24 Wiesbadener Gebäude erstrahlen am 25. November ab 17 Uhr in orange gegen Frauen- und Mädchengewalt

Henkellsfeld Wiesbaden, Biebricher Allee 142 © Foto: Diether v. Goddenthow
Henkellsfeld Wiesbaden, Biebricher Allee 142 © Foto: Diether v. Goddenthow

Unter dem Motto „Zonta Says No – Orange the World“ setzen der Zonta Club Wiesbaden, die Kommunale Frauenbeauftragte und der Arbeitskreis Prävention sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen, ihre Ursachen und Folgen. Am Montag, 25. November, um Punkt 17 Uhr werden das Kurhaus Wiesbaden, das Erbprinzenpalais (IHK) und die Ringkirche in orange erstrahlen. Schirmherrin ist Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel.

Zahlreiche öffentliche Institutionen und Unternehmen, darunter Henkell Freixenet, die BRITA Arena, das Erbprinzenpalais (IHK), der Hessische Landtag, die Lutherkirche, das Museum Wiesbaden und das Rathaus Wiesbaden unterstützen die Zonta Says NO-Aktivitäten in Wiesbaden. Über 24 bekannte und prominente Gebäude in Wiesbaden werden 25. November 2020 in einem auffallendem Orange leuchten – darunter der Hauptsitz von Henkell Freixenet in der Biebricher Allee. Der Brückenschlag über die Stadt hinaus nach Mainz wird durch die Beleuchtung der Theodor-Heuss-Brücke realisiert. „Wir sind froh über das breite zivilgesellschaftliche Engagement. Ziel unserer weltweiten Kampagne ist es, dafür zu sorgen, dass immer mehr Menschen hinschauen und NEIN sagen, wann immer Frauen und Mädchen Gewalt ausgesetzt sind.“, sagt Bärbel Riemann, Präsidentin des ZONTA-Clubs Wiesbaden. Jede vierte Frau ist Opfer von häuslicher Gewalt und davon stärker bedroht als von Überfällen, Einbruch und Raub. Quarantäne und Kontaktbeschränkungen haben die Situation von Frauen weiter verschlechtert.

Vorabinfos vor Ort von 11.30 bis 13.30 Uhr

Interessierte haben die Möglichkeit, sich bereits von 11.30 bis 13.30 Uhr an einem Stand in der Wiesbadener Innenstadt, Marktstraße/Ecke Neugasse, und ab 16 Uhr im Foyer des Kurhauses über das Beratungs- und Unterstützungsangebot der Einrichtungen zu informieren und sich auszutauschen. In der IHK liegt ebenfalls Informationsmaterial aus.

Zonta

Die „Zonta-Says-No-Orange-the-World-Aktion“ wird in diesem Jahr erstmals in Kooperation mit der Kommunalen Frauenbeauftragten und dem Arbeitskreis „Prävention, Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt“ durchgeführt, um gemeinsam ein sichtbares Zeichen zu setzen und sich mit einem eindeutigen „Nein“ gegen Gewalt an Frauen zu positionieren.

Koordiniert durch die Union deutscher ZONTA-Clubs beteiligt sich der Wiesbadener Serviceclub gemeinsam mit rund 130 Zonta-Clubs bundesweit an der weltweiten Kampagne von Zonta International. Das weltweite Netzwerk engagierter, berufstätiger Frauen unterstützt damit auch im Jahr seines 100-jährigen Jubiläums die gemeinsamen Anstrengungen der Vereinten Nationen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Zahlreiche Institutionen in Wiesbaden beteiligen sich an der Aktion. Die Sparda-Bank Hessen, die Naspa und die Wiesbadener Volksbank unterstützen die Aktivitäten mit Spenden.
Die heute global agierende überparteiliche Nichtregierungsorganisation Zonta International wurde vor 101 Jahren am 8. November in Buffalo, New York, gegründet. Zonta International hat seit 1969 generellen konsultativen Status bei den Vereinten Nationen (UN).
Das Frauennetzwerk engagiert sich unter anderem in New York am Hauptsitz der UN, in Genf bei ILO und WHO, in Wien bei UNODC, in Bangkok bei ESCAP und bei der UNESCO in Paris für die Rechte von Frauen und Mädchen. Zugleich ist die Organisation beim Europarat (CoE) vertreten. In Deutschland haben die 130 Clubs mit der Union deutscher ZONTA-Clubs (Zonta Union) zudem einen Sitz im Deutschen Frauenrat. Damit setzt sich Zonta International heute auf allen Ebenen für die Erreichung der mit den Sustainable Development Goals verabredeten Ziele der Geschlechtergerechtigkeit ein. Info: www.zonta-wiesbaden.de

Über „Orange the World“
Seit 2008 ist „Orange The World“ Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des Generalsekretärs der Vereinten Nationen. Jahr für Jahr machen Frauen weltweit am 25. November mit diesen orange leuchtenden Aktionen auf das Problem und seine verheerenden Auswirkungen aufmerksam. Mit rund 1.200 Zonta Clubs in 63 Ländern weltweit unterstützt Zonta International die globale Kampagne. Seit 2012 organisiert das Frauennetzwerk seine Aktivitäten dazu unter dem Dach „Zonta Says NO“: www.zonta-union.de und www.zontasaysno.de www.zonta-wiesbaden.de

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
Saskia Veit-Prang, die kommunale Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt sagt: „Wir rechnen damit, dass wie in anderen Ländern auch, erst im Nachhinein das Ausmaß der Gewalt während der Corona-Pandemie sichtbarer wird. Unsere Beratungsstellen konnten bisher u.a. feststellen, dass die Belastung von Frauen durch Corona und die Auflagen zugenommen haben.“
Unter der bundesweit geschalteten Hotline 08000 116 116, Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen, können betroffene Frauen Hilfe erhalten. Im Rahmen der Aktion „Orange the World“ werden auch wichtige lokale Institutionen und deren Telefonnummern kommuniziert. Im Rahmen von ZONTA SAYS NO macht Zonta International zudem auf die Problematik der weit verbreiteten Kinder- und Zwangsehe aufmerksam, ein Problem, das mit den weltweiten Flucht- und Migrationsbewegungen zunehmend auch in den hiesigen Beratungsstellen ankommt.

Starke Partner vor Ort
Der AK Prävention, Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt wurde 1996 als interdisziplinäres Netzwerk gegen Gewalt in Wiesbaden gegründet und befindet sich seitdem in der Geschäftsführung der Kommunalen Frauenbeauftragten.

Der Zonta Club Wiesbaden fördert seit 1954 Wiesbadener Einrichtungen und Vereine, die von Gewalt bedrohten oder betroffenen Frauen und Mädchen Zuflucht gewähren und ihnen beratend zur Seite stehen. Beispielhaft: Zora, Diakonie, Frauenhaus Wiesbaden, WIF, profamilia, Wildwasser.

Mit dem Radiospot „Ich habe gehört“ wurde zudem ein beeindruckendes und einprägsames Hör-Moment geschaffen, das auf die bundesweiten Aktionen gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen, ihre Ursachen und Folgen hinweist.

Im Rahmen von Zonta Says No macht Zonta International außerdem auf die Problematik der weit verbreiteten Kinder- und Zwangsehe aufmerksam, ein Problem, das mit den weltweiten Flucht- und Migrationsbewegungen zunehmend auch in den hiesigen Beratungsstellen ankommt.

(Quelle: Stadt Wiesbaden /www.henkell-freixenet.com)
Mainzer Orange Day 2020
Unter dem Motto „Orange the World – Stand up for Women“ starten in Mainz am 25. November die Orange Days 2020. Mit der Farbe Orange sagen die Organisatorinnen am 25. November gemeinsam Nein zu geschlechts­spezifischer Gewalt.

In Mainz wird die Theodor-Heuss-Brücke ab 17 Uhr orange leuchten (in Kooperation mit dem Zonta Club Wies­baden). Ebenso erstrahlen die Pyramide an der A 60, die VIP-Lounge der Opel Arena, der Fastnachts­brunnen und das Staatstheater Mainz. Am Stadthaus an der Großen Bleiche erleuchtet eine Fenster­front in Orange. Mit einer Plakataktion in 50 Bussen der Mainzer Mobilität und mit Plakaten an 100 Litfaßsäulen werden wir vom 25. November an auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Mit der Initiative Catcalls of Mainz streichen wir Park­bänke am Rheinufer in Orange und beschriften sie mit dem Schriftzug „Stoppt Gewalt an Frauen“. Alle aktiven Frauen aus den beteiligten Clubs werden an orangefarbenen Masken erkennbar sein. Unter dem #OrangeDaysMainz können alle Fotos, bspw. mit Maske auf einer Bank, eingestellt werden.

Mit dieser Aktion sollen die Mainzer Anlaufstellen für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, unterstützt werden:
der Frauennotruf Mainz (https://www.frauennotruf-mainz.de/), das Frauenhaus und die Interventions­stelle des Sozial­dienstes Katholischer Frauen, das MädchenHaus Mainz und Solwodi Mainz (Solidarität mit Frauen in Not).

Als Schirmherrin aller Mainzer Aktionen konnten Staatsministerin Anne Spiegel gewonnen werden.

Weitere Informationen „Orange Days Mainz“

Frankfurter Aktionen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Alle Aktionen finden Sie unter Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* in Frankfurt
(ffm) Die Kommunale Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV) weist zudem einmal mehr auf die Wichtigkeit des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am Mittwoch, 25. November, hin: Er solle alle daran erinnern, Übergriffe wahrzunehmen, aktiv gegen sie vorzugehen und immer wieder deutlich Flagge zu zeigen. Schweigen und Wegsehen bedeuteten mehr Gewalt und mehr Leid in der Zukunft, denn diese Verbrechen gingen alle an.

Die KAV ruft dazu auf, den Tag bewusst zu begehen und damit Aufmerksamkeit zu erregen. Es gibt trotz der Corona-Pandemie zahlreiche Aktionen in Frankfurt am Main, zum Beispiel eine Menschenkette um 16.30 Uhr. Die KAV empfiehlt, sich unter Einhaltung aller Hygienevorschriften und friedlich an diesen oder anderen Aktionen, die über das Internet zu finden sind, daran zu beteiligen.