»Igra« Gastspiel im Ballett am 25. Januar 2022 – Tanzkompanie Kor’sia aus Spanien zu Gast am Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Am Dienstag, 25. Januar 2022 um 19.30 Uhr im Kleinen Haus.
Weitere Vorstellung am Mittwoch, 26. Januar 2022 um 19.30 Uhr.
»Igra« setzt sich mit dem großen Ballettänzer und Choreografen Vaslav Nijinsky auseinander. Das Stück vermischt elektronische Beats mit den Rhythmen russischer Tänze sowie der Musik des polnischen Komponisten Frédéric Chopin. »Igra« ist eine Erweiterung des vergangenen Werks »Jeux / Nijinsky« von Kor’sia, in dem die spanische Kompanie unter Leitung von Antonio de Rosa und Mattia Russo den kreativen Prozess von Nijinskys Arbeit an dem Ballettstück »Jeux« aus dem Jahre 1913 thematisiert. Darin erfährt ein Tennisspiel eine entscheidende Rolle. Kor’sia zeigen auch in »Igra«, dass es Nijinsky eigentlich um ein ganz anderes Spiel ging, nämlich um das Spiel der Verführung …

Zuvor findet bereits am Sonntag, 23. Januar 2022 um 11.00 Uhr ein T-Talk zum Gastspiel »Igra« mit den Choreografen Antonio de Rosa und Mattia Russo sowie einem weiteren Gast im Wiesbadener Ballettsaal statt. Anmeldungen sind über die Theaterkasse möglich. Es besteht auch die Möglichkeit, den T-Talk über den Facebook-Kanal des Hessischen Staatsballetts digital zu schauen. Informationen hierzu in Kürze auf:

www.hessisches-staatsballett.de
Weitere Informationen unter www.staatstheater-wiesbaden.de

Crowdfunding-Kampagne zur Rekonstruktion der historischen Turmspitze des Frankfurter Römers

Crowdfunding-Kampagne für den Langen Franz startet – Aufruf von Oberbürgermeister Feldmann und Prof. Mäckler (u.a. Architekt des Deutschen Romantik Museums). Jede Spende zählt: Werden Sie Pate der Gauben, Fenster und Dachziegel des Langen Franz!

ffm. Frankfurter Bürgerinnen und Bürger können ab heute dazu beitragen, dass die Rekonstruktion der Turmspitze des Langen Franz schon bald Realität wird. Oberbürgermeister Peter Feldmann und Prof. Christoph Mäckler vom Neuen Brückenbauverein rufen die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger auf, für Dachziegel, Fenster oder andere Turmteile zu spenden und „Patenschaften“ zu übernehmen. Die ersten beiden Paten wurden bereits gefunden – das Ehepaar Stabernack möchte sich mit seiner großzügigen Spende bei der Stadt Frankfurt für den Wiederaufbau nach dem Krieg bedanken.

Zusätzlich zu dem 1,50 Meter hohen Holzmodell, das seit vergangenem Sommer im Römer zu besichtigen ist, startet am Donnerstag, 13. Januar, der zweite Teil der Spendenkampagne: Mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne bei Startnext erhalten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Patenschaften für zum Beispiel Dachziegel, die filigrane Turmspitze, die beiden Wappen Frankfurts oder auch die Gauben zu übernehmen. Als Dankeschön werden die Namen der Spender auf dem Langen Franz verewigt. Zudem können ganz besondere, exklusive Momente mit bekannten Frankfurterinnen und Frankfurtern erworben werden, wie beispielsweise eine private exklusive Führung durch den Römer mit Oberbürgermeister Peter Feldmann, eine Führung durch die Frankfurter Volksbühne mit Michael Quast, ein Abend mit Petra Roth und Christoph Mäckler oder eine Führung mit Konrad von Bethmann auf den Langen Franz.

Jeder Betrag ist bei der Crowdfunding-Plattform Startnext unter startnext.com/derlangefranz willkommen. Für 40 Euro erhält man beispielsweise eine symbolische Patenschaft für einen Mauerstein, für 2500 Euro ein Fenster des Langen Franz.

Gustav und Ingeborg Stabernack sind die ersten Spender, die sich bereit erklärt haben, die Patenschaften für die beiden neu zu errichtenden Gauben des Langen Franz zu übernehmen. Das Ehepaar Stabernack verlor 1943 die durch Bomben zerstörte Fabrik und das Wohnhaus in Offenbach und baute in Lauterbach im Vogelsberg eine Verpackungsproduktion neu auf. Das Ehepaar möchte mit seiner großzügigen Spende dem Neuen Brückenbauverein und der Stadt Frankfurt für den Wiederaufbau nach dem Krieg danken. Alle großen Städte in Deutschland haben ihre Rathaustürme, die im Krieg zerstört wurden, wiederaufgebaut. Nur Frankfurts Rathausturm hat noch heute ein Notdach.

„Der Rathausturm war für die in Frankfurt Ankommenden eine Wegmarke. Paulskirche, Römer, Dom – dieses Dreigestirn markierte lange das historische Zentrum der Stadt“, sagte Oberbürgermeister Feldmann. „Ohne die Turmspitze des Langen Franz fehlt mehr als nur ein paar Meter Stein und Ziegel. Es geht um Identifikation und Unterscheidbarkeit, um ein Stück Stadtgeschichte der stolzen Bürgerstadt Frankfurt. Es wäre deshalb eine Ehre für die Stadt und für mich persönlich, wenn wir gemeinsam mit dem Brückenbauverein und dem Engagement der Bürger die Turmspitze wiederaufbauen könnten. Hut ab für alle, die mithelfen!“

„Das Hamburger Rathaus oder das Münchner Rathaus wären undenkbar ohne ihre prunkvollen Rathaustürme. Mit jeder Spende helfen Sie, der Stadt Frankfurt seinen historischen Turm wieder zurückzugeben und die Frankfurter Geschichte lebendig zu machen. Auch Handwerker sind herzlich willkommen, sich mit ihrem Gewerk an diesem Wiederaufbau des Rathausturms zu beteiligen. Denn jede Spende zählt!“, sagte der Architekt und Vorsitzende des Brückenbauvereins Mäckler.

Früher war der große nördliche Rathausturm jedem Frankfurter unter dem Namen Langer Franz bekannt. Mit der imposanten Turmspitze war er zu seiner Bauzeit das zweithöchste Gebäude Frankfurts, gleich nach dem Dom. Doch mit dem Zweiten Weltkrieg verlor der Lange Franz seinen Hut, und trotz des in der Nachkriegszeit eilig errichteten Notdachs hat der Lange Franz leider in Frankfurt seitdem an Bedeutung verloren. Der Turm erhielt im Volksmund den Namen Langer Franz, nach dem populären und großgewachsenen Oberbürgermeister Franz Adickes, dessen Amtszimmer sich im Turm befand.

OB Peter Feldmann und Christoph Mäckler stellen das Modell des 'Langen Franz' vor Foto: Stadt Frankfurt / Maik Reuß
OB Peter Feldmann und Christoph Mäckler stellen das Modell des ‚Langen Franz‘ vor Foto: Stadt Frankfurt / Maik Reuß

Ein 1,50 Meter hohes Holzmodell des Langen Franz, das im Eingangsbereich des Römers aufgestellt wurde, zeigt anschaulich, mit welchen architektonischen Details die Turmspitze den Rathausturm ursprünglich geschmückt war, und welch markantes Charakteristikum der Neuen Altstadt noch heute fehlt.

Durch die Spendenkampagne des Neuen Brückenbauvereins rückt die Rekonstruktion des Langen Franz nach fast 70 Jahren in greifbare Nähe: Der gemeinnützige Verein hat mittlerweile mit mehr als 400 Einzelspenden über 212.000 Euro für den Langen Franz gesammelt. Durch die großzügige zusätzliche Spendenverdoppelungs-Aktion von Konrad von Bethmann von insgesamt 120.000 Euro ist bereits ein gutes Stück der erforderlichen Summe von insgesamt einer Million Euro erreicht.

Zu den Unterstützerinnen und Unterstützer der Spendenkampagne zählen unter anderem

  • Oberbürgermeister Peter Feldmann
  • Frankfurter Ehrenbürgerin Petra Roth
  • Thomas Bäppler-Wolf, Bäppi La Belle
  • Konrad von Bethmann
  • Peter Fischer, Präsident Eintracht Frankfurt
  • Wolfgang Holzer, Brezelbub Wölfi
  • Maria Lucia Klöcker, Buchhandlung Weltenleser
  • Marie Nauheimer, Primus-Linie
  • Michael Quast, Fliegende Volksbühne Frankfurt
  • Bruder Paulus Terwitte, Kapuzinerkloster Liebfrauen
  • Friederike Satvary, Gref-Völsings
  • Ilse Schreiber, Kleinmarkthalle
  • Frank Winkler, Lorsbacher Thal
  • Björn Wissenbach, Stadthistoriker
  • Angelika Zülch-Busold, Wacker’s Kaffee

und viele mehr

Oberbürgermeister Peter Feldmann (vorne, Mitte) und Christoph Mäckler (vorne, rechts) mit den Förderern und Unterstützern des Langen Franz, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel
Oberbürgermeister Peter Feldmann (vorne, Mitte) und Christoph Mäckler (vorne, rechts) mit den Förderern und Unterstützern des Langen Franz, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

Sie alle werben dafür, mitzuhelfen und zu spenden, um der Stadt Frankfurt den Rathausturm zurückzugeben.

Über den Brückenbauverein
Der Neue Brückenbauverein Frankfurt setzt sich für die Belange der Baukultur der Stadt Frankfurt am Main ein, indem er die gebaute Stadt zum Thema des öffentlichen Interesses macht. Um Frankfurt ein sichtbares Stück seiner Geschichte zurückzugeben, hat er sowohl das Standbild Karls des Großen von 1843 auf der Alten Brücke 2016 neu errichtet als auch die Sanierung des Brückenkreuzes, des Brickegickel, finanziert.

Weitere Informationen: http://www.derlangefranz.de

Gründung der Charlotte Fresenius Hochschule bereichert die Hochschullandschaft in Wiesbaden

Charlotte Fresenius © Charlotte Fresenius Hochschule
Charlotte Fresenius © Charlotte Fresenius Hochschule

Im Dezember 2021 wurde die Gründung der Charlotte Fresenius Hochschule amtlich. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft & Kunst hat Urkunde mit der staatlichen Anerkennung als universitätsgleiche Hochschule zugestellt.

Nur knapp drei Jahre nach dem Einzug in die Moritzstraße in Wiesbaden ist es Fresenius geglückt, die Hochschule mit dem Studiengang Psychologie zu gründen. Mit der Namensgeberin Charlotte Fresenius ist es sogar gelungen, die bisher einzige Hochschule mit einer Frau als Namensgeberin zu sein. „Ein wunderbares Alleinstellungsmerkmal für die Hochschullandschaft in der Landeshauptstadt“, freut sich Gert-Uwe Mende.

„Schaut man die Ziele an, die sich Charlotte Fresenius Hochschule mit ihrer Gründung und dem weiteren Ausbau des Studienganges gestellt hat, ist das ein gutes Zeichen für den Ausbau und die Entwicklung des Hochschulstandorts Wiesbaden. Der Studiengang Psychologie ist bundesweit nachgefragt und mit einem hohen Numerus Clausus versehen und wird somit viele Studierende nach Wiesbaden locken“, hebt Oberbürgermeister Mende hervor.

Das universitäre Angebot der Psychologie ermöglicht erstmals ein Studium in Wiesbaden zu beginnen, das für die Tätigkeit der Psychotherapeuten vorausgesetzt wird. Damit wird ein Beitrag zur psychotherapeutischen Versorgung der Bevölkerung geleistet. Hier gibt es aktuell Wartezeiten von mehr als drei Monaten.

„Die Landeshauptstadt Wiesbaden wird die Charlotte Fresenius Hochschule auf ihrem Weg zur Universität mit dem Profil Human & Life Sciences in allen Belangen unterstützen“, sagt OB Mende zu und wünscht der Gründungspräsidentin Prof. Dr. Waehlert und dem Kanzler Kai Metzner gutes Gelingen.

Weitere Informationen: www.charlotte-fresenius-uni.de

Nachwuchs bei den Kleinen Ameisenbären im Grzimekhaus des Frankfurter Zoos

Tamandua  Jungtier bei seiner Mutter. © Frankfurter Zoo
Tamandua Jungtier bei seiner Mutter. © Frankfurter Zoo

Die Kleinen Ameisenbären im Grzimekhaus des Frankfurter Zoos haben Mitte Dezember Nachwuchs bekommen. Jetzt ist das Jungtier – Huckepack auf dem Rücken seiner Mutter – immer häufiger in der Anlage zu sehen.

ffm. „Das Grzimekhaus im Frankfurter Zoo ist trotz seines Alters – das Haus wurde 1978 erbaut – etwas Besonderes, vor allem dank der großen Abteilung für nachtaktive Tiere. Aber auch die Tagabteilung beherbergt zahlreiche seltene und sehr interessante Arten. Hier befindet sich auch das Gehege der Kleinen Ameisenbären, über deren erfolgreiche Zucht ich mich sehr freue“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig.

„Bei dem kleinen Tamandua, wie die Ameisenbärenart auch genannt wird, handelt es sich um ein Weibchen“, sagt Zookurator Johannes Köhler. „Es wiegt aktuell etwa 700 Gramm und nimmt ordentlich zu. Noch liegt das Jungtier entweder versteckt in seiner Box oder wird von Mutter Pepita auf dem Rücken durch das Gehege getragen. Hierbei kann man gut beobachten, wie die arttypische schwarz-weiße Fellfarbe von Mutter und Kind ineinander übergeht, sodass das Jungtier gut getarnt ist“, erklärt Köhler.

Für die neun Jahre alte Pepita ist es das dritte Jungtier. Vater ist der ebenfalls neun Jahre alte Yoda, der nicht mit den beiden zusammen ist, denn Tamanduas leben einzelgängerisch. Yoda wird nur zur Paarung zum Weibchen gelassen, das die Jungtieraufzucht dann alleine übernimmt.

Ein Tamandua-Jungtier reitet bis zu sechs Monate lang auf dem Rücken seiner Mutter, bis es fast so groß wie diese ist. Danach bleibt es bis zur Geschlechtsreife noch etwa sechs weitere Monate bei ihr. Im Alter von etwa einem Jahr sondern sich die Jungtiere ab und beginnen ihre einzelgängerische Lebensweise.

Südliche Tamanduas (Tamandua tetradactyla) werden seit 1998 im Frankfurter Zoo erfolgreich gezüchtet. Sie sind in den Regenwäldern und Savannen Südamerikas beheimatet, unter anderem im Manú Nationalpark in Peru, in dem die Zoologische Gesellschaft Frankfurt einen Schwerpunkt ihrer globalen Naturschutzarbeit hat, die der Zoo mit Mitteln aus dem Naturschutz-Euro unterstützt. Scharfe Krallen, kraftvolle Vorderbeine und ein muskulöser, an der Spitze unbehaarter Wickelschwanz machen die Tiere zu geschickten Kletterern. Sie sind sowohl Boden- als auch Baumbewohner. Zu ihren Lieblingsspeisen zählen Ameisen und Termiten. Mit ihren kräftigen Krallen brechen Tamanduas Termitenhügel auf, die Insekten werden dann mit der extrem langen Zunge aufgenommen.

Tamanduas werden laut Roter Liste der Weltnaturschutz Union IUCN als nicht gefährdet (least concern) eingestuft, allerding bedrohen mehrere Faktoren wie die stetig intensivierte Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Straßenbau ihren Lebensraum.

Weitere Informationen: Frankfurter Zoo

Wiesbadener Nachtbürgermeister neu im Amt

Nachdem auf Anregung des Jugendparlaments die Konzeptbeauftragung für die Einführung einer Nachtbürgermeisterin beziehungsweise eines Nachtbürgermeisters durch das Stadtparlament beschlossen wurde, hat  zum 1. Januar 2022 das Nachtbürgermeister-Duo Daniel Redin und Pascal Rück seine Tätigkeit in der Landeshauptstadt Wiesbaden aufgenommen.
Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung und in Absprache mit dem Jugendparlament der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde ein Konzept für eine ehrenamtliche Tätigkeit, die zunächst auf zwei Jahre beschränkt ist, erarbeitet. Die Ausschreibung musste auf Grund der einsetzenden Corona-Pandemie jedoch zunächst verschoben werden. Im Sommer 2021 konnte die Stelle aber schlussendlich ausgeschrieben werden. Auf die beim Bürgerreferat im Dezernat des Oberbürgermeisters angesiedelte Stelle haben sich elf Personen beworben, von denen fünf eingeladen wurden. Zwei Personen hatten sich proaktiv gemeinsam als Duo beworben und konnten mit ihrem Konzept das Auswahlgremium, das aus Vertreterinnen und Vertretern des Oberbürgermeisterdezernates, des Kulturamtes, des Jugendparlaments und des Seniorenbeirates bestand, überzeugen.
Daniel Redin und Pascal Rück haben ihre ehrenamtliche Tätigkeit zum 1. Januar 2022 für zwei Jahre aufgenommen und wurden am Dienstag, 11. Januar, in einer Pressekonferenz von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende vorgestellt. „Ich freue mich zwei so gut im Nachtleben vernetze und engagierte Herren bei uns willkommen heißen zu dürfen. Beide bringen viele Ideen, Erfahrung, aber vor allem bereits vorhandene Verknüpfungen in das Wiesbadener Nachtleben mit“, so Oberbürgermeister Mende. „Umso erfreuter bin ich nun über die Entscheidung des Auswahlgremiums und freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Daniel Redin und Pascal Rück sind beide 38 Jahre alt und in Wiesbaden seit Jahren verwurzelt. Redin ist auch beruflich in Wiesbaden als Veranstaltungskaufmann tätig. Der studierte Sportwissenschaftler Rück ist hauptberuflich in der Nachbarstadt Mainz tätig.  „Seit 18 Jahren in der Gastronomie- und Veranstaltungsbranche beheimatet, wissen wir uns in der Wiesbadener Kultur- und Gastro-Szene sicher zu bewegen“, sagt Daniel Redin.
„Was platt gesagt ‚Stillstand ist Rückschritt‘ sagen will, ist für uns als Duo gelebte Vision“, so Redin und Rück. „Nicht nur im privaten Umfeld, sondern insbesondere im beruflichen Kontext, ist es für uns von hoher Bedeutung sich Neuem offen gegenüber zu zeigen. Immer über den Horizont hinaus schauend, gilt es so auch für die Stadt Wiesbaden mit dem Amt des Nachtbürgermeister Duos neue Wege zu beschreiten.“
„Als erstes ist es und wichtig in unserer neuen Tätigkeit die Gastronomie, aber auch die Kulturszene und das Jugendparlament sowie den Seniorenbeirat anzusprechen und gemeinsam mit allen Parteien an einer neuen Vision für das Wiesbadener Nachtleben zu arbeiten. Offene Kommunikation ist dabei das A und O“, so Rück.
Die beiden Nachtbürgermeister sind unter folgender E-Mail Adresse erreichbar: Nachtbuergermeister@wiesbaden.de

Kunsthaus Wiesbaden – Jahresausblick 2022

Kunsthaus Wiesbaden  © Archivbild Diether v. Goddenthow
Kunsthaus Wiesbaden © Archivbild Diether v. Goddenthow

Das Kunsthaus Wiesbaden plant für das Jahr 2022 mit vier Ausstellungen und zahlreichen Veranstaltungen eine stärkere regionale und internationale Vernetzung sowie mehr digitale Angebote.

Bis zum 26. Februar zeigt das Kunsthaus noch die Ausstellung „Ankabuta 숨 (sʰum) / Atem“ der Christa Moering-Stipendiatin Ankabuta.

Ab dem 7. April können Besucherinnen und Besucher die Schau „Wunderkammer BioArt. Arbeiten von Anna Dumitriu und Alex May“ erleben. Sie wird in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main realisiert und widmet sich zwei international renommierten Künstlern im Bereich der BioArt. Gezeigt werden erstmalig in Deutschland – in einer Institution wie der Kunsthalle Wiesbaden – künstlerische Arbeiten, die sich mit der Genschere CRISP auseinandersetzen. Unterstützt wird das Projekt vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie der Naspa Stiftung. Ein facettenreiches analoges wie digitales Begleitprogramm mit Podiumsdiskussionen, Führungen – auch für Sehbehinderte – und Actionbound-Touren für Kinder und Jugendliche wird einem breiten Publikum die Inhalte der Ausstellung vermitteln, darunter auch eine Veranstaltung im Rahmen der Woche der Stille am 28. April zum Thema: Gentechnologie – Heilsbringer oder Teufelszeug?

Zum 60-jährigen Jubiläum von Fluxus zeigt das Kunsthaus anlässlich des 90. Geburtstages von Nam June Paik ab dem 20. Juli eine kleine Präsentation zu Charlotte Moorman und Nam June Paik. Highlight ist Paiks legendäre Krawatte, mit der er 1962 in Wiesbaden mit Tusche auf Papier eine lange Linie zog. Dazu gibt es ein Begleitprogramm mit Vorträgen, Konzerten und Performances, die in Kooperation mit ARTist – Musik zur Zeit – realisiert werden. Das Fluxus-Programm findet im Rahmen von „Fluxus Sex Ties“ statt – dem Präludium zum „Kunstsommer 2023“.

Vom 13. bis 28. August sind die Wiesbadener Fototage, die dieses Jahr das Motto „Unruhige Zeiten“ haben, zu Gast.

Besucherinnen und Besucher können sich ab dem 15. September auf eine neue Arbeit zum Thema Wasser des Berliner Künstlers Thomas Kilpper freuen, die er eigens zum Wiesbadener Jahr des Wassers für das Kunsthaus kreiert. Thomas Kilpper wurde bekannt durch seine gesellschaftskritischen Interventionen. 2009 hat er in einer raumgreifenden Installation den Fußboden im ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit der DDR in Berlin aufgeschnitten und mit Bildern staatlicher Überwachung in seiner Ausstellung „State of Control“ gezeigt. Zeitgleich präsentiert die Artothek Wiesbaden eine Ausstellung im digitalen Raum mit ausgewählten Werken zum Thema Wasser aus der städtischen Kunstsammlung, die auch auszuleihen sind.

Das Jahr endet mit „The Tide is High“ – einem Ausstellungsprojekt anlässlich des 30-jährigen Stipendienprogramms der Hessischen Kulturstiftung.

Weiterhin beteiligt sich das Kunsthaus Wiesbaden am 9. April an der 20. Nacht der Galerien und Museen. Am 15. Mai nimmt es mit Führungen und Workshops zum ersten Mal am Internationalen Museumstag teil, der das Thema „Museen entdecken“ hat. Das traditionelle Kürbissuppenfest findet am 1. Oktober zum achtzehnten Mal zu Vollrad Kutschers Parkskulptur statt.

Weitere Informationen unter www.wiesbaden.de/kunsthaus

Kulturpreis an Wiesbadener Improvisationstheaters „Für Garderobe keine Haftung“ verliehen

Der Kulturpreis – Preis zur Förderung des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt Wiesbaden – für das Jahr 2021 ist am Dienstagabend, 11. Januar, an „Für Garderobe keine Haftung“ für die Veranstaltungsreihe Wiesbadener Improsommer im Festsaal des Rathauses, Schlossplatz 6, verliehen worden.

Die Landeshauptstadt Wiesbaden vergibt den Kulturpreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, seit 1981 und bedankt sich damit – und seitdem jährlich – bei ausgewählten Künstlerinnen, Künstlern oder Kulturmachern für ihre kulturelle Arbeit. Die Verleihung erfolgte durch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und Stadtrat Axel Imholz. Aufgrund der Coronapandemie fand die Veranstaltung allerdings nur im kleinen Kreis unter strengen Auflagen statt.

Der Impro-Sommer fand in 2021 bereits zum 18. Mal statt und genießt seit vielen Jahren Kultstatus bei zahlreichen Fans des Improvisationstheaters. Veranstalter ist das Team des Wiesbadener Improvisationstheaters „Für Garderobe keine Haftung“. Jeden Sommer wird für mehrere Wochen die Erlebnismulde auf dem Neroberg zur open-air Bühne des „Impro-Sommers“. Verschiedenste Themenabende, Gastspiele unter anderem sorgen für ein vielfältiges Theaterspektakel.

Die Laudatio hielt Journalist und Kulturbeiratsmitglied Dirk Fellinghauer, der den Improsommer als ein für alle zugängliches Ereignis voller positiver Energie würdigte, wo die Unterhaltung zwar oft leicht, aber niemals seicht sei und wo bei allem Vergnügen auch gesellschaftlich Relevantes und Aktuelles zum Thema werde: „Der Improsommer macht der Erlebnismulde alle Ehre – sorgt er doch nicht nur für Bühnenerlebnisse, sondern für ein Rundum-Erlebnis. Und für ein Gemeinschaftserlebnis. Diese Kulturveranstaltung ist eine Kultveranstaltung, der Wiesbadener Improsommer ist längst selbst ein Klassiker.“

„Ich freue mich sehr über die Entscheidung, mit der die Jury mit ‚Improtheater‘ fast schon ein neues Genre in die Reihe der Preisträgerinnen und Preisträger aufnimmt und nebenbei auch den Blick auf einen der schönsten Orte in Wiesbaden lenkt. Wir wissen, dass das kulturelle Angebot und das örtliche kulturelle Leben die Atmosphäre unserer Stadt stark beeinflussen und das Profil nachhaltig prägen. Wir alle profitieren davon, dass es gute Künstlerinnen und Künstler in unserer Stadt gibt, dass spannende Inszenierungen und Ausstellungen präsentiert werden, gesellschaftliche Fragen künstlerisch verarbeitet werden, Räume zum Staunen und Träumen geschaffen werden, Kultur vermittelt wird und Impulse für die eigene Kreativität und Phantasie geweckt werden“, sagte Oberbürgermeister Mende. „Einmalig ist die Atmosphäre in der Nerobergmulde mit einmaligen Aufführungen, die von Publikum und Ensemble aus Impulsen und Improvisation heraus gemeinsam entstehen. Wir sind stolz, dass Wiesbaden die Geburtsstadt dieses besonderen und inspirierenden Festivals ist und ich wünsche mir, dass unsere Stadt auch zukünftig die Rahmenbedingungen bietet, die eine Fortführung der Erfolgsgeschichte des ‚Improsommers‘ ermöglichen.“

„Der Improsommer ist seit vielen Jahren ein Fix- und Anziehungspunkt im kulturellen open-air-Angebot unserer Stadt“, so Kulturdezernent Axel Imholz und betont weiter: „Die Macherinnen und Macher von ‚Für Garderobe keine Haftung‘ haben es mit Kreativität, Energie und Witz verstanden, eine kulturelle Marke in unserer Stadt zu schaffen, die jeden Sommer an den Wochenenden einen großen Freundeskreis auf den Neroberg pilgern lässt.“

Kandidaten für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022 gesucht

Die öffentliche Ausschreibung für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022 beginnt: Ab sofort kann jeder seine Favoriten für die Auszeichnung vorschlagen. Einreichungsschluss für die Vorschläge ist der 1. März 2022.

Seit 1950 würdigt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem Preis alljährlich das Schaffen einer „Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat“. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.

2021 wurde die simbabwische Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga mit dem Friedenspreis ausgezeichnet. Zu den weiteren Preisträgern  zählen unter anderem der in 2020 ausgezeichnete Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Amartya Sen sowie Jürgen Habermas, Orhan Pamuk, David Grossman, Swetlana Alexijewitsch, Carolin Emcke, Margaret Atwood, Sebastião Salgado sowie Aleida und Jan Assmann.

Die Vorschläge mit Angaben zu Leistungen und Veröffentlichungen der Persönlichkeit können online, per E-Mail oder per Post eingereicht werden. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Die Empfehlungen nimmt entgegen: Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Geschäftsstelle Friedenspreis, z. Hd. Martin Schult, Schiffbauerdamm 5, 10117 Berlin, E-Mail: m.schult@boev.de.

Im Frühjahr 2022 wählt der Stiftungsrat des Friedenspreises aus den Vorschlägen den oder die diesjährige Preisträger/in. Bekanntgegeben wird die Entscheidung im Juni 2022. Die Preisverleihung findet am 23. Oktober 2022 zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche in Frankfurt statt.

Weitere Informationen gibt es unter www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de.

Ausschreibung für Robert Gernhardt Preis 2022 startet Bewerbungen für den mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Literaturpreis sind noch bis Ende März möglich

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Wiesbaden. Ab sofort läuft die Ausschreibung für den Robert Gernhardt Preis 2022. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen haben. Der Robert Gernhardt Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2022.

„Mehr denn je brauchen wir in diesen Zeiten Autorinnen und Autoren, die neue Literatur schaffen, die Leserinnen und Leser in andere Welten entführen, zum Nachdenken anregen, neue Perspektiven eröffnen“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Ich freue mich deshalb, dass dank der guten Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen der Robert Gernhardt Preis auch 2022 ausgeschrieben werden kann. Autorinnen und Autoren erhalten die Möglichkeit, ein noch nicht abgeschlossenes literarisches Projekt voranzubringen oder zu vollenden und zu veröffentlichen.“

„Gerade zu Beginn eines neuen Jahres blicken wir hoffnungsfroh auf das, was vor uns liegt. Autorinnen und Autoren machen in ihren Werken das scheinbar Unmögliche möglich und eröffnen uns verschiedene Perspektiven, die uns helfen, Brücken zu bauen und das Verbindende zu finden. Deshalb freuen wir uns auch in diesem Jahr wieder mit dem Robert Gernhardt Preis, die Vollendung inspirierender literarischer Werke unterstützen zu können“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Der Robert Gernhardt Preis ist nach dem 1937 in Tallinn (damals Reval) geborenen und 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt. Die Auszeichnung wird seit 2009 jährlich an zwei Autorinnen beziehungsweise Autoren mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro vergeben.

Bewerbungen sind über das Online-Formular unter https://wissenschaft.hessen.de/Foerderung-finden/Auszeichnungen/Robert-Gernhardt-Preis einzureichen. Ebenso finden Sie dort alle Informationen zur Ausschreibung und zum Robert Gernhardt Preis.

Kopfloser römischer Grabstein wird restauriert Öffentliche Stein-Restaurierung am 20. und 21. Januar im Landesmuseum Mainz / Steinpaten gesucht

© GDKE/Riemer
© GDKE/Riemer

Normalerweise arbeiten Stein-Restauratoren im stillen Werkstatt-Kämmerlein, das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) geht da etwas andere Wege und gibt seinen Besucherinnen und Besuchern erstmals Einblick in eine ungewöhnliche Steinrestaurierung. Am 20. und 21. Januar werden Mitarbeitende der Werkstatt Matthias Steyer, die schon die weltberühmte Große Mainzer Jupitersäule restauriert haben, den Grabstein eines geheimnisvollen unbekannten Soldaten aus dem 1. Jh. n. Chr. öffentlich zugänglich aufarbeiten. Letzte Feinarbeiten werden in der Folgewoche durchgeführt, in der der Stein ebenfalls noch zu den üblichen Öffnungszeiten im Landesmuseum Mainz zu besichtigen ist.

Der 1906 in Mainz-Weisenau gefundene Grabstein wurde offenbar in den Wirren des Zweiten Weltkriegs stark in Mitleidenschaft gezogen, dabei verlor die Figur, die einen römischen Soldaten mit Gürtel und umfangreicher Waffenausstattung zeigt, ihren Kopf. Kopf und Grabstein gingen fortan getrennte Wege und werden nun nach rund 77 Jahren wieder zusammengeführt. Der Grabstein selbst war zuletzt an das rekonstruierte Limeskastell Pohl ausgeliehen. Der Kopf, der seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt, wurde durch Zufall bei vorbereitenden Umzugs-Arbeiten im Depotbereich des Landesmuseums Mainz wiedergefunden und konnte eindeutig dem Grabstein zugeordnet werden.

© GDKE/Riemer
© GDKE/Riemer

Die ungewöhnliche Steinrestaurierung ist der Auftakt einer öffentlichen Kampagne zur Aufbereitung römischer Artefakte. „Wir haben einen unermesslichen Schatz an Steindenkmälern, die saniert und aufbereitet werden müssen, damit wir sie auch wieder angemessen ausstellen können“, so die Kuratorin der Archäologischen Sammlungen im Landesmuseum Mainz, Dr. Ellen Riemer, „dafür suchen wir nun Stein-Paten, die uns bei der aufwändigen Restaurierung finanziell unterstützen“. Die Direktorin des Landesmuseums, Dr. Birgit Heide, die von der Idee der Stein-Paten begeistert ist, erhofft sich, dass durch die Patenschaften auch eine persönliche Verbindung zu den römischen Steindenkmälern entsteht. Das Landesmuseum Mainz verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen römischer Grabsteine. Das heutige Mainz geht auf ein etwa 13/12 v. Chr. angelegtes Doppellegionslager auf dem heutigen Kästrich zurück, das als Militärbasis für Vorstöße nach Germanien diente. Seit dem Ende des 1. Jahrhunderts war Mogontiacum Hauptstadt der neu gegründeten Provinz Germania Superior und militärisches und ziviles Verwaltungszentrum für die gesamte Provinz.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz
Telefon 06131 2857 0
Fax 06131 2857 288
landesmuseum-mainz@gdke.rlp.de
https://landesmuseum-mainz.de/