68 wird 50! Cartoons und Karikaturen in der Paulskirche vom 17. bis 30. März 2018

 © Foto: atelier-Goddenthow
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(kus) 68 wird 50! Kann man kaum glauben, ist aber so. 1968, das Jahr, das von Protesten gegen herrschende Normen in sozialen, kulturellen und politischen Bereichen bestimmt und für die Entwicklung der Bundesrepublik von großer Bedeutung war, liegt ein halbes Jahrhundert zurück.

„In Frankfurt wurden und werden viele Trends vorweggenommen. Unsere Stadt war neben Berlin die zweite Hauptstadt der 68er-Bewegung. Darum feiern wir das Jubiläum von Frühjahr bis in den Herbst hinein mit Veranstaltungen aller Art“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann.

Den Auftakt macht die Ausstellung „68 wird 50! – Cartoons und Karikaturen“. Vom 17. bis 30. März präsentieren das Amt für Kommunikation und Stadtmarketing in Zusammenarbeit mit dem Caricatura Museum Frankfurt im Tiefgeschoss der Paulskirche 32 Zeichnungen von Cartoonistinnen und Cartoonisten wie Franziska Becker, Peter Butschkow, Hauck & Bauer, Chlodwig Poth, Til Mette, Gerhard Seyfried und vielen mehr. Einige von ihnen sind Zeitzeugen der Bewegung, andere werfen aus heutiger Perspektive einen Blick zurück auf eine bewegte Zeit und stellen zugleich aktuelle Bezüge her. Allesamt gehören sie zu den renommiertesten ihrer Zunft im deutschsprachigen Raum.

Ihre Arbeiten setzen sich mit den Schlagworten der 68er-Bewegung auseinander: Revolution, Emanzipation, APO, Springer, Kommune 1, BH-Verbrennung. Diese Begriffe sind auch heute noch präsent im kulturellen Gedächtnis, ebenso wie Sponti-Sprüche oder Köpfe und Vorbilder der Zeit, darunter Rudi Dutschke, Benno Ohnesorg und Che Guevara. „Ich lade Sie herzlich ein, diese immer noch kontrovers diskutierte Zeit mit den Augen der Satiriker zu betrachten. Denn Satire ist eines der wirkungsvollsten Mittel der Kritik, sie bricht durch den humoristischen Blick auch die Verkrustungen auf“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Hartwig wird „68 wird 50! Cartoons und Karikaturen“ am Freitag, 16. März, um 18 Uhr eröffnen. Der Journalist Gerhard Kromschröder führt in die Zeichnungen und 68erBewegung ein. Der Eintritt ist wie an allen anderen Öffnungstagen frei. Besuchen kann man die Schau täglich von 10 bis 17 Uhr.