Kategorie-Archiv: Baukultur

Schwimmende Gärten – Ausstellung über Wasser als Akteur der Bundesgartenschau im Oberen Mittelrhein – ZBK Mainz

Bild: Christian Barth und Alexander Csott, TU Darmstadt, Fachbereich Architektur
Bild: Christian Barth und Alexander Csott, TU Darmstadt, Fachbereich Architektur

Microparks, skulpturale Pavillons und Sonnen­decks, eingebettet in inszenierte Vegetation schwimmen den Rhein hinunter?
In Rahmen einer baukonstruktiven Studienarbeit, unter der Leitung von Prof. Wolfgang Lorch, beschäftigten sich Studierende mit der entwerferischen Erforschung von 70 Kilometern Flusslandschaft im Welterbe Mittelrheintal. Aber nicht etwa die Eingriffe entlang der Uferzonen standen hierbei im Fokus, sondern die Nutzung der Wasserfläche. Durch die Verwendung ausrangierter Ausflugsschiffe, Schubleichter und Anleger wurden landschaftsarchitektonische In­terventionen entlang des Stromes ausgelotet. Die Ergebnisse zeigen sowohl in technischer als auch in gestalterischer Hinsicht innovative Ideen für Landschaftsarchitektur und Gartenschaudesign. In ihrer teils poetischen Bildsprache inspirieren die Entwürfe zur Auflösung von Denkschranken an den Schnittstellen gestalterischer und plane­rischer Disziplinen.

Als Hilfsmittel dienten den Studierenden vielfach sogenannte Schubleichter. Diese eigentlich als Transportmittel für Schüttgüter benutzten Lastschiffe bieten einen flexiblen Rahmen für die Überlegungen. Die vorgestellen Ideen reichen von „durchaus realisierbar“ bis hin zu „verwegen visionär“. Die Besucher*innen erwartet eine studentische Auseinandersetzung mit komplexen Fragestellungen in Bezug auf die Bundesgartenschau und ihre Teilbereiche. Entwickelt wurden Ideen von der Schiffsmühle bis zum schwimmenden Wald. Menschen sollen den Rhein auf Pilzen laufend oder badend erleben können. Die Konzepte könnten vielfältiger nicht sein.

Ausstellungseröffnung am 28.02.2023

Zentrum für Baukultur (ZBK)
Im Brückenturm
Rheinstraße 55
55116 Mainz
Telefon 06131 / 3 27 42-10 |-13
info@zentrumbaukultur.de

Ausstellungsöffnungszeiten
Mittwoch bis Freitag | 14 – 18 Uhr
und nach Vereinbarung. An Feiertagen geschlossen!

Die Ausstellungsvorschau „2023“ des Deutschen Architekturmuseums (DAM) Frankfurt

DAM OSTEND, Frankfurt am Main / Ausstellung DAM Preis 2023; Fotos: © Moritz Bernoully
DAM OSTEND, Frankfurt am Main / Ausstellung DAM Preis 2023; Fotos: © Moritz Bernoully

Trotz der Sanierung des Haupthauses realisierte das Deutsche Architekturmuseum im Jahr 2022 erfolgreiche Veranstaltungen und mehrere Ausstellungen an Gast-Orten wie dem Freilichtmuseum Hessenpark (Schön hier. Architektur auf dem Land) sowie im Interimsquartier DAM OSTEND (DAM Preis 2022, Antonio de Campos, Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand).

Zum Jahresauftakt startet das DAM mit den besten Bauten – dem DAM Preis 2023, es folgen: Der Bauwelt-Preis “Das erste Haus”, der Europäische Architekturfotografie-Preis 2023 und die große Ausstellung “Protest / Architektur. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023“.

Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) am Museumsufer befindet sich seit Herbst 2021 im Umbau, die Sanierung schreitet voran. Das am Danziger Platz im Frankfurter Osten eröffnete Interimsquartier DAM OSTEND wird erfolgreich angenommen, neben einer großen Ausstellungsfläche bietet es auch einen Workshopraum für die Arbeit des Teams Bildung und Vermittlung.

Das DAM hat heute auf seiner Jahrespressekonferenz das Ausstellungsprogramm für 2023 vorgestellt und für das Jahr 2022 eine sehr zufriedenstellende Bilanz gezogen – 5 neue Wechselausstellungen, rund 180 Veranstaltungen – darunter Vortragsreihen wie Dialog im Museum, STADTplus und Internationale Landschaftsarchitektur – sowie das umfangreiche Vermittlungsprogramm brachten 2022 insgesamt 67.169 Besucher:innen in das Interimsquartier und die externen Ausstellungsorte. Auch die traditionelle „Legobaustelle“ musste ausweichen und lockte 2022 dennoch rund 4.000 kleine und große Besucher:innen an die unterschiedlichen Gast-Orte.

Im Januar 2023 schloss die Ausstellung „Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand“ nach gut besuchten Monaten im DAM Ostend und einer sehr gefragten Finissage zum Thema Juridicum Frankfurt ab. Die erfolgreiche Ausstellung „Schön hier. Architektur auf dem Land“ im Freilichtmuseum Hessenpark wird nun sogar bis zum 2. April 2023 verlängert, der „Internationale Hochhaus Preis 2022/23“ war im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt zu sehen.

Das DAM Reallabor „WOHNZIMMER HAUPTWACHE“ im Rahmen des nationalen Modellprojekts „Post-Corona-Stadt“ bespielte mehrere Wochen die Hauptwache Frankfurt mit zahlreichen Führungen, Veranstaltungen und Mitmach-Angeboten und wirft auch weiterhin unter Beteiligung der Bürger:innen einen analytischen, planerischen Blick auf die Innenstadt in den Zeiten nach Corona.

Noch bis zum 1. Mai 2023 sind die besten 26 Bauten in und aus Deutschland einschließlich dem Preisträger des DAM Preis 2023 im DAM Ostend zu sehen – die Auszeichnung ging an Auer Weber für die Erweiterung des Landratsamts Starnberg, ein hervorragendes Beispiel für das Weiterbauen.

In der Ausstellung „PROTEST / ARCHITEKTUR. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023“, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung (Teilprojekt Film + Audio), steht im Fokus, dass Protestbewegungen den öffentlichen Raum nicht nur durch ihre Botschaften prägen, sondern in vielen Fällen auch durch ihre (meist temporären) Bauten: Dieser These geht das DAM anhand zahlreicher Beispiele aus den letzten ca. 170 Jahren forschend nach. Erstmalig werden hierbei verschiedene Protestformen aus baulicher Perspektive systematisch miteinander verglichen.

Vorschau:
Ausstellungen des Deutschen Architekturmuseums (DAM) JANUAR – DEZEMBER 2023

SCHÖN HIER – Architektur auf dem Land noch bis 2. April 20223 (das DAM zu Gast im Freilichtmuseum Hessenpark)

Ländliche Regionen werden mit ihrer Architektur zu wenig beachtet. Das möchte diese Ausstellung ändern. Eine Fülle realisierter Projekte zeigt, welche Qualitäten hier zu entdecken sind. Architektur kann viel zu einem guten Leben auf dem Land beitragen. Das veranschaulichen Wohnhäuser, Scheunenumbauten, landwirtschaftliche Bauten, Gasthäuser, Dorfläden, Werkstätten, Bürobauten, Weingüter, Hotels, Museen, Bibliotheken, Konzerthallen, Kapellen, Sportstätten und öffentliche Bauten für den Verkehr, Schulen und Rathäuser. Der geographische Schwerpunkt liegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz; darüber hinaus werden aber auch beispielhafte Projekte aus dem europäischen Ausland vorgestellt. Ergänzend werden Regionen und Orte gezeigt, die in besonderer Weise ihre Gesamtentwicklung begleitet haben — von Schrumpfung bis Wachstum. Vertiefende Betrachtungen des Realisierungsprozesses von Bauprojekten, von wichtigen Bautypologien und von Infrastrukturen geben Antworten auf die Frage: Was lässt sich vom Bauen auf dem Land lernen?

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Eine Ausstellung des DAM in Kooperation mit dem Freilichtmuseum Hessenpark, mit freundlicher Unterstützung der Bundesstiftung Baukultur.

Die Ausstellung wird anschließend wandern und in weiteren, eher ländlich geprägten Regionen gezeigt. Diese Orte werden dabei in unterschiedlichem Umfang durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt. Von 22. April bis 15. Juni 2023 wird sie in einer Kooperation mit der IBA Thüringen und dem Studio Gründer Kirfel im Schloss in Bedheim in Thüringen gezeigt. Von 3. Juli bis 29. Oktober 2023, wird sie in Jablonné v Podještědí in Tschechien zu sehen sein. Weitere Stationen der Ausstellung sind in Vorbereitung.

PAULSKIRCHE – Demokratie, Debatte, Denkmal Dauerausstellung in der Wandelhalle der Frankfurter Paulskirche Digitale Ausstellung: www.paulskirche.de

Eröffnung: 28. Juni 2022

Die Frankfurter Paulskirche ist ein wichtiges Demokratiedenkmal in Deutschland. Die digitale Ausstellung in der Wandelhalle präsentiert die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des heutigen Gebäudes. Ebenso bietet sie einen Überblick zur Frankfurter Nationalversammlung und deren Verfassungsgeschichte. Außerdem werden in Schlaglichtern mehr als 70 Jahre Debattenkultur vorgestellt und ein Ausblick auf den künftigen Demokratieort Paulskirche und das Haus der Demokratie gegeben.

Das Ausstellungsprojekt entstand in einer Kooperation der Wüstenrot Stiftung mit den Frankfurter Institutionen Deutsches Architekturmuseum, Historisches Museum Frankfurt und Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main.

NEU IN 2023:

DAM PREIS 2023. Die 26 besten Bauten in/aus Deutschland bis 1. Mai 2023 (DAM OSTEND)

Der DAM Preis 2023 geht an AUER WEBER für die ERWEITERUNG LANDRATSAMT STARNBERG: Die Erweiterung des Landratsamts Starnberg von Auer Weber hat die Jury begeistert. Wobei es eigentlich der Zusammenklang des Bestands und des Ergänzungsbaus ist, der letztendlich überzeugte. Denn selten treffen ein Alt- und ein Neubau so harmonisch aufeinander, was nicht zuletzt daran lag, dass hier im Abstand von 35 Jahren die gleichen Architekten am Werk waren. Und so ist heute nur mit scharfem Blick zu erkennen, wo der Bestand aufhört und die Erweiterung beginnt, welche bewährten und geschätzten Attribute des Bestands fortgeschrieben und wo zeitgemäß modernisiert wurde und eben doch ein neuer Charakter Einzug gehalten hat.

Seit 2007 zeigt die Präsentation zum DAM Preis aktuelle Architektur aus Deutschland und bemerkenswerte Projekte deutscher Architekturbüros in anderen Ländern. 2023 wird der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) bereits zum siebten Mal in enger Zusammenarbeit mit JUNG als Kooperationspartner vergeben.

Eine Jury hat für den DAM Preis 2023 aus einer Longlist von über 100 zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2022 realisierten Gebäuden die 23 vorgestellten Bauensembles in Deutschland und drei Beispiele im Ausland ausgewählt. Fünf der Bauten wurden zu Finalisten ernannt, auf einer Juryfahrt begutachtet und eines schließlich zum Gewinnerprojekt erklärt, welches im Mittelpunkt der Ausstellung steht.

www.dam-preis.de

Bauwelt-Preis. Das erste Haus 24. März – 30. April 2023 (DAM OSTEND)

Der Bauwelt-Preis „Das erste Haus“ geht in die zwölfte Runde. Er umfasst jede Form von erstem Werk: vom Umbauprojekt aus wiederverwerteten Baumaterialien über die prototypische Konstruktion bis zum Sozialen Wohnungsbau; von der nachhaltigen Gestaltung eines öffentlichen Raums bis zur temporären Intervention. Eingereicht werden darf das erste Werk, das in eigener Verantwortung realisiert und nach dem 1. Januar 2018 fertiggestellt worden ist. Am Wettbewerb teilnehmen können Planer:innen aus den Disziplinen Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur aus aller Welt.

Der Bauwelt-Preis 2023 wird gemeinsam mit der Unternehmensgruppe Kingspan ausgelobt und im DAM OSTEND verliehen und ausgestellt. Alle preisgekrönten Projekte und eine Auswahl weiterer Arbeiten werden hier gezeigt. Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des DAM e.V.
www.bauwelt.de

PROVISORIUM / STOPGAP Europäischer Architketurfotografie Preis architekturbild 2023 13. Mai – 2. Juli 2020 (DAM OSTEND)

Der Europäische Architekturfotografie-Preis architekturbild wird seit 1995 alle zwei Jahre ausgeschrieben. Der Wettbewerb zielt darauf ab, eine künstlerisch-fotografische Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt zu fördern. Eine Serie von vier Bildern erlaubt das Erzählen von Geschichten, das vorgegebene Thema gibt die Richtung vor, lässt aber immer auch viel Raum für Interpretation. Was als Initiative der db deutsche bauzeitung begann, wird seit 2003 vom damals gegründeten architekturbild e.v. fortgeführt, der seit 2008 mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und seit 2016 mit der Bundesstiftung Baukultur kooperiert.

Das Thema des Preises für 2023 rückt das »Provisorium / Stopgap« in den Fokus — Übergangslösungen, wie wir sie aus dem privaten Umfeld und dem öffentlichen Leben kennen: Eigentlich temporär gedachte Einrichtungen, die nicht selten in einen dauerhaften Zustand übergehen, seien es Behausungen, Wegeverläufe, handgemalte Schilder, improvisierte Einrichtungen oder mehr oder weniger ausgereifte Konstruktionen.
www.architekturbild-ev.de

PROTEST / ARCHITEKTUR. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023 16. September 2023 – 14. Januar 2024 (DAM OSTEND)

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Teilprojekt Film + Audio in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung.

Protestbewegungen prägen den öffentlichen Raum nicht nur durch ihre Botschaften, sondern in vielen Fällen auch durch ihre (meist temporären) Bauten: Dieser These geht das Deutsche Architekturmuseum (DAM) mit dem Ausstellungsprojekt „Protest/Architektur“ anhand zahlreicher Beispiele aus den letzten ca. 170 Jahren forschend nach. Erstmalig werden hierbei verschiedene Protestformen aus baulicher Perspektive systematisch miteinander verglichen, u.a. die Barrikaden der 1848er Revolution, die Pfahlbauten der Atomkraftgegner:innen der „Freien Republik Wendland“ in Gorleben (1980), die Zeltstädte des Arabischen Frühlings (2011), die Baumhäuser im Hambacher Wald und im Dannenröder Forst (2018/2019) oder auch die fluiden, Laserpointer-basierten Lichträume der Demonstrierenden in Hongkong (2019). Das Projekt strebt an, Protestgestaltung in all ihrer Vielseitigkeit und bisweilen auch Ambivalenz zu präsentieren.

Weitere Infos zu den hier genannten Ausstellungen und dem Rahmenprogramm mit zahlreichen weiteren geplanten Veranstaltungen auf:  dam-online.de

(Quelle: Deutsches Architekturmuseum)

Ort:

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM (DAM) im Interimsquartier DAM OSTEND
Henschelstraße 18,
60314 Frankfurt am Main
dam-online.de

Öffnungszeiten: Di, Do-Fr 12-18 Uhr, Mi 12-19 Uhr, Sa-So 11-18 Uhr, Mo geschlossen

Eintrittspreise: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Studierende der Goethe-Universität und der Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglieder des Fördervereins, Inhaber der DAM-Karte, der Museumsufer-Card und des Museumsufer-Tickets, Mitglieder der AKH, ICOM-Mitglieder, Besucher aus den Partnerstädten, notwendige Begleitpersonen für behinderte Menschen

Vortrag und Diskussion zu Altbauchancen – Potenziale für Nachhaltigkeit im privaten Wohneigentum – im Zentrum für Baukultur am 21.11.2022

© ZBK
© ZBK

Mainz. Wärmepumpen, PV-Anlagen, Wand- und Dachdämmungen sind populäre Maßnahmen zur Reduktion von Energiekosten und CO2-Emissionen. Darüber hinaus ist aber vor allem der Erhalt von Bestandswohnbauten nachhaltig – nicht nur energetisch und wirtschaftlich, sondern oftmals auch ästhetisch und sozial.

Der Altbaubestand in Rheinland-Pfalz rückt ins Rampenlicht. Der Gesprächsabend soll Baufamilien und Architekt:innen zusammenbringen; Anforderungen und Potenziale einer Altbausanierung werden vorgestellt und diskutiert.

Weil im Vorfeld einer Sanierung oft Unsicherheit besteht, werden anhand gelungener Beispiele ganz konkrete Informationen zu Finanzierung, energetischen Anfordernissen, aber auch Ideen für den gestalterischen Umgang mit dem Bestand gegeben sowie eine Lanze für die soziale Integration in eine bestehende Nachbarschaft gebrochen.

Marc Derichsweiler, stv. Leiter der Bauabteilung im Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, eröffnet den Abend. Uwe Wöhlert, stv. Vorstandsvorsitzender der LBS Landesbausparkasse Südwest, folgt mit einem Impulsvortrag, der die Potenziale, aber auch die Anforderungen rund um – insbesondere energetische – Sanierungen thematisiert. Er spricht auch die Barrieren an, denen sich private Haus- und Wohnungseigentümer oft gegenübersehen und zeigt Lösungswege auf. Aus der Praxis berichten Sarah Pape und Uli Herres, Herres&Pape Architekten, aus Salmrohr in der Eifel. Das anschließenden Gespräch aller Beteiligten moderiert Alexandra May, Immobilienökonomin, Fachjournalistin Immobilienwirtschaft.

Das Zentrum Baukultur und die LBS Landesbausparkasse Südwest laden herzlich ein zum Vortragsabend Altbauchancen Potenziale für Nachhaltigkeit im privaten Wohneigentum am Donnerstag, 24. November 2022, 18.30 Uhr im Zentrum Baukultur, Rheinstraße 55, 55116 Mainz.

„Internationaler Hochhaus Preis 2022/23″ für das weltweit innovativste Hochhaus „Quay Quarter Tower in Sydney“

Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums, mit Dr. Matthias Danne, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der DekaBank sowie den Preisträgern Kim Herforth Nielsen, Gründer und Creative Director von 3XN, und Fred Holt, 3XN-Partner und australischer Büroleiter, bei der Pressevorbesichtigung durch die Sonderausstellung Best High-Rises – Internationaler Hochhaus Preis 2022/23 des Deutschen Architektur-Museums als Gast im Museum Angewandte Kunst Frankfurt vom 10.November 2022 bis  22. Januar 2023. © Foto: Diether von Goddenthow
Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums, mit Dr. Matthias Danne, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der DekaBank sowie den Preisträgern Kim Herforth Nielsen, Gründer und Creative Director von 3XN, und Fred Holt, 3XN-Partner und australischer Büroleiter, bei der Pressevorbesichtigung durch die Sonderausstellung Best High-Rises – Internationaler Hochhaus Preis 2022/23 des Deutschen Architektur-Museums als Gast im Museum Angewandte Kunst Frankfurt vom 10.November 2022 bis 22. Januar 2023. © Foto: Diether von Goddenthow

Gestern Abend wurde der mit 50.000 Euro und einer Statuette des international renommierten Künstlers Thomas Demand dotierte „Internationale Hochhaus Preis 2022/23″ an die Architekten Kim Herforth Nielsen (Gründer und Creative Director von 3XN) und Fred Holt (3XN-Partner und australischer Büroleiter) für das weltweit innovativste Hochhaus, den Quay den Quarter Tower in Sydney, Australien, überreicht.
Die feierliche Verleihung erfolgte in der Frankfurter Paulskirche durch Mike Josef (Dezernent für Planen, Wohnen und Sport der Stadt Frankfurt am Main in Vertretung für Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig), Dr. Matthias Danne (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der DekaBank) und Peter Cachola Schmal (Direktor des Deutschen Architekturmuseums).

Der Internationale Hochhaus Preis wird seit 2004 alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der DekaBank vergeben – jetzt wurde er – nach einer Corona-Pause – zum zehnten Mal verliehen und feiert somit Jubiläum. Er begleitet seit Anfang des Jahrtausends den weltweit andauernden Boom der architektonischen Paradedisziplin des 21. Jahrhunderts.
Während der Preisverleihung wurden auch die übrigen vier Finalisten geehrt:

  • Vancouver House (Vancouver, Kanada) von BIG – Bjarke Ingels
    Group, Kopenhagen, Dänemark / New York NY, USA
  • TrIIIple Towers (Wien, Österreich) von Henke Schreieck Architekten,
    Wien, Österreich
  • The Bryant (New York NY, USA) von David Chipperfield Architects,
    London, Großbritannien
  • Singapore State Courts (Singapur) von Serie Architects, London,
    Großbritannien + Multiply Architects, Singapur mit CPG Consultants,
    Singapur
Ausstellungsansicht: Best High-Rises – Internationaler Hochhaus Preis 2022/23 des Deutschen Architektur-Museums zu Gast im Museum Angewandte Kunst Frankfurt vom 10.November 2022 bis  22. Januar 2023. © Foto: Diether von Goddenthow
Ausstellungsansicht: Best High-Rises – Internationaler Hochhaus Preis 2022/23 des Deutschen Architektur-Museums zu Gast im Museum Angewandte Kunst Frankfurt vom 10.November 2022 bis 22. Januar 2023. © Foto: Diether von Goddenthow

Aus über 1.000 Hochhäusern, die innerhalb der letzten zwei Jahre weltweit fertiggestellt wurden, hatte das Deutsche Architekturmuseum (DAM) 34 herausragende Gebäude aus 13 Ländern nominiert. Eine internationale Jury aus Expertinnen und Experten aus Architektur- und Ingenieurpraxis, Lehre und den Partnern des IHP (DekaBank, Stadt Frankfurt am Main und
Deutsches Architekturmuseum) – unter der Leitung von Sven Thorissen (Architekt MVRDV, Rotterdam) – wählte aus den Nominierten die fünf Finalisten und den Gewinner. Auf dem Weg zur Entscheidung ging es der Jury in erster Linie darum, wie die Hochhausarchitektur Verantwortung für die Umwelt und zukünftige Generationen übernehmen könne, weshalb dem Aspekt der Nachhaltigkeit die höchste Bewertungspriorität eingeräumt wurde.

Kim Herforth Nielsen, Gründer und Creative Director von 3XN, dankte allen Projektbeteiligten: „Der Quay Quarter Tower ist das wichtigste Transformationsprojekt, das 3XN jemals abgeschlossen hat – ein Projekt, das ohne einen ehrgeizigen Kunden und ein großartiges Team nicht möglich gewesen wäre. Im Zentrum Sydneys wurde ein bestehender Turm, der einerzeitgemäßen Nutzung nicht mehr entsprach, in eine neue Form und einen neuen Charakter verwandelt. Somit wurde seine Lebensdauer bis weit in die Zukunft verlängert. Heute stoßen viele Türme aus der Mitte und dem Endedes 20. Jahrhunderts an die Grenzen ihrer Funktionsfähigkeit. Uns ist bewusst, dass wir nicht abreißen und neu bauen können, wie wir es in der Vergangenheit getan haben. Der Quay Quarter Tower ist der Beweis dafür, dass ein architektonischer Wandel in großem Maßstab möglich ist. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie würdigt diesen Meilenstein der Architektur, die mutige und visionäre Arbeit so vieler Menschen. Zudem unterstreicht sie, wie wichtig es ist, die Zukunft der gebauten Umwelt neu zu denken.“

Dr. Matthias Danne, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der DekaBank, betonte: „Der Quay Quarter Tower ist eine städtebauliche Bereicherung für Sydney. Das Hochhaus steht für eine gelungene Transformation eines klassischen Büroturms in ein modernes, den höchsten Ansprüchen genügendes Gebäude. Besonders beeindruckend ist das innovative Konzept, die Baustruktur des Bestandsgebäudes größtenteils zu erhalten und damit den CO2-Fußabdruck signifikant zu reduzieren. Damit ist der Quay Quarter Tower zukunftsweisend und ein Vorreiter für eine nachhaltigere und ressourcenschonendere Architektur.“

Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef erläuterte: „Der Internationale Hochhauspreis feiert in diesem Jahr sein Jubiläum: Er wird zum zehnten Mal in der Frankfurter Paulskirche an das weltweit innovativste Hochhaus vergeben. Er ist damit über die Jahre zu einem Gradmesser der globalen Hochhausentwicklung geworden und genießt internationale Anerkennung. Dafür möchte ich unseren Partnern, der DekaBank und dem Deutschen Architekturmuseum, sehr herzlich danken. Frankfurt am Main ist die richtige Stadt, um diesen Preis zu vergeben: Unsere Skyline ist nicht nur ein Markenzeichen, die gesamte Top Ten der höchsten Hochhäuser Deutschlands steht in der Mainmetropole – und unsere Skyline wächst in den nächsten Jahren weiter.“

Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums (DAM), erklärte: „In naher Zukunft wird die Welt etwa drei Milliarden Menschen unter 18 Jahren unterbringen müssen, das entspricht der gesamten Weltbevölkerung im Jahr 1930. Das bedeutet, dass wir unsere Städte nachverdichten müssen. Um dies zu erreichen, müssen wir schlicht und einfach höher bauen. Das wird der Normalfall werden. Der Quay Quarter Tower in Sydney ist höher als sein Vorgängergebäude und bietet auf der gleichen Grundfläche mehr Raum. Gleichzeitig wird die Kohlenstoffeinsparung maximiert. Eine Win-win-Situation.“

Ausstellung Best High-Rises – Internationaler Hochhaus Preis 2022/23

Ausstellungsansicht: Best High-Rises – Internationaler Hochhaus Preis 2022/23 des Deutschen Architektur-Museums zu Gast im Museum Angewandte Kunst Frankfurt vom 10.November 2022 bis  22. Januar 2023. © Foto: Diether von Goddenthow
Ausstellungsansicht: Best High-Rises – Internationaler Hochhaus Preis 2022/23 des Deutschen Architektur-Museums zu Gast im Museum Angewandte Kunst Frankfurt vom 10.November 2022 bis 22. Januar 2023. © Foto: Diether von Goddenthow

Die Ausstellung Best High-Rises – Internationaler Hochhaus Preis 2022/23, die das Deutsche Architekturmuseum (DAM) vom 10. November 2022 bis 22. Januar 2023 als Gast im Museum Angewandte Kunst (MAK) in Frankfurt am Main zeigt, umfasst neben dem Preisträger und den Finalisten alle nominierten Projekte. Die Ausstellung stellt alle nominierten Bauten vor. Der Preisträger Quay Quarter Tower in Sydney von 3XN und die Finalisten Vancouver House in Vancouver von BIG – Bjarke Ingels Group, The Bryant in New York City von David Chipperfield Architects, TrIIIple Towers in Wien von Henke Schreieck Architekten und Singapore State Courts in Singapur von Serie+Multiply mit CPG Consultants werden anhand von Modellen, großformatigen Fotos, Zeichnungen, Texten und Filmen in der Ausstellung dokumentiert. Das ganze kann nachgelesen und vertieft werden im gleichnamigen Katalog zur Ausstellung (s.unten)

Ausstellungseröffnung ist heute Mittwoch, 9. November 2022:
17 Uhr Kurzvorträge der Finalisten
19 Uhr Eröffnungsreden
Ausstellungsdauer: 10. November 2022 bis 22. Januar 2023
Ort: Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

Öffnungszeiten
Mo geschlossen, Di, Do–Fr 12–18 Uhr, Mi 12–20 Uhr, Sa–So 10-18 Uhr
Eintritt
3 Euro, ermäßigt 1 Euro

 

Katalog zur Ausstellung
Katalog Best High-Rises 2022_23Best High-Rises 2022/23
The International High-Rise Award / Internationaler Hochhaus Preis
Hrsg: Peter Körner / Peter Cachola Schmal / Jennifer Dyck
Jovis Verlag, Berlin
Deutsch-Englisch, Hardcover, 21 x 27 cm

 

152 Seiten, zahlreiche Farb- und SW-Abbildungen
ISBN 978-3-86859-766-0
11.2022
29,- EUR im Museumsshop, 34,- EUR im Buchhandel

 

Quay Quarter Tower, Sydney, Australien Preisträger Internationaler Hochhaus Preis 2022/23

Quay den Quarter Tower in Sydney, Australien, von den Architekten Kim Herforth Nielsen und  Fred Holt des dänischen Architekturbüros 3XN-Partner © Foto Phil Noller
Quay den Quarter Tower in Sydney, Australien, von den Architekten Kim Herforth Nielsen und Fred Holt des dänischen Architekturbüros 3XN-Partner © Foto Phil Noller

Der Quay Quarter Tower ist ein identitätsstiftender Bestandteil der Neuentwicklung von Sydneys Circular Quay Area, dem zentralen Geschäftsviertel. Dieses grenzt unmittelbar an die Sydney Cove an, die Bucht hinter dem berühmten Opernhaus. An seinem Standort befand sich bisher ein klassischer Büroturm, der nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügte. Man entschied sich gegen einen Abriss, wie er sonst meist üblich ist, und integrierte stattdessen große Teile der bestehenden Tragstruktur in ein neues Hochhaus. So konnte man zwei Drittel der Träger, Stützen und Geschossplatten sowie fast den kompletten Kern aus den 1970er-Jahren erhalten. Diese Hauptaspekte des radikalen Nachhaltigkeitskonzepts führten, verglichen mit einem vollständigen Abriss und herkömmlichen Neubau, zu einer Einsparung von fast 12.000 Tonnen Kohlenstoff.

Die auskragenden Module der Fassade, die sich um die fünf Blöcke des Turms wickeln, reduzieren die Sonneneinstrahlung im Quay Quarter Tower um bis zu 30 Prozent. So konnte unter anderem auf interne Jalousien verzichtet und zugleich die unvergleichliche Aussicht auf den Hafen gewährleistet werden. Zudem entstanden durch die Aufstockung des Bestands, die Erweiterung der einzelnen Stockwerke und durch das neue Sockelgebäude 45.000 Quadratmeter an zusätzlicher Geschossfläche. Das Grundstück kann damit an diesem prominenten Ort viel effizienter genutzt werden.

Die formale Kubatur des Hochhauses resultiert aus den Licht- und Blickverhältnissen sowie den baurechtlichen Auflagen. Das Gebäude ist in fünf übereinandergestapelte Blöcke gegliedert – die Etagen innerhalb dieser fünf Einheiten sind zum Hafen hin durch mehrstöckige Atrien miteinander verbunden. Durch die gedrehte Anordnung der Blöcke öffnen sich die Atrien an deren Basis zu vier begrünten Außenterrassen, die sich über die gesamte Gebäudehöhe verteilen.

Um nicht nur die Aussicht auf das Nachbargebäude zu ermöglichen, sondern auch das Leben und die Dynamik des umliegenden Viertels sowie den Blick auf die Harbour Bridge einzufangen, verschieben sich die unteren Etagen an der Nordfassade des Turms nach Westen. Mit zunehmender Höhe rückt die Nordfassade der Blöcke nach Osten und ermöglicht so weitläufige Ausblicke auf den Hafen, insbesondere auf das Opernhaus, die Harbour Bridge und den Botanischen Garten.

Durch das Aufbrechen des repetitiven Prinzips autonomer Büroetagen werden neue Möglichkeiten für menschliche Interaktion geschaffen. Somit fungieren die Atrien und Terrassen als Gemeinschaftsräume zur beruflichen Vernetzung, für soziale Begegnungen sowie für Veranstaltungen und Erholung. Indem diese Bereiche zusätzliches Tageslicht in die Stockwerke leiten, den Mieter:innen Frischluft und eine hervorragende Aussicht bieten, wird für ein gesundes Arbeitsumfeld mit hoher Aufenthaltsqualität gesorgt.

Um das Hochhaus in Zukunft möglichst langfristig nutzen zu können, bieten die 2.000 Quadratmeter großen Etagen flexible Grundrisse, die je nach Bedarf angepasst werden können. Arbeitswelten sowohl mit Einzel- als auch Großraumbüros sind möglich. Dazu kann die Größe der Atrien auf Mieterwünsche abgestimmt werden, indem Etagen geschlossen oder entfernt werden. So können die von den Architekten als „Dörfer“ bezeichneten Atrien auf wechselnde Team- oder Unternehmensgrößen reagieren Auf der Straßenebene fügt sich die den gesamten Block einnehmende Sockelzone des Quay Quarter Towers harmonisch in das städtische Umfeld ein. Zugänge an allen Seiten des Grundstücks vernetzen das Hochhaus mit seinen Nachbargebäuden. Die große Eingangshalle des Turms und die offene Struktur des Sockels wirken dabei nicht nur einladend, sondern machen sich zudem das angenehme Klima Sydneys zu Nutzen. Neben den 4.000 Quadratmetern Einzelhandelsflächen auf drei Ebenen laden die öffentlich zugänglichen Grünflächen sowie ein Dachcafé inmitten der dicht bebauten Umgebung zum Verweilen im Freien ein. Durch die Kombination von Büro und Einzelhandel sowie dem vielfältigen Freizeitangebot wird die innerstädtische Nachbarschaft aufgewertet und über den Arbeitstag hinaus belebt. Gleichzeitig entstehen unerwartete urbane Rückzugsorte inmitten der Hochhauslandschaft.

Architekten: 3XN, Kopenhagen, Dänemark
Bauherrschaft: AMP Capital, Sydney, Australien
Funktion: Büros, Einzelhandel
Höhe: 206 m
Fertigstellung: April 2022
Standort: Sydney, Australien

Politisches Sommerfest der Architektenkammer Rheinland-Pfalz stellt Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt

In seinem Grußwort anlässlich des Politischen Sommerfestes der Architektenkammer Rheinland-Pfalz am 7.9.2022 im ZBK Mainz, sagte Landtagspräsident Hendrik Gerich,  den Bürgerinnen und Bürgern Unterstützung bei den Energiekosten   zu. © Foto Diether von Goddenthow
In seinem Grußwort anlässlich des Politischen Sommerfestes der Architektenkammer Rheinland-Pfalz am 7.9.2022 im ZBK Mainz, sagte Landtagspräsident Hendrik Gerich den Bürgerinnen und Bürgern Unterstützung bei den Energiekosten zu. © Foto Diether von Goddenthow

Gut 400 Gäste hatten sich nach zweijähriger Pause für den Abend im Zentrum Baukultur im Mainzer Brückenturm angemeldet: Zahlreiche Landtagsabgeordnete, Kabinettsmitglieder, Gäste aus Verwaltung, aus der Architekten- und Bauwirtschaft, aus Kammern und Verbänden, von den Hochschulen und den Medien waren dabei.

Kammerpräsident Joachim Rind fordert mehr Bestandssanierung. © Foto Diether von Goddenthow
Kammerpräsident Joachim Rind fordert mehr Bestandssanierung. © Foto Diether von Goddenthow

„Bauen hat einen unglaublich großen Hebel beim Klimaschutz“, hob Präsident Joachim Rind in seiner Begrüßungsrede hervor. „Aufs Baukonto geht mehr als die Hälfte unseres Abfalls und rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen. Wir müssen also anders bauen – am besten weniger Neues, suffizienter und in echten Stoffkreisläufen. Dazu brauchen wir den öffentlichen Bauherren als Vorreiter und vor allem eine neue Baugesetzgebung, die Umbau und Bestandserhalt privilegiert.“ Aus Perspektive des Berufsstandes sei wichtig: „Überzogene Standards müssen endlich fallen. Unser Perfektionismus verhindert oft Verbesserungen im Bestand oder führt gleich zu Abriss und Neubau, weil Sanierung als unwirtschaftlich gilt. Das ist nicht mehr zeitgemäß.“

Finanzministerin Doris Ahnen fördert klimagerechten Wohnungsbau, Foto Kristina Schäfer
Finanzministerin Doris Ahnen fördert klimagerechten Wohnungsbau, Foto Kristina Schäfer

Auch die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen nahm in ihrer Rede zu aktuellen Bauthemen Stellung und hob die gute Zusammenarbeit mit der Architektenkammer hervor. „Der staatliche Hochbau nimmt eine Vorbildfunktion beim klimaeffizienten Bauen ein. Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind daher wesentliche Ziele bei der Sanierung im Bestand oder beim Neubau. Neben dem staatlichen Hochbau nimmt Wohnraum einen wichtigen Platz im Bausektor ein. Aus diesem Grund stärken wir unsere soziale Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz durch ein neues Sonderprogramm zum klimagerechten sozialen Wohnungsbau. Der Umbau unserer Gebäudeinfrastruktur hin zu mehr Klimaneutralität fordert alle Beteiligten des Baubereichs, besonders auch die Mitglieder der Architektenkammer. Interdisziplinäre gute Zusammenarbeit ist hier essenziell, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen.“

Zuvor hatte Landtagspräsident Hendrik Hering in seiner Rede darauf verwiesen, dass die Bauwirtschaft einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne. Dabei gehe es nicht allein um technische Fragen, sondern darum, wie die Gesellschaft in Zukunft miteinander leben möchte. So bedeute klimagerechtes Planen und Bauen in Ballungszentren etwas Anderes als im ländlichen Raum. Das politische Sommerfest der Architektenkammer sei ein wichtiger Termin, um die dringenden politischen Fragen der kommenden Monate in den Blick zu nehmen. Dazu gehöre auch, die gestiegenen Energiepreise und weitere Folgen des Kriegs in der Ukraine zu thematisieren. „In der augenblicklichen Situation ist der Staat, sind Bund und Länder verpflichtet, den Bürgerinnen und Bürgern beizustehen“, betonte Landtagspräsident Hering.

Impression vom Politischen Sommerfest der Architektenkammer Rheinland-Pfalz im Zentrum für Baukultur am Brückenturm in Mainz. © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom Politischen Sommerfest der Architektenkammer Rheinland-Pfalz im Zentrum für Baukultur am Brückenturm in Mainz. © Foto Diether von Goddenthow

Das politische Sommerfest der Architektenkammer Rheinland-Pfalz stellt traditionell baupolitische Fragen in den Mittelpunkt des Gedankenaustausches mit den Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtags, dem Kabinett, kommunalen Verantwortungsträgern und der Baufamilie, insbesondere den Architektinnen bzw. Architekten, Stadtplanerinnen und -planern, Innenarchitektinnen und -architekten und Landschaftsarchitektinnen und -architekten des Landes. Joachim Rind eröffnete als im Februar 2022 neu gewählter Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz erstmals das politische Sommerfest.

Land Hessen verleiht erstmals Preis für vorbildliche Fassadenkunst

(vli.:) Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, Preisträgerin Larissa Bertonasco für den Beitrag „Communicationnation“ in Hanau: Engin Dogan für den Beitrag „Hanauer Parkhaus GmbH“ ; Dr. Kai H. Krieger für den Beitrag „Fiktion der Biologie“ in Gießen sowie Kunst- und Wissenschaftsministerin Angela Dorn. © Foto Diether von Goddenthow
(vli.:) Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, Preisträgerin Larissa Bertonasco für den Beitrag „Communicationnation“ in Hanau: Engin Dogan für den Beitrag „Hanauer Parkhaus GmbH“ ; Dr. Kai H. Krieger für den Beitrag „Fiktion der Biologie“ in Gießen sowie Kunst- und Wissenschaftsministerin Angela Dorn. © Foto Diether von Goddenthow

Im Rahmen des neuen Landeswettbewerbs „Alles nur Fassade?“ hat das Land Hessen drei Projektideen für kreative Fassadengestaltung ausgezeichnet. Gemeinsam mit Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn übergab Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag den Preis an die Gewinnerin und Gewinner. „Fassaden sind die Gesichter von Gebäuden“, sagte Minister Al-Wazir. „Sie prägen das Erscheinungsbild unserer Städte und Gemeinden und tragen wesentlich dazu bei, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner wohlfühlen und ihren Lebensraum wertschätzen. Mit dem neuen Landeswettbewerb wollen wir dazu beitragen, dass Gebäude als Gestaltungsfläche mehr genutzt werden und zugleich die Kreativszene in Hessen stärken.“

Nachhaltigkeit und Gestaltung verbinden
„Kunst gehört mitten ins Leben und damit auch in den öffentlichen Raum“, erklärte Ministerin Angela Dorn. „Deshalb wollen wir mit diesem Wettbewerb alle, die bauen oder renovieren, einladen, über Konzepte nachzudenken, die im Idealfall Nachhaltigkeit und künstlerische Gestaltung verbinden. Die verwirklichten Projekte sollen zur Nachahmung anregen: Und das ist hervorragend gelungen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern!“

Teilnahmeberechtigt waren Künstlerinnen und Künstler, (Landschafts-)Architektinnen und -Architekten, Planerinnen und Planer sowie weitere Akteure der Kunst- und Kreativszene. Diese konnten Projektideen für Fassaden in ganz Hessen einbringen – dafür wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Auswahl möglicher Objekte zur Verfügung gestellt. Es konnten aber auch Gestaltungsideen für alternative Objekte eingereicht werden.

„Die ausgezeichneten Beiträge fördern den Dialog zwischen Menschen, machen auf gesellschaftsrelevante Themen aufmerksam und erhöhen die Identifikation mit dem Gebäude. Mit dem Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro fördern wir die Realisierung von drei vorbildlichen Entwürfen und hoffen, die Lust auf weitere kreative Fassadengestaltungen geweckt zu haben,“ betonten Dorn und Al-Wazir.

Folgende Künstlerin und Künstler wurden ausgezeichnet:

  • Larissa Bertonasco für den Beitrag „Communicationnation“ in Hanau: 20.000 Euro
  • Engin Dogan für den Beitrag „Hanauer Parkhaus GmbH“ in Hanau: 40.000 Euro
  • Kai H. Krieger für den Beitrag „Fiktion der Biologie“ in Gießen: 40.000 Euro

Die Preisverleihung fand im Kulturzentrum Schlachthof in Wiesbaden statt.

Hessischer Denkmalschutzpreis würdigt Einsatz, Verstand und Können fürs Kulturerbe Preise im Wert von insgesamt 32.500 Euro vergeben

Preisträger und Preisträgerinnen des Hessischen Denkmalschutzpreises 2022 vor dem Biebricher Schloss mit Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (m).  © Foto Heike  von Goddenthow
Preisträger und Preisträgerinnen des Hessischen Denkmalschutzpreises 2022 vor dem Biebricher Schloss mit Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (m). © Foto Heike von Goddenthow

Wiesbaden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute den Hessischen Denkmalschutzpreis 2022 überreicht. Die Auszeichnung ehrt Privatpersonen und Organisationen, die eine Leidenschaft teilen: Sie haben mit individuellen Lösungen, handwerklich-technischem Geschick und besonderem Einsatz Denkmäler instandgesetzt oder erforscht. Die Preisträgerinnen und Preisträger 2022 kommen aus Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis), Marburg, Kassel, Darmstadt, Alsfeld (Vogelsbergkreis) und Gießen. Zudem ging der Ehrenamtspreis an ein Projekt in Grebenhain-Hartmannshain im Vogelsbergkreis.

„Vom liebevoll restaurierten Fachwerkhaus über die Wiederbelebung von Schlössern, Stadtmauern und Brücken bis hin zum neu genutzten Hallenbad: Die Preisträgerinnen und Preisträger des Hessischen Denkmalschutzpreises überraschen und begeistern uns mit ihrem Verständnis für das Können früherer Generationen, großer Ausdauer und ihrer Leidenschaft, unser kulturelles Erbe nutzbar und lebendig zu erhalten. Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung!“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Mich beeindruckt die in die Zukunft gerichtete Energie der Menschen, die diese ausgezeichneten Projekte verwirklicht haben. Sie alle engagieren sich für ein behutsames, generationenübergreifendes Weiterentwickeln und Weiterführen regionaler Ressourcen. Ihr Ziel ist es, der nächsten Generation die kulturellen Errungenschaften der Vergangenheit mit all ihren Zeitschichten möglichst unbeschadet zu übergeben – dafür danke ich herzlich und wünsche weiterhin viel Schaffenskraft.“

Für die musikalische Umrahmung sorgten Lilli Schmitt (Violine) und Benjamin Hofmann (Violine) von der Wiesbadener Musik- und Kunstschule.  © Foto Heike  von Goddenthow
Für die musikalische Umrahmung sorgten Lilli Schmitt (Violine) und Benjamin Hofmann (Violine) von der Wiesbadener Musik- und Kunstschule. © Foto Heike von Goddenthow

Der Hessische Denkmalschutzpreis wurde 1986 vom Landesamt für Denkmalpflege in Hessen sowie der hessischen Lotteriegesellschaft ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurde er zum 37. Mal vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert; das Geld stiftet die LOTTO Hessen GmbH. Das Preisgeld für die Kategorie „Ehrenamtspreis“ in Höhe von 7.500 Euro stellt die Hessische Staatskanzlei.

Erster Preis in der Kategorie „Öffentliches Bauen“ Schloss Wächtersbach

Schloss Wächtersbach wurde nach jahrelangem Leerstand und Verfall zum neuen Rathaus  1. Preis in der Kategorie Öffentliches Bauen, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke
Schloss Wächtersbach wurde nach jahrelangem Leerstand und Verfall zum neuen Rathaus 1. Preis in der Kategorie Öffentliches Bauen, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke

Der erste Preis in der Kategorie „Öffentliches Bauen“ geht an die Stadt Wächtersbach, vertreten durch Bürgermeister Andreas Weiher, für die Sanierung des Wächtersbacher Schlosses. Der einstige Sitz der Ysenburger stand über Jahrzehnte leer – Verwahrlosung, Hausschwamm, störende Einbauten früherer Nutzungen und ein verfallender Dachstuhl waren die Folge. Die Stadt erwarb das historische Gebäude, um es als neues Rathaus zu nutzen. Die Einbauten wurden beseitigt, der Dachstuhl wurde umfassend erneuert, die historischen Gewölbe konnten behutsam saniert werden. Der Preis ist undotiert.

(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Bürgermeister Andreas Weiher für die Stadt Wächtersbach (nahm den Preis entgegen), Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen und Laudator Dipl-Ing. Gerwin Stein. © Foto Diether von Goddenthow
(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Bürgermeister Andreas Weiher für die Stadt Wächtersbach (nahm den Preis entgegen), Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen und Laudator Dipl-Ing. Gerwin Stein. © Foto Diether von Goddenthow

Votum der Jury: Das historische Schloss in Wächtersbach überzeugte die Jury in vollem Umfang. Von der Rettungsgeschichte über die jetzt bereits wahrnehmbare Signalwirkung bis zur planerischen- und handwerklichen Umsetzung und der scheinbar mühelosen Integration historischer Sichtfenster begeisterte das Schloss in jeglicher Hinsicht und erlangt einen verdienten ersten Platz.

Zweiter Preis in der Kategorie „Öffentliches Bauen“ Stadtmauer Darmstadt

Preis: 2. Preis in der Kategorie Öffentliches Bauen, Bronzeplakette und Urkunde  für die historische Vorstadtmauer an der Darmstadt Erich Ollenhauer Promenade © Foto Christine Krienke
Preis: 2. Preis in der Kategorie Öffentliches Bauen, Bronzeplakette und Urkunde für die historische Vorstadtmauer an der Darmstadt Erich Ollenhauer Promenade © Foto Christine Krienke

Den zweiten Preis in der Kategorie „Öffentliches Bauen“ bekommt die TU Darmstadt, vertreten durch Architektin Martina Ißbrücker, für die Sanierung der alten Stadtmauer in Darmstadt. Das Bauwerk an der Erich-Ollenhauer-Promenade verfiel zusehends. Behutsam wurde das nicht mehr zu rettende Fugenmaterial Stück für Stück ausgetauscht, die Patina stabilisiert und die wiederentdeckten Schießscharten gesichert. Informationstafeln und Aufenthaltsbereiche ergänzen die neu gewonnene Anlage. Der Preis ist undotiert.

Votum der Jury: Die Sanierung der alten Stadtmauer in Darmstadt überzeugte die Jury nicht alleine durch ihre hervorragende Umsetzung. Der ideelle Ansatz der Universität, die Initiative, einen vergessenen Ort der Geschichte nicht nur zu erhalten, sondern an die Öffentlichkeit zurückzugeben, wurde besonders gewürdigt. Der sorgsame Umgang mit den verschiedenen Zeitschichten und die individuellen Lösungen, um diese auch für Besucherinnen und Besucher erleb- und wahrnehmbar zu erhalten, rundete ein insgesamt vorbildliches Projekt ab.

Erster Preis „Transformatives Bauen“  Hallenbad Ost Kassel-Bettendorf

Hallenbad Ost in Kassel-Bettendorf 1. Preis in der Kategorie Transformatives Bauen: Geldpreis 7500 €, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke
Hallenbad Ost in Kassel-Bettendorf 1. Preis in der Kategorie Transformatives Bauen: Geldpreis 7500 €, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke

Auch in der Kategorie „Transformatives Bauen“ gibt es zwei Preise. Der erste Preis ehrt Marc Köhler, Thomas Meyer und Keivan Karampour von Karampour + Meyer Architekten PartmbB. Sie haben das ehemalige Hallenbad Ost in Kassel zu einem Ort für Veranstaltungen, Büros und Praxen umgestaltet und bekommen 7.500 Euro Preisgeld. Die Preisträger achteten besonders auf die Restaurierung der für die Bauhauszeit typischen Fensterfronten und reparierten behutsam Fußböden, Fliesen, Holztreppen und Wandbeläge.

(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, die Preisträger Dipl. Ing. Marc Köhler, Dipl. Ing. Thomas Meyer, Dipl. Ing. Keivan Karampour und Laudator Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn machte den Gag mit und nahm im Kasseler Liegestuhl Platz, Symbol für’s „Abhängen“ im Ostbad, in dem zur Zeit die documenta fifteen Gast ist. Wer jetzt zu Besuch käme, so die Preisträger, können Bad und documenta gleichzeitig erleben. Anders als die documenta, so Harzenetter augenzwinkernd, sei das Kasseler Ostbad nicht umstritten. © Foto Diether von Goddenthow
(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, die Preisträger Dipl. Ing. Marc Köhler, Dipl. Ing. Thomas Meyer, Dipl. Ing. Keivan Karampour und Laudator Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn machte den Gag mit und nahm im Kasseler Liegestuhl Platz, Symbol für’s „Abhängen“ im Ostbad, in dem zur Zeit die documenta fifteen Gast ist. Wer jetzt zu Besuch käme, so die Preisträger, können Bad und documenta gleichzeitig erleben. Anders als die documenta, so Harzenetter augenzwinkernd, sei das Kasseler Ostbad nicht umstritten. © Foto Diether von Goddenthow

Votum der Jury: Die Jury lobte die konsequente und mutige Instandsetzung (2019-2021) eines vom langen Leerstand geprägten Großbaus durch engagierte Kasseler Architekten. Sie zeigte sich überzeugt von dem handwerklich überzeugenden Umgang mit der durch Kriegsschäden und spätere Eingriffe in Mitleidenschaft gezogenen historischen Bausubstanz. Einstimmig bewertete sie die reversiblen, das neue Nutzungskonzept ermöglichenden modernen Einbauten als stimmig und die Atmosphäre des Raumes fördernd. In höchstem Maße beeindruckt zeigte sie sich von der städtebaulichen Wirkung des Ensembles: Eindrucksvoll sei es gelungen, aus dem ehemaligen Hallenbad wieder ein Ort der Begegnung und der Kommunikation zu machen.

Zweiter Preis für transformatives Bauen für Alte Post in Gießen

Alte Post und ehemaliges Telegraphenamt in Gießen. 2. Preis in der Kategorie Transformatives Bauen: Geldpreis 5000 €, Bronzeplakette und Urkunde  © Foto Christine Krienke
Alte Post und ehemaliges Telegraphenamt in Gießen. 2. Preis in der Kategorie Transformatives Bauen: Geldpreis 5000 €, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke

Der zweite Preis für transformatives Bauen geht an Kai Laumann. Er hat die Alte Post und das ehemalige Telegraphenamt in Gießen zu einem Ort der Gastronomie, Wissenschaft, Gesundheit und Dienstleistungen gemacht. In beiden Gebäuden wurden jeweils etwa 100 historischen Fenster erhalten und aufgearbeitet. Historische Deckenkonstruktionen, gusseiserne Stützen und die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Treppenhäuser prägen die besondere Atmosphäre des Raumes. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro.

(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, Preisträger Kai Laumann, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Laudator Dipl.-Ing. Arch. Olaf Köhler sowie Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. © Foto Diether von Goddenthow
(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, Preisträger Kai Laumann, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Laudator Dipl.-Ing. Arch. Olaf Köhler sowie Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. © Foto Diether von Goddenthow

Votum der Jury: Mit einem hohen Maß an Idealismus, Risikobereitschaft und denkmalpflegerischer Sensibilität hat Kai Laumann die Alte Post und das ehemalige Telegraphenamt in Gießen instandsetzen lassen und mit einer neuen Nutzung versehen. Neben der beachtlichen Signalwirkung eines für Gießen und die Gießener Stadtentwicklung wichtigen Industriedenkmales lobte die Jury auch die handwerklich gelungene Umsetzung und stellte besonders die sorgfältige Arbeit an der Fassade heraus.

Erster Preis Kategorie „Privates Bauen“ für Tagelöhnerhaus in Marburg

Tagelöhnerhaus Marburg 1.Preis in der Kategorie Privates Bauen, 7500 €, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke
Tagelöhnerhaus Marburg 1. Preis in der Kategorie Privates Bauen, 7500 €, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke

Den ersten Preis in der Kategorie „Privates Bauen“ hat Katja Berkling gewonnen. Sie hat das Tagelöhnerhaus in Marburg-Dilschhausen restauriert und dabei besonders auf Details geachtet: So sind die Esse und die unebenen Wände, die den Charakter und den besonderen Charme des Hauses prägten, erhalten geblieben. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.
Trotz seines vernachlässigten Zustandes erwarb Katja Berkling das 1712 erbaute Tagelöhnerhaus in Marburg-Dilschhausen mit Garten und ließ es 2018-2021 sanieren, wobei sie selbst mit Hand anlegte. Nach dem Tod der letzten Eigentümerin hatte es lange leer gestanden und war schließlich an das Land Hessen gefallen. Das marode Fachwerkgefüge wurde ertüchtigt, das Dach mit Biberschwanzziegeln gedeckt, historische Fenster und die Haustüre repariert. Auch die Innentüren, Dielenböden, die historischen Putze und eine historische Bemalung konnten aufwändig gesichert werden und sind nun wieder Teil eines besonderen Wohnerlebnisses in einem Gebäude mit einer nur sehr geringen Wohnfläche. In enger Absprache mit den Denkmalbehörden war es möglich, einen Teil des Dachgeschosses als Empore auszubauen, wodurch ein offener, luftiger Raum entstand. Auf diese Weise ist die Zukunft der Tagelöhnerhäuser im Kreis Marburg-Biedenkopf zumindest durch dieses liebevoll sanierte Objekt mit Selbstversorgergarten gesichert.

(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Preisträgerin: Katja Berkling, Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Laudator Dr. med. Friedrich © Foto Diether von Goddenthow
(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Preisträgerin: Katja Berkling, Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Laudator Dr. med. Friedrich © Foto Diether von Goddenthow

Votum der Jury: Die Instandsetzung des Tagelöhnerhauses in Dilschhausen überzeugte die Jury vor allem aufgrund der durchweg stimmigen und hochwertigen handwerklichen Umsetzung sowohl im Innenraum als auch an der Gebäudehülle. Im Inneren lobte die Jury den liebevollen Erhalt von Details – etwa die Beibehaltung der Esse und der unebenen Wände – die den Charakter und den besonderen Charme des Hauses prägten. Auch von der behutsamen Anpassung der Haustechnik an einen zeitgemäßen Wohnstandard zeigte sie sich überzeugt und lobte die besondere Identifikation der Preisträgerin mit dem Objekt.

Zweiter Platz  Kategorie „Privates Bauen“ für Haus Helbig in Alsfeld

2. Preis in der Kategorie Privates Bauen: Geldpreis 5000 €, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke
2. Preis in der Kategorie Privates Bauen: Geldpreis 5000 €, Bronzeplakette und Urkunde © Foto Christine Krienke

Den zweiten Platz in der Kategorie „Privates Bauen“ bekommt Rudolf Knierim für sein Projekt Haus Helbig in Alsfeld. Er hat das Fachwerkhaus in der historischen Kernstadt von Alsfeld instandgesetzt und damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt des Altstadtensembles geleistet. Vor allem die Instandsetzung der Innenräume mit vielen liebevollen Details ist hervorragend gelungen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Rudolf Knierim erwarb das um 1800 erbaute Haus Helbig, um sein in der unmittelbaren Nachbarschaft gelegenes Elternhaus vor Veränderungen zu schützen. „Ich liebe meine Heimatstadt Alsfeld und den wunderbaren Altstadtkern“, sagt Knierim, der das Gebäude 2017 – 2021 sanieren ließ. Die Wirkung der Fassade für die Gesamtwirkung des historischen Stadtkerns war ihm dabei besonders wichtig. Im Inneren konnten Türen, Dielen, Treppen, Brüstungsgitter, Fliesen und sogar die historischen Gussheizkörper gesichert, gereinigt und aufgearbeitet werden. Die Haustechnik wurde modernisiert und ebenso behutsam in das Raumgefüge integriert wie eine auf das Gebäude abgestimmte Dämmung. „Mit der Instandsetzung des Gebäudes möchte ich ein Beispiel dafür geben, wie ein Denkmal sorgsam wieder hin zum ursprünglichen Zustand entwickelt werden kann und aufzeigen, dass es dadurch wieder Teil des Ganzen wird“, sagt Knierim. Besonders stolz ist er auf die in der Formensprache der 1920er Jahre gestaltete Schaufensterfassade.

(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Preisträger Rudolf Knierim (Bauherr u Architekt), Laudator Dipl.-Ing. Karl Heinz Waschkowitz sowie Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. © Foto Diether von Goddenthow
(vli.)Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Preisträger Rudolf Knierim (Bauherr u Architekt), Laudator Dipl.-Ing. Karl Heinz Waschkowitz sowie Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. © Foto Diether von Goddenthow

Votum der Jury: Mit viel Optimismus, Risikobereitschaft und Gespür für historische Bausubstanz hat Rudolf Knierim ein Fachwerkhaus in der historischen Kernstadt von Alsfeld instandgesetzt und damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt des Altstadtensembles geleistet. Die Jury war sich darin einig, dass die Aufwertung der Fassade durch historisch korrekte Fensternachbauten vorbildlich für den Erhalt der Gesamtwirkung des historischen Stadtkerns ist. Sie lobte auch die handwerkliche Umsetzung im Inneren mit dem Erhalt der vielen baulichen Details. Auch von der geplanten Nutzung des Gebäudes durch Vermietung als Ferienwohnung profitiere Alsfeld zweifellos.

Ehrenamtspreis an Verein Historische Brücke Hartmannshain Brückensanierung

Historische Brücke in Hartmannshain -Ehrenamtspreis des Hessischen Denkmalschutzpreises, 7500 €, Award und Urkunde © Foto Christine Krienke
Historische Brücke in Hartmannshain -Ehrenamtspreis des Hessischen Denkmalschutzpreises, 7500 €, Award und Urkunde © Foto Christine Krienke

Der von der Hessischen Staatskanzlei gestiftete Ehrenamtspreis geht an den Verein Historische Brücke Hartmannshain und ist mit 7.500 Euro dotiert. Als in Hartmannshain im Vogelsbergkreis die Brücke abgerissen werden sollte, gründeten die Einwohnerinnen und Einwohner einen Förderverein, verhinderten mit Unterschriften und Spenden den Abriss und kümmerten sich selbst um die Sanierung: Die Vereinsmitglieder ersetzten Pfosten, ließen das historische Pflaster freilegen und das Trag- und Mauerwerk sichern.

(vli.) Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn,  Der erste Vorsitzende von „Historische Brücke Hartmannshain e. V“. Gerd Köhler nahm den Preis entgegen, Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen sowie die Laudatorin Dr. Martina Schaad. © Foto Diether von Goddenthow
(vli.) Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Der erste Vorsitzende von „Historische Brücke Hartmannshain e. V“. Gerd Köhler nahm den Preis entgegen, Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen sowie die Laudatorin Dr. Martina Schaad. © Foto Diether von Goddenthow

Hessens Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, würdigte den leidenschaftlichen Einsatz der Menschen für Kulturschätze: „Das ehrenamtliche Engagement ist auch im Bereich von Bauten und Denkmälern eine nicht wegzudenkende Stütze. Bürgerinnen und Bürger wie Gerd Köhler nehmen sich in ihrer Freizeit unentgeltlich und mit Herzblut Herausforderungen wie der Sanierung der Historischen Brücke Hartmannshain an. Hierzu hat er eigens den Verein ‚Historische Brücke Hartmannshain e. V.‘ gegründet. Das verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung. Ich freue mich daher, dass der Ehrenamtspreis auch in diesem Jahr wieder vergeben werden kann.“ In Hessen engagieren sich über zwei Millionen Menschen ehrenamtlich.

„Bei unserer zweitägigen Juryreise durch ganz Hessen haben wir wieder großartige Projekte kennengelernt. Die Bandbreite reicht von einem liebevoll instandgesetzten Tagelöhnerhauses in Marburg-Dilschhausen über die Rettung einer Brücke in Hartmannshain im Vogelsbergkreis bis zur Wiederbelebung des Schlosses Wächtersbach. In allen Fällen haben die Beteiligten hervorragendes Gespür und beispielloses handwerkliches Geschick im Umgang mit der historischen Bausubstanz bewiesen. Diese vorbildlichen Maßnahmen sind in doppelter Hinsicht nachhaltig, denn nicht nur wird bereits gebundene ,graue Energie‘ weiter genutzt, auch der soziale Zusammenhalt in den Orten wird gestärkt – das bietet den Menschen Heimat und Identität und ermutigt Interessierte, Ähnliches zu wagen“, so Prof. Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen.

Martin Blach, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, ergänzt: „Das kulturelle Erbe in Hessen zu erhalten, dafür steht seit 1986 der Hessische Denkmalschutzpreis, aber auch unsere Rubbelloslotterie. Denn sämtliche Erträge aus dem Verkauf der Rubbellose fließen in den hessischen Denkmalschutz – mehr als 80 Millionen Euro sind auf diese Weise bereits in den vergangenen 36 Jahren zusammengekommen. Das macht uns stolz und motiviert uns zusätzlich, auch für die Zukunft mit unseren Produkten dazu beizutragen, dass die historische Bausubstanz vieler hessischer Dörfer und Städte wieder in neuem Glanz erstrahlen kann.“

Ausführliche Informationen zu den Objekten einschließlich Fotomaterial gibt es unter hessenlink.de/denkmalschutzpreis22.

Architekturpreis Wein 2022 – Preisverleihung in Mainz

Sieger und Nominierte des Architekturpreises Wein 2022 – Preisverleihung am 27.4.2022 im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz. © Foto Diether v. Goddenthow
Sieger und Nominierte des Architekturpreises Wein 2022 – Preisverleihung am 27.4.2022 im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz. © Foto Diether v. Goddenthow

Vier Preise wurden beim fünften Architekturpreis Wein 2022 heute in Mainz verliehen. Die Preisverleihung durch den Präsidenten der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Joachim Rind, den Vizepräsidenten des Deutschen Weinbauverbandes, Heinz-Uwe Fetz, und Walter Reineck, den Abteilungsleiter Weinbau im Wirtschaftsministerium, fand im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz statt. Neben den Preisen wurden vier Auszeichnungen und drei Anerkennungen verliehen. Von den insgesamt zwölf für einen Preis nominierten Projekten und Betrieben kommen fünf aus Rheinland-Pfalz.

„Unsere Winzerinnen und Winzer erzeugen nicht nur Spitzenweine. Sie schaffen dafür auch ein hervorragendes Ambiente. Mit ihren Vinotheken und Schankräumen kreieren sie an der Seite herausragender Architekten einen ästhetisch ansprechenden Rahmen zur Verkostung ihrer hervorragenden Weine. Der Architekturpreis Wein ist eine perfekte Kombination: Er lockt Gäste und wirbt für Wein gleichermaßen wir für kunstvolles Bauen. Mit dem Architekturpreis Wein stärken wir die Weinbetriebe, den Weintourismus und die Regionen, deren Stadt- oder Dorfbild durch architektonisch extrem ansprechende Baukultur aufgewertet wird“, sagte Reineck anlässlich der Preisverleihung. „Wir leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer Weinkulturlandschaften und es freut mich ganz besonders, dass in diesem Jahr die Nachhaltigkeit im Fokus steht. Denn die Nach- oder Umnutzung sowie die Erweiterung bestehender Bausubstanz ist ein ökologischer und ökonomischer Trumpf“, betonte Reineck.

1. Preis für Weinkelter mit Barriquekeller, Winterbach Architekten: BK2H / Architekten Part mbB, Bloss / Keinath / Haug / Hieber, Winterbach Bauherr: Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach © Foto Diether v. Goddenthow
1. Preis für Weinkelter mit Barriquekeller, Winterbach Architekten: BK2H / Architekten Part mbB, Bloss / Keinath / Haug / Hieber, Winterbach Bauherr: Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach © Foto Diether v. Goddenthow

Joachim Rind, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, sah mit dem Architekturpreis Wein 2022 ein wichtiges Anliegen des Preises bestätigt: „Baukultur begreifen wir als umfassende Strategie“, so Rind. „Attraktive Vinotheken, gut gestaltete und funktionale Kelterhallen, Weinhandlungen die als erinnerbare, sinnliche Genussorte Stadträume lebendig halten, erschließen neue und binden etablierte Kundengruppen. Gleichzeitig sind sie weintouristischer Merkpunkt, funktionaler Arbeitsplatz und oft auch innerörtliche Aufwertung ihres Umfeldes. Nicht zuletzt sucht Baukultur nachhaltige Lösungen, will also mit wenigen Eingriffen und – über die gesamte Nutzungszeit der Bauten gesehen – wenig Ressourcenverbrauch arbeiten. Immer wichtiger wird deshalb die Nutzung und Anpassung des Bestandes. Und es geht auch um Ästhetik, denn Schönheit, die gerne und lange genutzt wird, ist nachhaltig.“

1. Preis für Weinkelter mit Barriquekeller, Winterbach Architekten: BK2H / Architekten Part mbB, Bloss / Keinath / Haug / Hieber, Winterbach Bauherr: Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach © Foto Diether v. Goddenthow
1. Preis für Weinkelter mit Barriquekeller, Winterbach Architekten: BK2H / Architekten Part mbB, Bloss / Keinath / Haug / Hieber, Winterbach Bauherr: Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach © Foto Diether v. Goddenthow

Heinz-Uwe Fetz, Vizepräsident des Deutschen Weinbauverbandes und Mitglied der Jury zum Architekturpreis Wein, ergänzte: „Ich beobachte schon seit einiger Zeit, dass die Freude unserer jungen, modernen Winzergeneration an ihrem Beruf sich nicht nur in ausgezeichneten Weinqualitäten zeigt, sondern auch zunehmend durch sehr ansprechende Gestaltung von Neu- und Umbauten in ihren Weingütern. Die junge Generation zeigt sich experimentierfreudig und steht dem Thema Nachhaltigkeit dabei sehr offen gegenüber. Der deutsche Weinbauverband freut sich über diese Entwicklung. Meine Botschaft insbesondere an die junge Generation lautet daher: Weiter so!“

Fachgespräche im Anschluss-der Preisverleihung im Zentrum Baukultur © Foto Diether v. Goddenthow
Fachgespräche im Anschluss-der Preisverleihung im Zentrum Baukultur © Foto Diether v. Goddenthow

Im Spätsommer 2021 hatten das rheinland-pfälzische Weinbauministerium, der Deutsche Weinbauverband und die Architektenkammer Rheinland-Pfalz den Architekturpreis Wein 2022 zum fünften Mal nach 2007, 2010, 2013 und 2016 ausgelobt. Unter den eingereichten 48 Bewerbungen hatte die Fachjury aus der Architektur- und der Weinszene im Dezember 2021 insgesamt zwölf Nominierungen ausgewählt, die nun alle in einer Ausstellung präsentiert werden. Die Ausstellung ist bis zum 22. Mai 2022 im Zentrum Baukultur in Mainz, Rheinstraße 55 mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung zu sehen. Sie wird im Anschluss als Wanderausstellung präsentiert.

Mit den vier Architekturpreisen Wein 2022 wurden prämiert:

Cantzheim – Weingut und Gästehaus, Kanzem/Saar (RLP)
Architekt: Max Dudler, MAX DUDLER GmbH, Berlin
Bauherr: Georg F. Thoma, Kanzem an der Saar
Mauerwinzer – Weinhandlung und Schankraum, Berlin
Architekt: Roland Wolff, wolff:architekten Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Bauherrin: Mauerwinzer GbR, Berlin
Weinbergterrassse an der Unstrut, Freyburg/Unstrut
Architekt: Peter Pütz Architekten, Berlin
Bauherrschaft: Anne Kirsch u. Peter Pütz, Berlin
Weinkelter mit Barriquekeller,Winterbach
Architekten: BK2H / Architekten Part mbB, Bloss / Keinath / Haug / Hieber, Winterbach
Bauherr: Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach

Auszeichnungen im Rahmen des Architekturpreises Wein 2022 erhielten:

Weinwelt in historischer Stadtvilla, Baden-Baden
Architekt: Peter W. Kruse, KRUSE Architekten Kruse&Janod PartGmbB, Baden-Baden
Bauherrin: Weinhelden GmbH,
Pia von Drabich-Waechter, Baden-Baden
club traube – Weinhandlung, Stuttgart
Architekt: Marco Hippmann, Hippmann Architekten BDA, Stuttgart
Bauherrin: Grundstücksgemeinschaft
Sabine Harms und Oliver Schmid, Stuttgart
Weinbauinstitut Freiburg Einbau Vinothek, Freiburg
Architekt Jürgen Maucher, fuchs.maucher.architekten.bda, Waldkirch
Bauherrin: Vermögen und Bau BW, Amt Freiburg
Weinlager am Weingut Holger Koch, Vogtsburg-Bickensohl
Architekt: Ralf Brandhofer | Architekt, Berlin
Bauherrschaft: Weingut Holger Koch, Vogtsburg-Bickensohl

Anerkennungen im Rahmen des Architekturpreises Wein 2022 erhielten:

Vinothek und Kelterhalle, Weingut Scheidgen, Hammerstein (RLP)
Architekt: Thomas Steinhardt, Heinrich + Steinhardt Architekten, Bendorf-Sayn
Bauherrschaft: Weingut Scheidgen, Georg Scheidgen, Hammerstein
COPPER DI VINO – Vinothek, Niederhausen (RLP)
Innenarchitekt: Heiko Gruber, PLANUNGSBÜRO i21, Rüdesheim
Bauherrschaft: Gut Hermannsberg Weinhandel GmbH, Niederhausen (Nahe)
Weinmanufaktur Van Volxem, Wiltingen/Saar (RLP)
Architekten: arch.tv TOJER VONMETZ ARCHITEKTEN, Terlan / Italien
Details Ausführungsplanung Projektsteuerung Bauleitung: roth-architektur, Trier
Innenarchitektur: Knall Grau GmbH, Bad Soden
Landschaftsarchitektur: ernst+partner Landschaftsarchitekten, Trier
Bauherr: Roman Niewodniczanski, Weingut Van Volxem, Wiltingen

In der engeren Wahl zum Architekturpreis Wein 2022 war und damit in der Ausstellung ist:

Verköstigungswagen des Weingutes Weingart, Spay (RLP)
Architekt: Dipl.-Ing. Matthias Dietz, Bamberg
Bauherrschaft: Ulrike und Florian Weingart, Weingut Weingart, Spay

Die Jury:

Heinz-Uwe Fetz, Vizepräsident des Deutschen Weinbauverbandes
Heribert Gröber, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Elmar Ludescher, Architekten Elmar Ludescher + Philip Lutz, Bregenz, Preisträger 2016
René Pier, Schienbein + Pier PartGmbb Innenarchitekten, Stuttgart
Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Iris Trenkner-Panwitz, Redakteurin WEINWIRTSCHAFT
Prof. Andrea Wandel, Architektin, Saarbrücken, Juryvorsitz

Mehr zu den Projekten finden Sie auch im Internet:
www.diearchitekten.org/wein

Joachim Rind neuer Kammerpräsident Architektenkammer Rheinland-Pfalz mit neuem Vorstand

Neuer Vorstand Architektenkammer Rheinland-Pfalz Foto-Kristina-Schäfer Mainz
Neuer Vorstand Architektenkammer Rheinland-Pfalz Foto-Kristina-Schäfer Mainz

Joachim Rind ist neuer Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Der Koblenzer Architekt wurde heute in der konstituierenden Sitzung der X. Vertreterversammlung für fünf Jahre gewählt. Zum Vizepräsidenten ebenfalls neu gewählt wurde der Architekt Joachim Becker aus Neustadt. Im Amt der Vizepräsidentin bestätigt wurde die Architektin Edda Kurz aus Mainz. Ebenfalls neu gewählt wurden die acht weiteren Mitglieder des Kammervorstandes. Joachim Rind tritt die Nachfolge von Gerold Reker aus Kaiserslautern an, der nach zwei Wahlperioden nicht erneut kandidiert hatte.

„Klimaangepasstes und im umfassenden Sinne nachhaltiges Bauen – das sind die ganz großen Zukunftsaufgaben. In den kommenden fünf Jahren müssen wir hier vorankommen. Deshalb gehe ich mit Respekt und Vorfreunde an die neue Aufgabe und danke für das Vertrauen“, sagte Rind nach der Wahl. „Das Planen und Bauen trägt viel zum Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz bei. Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Eifel hat uns das ein weiteres Mal vor Augen geführt. Wir als Architektenschaft möchten helfen, aus dem Wiederaufbau eine Erfolgsgeschichte für die betroffenen Regionen zu machen. Aber auch bezahlbares Wohnen und der Erhalt baukultureller Vielfalt, lebenswerte Stadtentwicklung und die Sicherung historischer Ortskerne sind mit Klimaschutz und Ressourcenschonung in Einklang zu bringen. Und wir müssen uns um den Nachwuchs der planenden Berufe kümmern. Umso wichtiger sind die richtigen Rahmenbedingungen. Denn der Berufsstand kann seinen Teil der Verantwortung übernehmen, braucht aber Netzwerke und Partner. Aus diesem Grund freue ich mich auf die Fortsetzung des konstruktiven Austauschs mit Politik und Verwaltung auf Landes- wie auf kommunaler Ebene und auf ein kollegiales Miteinander im Vorstand.“

Die wiedergewählte Vizepräsidentin Edda Kurz aus Mainz und der neu gewählte Vizepräsident Joachim Becker aus Neustadt an der Weinstraße komplettieren das dreiköpfige Präsidium. Zwei der weiteren acht Vorstandsmitglieder sind zum ersten Mal dabei: Klaus Dieter Aichele aus Mainz vertritt ab heute die Fachrichtung der Landschaftsarchitektur. Die Architektenschaft aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz wird künftig von Alexandra Fassbender aus Cochem vertreten. Bei der Wahl bestätigt wurden Eva Holdenried aus Wörrstadt als Vertreterin der Innenarchitektur und die Architektin Julia Holzemer-Thabor aus Koblenz als Stimme der Nicht-Freischaffenden Kammermitglieder. Die Architektenschaft in der Eifel und im Raum Trier wird weiterhin durch Herbert Hofer aus Trier repräsentiert. Ebenfalls bestätigt wurden der Architekt Thomas Dang aus Mainz für Rheinhessen sowie sein Kollege Uwe Knauth aus Landau für die Pfalz.

Der neue Kammervorstand und die X. Vertreterversammlung sprachen den aus dem Kammervorstand Scheidenden großen Dank und Respekt für die geleistete Arbeit aus. Gerold Reker hatte nach zwei Amtsperioden als Präsident nicht erneut kandidiert. Ebenfalls nicht mehr kandidiert hatte Hermann-Josef Ehrenberg, der das Amt des Finanzvorstandes bereits seit 2001 innehatte. Frank Böhme war nicht mehr als Vizepräsident angetreten, vertritt aber weiter die Fachrichtung Stadtplanung im Vorstand. „In den vergangenen zehn Jahren ist es Gerold Reker und seinem Vorstand gelungen, die gesellschaftliche Relevanz des Planens und Bauens und das Thema Baukultur als feste Größen zu etablieren“, hob der neue Kammerpräsident Rind hervor. „Es wird unsere Aufgabe sein, darauf aufzubauen.“

Die Vertreterversammlung und der Vorstand der Architektenkammer Rheinland-Pfalz werden alle fünf Jahre als Stimme der rund 5.800 Mitglieder aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung gewählt. Der Architektenkammer Rheinland-Pfalz gehören qua Architektengesetz alle Angehörigen des Berufsstandes unabhängig von ihrer Tätigkeitsart an. Die Kammer wurde 1950 als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet.

Informationen zu Veranstaltungen des Zentrum für Baukultur

Crowdfunding-Kampagne zur Rekonstruktion der historischen Turmspitze des Frankfurter Römers

Crowdfunding-Kampagne für den Langen Franz startet – Aufruf von Oberbürgermeister Feldmann und Prof. Mäckler (u.a. Architekt des Deutschen Romantik Museums). Jede Spende zählt: Werden Sie Pate der Gauben, Fenster und Dachziegel des Langen Franz!

ffm. Frankfurter Bürgerinnen und Bürger können ab heute dazu beitragen, dass die Rekonstruktion der Turmspitze des Langen Franz schon bald Realität wird. Oberbürgermeister Peter Feldmann und Prof. Christoph Mäckler vom Neuen Brückenbauverein rufen die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger auf, für Dachziegel, Fenster oder andere Turmteile zu spenden und „Patenschaften“ zu übernehmen. Die ersten beiden Paten wurden bereits gefunden – das Ehepaar Stabernack möchte sich mit seiner großzügigen Spende bei der Stadt Frankfurt für den Wiederaufbau nach dem Krieg bedanken.

Zusätzlich zu dem 1,50 Meter hohen Holzmodell, das seit vergangenem Sommer im Römer zu besichtigen ist, startet am Donnerstag, 13. Januar, der zweite Teil der Spendenkampagne: Mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne bei Startnext erhalten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Patenschaften für zum Beispiel Dachziegel, die filigrane Turmspitze, die beiden Wappen Frankfurts oder auch die Gauben zu übernehmen. Als Dankeschön werden die Namen der Spender auf dem Langen Franz verewigt. Zudem können ganz besondere, exklusive Momente mit bekannten Frankfurterinnen und Frankfurtern erworben werden, wie beispielsweise eine private exklusive Führung durch den Römer mit Oberbürgermeister Peter Feldmann, eine Führung durch die Frankfurter Volksbühne mit Michael Quast, ein Abend mit Petra Roth und Christoph Mäckler oder eine Führung mit Konrad von Bethmann auf den Langen Franz.

Jeder Betrag ist bei der Crowdfunding-Plattform Startnext unter startnext.com/derlangefranz willkommen. Für 40 Euro erhält man beispielsweise eine symbolische Patenschaft für einen Mauerstein, für 2500 Euro ein Fenster des Langen Franz.

Gustav und Ingeborg Stabernack sind die ersten Spender, die sich bereit erklärt haben, die Patenschaften für die beiden neu zu errichtenden Gauben des Langen Franz zu übernehmen. Das Ehepaar Stabernack verlor 1943 die durch Bomben zerstörte Fabrik und das Wohnhaus in Offenbach und baute in Lauterbach im Vogelsberg eine Verpackungsproduktion neu auf. Das Ehepaar möchte mit seiner großzügigen Spende dem Neuen Brückenbauverein und der Stadt Frankfurt für den Wiederaufbau nach dem Krieg danken. Alle großen Städte in Deutschland haben ihre Rathaustürme, die im Krieg zerstört wurden, wiederaufgebaut. Nur Frankfurts Rathausturm hat noch heute ein Notdach.

„Der Rathausturm war für die in Frankfurt Ankommenden eine Wegmarke. Paulskirche, Römer, Dom – dieses Dreigestirn markierte lange das historische Zentrum der Stadt“, sagte Oberbürgermeister Feldmann. „Ohne die Turmspitze des Langen Franz fehlt mehr als nur ein paar Meter Stein und Ziegel. Es geht um Identifikation und Unterscheidbarkeit, um ein Stück Stadtgeschichte der stolzen Bürgerstadt Frankfurt. Es wäre deshalb eine Ehre für die Stadt und für mich persönlich, wenn wir gemeinsam mit dem Brückenbauverein und dem Engagement der Bürger die Turmspitze wiederaufbauen könnten. Hut ab für alle, die mithelfen!“

„Das Hamburger Rathaus oder das Münchner Rathaus wären undenkbar ohne ihre prunkvollen Rathaustürme. Mit jeder Spende helfen Sie, der Stadt Frankfurt seinen historischen Turm wieder zurückzugeben und die Frankfurter Geschichte lebendig zu machen. Auch Handwerker sind herzlich willkommen, sich mit ihrem Gewerk an diesem Wiederaufbau des Rathausturms zu beteiligen. Denn jede Spende zählt!“, sagte der Architekt und Vorsitzende des Brückenbauvereins Mäckler.

Früher war der große nördliche Rathausturm jedem Frankfurter unter dem Namen Langer Franz bekannt. Mit der imposanten Turmspitze war er zu seiner Bauzeit das zweithöchste Gebäude Frankfurts, gleich nach dem Dom. Doch mit dem Zweiten Weltkrieg verlor der Lange Franz seinen Hut, und trotz des in der Nachkriegszeit eilig errichteten Notdachs hat der Lange Franz leider in Frankfurt seitdem an Bedeutung verloren. Der Turm erhielt im Volksmund den Namen Langer Franz, nach dem populären und großgewachsenen Oberbürgermeister Franz Adickes, dessen Amtszimmer sich im Turm befand.

OB Peter Feldmann und Christoph Mäckler stellen das Modell des 'Langen Franz' vor Foto: Stadt Frankfurt / Maik Reuß
OB Peter Feldmann und Christoph Mäckler stellen das Modell des ‚Langen Franz‘ vor Foto: Stadt Frankfurt / Maik Reuß

Ein 1,50 Meter hohes Holzmodell des Langen Franz, das im Eingangsbereich des Römers aufgestellt wurde, zeigt anschaulich, mit welchen architektonischen Details die Turmspitze den Rathausturm ursprünglich geschmückt war, und welch markantes Charakteristikum der Neuen Altstadt noch heute fehlt.

Durch die Spendenkampagne des Neuen Brückenbauvereins rückt die Rekonstruktion des Langen Franz nach fast 70 Jahren in greifbare Nähe: Der gemeinnützige Verein hat mittlerweile mit mehr als 400 Einzelspenden über 212.000 Euro für den Langen Franz gesammelt. Durch die großzügige zusätzliche Spendenverdoppelungs-Aktion von Konrad von Bethmann von insgesamt 120.000 Euro ist bereits ein gutes Stück der erforderlichen Summe von insgesamt einer Million Euro erreicht.

Zu den Unterstützerinnen und Unterstützer der Spendenkampagne zählen unter anderem

  • Oberbürgermeister Peter Feldmann
  • Frankfurter Ehrenbürgerin Petra Roth
  • Thomas Bäppler-Wolf, Bäppi La Belle
  • Konrad von Bethmann
  • Peter Fischer, Präsident Eintracht Frankfurt
  • Wolfgang Holzer, Brezelbub Wölfi
  • Maria Lucia Klöcker, Buchhandlung Weltenleser
  • Marie Nauheimer, Primus-Linie
  • Michael Quast, Fliegende Volksbühne Frankfurt
  • Bruder Paulus Terwitte, Kapuzinerkloster Liebfrauen
  • Friederike Satvary, Gref-Völsings
  • Ilse Schreiber, Kleinmarkthalle
  • Frank Winkler, Lorsbacher Thal
  • Björn Wissenbach, Stadthistoriker
  • Angelika Zülch-Busold, Wacker’s Kaffee

und viele mehr

Oberbürgermeister Peter Feldmann (vorne, Mitte) und Christoph Mäckler (vorne, rechts) mit den Förderern und Unterstützern des Langen Franz, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel
Oberbürgermeister Peter Feldmann (vorne, Mitte) und Christoph Mäckler (vorne, rechts) mit den Förderern und Unterstützern des Langen Franz, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

Sie alle werben dafür, mitzuhelfen und zu spenden, um der Stadt Frankfurt den Rathausturm zurückzugeben.

Über den Brückenbauverein
Der Neue Brückenbauverein Frankfurt setzt sich für die Belange der Baukultur der Stadt Frankfurt am Main ein, indem er die gebaute Stadt zum Thema des öffentlichen Interesses macht. Um Frankfurt ein sichtbares Stück seiner Geschichte zurückzugeben, hat er sowohl das Standbild Karls des Großen von 1843 auf der Alten Brücke 2016 neu errichtet als auch die Sanierung des Brückenkreuzes, des Brickegickel, finanziert.

Weitere Informationen: http://www.derlangefranz.de