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Landesmuseum Mainz lädt „Vor Bildern“ zum „Dialog zwischen Kunst und Literatur“ am 6.2.2018

Foto: Begegnung mit dem Relief von Antoni Tàpies © GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz
Foto: Begegnung mit dem Relief von Antoni Tàpies
© GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz

„Vor Bildern“: Buchhändler Thomas Schröder zu Gast im Landesmuseum Mainz

Im Rahmen des Winterprogramms „Es blaut die Nacht“ lässt das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) Kunst und Literatur in einen spannenden Dialog treten. Am Dienstag, 6. Februar, beschäftigt sich Thomas Schröder mit dem spanischen Informel-Künstler Antoni Tàpies und dem US-Amerikaner Mark Rothko, einem Vertreter des abstrakten Expressionismus. Dabei setzt sich der Buchhändler und Literaturwissenschaftler intensiv mit der Gedankenwelt der Künstler auseinander und lässt die Besucher daran teilhaben. Er fächert die Gedankenwelt der literarischen Texte von Tàpies auf und stellt sie in Zusammenhang mit dem nach längerer Pause im Landesmuseum wieder aufgehängten Gemälde von Rothko. So werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Künstlern und den ihnen zugeordneten Kunstrichtungen aus den 1960er-Jahren deutlich.

Die Veranstaltung „Vor Bildern“ beginnt am Dienstag, 6. Februar, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz.

Flyer des Winterprogramms: „Es blaut die Nacht“ und weitere Infos!

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51

„68er“, Chiffre für den Wunsch nach sozialem Wandel – Themen und Veranstaltungen an der Goeth-Uni im aktuellen UniReport

Chiffre für Wunsch nach sozialem Wandel
„50 Jahre 68“: Ausblick auf Themen und Veranstaltungen an der Goethe-Universität im aktuellen UniReport 

 FRANKFURT. Frankfurt war neben Berlin der Universitätsstandort in Deutschland, an dem die Studentenproteste im Jahre 1968 besonders heftig ausbrachen. Im „Sommer der Revolte“ wurden Institute besetzt, neue Lern- und Lebensformen erprobt und die Verbindlichkeit von gesellschaftlichen Sitten und Werten in Frage gestellt. 50 Jahre später beschäftigt sich auch die Forschung mit dem Jahr des Umbruchs. Dr. Steffen Bruendel, Direktor des Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität, spricht in der neuen Ausgabe des UniReports davon, dass 68 heute als „Chiffre für ein weltweites Phänomen gilt, für einen vor allem von jungen Leuten artikulierten Wunsch nach sozialem Wandel und einer anderen Gesellschaftsordnung.“ Auch wenn das Jahr ein halbes Jahrhundert zurückliege, hätte es auch für heutige Studierende seine „Faszination“ behalten.

Porträtiert wird im UniReport eine von den damals politisch engagierten Studierenden der Goethe-Universität: Barbara Köster studierte Soziologie bei Theodor W. Adorno, war Mitglied im SDS und im so genannten „Weiberrat“ tätig. Sie zeigt sich im Rückblick sehr zufrieden mit dem, was ihre Generation auf den Weg gebracht hat, gerade auch im Bereich der Erziehung; sie sieht aber auch die Gefahr, dass gesellschaftliches Engagement von manchen politischen Gruppierungen heute als „Gutmenschentum“ verurteilt werde.

Ein Überblick über Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen zu „50 Jahre 68“ an der Goethe-Universität rundet den Themenschwerpunkt im UniReport ab.

 Die weiteren Themen im aktuellen UniReport:

  •  –      Debatte über Meinungsfreiheit an der Universität: Fragen an Universitätspräsidentin Prof. Birgitta Wolff zur Podiumsdiskussion „Diskurskultur im Zwielicht“.
  • –      Erziehungswissenschaften begleiten jedes Lebensalter: Frankfurt glänzt mit eigenständigem Bachelor- und Masterstudiengang.
  • –      Können nationale Egoismen überwunden werden? Podiumsdiskussion zur Zukunft der Eurozone.
  • –      Prof. Nicola Fuchs-Schündeln gewinnt Leibniz-Preis: ein Porträt der innovativen Wirtschaftswissenschaftlerin.
  • –      Der Paläontologe und das Meer: Prof. Eberhard Gischler erforscht das Klimagedächtnis von Korallenriffen.
  • –      Durchschnittsalter der Einsteiger liegt bei 65 Jahren: Studierenden-Befragung an der Universität des 3. Lebensalters.
  • –      Zu Gast an der University of Toronto: Andrea Stork, Verwaltungsangestellte am Institut für Politikwissenschaft, über ihren Besuch in Kanada im Rahmen der Strategischen Partnerschaft.
  • –      Erfolgreicher Start ins Berufsleben mit Doktortitel: Europäische Studie untersucht Zufriedenheit der GRADE-Alumni.

Download:  UniReport 1/2018 

14. Deutsches FernsehKrimi-Festival in Wiesbaden startet am 6. März 2018

krimifestival-logo.wAm 6. März startet in der hessischen Landeshauptstadt das 14. Deutsche FernsehKrimi-Festival. Der Kartenvorverkauf für das Festival beginnt am Freitag, 9. Februar, ab 10 Uhr, in der Tourist Information, Marktplatz 1.

Aus über 60 Einreichungen von Sendern und Produzenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die Vor-Jury des Deutschen FernsehKrimi-Festivals die zehn Wettbewerbsfilme des 14. Deutschen FernsehKrimi-Festivals ausgewählt. „Dem Trend des Fernsehfilms im vergangenen Jahr entsprechend, blickt auch der Krimi der Jahre 2017/2018 vor allem auf das Private. Der Tod oder das Verschwinden von Kindern und die daraus entstehende Not der Eltern stehen im Mittelpunkt der Hälfte der Produktionen, die bei uns im Wettbewerb stehen, “ so Festival-Leiterin Cathrin Ehrlich. Erfreulich sei, dass auch eine Serie im Wettbewerb sei, ergänzt sie. „Mit der 1. Folge der Reihe ‚Das Verschwinden‘ werden wir dem aktuellen Trend im deutschsprachigen Fernseh- und Onlinemarkt gerecht. Serien sind besonders bei jungen Leuten sehr beliebt und werden mehr und mehr produziert.“ Die zehn Produktionen, die im Wettbewerb des diesjährigen Deutschen FernsehKrimi-Festivals stehen, sind vom 6. bis 8. März 2018 in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden zu sehen.

Eröffnet wird das Festival am Dienstag, 6. März, 20.00 Uhr, mit der Premiere des Wettbewerbsbeitrags „Tatort – Unter Kriegern“. Unter der Regie von Hermine Huntgeburth ermitteln in der Produktion des Hessischen Rundfunks Margarita Broich und Wolfram Koch als Kommissare Anna Janneke und Paul Brix. Bei der Suche nach dem Mörder des kleinen Malte Rahmani erleben sie den Alltag in einem Sportleistungszentrum, das von Joachim Voss äußerst streng und ehrgeizig geführt wird. Dies hat auch Auswirkungen auf seinen zwölfjährigen Sohn Felix und seine Frau Mia.

Die Schauspieler Margarita Broich und Golo Euler, die Redakteurin Lili Kobbe und HRFernsehfilmchefin Liane Jessen werden im Anschluss an die Vorführung im Filmgespräch Fragen von Knut Elstermann beantworten.

Die Wettbewerbsfilme des Deutschen Fernsehkrimi-Festivals 2018

Dienstag, 6. März 2018, 20.00 Uhr – Eröffnung/Premiere
Tatort – Unter Kriegern (Premiere)
HR
Regie: Hermine Huntgeburth, Buch: Volker Einrauch
mit Wolfram Koch, Margarita Broich, Zazie de Paris, Golo Euler, Lina Beckmann, Stefan Konarske u. a.

Mittwoch, 7. März 2018, 9.30 Uhr – Schulvorstellung
Winterjagd
ZDF
Regie: Astrid Schult, Buch: Daniel Bickermann, Astrid Schult
mit Michael Degen, Elisabeth Degen, Carolyn Genzkow, Annette Mayer

Mittwoch, 7. März 2018, 12.00 Uhr – Krimi & Lunch in der Mittagspause
Tatort – Stau
SWR
Regie: Dietrich Brüggemann, Buch: Dietrich Brüggemann und Daniel Bickermann
mit Richy Müller, Felix Klare, Rüdiger Vogler, Susanne Wuest, Amelie Kiefer u. a.

Mittwoch, 7. März 2018, 16.00 Uhr
Der namenlose Tag
ZDF
Buch und Regie: Volker Schlöndorff
mit Thomas Thieme, Devid Striesow, Ursina Lardi, Stephanie Amarell, Thomas Prenn,
Chrstian Kuchenbuch, Tina Engel u. a.

Mittwoch, 7. März 2018, 19.30 Uhr – Premiere
Bella Block – Am Abgrund
ZDF
Regie: Rainer Kaufmann, Buch nach einer Vorlage von Susanne Schneider
mit Hannelore Hoger, Rainer Bock, Hansjürgen Hürrig, Sabin Tambrea, Lilith Stangenberg,
Devid Striesow, Rudolf Kowalski, Corinna Harfouch u. a.

Mittwoch, 7. März 2018, 21.45 Uhr
Das Verschwinden – Janine
BR/ARD Degeto/NDR/SWR
Regie: Hans-Christian Schmid, Buch: Bernd Lange, Hans-Christian Schmid
mit Julia Jentsch, Johanna Ingelfinger, Saskia Rosendahl, Elisa Schlott, Mehmet Ateşçi, Nina
Kunzendorf u. a.

Donnerstag, 8. März 2018, 9.30 Uhr – Schulvorstellung
Tatort – Borowski und das dunkle Netz
NDR
Regie: David Wnendt, Buch: Thomas Wendrich
mit Axel Milberg, Sibel Kekilli, Maximilian Brauer, Jochen Hägele, Yung Ngo, Mirco Kreibich
u. a.

Donnerstag, 8. März 2018, 12.00 Uhr – Krimi & Lunch in der Mittagspause
Keine zweite Chance – Teil 1
SAT.1
Regie: Alexander Dierbach, Buch: Hannah Hollinger
mit Petra Schmidt-Schaller, Murathan Muslu, Inez Bjorg David, André Szymanski, Sebastian
Bezzel, Josefine Preuß u. a.

Donnerstag, 8. März 2018, 16.30 Uhr
Ein Kind wird gesucht
ZDF/Arte
Regie: Urs Egger, Buch: Fred Breinersdorfer, Katja Röder
mit Heino Ferch, Silke Bodenbender, Johann von Bülow, Felix Kramer, Christian Beermann,
Moritz Führmann u. a.

Donnerstag, 8. März 2018, 19.00 Uhr
Spuren des Bösen – Wut
ZDF/ORF
Regie: Andreas Prochaska, Buch: Martin Ambrosch
mit Heino Ferch, Tobias Moretti, Sabrina Reiter, Jürgen Maurer, Matthias Hack, Karin
Lischka u. a.

In der Vorjury des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2018 wählten Burkhard Althoff (stv. Redaktionsleiter „Das kleine Fernsehspiel“/ZDF), Wolfgang Oppenrieder (Redaktion fiktionale Filme und Serien ProSiebenSat.1), Anne Even (ehemalige Arte- und ZDFFernsehfilmredakteurin), Jürgen Heimbach (Krimiautor, Redakteur „Kulturzeit“/3Sat), Liane Jessen (Fernsehfilmchefin HR) sowie die Leiterin des Festivals Cathrin Ehrlich die Filme des Wettbewerbs aus. Eingereicht wurden die Produktionen von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die HessenFilm und Medien GmbH und den Hessischen Rundfunk, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, dem Literaturhaus Villa Clementine und dem Wiesbadener Kurier.

Wie bereits im vergangenen Jahr findet das Deutsche FernsehKrimi-Festival in enger Zusammenarbeit mit dem „KrimiMärz“ statt. Das Bücherfest für Krimifans lädt vom Donnerstag, 1. bis Freitag, 25. März, in Wiesbaden zu Lesungen, Diskussionen und Gesprächen mit Krimiautoren ein.

Der Kartenvorverkauf für das 14. Deutsche FernsehKrimi-Festival beginnt am Freitag, 9. Februar 2018, ab 10.00 Uhr, in der Tourist-Information, Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden.

Die Preisverleihung findet am 9. März 2018 um 20.00 Uhr in der Caligari FilmBühne statt. Beendet wird das Festival traditionell mit der Langen FernsehKrimi-Nacht vom 10. auf den 11. März.

Veranstaltungen im Gutenberg-Museumvom 05.02. bis 11.02.2018

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Veranstaltungen, die vom 05.02.  bis 11.02.2018 im Gutenberg-Museum stattfinden. 

Montag, 05.02.2018, 9.00-17.00 Uhr 

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 06.02.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Mittwoch, 07.02.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Mittwoch, 07.02.2018, 20.30 Uhr, CinéMayence, Schillerstraße 11
Limits Of Control
Spielfilm von Jim Jarmusch, inspiriert durch „Le Bateau ivre“ von Arthur Rimbaud, mit musikalischer Umrahmung durch Luqas Bonewitz (Gitarre). Eintritt:  7/5 Euro

Donnerstag, 08.02.2018, 9.00-17.00 Uhr 
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 08.02.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Freitag, 09.02.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr 
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 


Freitag, 09.02.2018, 13.30-17.00 Uhr 

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  09.02.2018, 11.00 Uhr 
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 10.02.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Samstag, 10.02.2018, 10.00-15.00 Uhr   
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 10.02.2018, 11.00 Uhr   
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 10.02.2018, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums

Sonntag, 11.02.2018, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 11.02.2018, 13.00 Uhr   

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt) 

Sonntag, 11.02.2018, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Beginn 15 Uhr (bei Bedarf auch 16 Uhr) an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Gutenberg-Museum
55116 Mainz
Liebfrauenplatz 5
Tel 0 61 31 – 12 26 79 (Di., Mi., Fr.)
Fax 0 61 31 – 12 34 88
http://www.gutenberg-museum.de

Senckenbergs 27. Sonderkolloquim: Biodiversität als Grundlage einer zukunftsfähigen Bioökonomie, 8.2.2018 Frankfurt

Rund 40 Millionen Objekte aus 200 Jahren Forschungsgeschichte umfassen die Sammlungen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung – einen Teil dieser Sammlungen zeigt die Sonderausstellung „Faszination Vielfalt“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Rund 40 Millionen Objekte aus 200 Jahren Forschungsgeschichte umfassen die Sammlungen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung – einen Teil dieser Sammlungen zeigt die Sonderausstellung „Faszination Vielfalt“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wertvolle Vielfalt: Biodiversität als Grundlage einer zukunftsfähigen Bioökonomie – 27. Frankfurter Sonderkolloquium am 8.2. bei Senckenberg

Frankfurt, 02.02.2018. Die 27. Auflage des traditionsreichen Frankfurter Sonderkolloquiums, das gemeinsam von den Institutionen DECHEMA – Gesellschaft für Chemische Technik und  Biotechnologie, Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie e. V, Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V, Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. Verein deutscher Ingenieure, Bezirksverein Frankfurt, Physikalischer Verein und Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ausgerichtet wird, findet dieses Jahr im neuen Hörsaal von Senckenberg statt. Im Fokus steht eine nachhaltige Zukunft – auf der Basis der Bioökonomie.

Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen sind wichtige Lieferanten für Nahrungsmittel, Wirkstoffe, verschiedenste Substanzen sowie Bau- und Werkstoffe. Die biologische Vielfalt ist damit unsere Lebensgrundlage und eine unerlässliche Ressource für jegliche biobasierte Wirtschaft.
Doch wie ist es um sie bestellt, wie kann ihre nachhaltige Nutzung gewährleistet werden, und was bedeutet das für die Bioökonomie? Ist eine breite wirtschaftliche Nutzung der Biodiversität mit ihrem Schutz vereinbar, und reicht unser heutiges Wissen über die Biodiversität und die Ökosysteme, um abzuschätzen, wie weit wir in der Nutzung gehen dürfen?
Das diesjährige Frankfurter Sonderkolloquium beleuchtet die Bedeutung der biologischen Vielfalt und diskutiert die Chancen und Risiken, die sich aus ihrer wirtschaftlichen Nutzung ergeben.

27. Frankfurter Sonderkolloquium „Wertvolle Vielfalt: Biodiversität als Grundlage einer zukunftsfähigen Bioökonomie“ am Donnerstag, 8. Februar 2018, 14:00 – 18:00 Uhr mit Prof. Dr. Markus Vogt, Ludwig-Maximilians-Universität München; Vorsitzender des Sachverständigenrates Bioökonomie Bayern: „Bioökonomie im Spannungsfeld zwischen Innovation und ethischem Anspruch“
Prof. Dr. Helge Bode, Goethe-Universität Frankfurt: „Biodiversität als Grundlage für Naturstoffe“
Prof. Dr. Thomas Hickler, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung: „Grenzen der Bioökonomie: Wir können nicht bewerten, was wir nicht verstehen“
Dr. Steffi Ober, Naturschutzbund Deutschland (NABU), Referentin für nachhaltige Forschung und Innovation: „Wie kann eine zukunftsfähige Bioökonomie aussehen?“

Ort: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Hörsaal
Arthur-von-Weinberg-Haus | Robert-Mayer-Straße 2 | 60325 Frankfurt

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: https://www.senckenberg.de/Sonderkolloquium2018

Das Thema der Bioökonomie wird Senckenberg auch in den kommenden Jahren beschäftigen: Das Gemeinschaftsprojekt „BioKompass“ setzt sich vielfältig mit den Zukunftsaussichten der Bioökonomie auseinander und trägt den Diskurs in die breite Öffentlichkeit. Mehr unter www.senckenberg.de/biokompass.

Auch das Handwerk sieht seine Zukunft in der Digitalisierung – Momentaufnahmen vom parlamentarischen Neujahrstreffen

Impression vom Parlamentarischen Neujahrstreffen der Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e.V. am 31. Januar 2018 im Kurhaus Wiesbaden mit Vertretern der Politik, unter ihnen in Vertretung von Ministerpräsident Volker Bouffier Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression vom Parlamentarischen Neujahrstreffen der Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e.V. am 31. Januar 2018 im Kurhaus Wiesbaden mit Vertretern der Politik, unter ihnen in Vertretung von Ministerpräsident Volker Bouffier Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. © Foto: Diether v. Goddenthow

Ganz oben auf der Agenda aller Neujahres- und Jahresempfänge von IHKs und HWKs, Wirtschafts-  und Branchenverbänden, von Mittelstandstreffen und Arbeitgeberverbänden  in jüngster Vergangenheit steht  die Digitalisierung: „Industrie 4.0″ bzw. „Handwerk 4.0″ als Garant für internationale Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Innovation schlechthin.
So wunderte es  nicht, dass das Thema Digitalisierung wiederholt auch das Schlagwort des Abends auf dem traditionellen parlamentarischen Neujahrstreffen der Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks (AHH) in Wiesbaden war.

Präsident Jochen Honikel machte aber auch deutlich, dass der technische Fortschritt unvorhersehbare Herausforderungen bringe. © Foto: Diether v. Goddenthow
Präsident Jochen Honikel machte aber auch deutlich, dass der technische Fortschritt unvorhersehbare Herausforderungen bringe. © Foto: Diether v. Goddenthow

Präsident Jochen Honikel stellte vor knapp 250 Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft die Fortschritte und Aufgaben für die Digitalisierung im Handwerk dar: „Für uns ist klar: Nur wenn das Handwerk heute die Chancen der Digitalisierung beherzt nutzt, werden unsere Geschäftsmodelle auch in Zukunft erfolgreich sein. Dafür haben wir in Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen und der hessischen Politik im vergangenen Jahr ganz konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht: Beispielhaft will ich unsere Studie in Kooperation mit dem hessischen Wirtschaftsministerium und dem eBusiness-Kompetenz-Zentrum über die bestehenden Digitalisierungsangebote und Erfordernisse im Handwerk nennen. Auch in den Gremien des Hessischen Handwerkstages haben wir durch einen neu gegründeten Digitalisierungsarbeitskreis das wichtige Zukunftsthema fest in den Blick genommen. Mein Dank gilt an dieser Stelle der Landespolitik, die mit jeweils 500.000 Euro im Doppelhaushalt 2018/19 einen weiteren Beitrag leistet, um die Digitalisierung im hessischen Handwerk voranzubringen. Wir wissen die heute Abend anwesenden Politiker parteiübergreifend an unserer Seite. Dafür sind wir Ihnen allen sehr verbunden.“

Honikel machte aber auch deutlich, dass der technische Fortschritt unvorhersehbare Herausforderungen bringe: „Unsere Gesellschaft und auch unsere Arbeitswelt verändern sich rasend schnell. Die Frage ist: Können wir als Handwerk mit dieser Geschwindigkeit der Entwicklung mithalten? Welchen Beitrag können wir dazu leisten? Und schlussendlich: Wie verändert sich das Handwerk durch die Digitalisierung? Welche Fähigkeiten muss der Mitarbeiter der Zukunft haben? Wie müssen wir die Ausbildung unserer jungen Leute verändern?“

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sagte unter anderem Zuschüsse für Digitalisierungsberater und  für die Umstellung der Arbeitsprozesse im Handwerk zu. © Foto: Diether v. Goddenthow
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sagte unter anderem Zuschüsse für Digitalisierungsberater und für die Umstellung der Arbeitsprozesse im Handwerk zu. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sicherte dem Handwerk bei diesen wichtigen Fragen die Unterstützung der Landesregierung zu: „Mit unserer Ausbildungsförderung helfen wir gerade Handwerksbetrieben beim Wettbewerb um junge Leute. In diesem Jahr führen wir die Meisterprämie ein, um junge Frauen und Männer noch mehr zu motivieren, sich beruflich weiterzuentwickeln und den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Wir wollen auch, dass die hessischen Handwerksbetriebe Schritt halten können mit dem technologischen Wandel; deshalb fördern wir Stellen für Digitalisierungsberater und stellen Zuschüsse bereit für die Umstellung der Arbeitsprozesse und die Verbesserung der IT-Sicherheit.“

In kurzen Statements der Vorsitzenden der Landtagsfraktionen bestätigten Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD), Fraktionsvorsitzender Michael Boddenberg (CDU), Renè Rock (FDP) und Mathias Wagner (Bündnis 90/Die Grünen) die Aufforderung Honikels, die anstehenden Aufgaben gemeinsam anzugehen. Die im Landtag vertretenen Fraktionen suchen gezielt den Dialog mit dem hessischen Handwerk. Bei den aktuellen Herausforderungen, wie z.B. der finanzielle Ausstattung der Kommunen, dem Nachwuchsmangel oder der Luftreinhaltung, sollen in gemeinsamen Gesprächen die Belange und Lösungsvorschläge des Handwerks diskutiert werden.

Vize-Präsident Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands  Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe,forderte u.a. Nachrüst-Fonds zur Dieselumrüstung, © Foto: Diether v. Goddenthow
Vize-Präsident Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe,forderte u.a. Nachrüst-Fonds zur Dieselumrüstung, © Foto: Diether v. Goddenthow

Vize-Präsident Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands  Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, forderte in seinem Schlusswort von der Politik endlich der massiven Verunsicherung darüber, ob, wann und wo Dieselfahrzeuge künftig noch bewegt werden dürfen ein Ende zu setzen: „Anstatt die derzeitige Angst vor Diesel zu schüren muss es gelingen, gesetzliche Rahmenbedingungen für einen Anreiz zu setzen, Euro 5 Dieselfahrzeuge technisch so nachzurüsten, dass deren Stickoxidausstoß auf Euro 6-Niveau reduziert wird.“

Die Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks sind der Zusammenschluss von 30 handwerklichen Fachverbänden, in denen rund 15.000 Betriebe freiwillig organisiert sind.

Deutsches Architekturmuseum (DAM) – Jahresvorschau 2018

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Auf seiner heutigen Jahrespressekonferenz hat das Deutsche Architekturmuseum (DAM) eine hervorragende Bilanz für das Jahr 2017 ziehen können: 16 Wechselausstellungen, die Dauerausstellung Von der Urhütte zum Wolkenkratzer und über 300 Veranstaltungen brachten insgesamt 82.349 Besucher ins Haus. Das seien mehr Veranstaltungen gewesen als Arbeitstage im Jahr, rechnete Direktor Peter Cachola Schmal hoch.  Damit sei das DAM jedoch an seine Auslastungsgrenzen gestoßen. Das gelte  auch für das traditionelle Sommer- und Winterferienprogramm Legobaustelle mit mittlerweile fast 10 000 kleinen und großen Besuchern.

Besonders erfolgreich verlief der Auftakt der Ausstellungen „Frau Architekt“ (einschließlich dem umfangreichen Begleitprogramm) und „SOS Brutalismus“ mit insgesamt über 25.000 Besuchern im Zeitraum Oktober bis Dezember 2017. Der Ausstellungsetat 2017 betrug 1.432.000 Euro, davon konnte das Deutsche Architekturmuseum 83 Prozent selbst erwirtschaften, was bundesweit eher selten sei, so Schmal ein wenig Stolz über diesen Erfolg.

Das Ausstellungsprogramm 2018 steht ganz im Zeichen von Wohnen und Mobilität sowie den großen Themen Bühnenbauten und neuer Altstadt, die die Stadt Frankfurt am Main dieses Jahr bewegen und für Diskussionsstoff sorgen werden: Noch bis zum 6. Mai 2018 sind die besten 25 Bauten in und aus Deutschland einschließlich dem Preisträger des DAM Preises 2018 zu sehen – die Auszeichnung ging an die zukunftsweisende Wohnanlage wagnisART in München, ein aus fünf Häusern bestehendes Ensemble für eine genossenschaftliche Baugemeinschaft.

Anlässlich der Diskussion über die Städtischen Bühnen Frankfurt stellt das DAM gemeinsam mit dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt unter dem Titel Große Oper – viel Theater? europäische Bühnenbauten vor (24. März – 13. Mai 2018).

Gut gestaltete öffentliche Räume sind zentrale Aufgaben für Stadtplanung und Landschaftsarchitektur. Als dritter Akteur auf dieser begrenzten Fläche kommt die Verkehrsplanung hinzu. Der Radverkehr spielt in all diesen Bereichen eine große Rolle. Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt zeigt, wie eine Fahrradinfrastruktur aussehen muss, die in Zukunft noch mehr Menschen auf das Rad lockt (21. April – 2. September 2018).

Eine kuriose Ausstellung mit Blick in die Hobbykeller der Deutschen: Auf den Modelleisenbahnanlagen des Wirtschaftswunders war die Architektur nicht bloß Kulisse. Hier standen Neu und Alt, Hochhaus und Fachwerkhaus, friedlich nebeneinander. märklinMODERNE. Vom Bau zum Bausatz und zurück zeigt, wie architekturbegeistert die vermeintlich spießigen Modelleisenbahner wirklich waren (19. Mai – 9. September 2018).

Auf dem Wohnungsmarkt in Frankfurt und Umland steigen die Preise schneller, als Bauland aktiviert werden kann. Die Verkehrsinfrastruktur stößt an ihre Grenzen. Rhein Main. Die Region leben setzt Mobilität und Wohnen als zentrale Herausforderungen der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main in Bezug zueinander (31. Mai – 14. Oktober 2018).

Das Dezernat für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt und das DAM loben gemeinsam mit der ABG den Preis Wohnen für Alle: Neues Frankfurt 2018 für aktuell realisierte, bezahlbare und gute Wohnbauprojekte in Europa aus und setzen bezahlbaren Wohnraum im Maßstab 1:1 in der Stadt um.Unterstützt wird der Preis von der Bundesstiftung Baukultur und dem Deutschen Städtetag. Abgabetermin für die 1. Phase ist der 16. Februar 2018, eine Ausstellung im DAM zur 1. Wettbewerbsphase folgt. Weitere Infos unter dam-online.de/wohnenfueralle.

Mit der Ausstellung Die immer neue Altstadt. Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900 greift das Deutsche Architekturmuseum kurz vor Eröffnung der neuen Altstadt DAS zentrale Thema für Frankfurt und die Rekonstruktionsdebatte auf und zeigt mit dem Gang durch die Geschichte die Bandbreite der Diskussion (21. September 2018 – Frühjahr 2019).

Geografisch und geistig zwischen Europa, Russland, der Türkei und den arabischen Staaten, zwischen Orient und Okzident oszillierend, ist in Georgiens Hauptstadt Tiflis eine vielfältige Architektur entstanden, die das DAM anlässlich des Ehrengastes der Frankfurter Buchmesse in der Ausstellung Hybrid Tbilisi vorstellt (28. September 2018 – 13. Januar 2019).

Im November vergibt das DAM gemeinsam mit der Stadt Frankfurt und der DekaBank wieder den Internationalen Hochhaus Preis an innovative Hochhaus-Konzepte und präsentiert alle nominierten und prämierten Wolkenkratzer in einer umfangreichen Ausstellung.

Ausstellungen im Deutschen Architekturmuseum (DAM) JANUAR – DEZEMBER 2018

SOS BRUTALISMUS – Rettet die Betonmonster!

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Ein gemeinsames Projekt des Deutschen Architekturmuseums und der Wüstenrot Stiftung noch bis 2. April 2018 (Erdgeschoss)
Erstmals wird die brutalistische Architektur der 1950er bis 1970er Jahre im weltweiten Überblick gezeigt. Der Begriff Brutalismus bezieht sich nicht auf das Wort „brutal“, sondern auf „béton brut“, den französischen Ausdruck für Sichtbeton. Brutalistische Architektur zelebriert das Rohe, die nackte Konstruktion — und ist enorm fotogen, wird mittlerweile bejubelt auf Facebook und Instagram.
Aber viele sehen darin nur brutale Betonmonster. Doch die expressiven Bauten entstanden in einer Zeit der Experimente, des gesellschaftlichen Aufbruchs. Heute droht etlichen der Abriss.
Die Rettungskampagne #SOSBrutalism mit einer Datenbank zu über 1.000 Bauten erweitert daher die Ausstellung ins Internet. Im DAM wird der Brutalismus mit ungewöhnlich großen Modellen und Betongüssen neu bewertet. Zu sehen sind Bauten aus Japan, Brasilien, dem ehemaligen Jugoslawien, Israel und Großbritannien, wo der New Brutalism von Alison und Peter Smithson erfunden wurde.
Siehe auch: „SOS Brutalismus – Die hohe Ästhetik des Hässslichen“

FRAU ARCHITEKT. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architektenberuf noch bis 8. März 2018 (1. Obergeschoss)

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Inzwischen sind weit mehr als die Hälfte aller Studierenden an den Architekturfakultäten Frauen, aber längst nicht alle kommen auch wirklich im Beruf an und die wenigsten schaffen den Sprung in die erste Reihe – dort ist Architektur immer noch Männersache. FRAU ARCHITEKT erzählt das Thema in 22 Porträts, Werkbeispielen und ganz persönlichen Geschichten von Frauen in Deutschland, die Architektur maßgeblich beeinflusst haben oder sie ganz aktuell prägen. Die Ausstellung beginnt bei Emilie Winkelmann, die 1907 das erste Architekturbüro in Deutschland gegründet hat und endet mit dem Bauen in der Nachwendezeit, in Berlin und den neuen Bundesländern. Einige der Architektinnen sind selbst der Fachwelt kaum oder gar nicht bekannt, ganz zu schweigen von der breiten Öffentlichkeit. Die Ausstellung, ergänzt durch ein umfangreiches Rahmenprogramm, möchte Frauen in der Architektur besser sichtbar machen, sie aus der Anonymität herausholen und möglichst vielen Gesicht und Stimme geben.

DAM Preis 2018. Die 25 besten Bauten in/aus Deutschland
noch bis 6. Mai 2018 (3. Obergeschoss)

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung zum DAM Preis 2018 zeigt herausragende Beispiele des aktuellen Baugeschehens in Deutschland und bemerkenswerte Projekte deutscher Architekturbüros in anderen Ländern. Die Jury hat aus einer Longlist von 100 Gebäuden die 23 in der Ausstellung gezeigten Bauensembles in Deutschland und zwei Beispiele im Ausland ausgewählt. Mit vielfältigen Varianten zum Wohnungsbau, aber auch Konzerthäusern, Bildungs- und Verwaltungsbauten, einem Lebensmittelsupermarkt und einer so speziellen Aufgabe wie einem Wertstoffhof findet sich in der Auswahl ein breites Spektrum architektonischer Herausforderungen.
Die Jury hat vier dieser Bauten zu Finalisten für den DAM Preis 2018 nominiert und auf einer Juryfahrt begutachtet. Der DAM Preis 2018 geht an bogevischs buero architekten & stadtplaner und SHAG Schindler Hable Architekten für die Wohnanlage wagnisART in München. Kooperationspartner des DAM Preises ist die Firma JUNG

Große Oper – viel Theater? Bühnenbauten im europäischen Vergleich
24. März – 13. Mai 2018 (1. Obergeschoss)
Eröffnung: Fr. 23. März 2018, 19 Uhr
Wie werden Bühnen in der Zukunft aussehen? Welche Gestalt können diese zentralen Orte der kollektiven kulturellen Begegnung haben? Nicht nur die technischen Möglichkeiten und Anforderungen unterliegen einem Wandel, auch die Inszenierungen und die Wünsche des Publikums.
In Frankfurt steht rund fünfzig Jahre nach der Eröffnung der ungewöhnlichen Doppelanlage aus Schauspiel und Oper mit dem emblematischen gläsernen Foyer eine umfassende Erneuerung der Städtischen Bühnen an. Sanierung oder Neubau, alter oder neuer Standort sind Handlungsoptionen, die diskutiert werden.
Die Ausstellung wirft einen Blick auf Projekte der letzten Jahre sowohl in Deutschland wie auch in Europa. Darunter sind Sanierungen historischer Anlagen ebenso wie spektakuläre Neubauten, die in manchen Fällen auch einen städtebaulichen Akzent gesetzt haben.

FAHR RAD! Die Rückeroberung der Stadt
21. April – 2. September 2018 (Erdgeschoss)
Eröffnung: Fr, 20. April 2018, 19 Uhr
Gut gestaltete öffentliche Räume sind zentrale Aufgaben für Stadtplanung und Landschaftsarchitektur.
Als dritter Akteur auf dieser begrenzten Fläche kommt die Verkehrsplanung hinzu. Der Radverkehr spielt in all diesen Bereichen eine zentrale Rolle, er kann der Schlüssel zum Erfolg werden.
Die Ausstellung zeigt, wie eine Fahrradinfrastruktur aussehen muss, die in Zukunft noch mehr Menschen auf das Rad lockt. Mit Projekten aus aller Welt wird für diese sanfte Rückeroberung der Stadt geworben.
Darüber hinaus werden ausgewählte Städte wie Kopenhagen, New York oder Oslo präsentiert, die zeigen, wie der Weg zu einer nachhaltigen und sozialen Stadt auch über die Planungen für eine fahrradgerechte Stadt führen kann.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020.

märklinMODERNE. Vom Bau zum Bausatz und zurück
18. Mai – 9. September 2018 (3. Obergeschoss)
Eröffnung: Fr, 17. Mai 2018, 19 Uhr
Im Hobbykeller zeigten sich die Deutschen erstaunlich modern – auf den Modelleisenbahnanlagen des Wirtschaftswunders war die Architektur nicht bloß Kulisse. Hier standen Neu und Alt, Hochhaus und Fachwerkhaus, friedlich nebeneinander. Die Ausstellung zeigt erstmals, wie architekturbegeistert die vermeintlich spießigen Modelleisenbahner wirklich waren. Eine „Villa im Tessin“ konnte sich nun jeder leisten – im Maßstab 1:87. Ihr reales Vorbild, ein Wohnhaus nahe des Gotthardtunnels, hatte die FallerBrüder 1961 gleich doppelt inspiriert. Sie bauten sich eine ähnliche Villa am Firmensitz in Gütenbach und entwickelten parallel den Spritzgussbausatz. Kuriose Geschichten stecken auch hinter einem gläsernen Turmrestaurant, einer umkämpften Stadtkirche oder einem ostmodernen Hochhaus.
Eine Ausstellung des Online-Magazins moderneREGIONAL, kuratiert von Daniel Bartetzko und Karin Berkemann. Zur Ausstellung wird eigens ein Dokumentarfilm erarbeitet.

Rhein-Main – Die Region leben
31. Mai – 14. Oktober 2018 (1. Obergeschoss)
Eröffnung: Mi, 30. Mai 2018, 19 Uhr
Mobilität und Wohnen sind die zentralen Herausforderungen der Metropolregion Frankfurt RheinMain. Auf dem Wohnungsmarkt steigen die Preise schneller, als Bauland aktiviert werden kann. Die Verkehrsinfrastruktur stößt an ihre Grenzen. Das Ausstellungsprojekt stellt Mobilität und Wohnen in Bezug zu einander. Denn die Region lebt von der Erreichbarkeit ihrer Orte, der Vielfalt des Wohnangebots. Wie Orte miteinander verknüpft werden, prägt das Bild der Landschaft. Die Region wird über die Bewegung erlebt.
Die Region leben entwirft ein zukünftiges Bild einer Region, die ihre Herausforderungen annimmt und die Chancen nutzt, die sich bieten: wenn neue Technologien eingesetzt, wenn ein integrierter Entwicklungsansatz verfolgt wird, wenn beispielhafte Projekte aus dem In- und Ausland zum Vorbild genommen werden. Internationale Planer entwickeln für die Ausstellung Szenarien, die das Fenster in die Zukunft öffnen und Lust darauf machen, diese Zukunft zu gestalten.

Die immer neue Altstadt. Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900
21. September 2018 – Frühjahr 2019 (Erdgeschoss)
Eröffnung: Fr, 20. September 2018, 19 Uhr

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Die Frankfurter Altstadt weist wie kein anderes Areal der Stadt eine spannungsreiche Geschichte im Hinblick auf ihre Architektur und deren politische Instrumentalisierung für Identität und Tradition auf.
Der Einzug der Moderne erforderte einen neuen Rathausbau und den Braubachstraßendurchbruch für die Straßenbahn. In der Ernst May-Ära geriet die Altstadtfrage zu einem städtebaulichen Richtungsstreit. Pläne, um der desolaten Lage in dem dicht bebauten Gebiet entgegenzuwirken, setzten die Nationalsozialisten später unter dem Begriff „Altstadtgesundung“ um. Nach ihrer fast vollständigen Zerstörung im 2. Weltkrieg entbrannte um die Altstadt eine heftige Rekonstruktions-Diskussion. In den 1950er-Jahren entstanden erste moderne Bauten und in den 1970er-Jahren das Technische Rathaus im Stil des Brutalismus. Eine erste Rekonstruktion fand in den 1980er-Jahren am Römerberg statt – zeitgleich hielt die Postmoderne Einzug, u.a. mit dem Bau der Schirn und der Saalgasse. Mit dem Abrissurteil für das Technische Rathaus setzte ab 2005 eine kontroverse Diskussion über die Neubebauung ein. Wie daraus die gerade fertig werdende Altstadt hervorging, wird eine zentrale Frage der Ausstellung sein. Der Gang durch die Geschichte zeigt dabei die Bandbreite der Debatte über (Altstadt)Rekonstruktion.

Ergänzend zu dieser Ausstellung zeigt das DAM in der Reihe SCHÄTZE AUS DEM ARCHIV im Kabinett
im 2. Obergeschoss Die postmoderne Saalgasse.

Hybrid Tbilisi. Betrachtungen zur Architektur in Georgien
28. September 2018 – 13. Januar 2019 (3. Obergeschoss)
Eröffnung: Fr, 27. September 2018, 19 Uhr
Anlässlich des Gastlandes Georgien zur Frankfurt Buchmesse 2018 unternimmt das DAM einen Streifzug durch die kaukasische Metropole Tiflis. Mit der Kuratorin Irina Kurtishvili und anderen georgischen Akteuren werden die Schichten dieser widersprüchlichen Großstadt in einem Stadium der Transformation beleuchtet, die geografisch und geistig zwischen Europa, Russland, der Türkei und den arabischen Staaten, zwischen Orient und Okzident oszilliert. Mit „Kamikaze Loggia“ machte sie auf der Biennale 2013 auf ihre stadträumlichen Überwucherungen aufmerksam und mit ihrem wilden Nachtleben scheint sie die Nachfolge Berlins anzutreten. Spektakuläre Neubauten kontrastieren mit ebenso aufregenden spätsowjetischen Formexperimenten, wie dem Ministerium für Straßenbau, der Ikone des Sowjet-Brutalismus. Fast vergessen verfallen Paläste, Verwaltungen und Museen von europäischen Architekten vom Anfang des 20.Jahrhunderts. Daneben werden ganze Straßenzüge rekonstruiert. Eine große Abrissbaustelle des Alten, eine Fabrik des Neuen, eine aufstrebende, chaotische, verwirrende und faszinierende Stadt auf der Suche nach sich selbst.

Häuser des Jahres 2018 – Die besten Einfamilienhäuser
6. Oktober – Mitte November 2018 (Galerie im Erdgeschoss)
Preisverleihung und Eröffnung: 5. Oktober 2018
Das DAM lobt zusammen mit dem Callwey Verlag zum 8. Mal den Wettbewerb „HÄUSER DES JAHRES“ aus. Gesucht werden die besten Einfamilienhäuser im deutschsprachigen Raum. Diese zeugen von hoher architektonischer Qualität, haben eine besondere räumliche Gestaltung und setzen sich mit ihrem städtischen oder ländlichen Umfeld angemessen auseinander. Ästhetik, Material und Konstruktion verschmelzen zu einer intelligenten und authentischen Einheit, die eine zeitgemäße Antwort auf die Bauaufgabe Einfamilienhaus gibt.
Der erste Preis ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert, weitere Büros bekommen eine Auszeichnung.

Best Highrises 2017/18. Internationaler Hochhaus Preis 2018
November 2018 – Frühjahr 2019 (1. Obergeschoss)
Eröffnung und Preisverleihung: im November 2018
Alle zwei Jahre wird der Internationale Hochhaus Preis an ein herausragendes Gebäude vergeben, das sich durch besondere Ästhetik, zukunftsweisende Gestaltung aber auch innovative Technik und
Wirtschaftlichkeit auszeichnet. In Zeiten wachsender Metropolen und dichter werdenden Stadtstrukturen ist das Hochhaus gefragter denn je, der Bau in die Höhe unumgänglich. Längst binden Hochhäuser in innovativen Konzepten weitere Nutzungen wie Bahnhöfe oder Parks ein. Umso wichtiger werden Nachhaltigkeit, Energie- und Kosteneffizienz sowie eine sensible Einbettung in den urbanen Kontext.
Das DAM nominiert herausragende Bauten weltweit. Aus diesen wählt die Jury aus Architekten, Ingenieuren und Immobilienfachleuten mehrere Finalisten und schließlich das Gewinnergebäude. Die Ausstellung stellt alle nominierten Bauten vor. Der Preisträger und die Finalisten werden anhand von Modellen, großformatigen Fotos, Zeichnungen, Texten und Filmen in der Ausstellung dokumentiert.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM (DAM)
Schaumainkai 43
60596 Frankfurt am Main
www.dam-online.de

 

 

 

Öffnungszeiten:
Di, Do-So 11-18 Uhr, Mi 11-20 Uhr, Mo geschlossen
Eintrittspreise:
9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro

Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Studierende der Goethe-Universität und der Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglieder des Fördervereins, Inhaber der DAM-Karte, der Museumsufer-Card und des Museumsufer-Tickets, Mitglieder der AKH, ICOM-Mitglieder, Besucher aus den Partnerstädten, notwendige Begleitpersonen für behinderte Menschen

Wiederaufbau des Goetheturms: Binding spendet 15.000 Euro

(kus) Der Schrecken über den Verlust des Goetheturms ist noch immer groß. Umso wichtiger ist das Engagement vieler Frankfurter für ihr Wahrzeichen. Auch die Binding-Brauerei ist dabei: 15.000 Euro spendet die Traditionsbrauerei für den geplanten Wiederaufbau des Goetheturms.

Das Geld stammt aus dem Bierverkauf im Frankfurter Handel: In der Zeit vom 20. November bis 23. Dezember hatte die Binding-Brauerei von jedem 20er Mehrwegkasten Binding Römer Pils jeweils 50 Cent zugunsten des Goetheturms abgezweigt. „Die Summe haben wir dann nochmals aufgerundet, so dass nun insgesamt 15.000 Euro unter dem Strich stehen“, freut sich Claudia Geisler, Pressesprecherin der Binding-Brauerei.

Die gute Nachricht hat denn auch gleich zwei Stadtvertreter nach Sachsenhausen gelockt: Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stadtrat Jan Schneider (Dezernent für Bau und Immobilien, Reformprojekte, Bürgerservice und IT) nahmen den Binding-Scheck am Donnerstag, 1. Februar, entgegen.

Die Spende über 15.000 Euro von Binding eingerechnet, sind bisher 139.188,22 Euro auf dem offiziellen Spendenkonto der Stadt Frankfurt eingegangen. Insgesamt beteiligten sich 1142 Personen mit einer Spende.

Der Goetheturm zählte mit seiner Höhe von 43 Metern zu den höchsten hölzernen Aussichtstürmen Deutschlands. Sein Name war ihm bei der Eröffnung 1931 anlässlich des bevorstehenden 100. Todestages von Johann Wolfgang von Goethe gegeben worden. In der Nacht zum 12. Oktober 2017 war das Frankfurter Wahrzeichen abgebrannt. Die Kosten für den geplanten Wiederaufbau liegen bei geschätzt rund zwei Millionen Euro.

Landesmuseum Mainz: Termine im Februar 2018

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Landesmuseum Mainz: Termine im Februar 2018

DO 01.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SO 04.02. | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung
› Fauves – Die Wilden der Kunst

SO 04.02. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag
› Familienführung um 14.30 Uhr
Durch die Wüste – Orientbilder im Landesmuseum

DI 06.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 06.02. | 18.00 – 20.00
Winterprogramm „Es blaut die Nacht“
› Vor Bildern
› Der Germanist und Bücherfreund Thomas Schröder nähert sich im Gespräch mit den Besuchern Werken von Antoni Tàpies und Mark Rothko

MI 07.02. | 17.00 – 18.00
Der Frische Blick
› Julia Malcherek blickt auf „Atelierfenster Breslau mit Schneelandschaft“ von Oskar Moll

DO 08.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DO 15.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SA 17.02. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
› Kunstwerke aus Papier: Quilling

SO 18.02. | 11.00 Uhr
Führung: durch die Dauerausstellung
› Requiescat in pace – Totenruhe im Frühmittelalter

SO 18.02. | 15.00 Uhr
Kunst gucken – Kinderführung: Das Gold des Fürsten

DI 20.02. | 12.30 – 13.00 Uhr
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 20.02. | 18.00 – 19.00
Vortrag zum 500. Todestag von Martin Caldenbach
› Dr. Michaela Schedl

DO 22.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SA 24.02. | 19.00
Konzert Villa Musica
› Orion String Quartet New York

SO 25.02. | 11.00
Führung: durch die Dauerausstellung
› Highlights im Landesmuseum

SO 25.02. | 14.00 – 17.00
Zeichnen und Skizzieren im Museum
› Mit Katja Rosenberg

SO 25.02. | 15.00
Kunst gucken – Kinderführung: Gold und andere Metalle

DI 27.02. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 27.02. | 18.00 – 20.00
Winterprogramm „Es blaut die Nacht“
› Ein schönes Buch ist mehr als die Summe seiner Seiten
› Vom Reiz schöner Bücher mit Karin und Bertram Schmidt-Friderichs und Dr. Karoline Feulner

INSIDE OUT FOTOGRAFIE UND PSYCHOLOGIE – Jubiläumsausstellung zu 25 Jahren DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt

John Hilliard, Distorted Vision (A), 1991 @ John Hilliard
John Hilliard, Distorted Vision (A), 1991 @ John Hilliard

Über äußere und innere Bilder von Menschen – eine interdisziplinäre Ausstellung der DZ BANK Kunstsammlung

Das Jubiläumsjahr ihres 25-jährigen Bestehens eröffnet die DZ BANK Kunstsammlung mit der Ausstellung „INSIDE OUT – FOTOGRAFIE UND PSYCHOLOGIE“, die vom 7. Februar bis 12. Mai 2018 im ART FOYER zu sehen ist. In der interdisziplinären Ausstellung werden Fotografie und Psychologie in einem systematischen Zusammenhang betrachtet: In welcher Weise haben die Ergebnisse psychologischer Forschung die künstlerischen Bildwelten beeinflusst und welche Rolle spielt die Fotografie für die Arbeit von Psychologen?

Die Gastkuratoren Steffen Siegel (Professor für Theorie und Geschichte der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen) und David Keller (Diplom-Psychologe am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck) haben eine Präsentation mit 58 Exponaten aus Kunst und Wissenschaft zusammengestellt, an dem sich vielschichtige, äußere und innere Bilder des Menschen ablesen lassen.

Vertreten sind Fotoarbeiten aus der Sammlung von Michael Ackerman, Roger Ballen, Alexandra Baumgartner, Sibylle Bergemann, Sophie Calle, Gregory Crewdson, Altan Eskin, Valie Export, Hans Peter Feldmann, John Hilliard, Aino Kannisto, Robert Longo, Arnulf Rainer, Walter Schels, Laurie Simmons, Taryn Simon, Annegret Soltau und Peter Weibel.

Die Ausstellung mit dem programmatischen Titel „Inside Out“ betrachtet das Verhältnis von Psychologie und Fotografie, in dem Sichtbares und Unsichtbares, Äußeres und Inneres unmittelbar aufeinander bezogen werden.

Kein anderer Teilbereich der Psychologie hat das Nachdenken über die Psyche mehr geprägt als die Psychoanalyse. Robert Longo (*1953 in Brooklyn, USA) nähert sich in seiner mehrteiligen Arbeit „The Freud Cycle“ auf ebenso intime wie geisterhafte Weise den einstigen Wohn- und Arbeitsräumen Sigmund Freuds.

Freud war von der Psychodynamik des Unheimlichen fasziniert. Im Begriff des Unheimlichen eingeschlossen sind die Worte „Heim“ und „heimlich“, mit denen sich widersprüchliche Assoziationen verbinden. Das Heim ist das Schutz bietende Haus und zugleich der Ort des Geheimnisvollen und des Verborgenen. Gregory Crewdson (*1962 in Brooklyn, USA) hat betont, dass seine Bilder von Sigmund Freuds Aufsatz „Das Unheimliche“ (1919) beeinflusst sind. Die von ihm mysteriös inszenierten Szenen sind von einer filmischen Ästhetik inspiriert, in denen das Leuchten zugleich effektvoll und unheimlich ist. Der Betrachter fragt sich, ob in seinen Bildern oder auch jenen von Aino Kannisto (*1973 in Espoo, Finnland) und Taryn Simon (*1975 in New York) das Heim tatsächlich noch ein Ort des Schutzes ist. Oder lauert die Gefahr vielmehr im Inneren dieser Häuser? Auch in den Arbeiten von Sibylle Bergemann (*1941 in Berlin; † 2010 bei Gransee) und dem in Berlin lebenden Michael Ackerman (*1967 in Tel Aviv) scheint sich das Vertraute in Unvertrautes zu verwandeln.

Gerade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielen die verschiedenen Ausdrucksformen des Menschen – seine Mimik, Gestik, Stimme und Handschrift – für die psychologische Diagnostik eine prominente Rolle. Erwartungen an die Lesbarkeit des Gesichts scheint Arnulf Rainer (*1929 in Baden bei Wien) mit seinen Fotoautomaten-Selbstporträts entgegenzukommen, um sie jedoch sogleich zu durchkreuzen.

Auch die Porträts von Alexandra Baumgartner (*1973 in Salzburg) sind psychoanalytisch inspiriert. Ihre Fotocollagen sind drastische Interventionen in die Oberfläche des fotografischen Bildes, bei denen ein latenter Eindruck von Zwang und Gewalt entsteht.

Dobermann, Gans und Schaf präsentieren sich in direktem Blickkontakt auf den großformatigen Tierporträts von Walter Schels (*1936 in Landshut). Sie sind ganz in der klassischen Konvention der Porträts gehalten und schärfen den Begriff von Identität und Individualität.

Kleidung ist ein wichtiges Instrument zur Inszenierung des Ich. Hans-Peter Feldmann (*1941 in Düsseldorf) beschreibt die Individualität einer Frau, indem er auf 70 Aufnahmen ihre Kleidung und Schuhe zeigt.

Altan Eskin (*1979 in Hanau) durchsuchte die Fotoalben seiner Familie nach Abbildungen von den Händen seines verstorbenen Vaters. Ausschnitt für Ausschnitt fächern die insgesamt 42 Bilder ein ganzes Leben auf.

Die Psychologie fasst Bindungen und Beziehungen als zentrale Grundbedürfnisse der menschlichen Existenz auf. Dem Wunsch nach stabilen und sicheren Beziehungen steht zugleich die Sorge vor Kränkung, Zurückweisung und Verletzung entgegen. In der Arbeit der österreichischen Performancekünstlerin und Filmemacherin Valie Export (*1940 in Linz, Österreich) trifft der Wunsch nach Nähe auf die Unverfügbarkeit des Anderen: Ein Bild von einem Arm trifft auf ein Bild von einem Bild von einem Arm.

Die Bilder von Annegret Soltau (*1946 in Lüneburg) evozieren Gefühle von Melancholie und Schwermut und sind voller psychologischer Implikationen. Die Künstlerin verschwindet über die Bildabfolge hinweg in einem immer dichter werdenden Kokon, bis sie schließlich ganz von einer dunklen Schicht umschlossen wird.

Die kargen, stets schwarz-weißen Tableaus des in Südafrika lebenden US-Amerikaners Roger Ballen (*1950 in New York) erzählen von einer Welt jenseits bloßer Vernunft. Bewohnt werden die befremdlich anmutenden Räume von merkwürdigen Gestalten, die mit Enten, Katzen oder Mäusen irritierende Allianzen eingegangen sind. Getragen von Apathie, Schmerz und Gewalt widmen sich die Bilder der Schattenseite der Psyche, ihren Abgründen und Ausnahmezuständen.

John Hilliard (*1945 in Lancaster, England) betont sowohl die speziellen Aspekte des Mediums Fotografie als auch die relative Wahrnehmung des Betrachters. Die Identität der Figur ist für den Betrachter nicht zu fassen. Zwischen hinten und vorne, innen und außen öffnet sich ein Spiel von Bezügen.

INSIDE OUT FOTOGRAFIE UND PSYCHOLOGIE
Eine Ausstellung von Prof. Dr. Steffen Siegel und Dipl.-Psych. David Keller 7. Februar bis 12. Mai 2018 im ART FOYER der DZ BANK

DZ BANK Kunstsammlung – ART FOYER
Platz der Republik, 60325 Frankfurt/Main
Öffentlicher Zugang: Friedrich-Ebert-Anlage / Cityhaus I
Öffentliches Parkhaus „Westend“

Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr, Sa: 11.00 bis 19.00 Uhr sowie Do: 11.00 bis 20.00 Uhr

Kuratorenführungen:
Donnerstag, 1. März 2018 um 19 Uhr mit Dipl.-Psych. David Keller
Freitag, 27. April 2018 um 17.30 Uhr mit Dr. Christina Leber
Dienstag, 1. Mai 2018 um 15 Uhr (Tag der Arbeit) mit Prof. Dr. Steffen Siegel

Öffentliche Führungen:
Jeden Donnerstag um 19.00 Uhr
Jeden letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr
Karfreitag (30.03.2018) und Christi Himmelfahrt (10.05.2018) jeweils um 15 Uhr
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten.
Telefon: +49 69 7447-42095 oder E-Mail: kunst@dzbank.de

Öffentliche Führung in englischer Sprache:
We offer English language guided tours for private groups upon request and one public tour per
exhibition. The next tour is on Thursday, 26th April, 6 pm.

Offene Kinderworkshops:
Neben der Möglichkeit, Workshops für eine Gruppe zu buchen, werden pro Ausstellung drei offene
Kinderworkshops ohne Altersbegrenzung angeboten. Die Teilnehmenden können alleine oder in
Kleingruppen kommen und sich durch eigene künstlerische Praxis den Themen der Ausstellung
annähern. Eltern sind ebenso willkommen.
Donnerstag, 15.Februar 2018 von 15.30 bis 17.30 Uhr
Donnerstag, 29. März 2018 von 15.30 bis 17.30 Uhr
Donnerstag, 10. Mai 2018 (Christi Himmelfahrt) von 15.30 bis 17.30 Uhr.
Um Anmeldung wird gebeten.

Lehrerfortbildung:
Zu jeder Ausstellung in der DZ BANK Kunstsammlung gibt es eine Fortbildung für Lehrer, die aus
einer einstündigen Führung sowie der Vorstellung der angebotenen Workshops besteht.
Nächster Termin: Donnerstag, 8. Februar 2018 um 15 Uhr
Um Anmeldung wird gebeten.

Workshops zur Ausstellung:
Durch ihre eigene praktische Arbeit können Schülerinnen und Schüler das Gesehene und Gehörte
der Führung vertiefen. Die Themen der kostenfreien Workshops sind: „Wer bin ich?“, „Innen vs.
Außen“ und „Schaurige Bildwelten“.

Kinderquiz zur Ausstellung:
Lustige und spannende Fragen zur Ausstellung werden im neuen Kinderquiz gestellt. Dieses liegt
kostenfrei im ART FOYER aus und führt junge Besucherinnen und Besucher nach Art einer
Schnitzeljagd durch die Ausstellung.