Astrid Wallmanns erste Station ihrer Sommerreise führt zur Paulskirche, der Wiege der Demokratie

„UNSERE DEMOKRATIE BRAUCHT WAHRE FREUNDE.  DER ‚BÜRGERVEREIN DEMOKRATIEORT PAULSKIRCHE‘  IST EIN SOLCH WAHRER FREUND.“, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann Bild: (v.li.) Nargess Eskandari-Grünberg,Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Diversität,  Landtagspräsidentin Astrid Wallmann; Bettina M. Wiesmann Vorsitzende Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. hinter dem mächtigen steinernen Rednerpult in der Paulskirche © Foto Diether von Goddenthow
„UNSERE DEMOKRATIE BRAUCHT WAHRE FREUNDE. DER ‚BÜRGERVEREIN DEMOKRATIEORT PAULSKIRCHE‘ IST EIN SOLCH WAHRER FREUND.“, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann Bild: (v.li.) Nargess Eskandari-Grünberg,Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Diversität, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann; Bettina M. Wiesmann Vorsitzende Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. hinter dem mächtigen steinernen Rednerpult in der Paulskirche © Foto Diether von Goddenthow

Die Frankfurter Paulskirche gilt als „Wiege der deutschen Demokratie“. Am 18. Mai 1848 tagte hier erstmals ein gesamtdeutsches Parlament. Im kommenden Jahr finden aus diesem Anlass die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Jubiläum statt. Im Rahmen ihrer Sommerreise besuchte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) bereits in diesem Jahr die Paulskirche. Die Besichtigung der neuen und in Teilen interaktiven Ausstellung sowie ein Austausch mit dem Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. und Frankfurts Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) standen dabei auf dem Programm.

Die Landtagspräsidentin würdigte die Arbeit des vor rund zwei Jahren gegründeten Bürgervereins: „Den Demokratieort Paulskirche mit zu entwickeln und mit der eigenen Arbeit auch einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie in unserem Land zu leisten – dies hat sich der Bürgerverein auf die Fahnen geschrieben. Unsere Demokratie braucht wahre Freunde. In diesen bewegten Zeiten ganz besonders. Die Mitglieder des Bürgervereins sind wahre Freunde der Demokratie. Ich wünsche Ihrem noch jungen Verein, dass sich noch viele weitere Freunde der Demokratie Ihnen anschließen. Für Ihr großes ehrenamtliches Engagement möchte ich Ihnen auch im Namen des Hessischen Landtages ausdrücklich danken.“

Weiter sagte Astrid Wallmann: „Die Frankfurter Paulskirche ist ein nationales Symbol für Freiheit, Einheit und Demokratie in Deutschland. Gerade die Geschichte der ersten frei gewählten Nationalversammlung lehrt uns, wie zerbrechlich die Demokratie ist. Wir müssen sie und ihre Werte deshalb gemeinsam bewahren und dann, wenn es notwendig ist, auch entschieden verteidigen. Der hohe Wert unserer demokratischen Verfassung, auf der unsere Gesellschaft fußt, muss auch im Alltagsleben den Menschen in unserem Land immer wieder neu vermittelt werden. Zentralen Demokratieorten, wie der Frankfurter Paulskirche, kommt dabei eine wichtige Bedeutung zu. Sie sollen ‚lebendig‘ sein und die Menschen einladen, die Geschichte der Demokratie hautnah zu erleben.“

Die Landtagspräsidentin begrüßte in diesem Zusammenhang die Idee eines Hauses der Demokratie in Frankfurt. Hierfür setzt sich auch der Bürgerverein ein. Die Umsetzung des Vorhabens ist den Mitgliedern ein zentrales Anliegen. Geplant sind des Weiteren Veranstaltungen zu Themen zentraler Fragestellungen der Demokratie. Die historisch-politische Bildung liegt dem Bürgerverein am Herzen. In den Veranstaltungen wird die Geschichte der Nationalversammlung beleuchtet und die Frage gestellt, welche Rückschlüsse Politik und Gesellschaft daraus für die heutige Stärkung der Demokratie ziehen können.

Frankfurts Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg sagte: „Die Paulskirche steht für das unverbrüchliche Streben nach Demokratie, nach Freiheit und Menschenrechten. Im Jubiläumsjahr wollen wir die Demokratiebewegungen in Frankfurt und darüber hinaus feiern. Wir wollen dass die vielfältige Stadtgesellschaft sich in diesem Demokratieort wiederfindet und das Symbol Paulskirche zu ihrem eigenen macht.“

Die Vorsitzende des Bürgervereins Demokratieort Paulskirche, die ehemalige Bundestags- und Landtagsabgeordnete Bettina Wiesmann, sagte: „Als Vorsitzende des Bürgervereins Demokratieort Paulskirche e.V. freue ich mich sehr, dass die Hessische Landtagspräsidentin auf ihrer ersten Sommertour im neuen Amt gleich an der Frankfurter Paulskirche Station machte und auch unseren Verein besuchte. Unser Kuratoriumsmitglied Prof. Dr. Dieter Hein hat die Präsidentin, zusammen mit dem Kurator Philipp Sturm, gern durch die neue Ausstellung in der Rotunde geführt. Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen Uta Rasche und Ansgar Kemmann haben wir uns über den anschließenden Austausch im Beisein der Frankfurter Bürgermeisterin gefreut. Kernanliegen des Bürgervereins ist es, unsere Verfassungsordnung gegen äußere und innere Bedrohungen, z.B. durch Extremisten und Staatsfeinde, aber auch im Angesicht von Politikverdrossenheit und demokratischer Apathie, zu verteidigen und zu stärken. Dazu wollen wir die Geschichte unserer Demokratie mit ihren Traditionslinien und ihren Brüchen am Gedenkort Paulskirche lebendig halten und zur Diskussion stellen – zunächst im Rahmen des 175. Jubiläums der Paulskirchenversammlung 2023/24. Das geplante Haus der Demokratie soll ein Ort der historisch-politischen Bildung und kritischen Reflexion werden, der auf Dauer und weit über Frankfurt hinaus die Demokratie schützt, stärkt und zu ihrer Weiterentwicklung in Europa beiträgt.“

Die Landtagspräsidentin überreichte bei ihrem Besuch der Vorsitzenden für die weitere Vereinsarbeit eine finanzielle Unterstützung aus Lottomitteln der Kanzlei des Hessischen Landtages über 500 Euro.© Foto Diether von Goddenthow
Die Landtagspräsidentin überreichte bei ihrem Besuch der Vorsitzenden für die weitere Vereinsarbeit eine finanzielle Unterstützung aus Lottomitteln der Kanzlei des Hessischen Landtages über 500 Euro.© Foto Diether von Goddenthow

Die Landtagspräsidentin überreichte bei ihrem Besuch der Vorsitzenden für die weitere Vereinsarbeit eine finanzielle Unterstützung aus Lottomitteln der Kanzlei des Hessischen Landtages über 500 Euro.

Die Paulskirche wird heute als Ausstellungs-, Versammlungs- und Gedenkort genutzt. Die Dauerausstellung „Die Paulskirche. Symbol demokratischer Freiheit und nationaler Einheit“ wurde kürzlich neu gestaltet. Die digitale Ausstellung präsentiert unter anderem die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des gegenwärtigen Gebäudes. Und sie bietet ebenso einen Überblick zur Frankfurter Nationalversammlung und deren Verfassungsgeschichte. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann gemeinsam mit Bettina M. Wiesmann, der Vorsitzenden des Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. und Nargess Eskandari-Grünberg, der Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Diversität beim  Rundgang durch die neue digitale Ausstellung in der Wandelhalle der Paulskirche. Diese präsentiert in sechs Stationen, in den Fensternischen gelegen, die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des heutigen Gebäudes.© Foto Diether von Goddenthow
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann gemeinsam mit Bettina M. Wiesmann, der Vorsitzenden des Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. und Nargess Eskandari-Grünberg, der Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Diversität beim
Rundgang durch die neue digitale Ausstellung in der Wandelhalle der Paulskirche. Diese präsentiert in sechs Stationen, in den Fensternischen gelegen, die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des heutigen Gebäudes.© Foto Diether von Goddenthow

„Mit der neuen Dauerausstellung wird die Paulskirche zu einem noch spürbareren Ort deutscher Demokratiegeschichte. Hier bekommen die Besucherinnen und Besucher den Wert, aber auch die Zerbrechlichkeit der Demokratie intensiv vermittelt. Die Geschichte der Nationalversammlung hält auch für uns heute wichtige Erkenntnisse bereit. Gerade deshalb lege ich allen einen Besuch dieser Ausstellung ans Herz“, so die Landtagspräsidentin.

Ferienprogramm: Spielen wie vor 100 Jahren im Hessenpark

Im Hessenpark wird gespielt wie vor 100 Jahren. Foto: Jens Gerber
Im Hessenpark wird gespielt wie vor 100 Jahren. Foto: Jens Gerber

Neu-Anspach, 17. August 2022. In der Kindheit ist Spielen das Allergrößte – egal womit. Das gilt generationsübergreifend, auch wenn sich die Möglichkeiten und Spielgeräte in den vergangenen Jahrzehnten extrem entwickelt haben. Nicht immer hatten Kinder so viel Spielzeug wie heute und auch die Zeit, die zum Spielen blieb, war knapp.

Wie sich die Art und Weise des Spielens in den letzten 100 Jahren verändert hat, können Ferienkinder von Montag, 22. bis Samstag 27. August 2022 im Freilichtmuseum Hessenpark entdecken. An unterschiedlichen Stationen wird Spielzeug aus vergangenen Zeiten gebastelt und danach direkt ausprobiert. Auf dem Programm steht unter anderem das Herstellen einer Knüpfscheibe, mit der sich anschließend Freundschaftsbänder knüpfen lassen. Auch Spielringe können gebastelt werden.

Auf der Spielwiese gibt es Spiele aus Uromas Zeiten zu testen, beispielsweise Stelzen laufen, Sackhüpfen, Dosenwerfen, Reifenwerfen oder Hula Hoop mit Holzreifen. Die Spielaktionen haben im Übrigen keine Altersbeschränkung.

In der historischen Schulstunde gibt es montags bis samstags von 13 bis 14 und 15 bis 16 Uhr für Kinder ab acht Jahren auch in den Ferien was zu lernen. Der Unterrichtsstoff war jedoch um 1900 etwas anders als in der Gegenwart und ist vielleicht gerade deshalb einen Besuch wert. Teilnahmekärtchen werden kurz vor Beginn ausgelegt.

Für ein abwechslungsreiches Programm an Vorführhandwerk ist in dieser Woche natürlich ebenfalls gesorgt: So kann das Blaufärben bestaunt werden, die Sattlerin gibt sich die Ehre und wer will, kann etwas von der Historischen Hausfrau lernen.

Spielen wir vor 100 Jahren
22. bis 27. August 2022, 11 bis 17 Uhr

Freilichtmuseum Hessenpark
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach
http://www.hessenpark.de

Aus Frankfurts Lesungsreihe Frankfurter Premieren – Amanda Lasker-Berlin zu Spes heißt Hoffnung am 23.08. 22

Die vom Kulturamt Frankfurt organisierte Lesungsreihe Frankfurter Premieren stellt neue Bücher mit Frankfurt-Bezug vor. Nach der Sommerpause wird ihr Programm mit einer Buchpremiere fortgesetzt: Am Dienstag, den 23. August 2022, stellt Amanda Lasker-Berlin ihren am 25. August erscheinenden Roman Spes heißt Hoffnung (Frankfurter Verlagsanstalt) vor. Die Veranstaltung wird moderiert von der Journalistin Elena Witzeck und findet in der AusstellungsHalle 1A, Schulstraße 1A, 60594 Frankfurt am Main, um 19.00 Uhr statt.

Aufbruch, Flucht und ein stiller Neuanfang – nur wenige Tage und Nächte begleiten wir Amanda Lasker-Berlins vier Protagonist:innen, die sich alle mit Wendepunkten in ihren Leben konfrontiert sehen. Eine Reporterin reist in Krisengebiete; ein Hochstapler lässt alles hinter sich und flieht vor seinem Gesicht auf den Titelseiten der Tageszeitungen; die Karriere einer aufstrebenden Politikerin gerät ins Wanken; und das zehnjährige Mädchen Spes, deren Haut so empfindlich wie ein Schmetterlingsflügel ist, sehnt sich danach, aus ihrem Kokon aus Mullbinden auszubrechen.

Spes heißt Hoffnung ist eine Meditation über die Zerbrechlichkeit und das Gewicht von zwischenmenschlichen Beziehungen. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Fantasie, Einbildung und Realität und offenbaren so doch einen präzisen Blick für die Bruchstellen in unserer gesellschaftlichen Wahrnehmung.

Amanda Lasker-Berlin wurde 1994 in Essen geboren und lebt in Frankfurt am Main. Ihre Theaterstücke und Prosa wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, ihr Debütroman Elijas Lied (Frankfurter Verlagsanstalt) wurde mit dem Debütpreis der lit.COLOGNE 2020 ausgezeichnet und für Das Debüt 2020 – Bloggerpreis für Literatur nominiert.

Elena Witzeck ist Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Plätze sind begrenzt, eine Anmeldung per E-Mail an kulturportal@stadt-frankfurt.de ist erforderlich. Es besteht die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes oder einer FFP2-Maske im Haus vor und während der Veranstaltung.

Frankfurter Buchmesse wieder zurück mit Besuchern aus über 80 Ländern und prominenten Autoren vom 19.-23.10.2022

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Mit Ausstellern aus über 80 Ländern und prominenten Autorinnen und Autoren aus aller Welt wird die 74. Frankfurter Buchmesse (19.-23. Oktober 2022) in diesem Jahr meldet sich die Frankfurter Buchmesse in fast alter Vorcorona-Größe zurück. Die größte Bücherschau der Welt wird wieder zum Gradmesser der internationalen Buch- und Verlagsbranche.

„Als Leitmesse hat die Frankfurter Buchmesse eine Monopolstellung innerhalb der Buchbranche inne. Sie ist jedoch weit mehr als ein Handelsplatz: Die Messe steht für eine diverse Gesellschaft, für Pluralität und gegen jede Art von Diskriminierung. Dieses Wertefundament wird in unserem diesjährigen Veranstaltungsprogramm sichtbar: Wir haben viele Akteur*innen zu Gast, die in ihren Büchern Antworten auf aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen suchen“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. Der Schriftsteller Mohsin Hamid wird eine der Keynote-Reden auf der Eröffnungspressekonferenz halten (Dienstag, 18. Oktober 2022, 11.00 Uhr im Frankfurt Pavilion). In seinem gerade erschienenen Buch „Der letzte weiße Mann“ (DuMont) entwirft er ein Szenario, in dem die Gemeinschaft einer unbenannten Stadt auf surreale Weise mit ihren Ängsten und Vorurteilen konfrontiert wird. Im Frankfurt Pavilion, der von der Buchmesse kuratierten kulturpolitischen Bühne der Frankfurter Buchmesse auf der Agora, werden u.a. Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah sowie Friedenspreisträger Serhij Zhadan und viele weitere Autor*innen ihre neuen Bücher vorstellen. Das vollständige Programm im Frankfurt Pavilion wird in Kürze bekannt gegeben. „Bei der Planung der Frankfurter Buchmesse berücksichtigen wir, dass sich die pandemische Lage im Herbst ändern kann. Wir stehen im Austausch mit der zuständigen Behörde und werden alle im Oktober geltende Anforderungen an das Hygiene- und Sicherheitskonzept erfüllen“, sagt Juergen Boos weiter.

Big Player aus dem In- und Ausland zeigen in Frankfurt Präsenz

Alle großen Verlagsgruppen haben sich zur Frankfurter Buchmesse angemeldet: die Verlagsgruppe Penguin Random House, die deutschsprachigen Holtzbrinck und Bonnier-Verlage und die Ganske Gruppe, aber auch Aufbau, C.H. Beck, Diogenes, Dumont, Klett-Cotta, Hanser und Suhrkamp sowie die Verlage der Kurt-Wolff-Stiftung. Ebenfalls vor Ort sind alle großen multinationalen Verlagsgruppen mit Sitz in den USA und in Großbritannien, darunter Penguin Random House, Simon & Schuster, Hachette, Scholastic, HarperCollins, Macmillan, Ingram, Taylor & Francis und Springer Nature. Der Streamingdienst Spotify und – erstmals – das Videoportal TikTok sind mit Programmangeboten auf der Buchmesse vertreten. Rund 70 Länderstände werden in Frankfurt ausstellen. Wieder Präsenz zeigen auch die asiatischen Buchmärkte, darunter China, Japan, Korea, Malaysia, die Philippinen, Taiwan, Thailand. Auch die bedeutenden europäischen Buchmärkte Frankreich, Italien, Norwegen, Polen sind mit großen Gemeinschaftsständen in den Hallen vertreten. Mit 456 Tischen ist das Literary Agents & Scouts Centre (LitAg) ausgebucht. In diesem Jahr befindet es sich in Halle 4.2.
Einen Überblick über das Hallenlayout der Frankfurter Buchmesse 2022 gibt der Hallenplan: https://www.buchmesse.de/besuchen/hallenplan. Alle Aussteller  der Frankfurter Buchmesse sind im Ausstellerverzeichnis zu finden: https://www.buchmesse.de/besuchen/ausstellerverzeichnis

Themenschwerpunkt Ukraine

Ukrainische Buchverlage und Institutionen stellen an einem 100 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand mit eigener Bühne aus (Halle 4.0). Das umfangreiche Programm am Stand beleuchtet die aktuelle Situation der ukrainischen Verlagsbranche. Der Gemeinschaftsstand der Ukraine wird durch die Zusammenarbeit der Frankfurter Buchmesse mit dem Goethe-Institut Ukraine und dem Ukrainian Book Institute ermöglicht. Ergänzend richtet die Frankfurter Buchmesse mit Mitteln des Auswärtigen Amts einen Workshop für Verleg*innen aus Mittel- und Osteuropa mit Schwerpunkt Ukraine aus. Die Teilnehmer*innen aus der Ukraine, Armenien, Georgien, Kasachstan, Polen, Rumänien, der Slowakei und der Tschechischen Republik erwartet ein vielfältiges Fachprogramm und ein professioneller Dialog über Ländergrenzen hinweg. Am Messe-Samstag präsentieren sich zahlreiche ukrainische Autor*innen im Frankfurt Pavilion. Konzipiert wird das Programm von der Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse – dazu in Kürze mehr. Zur Frankfurter Buchmesse widmet die Zeitschrift OSTEUROPA (Berlin) der Ukraine das Kompendium „Kultur in Zeiten des Krieges“. Auf 500 Seiten stellen Autor*innen die facettenreiche ukrainische Kultur vor.

Konjunkturprogramm „NEUSTART KULTUR“ stärkt die Buch- und Verlagsbranche

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, unterstützt die Frankfurter Buchmesse (19.-23. Oktober 2022) erneut mit einer Förderung aus dem Programm NEUSTART KULTUR der Bundesregierung. Die Förderung dient der weiteren Stärkung der Buch- und Verlagsbranche, indem sie die Durchführung des wichtigsten Branchenevents unter den weitreichenden Auswirkungen der Pandemie ermöglicht. Gefördert werden Aussteller*innen, die einen Einzelstand gebucht haben oder sich an einem Gemeinschaftsstand beteiligen. Prozentual beträgt der Nachlass je nach Standgröße bis zu 30 Prozent. Um die Diversität und Vielfalt der Aussteller*innen auf der Buchmesse sicherzustellen, profitieren insbesondere Aussteller*innen mit kleineren Standflächen von der Förderung. Die Kund*innen der Frankfurter Buchmesse werden dazu im Detail informiert.

Ehrengast Spanien

Unter dem Motto „Creatividad Desbordante – Sprühende Kreativität“ präsentiert Spanien sich als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. 31 Jahre nach dem ersten Ehrengast-Auftritt 1991 stehen Themen wie Mehrsprachigkeit und die Bedeutung der spanischen Sprache als Brücke zu Lateinamerika im Fokus. Der interaktive Ehrengast-Pavillon (Forum, Ebene 1) gibt auf zwei Bühnen und an fünf Tagen einen Eindruck von der reichen und pulsierenden Literatur- und Kulturlandschaft Spaniens und Raum für spannende Begegnungen mit 200 Protagonist*innen aus Spanien. Wer Lust hat, aktuelle Literatur aus Spanien zu entdecken, muss nicht bis zum Herbst warten: Auf der aktuellen Neuerscheinungsliste, die die Frankfurter Buchmesse für jedes ihrer Gastländer zusammenstellt, sind aktuell 186 Titel von Autor*innen aus Spanien oder Literatur über Spanien verzeichnet. Die Neuerscheinungen sind in über 90 deutschsprachigen Verlagen erschienen. Für die internationale Ausstellung „Books on… Spain“, die die Frankfurter Buchmesse traditionell im Ehrengast Pavillon zeigt, können aktuell noch Titel eingereicht werden. Weitere Informationen zum Programm:
https://www.buchmesse.de/themen-programm/ehrengast.

Translate. Transfer. Transform.

Unter dem Motto „Translate. Transform. Transfer.“ widmet die Frankfurter Buchmesse dem Übersetzen als Kulturtechnik und der bedeutenden Rolle von Übersetzer*innen als Mittler zwischen Kulturkreisen und Sprachräumen einen Schwerpunkt. Dabei steht nicht nur die Übertragung von Texten in eine andere Sprache im Fokus, auchdie Übersetzung als kommunikativer Akt: Etwa wenn Expert*innen und Laien, Personen mit unterschiedlichen politischen Haltungen oder Angehörige verschiedener Generationen versuchen, sich einander mitzuteilen. Die Buch- und Verlagsbranche kann hier wichtige Aufgaben erfüllen. Auch die Adaption von literarischen Stoffen in andere Medien ist eine Form der Übersetzung. Das Thema Übersetzen zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche der Frankfurter Buchmesse: Im Literary Agents & Scouts Centre (LitAg) wird mit Übersetzungsrechten gehandelt, im Zentrum eines jeden Gastlandauftrittes steht ein großes Übersetzungsförderungsprogramm. Gemeinsam mit dem Verband der Übersetzer*innen VDÜ wird im Internationalen Übersetzungszentrum (Halle 4.0) ein vielfältiges Programm angeboten: Hier wird für mehr Sichtbarkeit von Lektor*innen und Übersetzer*innen gestritten oderüber die Rezeption von arabischer Literatur in Europa diskutiert. Des Weiteren geht es u.a. um Themen wie Sensitivity Reading und postkoloniales Übersetzen. Nina George, Präsidentin des European Writers‘ Council, wird die Initiative Free All Words präsentieren, die Fördergelder für die Übersetzung von Autor*innen aus der Ukraine und Belarus bereitstellt. Und das Netzwerk junger Literaturübersetzer*innen rund um TraLaLit – Zeitschrift für übersetzte Literatur ist ebenfalls mit Veranstaltungen präsent.
Das Programm im Internationalen Übersetzungszentrum wird vom VDÜ und der Frankfurter Buchmesse kuratiert, Partner sind europäische Literaturvermittler wie Czech Lit, ENLIT, FILI, das Goethe Institut, Litprom e.V., die Slowenische Buchagentur, Die Weltlesebühne e.V. u.v.m.

Kooperation mit Bund für Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit e.V.

Die Frankfurter Buchmesse möchte allen Teilnehmenden ein gutes Messe-Erlebnis bieten – unabhängig von Geschlecht und geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung, Behinderungen, ethnischer Herkunft, Nationalität, Alter, Sprache, Religion oder Weltanschauung. Im Bereich der Sensibilisierung und Maßnahmenerarbeitung wird das Team der Buchmesse dabei vom Bund für Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit e.V. (BDB) beraten. Zudem wird in der Messewoche ein dreiköpfiges Awareness-Team, bestehend aus BDB-Mitarbeiterinnen, auf dem Messegelände im Einsatz sein. Das Awareness-Team wird aktiv gegen jedes Verhalten, das gegen den Code of Conduct der Frankfurter Buchmesse verstößt, vorgehen. Buchmesse-Besucher*innen, die belästigt werden oder bemerken, dass eine andere Person belästigt wird, können dies unverzüglich dem Awareness-Team melden. Das Awareness-Team wird zentral in Halle 4.0 verortet sein, darüber hinaus stehen geschützte Räumlichkeiten für individuelle Gespräche zur Verfügung.

Spot on: Medienpartner auf der Frankfurter Buchmesse

In diesem Jahr ist die ARD-Bühne wieder im Forum zu finden, wo Besucher kluge Köpfe erleben, die in Gesprächen über ihre Bücher und Ideen diskutieren. Fortgesetzt wird die von Jagoda Marinić moderierte Reihe SHEROES u. a. mit Luisa Neubauer, Maja Göpel oder Ulrike Herrmann. Außerdem werden Wigald Boning, Amelie Fried, Francis Fulton-Smith, Elke Heidenreich, Judith Holofernes, Richard David Precht, Leïla Slimani, Harald Welzer, Liao Yiwu, der oder die Buchpreisgewinner/in 2022 und viele mehr mit ihren Neuerscheinungen zu Gast sein. Bärbel Schäfer ist mit mehreren Ausgaben von „Bärbels-Bücher-Talk” dabei.

Das Blaue Sofa, das gemeinsame Autorenforum von Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat, ist wieder an seinem Standort in Halle 3.1 zu finden. Geplant sind Gespräche mit rund 80 Autoren und Autorinnen, darunter Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah, Friedenspreisträger Serhij Zhadan, Donna Leon, Robert Menasse, Péter Nádas, Fernando Aramburu, die Mainzer Stadtschreiberin Dörte Hansen, Charlotte Link, Andrej Kurkow, Ian Kershaw, David Van Reybrouck, Stefanie Stahl, Vanessa Mai, Melanie Raabe, Andrea Wulf und Takis Würger. Erstmalig kommt der Deutsche Jugendliteraturpreis auf das Blaue Sofa: die nominierte Autorin Kirsten Boie diskutiert mit zwei Experten der Jugend-Jury über den Preis, Vivian Perkovic (3sat) moderiert das Gespräch. Am Messe-Mittwoch, 19. Oktober 2022, wird live auf der Messe die 3sat-Sendung „Buchzeit“ mit Moderator Gert Scobel aufgezeichnet. Unter der Überschrift „Crime time“ diskutieren Sandra Kegel, Katrin Schumacher und Barbara Vinken mit ihm über spannende Romane für die dunkle Jahreszeit. Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Wochenzeitschrift Die Zeit und Deutschlandfunk Kultur planen jeweils ein eigenes Bühnenprogramm. Darüber hinaus werden auch die Neue Zürcher Zeitung und Brand Eins mit eigenen Ständen in Frankfurt Präsenz zeigen. ARTE widmet u.a. dem Projekt Und jetzt? Internationales Festival der Ideen von Morgen einen Nachmittag im Frankfurt Pavillon. Weitere Informationen unter: Und jetzt?. Der Spiegel und Brigitte sind mit hochkarätigen Veranstaltungsformaten in die Programmplanung involviert.

Internationales Fachprogramm

Was macht ein gutes Kinderbuch heute aus? Wie werden Geschichten für junge Leser*innen zeitgemäß erzählt? Und welche Rolle spielt Diversität in diesem Kontext? Diese und weitere Themen stehen im Fokus der von der Buchmesse kuratierten Frankfurt Kids Conference, die in diesem Jahr zum ersten Mal im Rahmen der Frankfurter Buchmesse stattfindet. Am Messe-Mittwoch, 19. Oktober 2022, diskutieren Experten und Expertinnen  der Publishing Branche mit Vertreterinnen und Vertretern von Kinder- und Jugendorganisationen über das Kinderbuch im gesellschaftspolitischen Kontext und aus internationaler Perspektive. Die Frankfurt Kids Konferenz findet am Messe-Mittwoch von 9.30 bis 12.00 Uhr im Congress Center, Ebene 3, Konferenzraum Illusion statt.
Tickets und weitere Informationen: https://www.buchmesse.de/themen-programm/fachprogramm/frankfurt-kids

Internationale Branchengrößen und Meinungsmacher kommen am 19. und 20. Oktober beim Publishing Perspectives Forum zusammen. Das zweitägige Programm, das vom internationalen Fachmagazin Publishing Perspectives in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse kuratiert wird, bringt führende Stimmen der globalen Verlagsbranche zusammen, um über neue Herausforderungen zu diskutieren und Trends zu analysieren. Die Referenten und Referentinnen reichen von Top-Führungskräften multinationaler Unternehmen bis hin zu einflussreichen Unternehmern  und Kleinunternehmern, die sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft des Verlagsgeschäfts beteiligen. Das Programm findet am Mittwoch, 19. Oktober von 10-16 Uhr und am Donnerstag, 20. Oktober von 10-14 Uhr im Congress Zentrum der Messe Frankfurt, Raum Spektrum statt. https://publishingperspectives.com/pp-forum/

Im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse wird es ein digitales Fachprogramm geben: Vom 10.-14. Oktober 2022 finden die MasterClasses statt. Unternehmen, die ihre Business Cases in 60-minütige Onlinesessions präsentieren möchten, können sich jetzt noch dafür bewerben. Nach erfolgreicher Bewerbung können Interessierte kostenlos daran teilnehmen. Informationen dazu hier: https://www.buchmesse.de/themen-programm/fachprogramm/masterclasses. Die Networkingreihe „The Hof“ wird ebenfalls fortgesetzt: Die Sessions finden am Donnerstag, 8. und 29. September sowie am Mittwoch, 19. Oktober jeweils um 17.00 Uhr statt. Zur Anmeldung geht es hier: https://www.buchmesse.de/themen-programm/fachprogramm/hof

Frankfurt Studio

Mit dem Frankfurt Studio (Saal Europa, Halle 4.0) bietet die Frankfurter Buchmesse erneut einen Raum für hybride Veranstaltungen an. Jede Veranstaltung im Frankfurt Studio wird aufgezeichnet und im Anschluss für die Mediathek der Frankfurter Buchmesse aufbereitet. Im Frankfurt Studio können bis zu 150 Personen die Events live vor Ort verfolgen. Hier finden sowohl Fachveranstaltungen als auch Events für das Publikum statt. Am Messe-Mittwoch um 14 Uhr wird traditionell der Global 50 CEO Talk stattfinden; die Sprecher und Sprecherinnen werden in Kürze bekannt gegeben. Weiterhin geplant ist ein Veranstaltungsschwerpunkt zum Thema „Data in Publishing“, an dem sich u.a. die World International Property Organization (WIPO), die Federation of European Publishers (FEP) und buchreport beteiligen (Messe-Mittwoch). Der Messe-Donnerstag steht im Zeichen der Wissenschaft, u.a. mit Panels von Wiley-VCH, ProQuest, Taylor & Francis und CCC. Neben Veranstaltungen vom europäischen Buchmessen-Netzwerk Aldus up wird erneut der STARTS-Day im Frankfurt Studio am Messe-Freitag stattfinden. Ein weiteres Highlight steht am Messe-Sonntag an, wenn Alok Vaid-Menon das neue Buch „Mehr als binär“ (Zuckersüß Verlag) vorstellt. Kraftvoll und offen spricht Alok Vaid-Menon über das binäre Geschlechtersystem, den Weg zur eigenen Identität und die Vorurteile und Vorwürfe, mit denen sich gendernonkonforme Menschen jeden Tag konfrontiert sehen.
Alle Veranstaltungen im Frankfurt Studio sind zeitnah im Online-Veranstaltungskalender auf buchmesse.de abrufbar.

BOOKFEST

Mit über 40 Veranstaltungen an 20 Orten in Frankfurt wartet das diesjährige BOOKFEST auf. Hörbuchwelten, Kriminächte oder Verlagsabende – etwa von Kein & Aber und der Frankfurter Verlagsanstalt – das Programm ist so vielfältig wie die auftretenden Autor*innen: Die Bildungsexpertin Florence Brokowski-Shekete spricht über ihr neues Buch „Raus aus den Schubladen! Meine Gespräche mit Schwarzen Deutschen“ (Orlanda), Volker Weidermann, Mithu Sanyal und Florian Illies denken über die Bücher ihres Lebens nach, und mit Elvira Sastre, Najat El Hachmi, Isaac Rosa, José Ovejero, Rosa Ribas ist auch der Ehrengast Spanien prominent vertreten. Bei einem BOOKFEST extra stellt sich Donna Leon den Fragen von Shelly Kupferberg (Bookfest extra: DONNA LEON | Ticket-Shop (www.eventim-light.com). Das Programm steht in Kürze online: www.buchmesse.de/bookfest.

 

Der Heilige Bartholomäus Sonderführung mit Dr. Astrid Krüger

Bartholomäusfries Foto Achim Bednorz ©  Dommuseum-FFM
Bartholomäusfries Foto Achim Bednorz © Dommuseum-FFM

Am Vorabend des Bartholomäustages bietet das Dommuseum um 17 Uhr eine Domführung an, die sich auf die Spuren des Titelheiligen des Frankfurter Doms begibt. Dabei werden neben der Reliquie selbst die berühmten Wandmalereien des Hochchors, die ohne Führung nicht zugänglich sind, im Mittelpunkt stehen. Sie entstanden zu Beginn des 15. Jahrhunderts und erzählen in mittelalterlicher Buntheit vom Leben des Apostels, aber auch viel über mittelalterliche Denk- und Vorstellungswelten. Doch auch an anderen Stellen findet man im und am Dom zahlreiche Darstellungen des Patrons. Kommen Sie mit uns auf Entdeckungstour!

Dr. Astrid Krüger leitet das Stadtarchiv Bad Homburg und gehört seit vielen Jahren zum Team der Frankfurter Domführer und Domführerinnen. Als Historikerin mit dem Schwerpunkt Mediävistik hat sie intensiv zu den Legenden und der Verehrung der Frankfurter Dompatrone Karl d. Gr. und Bartholomäus geforscht und publiziert.

Treffpunkt in der Vorhalle des Frankfurter Doms.
Die Teilnahme kostet 2 Euro inkl. Museumseintritt
Eine Anmeldung  ist erforderlich unter: info@dommuseum-frankfurt.de  oder telefonisch: 069 800 87 18 290

ÖFFNUNGSZEITEN DES DOMMUSEUMS
MI / DO / FR 10 – 17 Uhr
SA & SO & Feiertage 11 – 17 Uhr
MO & DI geschlossen
Anmeldungen für einen Museumsbesuch direkt vor Ort an der Kasse. Informationen auch unter 069.8008718290 oder
info@dommuseum-frankfurt.de

Deutscher Buchpreis 2022: Lesungen und Gespräche mit den Nominierten bundesweit – am 9.10.2022 Autoren der Shortlist im Schauspiel Frankfurt

Autoren der Shortlist im Frankfurter Schauspiel am 9. Oktober 2022 ab 11.00 Uhr  © Foto Diether von Goddenthow
Autoren der Shortlist im Frankfurter Schauspiel am 9. Oktober 2022 ab 11.00 Uhr © Foto Diether von Goddenthow

Deutscher Buchpreis 2022: Lesungen und Gespräche mit den Nominierten bundesweit. Blind-Date-Lesungen mit nominierten Autor*innen als Überraschungsgast / Longlist-Abend in Hamburg am 1. September und Shortlist-Veranstaltung am 9. Oktober in Frankfurt am Main

Literaturbegeisterte in ganz Deutschland können im September und Oktober die Autoren und Autorinnen  der für den Deutschen Buchpreis 2022 nominierten Titel kennenlernen. Auf zehn Blind-Date-Lesungen und zwei großen Leseabenden stellen sie ihre Romane vor. Das Besondere an den Blind Dates: Erst am Abend selbst erfährt das Publikum, welche*r der nominierten Autoren und Autorinnen zu Gast ist. Eine Übersicht über die nominierten Titel ist ab 23. August, 10 Uhr, unter www.deutscher-buchpreis.de abrufbar.

Bundesweite Blind-Date-Lesungen
Unter teilnehmenden Mitgliedsbuchhandlungen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels wurden neun Gewinner*innen ausgelost, die in den kommenden Wochen eine Blind-Date-Lesung mit einem oder einer Nominierten veranstalten. Zudem richtet die Deutsche Bank Stiftung, Hauptförderer des Deutschen Buchpreises, eine moderierte Lesung in den Zwillingstürmen in Frankfurt am Main aus. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen und Kontaktdaten erhalten Interessierte über die Online-Kanäle der Buchhandlungen bzw. Veranstalter.

Die Blind-Date-Lesungen 2022 im Überblick:

8. September 2022, 19.30 Uhr
Buchhandlung Schulz-Ebrecht
Idar-Oberstein
https://schulz-ebrecht.buchkatalog.de/

14. September 2022, 19.30 Uhr
Buchhandlung Neue Collibri
Bamberg
https://neuecollibri.buchkatalog.de/

14. September 2022, 20 Uhr
Buchhandlung Lehmanns Media
Marburg
https://www.lehmanns.de/buchhandlung/380-marburg

15. September 2022, 19 Uhr
Der andere Buchladen
Krefeld
Veranstaltungsort: Mediathek Krefeld
https://der-andere-buchladen-krefeld.webflow.io/

15. September 2022, 19.30 Uhr
Bücher im Kiez
Berlin
https://www.kiezbuch-wilhelmsruh.de/

16. September 2022, 19.30 Uhr
Buchhandlung Kolibri
Bretten
https://kolibrionline.buchhandlung.de/shop/

16. September 2022, 20 Uhr
Bücher Herzog
Wasserburg
https://buecherherzog.buchhandlung.de/

17. September 2022, 15 Uhr
Findus Buchhandlung
Tharandt
https://findusbuch.de/

17. September 2022, 20 Uhr
Der Buchladen
Worpswede
https://buchladen-worpswede.de/

19. September 2022, 19 Uhr
Deutsche Bank Stiftung
Veranstaltungsort: Deutsche Bank Frankfurt
https://www.deutsche-bank-stiftung.de/blinddate

Alle Details für Anmeldungen auch gesammelt unter:
www.deutscher-buchpreis.de/lesungen
Longlist-Abend am 1. September

Zum sechsten Mal lädt das Literaturhaus Hamburg zum „Großen Longlist-Abend“ ein: vor Ort im Literaturhaus und im Livestream. Ab 17.30 Uhr lesen mehrere der nominierten Autor*innen aus ihren Romanen und stellen sich den Fragen von Rainer Moritz und Julia Westlake. Die Karten sind auf der Seite des Literaturhauses Hamburg erhältlich: Saalticket 18 Euro, erm. 14 Euro, Streamingticket 7 Euro.

Deutscher Buchpreis 2022: „Die Autor*innen der Shortlist“ am 9. Oktober im Schauspiel Frankfurt
Ebenfalls bereits verfügbar sind Tickets für die Veranstaltung mit den nominierten Autoren und Autorinnen der Shortlist am Sonntag, 9. Oktober. Ab 11 Uhr präsentieren sich die Finalisten und Finalistinnen des Deutschen Buchpreises 2022 im Schauspiel Frankfurt, die Moderation übernehmen Sandra Kegel (F.A.Z.), Alf Mentzer (HR) und Christoph Schröder (freier Kritiker). Eine gemeinsame Veranstaltung von Kulturamt Frankfurt am Main und Literaturhaus Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Partner ist die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Aktuelle Informationen unter https://www.deutscher-buchpreis.de/news/eintrag/die-autorinnen-der-shortlist-in-frankfurt

Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weiterer Partner ist die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling in Deutschland im Mainzer Zentrum für Baukultur am 13.09.2022

gesamtkunstwerk-13-09-2022Die Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling hat eine herausragende Bedeutung für die Nachkriegsmoderne in Deutschland. Zugleich ist die Qualität ihrer Projekte in Vergessenheit geraten. Diese Lücke in der Wahrnehmung möchten die Kuratoren Hendrik Bohle und Jan Dimog mit der Wanderausstellung „Gesamtkunstwerke“ und der dazugehörigen Publikation schließen. Mit acht Projekten haben die beiden dänischen Baumeister in Deutschland die meisten Bauten, auch das Mainzer zur Zeit in der Sanierung befindliche Rathaus, außerhalb ihrer Heimat realisiert. Erstmals werden sieben der acht Gebäude in dieser Wanderausstellung präsentiert. Die Ausstellung wurde anlässlich des deutsch-dänischen kulturellen Freundschaftsjahres 2020 konzipiert und gastiert nun abschließend in Mainz. Das Zentrum Baukultur und die Kuratoren laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung Gesamtkunstwerke am Dienstag, 13. September 2022, 19 Uhr

Deutsch-dänische Verbundenheit
Der nordische Funktionalismus von Jacobsen und Weitling ist ein Spiegel der Visionen der alten BRD. Es ging bei den Entwürfen und Aufträgen um Demokratie, Prestige und Effizienz. Die Ausstellung wirft ein Schlaglicht auf die Formgeber und die baukulturelle Verbundenheit zwischen Dänemark und Deutschland. Sie ist zugleich eine Bestandsaufnahme der heutigen Situation und des Umgangs mit dem Erbe der Spätmoderne. Die Kuratoren möchten die Besucher dazu anregen, sich selbst ein Bild der Architektur von Jacobsen und Weitling zu machen. Die Reise führte sie ans Meer, in Modellstädte der Moderne und zu einer Vielschichtigkeit, die eine Auseinandersetzung im Sinne Otto Weitlings provoziert: „Ein Für und Wider wäre schon ein positives Zeichen, denn ein Haus, über das man nicht redet, ist meist nicht der Rede wert.“

Mit Oberbürgermeister Michael Ebling, Professor Dr. Regina Stephan, Leiterin Architekturinstitut HS Mainz, über „Architekturgeschichte“ und Talk mit Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Regina Stephan und den Kuratoren Jan Dimog und Hendrik Bohle

„Gesamtkunstwerke“
Dienstag, 13. September 2022, (19 Uhr)- bis 21. Oktober 2022

Ort:
Zentrum Baukultur im Brückenturm
Rheinstr. 55
55116 Mainz
www.zentrumbaukultur.de
info@zentrumbaukultur.de

twerke | Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling in Deutschland | Dienstag, 13. September 2022, 19 Uhr.

Jubiläumsprogramm: 20 Jahre Literaturhaus Villa Clementine

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Mit einem Jubiläumsprogramm feiert das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, vom 23. bis zum 25. September sein 20-jähriges Bestehen.

Zu den geladenen Gästen gehören drei renommierte, dem Literaturhaus in besonderer Weise verbundene Autorinnen und Autoren: Nora Gomringer, Feridun Zaimoglu und Katharina Adler. Außerdem soll mit dem Münsteraner Literaturwissenschaftler Moritz Baßler über die spannende Frage diskutiert werden, was die Gegenwartsliteratur aktuell ausmacht und welche Tendenzen vorherrschend sind. Für die Freunde und Fans des „Jungen Literaturhauses“ ist die „magische“ Autorin und Illustratorin Nina Dulleck zu Gast, die ihre Lesung aus ihrem neuesten Buch „Otis & Otilie. Ein Pony zum Frühstück“ mit einem Zeichen-Workshop verbinden wird.

„Mit seinem breit gefächerten Programm prägt das Literaturhaus Villa Clementine seit nunmehr zwei Jahrzehnten das literarische und kulturelle Leben der Stadt und strahlt weit über die Region hinaus. Ich wünsche mir für das Wiesbadener Literaturhaus weiterhin einen so regen Austausch, kreative Ideen rund ums Schreiben und Lesen sowie spannende Debatten zu gesellschaftlichen Fragestellungen“, gratuliert Kulturdezernent Axel Imholz zum Geburtstag.

Ausgangspunkt für das Jubiläumsprogramm war für die Leiterin des Literaturhauses, Susanne Lewalter, die Frage, was gute, anspruchsvolle Literatur ausmacht: „Die Werke unserer eingeladenen Gäste spiegeln unterschiedliche Schreibweisen vom realistischen Erzählen, dem seit einigen Jahren populär gewordenen autofiktionalen Schreiben bis hin zu experimentelleren Formen und dem Gedicht wider“, erläutert sie. „Wir wollten bei der Zusammenstellung des Programms über die Vielfalt literarischer Schreibweisen und die Inszenierungsformen von Literatur nachdenken.“

Feridun Zaimoglu sucht in seinem neuen Buch „Bewältigung“ nach Ausdrucksformen, die Hitler als Romanfigur und die Geschichte des Nationalsozialismus literarisch erfahrbar machen. Katharina Adler entführt ihr Publikum in „Iglhaut“ in die Hinterhöfe Münchens. Dabei entwirft sie das Bild einer gegenwärtigen Stadtgesellschaft jenseits von Schicki-Micki und Mainstream. Nora Gomringer beherrscht perfekt die literarische Performance und gratuliert dem Literaturhaus mit einem poetisch-musikalischen Blumenstrauß, auf den man sich freuen darf. Über die Frage, inwieweit Autorinnen und Autoren und die Literaturkritik den Gesetzen des literarischen Marktes unterliegen, diskutieren der Literaturwissenschaftler Moritz Baßler und die Kritikerin Shirin Sojitrawalla. Für den Lesenachwuchs gibt es eine interaktive Veranstaltung: In der Workshop-Lesung der Autorin und Illustratorin Nina Dulleck dürfen sich Kinder ab sechs Jahren gestalterisch mit den vorgelesenen Geschichten beschäftigen.

Programm-Flyer

Literaturhaus  Villa Clementine Wiesbaden. © Foto Diether von Goddenthow
Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden. © Foto Diether von Goddenthow

Kartenvorverkauf
Karten gibt es bei der Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: 0611 / 1729-930 sowie online

Sir Salman Rushdie wird Ehrenmitglied des deutschen PEN-Zentrums

Sir Salman Rushdie bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2015  © Foto Diether von Goddenthow
Sir Salman Rushdie bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2015 © Foto Diether von Goddenthow

Darmstadt, 13. August 2022. Immer vertrat er die Meinungsfreiheit, auch die seiner Gegner. Neun Jahre lebte er in wechselnden Verstecken, zwanzig Jahre als ein Schriftsteller in New York, der nicht länger hinter der politischen Figur verschwinden wollte, der sich frei und ohne Bodyguards bewegte und erstaunlich gelassen mit der konstanten, jahrelangen Bedrohung umging. Nun wurde Salman Rushdie bei einer Lesung von dem 24-jährigen Hadi Matar aus New Jersey mit einem Messer völlig überraschend attackiert und schwer verletzt.

Der Valentinstag 1989, war für ihn der Tag, der sein Leben in ein „Vorher“ und „Nachher“ teilte; der Tag, an dem der greise Ayatollah Khomeini die Fatwa, den Bann über den Roman „Die Satanischen Verse“ und ihren Autor aussprach, um vom sieglosen Krieg gegen den Irak abzulenken. Was dann folgte, war für den indisch-britischen Schriftsteller fast eine Dekade lang ein Leben im Luxus-Käfig: Sicherheit lernen, 24-Stunden-Personenschutz, immer neue Adressen suchen, immer andere Wohnungen mieten, Begegnungen mit Freunden, Frauen, der Familie, dem Sohn, Undercover, ein Leben in Tarnung. Erst mit dem Umzug nach New York lebte Rushdie eine neue Freiheit.

Inwieweit der Anschlag durch die noch immer bestehende Fatwa ausgelöst wurde, ist nicht belegt, aber wahrscheinlich. Fakt ist, dass der Bann Hass schürte und bis heute gilt.

Salman Rushdies über zwei Dutzend Romane, seine Sachbücher und Essays hingegen stehen für Toleranz, Meinungsfreiheit und Wahrheitssuche, gegen religiöse Fanatiker, Islamisten, Trumpisten und Covid-Leugner. „Die Wahrheit liegt in der Fiktion“, sagte Rushdie in einem Interview und: Literatur erzähle vom Wesen des Menschen, davon, wie wir und unsere Gesellschaften beschaffen seien.

Das deutsche PEN-Zentrum verurteilt die Attacke als perfiden Gewaltakt auf Salman Rushdie, die Meinungsfreiheit und die westlichen Werte und ernennt – in großer Sorge –Sir Salman, den ehemaligen PEN-Präsidenten der USA, zum Ehrenmitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
(PEN-Zentrum Deutschland e.V)

Gertrude Degenhardt stellt im Landesmuseum Mainz aus – Sonderschau „Trommelwirbel!“ im Graphikkabinett vom 14. September bis 4. Dezember 2022

Gertrude Degenhardt, o.T. (Trommlerin), aus der Serie Vagabondage in Blue, Pinselzeichnung, ca. 1996, Archiv der Künstlerin © VG Bildkunst
Gertrude Degenhardt, o.T. (Trommlerin), aus der Serie Vagabondage in Blue, Pinselzeichnung, ca. 1996, Archiv der Künstlerin © VG Bildkunst

Ihre Bilder sprühen vor Witz und Lebenslust, oft ein bisschen surreal zeigen sie mit wilden Mähnen tanzende ungezähmte „Weibsbilder“, mal skurrile Typen mit expressiven Bewegungen, mal beschwingte Musikerinnen und Musiker mit fast hörbarem „Trommelwirbel!“ – so heißt denn auch Gertrude Degenhardts Sonderausstellung im Graphikkabinett des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Nach einer langen Schaffenspause präsentiert die Wahl-Mainzerin ab 14. September bis 4. Dezember unter dem Titel „Trommelwirbel!“ eine Auswahl ihrer imposanten graphischen Arbeiten aus über fünf Jahrzehnten und bietet damit den Besucherinnen und Besuchern einen beeindruckenden Überblick über ihr bisheriges Werk.

Einzigartig, dynamisch und expressiv sind ihre farbigen Bilderwelten, dabei sind nicht nur ihre Figuren, sondern auch die dazugehörigen Instrumente oft fantasievollen Eigenkreationen, die mit den musizierenden Personen auf wundersame Weise verbunden scheinen – Frauen und Männer, mitten aus dem Leben gegriffen – kauzig, ernst, heiter, individuell und originell.

Die in New York geborene und in Berlin aufgewachsene Künstlerin lebt seit 1956 in Mainz, wo sie ab 1966 als freischaffende Malerin und Graphikerin arbeitet. Sie war zudem lange Jahre in Irland, einem Land, dessen Volksmusik und uriger Charakter ihre Arbeiten stark geprägt haben.

2019 wurde Gertrude Degenhardt von Oberbürgermeister Michael Ebling mit dem Hannes-Gaab-Teller ausgezeichnet, es ist die höchste künstlerische Würdigung, die die Stadt Mainz zu vergeben hat.

Zur Eröffnungsführung am 13. September 2022 um 18 Uhr ist der Eintritt frei. Am Samstag, 1. Oktober, wird es im Anschluss an eine Führung durch die Ausstellung um 19 Uhr – aus Anlass des 82. Geburtstags von Gertrude Degenhardt – ein Bach-Violinkonzert der Villa Musica geben. Anmeldung über: www.villamusica.de. Eine weitere Kuratorinnenführung wird es am Dienstag, 11. Oktober, um 18 Uhr bei normalem Museumseintritt geben.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz
Telefon 06131 2857 0
Fax 06131 2857 288
landesmuseum-mainz@gdke.rlp.de
https://landesmuseum-mainz.de/p>