Kategorie-Archiv: Buchmesse Frankfurt 2020

Bund fördert Frankfurter Buchmesse in Corona-Zeiten mit 4 Millionen Euro – Deutsche und internationale Aussteller profitieren von der Förderung

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Kulturstaatsministerin Monika Grütters unterstützt die Frankfurter Buchmesse mit 4 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm NEUSTART KULTUR. Ziel der Förderung ist es, in Zeiten der Corona-Pandemie möglichst vielen Ausstellern aus dem In- und Ausland die Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse (14.-18. Oktober 2020) zu ermöglichen. Darüber hinaus werden Mittel für die Nutzung der digitalen Präsentations- und Beteiligungsmöglichkeiten von Ausstellern zur Verfügung gestellt.

Dazu erklärt Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Auch die Verlags- und Buchbranche leidet stark unter der Corona-Krise. Deshalb begrüße ich es sehr, dass die weltweit größte Buchmesse trotz der erschwerten Bedingungen stattfindet. Das wollen wir unterstützen. Gerade die kleinen und mittleren Verlage, die so viel zur unvergleichlichen literarischen Vielfalt in Deutschland beitragen, werden von unseren Fördergeldern profitieren. Und indem wir die Digitalisierung der Messe fördern, kann der weltweite Rechtehandel trotz Corona auch virtuell stattfinden. Die Frankfurter Buchmesse ist das Drehkreuz unserer facettenreichen Verlagslandschaft und lebendigen Buchkultur. Unsere Förderung verstehe ich als ein Signal der Zuversicht an die gesamte Branche.“

Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, betont: „Wir danken Kulturstaatsministerin Monika Grütters für ihren unermüdlichen Einsatz für die Buch- und Verlagswelt. Die Frankfurter Buchmesse steht für internationalen Austausch, für Meinungsvielfalt und für die Freiheit des Wortes – vor Ort in Frankfurt am Main und virtuell im Netz. Auch in Zeiten der Pandemie möchten wir persönliche Begegnungen ermöglichen und zugleich Branchenakteuren Gelegenheit geben, ihr Lizenzgeschäft ins Netz zu verlagern. Wir freuen uns, dass wir diese Unterstützung an unsere Kund*innen weitergeben können.“

Die Frankfurter Buchmesse wird die Fördermittel dazu nutzen, in diesem Jahr die Standgebühren für kleine und mittlere Aussteller um bis zu 50% zu reduzieren. Dies betrifft Stände in einer Größe von bis zu 48 m².

Darüber hinaus werden die Mittel eingesetzt für umfassende digitale Präsentations- und Beteiligungsmöglichkeiten für Aussteller. Dies schließt die Einbindung ihrer Veranstaltungen und Präsentationen von Büchern und Autor*innen auf buchmesse.de mit ein, die teilweise digitale Durchführung des Kulturfestivals „BOOKFEST“ im Rahmen der Frankfurter Buchmesse sowie ein umfangreiches Fach- und Konferenzprogramm.

Ebenfalls gefördert wird die Nutzung der Verlage einer digitalen Plattform für den Handel mit Rechten und Lizenzen, Frankfurt Rights. Die Plattform steht Programmverantwortlichen und Lizenzhändler*innen auch nach der Frankfurter Buchmesse zur Verfügung. Rechte- und Lizenzverantwortliche können sich kostenlos registrieren und Rechtekataloge präsentieren. Sie können die Plattform dank der Förderung neun Monate lang kostenlos nutzen.

Das Rettungs- und Zukunftspaket NEUSTART KULTUR in Höhe von einer Milliarde Euro wurde letzte Woche vom Bundestag verabschiedet. Das Paket gliedert sich in vier Teilprogramme: „Pandemiebedingte Investitionen“ (bis zu 250 Mio. Euro), „Stärkung der Kulturwirtschaft“ (bis zu 480 Mio. Euro), „Unterstützung alternativer, auch digitaler Kulturangebote“ (bis zu 150 Mio. Euro) und Hilfen bei „pandemiebedingten Einnahmeverlusten und Mehrbedarfen der vom Bund geförderten Häuser und Projekte“ (bis zu 100 Mio. Euro).

Die Frankfurter Buchmesse wird die Aussteller*innen am Freitag, 17. Juli 2020 in einem Ausstellerinformationsgespräch über den Rahmen und die Modalitäten der Förderung informieren

Kanada verschiebt den physischen Gastlandauftritt auf 2021 Starker digitaler Auftritt Kanadas in 2020 / Alle weiteren Ehrengastauftritte verschieben sich ebenfalls um ein Jahr

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Nach gegenwärtigem Planungsstand wird es eine abgespeckte Form der Frankfurter Buchmesse (14.-18. Oktober 2020) geben. So wird auf die große traditionelle Eröffnungsveranstaltung mit ansonsten bis zu 2000 geladenen Gästen sicherheitshalber verzichtet werden. Das eigentliche Zentrum der Buchmesse 2020 wird im alten Kongress-Centrum liegen, wo Publikums-Veranstaltungen wie beispielsweise Podiumsdiskussionen mit ausreichend Sicherheitsabstand stattfinden können.
Die physische Messe soll jeweils auf einer Etage in den Hallen 3, 4 und 5 stattfinden, wobei die Gänge mit 8 Metern Breite Besuchern genügend Raum zur Einhaltung des Sicherheitsabstands garantieren.

Der Deutsche Buchpreis wird in diesem Jahr ebenfalls ohne Gäste direkt live aus dem Kaisersaal des Frankfurter Römers gesendet werden.

Der für 2020 geplante physische Ehrengastauftritt Kanadas auf der Frankfurter Buchmesse (14.-18. Oktober 2020) wird komplett auf 2021 verschoben. Aufgrund der durch die globale COVID-19-Pandemie veränderten Rahmenbedingungen bat das Komitee des kanadischen Ehrengastauftritts unter der Federführung des kanadischen Kulturministeriums, den Auftritt um ein Jahr verschieben zu dürfen. Diesem Wunsch entsprachen die Gastländer der Frankfurter Buchmesse der darauffolgenden Jahre, Spanien, Slowenien und Italien, indem sie ebenfalls einer Verschiebung um jeweils ein Jahr zustimmten.

Ahornsirup als süße kleine Botschaft des ursprünglichen Ehrengastlandes Kanadas. Nun wird geprüft, ob der Gastlandauftritt womöglich auf 2021 verschoben werden kann / soll. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ahornsirup als süße kleine Botschaft des ursprünglichen Ehrengastlandes Kanadas. Nun wird geprüft, ob der Gastlandauftritt womöglich auf 2021 verschoben werden kann / soll. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit dem kanadischen Kulturministerium und seinen Partnern wurde eine starke virtuelle Präsenz von kanadischen Autor*innen und Verleger*innen im Rahmen der digitalen Frankfurter Buchmesse 2020 verabredet.

Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse
„Wir möchten den Gastland-Komitees und den zuständigen Regierungen in Spanien, Slowenien und Italien danken, dass sie sich aus Solidarität mit Kanada bereit erklärt haben, ihre Ehrengastauftritte in Frankfurt um ein Jahr zu verschieben, damit Kanada seine Literatur und Kultur unter bestmöglichen Bedingungen auf der Frankfurter Buchmesse 2021 präsentieren kann. Auch den Verlegerverbänden dieser Länder gebührt unser großer Dank. Zugleich freuen wir uns auf die digitalen Formate, die unsere kanadischen Partner auf der Frankfurter Buchmesse 2020 vorstellen werden. In diesem Jahr stehen wir alle vor großen Herausforderungen und erleben eine geeinte internationale Buchwelt, die für einander einsteht. Diese Kooperation zwischen den offiziellen Ehrengastländern ist eines der vielen Beispiele dafür.“

Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
„Die Ehrengäste geben der Frankfurter Buchmesse Jahr für Jahr ein unverwechselbares Gesicht und laden ein zu einem Dialog mit der Welt. Das macht die Buchmesse zu einem Leuchtturm der internationalen kulturellen Zusammenarbeit. Mit ihrer Bereitschaft, ihren Gastland-Aufritt um jeweils ein Jahr zu verschieben, beweisen Kanada, Spanien, Slowenien und Italien Solidarität. Darauf kommt es gerade jetzt in der Krise besonders an.“

Der ehrenwerte Steven Guilbeault, Minister für kanadisches Kulturerbe
„Mit der heutigen Ankündigung kann Kanada nun die zahlreichen Vorteile, die einem Ehrengastland auf der Frankfurter Buchmesse zuteil werden, in vollem Umfang nutzen. Wir möchten Spanien, Slowenien und Italien dafür danken, dass sie sich bereit erklärt haben, ihre eigenen Pläne als Ehrengäste anzupassen, um unserer Bitte nachzukommen. Danke auch an die Frankfurter Buchmesse, die uns bei der Verwirklichung dieser Pläne geholfen hat. Unser virtuelles Programm für 2020 wird ein Vorgeschmack auf das für 2021 geplante Programmpaket sein. Wir freuen uns darauf, der Welt zu zeigen, was der Oktober dieses Jahr alles bereithält!“

S.E. Stéphane Dion, Botschafter von Kanada in Deutschland und Sonderbeauftragter für die Europäische Union und Europa
„Ich bin sehr dankbar, dass wir als Reaktion auf die aktuelle Pandemie und in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse eine Vereinbarung mit unseren spanischen, slowenischen und italienischen Freunden getroffen haben, unsere jeweilige Präsenz als Ehrengast um ein Jahr zu verschieben. Kanada nimmt 2020 gerne an der Buchmesse mit einer starken virtuellen Präsenz teil, und wir werden mehr denn je bereit sein, 2021 ein stolzer Ehrengast zu sein.
Auf der Frankfurter Buchmesse und in ganz Deutschland werden die einzigartigen Geschichten kanadischer Autor*innen, Illustrator*innen und Künstler*innen aller Disziplinen Kanadas Stimmenvielfalt auf lebendige Weise darstellen. Unsere Präsenz als Ehrengast wird nicht nur zu neuen und breiteren Geschäftsbeziehungen führen, sondern auch zu einem tieferen Verständnis von Kanadas literarischen und künstlerischen Landschaften. Unsere Präsenz wird diejenigen in Deutschland und überall auf der Welt erfreuen, die unsere Werke und unsere Kulturschaffenden besser kennenlernen wollen.“

Caroline Fortin, Direktorin CanadaFBM2020
„Canada FBM2020 freut sich, die Ehrengast-Präsentation Kanadas auf der Frankfurter Buchmesse um ein Jahr verschieben zu können. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir alle Initiativen unterstützen, die zur Förderung unserer Autor*innen und Illustrator*innen beitragen. Wir möchten sicherstellen, dass Übersetzungen aus dem Kanadischen in Deutschland und auf der ganzen Welt ein großes Publikum finden.“

José Manuel Rodríguez Uribes, Minister für Kultur und Sport, Spanien
„In diesen außergewöhnlichen Zeiten können wir mit Sicherheit sagen, dass der Beschluss des spanischen Ministeriums für Kultur, den Ehrengastauftritt in Frankfurt auf 2022 zu verschieben, nicht nur der spanischen Buchbranche zugute kommt, sondern auch (gemeinsam mit Slowenien und Italien) die internationale Kooperation und Solidarität fördert und die Verlagsindustrie nach der Pandemie stärkt. Nach Rücksprache mit den spanischen Verlagen und Autoren zu diesem Schritt, sind wir fest davon überzeugt, dass diese Regelung unserem Auftritt 2022 zu noch mehr Erfolg verhelfen wird.“

Dr. Vasko Simoniti, Kulturminister, Slowenien
„Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschieden, Sloweniens Ehrengastauftritt bei der Frankfurter Buchmesse, wie vom Direktor der Frankfurter Buchmesse Juergen Boos vorgeschlagen, von 2022 auf 2023 zu verlegen. Wir sind uns bewusst über die Bedeutung dieses Auftritts für die slowenische Literatur und die allgemeine Wahrnehmung unseres Landes, und werden ihn mit großem Engagement und großer Hingabe gestalten. Obwohl die Verschiebung gewiss einige Anpassungen mit sich bringt, glauben wir, dass der Geist von Kooperation und gegenseitiger Unterstützung uns allen auf der Welt durch die schwierigen Zeiten der COVID-19-Pandemie helfen wird. Wir begrüßen die mit den Organisatoren der Frankfurter Buchmesse und den anderen Ehrengastländern erzielte Einigung und freuen uns sehr auf den Gastlandauftritt Sloweniens 2023.“

Dario Franceschini, Minister für Kulturgüter und Tourismus, Italien
„Es war für uns kein Leichtes, den Auftritt Italiens als Ehrengast von 2023 auf 2024 zu verlegen. Wir akzeptierten die Verschiebung durch die Frankfurter Buchmesse allerdings in einem Geist der Solidarität mit Kanada und der gegenseitigen Unterstützung mit Spanien und Slowenien, den uns vorausgehenden Gastländern für 2022 und 2023, mit denen wir uns zu einem einzigartigen europäischen „Trio“ zusammengefunden haben. Italien wird auch an der diesjährigen Messe teilhaben, die aufgrund der Pandemie anders als gewohnt abläuft, aber dennoch, jetzt zum Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, ein prägendes Ereignis für die europäische Kulturszene sein wird. Dank der digitalen Ausstellungsmöglichkeiten wird sich Frankfurt zur Buchmesse auch in diesem Jahr wieder als die Welthauptstadt der Ideen erweisen. Und gerade in Zeiten des Umbruchs wie unseren müssen alle Kulturen der Welt dieselbe Sprache sprechen: die der Menschlichkeit.”

Die Termine der Frankfurter Buchmesse 2021-2024

20.-24. Oktober 2021: Frankfurter Buchmesse – Ehrengast Kanada
19.-23. Oktober 2022: Frankfurter Buchmesse – Ehrengast Spanien
18.-22. Oktober 2023: Frankfurter Buchmesse – Ehrengast Slowenien
16.-20. Oktober 2024: Frankfurter Buchmesse – Ehrengast Italien

Deutscher Buchpreis 2020: Verleihung als Livesendung aus dem Frankfurter Römer

Die Verleihung des Deutschen Buchpreises 2020 erfolgt am 12. Oktober 2020 ohne Publikum als Livesendung aus dem Frankfurter Römer. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Verleihung des Deutschen Buchpreises 2020 erfolgt am 12. Oktober 2020 ohne Publikum als Livesendung aus dem Frankfurter Römer. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Preisverleihung des Deutschen Buchpreises 2020 findet wie geplant zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am Montag, 12. Oktober 2020, im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt – in diesem Jahr als Livesendung mit den nominierten Autor*innen. Die Anwesenheit von Publikum erlauben die Corona-Hygienebestimmungen nicht. Moderatorin Cécile Schortmann führt durch die Livesendung und spricht mit Juror*innen und Veranstalter*innen. Die nominierten Titel werden durch Lesepassagen sowie die Einspielung von Filmen der Deutschen Welle vorgestellt. Höhepunkt der Veranstaltung sind wie gewohnt die Bekanntgabe des Romans des Jahres sowie die Dankesworte des oder der Preisträger*in. Die Übertragung findet unter anderem über die Website des Deutschen Buchpreises sowie die Facebook-Seite statt.

Am 18. August gibt die Jury die 20 Titel umfassende Longlist für den Deutschen Buchpreis 2020 bekannt. Daraus wählen die Juror*innen sechs Titel für die Shortlist, die am 15. September 2020 veröffentlicht wird. An wen der Deutsche Buchpreis geht, erfahren die sechs Autor*innen erst am Abend der Preisverleihung. Der oder die Preisträger*in erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalist*innen erhalten jeweils 2.500 Euro. Den Deutschen Buchpreis 2019 gewann Saša Stanišić für seinen Roman „Herkunft“.

deutscher-buchpreis-logo450Seit 2005 zeichnet der Deutsche Buchpreis den Roman des Jahres aus. Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergibt die Auszeichnung. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Der Hashtag zum Deutschen Buchpreis 2020 lautet #dbp20.

Amartya Sen erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2020

Amartya Sen Foto: Fronteiras do_Pensamento, Sao Paulo
Amartya Sen Foto: Fronteiras do_Pensamento, Sao Paulo

Der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hat den indischen Wirtschaftswissenschaftler, Philosophen und Nobelpreisträger Amartya Sen zum diesjährigen Träger des Friedenspreises gewählt. Das gab heute Karin Schmidt-Friderichs bekannt, die als Vorsteherin des Börsenvereins zugleich Vorsitzende des Stiftungsrats ist.

In der Begründung des Stiftungsrats heißt es: „Wir ehren mit Amartya Sen einen Philosophen, der sich als Vordenker seit Jahrzehnten mit Fragen der globalen Gerechtigkeit auseinandersetzt und dessen Arbeiten zur Bekämpfung sozialer Ungleichheit in Bezug auf Bildung und Gesundheit heute so relevant sind wie nie zuvor. Gesellschaftlichen Wohlstand nicht allein am Wirtschaftswachstum zu messen, sondern immer auch an den Entwicklungsmöglichkeiten gerade für die Schwächsten, gehört dabei zu seinen wichtigsten Forderungen. Amartya Sen hebt Solidarität und Verhandlungsbereitschaft als essentielle demokratische Tugenden hervor und beweist, dass Kulturen keine Quelle des Streits um Identitäten sein müssen. In eindringlichen Darstellungen zeigt er, wie Armut, Hunger und Krankheit mit fehlenden freiheitlichen Strukturen zusammenhängen. Mit dem ,Human Development Index‘, dem ,Capabilities Approach‘ und den ,Missing Women‘ hat er früh Konzepte vorgelegt, die bis heute hohe Maßstäbe für die Ermöglichung, Gewährleistung und Bewertung gleicher Chancen und menschenwürdiger Lebensbedingungen setzen. Sein inspirierendes Werk ist Aufruf dazu, eine Kultur politischer Entscheidungen zu fördern, die von der Verantwortung für andere getragen ist und niemandem das Recht auf Mitsprache und Selbstbestimmung verwehrt.“

Amartya Kumar Sen wurde am 3. November 1933 in Shantiniketan in Indien geboren. Geprägt wurde sein Aufwachsen durch die Unabhängigkeitsbewegungen in Indien während der 1940er Jahre und die Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems, die ebenfalls in dieser Zeit stattfanden, sowie von der großen Hungersnot in Bengalen 1943.

Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften am Presidency College in Kalkutta, wurde er 1959 am Trinity College in Cambridge/England promoviert und widmete sich gleichzeitig dem Studium der Philosophie, was sich in einer Vielzahl seiner späteren Arbeiten niederschlägt: Problemstellungen der ökonomischen Theorie treffen auf Moralphilosophie und Ethik. Seit den 1960er Jahren lehrte Amartya Sen an zahlreichen Hochschulen, hierunter Delhi, Stanford, Berkeley, Oxford und Cambridge. Seit 2004 ist er als Professor an der Harvard Universität tätig.

Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde Amartya Sen zunächst durch die Weiterentwicklung der Sozialwahltheorie und seine Analysen der Vereinbarkeit von grundlegenden gesellschaftlichen Entscheidungen und individuellen Rechten. Darüber hinaus setzt sich der Wirtschaftsphilosoph, zu dessen Forschungsthemen auch Public Health und Gender Studies gehören, unermüdlich für Demokratie, Freiheit und globale Gerechtigkeit ein. Er geht davon aus, dass sich die Qualität einer Wirtschaftsordnung weniger am Wachstum bemessen sollte, sondern diese vor allem von den Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen abhängt sowie von ihrer Freiheit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Mit seinem vielfältigen wissenschaftlichen Werk leistet er bedeutende Beiträge unter anderem zur Wohlfahrtsökonomie, Sozialwahltheorie, Entscheidungstheorie, zur Analyse von Hunger und Armut sowie zur Entwicklungsökonomie.

Für sein einflussreiches Wirken und seine in über 30 Sprachen übersetzten Bücher erhielt der Wirtschaftsphilosoph zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1998 den Nobelpreis für Wirtschaft, sowie über 100 Ehrendoktortitel. Er lebt in Cambridge (Massachusetts) und ist seit 1991 mit der britischen Wirtschaftshistorikerin Emma Georgina Rothschild-Sen verheiratet, die ebenfalls an der Harvard University lehrt. Er ist Vater von vier Kindern.

Dem Stiftungsrat gehören Klaus Brinkbäumer, Prof. Dr. Raphael Gross, Dr. Moritz Helmstaedter, Dr. Nadja Kneissler, Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel, Felicitas von Lovenberg, Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza, Bascha Mika sowie Karin Schmidt-Friderichs an.

Die Verleihung des Friedenspreises findet am Sonntag, 18. Oktober 2020, unter den zu diesem Zeitpunkt geltenden Gesundheitsbestimmungen in der Frankfurter Paulskirche statt und wird live im Fernsehen übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen sind abrufbar unter www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de.

Frankfurter Buchmesse 2020 soll stattfinden als „Sonderedition“ – Grünes Licht der hessischen Landesregierung

Frankfurter Buchmesse 2020 findet statt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Frankfurter Buchmesse 2020 findet statt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Spätnachmittag bekannt gab, wird die Frankfurter Buchmesse 2020 stattfinden. Das habe der Aufsichtsrat der BBG (Börsenverein des Deutschen Buchhandels Beteiligungsgesellschaft) heute entschieden.

Weiter heißt es in der Pressemeldung, dass geplant sei, die Frankfurter Buchmesse (14.-18. Oktober 2020) auf dem Messegelände, dezentral in der Stadt Frankfurt am Main und zeitgleich virtuell stattfinden zu lassen. Grundlage für die Durchführung der 72. Frankfurter Buchmesse auf dem Messegelände ist ein detailliertes Gesundheits- und Hygienekonzept, das die dann geltenden Schutzverordnungen des Landes Hessen umsetzt und die Sicherheit der an der Messe teilnehmenden Besucher*innen, Aussteller*innen und Mitarbeiter*innen gewährleistet. Das von der Frankfurter Buchmesse und der Messe Frankfurt gemeinsam erarbeitete Hygienekonzept hat das Ordnungsamt und das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt überzeugt. Aufgrund der dynamischen Lage ist die kontinuierliche, fachliche Evaluation der Gesamtsituation und eine ständige Anpassung an die geltenden rechtlichen Voraussetzungen unerlässlich.

Juergen Boos © Foto: Diether v. Goddenthow
Juergen Boos © Foto: Diether v. Goddenthow

„Die Frankfurter Buchmesse ist das Schaufenster der internationalen Buchbranche und hat auch deshalb in den letzten Jahren einen immer größeren Zuspruch gefunden – nicht nur beim Fachpublikum und im Rechtehandel, sondern auch bei den Leserinnen und Lesern. Sie ist zu einer internationalen Agora des intellektuellen Austausches geworden. Diesen Diskurs-Charakter wollen wir auch in der Krise nutzen und für die Zukunft der Buchbranche erhalten,“ sagt Siegmar Mosdorf, Vorsitzender des Aufsichtsrates.

Juergen Boos, der Direktor der Frankfurter Buchmesse, betont: „In diesem Jahr ist es wichtiger als je zu vor, die Frankfurter Buchmesse durchzuführen. Mit der Präsenz auf dem Messegelände, Buchevents vor Ort und virtuell schaffen wir Aufmerksamkeit für Autorinnen und Autoren, für die Branche, für unsere Themen. Die Frankfurter Buchmesse 2020 ist coronabedingt eine Sonderedition – ein Programm vor Ort, kombiniert mit zukunftsweisenden digitalen Formaten. Wir danken dem Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Volker Bouffier, dem Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, dem Finanzminister Michael Boddenberg sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Peter Feldmann, für ihre große Unterstützung.“

Buchmessen-Impression 2019  © Foto: Diether v. Goddenthow
Buchmessen-Impression 2019 © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Frankfurter Buchmesse erwartet die Teilnahme von Ausstellern aus ganz Europa und, abhängig von den dann geltenden Reisebeschränkungen, dem internationalen Ausland. Details zur Programmplanung und zur diesjährigen Kampagne werden Ende Juni bekannt geben.

„Die Frankfurter Buchmesse ist ein Teil der DNA dieser Stadt und auch eine Ikone der Messewirtschaft. Wir freuen uns sehr darüber, dass sich die Branche für eine Buchmesse 2020 entschieden hat und damit ein sehr positives wirtschaftliches Signal sendet. Dabei haben – wie dies bei der Messe Frankfurt stets der Fall ist – die Sicherheit und Gesundheit aller Teilnehmer höchste Priorität. Wir haben ausgefeilte Maßnahmen hinsichtlich Abstandsregeln, Besucherführung und Hygiene erarbeitet, und werden das Konzept den aktuellen Erkenntnissen und Anforderungen anpassen. Die Umsetzung wird sehr strukturiert erfolgen, und wir werden die Frankfurter Buchmesse mit allen Kräften unterstützen“, so Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Digitales Rahmenprogramm

Das digitale Rahmenprogramm der Frankfurter Buchmesse deckt mit vielen Angeboten die Anforderungen sowohl der Teilnehmer*innen vor Ort als auch der virtuell zugeschalteten Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt ab: Unternehmens- und Produktpräsentationen, Anlässe und Formate zur Geschäftsanbahnung, Kontaktaufnahme mit Geschäftspartnern, Markttrends und Weiterbildung.„Derzeit entwickeln wir eine Reihe von digitalen Formaten, die genau auf diese Kundenbedürfnisse eingehen und die Teilnahme von Unternehmen und Akteuren aus dem Publishing und angrenzenden Industrien weltweit an der Buchmesse 2020 ermöglicht,“ führt Juergen Boos aus.

Um Bücherfans weltweit über die Neuerscheinungen des Bücherherbstes 2020 zu informieren, findet die Frankfurter Buchmesse eine Woche lang auch virtuell statt. Geplant ist unter anderem ein BOOKFEST-Zentrum, von welchem aus die Frankfurter Buchmesse und ihre Medienpartner Neuerscheinungen und Autor*innen vorstellen und relevante Diskussionen anstoßen wird.

Die großen deutschen Publikumsverlage – die Verlagsgruppe Random House, die deutschen Bonnier Verlage, die Holtzbrinck Buchverlage sowie die Verlagsgruppe Bastei Lübbe – haben im Austausch mit der Frankfurter Buchmesse die Idee eines neuen Veranstaltungskonzepts im Rahmen der Buchmesse initiiert. Sie sind eng in die Konzeption, Kommunikation und später auch die Umsetzung dieser Idee involviert.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Initiativen aus der Buchbranche, die sich mit vielen Ideen zu digitalen und physischen Formaten einbringen will, und die mit der Frankfurter Buchmesse im regen Austausch steht.

Ehrengastauftritt 2020

Ahornsirup als süße kleine Botschaft des ursprünglichen Ehrengastlandes Kanadas. Nun wird geprüft, ob der Gastlandauftritt womöglich auf 2021 verschoben werden kann / soll. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ahornsirup als süße kleine Botschaft des  Ehrengastlandes Kanada.  © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Frankfurter Buchmesse berät aktuell mit dem Ausrichter des Ehrengast-Auftritts, dem kanadischen Kulturministerium und Canadian Heritage, über ein der Situation angepasstes Konzept. Eine Entscheidung wird in Kürze erwartet.

Die Frankfurter Buchmesse 2020 – aktueller Planungsstand:

  • Termin: Die Frankfurter Buchmesse findet vom 14. bis 18. Oktober 2020 statt.
  • Fachbesuchertage sind vom 14.- 18. Oktober. Am Wochenende (17. und 18. Oktober) ist die Frankfurter Buchmesse zusätzlich für das Publikum geöffnet.
  • Zugelassene Besucherzahl: Die Zahl der auf dem Gelände zeitgleich zugelassenen Besucher*innen richtet sich nach der im Oktober belegten Bruttofläche.
  • Einlass: Der Einlass erfolgt kontaktlos nach Vorabregistrierung und Selbstauskunft über den Gesundheitszustand.
  • Hallenbelegung: Derzeit konzentriert sich die Planung auf sechs Hallenebenen (Hallenebenen 3.0 und 3.1, 4.0, 4.1 sowie 6.0 und 6.1).
  • Platzierung: Die Platzierung wird voraussichtlich Mitte Juli abgeschlossen sein.
  • Standfläche: Die kleinstmögliche Standfläche wird 8 m² betragen. Aussteller, die 4 m² gebucht haben, erhalten ohne Mehrkosten weitere 4 m² dazu. Alle weiteren Standgrößen werden ebenso nach einem Staffelmodell kostenneutral aufgestockt.
  • Gangbreiten: Darüber hinaus wird jedem Stand 1,5 Meter der davor liegenden Gangbreite als zusätzliche Kommunikationsfläche zugeschlagen.
  • Die Gangbreite in den Hallen liegt zwischen 6-8 Meter.
  • Rechtehandel: Das literarische Agentenzentrum – LitAg (neuer Standort in Halle 6.1) steht in diesem Jahr auch Lizenzverantwortlichen aus Verlagen zur Verfügung.
  • Workspaces: Zusätzlich zu dem Angebot, einen Stand zu mieten, bietet die Frankfurter Buchmesse Interessierten tageweise in jeder Hallenebene Arbeitsplätze in den Frankfurt Workspaces zur Miete an.
  • Bühnen: Die Großbühnen werden in diesem Jahr weitestgehend durch digitale oder entzerrte, physische Angebote ersetzt.
  • Buchverkauf: Besucher*innen können am Messe-Samstag und Messe-Sonntag Bücher zum gesetzlich gebundenen Ladenpreis kaufen.
  • Registrierung und Ticketkauf sind nach einer Vollregistrierung und Selbstauskunft ausschließlich online möglich.
  • Der Ticketshop für Fachbesuchertickets öffnet voraussichtlich am 01.08.2020.

Wichtiges Signal für Buch und Gesellschaft – Börsenverein begrüßt Stattfinden der Frankfurter Buchmesse 2020

Der Aufsichtsrat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Beteiligungsgesellschaft hat heute beschlossen, dass die Frankfurter Buchmesse vom 14. bis 18. Oktober 2020 stattfinden wird. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Gesellschafter der Frankfurter Buchmesse, sieht die Entscheidung als richtigen Schritt und wichtiges Zeichen.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins:

Karin Schmidt-Friderichs Foto: feinkorn/Gabi Gerster
Karin Schmidt-Friderichs Foto: feinkorn/Gabi Gerster

„Unsere Gesellschaft braucht Bücher, den Kulturdialog und die lebendige Debatte in dieser Zeit mehr denn je. Umso wichtiger ist es, Bücher ins Rampenlicht und ins Bewusstsein zu rücken. Dies versteht kein Event besser als die Frankfurter Buchmesse. Die Frankfurter Buchmesse 2020 trotz Corona durchzuführen, ist eine mutige und wegweisende Entscheidung. Durch eine aufmerksamkeitsstarke Buchwoche mit Veranstaltungen vor Ort und gleichzeitig virtuell stärken wir das Kulturleben und die Menschen, die es mitgestalten. Gleichzeitig setzen wir wichtige Impulse für die Leser*innen und die ganze Gesellschaft. Natürlich steht bei der Messe vor Ort die Sicherheit für Besucher*innen, Aussteller*innen und Mitarbeiter*innen an erster Stelle. Das werden ein ausgefeiltes Gesundheits- und Hygienekonzept sowie eine kontinuierliche Evaluation durch die zuständigen Behörden gewährleisten. Mit voller Energie geht das Team der Frankfurter Buchmesse an die Ausarbeitung eines Konzeptes für diese besondere Messe und baut auf die Begeisterung der Branche für das weltweit wichtigste Buchereignis.“

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins:

Alexander Skipis © Foto: Diether v. Goddenthow
Alexander Skipis © Foto: Diether v. Goddenthow

„Zusammen mit der Frankfurter Buchmesse werden wir den Besucher*innen und Aussteller*innen die beste Buchmesse unter den gegebenen Umständen bieten. Sie wird in diesem Herbst einen wichtigen und notwendigen Impuls für das Buch in der Gesellschaft setzen. Unser großer Dank gilt der Stadt Frankfurt am Main und der Hessischen Landesregierung für ihre Unterstützung. Gerade die Bereitschaft des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, offensiv für die Buchmesse einzutreten, hilft uns, diese zu veranstalten.“

Die vom Börsenverein im Rahmen der Frankfurter Buchmesse vergebenen Auszeichnungen – der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und der Deutsche Buchpreis – werden ebenfalls zu den geplanten Terminen vergeben: der Deutsche Buchpreis am 12. Oktober, der Friedenspreis am 18. Oktober 2020.

Deutscher Buchpreis 2020: Die Jury steht fest

Sieben Jurymitglieder gewählt / Titelmeldung für Verlage bis 23. März 2020 / Ausschreibung unter www.deutscher-buchpreis.de/anmeldung

Die Jury für den Deutschen Buchpreis 2020 steht fest. Die Akademie Deutscher Buchpreis hat diese sieben Literaturexpertinnen und -experten in die Jury berufen:

Katharina Borchardt (Literaturredakteurin, SWR2)
Hanna Engelmeier (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), und Autorin)
David Hugendick (Literaturredakteur, ZEIT ONLINE)
Chris Möller (Literaturvermittlerin bei Kabeljau & Dorsch, Berlin)
Maria-Christina Piwowarski (Buchhandlung ocelot, Berlin)
Felix Stephan (Literaturredakteur, Süddeutsche Zeitung)
Denise Zumbrunnen (Buchhandlung Never Stop Reading, Zürich)
Die Jurymitglieder entscheiden, wer den Deutschen Buchpreis 2020 erhält. Um eine größtmögliche Unabhängigkeit der Auszeichnung zu gewährleisten, wählt die Akademie Deutscher Buchpreis die Jury in jedem Jahr neu. Eine mehrmalige Jurymitgliedschaft ist möglich.

Verlage können Titel einreichen

Verlage können ab sofort ihre Titel für den Deutschen Buchpreis 2020 unter www.deutscher-buchpreis.de/anmeldung einreichen. Bis zum 23. März 2020 können jeweils zwei deutschsprachige Romane aus dem aktuellen oder geplanten Programm eingereicht und zusätzlich bis zu fünf weitere Titel aus dem aktuellen oder geplanten Programm empfohlen werden. Voraussetzung für die Bewerbung ist die Mitgliedschaft im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, im Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband oder im Hauptverband des Österreichischen Buchhandels. Die Bücher müssen zwischen 1. Oktober 2019 und dem 15. September 2020 (Bekanntgabe der Shortlist) erscheinen. Bücher, Leseexemplare, E-Books und Fahnen können bis zum 12. Juni 2020 nachgereicht werden.

Der Roman des Jahres wird in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst sichtet die Jury alle von den Verlagen eingereichten Romane und stellt eine 20 Titel umfassende Longlist zusammen. Diese wird am 18. August 2020 bekannt gegeben. Daraus wählen die Juroren sechs Titel für die Shortlist, die am 15. September 2020 veröffentlicht wird. An wen der Deutsche Buchpreis geht, erfahren die sechs Autorinnen und Autoren erst am Abend der Preisverleihung.

Die Verleihung findet am 12. Oktober 2020 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Die Preisträgerin oder der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Den Deutschen Buchpreis 2019 gewann Saša Stanišić für seinen Roman „Herkunft“.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Alle Informationen und die Ausschreibungsunterlagen können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.

Der Hashtag zum Deutschen Buchpreis 2020 lautet #dbp20.