Arzt der Notleidenden wird ausgezeichnet Mainzer Medienpreis 2021 geht an Prof. Gerhard Trabert

Nach Herbert Bonewitz, Jürgen Klopp, Gundula Gause und den Mainzer Hofsängern ist Prof. Gerhard Trabert der fünfte Preisträger des Mainzer Medienpreises. Die Findungskommission stellt in ihrem Votum nicht nur das außerordentliche und beständige Engagement von Gerhard Trabert im Rahmen des von ihm gegründeten Vereins „Armut und Gesundheit“ in den Vordergrund, sondern auch seinen unermüdlichen Einsatz dafür, die Not der Betroffenen unter Nutzung unterschiedlicher Medien ins öffentliche Bewusstsein zu tragen.

Die den Preisträger darstellende Druckgraphik wird von der Künstlerin Kathrin Schik erstellt, die sich durch innovative Druckgraphik und eine hochsensible Handschrift ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Kunstmarkt geschaffen hat. Sie ist vielen Mainzern durch ihre Ausstellung in der Mainzer Kunstgalerie bekannt, deren Erlös von etwa 5000 Euro sie dem Verein „Armut und Gesundheit“ spendete.

Die Preisverleihung wird im phantastischen Rund des Römischen Theaters erfolgen. Zum einen, weil Gerhard Trabert hier in unmittelbarer Nähe auf der Zitadelle seinen Wirkort hat, aber auch, weil das Römische Theater mit der Internationalität seines Wirkens korrespondiert: steht doch gerade das antike Rom für eine integrative, internationale Kultur. So wundert es nicht, dass in diesem Jahr die Schirmherrschaft der Veranstaltung bei der „Initiative Römisches Mainz“ liegt. Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus hat die externe Laudatio zugesagt, die Laudatio aus der Findungskommission übernimmt der Dekan der Johannes Gutenberg-Universität, Prof. Gregor Daschmann.

Trabert, der u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz, der Paracelsus-Medaille und im vergangenen Jahr als Hochschullehrer des Jahres ausgezeichnet wurde, ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltiges mediales Wirken: Dazu gehört die Gründung eines eigenen Verlages, die Bedienung der sozialen Medien, das politische Engagement, die Assoziation mit Vertretern der Kunst und die Berichterstattung über wichtige Projekte in den konventionellen Print-Medien. Dabei stellt er sich selbst uneitel, aber stets kompromisslos als Anwalt der Notleidenden immer hinter die Sache, macht Medizin dort, wo es nottut und wehtut. Als Arzt wirkt er weit über Mainz hinaus: er hilft in Afrika, in Flüchtlingscamps, während der Corona-Epidemie, er sammelt Hilfsmittel, generiert Gelder. Es war in Bosnien tätig, als dort die Not im Coronakontext am größten war. So überrascht es nicht, dass Gerhard Trabert auf Lesbos mitten in seiner Arbeit von der ehrenvollen Preisträgerschaft erfuhr und den Mainzer Medienpreis unmittelbar vor Ort sofort annahm.

Die Veranstaltung zur offiziellen Preisverleihung ist für Oktober 2021 geplant mit der Überreichung des Medienpreises und der den Preisträger darstellenden Druckgraphik, auf die sich insbesondere Dr. Annette Ludwig freut, da die Druckgraphik ein Jahr lang im Gutenberg Museum ausgestellt werden wird und so den Preisträger und sein Wirken präsent hält. Im Rahmen der Feier werden auch Open-Ohr Musikbeiträge vom Mainzer Stadtmusiker Prof. Felix Koch und seinem Team sowie der Rockin‘ Blues Band erwartet.

Anmeldungen zur Veranstaltung sind ab Bekanntgabe des genauen Termins möglich, von den dann zu vergebenden Sitzplätzen wird wieder ein Kontingent den AZ-Leser zur Verfügung gestellt. Die vorherigen Preisträger sind – wie in den Vorjahren – eingeladen. Das Römische Bühnentheater sieht sich damit als Veranstaltungsort in einer würdigen Reihe nach dem Universitätshörsaal, der Christuskirche, dem Mainzer Dom und St. Stephan. Ein Kommissionsmitglied freute sich: „Trabert im Römischen Theater ist besser als Pink Floyd in Pompeji.“

Mitglieder der Findungskommission zum Mainzer Medienpreis für nachhaltiges Wirken sind: Karl Otto Armbrüster, Prof. Dr. Bernhard Dorweiler, Ulrich Drechsler, Hans-Jürgen Eberhardt, Dekan Andreas Klodt, Prof. Dr. Georg Krausch, Prof. Dr. Gregor Daschmann, Peter Krawietz, Dr. Annett