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„Wagners Ring an einem Abend“ setzt fulminanten Schluss-Akkord bei den Internationalen Wiesbadener Maifestspielen 2016

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Hatten  „Die Soldaten“ das Publikum  zum Festspiel-Auftakt  mit ihrem Ausflug in eine  destruktive Welt der Kriege auf allen Ebenen tief erschüttert, so bewegte  Loriots „Wagners Ring an einem Abend“ nun humoristisch die Seelen der Maifestspiel-Freunde zum fulminanten Abschluss der Internationalen Maifestspiele 2016 am Sonntagabend im Großen Haus. In die Rolle von Loriot, alias Vico von Bülow, war Uwe Eric Laufenberg, im Hauptberuf Theaterintendant, geschlüpft. Auf einem rosa – nicht Loriot-grünem – Sofa sitzend, las und moderierte von Bülows „Meisterschüler“ mit schmunzelnder Stimme, gekonnt prononciert, die einleitenden Handlungserzählungen der Szenen des von 16 auf 3,5 Stunden „zusammengedampften“ Rings. Getragen wurde die grandiose Aufführung, ein Galakonzert, vom überragenden Spiel des Hessischen Staatsorchesters unter Leitung des Generalmusikdirektors Zsolt Hamar und der internationalen künstlerischen Besetzung, allen voran: Catherine Foster als Brünnhilde, Andreas Schager als Siegfried, Richard Furman als Siegmund, Samuel Youn als Wotan, Doris Stoffel als Waltraute, Katharina Konradi, Marta Wryk und Silvia Hauer als Rheintöchter und viele Superstimmen mehr  Diese Sängerinnen und Sänger sind, so konnte man erfahren,  bereits für die kommende Maifestspiel-Saison 2017 gebucht, die ganz im Zeichen :  »Ring des Nibelungen« steht,

Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters, Ingmar Jung, Staatssekretär des Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, danken allen die am Erfolg der Maifestspiele Beteiligten. Diether v. Goddenthow © massow-picture
Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters, Ingmar Jung, Staatssekretär des Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, danken allen die am Erfolg der Maifestspiele Beteiligten. Diether v. Goddenthow © massow-picture

Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, dankte nach der Vorstellungen den Künstlerinnen und Künstlern und allen vor und hinter der Bühne und in der Verwaltung, die am Gelingen dieser Maifestspiele, „dem absoluten Höhepunkt im Kulturleben unserer Stadt“, mit „hochklassigen, berührenden und herausfordernden Aufführungen“ beigetragen haben. Staatssekretär Ingmar Jung gratulierte allen Mitwirkenden der diesjährigen Internationalen Maifestspiele „zu einer ausgezeichneten Festspielsaison“. Große Gastspiele der Oper, des Schauspiels und des Balletts hätten die vergangenen vier Wochen ebenso geprägt wie überragende Eigenproduktionen, so der Staatssekretär des Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Dafür stünden beispielsweise insbesondere die Eröffnungspremiere „‘Die Soldaten‘ oder die Uraufführung ,Agota‘“. Viel Zeit zum Ausruhen gäbe es jedoch wohl nicht, so Jung, denn „Mit der ,Wiesbaden Biennale‘ steht vor der nächsten Spielzeit 2016/17 noch ein weiteres wichtiges Festival im August an, zu dem ich ebenfalls viel Erfolg wünsche.“ Die nun mit Loriots Ring zu Ende gegangenen Maifestspiele machten richtig Lust auf die nächsten Maifestspiele 2017.

Überaus erfolgreiche Maifestspiele 2016

Wie das Hessische Staatstheater meldet, hätten 22.000 Zuschauerinnen und Zuschauer die 48 Aufführungen der Internationalen Wiesbadener Maifestspiele 2016 besucht, was ein großartiger Erfolg sei. .

Besonders beliebt beim Publikum waren demnach die Opern »Der fliegende Holländer« und »Così fan tutte«, »Die Macht des Schicksals« und die Produktion der Komischen Oper in Berlin »Eine Frau, die weiß, was sie will«. In der Sparte Schauspiel verzeichneten das Gastspiel des Berliner Ensembles und des Wiener Burgtheaters »Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße«, »Liebe. Trilogie meiner Familie 1« des Hamburger Thalia Theaters und »Die Reise nach Petuschki«, ebenfalls vom Burgtheater Wien kommend, besonders viele Zuschauerinnen und Zuschauer. Dies gilt ebenfalls für die Ballettabende »Last Work« der Batsheva Dance Company aus Tel Aviv und Martin Schlaepfers »7« des Balletts am Rhein. Den Abschluss der Internationalen Maifestspiele bildet am Sonntagabend »Loriot: Wagners Ring an 1 Abend« vor ausverkauftem Haus.

Die Internationalen Maifestspiele 2017 stehen ganz im Zeichen des »Ring des Nibelungen«: Wagners vierteiliges Hauptwerk wird, besetzt mit internationalen Starsängerinnen und -sängern, in zwei kompletten Zyklen zur Aufführung kommen. Für das Wagner-Konzert zur festlichen Eröffnung am 30. April 2017 kehrt Catherine Foster gemeinsam mit Klaus Florian Vogt und René Pape zurück auf die Bühne des Großen Hauses. Patrick Lange, ab der Spielzeit 2017.2018 Generalmusikdirektor in Wiesbaden, wird am Dirigentenpult stehen.

Mit weiteren Gala-Aufführungen der Opernproduktionen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden sind Maria Bengtsson, Gerald Finley, Catherine Foster, Gerd Grochowski, Evelyn Herlitzius, Johannes Martin Kränzle, Hanna-Elisabeth Müller, Michael Nagy, Albert Pesendorfer und Andreas Schager zu erleben.

Der Vorverkauf für einige Veranstaltungen, u .a. zwei komplette »Ring«-Zyklen, der Internationalen Maifestspiele 2017 hat bereits begonnen. Karten für alle Vorstellungen sind ab Februar 2017 erhältlich.

Das Gesamtprogramm der Internationalen Maifestspiele wird im Februar 2017 bekanntgegeben.

www.staatstheater-wiesbaden.de

Einfach mal die Perspektive wechseln – Kulturprogramm zum Wiesbadener Filmfestival „No Limits“ startete auf dem Mauritiusplatz

Gruppe Ruhestörung  von EVIM rocken laut, locker, lässig zum Auftakt von No Limits © massow-picture
Gruppe Ruhestörung von EVIM rocken laut, locker, lässig zum Auftakt von No Limits © massow-picture

Mit „Drum’n Spaß“ startete heute Morgen gegen 11.00 das dritte inklusive Wiesbadener Filmfest „No Limits“ auf dem Mauritius-Platz, welches das Wiesbadener Kulturamt mit den regionalen Institutionen der Behindertenhilfe und Sponsoren organisiert hat. Viel Beifall erhielt auch die Band „Ruhestörung“ des Evangelischen Vereins für Innere Mission (EVIM). Deren „rhythmischer Lärm“ störte die Zuhörer musikalisch aufs Angenehmste mit Stücken von „Juli bis Tote Hosen“, so  dass die Zuhörer gar nicht genug von der Lärmbelästigung bekommen konnten und mehrere Zugaben forderten. Zumeist leben die Bandmitglieder  in  betreuten Wohngemeinschaften. Die Gruppe hat sich die Stücke  selbst beigebracht und  die Texte adaptiert und, falls nötig, etwas angepasst. Zweimal wöchentlich wird geübt. Bis Oktober sind sie komplett ausgebucht. Die Gruppe ist ein Geheimtipp!

Stan Albers und Stephan Vokuhl (im Sport-Rolli), begleitet von Bianca Brygier (li) und Maren, © massow-picture
Stan Albers und Stephan Vokuhl (im Sport-Rolli), begleitet von Bianca Brygier (li) und Maren, © massow-picture

Ein weiterer Höhepunkt war die Ankunft der Rollstuhl-Halbmarathonläufer von „Running Rhinos“ gegen 13. 00 Uhr. Stan Albers und Stephan Vokuhl (im Sport-Rolli), die schon seit 2 Jahren mehrere Wettkämpfe gemeinsam bestritten haben, starteten heute früh von Wiesbaden-Schierstein aus und liefen, begleitet von der Polizei, pünktlich ins Ziel am Mauritiusplatz. Sie setzten damit ein weiteres, höchst beeindruckendes Zeichen inklusiven Handelns. Vor allem hatten sie mächtig Spass an der Aktion: „Wer kann denn schon

Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz stieg selbst in den Rollstuhl, hier schlägt sich ab mit Rollifahrer Etienne Glaster. © massow-picture
Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz stieg selbst in den Rollstuhl, hier schlägt sich ab mit Rollifahrer Etienne Glaster. © massow-picture

morgens von der Polizei begleitet, durch die Wiesbadener Fußgängerzone laufen“, ulkten die beiden.

„No Limits“ böte Kultur ohne Grenzen, sagte Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, bei der Eröffnung. Alle Menschen, mit oder ohne Behinderungen, seien eingeladen, mitzumachen. Obwohl die moderne Technik die gesellschaftliche Inklusion befördere, „gilt es nach wie vor, auf Ausgrenzungen im Alltag aufmerksam zu machen. Wir dürfen in unseren Anstrengungen zur strukturellen Inklusion nicht nachlassen, müssen auch als Nicht-Behinderte immer wieder die Perspektiven wechseln“, so die Kulturdezernentin, die selbst mit bestem Beispiel voranging, und im Rollstuhl ein paar Runden auf dem Rollstuhl-Parcour über eine Rampe und an Hindernissen vorbei, drehte.  „Ich muss selbst die Situation erlebt haben, um beurteilen zu können“, so die Kulturdezernentin, die außerordentlich erstaunt war, wie viel Kraft es kostet, ohne Antriebshilfe mit einem Rolli über eine kleine Rampe zu fahren, wie sie sie viele Behinderte täglich in Bussen meistern müssen.

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Die Sektion „Wiesbaden“ des Deutschen Alpenvereins hatte eine Kletterwand zum Klettern mit Handicap aufgebaut, die von Behinderten- wie Nicht-Behinderten rege ausprobiert wurde. Solch gemeinsames Erleben und Mittun war das Ziel der erfolgreichen, durchweg gut besuchten und viel beachteten inklusiven Veranstaltung.

 

 

Besonders viel Applaus bekam die Tanzgruppe „Schlocker-Tigers“, deren Begeisterung einfach auf alle übersprang und die Zuschauer von den Plätzen holte. Auch der folgende Rollstuhltanz begeisterte, und gab zudem viel praktische Anregungen wie Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam auf’s Parkett kommen können. Ein weiterer Höhepunkt waren auch der Schulchor der Johann-Hinrich-Wichern-Schule und der Hiphop-Auftritt von Schülerinnen und Schülern der Fluxus Schule, Johann-Hinrich-Wichern-Schule, der Hebbel-Schule und des Campus Klarenthal.

Die Lieblinge der Veranstaltung waren die Schlocker-Tigers, die auch erst nach einigen Zugaben die Bühne wieder verlassen durften. © massow-picture
Die Lieblinge der Veranstaltung waren die Schlocker-Tigers, die auch erst nach einigen Zugaben die Bühne wieder verlassen durften. © massow-picture

Lothar Herborn, 1. Vorsitzender und Gründungsmitglied von MOBILIS e.V. und Behindertensportbeauftragter der Landeshauptstadt Wiesbaden, führte sehr unterhaltsam und mit zahlreichen zusätzlichen Informationen über Integration und Inklusion durchs Programm und wies unter anderem darauf hin, das Behinderung keine Krankheit sei.

(vl.) Maren, Tin, Bianca Brygier, Stan Albers, Stephan Vokuhl (im Sport-Rolli), Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin, Glaudia Stumpf, Monika Fiala, Lothar Herborn, © massow-picture
(vl.) Maren, Tin, Bianca Brygier, Stan Albers, Stephan Vokuhl (im Sport-Rolli), Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin, Glaudia Stumpf, Monika Fiala, Lothar Herborn, © massow-picture

Für’s leibliche Wohl sorgten bestens leckere Teilchen, Brezeln  usw. aus der hauseigenen Bäckerei des Schlockerhofs der EVIM aus Hattersheim.

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Das eigentliche FILM-Festival „No Limits“ wird am 2. Juni 2016 in der Caligari Filmbühne  mit einem spannenden Kino-Programm eröffnet.

Die Programmbroschüre gibt es in den bekannten Auslagestellen und unterwww.wiesbaden.de/nolimits   oder hier: Programmheft no limits 2016

Weitere Informationen erteilt das Kulturamt unter der Telefonnummer 0611 314719.

Theatrium 2016 – auf der Wilhelmstraße wird zum 39. Mal gefeiert

plakat-cover.2,jpgDas im Volksmund „Wilhelmstraßenfest“ genannte Theatrium, eines der ältesten Straßenfeste Deutschlands, das im nächsten Jahr bereits zum 40ten Mal gefeiert wird, findet am 10. und 11. Juni 2016 rund um das Hessische Staatstheater, auf dem Bowling Green, dem Warmen Damm, der Burgstraße und natürlich auf der Wilhelmstraße statt.

 

Auf die Besucher wartet ein vielseitiges Showprogramm, Kulinarik pur und der klassische Kunsthandwerkermarkt mit über 140 Ausstellern, auf dem einzigartige Schmuck- und Keramikkreationen sowie ausgefallene Accessoires präsentiert werden. Insgesamt 120 Gastronomiestände bieten eine vielfältige Auswahl für jeden Geschmack. „Das Theatrium, einer der festlichen Höhepunkte im sommerlichen Wiesbaden, ist aus unserem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken; es ist ein alljährlicher Anziehungsmagnet nicht nur für tausende Bewohner sondern auch für viele Gäste der Landeshauptstadt“, so Wiesbadens Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel.

In diesem Jahr wird der Star Dante Thomas, weltweit bekannt geworden mit dem Hit „Miss California“, mit seiner Band „Dante Thomas & Friends“ am Freitagabend um 19.30 Uhr für Stimmung auf der Bühne am Bowling Green sorgen. Neben diesem Showhighlight sorgen noch viele weitere Bands für gute Stimmung während der beiden Festtage. Unter anderem macht am Samstagabend die Urban Club Band den Abschluss des Festes in der Burgstraße. Das Bühnenprogramm wird von 60 Straßenkünstlern, darunter Gaukler, Stelzenläufer und Marching Bands ergänzt.

Programmflyer sind ab sofort in der Tourist Information und an der Kurhaus Information sowie während der Festtage auf dem Festgelände ausgelegt.

Besucherprogramm für Kinder
Für die jüngsten Besucher bietet das Straßenfest etwas ganz Besonderes: In diesem Jahr macht die TOGGO Tour auf ihrer großen Deutschlandtour auch in Wiesbaden Halt. Super RTL bietet auf 3000 Quadratmetern am Warmen Damm eine phantastische Bühnenshow, hochkarätige Live-Acts und Fernsehen zum Mitmachen – und das alles kostenfrei. Bei der TOGGO Tour können Kinder ihre Lieblingsstars aus dem Fernsehen treffen sowie tolle Bands live erleben. Ein echtes Highlight der diesjährigen Tour sind die aufwändigen Module rund um die Erfolgsserien aus dem Hause DreamWorks Animation.

Eröffnung
Die Eröffnung findet am Freitag, 10. Juni, um 16 Uhr auf der Bühne Bowling Green statt. Oberbürgermeister Sven Gerich und Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel werden das Fest eröffnen und die Gäste traditionell mit Kuchen von der Domäne Mechtildshausen willkommen heißen.

Sicherheit
Wie in den letzten Jahren wird der Bereich am Warmen Damm wieder eine alkoholfreie Zone sein. Die Begrenzungen sind im Programmheft eingezeichnet. Vor Ort wird auch eine Chillout-Zone von der Suchthilfe Wiesbaden angeboten.

#Hashtag-Bilder-Aktion
Wie bereits im letzten Jahr, sind die Besucher des Wilhelmstraßenfestes aufgerufen, ihre schönsten Theatrium-Momente in den Sozialen Medien „Facebook“ und „Instagram“ zu teilen. Unter allen Fotos, die am 10. und 11. Juni mit dem Hashtag #ruetotal und #meinwiesbaden auf „Instagram“ oder „Facebook“ hochgeladen werden, werden die besten Fotos mit Preisen belohnt.

Öffnungszeiten
Freitag, 10. Juni, von 12 bis 2 Uhr, (Eröffnung um 16 Uhr auf der Bühne Bowling Green)
Samstag, 11. Juni, von 11 bis 2 Uhr

Wiesbadener Schultheatertage 2016 mit 26 Produktionen im Kleinen Haus des Hessischen Staatstheater ab 6. Juni

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Vom 6. bis 10.Juni 2016 öffnet das Hessische Staatstheater gemeinsam mit dem Wiesbadener Kulturamt seine Pforten für die inzwischen kultgewordenen Wiesbadener Schultheatertage mit Aufführungen, Festivalcafé, Festivalfilm, Gesprächsforen und Bastage-Projekte.

„Neben Fabeln und Märchen, Tanztheater, Krimi und ‚klassischem Stoff‘ liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr eindeutig beim Musical“, bekräftig Rose-Lore Scholz, Schul- und Kulturdezernentin. Sie versteht die Schul-Theatertage als ein ganz tolles Beispiel für eine intensiv gelebte Verbindung von Kultur und Schule. Allein sieben Gruppen haben in diesem Jahr, so die Kulturdezernentin, das populäre Genre mit Musik, Tanz und Gesang belegt. „Was ich besonders erfreulich finde“, so Rose-Lore Scholz, „ist, dass es so eine Bereitschaft in den Schulen gibt, die Stücke auch umzuschreiben, beziehungsweise auch völlig frei zu entwickeln, so dass sie mit ihrem Schulprofil entsprechend leichter teilnehmen können.“ Dieses Jahr werden insgesamt 26 Schüler-Theatergruppen mit 750 Darstellern aus 28 Schulen „aller couleur“ der Landeshauptstadt und Region teilnehmen und die Chance haben, ihre eigenen, mit professioneller Unterstützung kreierten Bühnen-Produktionen auf der Profi-Bühne im Kleinen Haus des Hessischen Staatstheater vorzuführen.

Programmüberblick

theatertage16-1wMontag, 6. Juni 2016
Kleines Haus 10.00 Pestalozzischule Idstein
Die Flut
Studio 12.00 Pestalozzischule Wiesbaden
Die magische Märchenexplosion
Kleines Haus 13.00 Freie Waldorfschule
Der Sängerkrieg der Heidehasen
Studio 17.00 / 18.30 Theater Anders
Abenteuer Afrika!
Kleines Haus 18.00 Gymnasium Eltville
Knastkinder

Dienstag, 7. Juni 2016
Kleines Haus 10.00 Campus Klarenthal
Der listige Fuchs / Maria durch ein Dornwald ging
Studio 11.00 Otto Stückrath Schule
Das Zauberamulett von Wisibada
Kleines Haus 13.00 Peter Rosegger Schule
Schlaraffentheater
Eine köstliche Reise ins Land der Träume
Kleines Haus 18.00 Theodor Fliedner Schule
Guano oder Die Odyssee der Vögel
Studio 20.00 Internatsschule Schloss Hansenberg
Möge die Macht mit uns sein – Star Wars und wir

Mittwoch, 8. Juni 2016
Kleines Haus 09.30 Kohlheckschule
Aschenputtel
Studio 11.00 Robert Schumann Schule
Heute im Sonderangebot: Die Konkurrenz
Kleines Haus 12.00 Silberbachschule Taunusstein
Geschöpf der Nacht
Ein Taschenlampenmusical
Studio 13.30 Max Kirmsse Schule
Zoff im Beet
Studio 17.00 Evgl. Erlösergemeinde
Zirkus: Krimi
Kleines Haus 18.00 Leibnizschule
Erwachsen für 77 Stunden

Donnerstag, 9. Juni 2016
Kleines Haus 09.30 Blücherschule
Rin Tin Tin oder das Märchen von dem armen Mädchen mit dem roten Schuh
Studio 11.00 Gutenbergschule
Starke. Opfer. Schwache. Täter.
Kleines Haus 13.00 Hermann Ehlers Schule
Schneewittchen
Studio 17.00 Alexej von Jawlensky Schule
Erhöhte Sterblichkeit in der Kreisstraße
Kleines Haus 18.00 Humboldtschule
Romeo und Julia

Freitag, 10. Juni 2016
Kleines Haus 10.00 Goetheschule
Flaschenpost – Der Schatz der Freundschaft
Studio 11.30 IGS Kastellstraße
Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu
Kleines Haus 13.00 Gustav Heinemann Schule
Eine Handvoll Rausch
Studio 16.00 Domgymnasium Naumburg
Anstalten
Kleines Haus 18.00 Diltheyschule
Grease Lightning

Studio 19.00 Helfer und Gäste
Der Film zum Festival
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich

Kreativität ohne Grenzen – kein Casting

theatertage16-2w„Ein Jahr lang haben die Kinder und Jugendlichen, Lehrkräfte und AG-Leiterinnen und -Leiter geplant, ausprobiert, verworfen und wieder probiert, bis ihre Stücke standen“, skizziert Priska Janssens, Theaterpädagogin, Regisseurin und Leiterin der Theaterwerkstatt des Landestheaters das große Engagement hinter dem Programm. Jedes angemeldete Stück werde zugelassen. “Ich bin eine absolute Gegnerin des Castings“, so die Theaterpädagogin. Denn dass liefe dem  Gedanken, eine bestimmte Haltung und ein Andocken an bürgerliche Kultur für Alle, und nicht nur für Hochbegabte, ermöglichen zu wollen, zuwider. „Ein Casting wäre völlig widersinnig. Deswegen sagen wir zuerst allen, die ein Stück aufführen möchten, ihr dürft kommen.“ Erst danach gäbe es technische Gespräche, zu denen die Schulen ins Theater kämen, um sich über technische Abläufe usw. zu informieren. Wenn Probenbesuche gewünscht wäre, „dann kommen wir, dann beraten wir bei der Probenarbeit und wir beraten natürlich auch bei den technischen Dingen und Abläufen, aber als Unterstützung, nicht in dem Sinne, den Schulen und Schülern Vorgaben zu machen“, so Janssens. Das sei eine ganz andere Herangehensweise, so Rose-Lore Scholz ergänzend. Denn bei einem Casting würde nach bestimmten Vorgaben ausgewählt und die kreative Vielfalt leiden. Die Schultheatertage seien völlig unkommerziell und von daher gäbe es da mehr Chancen, auch die Kreativität wirklich umfänglich zu erhalten.

Das Selbstbewusstsein fördern und in Berufe reinschnuppern

Die Schultheatertage sind ein herausragendes Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler „Denn jeder, der mal auf einer Bühne gestanden habe, und wenn das gut funktioniert habe, wisse, was das mit einem mache, welchen Schub dies für das eigene Selbstwertgefühl sei,“ so die einhellige Einschätzung der Macher, was Vanessa Wahlig, aus eigener Erfahrung nur allzu gut bestätigen kann. Die heute 22jährige Mainzer Studentin der Politikwissenschaften, nebenher freie Mitarbeiterin beim Wiesbadener Kurier, stand als Schülerin 2004 das erste Mal auf der Profi-Bühne und hat nur gute Erinnerungen an diese Zeit:. „Ich weiß, wie die Leute des Theaters die Schüler unterstützen, ihnen Mut zusprechen, wirklich sagen: ‚Das hast Du super gemacht!‘, oder man  auch vom Kulturamt gesagt bekommt: ‚Ja, probiere Dich doch mal aus! Nimm mal die Kamera in die Hand, film mal selbst ein Stück! Mach mal ein Interview! Schreib einfach mal was! (…) wo man auch die Unterstützung bekommt, sich selbst auszuprobieren und über sich selbst ein wenig hinauszuwachsen, dass man Einblicke bekommt, und sich vielleicht auch so’n bisschen erste Berufserfahrung aneignen kann, sich ein bisschen entwickeln kann. Ich kenne viele Leute, die mit mir Theater gespielt haben, die jetzt beispielsweise Schauspieler geworden sind. Und das hat sehr viel auch mit den Schultheatertagen zu tun, weil sie da gelernt haben, wie es überhaupt ist, Theaterschauspieler zu sein. Was gefällt mir daran? Was gefällt mir daran nicht? Also das ist eine schöne Erfahrung, da kann jeder was mitnehmen davon!“ Vanessa Wahlig entdeckte bei den Schultheatertagen ihr journalistisches Talent: „Schreiben habe ich bei den Schultheatertagen gelernt!“. (siehe ihren Kurierbeitrag vom 25. Mai 2016: Schultheatertage in Wiesbaden: 750 Darsteller bringen 26 Produktionen auf die Bühne).

Andere Städte beneiden Wiesbaden um seine Schultheatertage

„Wiesbaden wird um seine Schultheatertage absolut beneidet“, das konnte Priska Janssens immer wieder auf überregionalen Konferenzen in Bühnenvereinen wahrnehmen. Denn Frankfurt, Kassel, Darmstadt seien immer froh, wenn sie fünf, sechs Schüler-Theatergruppen zusammenkriegten, die dann irgendwie kämen, so die Theaterpädagogin. Aber die Zuschauerräume würden dann auch nicht wirklich voll. Das sei in Wiesbaden erfreulicherweise völlig anders, freut sich auch Rose-Lore Scholz, die dafür vor allem das pädagogische Geschick und Engagement von Frau Janssens und ihrem Theater-Werkstatt-Team verantwortlich macht. Ganz entscheidend sei, so Jörg-Uwe Funk, stv. Kulturamtsleiter Wiesbaden, „dass sich die Schulen, sowohl die Lehrer als auch die dortigen Mitarbeiter und die Kinder wirklich im Theater willkommen fühlen.“ Es sei einfach auch diese Atmosphäre: „Sie werden erstgenommen, sie werden wertgeschätzt, sie sind da wirklich herzlich willkommen, das merken die, das spüren die, und nicht nur, dass sie sagen, na das ist jetzt mal so’n notwendiges Übel, oder sonst etwas, sondern einfach diese Atmosphäre und diese Kultur kommen über. Und es gibt den Mut dazu, das zu tun. Das ist ja immer ein mutiger Schritt, zu sagen, da gehen wir hin, und präsentieren uns in der Öffentlichkeit“, so der stellvertretende Kulturamtsleiter, der von Anfang an das Projekt mit seinen Mitarbeitern betreut.

Im Schul-Theaterzentrum laufen alle Fäden zusammen

Ansprechpartnerin des Schultheaterzentrums im Kulturamt ist Birgit Kornacker, bei der alle Fäden zusammenlaufen, was praktische Unterstützung der darstellerischen Arbeit an den Wiesbadener Schulen betrifft, ob es um Technisches, Organisatorisches oder auch nur mal um ein motivierendes Wort geht. Man merkt, es ist bei allen Beteiligten die Leidenschaft und das ehrliche Engagement hinter den Wiesbadener Schultheatertagen, was diese so erfolgreich macht.

Festival-Café und  andere Betätigungsfelder

Darüber hinaus werden Schülerredakteure eine täglich erscheinende Festivalzeitung herausgeben, einen Festival-Film produzieren und das Festival-Café  auf Bühne 3 bewirtschaften. Dabei handelt es sich um eine Probebühne, wo traditionell im Jahr die Schauspieler proben. Dort werde eine Sitzlandschaft mit Tischchen eine Woche zuvor von der Technik aufgebaut. Denn es sei unglaublich wichtig, so Priska Janssens, „dass es einen Ort gibt, wo die Darsteller, die auf der Bühne sind, und die Zuschauer sich begegnen können, aber auch die Darsteller untereinander.“ Die Schüler kämen dorthin, legten ihr Sachen in eine Ecke und setzten sich erst einmal, bekämen etwas zu trinken … und meistens käme dann eine Gruppe rein, die gerade schon  gespielt habe, und dann gäbe es die tollen Begegnungen: „Och, ihr habt’s schon hinter Euch, ich bin ja noch so aufgeregt“ Und die anderen sagen vielleicht: „Es macht so viel Spaß, ihr habt’s noch vor Euch, ihr dürft noch auf die Bühne“, das sei einfach toll, wenn da ganz viele Kontakte zwischen den Schülern geknüpft würden, weiß die Theaterpädagogin aus ihrer langjährigen Erfahrung. Es gäbe zwar Kontakte zwischen den Schulen, aber das liefe eher auf der Leitungsebene, was auch wichtig sei. Aber dass „die  Schüler sich kennenlernen, gerade wenn die dann so langsam ins Beziehungsalter kommen, wo man sich sowieso gern näher austauscht, und sich auch freier bewegt“, böte das Festivalcafé  „eine Supergelegenheit, so ganz ohne jede Vorgabe und Programm, miteinander in Kontakt zu kommen.“

Übrigens: Es gibt noch Karten für einige Vorstellungen für jedermann zu 4 Euro, inklusive der ESWE-Busfahrt.

Weitere Informationen: Schultheatertage http://www.staatstheater-wiesbaden.de/theater-werkstatt/schulttheatertage-2016/

Jetzt schon bewerben für die Schultheatertage 2017 vom 20. bis 24. März 2017 beim Schultheaterzentrum.

„Der entgrenzte Text“ ist das Motto des 8. Literaturfestivals „literaTurm 2016″ vom 1. bis 11 Juni

8. Literaturfestival Frankfurt RheinMain vom 1. bis 11. Juni 2016 in Frankfurt und der Rhein-Main-Region

Alle zwei Jahre findet in Frankfurt und der Rhein-Main-Region das vom Kulturamt Frank-furt veranstaltete Literaturfestival literaTurm statt. Unter dem Motto „Der entgrenzte Text“ folgt literaTurm in diesem Jahr der Transformation von Literatur in andere künstle-rische Sparten sowie der Spiegelung anderer Künste in der Literatur. Performances, Fil-me, eine Ausstellung, ein Lesungskonzert, ein Live-Hörspiel sowie Diskussionen zum Thema der ästhetischen Entgrenzungen bilden den Programmschwerpunkt. Zahlreiche Lesungen runden das Programm ab. Insgesamt sind 49 Veranstaltungen mit über 90 Beteiligten geplant. Der Frankfurter OpernTurm bleibt ein zentraler Veranstaltungsort.

literaTurm, das vom Kulturamt Frankfurt veranstaltete Literaturfestival, findet vom 1. bis 11. Juni 2016 statt. Hundert Jahre nach der Gründung von Kunstbewegung Dada steht literaTurm unter dem Motto „Der entgrenzte Text“ und stellt zeitgenössische Formen vor, Literatur in an-dere künstlerische Sparten zu übersetzen. Im Zentrum des Programms stehen Adaptionen von Literatur in Drama, Hörspiel, Comic und Film sowie die Transformation von Texten in andere Künste wie Tanz, Musik und Bildender Kunst. Auch die Gegenbewegung, nämlich die Spiege-lung von Musik und Bildender Kunst in Literatur, wird diskutiert. Zudem wird literaTurm interna-tionaler: Es kommen unter anderem Autoren aus Frankfurts Partnerstadt Birmingham sowie vom Buchmessen-Ehrengast Flandern und Niederlande. Ermöglicht wird diese programmati-sche Entgrenzung durch die großzügige Förderung der Kulturstiftung des Bundes.

Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth betont die besondere Stellung literaTurms als Kon-zeptfestival und seine Strahlkraft über die Grenzen der Kultur- und Literaturstadt Frankfurt hin-aus: „Über die Jahre hinweg hat sich literaTurm den Ruf eines konzeptionell durchdachten und programmatisch ambitionierten Literaturfestivals erworben. Publikum und Kritik schätzen gleichermaßen, dass literaTurm auf Themen und Inhalte setzt und nicht literarischen Moden oder großen Namen hinterherläuft. Hierin liegt der Grund einer anhaltenden Erfolgsgeschichte, der wir im Juni ein neues Kapital hinzufügen möchten.“

Zahlreiche Veranstaltungen finden in diesem Jahr wieder im OpernTurm und der BHF-Bank statt. Aufgrund der performativen Ausrichtung des Programms erschließt sich literaTurm zudem neue Orte wie das Städel Museum, das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, das Deutsche Filmmuseum, das Gallus Theater, die Ausstellungshalle 1A, die Städelschule und das Haus der Deutschen Ensemble Akademie. Weitere Partner sind die Litprom, das Frankfurter Goethe-Haus, das Literaturhaus Frankfurt, die Stadtbücherei Frankfurt und das Hessische Literaturforum. Auch finden Veranstaltungen in Darmstadt, Eppstein, Flörsheim, Hanau, Hofheim am Taunus, Königstein, Kronberg, Neu-Anspach, Oberursel und Wiesbaden in Zusammenar-beit mit lokalen Partnern statt. Sie werden ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

90 Schriftsteller, Musiker sowie Akteure der bildenden und darstellenden Kunst beleuchten die Möglichkeiten und Grenzen der Entgrenzung. „Noch nie wurde in den Künsten so viel mit Adap-tionen und Transformationen experimentiert wie heute. Die Interdisziplinarität ermöglicht nicht nur neue künstlerische Formen, sondern zeigt anhand einzelner Sparten, wie sich Literatur auch außerhalb des Buches realisiert. Als erstes Literaturfestival im deutschsprachigen Raum greift teraTurm die Tendenz zur ästhetischen Entgrenzung auf und öffnet das Festival damit selbst für neue Formate der Literaturvermittlung“, so die Programmleiterin Dr. Sonja Vandenrath.

Zu den Höhepunkten des Festivals zählt die Eröffnungsveranstaltung im Kaisersaal des Rö-mers mit der Uraufführung eines Lesungskonzertes, das die Schriftstellerinnen Katharina Ha-cker und Monika Rinck gemeinsam mit dem Musikdramaturgen Hermann Kretzschmar vom Ensemble Modern konzipiert haben. Weitere Höhepunkte sind Veranstaltungen mit Ann Cotten, Maxim Biller, Thea Dorn, Herta Müller, Oskar Roehler, Roland Schimmelpfennig, Thomas von Steinaecker, Nis-Momme Stockmann und Guntram Versper.

Seinem Anspruch als kuratiertes Konzeptfestival wird literaTurm erneut mit einer Reihe von hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen gerecht: Unter dem Titel „Das Bild im Roman“ treffen die Schriftsteller Brigitte Kronauer und Martin Mosebach sowie der Germanist Ernst Os-terkamp aufeinander, während Theateregisseur Armin Petras, Hörspielregisseur Leonhard Koppelmann und Buchpreisträger Frank Witzel über die Adaption des Romans „Die Erfindung der Roten Armee durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969″ als Drama und Hörspiel diskutieren. Das Panel „(Pop-)Musik im Roman“ mit Kat Kaufmann, Ulrich Peltzer und Frank Witzel stellt die literarische Beschreibung von Musik ins Zentrum.

Gemäß seinem programmatischen Titel öffnet sich das Festival anderen Disziplinen. DieAuto-teatro-Performance „The Quiet Volume“ lädt ein, auf geflüsterte und schriftliche Mitteilungen zu reagieren und somit Teil einer interaktiven Performance im Lesesaal der Deutschen National-bibliothek zu werden. Die Cooperativa Maura Morales nimmt sich des Romans „Die Blinde Stadt“ von José Saramago als Choreographie für Tänzer an, während die Schauspieler Christian Brückner, Franziska Junge und Judith Rosmair das musikalische Hörstück „Irres Licht“ in Begleitung einer Band live aufführen. Zudem sind Thomas von Steinaecker und Barbara Yelin mit der Graphic Novel „Der Sommer ihres Lebens“ sowie Clemens Meyer und Claudius Nießen mit einem Abend zu filmischen „Meisterwerken“ zu Gast. Entgrenzung steht auch im Zentrum der Ausstellung „The Printed Sea“ der Städelschul-Klasse von Marc von Schlegell sowie in ausgewählten Filmen, die in Kooperation mit dem Deutschen Filmmuseum gezeigt werden.

 

literaTurm wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, den Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie zahlreiche Raumsponsoren und Kooperationspartnern. Unter www.literaturm.de sind alle Informationen zu den Veranstaltungen und Mitwirkenden abrufbar.

 

 

 

 

SWR 31.5.: Krimi-Kabarett mit Dietrich Faber

© SWR
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Krimi-Kabarett im Foyer Dienstag, 31.5., 19 Uhr
Dietrich Faber: Best of Bröhmann

„Toter geht’s nicht“, der Debütroman des Gießener Kabarettisten Dietrich Faber, hat seit seinem Erscheinen 2011 weite Kreise gezogen. Die Kriminal- und Familien-Geschichte rund um den Vogelsberger Kommissar Henning Bröhmann stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Inzwischen ist mit „Schneller, weiter, toter“ der vierte Krimi um den kultigen Bröhmann erschienen, in dem der Kommissar in Frankfurt aufräumt.

Als Kabarettist, Krimi-Autor und Musiker mit Leib und Seele präsentiert Faber in seiner Live-Show die Irrungen und Wirrungen rund um Bröhmann. Mit Witz und viel Musik stürmen seine skurrilen Romanfiguren über die Bühne – egal ob tot oder lebendig. Unterstützt wird Faber dabei von „The Overhesse“ Michael Harries und Tim Potzas.

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

WINZER-EURO 2016 feiert Finale mit Weinerlebnistag – 28. Mai ab 12:30 Uhr, Coface Arena Mainz

WINZER_EURO_2016Drei Halbzeiten für den guten Zweck
WINZER-EURO 2016 feiert Finale mit Weinerlebnistag – 28. Mai ab 12:30 Uhr, Coface Arena Mainz

Zwei Spielorte, sechs Mannschaften, zahlreiche Prominente und drei Halbzeiten – übermorgen geht sie los, die Fußball-Europameisterschaft der Winzer, kurz WINZER-EURO 2016. Anpfiff zur Vorrunde und zum Halbfinale ist am 26. Mai im Rheingau-Stadion in Geisenheim. Das Finale findet am kommenden Samstag, 28. Mai, in der Mainzer Coface Arena statt und zählt zu den Veranstaltungshöhepunkten im Rheinhessen-Jubiläumsjahr.

Die Besucher erwartet nicht nur ein spannendes sportliches Endspiel der besten Winzer Europas, sondern auch ein Weinerlebnistag für die ganze Familie. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm aus fußballerischen Begegnungen mit zahlreichen prominenten Spielern und vielen Show-Elementen wie Musik, Interviews und Mitmach-Aktionen.

Die Wahrheit liegt im Wein und auf‘m Platz und so schließt sich traditionell die „dritte Halbzeit“ an alle Fußball-Partien der Winzer an: Im Weindorf vor dem Mainzer Stadion werden Weine und kulinarische Spezialitäten aus den teilnehmenden Nationen Deutschland, Italien, Slowenien, Österreich, Ungarn und der Schweiz verkostet. Der Erlös aus Ticket- und Weinverkauf geht an die Giovane-Elber-Stiftung zur Förderung brasilianischer Straßenkinder.

Los geht’s um 12:30 Uhr mit der Öffnung von Stadion und Weindorf. Ab 13:30 Uhr rollt der Ball im Spiel um Platz 3, kommentiert vom 05er-Stadionsprecher Klaus Hafner. Es folgen Einlagenspiele der U13 Auswahl-Mannschaften aus dem Rheingau und Rheinhessen (15:20 Uhr) sowie der Rheinhessen-Allstars gegen das Allstar-Team der WINZER-EURO (16:15 Uhr). Zum Kader gehören u.a. TV-Moderator Guido Cantz, der frühere Bundesligist Carsten Ramelow und Comedian Sven Hieronymus. Schiedsrichter-Legende Walter Eschweiler wird die Promi-Partie pfeifen.

Prominent ist auch der Überbringer des EM-Final-Balles: Eberhard Gienger, ehemaliger Kunstturnweltmeister und heutiger Bundestagsabgeordneter, wird per Fallschirmsprung im Stadion landen und den Ball an die deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger übergeben (17:30 Uhr).

Die Siegerehrung erfolgt dann je nach Spielverlauf (ggf. Verlängerung, Elfmeterschießen) gegen 19:50 Uhr. Das Weindorf hat bis 22:00 Uhr geöffnet.

Der Eintritt kostet 12 Euro und beinhaltet einen Sitzplatz auf der Haupttribüne, ein Original WINZER-EURO 2016 Weinglas, einen Gutschein über ein „Piffchen“ Wein (0,1 Liter) sowie eine 1-Euro-Spende für die Giovane-Elber-Stiftung. Ein Besuch des Wein- und Erlebnisdorfes ist auch ohne Eintrittskarte möglich, allerdings dann ohne Weinverkostung. Kinder unter 12 Jahren sind frei.

Tickets sind im Vorverkauf erhältlich im Ticket-Shop unter www.rheinhessen-2016.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (www.ticket-regional.de). Auch ein spontaner Besuch der Veranstaltung ist möglich: Karten gibt es an der Tageskasse.

Kulturfonds Frankfurt RheinMain bringt das renommierte Festival „literaTurm“ in die Rhein-Main-Region

Elf Top-Veranstaltungen mit hochkarätigen Autorinnen und Autoren an zehn verschiedenen Orten

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain bringt die achte Ausgabe des renommierten Literaturfestivals „literaTurm“ aus Frankfurt in die Rhein-Main-Region. Vom 2. bis 10. Juni 2016 finden elf Veranstaltungen in Darmstadt, Eppstein, Flörsheim, Hanau, Hofheim am Taunus, Königstein, Kronberg, Neu-Anspach, Oberursel und Wiesbaden in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern statt. Zu Gast sind namhafte Autorinnen und Autoren mit ihren aktuellen Neuerscheinungen und Bestsellern wie zum Beispiel Maxim Biller in Wiesbaden, Thea Dorn in Hanau und Nis-Momme Stockmann in Oberursel.

Das Festival, das alle zwei Jahre vom Kulturamt der Stadt Frankfurt veranstaltet wird, stellt in diesem Jahr unter dem Motto „Der entgrenzte Text“ die Frage in den Mittelpunkt, wie sich Literatur auch außerhalb des Mediums Buch realisiert, und öffnet sich entsprechend auch anderen Disziplinen. So laden Clemens Meyer und Claudius Nießen nach Darmstadt zu filmischen „Meisterwerken“ ein, die man besser liest. Aber auch Performances, Filme, eine Ausstellung, ein Lesungskonzert, ein Live-Hörspiel sowie Diskussionen zum Thema der ästhetischen Entgrenzungen bilden Programmschwerpunkte des diesjährigen Festivals. Zudem wird „literaTurm“ internationaler: Es kommen unter anderem Autoren aus Frankfurts Partnerstadt Birmingham sowie vom diesjährigen Buchmessen-Ehrengast Flandern und Niederlande. Insgesamt sind in Frankfurt und der Rhein-Main-Region 49 Veranstaltungen geplant, bei denen über 90 Schriftsteller, Musiker sowie Akteure der bildenden und darstellenden Kunst die Möglichkeiten und Grenzen der Entgrenzung beleuchten.

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain möchte mit seiner Unterstützung maßgeblich dazu beitragen, dass sich das Literaturfestival, das in den letzten sieben Jahren zu einem wichtigen kulturellen Ereignis geworden ist, auch über die Grenzen Frankfurts hinweg etabliert, so der Geschäftsführer des Kulturfonds, Dr. Helmut Müller: „‚literaTurm‘ lebt von seiner besonderen Stellung als Konzeptfestival und seiner Strahlkraft in die gesamte RheinMain-Region. Nach dem großen Erfolg des regionalen Programms im Rahmen der Frankfurter Lyriktage 2015 will der Kulturfonds auch in diesem Jahr seinen Teil zum 2 Austausch mit der Region beitragen. Denn die kulturelle Lebendigkeit von Frankfurt-RheinMain gründet sich auf und erhält sich durch die Vielfalt ihrer zahlreichen großen und kleinen Kunst- und Kulturinstitutionen. ‚literaTurm‘ bringt all diese Akteure in einem großen Themenfestival zusammen und trägt so maßgeblich zur weiteren Vernetzung bei.“

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zu den folgenden regionalen Veranstaltungen im Rahmen von „literaTurm“ ein:
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zu den
folgenden regionalen Veranstaltungen im Rahmen von „literaTurm“ ein:
Do., 2. Juni, 19.30 Uhr, Burg Kronberg: THOMAS GLAVINIC mit „DER JONAS-KOMPLEX“
Fr., 3. Juni, 19.30 Uhr, Kulturscheune Flörsheim: TILMAN SPRECKELSEN mit „DER
NORDSEESPUK“
So., 5. Juni, 19.30 Uhr, Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe: THEA DORN
mit „DIE UNGLÜCKSELIGEN“
Mo., 6. Juni, 19.30 Uhr, Osthang der Mathildenhöhe Darmstadt: THOMAS VON
STEINAECKER mit „DIE VERTEIDIGUNG DES PARADIESES“
Di., 7. Juni, 19.30 Uhr, Stadtmuseum Hofheim: MICHAEL KUMPFMÜLLER mit „DIE
ERZIEHUNG DES MANNES“
Mi., 8. Juni, 19.30 Uhr, Hessenpark Neu-Anspach: FRIEDRICH CHRISTIAN DELIUS mit „DIE
LIEBESGESCHICHTENERZÄHLERIN“
Mi., 8. Juni, 19.30 Uhr, Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden: MAXIM BILLER mit
„BIOGRAFIE“
Do., 9. Juni, 19.30 Uhr, Burgvilla Eppstein: ANNA KATHARINA HAHN mit „DAS KLEID
MEINER MUTTER“
Do., 9. Juni, 19.30 Uhr, Hospitalkirche Oberursel: NIS-MOMME STOCKMANN mit „DER
FUCHS“
Fr., 10. Juni, 19.30 Uhr, Programmkino Rex Darmstadt: CLEMENS MEYER und CLAUDIUS
NIESSEN mit „ZWEI HIMMELHUNDE. IRRE FILME, DIE MAN BESSER LIEST“
Fr., 10. Juni, 19.30 Uhr, Siegfried Vögele Institut Königstein: ALEŠ ŠTEGER mit „ARCHIV
DER TOTEN SEELEN“
 

„Preis der Literaturhäuser“ an Lyriker Ulf Stolterfoht in der Villa Clementine am 2. Juni 2016

© massow-picture
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„Preis der Literaturhäuser“: Der Lyriker Ulf Stolterfoht liest zusammen mit der Lyrikerin und Verlegerin Daniela Seel

Das Netzwerk der Literaturhäuser, dem das Literaturhaus Villa Clementine seit Herbst letzten Jahres angehört, verleiht den Preis der Literaturhäuser 2016 dem Lyriker, Übersetzer und Verleger Ulf Stolterfoht. Am Donnerstag, 2. Juni, um 19.30 Uhr ist Ulf Stolterfoht zusammen mit seiner Verlegerin Daniela Seel von kookbooks im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast. Die Lesung wird vom Literaturhaus Villa Clementine und dem Netzwerk der Literaturhäuser mit ARTE als Medienpartner veranstaltet und von Michael Braun moderiert.

Ulf Stolterfoht setzt sich in innovativer Form mit Sprache und Literatur auseinander und weiß das Publikum in besonders gelungener Weise für diese zu gewinnen. Mit seinen Gedichtbänden, die aus den unterschiedlichsten deutschen Fachidiomen eine neue poetische „Fachsprache“ entwickelt haben, seinen poetischen Projekten, etwa dem ethnographischen Poem „Holzrauch über Heslach“ oder dessen kürzlich erschienener Fortschreibung in der kulturhistorischen Sektenfarce „neu-jerusalem“ hat Ulf Stolterfoht die Spielarten des gegenwärtigen Gedichts erheblich ausgeweitet. Wenn er nun unter dem Slogan „Schwierige Lyrik zu einem sehr hohen Preis – dann ist es Brueterich Press“, selber Texte verlegt, die es ohne seine vermittelnde Intervention schwer hätten, zeugt dies von einer großen, so spielerisch wie verbindlich ausgelebten Verantwortlichkeit für die vielfältigen Möglichkeiten literarischen Sprechens. Dass er seine Texte auf unnachahmliche Weise vorträgt und dabei mit scheinbar leichthin eingestreuten Reflexionen über den Wert und höheren Unwert des Gedichts zu verbinden weiß, überzeugt auch jenen Teil des Publikums, der schlicht und einfach zuhört und nicht „immer Metaphyse im Sinn“ hat.

Zusammen mit Ulf Stolterfoht ist die Lyrikerin und Verlegerin Daniela Seel im Literaturhaus zu Gast. Sie liest aus ihrem aktuellen Gedichtband sowie aus einigen neuen Texten. Geboren 1974 in Frankfurt, gründete Daniela Seel 2003 den Verlag kookbooks in Berlin, in dem unter anderem auch „neu-jerusalem“ von Ulf Stolterfoht erscheint. Sie veröffentlichte die Gedichtbände „ich kann diese stelle nicht wiederfinden“ (2011), „was weißt du schon von prärie“ (2015) sowie gemeinsam mit Frank Kaspar das SWR/DLF Radiofeature zu „was weißt du schon von prärie“.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 7 Euro. Reservierungen sind telefonisch unter 0611 3415837 oder per E-Mail unter literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de möglich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Kunsthaus: Führung am 29. Mai durch die Ausstellung „Der zweite Blick“

Ausstellung „Der zweite Blick“ des Wiesbadener Sammlers Dieter Broska. © massow-picture
Ausstellung „Der zweite Blick“ des Wiesbadener Sammlers Dieter Broska. © massow-picture

Das Kulturamt lädt zu einer Führung am 29. Mai, 11.30 Uhr, in die Halle des Kunsthauses Wiesbaden, Schulberg 10, ein. Der Wiesbadener Sammler Dieter Broska wird den Besucherinnen und Besuchern die Ausstellung „Der zweite Blick“ näher bringen.

Die Ausstellung kann bis zum 3. Juli dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 11 bis 19 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

KunstHaus Wiesbaden
Schulberg 10
65183 Wiesbaden