82. Internationales PfingstTurnier Wiesbaden: Ingrid Klimke siegt zum fünften Mal in „Vielseitigkeit“

Henkell-Siegerdusche: Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot (3.Preis), Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) u. Oliver TOWNEND (GBR) auf  Cillnabradden Evo (2.Preis). © Foto: Diether v. Goddenthow
Henkell-Siegerdusche: Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot (3.Preis), Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) u. Oliver TOWNEND (GBR) auf Cillnabradden Evo (2.Preis). © Foto: Diether v. Goddenthow

Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD – das sind die Sieger im Preis der Familie Prof. Heicke, der zweiten Station der ERM. Die internationale Vielseitigkeitsserie Event Rider Masters (ERM) macht das zweite Mal Station in Wiesbaden. Die ERM präsentiert Top-Vielseitigkeitssport medial aufbereitet, Wiesbaden bietet genau dafür eine Spitzenbühne.

Auf dem Treppchen:Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot (3.Preis), Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) u. Oliver TOWNEND (GBR) auf  Cillnabradden Evo (2.Preis). © Foto: Diether v. Goddenthow
Auf dem Treppchen:Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot (3.Preis), Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) u. Oliver TOWNEND (GBR) auf Cillnabradden Evo (2.Preis). © Foto: Diether v. Goddenthow

Der fünfte Sieg für die Reitmeisterin in Wiesbadens Vielseitigkeit, der zweite im Sattel von Hale Bob. „Das war heute genau so wie ich es mir gewünscht habe.“ Etwas heftig sei ‚Bobby‘ bei den ersten drei Sprüngen im Gelände gewesen. „Da wollte er unbedingt hinter dem Pferd her, was vor uns gestartet ist. Bei Sprung vier habe ich ihn dann einmal richtig aufnehmen müssen und dann lief er wie am Schnürchen. Ich glaube, er hat das Gelände heute genauso genossen wie ich.“

Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) kurz vor dem Ziel © Foto: Diether v. Goddenthow
Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) kurz vor dem Ziel © Foto: Diether v. Goddenthow

Durch das Ziel in 5 Minuten und 54 Sekunden – Punktlandung. Vier Sekunden über der erlaubten Zeit, aber sicher zum Sieg. Drei Sekunden Spielraum hatte sie noch, hätte Klimke aber mehr als 5,57 Minuten gebraucht, wäre der Sieg weg gewesen. Perfekt geplant? „Nö“, lacht die amtierende Europameisterin, „eher Zufall.“ Bob kam sehr fit und frisch durchs Ziel. „Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten wir den Kurs gerne noch einmal machen können“, grinst die Reiterin. „Dies war unser Start in die Saison, aber Bobby ist schon in super Kondition.“ Das Ziel des Jahres für Ingrid Klimke: die Weltreiterspiele in Tryon.

Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot, Platz 3, erfolgreichste deutsche Berufsreiterin.   © Foto: Diether v. Goddenthow
Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot, Platz 3, erfolgreichste deutsche Berufsreiterin. © Foto: Diether v. Goddenthow

Tryon hat auch der Weltranglisten-Führende Oliver Townend im Visier. Er wurde in Wiesbaden am Ende mit dem zwölfjährigen Iren Cillnabradden Evo Zweiter – ganz knapp hinter der zweimaligen Mannschafts-Olympiasiegierin. Platz drei ging an die Bundestrainerin der deutschen Nachwuchsreiter und Olympiateilnehmerin von Rio, Julia Krajweski.[/caption]

Nur zwei Paare blieben in dem anspruchsvollen Kurs von Parcourschef Rüdiger Schwarz fehlerfrei, die landeten aber auf den Plätzen fünf und sieben. Das unterstreicht die Aussage von Bundestrainer Hans Melzer: „Wer hier vorne mitmischen möchte, muss von Anfang an gut vorlegen – der muss direkt in der Dressur eine starke Runde zeigen.“

Premiere und Sieg für Svennerstal

Ludwig SVENNERSTÅL  auf (SWE)  Stinger , war das erste Mal dabei. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ludwig SVENNERSTÅL auf (SWE) Stinger , war das erste Mal dabei. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Schwede Ludwig Svennerstal war das erste Mal in Wiesbaden. „Wow, das war eine anspruchsvolle Prüfung, mit sehr guten Reiter, großer Konkurrenz und in einer fast unwirklichen Kulisse.“ Der 27-Jährige siegte mit seinem schwedischen Wallach Stinger im Preis von Veronika Dyckheroff – und zwar mit komfortablem Abstand. Sein Endergebnis: 28,30 Strafpunkte. Die zweitplatzierte Liz Halliday-Sharp aus den USA folgte mit 36,50 Strafpunkten.

Svennerstal war der einzige Reiter, der ohne Zeit- und Hindernisfehler aus dem Wiesbadener Gelände kam. Nach der Prüfung flitzte der Sieger zu seinem Rückflug, aber nicht ohne zu versprechen: „Ich komme nächstes Jahr gerne wieder.“ Die 100-jährige Ehrenpräsidentin und Mutter der amtierenden Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC), Veronika Dyckerhoff, war nicht ‚nur‘ Sponsorin dieser Prüfung. Die sehr eng dem Pferdesport Verbundene ließ es sich nicht nehmen, bei der Siegerehrung ihrer Prüfung persönlich anwesend zu sein und den Reitern zu gratulieren.

U25-Förderpreis für Jérome Robine

 Jerome ROBINE( GER) auf Quaddeldou R OLD  beim anschließendem Pressegespräch. © Foto: Diether v. Goddenthow
Jerome ROBINE( GER) auf Quaddeldou R OLD beim anschließendem Pressegespräch. © Foto: Diether v. Goddenthow

Jérome Robine, stammt aus Darmstadt, Sohn des hessischen Vielseitigkeits-Meisters Dr. Frank Robine und heute Gewinner des U25-Förderpreises Vielseitigkeit in Wiesbaden. „Ich war die letzten zehn Jahre zum Zugucken hier“, erzählt der 20-Jährige. „Am Anfang habe ich noch gedacht: ‚Oh Mann, ist das hoch‘, aber jedes Jahr ist man etwas näher herangerückt und irgendwann dachte ich: ‚Wäre ja cool, auch mal hier mit zu reiten.“ Das hat er getan und die U25-Wertung gewonnen. „Das ist schon etwas ganz besonderes!“ Viermal war Jerome Robine schon bei einer Nachwuchs-EM am Start, brachte die Bronzemedaille als 16-Jähriger mit nach Hause und gewann zweimal Teamgold. Nach seinem Abitur wollte er eins: Reiten. So ist er nun an der Bundeswehrsportschule in Warendorf, reitet und fühlt sich „allerbestens betreut“. Sein Erfolgspferd Quaddeldou ist ein Familienprodukt, selbst gezogen und ausgebildet. Der Erfolg heute somit ein Familienerfolg von der Pferdesport-Familie Robine.

Bei Kaiserwetter kamen samstags mindestens 10 000 Besucher

82. Internationales Pfingstturnier - Schätzungsweise gut 10 000 Besucher waren am Samstag, 19. Mai 2018, zur Dressur, Springen und Vielseitigkeit, und auch zum Shoppen, Genießen und Chillen in den Biebricher Schlosspark gekommen. © Foto: Diether v. Goddenthow
82. Internationales Pfingstturnier – Schätzungsweise gut 10 000 Besucher waren am Samstag, 19. Mai 2018, zur Dressur, Springen und Vielseitigkeit, und auch zum Shoppen, Genießen und Chillen in den Biebricher Schlosspark gekommen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Bundestrainer Hans Melzer und Albert Schäfer vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club freuten sich gleichermaßen über einen rundum gelungenen Geländetag. „Es ist unheimlich schön zu sehen, wie der Vielseitigkeitssport hier in Wiesbaden an die Besucher gebracht wird, auch an Menschen, die sonst gar nicht viel mit unserem Sport zu tun haben“, betonte Melzer und Schäfer ergänzte: „Besser hätte der Vielseitigkeitssport nicht laufen können. Wir hatten Spitzen-Starterfelder, großen Sport, keinen Unfall, allerbestes Wetter und im Gelände hatten wir sicher um die 10.000 Zuschauer, die die Reiter angefeuert und bejubelt haben. Das war ein wunderbares Erlebnis.“
(KiK/EquiWords)

HR-Fernsehen – Live aus dem Schlosspark – TV-Tipp:
Das hr-Fernsehen überträgt live den Großen Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, die dritte Etappe der DKB-Riders Tour, am Pfingstmontag von 16.00 Uhr bis 17.15 Uhr.

Das PfingstTurnier im Web:
Alle Prüfungen live und anschließend im Archiv bei www.clipmyhorse.tv

Der Wiesbadener Tipp:
Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 18.-21.Mai 2018 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000

Weitere Infos unter:
www.pfingstturnier.org (zum Pfingstturnier)
www.eventridermasters.tv (zur ERM)
www.pferd-aktuell.de (zum U25-Förderpreis)