Kategorie-Archiv: Archäologisches Museum

Kartoffelfest in der Keltenwelt am Glauberg: Leckeres rund um die Wetterauer Knolle

KW_Kartofellfest_A3-Poster_2023-(1)In keltischer Zeit hierzulange noch völlig unbekannt, kam die Kartoffel, später  im Wetteraugebiet auch liebevoll „Wetterauer Knolle“ genannt, bekanntermaßen erst im 15. Jahrhundert nach Europa. Aber die Kelten hätten sie wohl genauso wertgeschätzt und variantenreich genossen wie wir heutzutage. So veranstaltet die Keltenwelt am Glauberg am 17. September 2023,  von 12 bis 18 Uhr, das „Kartoffelfest: Leckeres rund um die Wetterauer Knolle“, ein wunderbares kulinarisches  Highlight  für die ganze Familie:  Die malerische Kulisse der Keltenwelt am Glauberg bildet den perfekten Hintergrund für dieses festliche Ereignis. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, die Vielfalt und den Geschmack der regionalen Kartoffeln zu entdecken und zu genießen. Das Bistro Keltenwelt Glauberg wird dafür sorgen, dass keine kulinarischen Wünsche unerfüllt bleiben. Informationsstände, Kunsthandwerk und verschiedene Mitmachprogramme für Kinder wie z.B. Kartoffelstempel erstellen, runden die Veranstaltung ab. Das Kartoffelfest verspricht einen unterhaltsamen Tag für die ganze Familie.

Der Eintritt zum Außengelände des Kelterfestes ist frei. Es erwartet Sie ein erlebnisreicher Tag, an dem Sie die herbstliche Atmosphäre der Wetterau in vollen Zügen genießen können.
Weitere Informationen über: https://www.keltenwelt-glauberg.de/veranstaltungen/kartoffelfest/

Archäologisches Museum Frankfurt: Archäologie in Slowenien, Altstadtfest, Führungen und mehr

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Am 13. Oktober 2023 öffnet das Archäologische Museum Frankfurt für seine neue Slowenien-Sonderausstellung Türen, passend zum Thema der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt. Auch zum Altstadtfest am 02. und 03. Oktober bietet es spannende Führungen und musikalische Klänge an. Noch im September findet eine Buchvorstellung im Historischen Museum statt, zu der das Archäologische Museum im Namen seines Kooperationspartners herzlich einlädt.

Vorschau Sonderausstellungen Herbst 2023

Tweets from the Past Archäologie Sloweniens: Klänge, Symbole und älteste Schriftzeugnisse

13. Oktober 2023 bis 17. März 2024
Die Ausstellung wurde auf Initiative des Archäologischen Museums Frankfurt als Teil der Begleitveranstaltungen der Frankfurter Buchmesse und des Ehrengastes Slowenien ins Leben gerufen.

Das Ziel der Ausstellung ist es, die slowenische Archäologie durch drei spezifische Objektgattungen vorzustellen. Zunächst sind archäologische Objekte zu sehen, die mit Klang verbunden sind. Das sind entweder Musikinstrumente – von prähistorischen Flöten aus Höhlenbärenknochen über antike Doppelflöten bis hin zu mittelalterlichen Maultrommeln – oder Rasseln, die bei Ritualen oder als Kinderspielzeug verwendet wurden.

Bei der zweiten Gruppe von Objekten handelt es sich um Exponate, die Symbole tragen oder selbst eine symbolische Bedeutung besitzen. Dies können prähistorische Figuren sein, die wahrscheinlich Darstellungen uns unbekannter Gottheiten sind, kleine Statuen antiker Götter, Objekte mit eingravierten astralen Symbolen, Figuren in Tiergestalt, Miniaturobjekte und Bildträger mit gravierten Figuren, die wie ein Comic eine Geschichte erzählen.

Die dritte Gattung von Exponaten sind archäologische Objekte, die die ältesten Inschriften aus Slowenien tragen. Unter diesen finden sich Beispiele für venetische Schrift aus der frühen Eisenzeit auf dem Fragment einer bronzenen Situla und einer Silberplatte, Inschriften mit den Namen lokaler Gottheiten, ein antikes Miniaturbuch und Graffiti.

All diese Objekte ermöglichen uns durch ihren Klang, durch die Symbole oder Texte einen tieferen Einblick in die Spiritualität, das Leben und die Welterklärung der Menschen aus der Vergangenheit. Sie zeigen das tiefe Bedürfnis des Menschen nach Ausdruck von Abstraktem bzw. nach der Verwendung von Symbolen und der dauerhaften Aufzeichnung von Geschichten, Gelöbnissen oder informellen Texten. Sie sind deutliche Kennzeichen für die Entwicklung menschlicher Kreativität, die zu einem ihrer Höhepunkte – dem Buch – geführt hat.

Durch die Exponate werden wichtige archäologische Fundorte Sloweniens vorgestellt und die Geschichte der Region bekannt gemacht, zu deren Erforschung die Archäologie einen großen Beitrag leistet.
Zehn größere Museen, die das slowenische archäologische Erbe bewahren, waren an der Vorbereitung der Ausstellung beteiligt. Neben dem Nationalmuseum von Slowenien, das das Projekt leitet, beteiligen sich auch das Regionalmuseum in Celje, das Regionalmuseum in Murska Sobota, das Regionalmuseum Ptuj Ormož, das Museum und die Galerien von Ljubljana, das Regionalmuseum in Novo Mesto, das Regionalmuseum Koper, das Regionalmuseum in Kranj, das Regionalmuseum in Nova Gorica und das Regionalmuseum in Tolmin.

Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager
Alkett-Kannen aus einem Zwangsarbeiterlager in Berlin-Reinickendorf. Foto: F. Hoffmann.

23. November 2023 bis 26. Mai 2024
Kämme, Löffel, Essnäpfe und Stacheldraht – archäologische Funde erzählen vom Leben und Überleben, aber auch vom Sterben in den national sozialistischen Zwangslagern. Seit den 1990er Jahren werden an ehemaligen Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg archäologische Grabungen durchgeführt und massenweise Funde geborgen. Die Ausstellung „Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager“ zeigt viele dieser Dinge zum ersten Mal. Über 300 Objekte in sieben Kapiteln geben einen Einblick in das komplexe System der Zwangs­lager, in ihre archäologische Überlieferung sowie die Arbeit der zeithistorischen Archäologie.

Altstadtjubiläum in Frankfurt am Main
Jazz zum 3. – Altstadtjubiläum 2023 in der KAISERPFALZ franconofurd

2. u. 3. Oktober 2023
Jazz und Archäologie am Ursprungsort der Stadt
Das Archäologische Museum Frankfurt präsentiert auf dem Domhügel die KAISERPFALZ franconofurd. Feiern Sie mit uns beim Altstadtfest 2023 bei entspannter Musik und spannenden Erkenntnissen der Archäologie an dem Ursprungsort Frankfurts.

onemoment-jazz ist ein Jazz-Trio aus Frankfurt am Main mit eigenen Kompositionen (instrumental). Auf der Suche nach der Melodie kombinieren Carsten Kromschröder (piano), Dirk „Märshall“ Schiller (Bass) und Roland Glöckler (Drums) Jazz-Rock mit Elementen aus Latin, Oriental und Modern Jazz und betten eingängige melodische Themen in rhythmisch-groovige Arrangements, garniert mit kunstvollen Soli aller Instrumente. Die Songs von onemoment-jazz sind konzertant, verspielt, groovig, dramatisch, melodisch und sprechen sowohl den routinierten Jazzfan als auch den Jazz-Neuling an.

An beiden Tagen führen Sie Archäologen des Museums durch die KAISERPFALZ franconofurd und stehen auch sonst jederzeit für Fragen zur Verfügung. Geschützt durch das „Stadthaus am Markt“ bietet die KAISERPFALZ franconofurd ein Schaufenster in die Ursprünge der Stadt Frankfurt: ein römisches Bad, die Mauern des karolingischen Königshofes, spätmittelalterliche Keller – Spuren aus rund 2000 Jahren Stadtgeschichte! Darüber hinaus werden ausgewählte Funde aus den Grabungen im Herzen der Frankfurter Altstadt präsentiert.

Programm
Montag, 2. Oktober 2023
geöffnet 13 – 20 Uhr
14 – 15 Uhr Führung durch die KAISERPFALZ franconofurd (Dr. Carsten Wenzel)
16-17 Uhr Führung durch die KAISERPFALZ franconofurd (Dr. Carsten Wenzel)
17 – 18:30 Uhr Musik mit onemoment – jazz
18:30 – 19 Uhr Führung durch die KAISERPFALZ franconofurd (Kilian Treitl B.A.)
19 – 20 Uhr Musik mit onemoment – jazz

Dienstag, 3. Oktober 2023
geöffnet 13 – 18 Uhr
14 – 15 Uhr Musik mit onemoment – jazz
15 – 15:30 Uhr Führung durch die KAISERPFALZ franconofurd (Kilian Treitl B.A.)
15:30 – 16:30 Uhr Musik mit onemoment – jazz
16:30 – 17 Uhr Führung durch die KAISERPFALZ franconofurd (Kilian Treitl B.A.)
17 – 18 Uhr Musik mit onemoment – jazz

Wenn keine Führungen laufen, stehen Archäologen des Museums für Fragen zur Verfügung.

Politiktheater im alten Rom
Lesung und Podiumsdiskussion mit Karl-Joachim Hölkeskamp
„Geschichte Jetzt!“, die gemeinsame Veranstaltungsreihe von Historischem Museum, Goethe-Universität Frankfurt und Archäologischem Museum, wendet sich in ihrer nächsten Lesung der Antike zu: „Theater der Macht. Die Inszenierung der Politik in der römischen Republik“ heißt die Neuerscheinung des international renommierten Althistorikers Karl-Joachim Hölkeskamp.
Dieser hat als Professor für Alte Geschichte am Historischen Institut der Universität zu Köln besonders zu Sozial-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte des römischen Reichs geforscht und gelehrt.
Sein Fokus liegt auf der politischen Kultur der Aristokratie. Denn die als Republik geltende „res publica“ der alten Römer war eher ein aristokratisch-oligarchisches System, mit viel Selbstdarstellung und Machtinszenierung: streng festgelegte Rituale, ausgefeilte Zeremonien, gigantische Bauwerke und Denkmäler. Als Zentrum des Imperium Romanum wurde Rom zur Bühne dieser öffentlichen Aufführungen.
Der Autor wird sein neues Buch vorstellen und mit den Anwesenden diskutieren. Die Moderation hat der Frankfurter Althistoriker Hartmut Leppin.

MI, 27.9., 18.30 Uhr
Eintritt: 4€ / 2€ ermäßigt
Leopold-Sonnemann-Saal
Lesung und Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geschichte Jetzt!“
mit Karl-Joachim Hölkeskamp; Moderation: Hartmut Leppin
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Goethe-Universität, dem Archäologischen Museum Frankfurt und hr2-kultur. Medienpartner ist die FAZ.

Eine Anmeldung im Vorfeld wird empfohlen. Möglich ist diese über den Online Ticketshop, oder beim Besucherservice von Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr unter T +49 69 212-35154, oder per Mail an besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de. Sind noch Plätze verfügbar, kann man sich auch unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung an der Museumskasse anmelden.

Mehr Informationen zur Reihe „Geschichte Jetzt“ unter: https://historisches-museum-frankfurt.de/geschichte-jetzt

Ausstellung anlässlich des Paulskirchenfestes zum 175. Jubiläum der Deutschen Nationalversammlung in Frankfurt am Main
Letzte Chance zum Besuch der Ausstellung: Zwischen Römern und Germanen – Auf der Suche nach dem „deutschen Altertum“
18. Mai – 3. Oktober 2023

Die Ausstellung im Archäologischen Museum in der Karmeliterkirche sowie in der KAISERPFALZ franconofurd beleuchtet mit Schaubildern und archäologischen Funden die Zeit des Umbruchs in der Altertumsforschung in Deutschland. Erörtert wird die Frage, welche Rolle Kelten, Germanen, Römer und Slawen am Anfang der „deutschen Geschichte“ spielten.

Mit der Demokratiebewegung und dem Streben nach nationaler Einheit ist nach den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 gegen die napoleonische Herrschaft auch die Suche nach einem „deutschen Altertum“ verbunden. In der Folge kommt es im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts in den deutschen Ländern zur Gründung zahlreicher Geschichts- und Altertumsvereine. Der damit verbundene Beginn der systematischen archäologischen Forschung in Deutschland wird maßgeblich von der Suche nach gemeinsamen Wurzeln und einer Urgeschichte der deutschen Nation bestimmt.

Mit der wachsenden Bedeutung der Archäologie als eigenständiger Wissenschaft einher gingen heute in Vergessenheit geratene, kontroverse Debatten über die Frage, welche Rolle Kelten, Germanen, Römer und Slawen am Anfang der „deutschen Geschichte“ spielten. Wenige Jahre nach Auflösung der Nationalversammlung in der Paulskirche erfolgte 1852 die Gründung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz als gemeinsamem (Archäologie-)Museum aller deutschen Länder. Das Museum verfügt heute über Weltgeltung, während der historische und geistesgeschichtliche Kontext seiner Entstehung im Umfeld der Paulskirchenversammlung aus dem öffentlichen Bewusstsein geraten ist.

Alle Infos unter Archäologisches Museum
Mi 10 – 20 Uhr, Do – So 10 – 18 Uhr
Mo und Di geschlossen

KAISERPFALZ franconofurd
Mi – So 13 – 17:30 Uhr

MITHRAS. Annäherungen an einen römischen Kult – Archäologisches Museum Frankfurt noch bis 10. April 2023

© Archäologisches Museum Frankfurt
© Archäologisches Museum Frankfurt

Das Archäologische Museum Frankfurt zeigt noch bis zum 10.April 2023 die spannende Sonderausstellung zum römischen Mithras-Kult. Dabei handelt es sich um fast 2000 Jahre alte, herausragende Steindenkmäler des Mithras-Kultes der römischen Stadt NIDA (Frankfurt am Main), die 2021 zu einem zentralen Bestandteil  in der internationalen Kooperation entstandenen und präsentierten Sonderausstellung „The Mystery of Mithras. Exploring the heart of a Roman cult“ in den Museen Mariemont (Belgien) und Toulouse (Frankreich) wurden.

Nun sind die  bedeutenden römischen Kultbilder nach Frankfurt zurückgekehrt, und werden seit dem 25. November 2022 im Rahmen der Sonderausstellung „Mithras: Annäherungen an einen römischen Kult“ zum Abschluss des von der Europäischen Kommission geförderten Projektes (www.mithra-project-eu) im Archäologischen Museums Frankfurt in neuer Aufstellung präsentiert.

„Im Zusammenspiel mit Funden aus Mithras-Heiligtümern aus Italien, Frankreich, Kroatien, Ungarn und Rumänien sowie aus dem Limesgebiet in der Region Rhein-Main eröffnen sie“, so das Archäologische Museum Frankfurt, „einen neuen Blick auf diese antike Gottheit und ihren faszinierenden Kult, der Wissenschaft und Forschung noch heute in vielen Bereichen Rätsel aufgibt.“

Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1
60311 Frankfurt am Main
Telefon 069 212-35896

Anfahrt Öffnung und Anmeldung zu Gruppenführungen:
fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de
Telefon 069 212-39344

Keltisches Schmiedehandwerk: Aktionswochenende zur Sonderausstellung „Kelten Land Hessen – Kelten in Hessen?“

© AMF, Foto: Josef Engelmann
© AMF, Foto: Josef Engelmann

ffm. Am Samstag, 30. Juli, und Sonntag, 31. Juli, finden während eines Aktionswochenendes jeweils von 10 bis 18 Uhr Vorführungen, eine Mitmachaktion, Workshops und Führungen im Frankfurter Archäologischen Museum, Karmelitergasse 1, statt.

Vorführungen an beiden Aktionstagen
Die Metallhandwerkerinnen und -handwerker der Eisenzeit haben die Kunst der Metallbearbeitung, das Bearbeiten von Kupfer, das Gießen von Bronze nicht nur fortgeführt, verfeinert und verbessert – nein, sie haben auch ein „neues“ Metall verarbeitet! Die Verhüttung von Eisen-Erzen zu metallischem Eisen bot den Menschen erstmalig die Möglichkeit, Werkzeuge, Schmuck und Gegenstände aus einem härteren Metall – härter als alle bis dahin bekannten Metalle – herzustellen.

So konnten ab der Eisenzeit, neben dem „neu entwickelten“ Werkstoff Eisen auch Kupfer und Bronze erstmalig mit Eisenwerkzeugen bearbeitet werden. Auch heute noch arbeiten Schmiede und Goldschmiede in aller Welt mit denselben Werkzeugtypen aus Eisen wie vor über 2500 Jahren.

Vorführung keltischen Schmiedehandwerks
Wie kommt man den keltischen Schmieden am besten auf die Spur? Das Studium der archäologischen Forschung, von Objekten und Grabungsbefunden, hilft sicher weiter. Aber am nächsten kommt man einer Handwerkskunst durch das Ausprobieren.

Der Archäotechniker Frank Trommer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit heute größtenteils schon verlorengegangenen handwerklichen Techniken. Bei Vorführungen stellt er das hohe handwerkliche Können und die Fertigkeiten damaliger Schmiede und Gießer dar. Ziel der Arbeit Trommers ist die Wiederentwicklung verlorener handwerklicher Techniken und deren Vermittlung an interessierte Menschen aus allen Bereichen, sowohl einem Museumsbesucher als auch wissenschaftlich arbeitenden Studenten und Professoren. Daher ist er seit vielen Jahren in den verschiedenen Bereichen der experimentellen Archäologie unterwegs und arbeitet mit vielen Museen und Universitäten zusammen.

Die Vorführungen finden auf der Freifläche neben dem Museumseingang statt und können kostenfrei besucht werden.

Workshops und Mitmachangebot für Erwachsene, Jugendliche und Kinder
Während der Schmied die heißen Eisen im Feuer hat und man einen Blick über seine Schulter werfen darf, kann man sich ebenfalls in der Kunst, Eisen zu hämmern und zu biegen, probieren.

An beiden Aktionstagen können kleine und große Handwerkerinnen und Handwerker in Workshops und Mitmachangeboten in Kaltbearbeitung unter der Anleitung der Archäologen Sayuri de Zilva und Josef Engelmann weiches Eisen oder Kupfer hämmern, biegen, schleifen und verzieren.

Am Samstag, 30. Juli, finden Workshops von 11 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 16.30 Uhr statt. Für Erwachsene, Jugendliche und Familien mit Kindern ab acht Jahren betragen die Teilnamekosten 15 Euro pro Teilnehmer.

In diesem Workshop kann man sich in der Bearbeitung von Kupfer mit Eisenpunzen und Eisenhammer und der Herstellung von dreidimensionalen Eisenobjekten aus Eisendraht versuchen. Als Vorlage dienen bronze- und eisenzeitliche Fundstücke oder man verwirklicht eigenen Ideen.

Hinweis für die Workshops am Samstag, 30. Juli:
Teilnahme von Kindern unter zwölf Jahren bitte nur in Begleitung von Erwachsenen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten mit spitzen, scharfkantigen und zum Teil schweren Werkzeugen.
Die Teilnahme pro Workshop ist mit maximal zwölf arbeitenden Personen möglich. Eine Anmeldung per E-Mail an fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de wird daher empfohlen.
Am Sonntag, 31. Juli, findet ein Mitmachangebot von 11 bis 17 Uhr statt. Für Erwachsene, Jugendliche und Familien mit Kindern ab sechs Jahren betragen die Materialkosten fünf Euro pro Werkstück.

Herstellen eines Eisen-Anhängers für Schlüsselbund oder Kette
Hinweis für die Mitmachaktion:
Die Herstellung eines Anhängers dauert circa 30 Minuten.
Teilnahme von Kindern unter zwölf Jahren bitte nur in Begleitung von Erwachsenen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten mit spitzen, scharfkantigen und zum Teil schweren Werkzeugen.
Es gibt eine begrenzte Anzahl an Werkplätzen, dadurch können Wartezeiten entstehen.
Eltern tragen die Aufsichtspflicht.

Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1
60311 Frankfurt am Main
Telefon 069 212-35896
Fax 069 212-30700
info.archaeolmus@stadt-frankfurt.de

Noch freie Plätze beim Ferienprogramm im Archäologischen Museum Frankfurt

Lunula Anhaenger in der Abteilung Roemerzeit des AMF Copyright Archaeologisches_Museum Frankfurt
Lunula Anhaenger in der Abteilung Roemerzeit des AMF Copyright Archaeologisches_Museum Frankfurt

(ffm) Das Archäologische Museum Frankfurt lädt am Freitag, 31. Juli, und Samstag, 1. August, zu zwei abwechslungsreichen Workshops ein – und noch gibt es freie Plätze!

Am 31. Juli heißt es um 10 und um 14 Uhr „Silbrig glänzend wie der Mond“. In diesem Kurs werden alle handwerklichen Arbeitsschritte, die für einen Metallguss notwendig sind, mit Zinn durchgeführt. Die Teilnehmenden können eine eigene Gussform für einen kleinen Halbmond-Anhänger anfertigen. Anschließend wird das heiße, flüssige Zinn in die Form gegossen. So entsteht mit etwas Geschick und Ausdauer ein schöner mondförmiger Anhänger, den auch Römer und Römerinnen schon getragen haben!

Am 1. August können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Mit dem eigenen Hammer: Eine handliche Schale aus Kupfer“ von 10 bis 12 Uhr, 12.30 bis 14.30 Uhr und 15 bis 17 Uhr selbst herausfinden, wie aus einer flachen runden Metallscheibe ein dreidimensionales Objekt wird und wie unsere Vorfahren mit einfachen Mitteln eine Schale oder einen Becher aus Metall herstellen konnten. Mit Punzen und Hammer aus Holz und Metall stellen alle Teilnehmenden eine eigene handliche Kupferschale her.

Die Workshops finden im Freien statt. Die Materialgebühr beträgt jeweils 15 Euro pro Lunula-Anhänger und -Kupferschale.

Aufgrund einer sehr beschränkten Teilnehmerzahl pro Termin wird eine Anmeldung per E-Mail an fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de oder telefonisch unter 069/212-39344 empfohlen. Um eine eventuelle Infektionskette nachverfolgen zu können, werden die Kontaktdaten der Teilnehmenden erfasst und für einen Monat aufbewahrt.

Ausführlichere Informationen zu den Workshops sowie der Anmeldung sind auf der Homepage des Archäologischen Museums unter http://www.archaeologisches-museum-frankfurt.de zu finden.

 

Das Archäologische Museum Frankfurt bietet ab 25. Juli wieder spannende Führungen an

Archäologisches Museum mit rechts Mithräum-Kultplatte © Foto: Diether v. Goddenthow
Archäologisches Museum mit rechts Mithräum-Kultplatte © Foto: Diether v. Goddenthow

(ffm) Bereits seit dem 5. Mai ist das Archäologische Museum in der Karmelitergasse 1 wieder für seine Besucher geöffnet. Nun wird ab Samstag, 25. Juli, auch das Führungs- und Workshop-Programm wieder aufgenommen. So werden sonntags jeweils um 11 Uhr die beliebten und thematisch abwechslungsreichen Sonntagsführungen angeboten. Am 31. Juli und 1. August finden Ferienworkshops wie „Silbrig glänzend wie der Mond – Römische Lunula-Anhänger selbst gemacht“ statt.

Von 24. bis 26. Juli ist das Main Barockorchester wieder zu Gast im Archäologischen Museum. Jeweils um 11, 14 und 16.30 Uhr präsentiert das Orchester Kulturhungrigen eine Auswahl ihrer Lieblingsstücke von Bach, Händel, Telemann und Corelli.

Die Konzerte sind kostenlos. Es ist nur der Museumseintritt zu entrichten, aber das Orchester würde sich über eine freiwillige Spende sehr freuen. Aufgrund der begrenzten Zuhörerplätze pro Intermezzo wird eine Reservierung per E-Mail an info@main-barockorchester.de oder telefonisch unter 015732685073 empfohlen.

Noch bis 1. November wird im Querschiff der ehemaligen Karmeliterkirche die Doppelpräsentation „Zwei Häuser eines Herrn – Kirchen und Synagogen um die Jahrtausendwende in der Slowakei“ und „Von Kirche zu Kirche – Atzmann, Maria und die Beweinungsgruppe“ zu sehen sein.

Die Kaiserpfalz kann noch nicht wieder komplett geöffnet werden. Ab Samstag, 18. Juli, können sich Interessierte aber über den Balkon in der Bendergasse einen guten Überblick über die ältesten Mauerreste in Frankfurt verschaffen.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen, Sonntagsführungen und Workshops sind auf der Homepage des Archäologischen Museums unter https://www.archaeologisches-museum-frankfurt.de/de/ zu finden. Auf der Homepage wird auch über die aktuell geltenden Hygienebestimmungen informiert. Aufgrund einer sehr beschränkten Teilnehmerzahl pro Termin wird eine Anmeldung empfohlen. Um eine eventuelle Infektionskette nachverfolgen zu können, werden die Kontaktdaten der Teilnehmer erfasst und für einen Monat aufbewahrt.

Die nächsten Angebote

Römische Figurengruppe. © Foto: Diether v. Goddenthow
Römische Figurengruppe. © Foto: Diether v. Goddenthow

Satourday „Kleider machen Leute“, Samstag, 25. Juli, 15 bis 16 Uhr
Sonntagsführung „Archäologisch-historischer Rundgang zu den Straßennamen von Heddernheim“, Sonntag, 26. Juli, 11 bis 12 Uhr
Ferienworkshop „Silbrig glänzend wie der Mond – Römische Lunula Anhänger selbst gemacht“, Freitag 31. Juli, 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr
Workshop „Mit dem eigenen Hammer: Eine handliche Schale aus Kupfer“, Samstag 1. August, 10 bis 12 und 12.30 bis 14.30 und 15 bis 17 Uhr
Anmeldung zu Führungen und Workshop telefonisch unter 069/212-39344, jeweils dienstags bis freitags von 9 bis 15 Uhr.

Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1
D-60311 Frankfurt am Main
Telefon 069 212-35896
Fax 069 212-30700
info.archaeolmus@stadt-frankfurt.de

Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag
10:00 – 18:00 Uhr
Mittwoch 10:00 – 20:00 Uhr
Montag geschlossen

Götter der Etrusker. Zwischen Himmel und Unterwelt

cover-einladung2Neue Schau im Archäologischen Museum fürht in die Welt der Religion und Jenseitsvorstellungen der etruskischen Zivilisation

(kus) Die geheimnisvollen Bereiche einer der zivilisiertesten Kulturen des antiken Europas präsentiert das Archäologische Museum Frankfurt in seiner neuen Ausstellung bis zum 4. Februar 2018 in deutscher und englischer Sprache. Bis heute faszinieren die Funde aus etruskischen Heiligtümern und Gräbern Wissenschaftler wie Laien, doch bereits in der Antike galten die Kulte und Bestattungspraktiken der Etrusker als einzigartig. Religion und Kult bildeten für sie feste Bestandteile des Alltags.

Hochrangige archäologische Funde aus Museen in Nord- und Mittelitalien sowie aus den Sammlungen des Archäologischen Museums Frankfurt, die zum Teil erstmals öffentlich gezeigt werden, führen die Besucher in die vielgestaltige Welt der Religion und Jenseitsvorstellungen der etruskischen Zivilisation. Man entdeckt dabei eine fremde Welt voller Götter und Dämonen, verbunden mit geheimnisvollen Ritualen; eine Welt, in der die Menschen in ständigem Dialog mit den Göttern und dem Heiligen standen. Beinahe jeder Aspekt des täglichen Lebens war für die Etrusker von einem tiefen religiösen Sinn durchdrungen. Sie erlebten die Ereignisse jeden Tages als Ausdruck göttlichen Willens, der das Diesseits wie das Jenseits bestimmte.

Kanonengefäss auf Thron.Chiusi. Terrakotta. 7. bis 6. Jh. v. Chr. Florenz, Museo Archeologico Nazionale. Anthropomorphe Aschenurnen mit menschlichen Gesichtszügen, sind typische Produkte aus Chiusi. Foto: Heike W. v. Goddenthow
Kanonengefäss auf Thron.Chiusi. Terrakotta. 7. bis 6. Jh. v. Chr. Florenz, Museo Archeologico Nazionale. Anthropomorphe Aschenurnen mit menschlichen Gesichtszügen, sind typische Produkte aus Chiusi. Foto: Heike W. v. Goddenthow

Gentes ante omnes alias eo magis dedita religionibus, quod excelleret arte colendi eas – “Mehr als alle anderen Völker hielt es auf seine religiösen Bräuche, weil es in der Kunst, sie zu vollziehen, Meister war”. Mit diesen Worten beschreibt der römische Historiker Titus Livius die bedeutende Rolle der Religion in der etruskischen Gesellschaft. In der Ausstellung wird diese einzigartige Beziehung der Etrusker zur göttlichen Sphäre sichtbar gemacht.
Verschiedene Sektionen beleuchten jeweils einen besonderen Aspekt der etruskischen Religiosität. Den Einstieg bildet ein Überblick über die Grundzüge ihrer religiösen Vorstellungen und ihres kosmologischen Konzepts. Diese wurden im Lauf der Jahrhunderte stark von griechischen Traditionen beeinflusst und prägten in der Folge nachhaltig die Entwicklung der römischen Religion. In der zweiten Sektion wird der „heilige Raum“ thematisiert, die Tempel und das religiöse Leben in den Heiligtümern. Kultische Praktiken der Etrusker stehen im Mittelpunkt der nächsten Sektion. Die Römer schätzten dabei besonders ihre Kenntnisse bei Weissagungs- und Totenritualen. Mit Hilfe solcher Handlungen glaubten die Etrusker, den Willen der Götter deuten und beeinflussen zu können. Die beiden letzten Abteilungen widmen sich den Vorstellungen vom Leben im Jenseits und den Totenritualen. Die reichen Beigabenensembles etruskischer Gräber bezeugen die Vorstellung von einer Weiterexistenz nach dem Tod. Für diese stattete man die Verstorbenen mit allen notwendigen Dingen aus. Die ausgestellten Funde aus Gräbern und Heiligtümern gewähren einen lebendigen Einblick in das alltägliche Leben von Frauen, Adligen und Kriegern in der etruskischen Gesellschaft.

Weitere archäologische Funde aus der Welt der Etrusker bietet die Dauerausstellung des Archäologischen Museums. Herausragende Frankfurter Objekte dabei sind die aus italischen Werkstätten stammenden Bronzegefäße im Grab des Frankfurter „Keltenfürsten“ aus der Zeit um 700 v. Chr.

Frauenfigur um 3. Jh. v. Chr., mit knöchellangen Gewand aus dünnen Stoff bekleidet, einen runden Schild in linker Hand, und Helm über offenen, langem Haar. Gewandung und Bewaffnung erinnern an die griechische Göttin Athena, bzw. die römische Minerva. Foto: Heike W. v. Goddenthow
Frauenfigur um 3. Jh. v. Chr., mit knöchellangen Gewand aus dünnen Stoff bekleidet, einen runden Schild in linker Hand, und Helm über offenen, langem Haar. Gewandung und Bewaffnung erinnern an die griechische Göttin Athena, bzw. die römische Minerva. Foto: Heike W. v. Goddenthow

Themen vertiefende Einblicke bietet das Begleitprogramm mit Vorträgen und Veranstaltungen. Kinder können mit dem Aktionsheft zur Sonderausstellung die vielgestaltige Götterwelt der Etrusker entdecken.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Maurizio Canfora, Generalkonsul der Republik Italien, Frankfurt am Main. Sie wird gefördert durch die Dr. Marschner Stiftung sowie Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt und entstand in Zusammenarbeit mit dem Museo Archeologico Nazionale Florenz, dem Museo Etrusco Guarnacci Volterra, der Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per la città metropolitana di Firenze e le province di Pistoia e Prato, Contemporanea Progetti GmbH, Florenz und Expona GmbH, Bozen.

Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1
D-60311 Frankfurt am Main
Telefon 069 212-35896
Fax 069 212-30700
info.archaeolmus@stadt-frankfurt.de

Ein Ferientag bei den Römern für die ganze Familie auf der Saalburg am 11.Okt. 2017

Familientag ©  Römerkastell Saalburg
Familientag
© Römerkastell Saalburg

Familientag mit Vorführungen und Aktionen in den Herbstferien am Mittwoch, 11. Oktober 2017, im Römerkastell Saalburg

Willkommen zu einem Ausflug für die ganze Familie. Das Römerkastell Saalburg in Bad Homburg lädt Familien zu einem Ferienausflug am Mittwoch, dem 11. Oktober 2017, von 10 bis 17 Uhr ein. Spannende und abwechslungsreiche Aktionen erwarten unsere Besucher an diesem Tag. Lernen Sie bei unterhaltsamen Führungen die Saalburg kennen und erleben Sie, wie man sich in römischer Kleidung fühlt.

Nach dem Motto „Kleider machen Römer“ gibt es zu unterschiedlichen Zeiten Vorführungen der römischen Kleidung von Männern, Frauen und Kindern. Die Besucher können sich in den Pausen zwischen den Vorführungen auch selbst als Römerin oder Römer einkleiden lassen.

An diesem Aktionstag besuchen uns ein römischer Reiter mit seinem Pferd Carolus und die Soldaten der 4.Vindeliker-Kohorte. Die Soldaten präsentieren in der Lagergasse ihre Rüstung und lassen Kinder auch mal einen Helm oder ein Kettenhemd anprobieren. Wie die Soldaten das Mehl für ihr tägliches Brot mit einer Handmühle gemahlen haben, können die Besucher selbst erproben. Wem das zu anstrengend ist, der kann sich an unserem Bastelstand vergnügen.

Eine römische Ärztin wird den Besuchern anhand von Anschauungsmaterial und Gesprächen verdeutlichen, wie ein Arztbesuch bei den Römern ausgesehen hat

Stündlich von 10.30 bis 16.30 Uhr können Erwachsene und Kinder bei einer Führung durch das Kastell auf Erkundungsreise gehen. Für das leibliche Wohl sorgt das Museumscafé Taberna mit Kulinarischem nach römischen Rezepten oder Gerichten aus der heutigen Küche.

Der Eintritt beträgt an diesem Tag sieben Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder. Die Familienkarte kostet vierzehn Euro. Es gibt keine Ermäßigungen und Gruppenpreise. Im Eintritt ist die Teilnahme an allen Führungen und Aktionen eingeschlossen.

Archäologischer Park und Museum sind von 9 bis 18 Uhr geöffnet, ebenso der Museumsshop. Das Museumscafé Taberna öffnet von 10 bis 18 Uhr. Da das Parkplatzangebot auf der Saalburg begrenzt ist, empfiehlt die Saalburg, wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Informationen hierzu siehe www.saalburgmuseum.de unter Info/ So finden Sie uns.

RÖMERKASTELL SAALBURG
ARCHÄOLOGISCHER PARK
Am Römerkastell 1
61350 BAD HOMBURG V.D.H.
TEL 06175/9374-0 FAX 06175/9374-11
E-MAIL info@saalburgmuseum.de

Culinaria – Römische Esskultur im Römerkastell Saalburg

Römisch kochen. Foto:.  © atelier-goddenthow
Römisch kochen. Archiv-Foto:. © atelier-goddenthow

Römische Gastlichkeit und was man dazu Wissen muss, kann man im Juni im Römerkastell Saalburg bei Bad Homburg erleben. Am Pfingstsonntag, 4. Juni, und Pfingstmontag, 5. Juni 2017, sind überall im Kastell die Feuerstellen in Betrieb, die Öfen rauchen und es brodelt und brutzelt in Töpfen und Pfannen. Wie man mit der römischen Reibschale Pasten zubereitet, im Lehmkuppelofen Brot backt oder über dem offenen Feuer sein Essen zubereitet, wird an diesem Wochenende gezeigt. Dazu gibt es natürlich eine Fülle von Aktionen gemeinsam mit der I. Römercohorte Opladen, die ihr Versorgungszelt den Besuchern zugänglich macht, sowie Informationen und vielleicht die eine oder andere Kostprobe. Besucher können selbst ausprobieren, wie das Getreidemahlen mit der römischen Handmühle funktioniert und erfahren wie die römischen Soldaten auf dem Marsch mit einfachsten Mitteln ihr Fladenbrot, das panis militaris, im offenen Feuer gebacken haben.

Auch zu den Tischsitten der Römer und dem Geschirr sowie den Küchenutensilien gibt es vielfältige Informationen. Die Zubereitung klassischer römischer Speisen wie puls, moretum und epityrum wird gezeigt. Was sich dahinter verbirgt? Lassen Sie sich überraschen…

Die Ausstellungen der Saalburg haben zu dem Thema viel zu bieten. Neben originalen Funden aus der Römerzeit und dem Speisezimmers eines Offiziers aus Echzell gibt es eine detailgetreu rekonstruierte römische Garküche zu sehen. In ihr wird äußerst lebendig dargestellt, welche Zutaten in der römischen Küche verwendet wurden und welche Gerichte bei den Römern beliebt waren.

Natürlich können bei unseren Vorführungen nicht alle Besucher an diesem Wochenende römisch verpflegt werden. Wer Appetit auf mehr bekommt, ist herzlich willkommen, sich mit römischen Speisen und Getränken im Museumscafé Taberna verwöhnen zu lassen.

Der Eintritt beträgt an diesen beiden Tagen sieben Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder. Die Familienkarte kostet vierzehn Euro. Es gibt keine Ermäßigungen und Gruppenpreise. Im Eintritt ist die Teilnahme an allen Führungen und Aktionen eingeschlossen.

Die Buslinie 5 fährt an diesen zwei Tagen von Bad Homburg aus jede ½ Stunde zur Saalburg. Der erste Bus fährt ab Bad Homburg Bf Richtung Saalburg um 9.25 Uhr, der letzte von der Saalburg nach Bad Homburg Bf um 18.46 Uhr.

Da das Parkplatzangebot auf der Saalburg begrenzt ist, empfiehlt die Saalburg, wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Informationen hierzu siehe www.saalburgmuseum.de unter Info/ So finden Sie uns.

Archäologischer Park und Museum sind von 9 bis 18 Uhr geöffnet, ebenso der Museumsshop. Das Museumscafé Taberna öffnet von 10 bis 18 Uhr.

Archäologisches Museum Frankfurt: ODIN, THOR und FREYJA. Skandinavische Kultplätze des 1. Jahrtausends n. Chr.“ – v. 11.2 bis 6.6.2017

Odin, Thor und Freyja gehören zu den bekanntesten Gottheiten des heidnischen Nordens. Sie waren zuständig für Kriegswesen, Ordnung und Fruchtbarkeit. Das Archäologische Museum in Frankfurt entführt jetzt mit der neuen Ausstellung "Odin, Thor, Freyja" anhand neuester Forschungen zur altskandinavischen Religion und Kultpraxis in die Religions- und Lebenswelt mit  interssanten Fundstücken, Infotafeln und Rekonstruktioen von Kultplätzen des 1. Jahrtausends n. Chr. und des Frankenreichs“  Sehr anschaulich, und gut geeignet auch für den Besuch mit Kindern! Bild: Ausstellungs-Entrée Foto: Diether v. Goddenthow
Odin, Thor und Freyja gehören zu den bekanntesten Gottheiten des heidnischen Nordens. Sie waren zuständig für Kriegswesen, Ordnung und Fruchtbarkeit. Das Archäologische Museum in Frankfurt entführt jetzt mit der neuen Ausstellung „Odin, Thor, Freyja“ anhand neuester Forschungen zur altskandinavischen Religion und Kultpraxis in die Religions- und Lebenswelt mit  interssanten Fundstücken, Infotafeln und Rekonstruktioen von Kultplätzen des 1. Jahrtausends n. Chr. und des Frankenreichs“  Sehr anschaulich, und gut geeignet auch für den Besuch mit Kindern! Bild: Ausstellungs-Entrée Foto: Diether v. Goddenthow

Odin, Thor und Freyja Skandinavische Kultplätze des 1. Jahrtausends n. Chr. und das Frankenreich Eine Ausstellung des Archäologischen Museums Frankfurt und des Dänischen Nationalmuseums Kopenhagen

DAS NEUE BILD DES ALTEN GLAUBENS
Für Plinius den Älteren (23 – 79 n. Chr.) war Scatinavia eine „Insel von unerforschter Ausdehnung“. Unerforscht für die antike Welt waren vor allem die Bewohner Skandinaviens und ihre Religion. 1200 Jahre später brachten christliche, aus Island stammende Gelehrte die altnordischen Mythen und damit wichtige Informationen über das altnordische Heidentum aufs Pergament. Darauf basierte im Wesentlichen bis in die jüngste Zeit unsere Kenntnis von der vorchristlichen Religion des Nordens. Über die religiöse Praxis, über Sakralbauten und -plätze sowie über die soziale Funktion und Organisation der Religion gab es jedoch kaum gesicherte Fakten.

NEUE AUSGRABUNGEN UND FORSCHUNGSPROJEKTE

Besucher durchschreiten zur Ausstellung die anschauliche Rekonstruktion des Kultbaus von Tissø-Fugledegård (850 - 950 n. Chr.).  Foto: Diether v. Goddenthow
Besucher durchschreiten zur Ausstellung die anschauliche Rekonstruktion des Kultbaus von Tissø-Fugledegård (850 – 950 n. Chr.). Foto: Diether v. Goddenthow

Erst umfangreiche Ausgrabungen der letzten Jahre in Skandinavien ermöglichen jetzt tiefere Einblicke in Kultpraxis und Opferrituale der paganen Religion. Vorwiegend in Dänemark und Schweden wurde eine ganze Anzahl großer Residenzen regionaler Herrscher des 1. Jahrtausends n. Chr. ausgegraben – alle mit Kultarealen, Tempelbauten und Opferplätzen. Insbesondere die großangelegten Ausgrabungen der frühmittelalterlichen Fürstenresidenz bei Tissø auf Seeland erbrachten eine Fülle an Funden und Befunden.

Die Grabungen wurden seit 2010 von einem langjährigen Forschungsprojekt des Dänischen Nationalmuseums über vorchristliche Kultplätze und altnordisches Heidentum (Førkristne kultpladser – ritualer og tro i yngre jernalder og vikingetid) begleitet, das von Prof. Dr. Lars Jørgensen initiiert und geleitet wurde.

Diese aufregenden Forschungsergebnisse über dänische Kultplätze des 1. Jahrtausends n. Chr. werden jetzt erstmalig in einer gemeinsamen Ausstellung des Dänischen Nationalmuseums und des Archäologischen Museums Frankfurt präsentiert. Ein zweiter Themenpunkt sind die Beziehungen des Nordens zum kontinentalen Frankenreich und die Christianisierung.

KULT & HERRSCHAFT

Schon seit der Zeitenwende gab es in den verschiedenen Landschaften und Regionen Skandinaviens großangelegte Residenzen von Häuptlingen, Fürsten und Kleinkönigen; sie bildeten Mittelpunkte größerer Herrschaftsgebiete. Zentrum dieser Residenzen wiederum waren riesige, weiß gekälkte Hallenbauten von bis zu 50 m Länge, vergleichbar in Ausmaßen und Funktion den Thronhallen (Aula regia) karolingischer Pfalzen. Diesen Großhallen waren heilige, umzäunte Kultareale zugeordnet, in denen Tempelbauten errichtet worden waren. In diesen wurden die großen überregionalen jahreszeitlichen Opfer vollzogen, an denen teilzunehmen alle Mitglieder der regionalen Kultgemeinschaft verpflichtet waren.

Kultausübung war somit eng mit Adelsherrschaft verschränkt. Der „Fürst“ war in Personalunion weltlicher Herrscher und Kultleiter, sein „Regnum“ umschloss zugleich auch den Raum einer Kultgemeinschaft – der „Fürst“ war rex et sacerdos und er fungierte als Pontifex Maximus – wie die römischen Kaiser seit Augustus. Herrschaft und Politik waren religiös, Religion war politisch.

Diese Doppelfunktion von Herrschaft und Kult wird exemplarisch durch einen riesigen Halsreif aus acht geflochtenen Goldsträngen symbolisiert, der südlich der Residenz Tissø gefunden wurde. Mit 34 cm Durchmesser bei einem Gewicht von ca. 1.800 g (ursprünglich ca. 2.000 g) ist es der größte Goldreif der Wikingerzeit. Er wurde sicherlich nur zu besonderen zeremoniellen Anlässen vom Herrscher und Kultleiter getragen und zierte vermutlich zwischenzeitlich eine Götterstatue, so wie man es aus der Antike kennt.

Die zentrale Bedeutung des gemeinschaftlichen Opfers wird in der Ausstellung mit der Runeninschrift auf dem Stein von Stentoften in Südschweden, einem Menschenopfer aus dem Hundstrup-Moor sowie weiteren Opferfunden aus Seeland demonstriert.

DIE RESIDENZEN HOBY, GUDME UND TISSØ

Ausstellungsansicht: Odin, Thor und Freyja Skandinavische Kultplätze des 1. Jahrtausends n. Chr. und das Frankenreich im Archäologischen Museum Frankfurt a. Main. Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungsansicht: Odin, Thor und Freyja
Skandinavische Kultplätze des 1. Jahrtausends n. Chr.
und das Frankenreich im Archäologischen Museum Frankfurt a. Main. Foto: Diether v. Goddenthow

Die frühen Herrensitze von Hoby (Lolland; um Chr. Geb.) und von Gudme (Fünen; 3. bis 6. Jh. n. Chr.) werden mit neuen 3D-Film-Rekonstruktionen der Anlagen und kostbarsten Grab- und Schatzfunden vorgestellt.

Im Zentrum der Ausstellung steht die königliche Residenz von Tissø (Seeland; 6. bis 11. Jh. n. Chr.). Einen Höhepunkt bildet dabei die architektonische Inszenierung des Kultbaus und der riesigen Versammlungshalle in natürlicher Größe.

Eine Vielzahl seltener und faszinierender Funde des altnordischen Opferund Götterkultes, darunter Figürchen der Hauptgottheiten Odin, Thor und Freyja, sowie der adeligen Lebenswelt (Gefolgschaft, Frauen, Feste, Jagd, Handwerk, Handel) illustrieren eindrucksvoll die herausragende Funktion dieses Platzes.

DAS FRANKENREICH UND DER NEUE GLAUBE

Ausstellungsansicht: Odin, Thor und Freyja Skandinavische Kultplätze des 1. Jahrtausends n. Chr. und das Frankenreich im Archäologischen Museum Frankfurt a. Main. Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungsansicht: Odin, Thor und Freyja
Skandinavische Kultplätze des 1. Jahrtausends n. Chr. und das Frankenreich im Archäologischen Museum Frankfurt a. Main. Foto: Diether v. Goddenthow

Mit der langwierigen, wechselvollen Übernahme des Christentums ab dem 9. Jahrhundert wurde auch der Norden Teil des christlichen Europas. Die vorangehende Zeit des 6. bis 9. Jahrhunderts war von engen Kontakten zwischen skandinavischen und fränkischen Eliten geprägt. Zwischen den nordischen Herrensitzen und den fränkischen Königshöfen und Pfalzen auf dem Kontinent, wie Frankfurt und Ingelheim, zeigen sich auffällige bauliche und funktionale Parallelen. Mit dem adeligen Kindergrab aus dem Frankfurter Dom und dem königlichen Bootkammergrab von Haithabu werden singuläre Zeugnisse dieser tiefgreifenden persönlichen Beziehungen präsentiert.

EINTRITT
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren!
Erwachsene zahlen den regulären Eintritt (€ 7,00, ermäßigt € 3,50).
An jedem letzten Samstag im Monat ist der Eintritt frei!

BEGLEITPROGRAMM
Ein umfangreiches Begleitprogramm vermittelt vertiefende und unterhaltsame Einblicke in
die Götterwelt des paganen Nordens und präsentiert mit Gastvorträgen namhafter
Experten aktuelle archäologische und runologische Forschungsergebnisse.

Kinder können außerdem mit dem Rätselheft zur Sonderausstellung »Odin, Thor und Freyja«
die faszinierende Götterwelt der Wikingerzeit entdecken. An der Kasse wartet eine kleine Belohnung.

Information und Anmeldung zu Führungen für Erwachsene, Kinder und Schulen:
Dienstags bis freitags von 10 – 13 Uhr: 069/212 39344
fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de

Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung sonntags 14 und 15:30 Uhr, mittwochs 18 Uhr
Führung kostenlos. Es gilt der reguläre Eintritt.

AUSSTELLUNGSKATALOG
katalog-cover„ODIN, THOR und FREYJA. Skandinavische Kultplätze des 1. Jahrtausends n. Chr.“ Zweisprachig (dt./engl.). Schnell und Steiner-Verlag, Regensburg 2017. 17,95 EUR an der Museumskasse; 24,95 € im Buchhandel.