am 7. und 8. März jeweils ab 9.30 Uhr bis zu fünf Filme im Wettbewerb in der Caligari FilmBühne zu sehen. Weitere Gäste in den Filmgesprächen sind Heino Ferch, Silke Bodenbender, Richy Müller und Volker Schlöndorff. Moderiert werden die Filmgespräche auch in diesem Jahr wieder von dem Berliner Filmkritiker Knut Elstermann. Erstmals ist mit „Das Verschwinden“ (BR/ARD DEGETO/NDR/SWR) 2018 auch eine Serie im Wettbewerb zu sehen.

Über den Gewinner des Deutschen FernsehKrimi-Preises 2018 entscheidet die Jury bestehend aus den SchauspielerInnen Dennenesch Zoudé und Alexander Schubert, der Regisseurin und Drehbuchautorin Hanna Doose („Staub in unseren Herzen“, „24 Stunden Jerusalem“), der Produzentin Roswitha Ester („Kästner und der kleine Dienstag“, „Wir Monster“) und dem diesjährigen Krimistipendiaten der Landeshauptstadt Wiesbaden, der Schriftsteller Volker Kutscher.

Die Verleihung des Deutschen FernsehKrimi-Preises findet am Freitag, 9. März, in der Caligari FilmBühne statt. Durch den Abend führt die Moderatorin Bärbel Schäfer. Die Musik kommt in diesem Jahr von dem Tenor Mads Elung-Jensen und Dirk Rave mit seinem Akkordeon.

Rahmenprogramm: Vom Kurzfilm bis zur Serie / Premiere „Das Joshua Profil“ nach dem Roman von Sebastian Fitzek

Neben dem Wettbewerb hat das Team ein Programm zusammengestellt, das von Kurzfilm, über Krimi-Doku bis zur Serie einen Überblick gibt, wie kriminalistische Themen in bewegten Bildern umgesetzt werden.

„Kriminalfälle faszinieren, unterhalten und setzen sich immer auch mit unseren eigenen Ängsten auseinander“, beschreibt die Leiterin des Festivals, Cathrin Ehrlich, die Veranstaltungen des Krimi-Festivals. „Filmemacher greifen diese Faszination auf. Je nach Genre stellen sie Verbrechen, ihre Ursachen und ihre Folgen mit unterschiedlichen Mitteln und dramaturgischen Ansätzen dar. Wie dies geschieht, zeigt unser diesjähriges Programm.“

Parallel zum Festival ist im Foyer der Caligari FilmBühne die Ausstellung „Rotes Rauschen“ zu sehen. Präsentiert werden Werke von Studierenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Es handelt sich um eine Spurensuche, inspiriert von der Auseinandersetzung mit Bildern von Tatorten.

Am Mittwoch, 7. März, ab 17 Uhr, lädt das Murnau-Filmtheater zu einem Krimi-Serien-Nachmittag mit zwei Premieren ein. Der kleine Bruder des Spielfilms steht dann ab 20.00Uhr auf dem Programm: Der Kurzfilm-Abend „Krimi – Thriller – Mystery“ zeigt cineastische Kleinode, die beim Krimifestival „Tatort Eifel“ 2017 für den Kurzfilm-Wettbewerb nominiert waren.

Gemeinsam mit dem Wiesbadener KrimiMärz lädt das Festival zu einem Abend mit Regisseur Tom Tykwer und Volker Kutscher ein. Im Museum Wiesbaden sprechen sie am Freitag, 9. März, 18 Uhr, über das Projekt „Babylon Berlin “. Die Serie – entstanden nach den Romanen von Volker Kutscher – zeigt auf eindrückliche Weise, wie aus einem Roman eine internationale Fiction-Produktion wird. Eine weitere Zusammenarbeit ist der Doku-Crime-Abend am Donnerstag, 8. März, ab 16.30 Uhr, im Murnau-Filmtheater. Bis in die Nacht hinein sind dort vier Dokumentationen zu sehen, die sich mit realen Kriminalfällen beschäftigen. Bärbel Schäfer moderiert zwei Filmgespräche ergänzend zu den Dokumentationen „Szene Deutschland – Unter Tätern“ (18.15 Uhr) und „Mysteriöse Kriminalfälle in der DDR“ (20 Uhr). Als Gäste werden der Reporter Sascha Bisley, der Landesvorsitzende Weißer Ring Patrick Liesching, der Historiker Philip Felsch und Filmemacher Klaus Wollscheid (filmkombinat Leipzig) erwartet.

Die Premiere der RTL-Produktion „Das Joshua-Profil“ nach einem Roman des Bestsellerautors Sebastian Fitzek ist am Donnerstag, 8. März, 21 Uhr, in der Caligari FilmBühne zu sehen. Im Anschluss äußern sich zu der Produktion der Schriftsteller Sebastian Fitzek, der Regisseur Jochen Alexander Freydank, der Drehbuchautor Jan Braren und die Schauspielerin Inez Bjørg David.

Deutschlands spannendster Fernsehkrimi-Drehbuchnachwuchs – Live-Lesung mit Schauspieler Max Felder

Zum zweiten Mal sucht das Deutsche FernsehKrimi-Festival gemeinsam mit Hessen-Film und Medien nach abendfüllenden Drehbuchstoffen kreativer Nachwuchsautorinnen und -autoren. Bis Anfang Januar 2018 durften Konzepte eingereicht werden. Vier der Stoffe wurden von einer Jury für die Endrunde in Wiesbaden nominiert und werden am Mittwoch, 7. März, ab 18 Uhr, in der Caligari FilmBühne von Schauspieler und Synchronsprecher Max Felder live gelesen. In der Jury sitzen der Drehbuchautor Christoph Busche, Sandra Duschl von der Hessenfilm und Medien und die Agentin Bernadette Langers (Verlag der Autoren).

Dem Gewinner beziehungsweise der Gewinnerin winkt eine Zusammenarbeit mit TOP:Talente e. V., einem Verband von Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren. Dieser wird die Entwicklung des Stoffes vom Exposé bis zum Treatment begleiten und die kosten-lose Teilnahme an einem Pitch-Workshop im Herbst in Baden-Baden ermöglichen.

Den Abschluss des Festivals bildet am Samstag, 10. März, ab 19.30 Uhr, wieder die „Lange FernsehKrimi-Nacht“. Bis zum Morgen des 11. März werden noch einmal alle zehn Wettbewerbsbeiträge in der Caligari FilmBühne zu sehen sein.

Der KrimiMärz bietet vom 1. bis 25. März insgesamt 24 Veranstaltungen mit Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Kriminalliteratur. Unter dem Motto „Rückblende“ steht dort 2018 der historische Krimi im Fokus.

Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die HessenFilm und Medien GmbH und den Hessischen Rundfunk, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, dem Literaturhaus Villa Clementine, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und dem Wiesbadener Kurier.

„Wiesbadener KrimiMärz“ mit spannenden Lesungen und Diskussionen auf krimihistorischen Spuren

Eröffnet wird das Festival mit einer Lesung und einem Werkstattgespräch des diesjährigen Krimistipendiaten Volker Kutscher am 1. März um 19.30 Uhr in der Caligari FilmBühne. © Foto: Diether v. Goddenthow
Eröffnet wird das Festival mit einer Lesung und einem Werkstattgespräch des diesjährigen Krimistipendiaten Volker Kutscher am 1. März um 19.30 Uhr in der Caligari FilmBühne. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit dem  krimihistorischen Schwerpunkt „Rückblende“ bietet das spartenübergreifende Programm des diesjährigen  Wiesbadener KrimiMärz, eine Kooperation des Literaturhauses Villa Clementine mit dem Deutschen FernsehKrimifestival und anderen Kulturpartnern, vom 1. bis 25. März 2018 packende Lesungen, brisante gesellschaftspolitische Diskussionen und spannende Filme: Rund 20 Lesungen, Filme, Gesprächsrunden, ein literarisches Krimiquartett, Theaterabende, eine Ausstellung und kulinarische Lesungen erwartet die Besucher.

der-boxerDer gefeierte Autor Szczepan Twardoch bricht mit seinem Thriller „Der Boxer“ das gängige Verständnis von Opfer- und Täterrollen im Polen während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft auf. In seiner Heimat hat sein Roman viel Begeisterung und auch kontroverse Reaktionen ausgelöst, weil er das Selbstbild des Landes in Frage stellt und kritisch die Vergangenheit aufarbeitet. Auch „Babylon Berlin“ – die kongeniale Serienadaption der Gereon-Rath-Romane Volker Kutschers durch die Regisseure Tom Tykwer, Achim von Borries und Hendrik Handloegten – schlägt vom Berlin der Zwanziger Jahre indirekt einen Bogen in die Gegenwart. Buch wie Fernsehverfilmung beschreiben auf faszinierende Weise jene „Kultur der Angst“, mit der es den Demagogen der Weimarer Republik gelungen ist, Nationalismus und Rassismus heraufzubeschwören. Neben Twardoch, Kutscher und Tykwer spüren viele weitere renommierte Autorinnen und Autoren in einer „Rückblende“ in historischen Krimis den Beweggründen für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen nach.

Literaturhaus Villa Clementine. © Foto: Diether v. Goddenthow
Literaturhaus Villa Clementine. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das spartenübergreifende Festival wird vom Kulturamt unter der Federführung des Literaturhauses Villa Clementine und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen FernsehKrimi-Festival, der Caligari FilmBühne und anderen Kooperationspartnern in Wiesbaden und Darmstadt veranstaltet und ermöglicht einzigartig den Austausch zwischen Literatur- und Filmschaffenden. Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert den Schwerpunkt „Rückblende“.

Caligari Filmbühne © Foto: Diether v. Goddenthow
Caligari Filmbühne © Foto: Diether v. Goddenthow

Eröffnet wird das Festival mit einer Lesung und einem Werkstattgespräch des diesjährigen Krimistipendiaten Volker Kutscher am 1. März um 19.30 Uhr in der Caligari FilmBühne. Er wird begleitet von der Zeichnerin Kat Menschik, welche die illuster-düstere Darstellung des Berlins der Zwanziger Jahre seiner Romane in ihren Buchillustrationen grandios einfängt. Im Anschluss wird der Filmklassiker „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ gezeigt, der Kutscher zu seiner Krimi-Reihe inspiriert hat.

Ein weiteres Highlight des Festivals ist der Auftritt des international renommierten Filmemachers Tom Tykwer am 9. März um 18 Uhr im Museum Wiesbaden. Dort spricht er mit Volker Kutscher über ihre Zusammenarbeit und das Serienmachen in Zeiten von Sky, Netflix und Co.

Ein literarisches Krimiquartett – bestehend aus den bekannten Kritikern Margarethe von Schwarzkopf, Thomas Wörtche und Ulrich Noller sowie dem Schauspieler Wanja Mues – diskutiert am 3. März um 19.30 Uhr im Literaturhaus mit über das Phänomen des zeithistorischen Krimis in der Weltliteratur. Sie stellen neue Stimmen ebenso vor wie aktuelle Werke von Alt-Meistern des Genres, wie John le Carré oder Robert Harris. Der als Privatdetektiv in der beliebten Serie „Ein Fall für zwei“ bekannte Schauspieler Wanja Mues erweckt bei der Lesung spannender Passagen die Romane zum Leben.

Die zeithistorische Reise beim diesjährigen KrimiMärz führt außerdem mit Robert Hültners Kommissar Lazare nach Frankreich, mit Sabine Hofmann und Rosa Ribas ins Spanien der Franco-Zeit sowie mit Szczepan Twardoch in die Warschauer Unterwelt. Die Autorengruppe „Dostojewskis Erben“ erweckt in ihrer beliebten Ringlesung im Literaturhaus die regionale Historie zum Leben.

Abseits des Schwerpunktthemas laden in Wiesbaden die Volkshochschule, die Kulturstätte Montabaur, die Hochschul- und Landesbibliothek, Buchhandlungen, das kuenstlerhaus43 sowie das Literaturhaus zu spannenden Krimiabenden ein: Unter anderem mit der für ihr Debüt bereits international gefeierten jungen Autorin Melanie Raabe, dem beliebten Krimiautor Jan Costin Wagner, der historischen Krimiautorin Beate Sauer oder auch dem ehemaligen Wiesbadener Krimistipendiaten Michael Kibler.

Im Rahmen einer „Doku-Crime-Night“ des Deutschen FernsehKrimi-Festivals und des Literaturhauses diskutiert außerdem der Historiker Philipp Felsch mit Klaus Wollscheid, dem Geschäftsführer des fernsehkombinats in Leipzig, über Kriminalität in Diktaturen. Das Gespräch in der Murnau-Stiftung moderiert Bärbel Schäfer. Die Caligari FilmBühne widmet Tom Tykwer im März außerdem eine Krimi-Filmreihe.

Das ausführliche Programm liegt ab Mitte Februar aus und kann unter www.wiesbaden.de/krimimaerz heruntergeladen werden. Karten für die Veranstaltungen des Literaturhauses sind an den Vorverkaufsstellen sowie online erhältlich.

Weitere Infos unter www.wiesbaden.de/krimimaerz

„Die Herberge“ gewinnt Kurzfilmwettbewerb zum Ende des Wiesbadener exground filmfest 30 – Gewinner und Festivalbilanz

Preisträger und Team des 30. exground filmfestes Wiesbaden  Foto: Diether v Goddenthow
Preisträger und Team des 30. exground filmfestes Wiesbaden Foto: Diether v Goddenthow

DIE HERBERGE gewinnt im Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb // Deutsch-georgische Koproduktion THREE STEPS ist bester Internationaler Kurzfilm // Jugendjury und Publikum küren FILTHY [ŠPÍNA] aus Tschechien/Slowakei // 2. Gefangenenjury-Preis DAS BRETT für FREMDE TOCHTER

Mit der feierlichen Preisverleihung und anschließendem Festivalausklang in der ausverkauften Caligari FilmBühne feierte das 30. exground filmfest am gestrigen Abend nach zehn Tagen einen erfolgreichen Festivalabschluss. Im Anschluss an den Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb wurden in sieben Wettbewerben Geld- und Sachpreise im Wert von rund 20.000 EUR vergeben. Über 100 internationale und nationale Gäste aus der Filmbranche und zahlreiche Besucher zeugen erneut von der großen Beliebtheit des Festivals über die Grenzen Wiesbadens hinaus.

Deutscher Kurzfilm-Wettbewerb

Ysabel Fantou (Regisseurin) erhielt von Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, die Urkunde für den Gewinnerfilm "Die Herberge". Foto: Diether v Goddenthow
Ysabel Fantou (Regisseurin) erhielt von Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, die Urkunde für den Gewinnerfilm „Die Herberge“. Foto: Diether v Goddenthow

Nach der Vorführung des Deutschen Kurzfilm-Wettbewerbs entschied das Publikum über seine Favoriten und kürte DIE HERBERGE von Ysabel Fantou zum Gewinnerfilm.  Es ist eine Geschichte, die nur das wahre Leben schreiben kann und sich fast so zugetragen hat: Ein Rentner-Ehepaar auf Wanderurlaub, hungrig und müde, kehrt in eine Waldgaststätte ein, ohne zu bemerken, dass diese kein Gasthaus mehr ist, sondern eine Flüchtlingsunterkunft. Bewirtet werden sie aber trotzdem, und erst als man ihr Geld nicht will, da sie „Gäste“ seien, klärt sich alles auf. Eine köstlich skurrile Geschichte mit Witz, die voller Überraschungen und Wendungen steckt und Vorurteile verschiedener Kulturkreise amüsant spiegelt.  Der mit 3.000 EUR dotierte erste Preis wurde in diesem Jahr erneut von der Landeshauptstadt Wiesbaden gestiftet (SWR-Interview).

Sophie Linnenbaum. Pix wurde auch mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Foto: Diether v Goddenthow
Sophie Linnenbaum. Pix wurde auch mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Foto: Diether v Goddenthow

Den zweiten Platz belegte PIX von Sophie Linnenbaum, die sich über ein Preisgeld von 2.000 EUR freuen kann, gestiftet von der Wiesbadener Magenta TV Fernsehproduktionsgesellschaft. Der Kurzfilm stellt in einer schier unendlich wirkenden Requisiten-Schlacht  die typischen, einander gleichenden Familienfotos ähnlicher Großereignisse und Wendepunkte von der Wiege bis zur Bahre da. Er zeigt die  Austauschbarkeit der „individuell“ geglaubten Leben, wie Bestecke, die in jedem Haushalt in ähnlicher Reihenfolge aufbewahrt werden:  „Wenn wir alle unsere Bilder nehmen würden, und aufeinander kippen würden, würden wir so zu ziemlich alle die gleichen Leben daraus ziehen können“, erklärt Sophie Linnenbaum die Intention zu ihrem Kurz-Film, der jüngst auch mit dem Deutschen Kurzfilmpreis prämiert wurde. Weitere Infos zu Pix und SWR-Interview.

 

PIX-Darstellerin Laura Louisa Garde bedankt sich für den Preis. Foto: Diether v Goddenthow
PIX-Darstellerin Laura Louisa Garde bedankt sich für den Preis. Foto: Diether v Goddenthow

Tim Garde wurde für SISSI OHNE FRANZ mit dem dritten Preis (1.000 EUR, gestiftet von der Landeshauptstadt Wiesbaden) ausgezeichnet. „Als Kind, wenn das Leben mal nicht fair zu mir war, habe ich mir einfach vorgestellt, dass ich trotzdem glücklich bin. Und dann war ich’s auch“, erinnert sich Sissi. Mittlerweile ist sie fast fertig mit dem Psychologiestudium und definiert ihr Glück durch ihre Beziehung mit Franz. Aber was tun, wenn diese plötzlich weg ist? Sissi sucht, Sissi analysiert, Sissi kämpft, Sissi gibt nicht auf. (Sissi ohne Franz)

Ein Sachpreis ging an Kristina Kean Shtubert für ELISA: Für ihren nächsten Film kann die Regisseurin Filmequipment im Wert von 2.000 EUR von Pille Filmgeräteverleih nutzen. Den zweiten Sachpreis erhielt Ysabel Fantou für DIE HERBERGE, die sich damit über die zweite Auszeichnung des Abends freuen konnte: ein „Grading Special“ der Magenta TV Fernsehproduktionsgesellschaft im Wert von 1.500 EUR.

Internationaler Kurzfilm-Wettbewerb

Im Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb kürte die internationale Jury den deutsch-georgischen Beitrag THREE STEPS von Ioseb „Soso“ Bliadze zum Gewinner und überreichte das Preisgeld von 2.000 EUR, gestiftet vom exground-Freundeskreis. Die Jury-Mitglieder Katrin Küchler (Medienwissenschaftlerin aus Dresden), Claudia Tronnier (Redaktionsleiterin „Das kleine Fernsehspiel“ im ZDF aus Mainz) und Ahmet Boyacioglu (Festivalmacher, Regisseur und Produzent aus Ankara) begründeten ihre Entscheidung mit den Worten:

„Der Hauptpreis der internationalen Jury geht an einen Film, der seinen Fokus auf die angespannte Beziehung eines 13-jährigen Mädchens und dessen Vater setzt. Die Jury war von der Realitätsnähe der Bilder und den großartigen schauspielerischen Leistungen begeistert. Insbesondere das finale Bild (Szene der Berührung) wird uns erhalten bleiben. Wir bedanken uns bei dem Regisseur für seinen nüchternen Umgang mit einer hoffnungslosen Situation.“

Jeweils eine lobende Erwähnung erhielten ASPHALT [ASFALT] von Süleyman Demirel aus der Türkei und IN A NUTSHELL von Fabio Friedli aus der Schweiz.

 

DAS BRETT – 2. Gefangenenjury-Preis

Zum zweiten Mal wurde der Preis DAS BRETT in der Reihe „Made in Germany“ von einer Gefangenenjury aus Insassen der JVA Wiesbaden verliehen. Aus den sechs Beiträgen wählten die sieben Juroren den deutschen Beitrag FREMDE TOCHTER von Stephan Lacant:

„FREMDE TOCHTER verdient DAS BRETT 2017 durch eine Geschichte, in die man sofort hineingezogen wird, und durch eine ungezügelte Heldin, die sich nicht unterkriegen lässt. Der Film ist mutig, weil er die ganzen Vorurteile auseinandernimmt und immer unberechenbar bleibt. Ständig glaubt man zu wissen, was als Nächstes kommt und wie die Figuren reagieren, aber dann passieren die Dinge ganz anders als erwartet. Das Gesamtpaket mit der unruhigen Kamera, den glaubwürdigen Schauspielern und der mit Abstand besten Musik hat von allen Filmen am meisten überzeugt.“

Dotiert ist der Preis mit 1.500 EUR, gestiftet von „Die WERFT – Kulturbühne in der JVA Wiesbaden“.

exground youth days

youth-day-exgroundInternationaler Jugendfilm-Wettbewerb
Die tschechisch-slowakische Koproduktion FILTHY [ŠPÍNA] von Tereza Nvotová überzeugte die Mitglieder der Jugendjury im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb:

„Der tschechisch-slowakische Film FILTHY von Tereza Nvotová beschreibt eindrucksvoll und realistisch die Auswirkungen einer Vergewaltigung auf das Leben und die Psyche der 17-jährigen Lena.
Wir haben diesen Film ausgewählt, weil er uns nicht nur von Anfang an durch die herausragenden schauspielerischen Leistungen gefesselt, sondern uns auch einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt und in das Leben des Opfers nach dem Gewaltverbrechen gewährt hat.

Als Zuschauer konnte man jede Handlung und jede Emotion der Hauptfigur nachvollziehen und sie hautnah und schmerzhaft miterleben. Besonders erschreckend fanden wir die zunächst hilflosen Versuche ihres Umfeldes, auf sie zu reagieren und ihr zu helfen.

Trotz des schweren Themas gab es Momente von Leichtigkeit und Hoffnung. Wie Lenas Weg weitergeht und ob der Täter bestraft wird, bleibt offen und der Fantasie der Zuschauer überlassen.“

Jugend-Jury. Foto: Diether v Goddenthow
Jugend-Jury. Foto: Diether v Goddenthow

 

Das Preisgeld von 2.500 EUR stiftete die Landeshauptstadt Wiesbaden.

Die lobende Erwähnung ging an den französischen Beitrag AVA von Léa Mysius. Die Jugendjury wählte außerdem noch den besten Kurzfilm der exground youth days aus: JOY von Abini Gold aus Deutschland.

FILTHY [ŠPÍNA] kam auch bei den Zuschauern gut an und gewann den Publikumspreis im Wert von 1.000 EUR, ebenfalls gestiftet von der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb
Im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb setzte sich STILLE WASSER von Nova Volmer und Kim Schröter im Publikumsvoting durch. Der erste Platz ist dotiert mit 500 EUR, gestiftet von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung. Den zweiten Platz belegte UNSERE STADT – SWA HAUTNAH von einer Jugendgruppe aus Bad Schwalbach, die sich über einen Einkaufsgutschein des Apple-Fachhändlers ergo sum im Wert von 150 EUR freuen können.

Wiesbaden Special – Kurzfilm-Wettbewerb

Im Publikumswettbewerb um den besten Wiesbadener Kurzfilm konnte BOOST YOUR REALITY von Charlotte Couvé und Matteo Sidiropoulos überzeugen. Neben dem Preisgeld von 500 EUR, gestiftet vom Medienpartner Wiesbadener Kurier, können die Gewinner außerdem mit dem Sachpreis „Filmsound Special“ an zwei Tagen Technik und Know-how des Wiesbadener Tonstudios klangBezirk im Wert von 2.000 EUR für die finale Tonmischung ihres nächsten Films nutzen.

exground-Gong-Show

Trash ist Kult – das bewiesen in diesem Jahr erneut die Teilnehmer der legendären exground-Gong-Show. Verdienter Gewinner von 50 EUR Preisgeld sowie der Goldenen exground-Gurke: Jan Soldat mit seinem Werk KEIN DEUTSCHMEHRLAND.

Die Liste mit allen Gewinnern kann hier heruntergeladen werden.

Termin für das exground filmfest 31: 16. bis 25. November 2018

Weitere Informationen über alle Festivaltage mit Bild-Archiven etc. auf www.exground.com

30. Exground Filmfest Wiesbden mit Schwerpunktthema „Türkei“ erfolgreich gestartet

Aus Eröffnungsfilm The Gulf: Selim – dreißigirgendwas, erfolglos, geschieden und gestrandet in Istanbul, hofft eine gute Zukunftsprognose am "Wahrsageautomat", in dem er seine Hand reinlegen muss.
Aus Eröffnungsfilm The Gulf: Selim – dreißigirgendwas, erfolglos, geschieden und gestrandet in Istanbul, hofft eine gute Zukunftsprognose am „Wahrsageautomat“, in dessen Schlund er seine Hand reinlegen muss.

Mit zwei außergewöhnlichen Filmen aus dem FOKUS TÜRKEI und der Reihe made in germany startete gestern Abend in der voll besetzen Caligari-Filmbühne in Wiesbaden das 30. Exground-Filmfest erfolgreich sein Jubiläumsprogamm. Die Eröffungsveranstaltung wurde zudem von der guten Nachricht flankiert, dass die Wiesbadener-Städtepartnerschaft zum Istanbuler Stadtteil „Fatih“ bestehen bleibt.

Festivalleiterin Andrea Wink vom Exground-Orga-Team. Foto: Diether v. Goddenthow
Festivalleiterin Andrea Wink vom Exground-Orga-Team. Foto: Diether v. Goddenthow

Andrea Wink, Festivalleiterin, betonte bei ihrer Begrüßung und Danksagung an alle, die das Festival mit ihrem ehrenamtlichem Engagement oder als Sponsor und Kooperationspartner ermöglicht haben, dass es 2017 gut 2500 Filmeinreichungen gegeben habe. Hieraus habe das Orga-Team rund 200 Kurz- und Langfilme aus 42 Ländern, darunter 56 Premieren, ohne die hessischen oder Wiesbadener Premieren mitzuzählen, für das Programm der nächsten 10 Tage ausgewählt. Zudem könnten Besucher während des Festivals über 100 Filmschaffende treffen, die bei Exground zu Gast sein werden.

Andrea Wink im Gespräch mit Emre Yeksan,  Regisseur des Eröffnungsfilms „The Gulf“ mit englischen und deutschen Unteretiteln. Foto: Diether v. Goddenthow
Andrea Wink im Gespräch mit Emre Yeksan, Regisseur des Eröffnungsfilms „The Gulf“ mit englischen und deutschen Unteretiteln. Foto: Diether v. Goddenthow

Stellvertretend für die bereits anwesenden Filmschaffenden, begrüßte Andrea Wink den Regisseur des Eröffnungsfilms „The Gulf“ Emre Yeksan aus der Türkei, der sich nach der Filmvorführung den Fragen des Publikums stellte.

Stadtrat Helmut Nehrbaß in Vertretung der Stadt Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow
Stadtrat Helmut Nehrbaß in Vertretung der Stadt Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow

In Vertretung des erkrankten Kulturdezerneten Axel Imholz, überbrachte Stadtrat Helmut Nehrbaß Grüße der Stadt Wiesbaden und gratulierte ganz herzlich zum 30. Nehrbaß unterstrich dabei, dass es sich um eine ganz besondere Eröffnung handele, nämlich um das Jubiliäum „30 Jahre Exground“. Das erste Filmfest, zunächst noch zweimal im Jahr, habe 1990 noch in den Räumen vom Haus der Jugend am Elsässer Platz stattgefunden. Es sei insofern schon ein besonderes Experiment gewesen, so etwas aus dem Underground gewagt zu haben. Und inzwischen, so der Stadtrat, sei aus Exground etwas geworden, „was hier in unserem Wiesbadener Kulturbetrieb sich wirklich ausgezeichnet etabliert hat, ohne dass Ihr damit jetzt zum Establishment geworden wäret.“ –Besonders sei dabei hervorzuheben, „dass dies über all die Jahre eine so engagierte, großartige ehrenamtliche Arbeit war, die da eingebracht worden ist, und dieses Festival Jahr für Jahr weiter belebt hat“. Das Festival sei immer weiter ausgebaut, qualitativ voran gebracht und „in besonderer Weise  zum Expandieren gebracht“ worden, bescheinigte Nehrbaß dem Exground-Orga-Team ihre hervorragende Leistung, und er fügte hinzu: „Wovor ich ganz besonders großen Respekt habe, ist ja die enorme Vorarbeit, die in jedem dieser Festivals drinsteckt.“

Ministerial-Rat Christian Bührmann vom  Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Foto: Diether v. Goddenthow
Ministerialrat Christian Bührmann vom Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Foto: Diether v. Goddenthow

Die enorme Leistung, die hinter dem Gelingen von Exground steckt, griff auch Ministerialrat Christian Bührmann vom Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in einem Grußwort auf. So sei Exground eines der wenigen Festivals, welches durch rein ehrenamtliches Engagement organisiert und durchgeführt werde. „Für dieses große Engagement möchte ich mich bei den Veranstaltern ganz besonders bedanken!“, so der Ministerialrat. Er hielte das diesjährige „Schwerpunktthema Türkei für einen sehr spannenden Ansatz, der auf große Resonanz“ stoße. Das Filmfest Exground verstehe sich als Brückenbauer zwischen den Kulturen und trage „damit auf wertvolle Art und Weise zum Austausch und zur Verständigung der verschiedenen Länder und Kulturen bei.“, so Bührmann.

, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Foto: Diether v. Goddenthow
, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Foto: Diether v. Goddenthow

Auch der Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Dr. Helmut Müller, findet es genau richtig, sich „auch mit den Ländern fokussiert zu befassen, wo die Verhältnisse unruhig“ seien, „wo man mehr ein Gefühl dafür braucht, was die Menschen im Land beschäftigt, als bei den Ländern, zu denen normale Beziehungen bestehen“. Seine feste Überzeugung sei, dass man, „wenn die Verhältnisse zwischen zwei Ländern bizarr werden, eine zivilgesellschaftliche Ebene braucht, damit es in der verrückten Welt auch ganz normalen Austausch gibt“, so der Kulturfonds-Geschäftsführer unter großem Beifall. Man dürfe nicht vergessen, so Müller, dass die Türkei ein tolles Land mit unheimlich vielen tollen Leuten sei. „Und wir haben die Gelegenheit viele hier bei dem Exgroundfestival in den nächsten Tagen zu treffen“, freut sich Müller und ergänzt: „Ich glaube, dass man mit dem, was die Filme transportieren, eben auch einen Eindruck bekommt, was aktuell in der Türkei diskutiert wird, was die Menschen dort bewegt!“ Insbesondere Kurzfilme eigneten sich als rascher und preiswerter zu produzierende Medien besonders gut dazu, solche authentischen Einblicke Außenstehenden zu ermöglichen.

Oberbürgermeister Sven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow
Oberbürgermeister Sven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow

Überraschungsgast beim anschließenden Empfang zum 30. Exground Filmfest im Rathaus war der Hausherr selbst, nämlich Oberbürgermeister Sven Gerich. Er sei sicher, dass das abwechslungsreiche, vielfältige Programm des Festivals die Festivalgäste begeistere, insbesondere die Kurzfilme, die Jugendfilmsparte Youth-Days und nicht zuletzt der diesjährige Länderfokus: Dass dieser sich mit der Türkei beschäftige, zeige, dass die Filmfestmacher gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Brisanz nicht davor zurückschreckten, „sondern auf der Höhe der Zeit sind“.

v.li.n.r.:Dr. Thilo Tilemann, Präsident der Partnerschaft Wiesbaden-Istanbul-Fatih e.V., Nedret Altinto-Nelson, Vicepräsidentin PWI-Fatik, Vorstand der Türkischen Gemeinde Wiesbaden, Andrea Wink, Festivalleiterin Exground, Oberbürgermeister Sven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow
v.li.n.r.:Dr. Thilo Tilemann, Präsident der Partnerschaft Wiesbaden-Istanbul-Fatih e.V., Nedret Altinto-Nelson, Vicepräsidentin PWI-Fatik, Vorstand der Türkischen Gemeinde Wiesbaden, Andrea Wink, Festivalleiterin Exground, Oberbürgermeister Sven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow

Der Oberbürgermeister freute sich besonders, Dr. Thilo Tilemann, den Präsidenten der Partnerschaft Wiesbaden-Istanbul-Fatih e.V., begrüßen zu dürfen. Tilemann habe die Städtepartnerschaft mit Fatih seit fünf Jahren federführend aufgebaut. Der gestrige Antrag der AfD,  die Landeshauptstadt Wiesbaden möge ihre seit fünf Jahren bestehende Städtepartnerschaft mit dem Istanbuler Stadtteil Fatih beenden aufgrund der politischen Situation in der Türkei, habe ihn besonders geärgert: Denn gerade jetzt sei es wichtig, „den 50 Prozent der Menschen, die nicht den Wahnsinnigen in der Türkei gewählt haben, unsere Hand auszustrecken und zu zeigen, sie nicht allein mit ihren Sorgen und Nöten zu lassen, und weiterhin dabei zu sein, wenn es darum ginge, demokratische Strukturen und Werte zu verteidigen“, so der Oberbürgermeister.

Beim  türkischen Buffet kam es anschließend zu weiteren regen Austauschen. Ab 23 Uhr startete die Eröffnungsparty mit DJ Mesut Kumanova und dem Oriental Tropical im Kulturzentrum Schlachthof e. V.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Festival-News und das Programm bis 26. November 2017!

Caligari Filmbühne. Foto: Diether v. Goddenthow
Caligari Filmbühne. Foto: Diether v. Goddenthow

In wenigen Stunden startet Exground mit „The Gulf“ in der Caligari Filmbühne u. Eröffnungsparty im Kulturzentrum Schlachthof

The Gulf -
The Gulf –

Endlich! Der Weg von den Listen und Tabellen auf die Leinwände war lang – aber ab heute ist er endlich geschafft! Wir freuen uns, die Jubiläumsausgabe mit zwei außergewöhnlichen Filmen aus dem FOKUS TÜRKEI und der Reihe made in germany eröffnen zu können:

Der Film THE GULF [KÖRFEZ] von Emre Yeksan (um 19:00 Uhr in der Caligari FilmBühne in Anwesenheit von Emre Yeksan) dreht sich um Selim – dreißigirgendwas, erfolglos, geschieden und gestrandet in Istanbul. Ihm bleibt nur die Flucht zu den Eltern. Doch nachdem im malerischen Izmir ein Öltanker ausgebrannt ist, legt sich ein beißender Gestank über die Hafenstadt und geißelt die Bewohner fortan. Für Selim scheint es ein Erweckungsruf, und die zuvor lustlos ertragenen Begegnungen mit der Vergangenheit verwandeln sich in ungeahnte Chancen.

In TEHERAN TABU [TEHRAN TABOO] von Ali Soozandeh (um 22:00 Uhr in der Caligari FilmBühne in Anwesenheit von Ali Soozandeh) geht es um Pari, Babak, Sara und Donya, die in der iranischen Hauptstadt Teheran leben und deren vier Schicksale eng miteinander verflochten sind. Vier Menschen, die alle auf ihre Weise unter den restriktiven Gesetzen des Gottesstaats zu leiden haben. Innenansichten eines Lebens zwischen streng religiösen Gesetzen und Unterdrückung einerseits, und Sex, Drogen und Korruption andererseits.

Im Anschluss wird bei der ERÖFFNUNGSPARTY mit DJ Mesut Kumanova und dem Oriental Tropical Team ab 23:00 Uhr im Kulturzentrum Schlachthof e. V. getanzt.

Internationale Gäste beim 30. exground filmfest 17.–26. November 2017


In zwei Tagen startet die 30. Ausgabe von exground filmfest mit einem abwechslungsreichen Programm aus rund 200 internationalen Lang- und Kurzfilmen sowie zahlreichen Rahmenveranstaltungen. Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf dem Film- und Kulturschaffen aus der Türkei. Rund 100 internationale Filmgäste werden in Wiesbaden sowie zu den Nachspielterminen in Darmstadt und Frankfurt erwartet und stehen für Interviews zur Verfügung.

Gäste bei exground filmfest: Paul Hipp, Zeki Demirkubuz, Claus Withopf, Jan Soldat

INTERNATIONAL
NTERNATIONAL
In der Reihe „International“ stellt US-amerikanische Schauspieler und Sänger Paul Hipp den Dokumentarfilm ALIVE IN FRANCE von Kultregisseur Abel Ferrara vor. Das spanische Musical-Drama AT YOUR DOORSTEP (CERCA DE TU CASA) von Eduard Cortés wird von Produzent Loris Omedes vertreten und der argentinische Regisseur Moroco Colman wird dem Publikum zu seinem Film WEEKEND (FIN DE SEMANA) Rede und Antwort stehen.

AMERCIAN INDEPENDENTS
Die beiden Regisseure P. David Ebersole und Todd Hughes stellen ihre packende Doku MANSFIELD 66/67 in einer Deutschland-Premiere vor, in der sie versuchen den wahren Grund für den Tod des Hollywood-Stars mit nur 34 Jahren zu klären.

FOKUS TÜRKEI
Aus dem „Fokus Türkei“ begrüßt exground filmfest eine Reihe Filmgäste, darunter Altmeister Zeki Demirkubuz, der sein neues Werk EMBER (KOR) vorstellt, sowie den Regisseur des Eröffnungsfilms THE GULF (KÖRFEZ), Emre Yeksan und den Wiesbadener Produzenten Dirk Engelhardt, die Regisseurin Ceylan Özgün Özçelik mit INFLAME (KAYGI) und den Produzenten Donat Keusch, der in einer Deutschland-Premiere die restaurierte Fassung des Klassikers YOL – THE FULL VERSION in Wiesbaden präsentiert. Auch die Regisseurin des Titelmotiv gebenden Films CLAIR OBSCUR (TEREDDÜT), Yeşim Ustaoğlu, kommt zum Festival ganauso wie der Regisseur von ALBÜM, Mehmet Can Mertoğlu, der außerdem an der Paneldiskussion „Facetten und Möglichkeiten des gegenwärtigen türkischen Kinos.“ am 25.11.2017 um 16:00 im Murnau-Filmtheater teilnehmen wird.

YOUTH DAYS
Bei den exground youth days stellt unter anderem Julia Langhof ihren Film LOMO – THE LANGUAGE OF MANY OTHERS sowie Abini Gold, deren Kurzfilm JOY vor dem Spielfilm FILTHY [ŠPÍNA] läuft und die mit Kamermann Marvin Schatz nach Wiesbaden kommt.

MADE IN GERMANY
In der Reihe „Made in Germany“ präsentiert unter anderem Regisseur Claus Withopf seinen Dokumentarfilm ANNE CLARK – I’LL WALK OUT INTO TOMORROW. Johannes F. Sievert stellt seinen Science-Fiction-Thriller REWIND vor und der gebürtige Iraner Ali Soozandeh bringt seinen Debütfilm TEHERAN TABU mit. Das Drama FREMDE TOCHTER wird von Regisseur Stephan Lacant präsentiert und Oliver Kienle kommt mit seinem Psychothriller DIE VIERHÄNDIGE nach Wiesbaden. Regisseurin Laura Lackmann stellt ihre Komödie ZWEI IM FALSCHEN FILM vor.

KURZFILME
Auch zu den Vorführungen der Kurzfilme, sei es in einem Wettbewerb oder als Vorfilme, begrüßt exground filmfest eine große Anzahl von Filmemacherinnen und Filmemachern in Wiesbaden. Darunter ist der preisgekrönte Regisseur Jan Soldat, der sein ihm gewidmetes Kurzfilmprogramm ZUCHT, ORDNUNG UND MEHR vorstellen wird. Erfreulicherweise werden auch zum Kurzfilmprogramm IRAN diverse Gäste erwartet, darunter Saman Hosseinpuor (THE MAN WHO FORGOT TO BREATHE [MARDI KE YADASH MIRAFT NAFAS BEKESHAD]), Mohammad Toriwaryan (THE SNAIL [HALEZOON]), Karim Azimi (999999999) und Behnam Afiat Talab (SLEEPWALKER [KHABGARD]).

youth days @ 30. exground filmfest: Einblicke in verschlossene Welten

logo221 Filme // 4.150 EUR Geld- und Sachpreise // Engagement für junge Geflüchtete

Die 14. Auflage der exground youth days präsentiert vom 18. bis 23.11. im Rahmen von exground filmfest (17.–26.11.) ein spannendes Programm mit Produktionen aus 13 Ländern. Sieben Lang- und 14 Kurzfilme gewähren Einblicke in die sonst oft verschlossenen Lebenswelten junger Menschen. Geld- und Sachpreise von insgesamt 4.150 EUR werden im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb und im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb vergeben. Mit Film-Workshops und der Teilnahme an der Jugendjury setzt exground filmfest sein Engagement für junge Geflüchtete fort. Darüber hinaus veranstaltet exground filmfest ganzjährig den exground Jugendfilm des Monats, im Rahmen dessen jungen Geflüchteten ebenfalls die Möglichkeit zur aktiven Filmarbeit eröffnet wird.

Programm-Highlights bei den exground youth days

Seit 2004 haben sich die exground youth days im Festival etabliert und öffnen das Filmprogramm im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb einem jungen Publikum. Einheimische Regietalente haben im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb die Chance, ihre Werke zum ersten Mal auf der großen Leinwand zu präsentieren.

Im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb taucht der Held in der deutschen Produktion LOMO – THE LANGUAGE OF MANY OTHERS in eine sinistre Welt ein: Nachdem ihm seine Freundin den Laufpass gegeben hat, verliert Karl sich immer mehr in der digitalen Welt und gibt den Followern seines Blogs immer mehr Macht über sein Leben. Die Regisseurin Julia Langhof stellt ihren Film in Wiesbaden in der Vorstellung am 22.11. um 10.30 Uhr in der Caligari FilmBühne persönlich vor.

Die 17-jährige Lena aus der tschechisch-slowakischen Produktion FILTHY [ŠPÍNA]landet nach einem Selbstmordversuch in einer psychiatrischen Klinik. Doch statt nach den Hintergründen zu fragen, werden die Patienten hier mit Medikamenten vollgestopft und mit Elektroschocks malträtiert. Die Regisseurin Tereza Nvotová vereint in ihrem Spielfilmdebüt visuellen Scharfsinn mit einem überragenden Cast.

AVA  Foto: exground
AVA Foto: exground

Sommerlich beschwingt kommt AVA von Léa Mysius aus Frankreich daher, obwohl die Hauptfigur zu erblinden droht: So versucht Ava im Zeitraffer alle Abenteuer des Erwachsenwerdens zu erleben. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gewann AVA gleich zwei Preise: den SACD Award für den besten Spielfilm und die „Palm Dog“ für die beste Hundeperformance in einem Film.

Die humorvolle Story im kanadischen Beitrag WEIRDOS über die Ausreißer Kit und Alice führt zurück in die 70er – vor der atemberaubenden Kulisse der kanadischen Ostküste und mit einem Soundtrack dieser Tage. Regisseur Bruce McDonald war schon mit seinem Spielfilmdebüt ROADKILL (1989) beim exground filmfest vertreten sowie mit den Nachfolgern HIGHWAY 61 (1991) und THE TRACEY FRAGMENTS (2007).

Foto: exground
Foto: exground

Die Gegensätze von Okzident und Orient prallen in der internationalen Koproduktion A WEDDING [NOCES] aufeinander. Die 18-jährige Zahira, ein vermeintlich normaler belgischer Teenager, ist geschockt, als ihre Eltern die arrangierte Hochzeit mit einem Pakistani bekanntgeben und damit nicht nur sie in unlösbare innere Konflikte stürzen. Regisseur Stephan Streker nahm wahre Begebenheiten als Grundlage für seinen dritten Spielfilm und schuf ein präzises Porträt einer pakistanischen Familie in Europa.

 

Kurzfilme bei den exground youth days

Event Horizon Foto: exground
Event Horizon Foto: exground

Im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb tauchen sieben internationale Kurzfilme, die jeweils vor einem Langfilm gezeigt werden, in die Lebenswelten jugendlicher Protagonisten ein. In EVENT HORIZON etwa von Joséfa Celestin will Julianne in einer Zeit, als Pluto noch der neunte Planet war und Musikkassetten zurückgespult werden mussten, noch Kind bleiben. Im Animationsfilm PINK CUTS PINK von Alma W. Bär befreit sich ein Mädchen aus einem Loop bedrückender Glattgekämmtheit. Der spanische Beitrag PUP [CACHORRO] von Jesús Rivera Soriano wendet eine Erfahrung aus der Tierwelt auf Heranwachsende an: Nur die Starken werden erwachsen.

Vom Kurzspielfilm über ein Musikvideo bis zum Dokumentarfilm: Die sieben Kurzfilme im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb beleuchten auf vielfältige Weise unter anderem die Themen Liebe, Heimat, Demokratie, Schuld und die lokale Skaterszene.

30. exground filmfest Wiesbaden: Jubiläumsprogramm vollständig 17.–26. November 2017

logo2200 Filme aus 42 Ländern // 58 Premieren // Pressekonferenz 9.11. // Akkreditierung ab sofort möglich // Geld- und Sachpreise im Wert von 22.000 Euro

Zur Jubiläumsausgabe präsentiert exground filmfest 30 vom 17. bis 26. November ein außergewöhnliches Programm mit rund 200 unabhängig produzierten Lang- und Kurzfilmen aus 42 Ländern auf der großen Leinwand. Dem Kuratoren-Team gelang es, insgesamt 21 Welt-, fünf internationale, zwei Europapremieren und 30 Deutschland-Premieren für das Festival zu gewinnen. Ausgewählte Filme aus dem Länderschwerpunkt Türkei sind nicht nur in Wiesbaden, sondern auch in Darmstadt und Frankfurt am Main zu sehen (PM Fokus Türkei). In insgesamt sechs Wettbewerben werden Geld- und Sachpreise im Wert von rund 22.000 EUR vergeben.

Neben dem Filmprogramm öffnen die Spielstätten Caligari FilmBühne, Murnau Filmtheater, der Kulturpalast und das Kulturzentrum Schlachthof ihre Pforten für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Konzerten, Diskussionen und Partys.

Das Programmheft von exground filmfest 30 kann hier als PDF-Download heruntergeladen werden:
http://exground.com/programm/

Das komplette Programm wird Ende Oktober online auf www.exground.com erscheinen.

Zum 100. Geburtstag: Eddie-Constantine-Filme im Caligari

Alphaville - Lemmy Caution gegen Alpha 60 mit Eddie Constantine Foto: Filmbühne Caligari Wiesbaden
Alphaville – Lemmy Caution gegen Alpha 60 mit Eddie Constantine Foto: Filmbühne Caligari Wiesbaden
Eddie Constantine, der am 29. Oktober 100 Jahre alt würde, lebte zuletzt in Wiesbaden und gehört zu den ganz Großen, die man mit der Stadt in Verbindung bringt. Aus diesem Anlass zeigt das Caligari, Marktplatz 9, am Freitag, 27. Oktober, 17.30 und 20 Uhr, zwei seiner Filme.

Um 17.30 Uhr gibt es die seltene Möglichkeit, den dokumentarischen Film „Tango durch Deutschland“ auf der Leinwand zu sehen. Der Regisseur Lutz Mommartz ist zu Gast und steht nach dem Film für ein Gespräch zur Verfügung.

Um 20 Uhr folgt der Science-Fiction-Krimi „Alphaville – Lemmy Caution gegen Alpha 60“ von Jean-Luc Godard in der französischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Constantines Frau Maya sowie seine Tochter Mia sind zu Gast und geben anschließend Auskunft über Eddie Constantines Wirken und Schaffen. In dem Science-Fiction-Krimi aus dem Jahre 1965 gerät Privatdetektiv Lemmy Caution in die entmenschlichte Stadt Alphaville, die von einem Sicherheitssystem, genannt Alpha 60, gesteuert wird und dem sich jedes Individuum zu unterwerfen hat. Lemmy Caution soll dort den vermissten Agenten Henry Dickson suchen; doch statt mit Schurken, hat er es mit einer bestimmten Form von Rationalität zu tun. Poesie, Gefühl, Liebe stellen einen Eigensinn dar, der nicht nur der totalitären Zentrale des Überwachungsstaates Widerstand entgegensetzt.

Eintrittskarten zu sieben, ermäßigt sechs Euro je Film gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse