Vorverkauf Internationale Maifestspiele 2022 – Sonderregelung für »Mein Name sei Gantenbein« und »Die Dreigroschenoper«

© Foto Diether v. Goddenthow
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Ab dem 18. März 2022 um 10 Uhr gehen die Vorstellungen der Internationalen Maifestspiele 2022 in den erweiterten Vorverkauf. Das heißt, dass alle Plätze in den kleinen Spielstätten (Kleines Haus, Foyer, Studio und Wartburg) sowie deutlich mehr Plätze als bisher im Großen Haus (818 Plätze) und in der Marktkirche zur Verfügung stehen.
Sobald die Corona-Schutzverordnung des Landes Hessen angepasst wird, gehen automatisch auch die restlichen Plätze im Großen Haus in den Vorverkauf.

Der Vorverkauf der neuen Kontingente gilt für alle Produktionen, die bei den Internationalen Maifestspielen gezeigt werden mit Ausnahme von »Mein Name sei Gantenbein« und »Die Dreigroschenoper«. Aufgrund der extrem starken Nachfrage für beide Produktionen gehen für diese die restlichen Karten nicht in den normalen Vorverkauf. Stattdessen wird die Kaufoption verlost. Interessent:innen können bis zum 20. März 2022 eine E-Mail mit dem Betreff »IMF Kaufoption Dreigroschenoper« bzw. »IMF Kaufoption Gantenbein« an vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de unter Angabe der Kontaktdaten und der gewünschten Kartenanzahl (1 oder 2 Karten) und Angabe des gewünschten Aufführungstermins (10. oder 11. Mai bzw. 11. oder 12. Mai) schicken. Die Gewinner:innen der Kaufoption werden dann bis zum 23. März benachrichtigt und können die Karten bis zum 30. März kaufen.

Weitere Informationen unter www.staatstheater-wiesbaden.de
Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de,
www.staatstheater-wiesbaden.de
Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340,  abonnement@staatstheater-wiesbaden.de
Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300, gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Der Wettbewerb des 18. Deutschen FernsehKrimi-Festivals steht fest

fernsehkrimifestival-2022-logoWettbewerbs-Start am 10. Mai mit zwei BR-„Polizeiruf 110“-Folgen – „Frau Schrödingers Katze“ mit Verena Altenberger und „Bis Mitternacht“ in der Regie von Dominik Graf.

Die Wettbewerbsauswahl für das 18. Deutsche FernsehKrimi-Festivals ist entschieden. Elf Sender reichten insgesamt 56 Fernsehkrimis ein. Zehn davon konkurrieren im Wettbewerb um den Deutschen FernsehKrimi-Preis 2022 und sind während des Festivals (8.-15. Mai 2022) in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden zu sehen.

„Gerade in dieser Zeit braucht es Kultur“, betont Festivalleiterin Cathrin Ehrlich. „Wir freuen uns sehr darauf, den Fernsehkrimi wieder auf großer Leinwand zu präsentieren und in den Dialog mit Filmschaffenden vor Ort zu gehen. Das Themenspektrum der Wettbewerbsfilme reicht von Radikalisierung innerhalb der Polizei über mafiöse Verstrickungen von Politik und Medien bis hin zur Frage, wie wir heute Männlichkeit definieren.“

Die Wettbewerbsfilme 2022 sind:
· Alles auf Rot (ZDF/ARTE)
· Am Ende der Worte (NDR)
· Der Kommissar und die Eifersucht (ZDF)
· Flammenmädchen (ORF/ZDF)
· Gefährliche Wahrheit (ZDF/ARTE)
· Polizeiruf 110 – An der Saale hellem Strande (MDR)
· Polizeiruf 110 – Bis Mitternacht (BR)
· Polizeiruf 110 – Frau Schrödingers Katze (BR)
· Polizeiruf 110 – Hildes Erbe (RBB)
· Vier (ORF/ZDF)

Mit zwei „Polizeiruf 110“-Folgen des BR startet der Wettbewerb am 10. Mai 2022. Nach dem Drehbuch von Clemens Maria Schönborn und unter der Regie von Oliver Haffner begibt sich Verena Altenberger in „Frau Schrödingers Katze“ als Polizeioberkommissarin Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff auf die Suche nach der entlaufenen Katze einer alten Dame, ohne zu ahnen, dass dieses Tier der Schlüssel zu einem tödlichen Fahrerfluchtunfall und weiterer mörderischen Verwicklungen ist. In „Bis Mitternacht“ (Buch: Tobias Kniebe, Regie: Dominik Graf) wird die neu zur Münchner Mordkommission gewechselte Kriminaloberkommissarin Eyckhoff gleich mit einem vertrackten Fall konfrontiert. Ein mutmaßlicher Serienmörder wurde verhaftet, alles spricht für seine Schuld, doch die Beweise fehlen. Eyckhoff braucht ein Geständnis und zwar bis Mitternacht, sonst lassen die Richter ihn wieder frei. Der Beschuldigte ist hochintelligent, die Nerven im Team liegen blank, ein Verhörspezialist wird hinzugezogen. Und Eyckhoff muss kämpfen bis zur letzten Minute.

Neben Hauptdarstellerin Verena Altenberger planen auch die Regisseure Oliver Haffner und Dominik Graf zu den Filmgesprächen am 10. Mai 2022 in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden zu sein.

Der Kartenvorverkauf für das 18. Deutsche FernsehKrimi-Festival beginnt am Freitag, 29. April 2022, ab 10.00 Uhr, in der Tourist-Information, Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden und auf der Website des Festivals unter
www.fernsehkrimifestival.de
Die Verleihung des Deutschen FernsehKrimi-Preises findet am Freitag, 13. Mai 2022, statt.

„… Tausende wurden in der Kirche hingeschlachtet!“ – Hybrid-Vortrag über die Entwicklung des Christentums im Mainzer Landesmuseum

Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag über Entstehung und Entwicklung des Christentums in Mainz vom 4. bis zum 8. Jahrhundert
Das Jahr 2022 ist bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) eingebettet in das Themenjahr „Spätantike“, einer Epoche, die sich mit dem Übergang von der Antike zum Frühmittelalter beschäftigt und der sich unter anderem auch eine Vortragsreihe im Landesmuseum Mainz auf unterschiedliche Weise nähert.
Am 29. März um 18 Uhr wird in dieser Reihe Dr. Winfried Wilhelmy, der Direktor des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz, einen Vortrag zur Entstehung und Entwicklung des Christentums in Mainz vom 4. bis 8. Jahrhundert halten.

Seine Darstellungen stehen in engem inhaltlichem Zusammenhang mit der großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ im Rheinischen Landesmuseum Trier, die am 25. Juni eröffnet wird. Denn mitten hinein in die bewegten Zeiten des untergehenden Römischen Reiches fällt auch der Aufschwung des christlichen Glaubens. Die Kirche und ihre Bischöfe wussten das langsam entstehende Machtvakuum zu nutzen und übernahmen zunehmend auch weltliche Aufgaben, die ihren politischen Einfluss stärkten.

Dass die Entwicklung des Christentums keine lineare Erfolgsgeschichte war, zeigt ein Zitat des Kirchenvaters Hieronymus, das sich Dr. Wilhelmy als Überschrift zu seinem Vortrag ausgewählt hat „…Tausende wurden in der Kirche hingeschlachtet“ und das die Situation der Mainzer Christen im frühen 5. Jahrhundert sehr drastisch beschreibt. Wilhelmy wird zugleich den Fragen nachgehen: Wie viele Christen gab es damals in Mainz und wie sah ihre Lebenssituation aus? Wann kam das Christentum überhaupt an den Rhein und durch wen? Wie entwickelte es sich zwischen Spätantike und Frühmittelalter und welche Zeugnisse gibt es hierüber?

Der Vortrag von Dr. Winfried Wilhelmy wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 28. März 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird Ihnen nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die im Juni in Trier eröffnet wird. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“, dazu eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.

Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preis heute in der Frankfurter Paulskirche doppelt verliehen

Zum ersten Mal in seiner Geschichte wird der Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preis heute in der Frankfurter Paulskirche doppelt verliehen. Mit dem Preis des Jahres 2021 werden Bonnie Bassler und Michael Silverman ausgezeichnet, deren Entdeckung, wie Bakterien miteinander kommunizieren, den Weg zu einer völlig neuen Antibiotikaklasse eröffnet. Die Auszeichnung des Jahres 2022 teilen sich Katalin Karikó, Ugur Sahin und Özlem Türeci, deren Erforschung der messenger RNA (mRNA) in der spektakulär schnellen Entwicklung eines hochwirksamen Impfstoffs gegen Covid-19 gipfelte und zudem aussichtsreiche Perspektiven im Kampf gegen Krebs bietet.

FRANKFURT. Im vergangenen Jahr musste die Verleihung des Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preises pandemiebedingt entfallen. „In diesem Jahr der wiedergewonnenen Präsenz ehren wir Laureaten, die entscheidend zur Überwindung der Pandemie beigetragen haben“, sagt Thomas Boehm, Vorsitzender des Stiftungsrates der Paul Ehrlich-Stiftung und Direktor am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. „Gleichzeitig zeichnen wir heute eine Entdeckung aus, die einen neuen Ansatz gegen das globale Problem der Antibiotikaresistenz bietet.“

Bakterien, gegen die Antibiotika nichts mehr ausrichten können, sind weltweit auf dem Vormarsch. Das bedeutet eine tödliche Gefahr, die nach Angaben der Weltgesundheits-organisation alarmierende Ausmaße angenommen hat. Neue Antibiotika sind deshalb notwendig. Aber die meisten neuen Wirkstoffe, die entwickelt werden, folgen einem alten Prinzip. Sie stoppen das Wachstum von Bakterien oder töten sie ab. Diesen Angriff kontern die Mikroorganismen naturgemäß mit Mutationen, denen die Selektion widerstandsfähiger Stämme folgt.

Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis sie auch gegen neue Antibiotika resistent geworden sind. Die Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preisträger des Jahres 2021 haben das Fundament für ein neues Antibiotika-Prinzip gelegt. Michael Silverman und Bonnie Bassler entdeckten und entschlüsselten die Sprache, in der Bakterien miteinander kommunizieren. Durch den Austausch bestimmter Signalmoleküle verständigen sich Bakterien darüber, wann sie ein ausreichendes Quorum erreicht haben, um mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit gegen einen Wirtsorganismus vorgehen zu können. Diesen mikrobiellen Chat durch „Quorum Quenching“ pharmakologisch zu unterbrechen, schaltet die Bakterien stumm, ohne sie abzutöten. Sie erfahren keinen resistenzerzeugenden Selektionsdruck. Forschende in aller Welt arbeiten inzwischen daran, solche neuen Antibiotika zu entwickeln. Gegen multiresistente Keime wie beispielsweise Pseudomonas aeruginosa haben sie dabei bemerkenswerte Fortschritte erzielt.

Viren, die wie aus dem Nichts kommen, sind in der Lage, das Leben der gesamten Menschheit schlagartig in Mitleidenschaft zu ziehen. Das haben wir seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie alle gelernt. Dass diese Pandemie dennoch beherrschbar wurde, ist ganz wesentlich den Leistungen der Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preisträger des Jahres 2022 zu verdanken. Durch ihre geistesgegenwärtige Reaktion auf das plötzliche Auftauchen des Coronavirus SARS-CoV-2 gelang es ihnen, in Rekordzeit einen Impfstoff zu entwickeln, der Millionen von Menschen in aller Welt das Leben gerettet hat. Die Basis dieses Erfolgs war ihre jahrzehntelange Erforschung des Botenmoleküls mRNA und dessen Optimierung für medizinische Zwecke. Katalin Karikó suchte seit Beginn ihrer Karriere unbeirrt von vielen Hindernissen nach Wegen, die intrazelluläre Proteinproduktion durch die Gabe von mRNA anzuregen. Dabei machte sie die bahnbrechende Entdeckung, wie sich die Immunabwehr des Körpers gegen extern applizierte mRNA ausschalten lässt. Ugur Şahin und Özlem Türeci fokussierten sich primär darauf, Krebsimpfstoffe zu entwickeln, die dem Immunsystem eines Patienten die Antigene seines eigenen Tumors präsentieren, damit es diesen zerstöre. Dabei entdeckten sie, wie sich die mRNA stabilisieren und die Effizienz ihrer Botschaften signifikant steigern lässt. 2008 gründeten sie das Unternehmen BioNTech. Mehrere therapeutische Krebsimpfstoffe auf mRNA-Basis haben sie dort bereits bis zur klinischen Prüfung entwickelt.

Neben den Hauptpreisen wird heute auch der Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis doppelt vergeben. Mit dem Nachwuchspreis für 2021 wird die Biologin Elvira Mass ausgezeichnet. Sie hat durch die geschickte Anwendung genetischer Markierungsverfahren entdeckt, dass die gesunde Entwicklung eines Organismus schon sehr früh von spezialisierten Immunzellen gesteuert wird, die dem Dottersack des Embryos entstammen. Den Nachwuchspreis für 2022 erhält die Ärztin Laura Hinze. Sie hat mit Hilfe eines genomweiten Screenings entdeckt, auf welchem Weg sich die Resistenz von Leukämiezellen gegen ein bestimmtes Chemotherapeutikum überwinden lässt. Daraus hat sie auch eine neue mögliche Strategie zur Behandlung solider Tumore wie Darmkrebs abgeleitet.

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 14.03. bis 20.03.2022 – Offene Frühlingswerkstatt am Tag der Druckkunst

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Veranstaltungen, die vom 14.03. bis 20.03.2022 im Gutenberg-Museum stattfinden, mit der Bitte um Veröffentlichung.
Das Gutenberg-Museum kann zu den üblichen Öffnungszeiten ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Bitte beachten Sie, dass im Museum die 3G-Regel gilt. Alle Informationen finden Sie aktuell auf unserer Website www.gutenberg-museum.de

„Offenen Frühlingswerkstatt“

Am internationalen Tag der Druckkunst, Dienstag, den 15. März, lädt der Druckladen des Gutenberg-Museums zu einer „Offenen Frühlingswerkstatt“ ein. Besucher können unter fachkundiger Anleitung der Mitarbeiter mit verschiedenen Drucktechniken künstlerisch-kreative Druckerzeugnisse anfertigen.

 © Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

 

Die Termine im Überblick

Montag, 14.03.2022,  9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Dienstag, 15.03.2022, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Dienstag, 15.03.2022, 9.00-17.00 Uhr
Offene Frühlingswerkstatt am der Tag der Druckkunst im Druckladen des Gutenberg-Museums.Der Druckladen des Gutenberg-Museums bietet zum „Tag der Druckkunst“ künstlerische Druckangebote und fachkundig begleitetes Drucken an historischen Druckpressen für Liebhaberinnen und Liebhaber der schwarzen Kunst an. Für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene. Kosten: 5/4/3 Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Dienstag, 15.03.2022, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse.

Mittwoch, 16.03.2022, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Mittwoch, 16.03.2022, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse.

Mittwoch, 16.03.2022, 12.00 Uhr (und auf Nachfrage)
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung des Gutenberg-Museums
.Voranmeldung notwendig unter Tel. 06131-123411 oder besuch.gm@stadt.mainz.de ; Kosten: Museumseintritt.

Donnerstag, 17.03.2022, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Donnerstag, 17.03.2022, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse.
Freitag, 18.03.2022, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Freitag, 18.03.2022, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse.

Samstag, 19.03.2022, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse.

Samstag, 19.03.2022, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums (derzeit nur mit Voranmeldung)
für Einzelpersonen und Kleingruppen. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Samstag, 19.03.2022, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden

Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums.

Sonntag, 20.03.2022, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse.

Sonntag, 20.03.2022, 15.00-17.00 Uhr
Familiensonntag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 6 Jahre. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken mit Bildmotiven. Bitte beachten Sie, dass für beide Angebote jeweils eine Voranmeldung (Tel. 06131-123411 oder besuch.gm@stadt.mainz.de) erforderlich ist. Teilnahmebeitrag pro Kind: Führung 2 Euro und Drucken 2 Euro, inkl. Eintritt, erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige.

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums

Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Anleitung. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

„Wiesbadener Jahr des Wassers“ startet am Internationalen Tag des Wassers (22.03.2022) mit Einweihung der Installation „Speer des Riesen Ekko“ am Kochbrunnenplatz

kalender-cover-jahr-des-wassersAm 22. März fällt der Startschuß zum „Wiesbadener Jahr des Wassers“ mit weit über 100 Projekten, die den Bogen der Geschichte des Wassers, seiner Nutzung und Bedeutung von der Geschichte bis zu den aktuellen gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen spannt.

Weit über 100 Ausstellungen und Veranstaltungen erwarten Sie. Wir spannen dabei den Bogen von der Geschichte bis zu den aktuellen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Die Veranstaltungen, ob Ausstellungen, Vorführungen, Vorträge, Diskussionen oder Filme  in Museen, Galerien, Ateliers, Theatern und lokalen Institutionen, sollen und werden vor diesem Hintergrund stets einen Bezug zum Wasser herstellen. Das kann geschehen im Hinblick auf das Wasser als Quell des Lebens überhaupt, aber vor allem auch in Bezug auf (Thermal-)Quellen, Taunusstollen, Bäche und Flüsse, wie den prominentesten: „Vater Rhein“. Dabei soll auch ein wenig die Wasser-Forschung gezeigt werden, die in Wiesbaden geleistet wird.

„Lassen Sie sich mit Geschichte, Wissenschaft, Kunst, Theater, Film, Literatur sowie praktischen Hinweisen zum sparsamen Umgang mit Wasser in Garten und Haushalt durch das Jahr führen“, so Projektleiter Dr. Thomas Weichel von der Stabsstelle WIEB der Landeshauptstadt Wiesbaden

Das umfangreiche Jahresprogramm finden Sie unter: https://wasser.wiesbaden.de/

Start:
Das Jahr des Wassers startet mit der Einweihung der Installation „Speer des Riesen Ekko“
am 22.03. um 14 Uhr auf dem Wiesbadener Kochbrunnenplatz.

 

Benefiz-Konzert für die Ukraine „Peace shall defeat war“ am 16.März 2022 in der Rheingoldhalle Mainz

Deutsche Staatsphilharmonie / Mario Venzago, Dirigent © mainzplus CITYMARKETING
Deutsche Staatsphilharmonie / Mario Venzago, Dirigent © mainzplus CITYMARKETING

Am Mittwoch, 16. März 2022, um 19:30 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr) veranstalten die mainzplus CITYMARKETING GmbH mit Unterstützung der Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz gemeinsam ein Konzert für die Ukraine unter dem Titel „Peace shall defeat war“ im neu sanierten Kongress-Saal der Rheingoldhalle.

Die Musiker*innen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz haben sich alle unentgeltlich zu diesem Konzertabend bereit erklärt und präsentieren die Ouvertüre zu Goethes Egmont c-Moll op. 84 von Ludwig van Beethoven sowie die Sinfonie Nr. 3 h-Moll op. 50 „Peace shall defeat war“ des ukrainischen Komponisten Boris Lyatoshinsky. Das Orchester wird geleitet von Generalmusikdirektor Hermann Bäumer sowie von Mihail Katev, 1. Konzertmeister und Initiator des Abends.

Ludwig van Beethovens Ouvertüre zu Goethes Egmont eröffnet den Abend. Mit dieser Musik erzählt der Komponist eine Geschichte von Unterdrückung, Aufbegehren, Freiheitskampf und Sieg. Für Boris Lyatoshinskys „Peace shall defeat war“ gibt Hermann Bäumer den Taktstock an Mihail Katev. Der ukrainische Komponist Lyatoshinsky ist ein Zeitgenosse Schostakowitschs und Prokofieffs, genießt aber längst nicht deren Anerkennung. Wie auch seine russischen Kollegen geriet er wegen »Formalismus« ins Visier der stalinistischen Kulturbürokratie und hatte mit Maßregelungen und Aufführungsboykott zu kämpfen. Ein klangvolles Zeitzeugnis ist seine groß besetzte Sinfonie „Peace shall defeat war“.

Alle Einnahmen aus dem Ticketverkauf und dem gastronomischen Angebot vor Ort gehen an den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V., der derzeit u.a. auch Hilfseinsätze an der polnisch-ukrainischen Grenze organisiert, um Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. „Solidarität über die Grenzen hinweg für Menschen, die vor Tod und Leid fliehen, ist ein ganz entscheidendes Zeichen der Mitmenschlichkeit und der Übernahme von Verantwortung für meinen Nächsten. Kultur und Soziales sind in diesem Kontext wichtige Partner – Vielen Dank für diesen Einsatz für Menschen in Not“, so der 1. Vorsitzende Prof. Dr. Gerhard Trabert.

Die Konzertbesucher*innen haben während des Abends viele Möglichkeiten zu spenden; dazu werden zahlreiche Spendentöpfe aufgestellt. Die gastronomischen Partner des Tourismusfonds Mainz e.V. sorgen für die entsprechende kulinarische Versorgung. Für das Konzert für die Ukraine stellt der Kultur- und Weinbotschafter Herbert Egner 1.000 Flaschen Wein aus seinem privaten Weinkeller zur Verfügung, die im Rahmen der Veranstaltung ausgeschenkt werden. Hierfür wird eine Spende erbeten, die zu 100 % dem Verein für Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. zugutekommt.

„Wir verfolgen die Geschehnisse in der Ukraine aufmerksam und sind daher für die Initiative zu diesem Konzert sehr dankbar. Es ist großartig, dass wir dieses
so kurzfristig gemeinsam mit unseren Partnern und Unterstützern organisieren konnten. Wir bitten darum, dass alle Mainzer*innen zahlreiche Tickets für das
Konzert kaufen und unsere Aktion damit unterstützen.
Zudem freuen wir uns, dass es im neu sanierten Kongress-Saal stattfinden kann, den wir für die Spendenaktion gerne zur Verfügung stellen“, berichten Katja Mailahn und Marc André Glöckner, Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING GmbH. Unterstützt wird die Aktion zudem von Seco Security, Tourismusfonds Mainz e.V., Herbert Egner, Selters.

Der Eingang für KonzertbesucherInnen ist der Haupteingang „Jockel-Fuchs-Platz“.

Tickets: 
10 € zzgl. Vorverkaufsgebühren sind hier erhältlich: online https://ztix.de/hp/events/9227/info oder im mainz STORE, Markt 17 (Domplatz), 55116 Mainz, Tel. 06131/242-888

Team Frankfurter Hof
Augustinerstr. 55
55116 Mainz
T: +49 (0) 6131 / 242-914
Weitere Informationen unter:
www.frankfurter-hof-mainz.de
frankfurterhof@mainzplus.com

Benefizkonzert am 13.3.2022 in Paulskirche als Zeichen für den Frieden: Wo Russland und die Ukraine sich die Hand reichen

Paulskirche © Foto Diether v. Goddenthow
Paulskirche © Foto Diether v. Goddenthow

Pianisten aus den Krieg führenden Ländern spielen gemeinsam in der Paulskirche

ffm. Der Krieg in der Ukraine erschüttert die Menschen in Europa und auf der ganzen Welt und weckt bei vielen den Wunsch, den Ukrainerinnen und Ukrainern zu helfen. Aus diesem Grund laden die Stadt Frankfurt am Main und das International Piano Forum Frankfurt am Sonntag, 13. März, um 17 Uhr zu einem Benefizkonzert in die Paulskirche ein. Darüber hinaus können Interessierte das Benefizkonzert auch per Livestream unter ipf-frankfurt.com/live verfolgen.

Das Konzert an sich ist kostenlos und ist einerseits als Spendenaufruf gedacht, um die Menschen in den Kriegsgebieten und die von dort Geflüchteten zu unterstützen. Andererseits möchten die Initiatoren auch ein Zeichen für den Frieden setzen: Die Pianisten Alexei Gorlatch und Sergey Belyavsky stammen aus der Ukraine und aus Russland und treten gemeinsam auf. Sergey Belyavsky bezieht damit auch stellvertretend für viele Russinnen und Russen, die den Krieg nicht unterstützen, eine deutliche Position gegen Putins Angriff auf die Ukraine.

„Der Krieg in der Ukraine lässt mich immer noch fassungslos zurück“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann, der gemeinsam mit Maryam Maleki, Präsidentin des International Piano Forum Frankfurt, die Schirmherrschaft für das Konzert übernommen hat. „Aber wir dürfen nicht in Schockstarre verfallen, sondern müssen alles tun, um den Menschen in der Ukraine zu helfen – sie brauchen unsere Unterstützung. Deswegen freue ich mich, mit diesem Konzert den Frankfurterinnen und Frankfurtern eine einfache Möglichkeit zu geben, zu helfen: Kommen Sie zahlreich, genießen Sie die Musik und nutzen Sie diesen Abend, um den Ukrainerinnen und Ukrainern mit Ihrer Spende beizustehen“, ruft das Stadtoberhaupt auf.

„Dies sind Zeiten, in denen wir zusammenstehen und denjenigen helfen müssen, die unsere Hilfe brauchen. Menschen, die unschuldig Gewalt und Unsicherheit ausgesetzt sind, so nah an unserer Haustür, brauchen mehr denn je eine Stimme und unsere Hilfe – gegen das Leid und für den Frieden“, ergänzt Maryam Maleki, deren Verein bereits ein Spendenkonto für den Abend eingerichtet hat. Wer sich beteiligen möchte, überweist einen frei wählbaren Beitrag auf das Konto des International Piano Forum Frankfurt – Freunde & Förderer e.V., IBAN DE94 5005 0201 0200 3958 90, Verwendungszweck „Nothilfe Ukraine“. Die eingenommenen Spenden fließen an das Projekt Partnerstädte für die Ukraine, mit dem für Krakau gesammelt wird. Die polnische Stadt sorgt damit für humanitäre Hilfe im Grenzgebiet zur Ukraine.

Aufgrund der geltenden Coronabestimmungen sind die Plätze in der Paulskirche limitiert und stehen unter der Regel 2G+. Zusätzlich zum entsprechenden Nachweis ist bei Einlass in die Paulskirche ein gültiger Personalausweis vorzulegen.

Eine Anmeldung zum Benefizkonferenz Ukraine ist zwingend erforderlich und über eventbrite möglich.

Verlängert bis 26. Juni 22 – Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden – 17.09.2021 bis 27.03.2022

Alexej Jawlensky inmitten seiner Freunde 1924 Wiesbaden. Foto Alexej von Jawlensky Archiv S._A. Locarno
Alexej Jawlensky inmitten seiner Freunde 1924 Wiesbaden. Foto Alexej von Jawlensky Archiv S._A. Locarno

Zur Feier des Geburtstags des Expressionisten am 13. März 2022 verlängert das Museum Wiesbaden seine aktuelle Gesamtschau der Jawlensky-Bestände bis zum 26. Juni 2022!

Die große  Jubiläumsausstellung  „Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden“, vom 17. 09.2021 bis 27.03.2022 im Hessischen Landesmuseum Wiesbaden, präsentiert erstmals in der Geschichte des Museums die komplette Jawlensky-Sammlung und damit auch 100 Jahre Museumsgeschichte. Obendrein vermittelt sie die Entwicklung von 100 Jahren Klassischer Moderne aus der Perspektive Jawlenskys  und zeigt ihn als einen  der Söhne dieser Stadt. Als besonderes Highlight erhält das Museum das  in der Schweiz angesiedelte Alexej-Jawlensky-Archiv und avanciert damit bis 2025 zum  wichtigsten Jawlensky-Forschungsstandort weltweit. 

Wenn man  _Alexej Jawlenskys Lebenslauf anschaue, sei sein Umzug nach Wiesbaden wohl kaum vorherbestimmt gewesen,  so Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden. Geboren 1864 in Russland, dort in St. Petersburg die Akademie besucht, in München im Umfeld des Blauen Reiters die Malerei revolutioniert und zu einem der Hauptprotagonisten der Klassischen Moderne aufgestiegen, im Schweizer Exil für sich das serielle Kunstprinzip entdeckt und damit Kunstgeschichte geschrieben,  war Jawlenskys  Entscheidung, 1921  nach Wiesbaden überzusiedeln, wohl eher dem Zufall guter Werkverkäufe  geschuldet.  Wiesbaden war damals eine Stadt der Avantgarde. Die große Ausstellungstournee mit Werken von Jawlensky, die 1920 /1921 mit Stationen in Berlin, Hamburg, Hannover, München und Frankfurt am Main durch Deutschland tourte, hatte hier 1921 die sensationellste Station. An keiner anderen Station hat Jawlensky so viele Werke verkaufen können wie in der damaligen Kunstmetropole Wiesbaden. 20 Werke hatten hier neue Eigentümer gefunden. Seine damalige Agentin Emmy Scheyer sprach nicht ganz ohne Stolz vom „Jawlenskyfimmel“, so der Museumsdirektor. Deswegen lag es nah, dass sich der Künstler die Stadt Wiesbaden, die spätestens seit Fjodor Dostojewskis Roman Der Spieler in ganz Russland bekannt war, nach einer derartig positiven Resonanz seiner Bilder anschauen musste.

Der Nassauische Kunstverein, der von 1854 bis 1929 die Wiesbadener Bildergalerie begründet hatte, und die Kunstabteilung für das Museum Wiesbaden nach dessen Eröffnung 1915 leitete, suchte ihm eine Wohnung. So konnten seine Familie, Helene und Andreas Nesnakomoff-Jawlensky, im Frühjahr 1922 aus Ascona hierher umziehen, wo man, so Dr. Hennig, zuvor mit Marianne Werefkin in einer nicht wenig verwickelten Beziehung gelebt hatte.

Ausstellungs-Impression-Alles! 100-jahre-Alexej von Jawlensky in Wiesbaden. © Foto Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression-Alles! 100-jahre-Alexej von Jawlensky in Wiesbaden. © Foto Diether v. Goddenthow

Dies ist eine von 30 Jawlensky-Geschichten, die in der Ausstellung flankierend erzählt werden und zum besonderen Konzept gehören, das als Grundstruktur durch alle 16 Räume führt. So werden die 111 Jawlensky-Werke umrahmt von 30 spannenden Jawlensky-Geschichten. Biografische Ereignisse und Einblicke in die Freundschaften des Malers in Wiesbaden reihen sich an die Aufarbeitung museumsgeschichtlicher Erfolge und Skandale der Nachkriegszeit. Die Jawlensky-Arbeiten werden diesmal nicht wie sonst im Museum Wiesbaden üblich nach den Lebensorten des Künstlers (München, Schweiz, Wiesbaden) oder nach Gattungen (Köpfe, Landschaft, Stillleben) präsentiert, sondern strikt nach ihrem Erwerbungsdatum von 1922 bis heute 2021. Mit jedem Werk, das ins Haus gekommen ist, war es im Folgenden möglich, weitere Jawlensky-Bezüge zur Kunstgeschichte, aber auch zur Biografie zu erforschen und vermitteln. „Damit sieht jede Besucherin und jeder Besucher physisch beim Durchgehen durch die Ausstellung die Jawlensky-Sammlung über die Jahrzehnte hinweg wachsen, wodurch wir“, so Dr. Roman Zieglgänsberger, Kustos Klassische Moderne am Museum Wiesbaden und Kurator der Ausstellung, „über den eigenen Tellerrand hinausblicken und ganz im Allgemeinen die Institution Museum mit seinen vier Kardinalaufgaben thematisieren: Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln.“

Zugleich wird die eigene Jawlensky-Sammlung mit ausgewählten Werken der Klassischen Moderne des Sammlungsbestandes konfrontiert – von Wassily Kandinsky, Paul Klee, Franz und Maria Marc, Gabriele Münter oder Marianne von Werefkin bis hin zu Georg Meistermann oder Rupprecht Geiger. Die Ausstellung endet mit einem Raum zum Alexej von Jawlensky-Preis, der erstmals 1991 an Agnes Martin vergeben wurde und den Frank Stella für 2022 mit großer Freude angenommen hat.

Weltweit bedeutendste Jawlensky-Sammlung
Der Werkkomplex um den Künstler Alexej von Jawlensky, der von 1921 bis zu seinem Tod 1941 in Wiesbaden lebte, bildet heute einen der großen Schwerpunkte im Museum Wiesbaden. Dies ist keineswegs selbstverständlich, da eine erste zu Lebzeiten des Künstlers aufgebaute Jawlensky-Sammlung zwischen 1933 und 1937 aufgrund der Kulturpolitik der Nationalsozialisten völlig aufgelöst wurde. Alle Gemälde, die sich noch 1932 als Leihgabe oder Eigenbesitz im Museum Wiesbaden befanden — immerhin mehr als 20 Gemälde —, wurden an die Besitzer zurückgegeben bzw. 1937 beschlagnahmt und abtransportiert. Die heutige Wiesbadener Jawlensky-Sammlung, die mit insgesamt 111 Werken neben der des Norton Simon Museums in Pasadena (USA/Kalifornien) die umfangreichste zum Werk des Künstlers darstellt, konnte in den letzten 25 Jahren hinsichtlich Qualität und Werkauswahl zur bedeutendsten Sammlung weltweit ausgebaut werden. Die jüngste Sammlungserweiterung stellt das Große Stillleben mit Blumenvase dar, das mit großzügiger Unterstützung des Vereins der Freunde des Museums Wiesbaden e.V. zu diesem Anlass erworben werden konnte. Alle Entwicklungsstufen des Künstlers — seine frühe Münchener Phase, der Murnauer und Schwabinger Aufbruch, die Schweizer Exilzeit sowie die wichtige Wiesbadener Periode — sind mit Hauptwerken vertreten, und bis zum 27. März 2022 erstmals komplett in der Gesamtschau „Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden“ zu sehen. Darüber hinaus ist die Ausstellung gespickt mit Anekdoten und Geschichten aus und um das Leben des Künstlers.

Ausstellungs-Impression-Alles! 100-jahre-Alexej von Jawlensky in Wiesbaden. © Museum Wiesbaden Foto Bernd Fickert.
Ausstellungs-Impression-Alles! 100-jahre-Alexej von Jawlensky in Wiesbaden. © Museum Wiesbaden Foto Bernd Fickert.

Neue Heimat für Alexej-von-Jawlensky-Archiv  in Wiesbadner Museum 

Als großes Highlight der Jubiläumsausstellung, kann nun öffentlich bekannt gegeben werden, dass das seit 100 Jahren in Muralto in der Schweiz angesiedelte  Alexej von Jawlensky-Archiv  bis 2025 sukzessive nach Museum Wiesbaden umzieht.   Die Enkelin des Künstlers, Angelica Jawlensky Bianconi,  übergibt als symbolischen „Grundstein“ des zukünftigen „Forschungsarchivs Alexej von Jawlensky“ dem Museum Wiesbaden beim Jubiläumsfest-Akt die deutsche Einbürgerungsurkunde ihres Großvaters.
Es ist vor allem das Verdienst von Dr. Roman Zieglgänsberger,  dass das Alexej-von-Jawlensky-Archiv von Muralto ins Wiesbadener Museum umzieht. Als Roman Zieglgänsberger vor 11 Jahren im Museum Wiesbaden begann, hatte er sich schon gewundert, dass hier außer den Bildakten kein Jawlensky-Archiv geführt wurde. Er sah aber auch keinen Sinn darin, nun in Wiesbaden bei Null ein konkurrierendes Archiv aufzubauen,  da die  Fachkollegen in der Schweiz schon seit 100 Jahren  gute Archivarbeit „machen“. So hat der Kustos  Sachen zu und über Jawlensky, die an ihn herangetragen wurden, nicht selbst gesammelt, sondern sofort an das Jawlensky-Archiv (Schweiz) weitergereicht. „Die waren erstaunt darüber, dass so eine Offenheit besteht, weil normalerweise Archive immer da sind, dass Forscher kommen, und etwas wollen und nie etwas abgeben. Und ich habe mir gedacht, wenn ich das da rüber gebe, und ich dann mal etwas nachfrage, dann krieg ich immer eine Antwort, und genauso war es. Es war von Anfang an immer ein Geben und Nehmen“, erinnert sich Dr. Zieglgänsberger, wodurch die Vertrauensbasis geschaffen wurde, dass nunmehr  Angelica Jawlensky-Bianconi sich entschied, das Alexej-Jawlensky-Archiv dem Wiesbadener Museum zu schenken. Besser hätte sich Dr. Zieglgänsbergers kooperative Offenheit für das Museum Wiesbaden wohl kaum auszahlen können.
Mit der Schenkung des Jawlensky-Archivs werden „in den kommenden vier Jahren die Jawlensky-Sammlung des Museums um die wertvollen Archivmaterialien von ca. 500 Briefen von und an Jawlensky, Fotografien in Originalabzügen, Adressbücher, Werkstattbücher, Memoiren sowie – neben vielen anderen für die Provenienzforschung bedeutsamen Quellen – eine komplette Bibliothek zum Werk und Umfeld des Künstlers erweitert werden.“, freut sich Dr.  Zieglgänsberger Die Übergabe des Archivs wird in enger Zusammenarbeit mit Angelica Jawlensky Bianconi vorgenommen. Damit wird das Museum Wiesbaden bis 2025 zur  international wichtigsten Jawlensky-Forschungsstätte avancieren.

„Wir sind Angelica Jawlensky Bianconi sehr dankbar für diese großzügige und überaus vertrauensvolle Schenkung, die das Museum Wiesbaden zum Zentrum der Jawlensky-Forschung macht, “ so Dr. Henning. Wie nicht zuletzt diese Ausstellung deutlich aufzeigt, sind Geschichte und Museumsarbeit unseres Hauses auf das Engste mit diesem Künstler verbunden. Daher ist das Museum Wiesbaden der richtige Ort für das neue „Forschungsarchiv Alexej von Jawlensky.“, so der Museumsdirektor.

Weitere Schenkungen anlässlich des Jubiläums

Dr- Andreas Henning, Direktor des Museum Wiesbaden u Dr. Gerd Eckelmann, Vorsitzender des Freunde des Museum Wiesbaden enthüllen das Große Stillleben mit Vase von Alexej Jawlensky als letzte Neuerwerbung. Dies war nur mit großzügiger Unterstützung der Freunde des Museums möglich © Diether v Goddenthow
Dr- Andreas Henning, Direktor des Museum Wiesbaden u Dr. Gerd Eckelmann, Vorsitzender des Freunde des Museums Wiesbaden enthüllen das Große Stillleben mit Vase von Alexej Jawlensky als letzte Neuerwerbung. Dies war nur mit großzügiger Unterstützung der Freunde des Museums möglich © Diether v Goddenthow

Anlässlich des Jubiläums ließen weitere zahlreiche Schenkungen die Sammlung für Klassische Moderne und den Werkbestand Jawlenskys wachsen, darunter Werke von Alexej von Jawlensky, seines Sohns Andreas Jawlensky und Künstlern aus dem Umfeld, darunter Gemälde von Oskar Moll, Louis Seel oder Pierre-Paul Girieud. Ebenso wurden 40 Briefe Jawlenskys an seine Freundin und Förderin Hanna Bekker vom Rath sowie die Originalunterlagen zur 1929 begründeten „Vereinigung zur Förderung der Kunst von Alexej von Jawlensky“ dem Museum geschenkt.

Tour durch Wiesbaden an Lebens- und Schaffensstationen Jawlenskys

Dr. Roman  Zieglgänsberger, Kustos für Klassische Moderne am Museum Wiesbaden und Kurator der Jubiläumsausstellen, hier mit "Papp-Kamerad" Alexej Jawlensky an Station 11 der Jawlensky-Selbsterkundungs-Tour durch die Stadt, hier am Warmen Damm vor dem Hessischen Staatstheater. © Foto Diether v. Goddenthow
Dr. Roman Zieglgänsberger, Kustos für Klassische Moderne am Museum Wiesbaden und Kurator der Jubiläumsausstellen, hier mit „Papp-Kamerad“ Alexej Jawlensky an Station 11 der Jawlensky-Selbsterkundungs-Tour durch die Stadt, hier am Warmen Damm vor dem Hessischen Staatstheater. © Foto Diether v. Goddenthow

Ein weiteres Ausstellungs-Highlight ist die Herausstellung besonderer Orte Alexej Jawlensky in Wiesbaden, so dass das Jubiläum auch in „seine“ Stadt hineinstrahlt: 27 Orte im Stadtgebiet, von Cafés, Einzelhandelsgeschäften, Kultureinrichtungen bis hin zu Park- bzw. Friedhofsanlagen rufen das Leben des russischen Künstlers mit dem Jawlensky Pfad (www.jawlenskypfad.de) in Erinnerung. Beginnend mit dem Wiesbadener Hauptbahnhof an der Mobilitätsinfo der ESWE Verkehr bis hinauf zum Friedhof der Russisch-Orthodoxen Kirche der Hl. Elisabeth am Neroberg, können zahlreiche Stationen – viele mit historischem Bezug und Anekdoten aus Jawlenskys Leben – besucht werden (zu Fuß, mit dem Rad, Teilstrecken mit dem öffentlichen Nahverkehr). Die teilnehmenden Cafés und Restaurants warten mit besonderen kulinarischen Angeboten auf und nur wenige befinden sich weiter außerhalb. Die Aktion verläuft zeitgleich zur Ausstellung. Ausgewählte REWE Märkte im Wiesbadener Stadtgebiet sowie in Mainz beherbergen an Samstagen Aktionsstände mit Gewinnspielen.

Infos zum Jawlensky-Pfad

Bestands-Katalog zur Ausstellung

Zur Ausstellung erscheint die Publikation „Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden“
Damit legt das Museum Wiesbaden zum ersten Mal einen Katalog auf über den Gesamtbestand jetzt mit der stark gewachsenen Sammlung und der ein Jahrzehnt umfassenden Forschung von Roman Zieglgänsberger. Ein Bestandskatalog ist der Goldstandard in der Museumsforschung.
(Herausgeber: Museum Wiesbaden, 432 Seiten, Hirmer Verlag GmbH, München, ISBN 978-3-7774-3746-0; zum Sonderpreis von 39,80 € an der Museumskasse).

Kostenfrei steht in der App des Museums Wiesbaden ein zweisprachiger Audioguide für Erwachsene und für Kinder zur Verfügung.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier.

Weitere Informationen sowie Podcasts – Geschichten, Reportagen, Gespräche und mehr

Dörte Hansen neue Mainzer Stadtschreiberin 2022

Dörte Hansen Copyright: ZDF/Sven Jaax
Dörte Hansen Copyright: ZDF/Sven Jaax

Der von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz vergebene Literaturpreis wurde am Mittwoch, 9. März 2022, um 15.30 Uhr, in der Glaskuppel des Mainzer Theaters an die Schriftstellerin Dörte Hansen verliehen. Damit hat sie ihr Amt als Mainzer Stadtschreiberin 2022 angetreten.

Hansen, 1964 in Husum geboren, hat mit ihren beiden bisherigen Romanen „Altes Land“ (2015) und „Mittagsstunde“ (2018) zwei Bestseller geschaffen, erzählerisch eindrückliche Werke, für die sie bereits vielfach ausgezeichnet wurde.

Dr. Norbert Himmler, Programmdirektor ZDF, und Michael Ebling, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, begrüßten gemeinsam die neue Stadtschreiberin der Landeshauptstadt.

„Mit ihren messerscharf beobachteten Stadt-Land-Panoramen erzählt Dörte Hansen unsere Zeit und trifft dabei einen Nerv“, so Norbert Himmler in seiner Rede. „Sie zeigt ein tiefes Gefühl von Fremdheit, Verlassensein, von der Unmöglichkeit anzukommen, zu bleiben, sich sicher zu fühlen. Und sie zeigt auch Wurzeln dieser Beunruhigung: Sie führen zurück in Krieg und Vertreibung und wirken noch nach Generationen nach.“

Der renommierte Literaturpreis wird seit 1985 jährlich vergeben und ist mit 12.500 Euro dotiert und die Stadtschreiberinnen oder Stadtschreiber erhalten ein Wohnrecht im historischen Teil des Gutenberg-Museums. „Das besondere an unserem Stadtschreiber-Literaturpreis ist, dass die Preisträgerinnen und Preisträger neben der Ehrung und dem Geldpreis auch ein Jahr lang das uneingeschränkte Wohnrecht in unserer Stadtschreiberwohnung erhalten – im Dachgeschoss des ʹRömischen Kaisersʹ, der zu unserem Weltmuseum der Druckkunst gehört, mitten im Herzen von Mainz,“ so Michael Ebling. „Dort können die Preisträgerinnen und Preisträger dann den Namen des Preises erfüllen und sich für ihre Tätigkeit von unserer Stadt und ihren Menschen vereinnahmen lassen. Und auch unsere neue Stadtschreiberin Dörte Hansen wird sich dort, hoffentlich recht oft, ohne Zweifel sehr wohl fühlen.“

In seiner Laudatio beschreibt Andreas Platthaus, Journalist, Autor und Chef des Ressorts Literatur und literarisches Leben der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, das Werk von Dörte Hansen so: „Wer kann das schon? Fürs große Publikum schreiben und dabei große Prosa? Dörte Hansen ist das mit ihren Romanen ‚Altes Land‘ und ‚Mittagsstunde‘ gleich zweimal gelungen. Genauigkeit des Blicks geht darin jeweils einher mit Zuneigung zu den Figuren, selbst zu den Eindringlingen in jene norddeutsch-dörfliche Beschaulichkeit, die Dörte Hansen mit scheinbar melancholischer Bewunderung heraufbeschwört, ehe sie sie dann mit satirischer Lust demaskiert. Die neue Mainzer Stadtschreiberin steht für die zeitlosen Qualitäten von Literatur: Witz und Sprach- und Stilgefühl.“

In der Jurybegründung heißt es: „Dörte Hansen wird von Leserinnen und Lesern, Literaturkritikerinnen und -kritikern gleichermaßen geliebt und gelobt. Hansen beherrscht es meisterlich, in ihren Romanen unsentimental und lebensnah davon zu erzählen, wie es ist, sich nach der ländlichen Heimat zu sehnen und zugleich von ihr davonlaufen zu wollen. Dörte Hansen schreibt keine Heimatidyllen, sondern eher bitterzarte Dorfromane in einer Welt, die zu verschwinden droht.“

Pandemiebedingt wird die Antrittslesung von Dörte Hansen auf Juli 2022 verschoben.