Kategorie-Archiv: Buchmesse Frankfurt 2018

Deutscher Buchpreis 2018: Die Jury ist gewählt

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Die Jury für den Deutschen Buchpreis 2018 steht fest. Die Akademie Deutscher Buchpreis hat folgende Literaturexpertinnen und -experten in die Jury berufen:

  • Christoph Bartmann, Leiter Goethe-Institut Warschau, Literaturkritiker und Autor, Jurymitglied des Deutschen Buchpreises 2008
  • Luzia Braun, ZDF, stellvertretende Leiterin von „aspekte“, redaktionell zuständig für „Das literarische Quartett“
  • Tanja Graf, Leiterin Literaturhaus München, zuvor Verlegerin des Schirmer Graf Verlags und des Graf Verlags bei Ullstein
  • Paul Jandl, freier Kritiker, u. a. für die Welt und NZZ, von 2009 bis 2013 Jurymitglied des Ingeborg-Bachmann-Preises
  • Uwe Kalkowski, Literaturblog „Kaffeehaussitzer“, Buchpreisblogger 2015 und Gewinner des Buchblog-Awards 2017
  • Christine Lötscher, freie Kritikerin, bis 2016 Mitglied im Kritikerteam des „Literaturclub“ (Schweizer Fernsehen), Jurymitglied des Schweizer Buchpreises 2011 bis 2013
  • Marianne Sax, Inhaberin des Bücherladen Marianne Sax, Frauenfeld, bis 2016 Präsidentin des Schweizer Buchhändler- und Verleger Verbands, Programmverantwortliche des Thurgauer Literaturhauses

Die Jurymitglieder entscheiden, wer den Deutschen Buchpreis 2018 erhält. Um eine größtmögliche Unabhängigkeit der Auszeichnung zu gewährleisten, wählt die Akademie Deutscher Buchpreis die Jury in jedem Jahr neu. Eine mehrmalige Jurymitgliedschaft ist möglich. Der diesjährige Juror Christoph Bartmann war bereits 2008 in der Jury des Deutschen Buchpreises.

„Literatur kann Diskussionen anregen, sie stellt in Frage, irritiert und rüttelt auf, ihr Perspektivenreichtum öffnet unseren Blick für Unbedachtes und Ungeahntes. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer freien und demokratischen Debatte. Neue Literatur ins Gespräch und ihre Themen in die Gesellschaft zu bringen, ist damit umso wichtiger. Ich freue mich schon jetzt auf die Romanauswahl der Jury und auf vielfältige und spannende Diskussionen“, sagt Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und Vorsitzender der Akademie Deutscher Buchpreis.

Verlage können Titel einreichen

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Verlage können ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Deutschen Buchpreis 2018 ab sofort unter www.deutscher-buchpreis.de/anmeldung benennen. Bis zum 23. März 2018 können jeweils zwei deutschsprachige Romane aus dem aktuellen oder geplanten Programm eingereicht und zusätzlich bis zu fünf weitere Titel aus dem aktuellen oder geplanten Programm empfohlen werden. Voraussetzung für die Bewerbung ist die Mitgliedschaft im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, im Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband oder im Hauptverband des Österreichischen Buchhandels. Die Bücher müssen zwischen Oktober 2017 und dem 11. September 2018 (Bekanntgabe der Shortlist) erscheinen. Die Titel, Lese-Exemplare, E-Books und Fahnen können bis zum 15. Juni 2018 nachgereicht werden.

Der Roman des Jahres wird in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt. Zunächst sichtet die Jury alle von den Verlagen eingereichten Romane und stellt eine 20 Titel umfassende Longlist zusammen. Diese wird am 14. August 2018 bekannt gegeben. Daraus wählen die Juroren sechs Titel für die Shortlist, die am 11. September 2018 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht.

Die Verleihung findet am 8. Oktober 2018 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Die Preisträgerin oder der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Den Deutschen Buchpreis 2017 gewann Robert Menasse für seinen Roman „Die Hauptstadt“.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Alle Informationen und das Online-Bewerbungsformular können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Bascha Mika ist neues Mitglied im Stiftungsrat

Bascha Mika, Buchmesse 2017, im lustvollen Talk  „Femme fatale: Erotisch, lässig, selbstbestimmt – Frauenbilder in Frankreich und Deutschland. Wo sind die fröhlichen Feministinnen?“ mit Maria Furtwängler, Cécile Calla, Rüdiger Suchsland und Barbara Vinken.  Foto: Diether v. Goddenthow
Bascha Mika, Buchmesse 2017, im lustvollen Talk „Femme fatale: Erotisch, lässig, selbstbestimmt – Frauenbilder in Frankreich und Deutschland. Wo sind die fröhlichen Feministinnen?“ mit Maria Furtwängler, Cécile Calla, Rüdiger Suchsland und Barbara Vinken. Foto: Diether v. Goddenthow

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels beruft die Journalistin und Publizistin Bascha Mika in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Sie folgt auf Felicitas von Lovenberg, Piper-Verlegerin und Vorstandsmitglied des Börsenvereins, die nach sechs Jahren turnusgemäß aus dem Stiftungsrat ausscheidet.

Bascha Mika, geboren 1954 im polnischen Komprachcice, ist seit 2014 Chefredakteurin bei der Frankfurter Rundschau. Zuvor war sie von 1998 bis 2009 Chefredakteurin der taz. Seit 2007 ist die studierte Philosophin, Germanistin und Ethnologin Honorarprofessorin an der Universität der Künste in Berlin und war dort von 2007 bis 2014 Co-Leiterin des Studiengangs Kulturjournalismus. Bascha Mika veröffentlichte mehrere Bücher, unter anderem „Alice Schwarzer – eine kritische Biographie“ (1998) und „Freiheit. Wo unsere Freiheit beginnt und wer sie bedroht“ (2016, mit Arnd Festerling). Für ihre publizistische und journalistische Tätigkeit erhielt sie den Emma-Journalistinnen-Preis (1994), den Luise Büchner-Preis für Publizistik (2012) sowie die Hedwig-Dohm-Urkunde (2017).

Zusammen mit den anderen Mitgliedern des Stiftungsrates benennt Bascha Mika den Friedenspreisträger oder die Friedenspreisträgerin des jeweiligen Jahres. Zu seinen Mitgliedern gehören außerdem: Philipp Blom (Schriftsteller und Historiker, Wien), Stephan Detjen (Deutschlandfunk, Berlin), Stefan Könemann (Vorstandsmitglied des Börsenvereins, Hagen), Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel (Theologe, Tübingen), Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza (Humboldt-Universität, Berlin), Janne Teller (Schriftstellerin, New York), Matthias Ulmer (Vorstandsmitglied des Börsenvereins, Stuttgart) und Heinrich Riethmüller (Tübingen), der als Vorsteher des Börsenvereins zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates ist. Stiftungsratsmitglieder werden vom Vorstand des Börsenvereins für drei Jahre gewählt. Sie können danach wiedergewählt werden, im direkten Anschluss aber nur einmal.

Im Frühjahr beginnt der Stiftungsrat mit seinen Beratungen zur Wahl des Friedenspreisträgers 2018. Die Öffentlichkeit ist in die Kandidatensuche eingebunden: Noch bis zum 1. März 2018 können Vorschläge für den diesjährigen Preisträger eingereicht werden. Die Verleihung des Friedenspreises findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 14. Oktober 2018 in der Frankfurter Paulskirche statt.

Weitere Informationen zum Friedenspreis gibt es unter www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de.