Förderverein Zoo-Freunde Frankfurt gegründet

Frankfurter Zoo © Foto: Diether v. Goddenthow
Frankfurter Zoo © Foto: Diether v. Goddenthow

(ffm) Der Zoo Frankfurt freut sich über neue Unterstützung: Seit Mai steht ihm der Zoo-Förderverein „Zoo-Freunde Frankfurt e. V.“ zur Seite. Der Förderverein wurde von engagierten Bürgerinnen und Bürgern während den Monaten der Corona-Pandemie auf den Weg gebracht.

Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, freut sich über die Initiative: „Bereits die Zoogründung vor über 160 Jahren war bürgerschaftlichem Engagement zu verdanken. Der neue Förderverein setzt die bestehende Tradition weiter fort“, erklärt die Kulturdezernentin. „Ich bin mir daher sicher, dass der Förderverein rasch Fuß fassen wird und dem Zoo bei der Erfüllung seiner Aufgaben finanzielle und tatkräftige Unterstützung geben wird. Allen Beteiligten sowie zukünftigen Fördermitgliedern möchte ich meinen Dank aussprechen.“

„Allen, denen der Frankfurter Zoo am Herzen liegt, bietet sich nun eine neue Möglichkeit, sich für seine Weiterentwicklung und Modernisierung stark zu machen“, sagt der erste Vorsitzende der Zoo-Freunde-Frankfurt, der Biologe Prof. Bruno Streit. „Als Förderverein werden wir natürlich für den Zoo die Spendentrommel rühren“, kündigt er weiter an, „daneben sind aber auch Aktionsstände bei Veranstaltungen geplant und exklusive Angebote für unsere Mitglieder.“

„Ich bin mehr als glücklich darüber, dass es nun auch einen Förderverein für unseren Zoo gibt. In vielen anderen Städten konnten solche Vereine die Entwicklung der Zoos entscheidend voranbringen“, sagt der scheidende Zoodirektor Miguel Casares. Er hoffe, so Casares, dass der Verein auch seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger so engagiert und vertrauensvoll zur Seite stehen werde, wie es sich in den letzten Monaten bereits angelassen habe.

„Die Corona-Pandemie hat bei vielen noch einmal den Blick geschärft, wie wichtig die biologische Vielfalt und ihr Erhalt sind“, sagt der Arzt und Biologe Wilfried Köhler, der zweite Vorsitzende der Zoo-Freunde Frankfurt. Aus diesem Grund wolle der Verein mit seinem ersten größeren Projekt auch an einer Stelle im Zoo tätig werden, an der Artenvielfalt besonders eindrücklich erlebt werden kann: im weltweit einmaligen Grzimek-Haus mit seiner großen Nachttierabteilung.

Frankfurter Zoo © Foto: Diether v. Goddenthow
Frankfurter Zoo © Foto: Diether v. Goddenthow

Wichtiges zum Verein in Kürze
Was ist das Ziel der Verein Zoo-Freunde Frankfurt?
Die Zoo-Freunde Frankfurt fördern den traditionsreichen Frankfurter Zoo. Sie unterstützen ihn vor allem bei der modernen art- und wesensgerechten Tierhaltung, bei Artenschutzprojekten und bei Bildungsaktivitäten zugunsten eines besseren Tier-Verständnisses. So wollen die Zoo-Freunde Frankfurt dazu beitragen, den Besucherinnen und Besuchern des Zoos die Bedeutung von biologischer Vielfalt, Natur- und Artenschutz anschaulich nahezubringen.

Wer ist im Verein aktiv?
Die Mitglieder der Zoo-Freunde Frankfurt sind Einzelpersonen, es können aber auch Institutionen sein. Gemeinsam ist ihnen, dass sie um die Bedeutung der Tiere für das „Netz des Lebens“ und die Gesellschaft wissen und Zoos als Orte wertschätzen, die sich aktiv und nachdrücklich für den Erhalt der Tierwelt einsetzen.

Mitgliedskategorien (Auswahl)
– Einzelmitgliedschaft: 30 Euro pro Jahr
– Partnermitgliedschaft: 50 Euro pro Jahr
– Häusliche Gemeinschaft mit Kindern: 60 Euro pro Jahr
– Fördermitgliedschaft: mindestens 500 Euro pro Jahr
– Lebenslange Mitgliedschaft: einmalig 900 Euro

Vorteile für Mitglieder
– 15 Prozent Ermäßigung bei Jahreskarten
– exklusive Veranstaltungen und Führungen für Vereinsmitglieder, darunter ein jährliches Meet-and-Greet mit leitenden Zoo-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
– regelmäßiger Newsletter mit Insiderinformationen aus dem Zoo
– Zoofreundinnen und Zoofreunde treffen

Weitere Aktivitäten und Angebote (auch für aktives Mitwirken) werden derzeit entwickelt.

Frankfurter Zoo © Foto: Diether v. Goddenthow
Frankfurter Zoo © Foto: Diether v. Goddenthow

Was ist der Unterschied zwischen dem Verein Zoo-Freunde Frankfurt (ZFF), der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und der Stiftung Zoo Frankfurt?
Die Zoo-Freunde Frankfurt sind der Förderverein des Frankfurter Zoos. Er bietet seinen Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten, für den Zoo aktiv zu werden und seine weitere Entwicklung zu fördern. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 ist eine der wichtigsten Natur- und Artenschutzorganisationen Deutschlands. Sie ist in mehreren Regionen der Welt tätig und arbeitet bei vielen Projekten mit dem Zoo zusammen. Die Stiftung Zoo Frankfurt verwaltet Großspenden und Erbschaften in Form von Zustiftungen.

Weitere Informationen finden sich unter http://www.zoofreundefrankfurt.de im Internet.

Mainzer Wissenschaftsallianz – MEENZER SCIENCE-SCHOPPE@HOME – MENSCH UND GESUNDHEIT

(rap) „Mensch und Gesundheit“ lautet das Themenjahr der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ 2021. Unter diesem Motto – vielfältig ausgelegt – steht auch die Reihe Meenzer Science-Schoppe, die in der ersten Jahreshälfte als digitale Version großen Anklang gefunden hat.

Prof. Dr. Mita Banerjee  © Stefan-Saemmer
Prof. Dr. Mita Banerjee
© Stefan-Saemmer

Den vorläufigen Abschluss findet die Online-Version des Formats mit dem Beitrag von Prof. Dr. Mita Banerjee vom Department of English and Linguistics an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Mit „Zählt uns dazu“: Autobiographie und genetische Abweichung im Zeitalter der Biomedizin wirft sie am 9. Juni 2021 um 19.00 Uhr einen kritischen Blick auf die Möglichkeiten moderner Medizin: Welche Lebenswege ergeben sich aus der Entscheidung, eine bestimmte Form der Biotechnologie zu nutzen – oder eben nicht zu nutzen? Die Zusendung des Teilnehmer-Links erfolgt nach Anmeldung unter science@wissenschaftsallianz-mainz.de.

Im Sommer heißt es dann: Raus an die frische Luft! Wo und wann genau wird in Kürze bekannt gegeben.

Im Herbst feiert die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ dann ein besonderes Jubiläum: Der Mainzer Wissenschaftsmarkt findet zum 20. Mal statt! Diesmal können sich Interessiere von Jung bis Alt auf einer digitalen Plattform tummeln und dort verschiedenste Möglichkeiten des Mitmachens, Experimentierens und Informierens nutzen. Die Vorbereitungen laufen bereits! Erst einmal stillt aber der Sommer den Durst der Wissbegierigen.

Die Termine des Meenzer Science-Schoppe sind zu finden auf: www.wissenimherzen.mainz.de

Hintergrund-Info zum Themenjahr 2021: “Mensch und Gesundheit”
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens“. Seine Erhaltung und Wiederherstellung werden von vielen Faktoren beeinflusst: Die genetische Disposition des Individuums, das Geschlecht, der soziale Status, die Einbindung in die Gesellschaft, Bildung, die Gesundheitsversorgung eines Landes, die Arbeit und deren Bedingungen u.v.m. Die Wechselwirkungen dieser Faktoren untereinander machen die Gesundheitsversorgung einer in ihren Bedürfnissen heterogenen Gesellschaft zu einer komplexen Herausforderung.
Für ein dauerhaft stabiles Gesundheitssystem sind die Entwicklung und Bereitstellung von Heil- und Behandlungsmöglichkeiten für eine möglichst breite Bevölkerung ebenso unerlässlich wie die Eigenverantwortlichkeit des Individuums. Dabei sind die anhaltende Zunahme der Weltbevölkerung, gesundheitliche Schäden durch Umweltzerstörung (Feinstaub, Lärm) und modernen „Lifestyle“ (Übergewicht, Stress), aber auch Mangel an Hygiene, Nahrung, ärztlicher Versorgung sowie – als jüngstes Beispiel – Pandemien Vorboten einer Zukunft, der sich die internationale Gesellschaft stellen muss.
Mit dem Auftauchen des Corona-Virus` Ende 2019 und seiner rasanten, weltweiten Verbreitung ist diese Zukunft schlagartig zur Gegenwart geworden. Seine Auswirkungen verdeutlichen, wie angreifbar der Mensch trotz aller medizinischen Fortschritte bleibt, und offenbart die Fragilität von Gesundheits- und Sozialsystemen auch in wirtschaftlich hochentwickelten Ländern. Mit dem Themenjahr Mensch und Gesundheit leistet die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ einen hochaktuellen Beitrag zum besseren Verständnis von Forschung, ihren Strukturen und Methoden.

Hintergrund-Info zum gemeinsamen Motto “Wissen im Herzen”
Mainz trägt „Wissen im Herzen“ – und bringt es direkt in die Köpfe! Denn Mainz ist nicht nur Standort für Spitzenforschung. Ergänzend haben es sich die Wissenschaftsinstitutionen auch auf die Fahnen geschrieben, ein großes und abwechslungsreiches Programm für alle interessierten Mainzerinnen, Mainzer und Gäste anzubieten.
Unter dem Dach „Wissen im Herzen“ laden die Landeshauptstadt Mainz und die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ zu Events ein und kreieren Fakten- und Fragen-Videos – alles rund um die Mainzer Wissenschaft. Und das jährlich wechselnd zu einem neuen Thema. 2021 dreht sich alles um „Mensch und Gesundheit“.

Die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ
Die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ repräsentiert seit 2008 das breite und hochwertige Forschungs- und Technologie Know-how in und um Mainz. Anfang Juni 2013 hat sich das Netzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft als gemeinnütziger Verein gegründet. Zweck ist die verstärkte Vernetzung von Hochschulen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen, die in Mainz und Umgebung angesiedelt sind. Darüber hinaus setzt sich der Verein für die Förderung von Forschung und Wissenschaft ein und trägt damit zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes Mainz bei. Auch die nationale und internationale Sichtbarkeit von Mainz als Wirtschaftsregion soll erhöht werden. Zudem ist es auch Aufgabe des Vereins, neue Projekte und Kooperationen zwischen den Mitgliedern der Allianz anzustoßen und eine Plattform zum Austausch mit der Wissenschaft zu bieten.

„22. Mainzer Musiksommer“: Alte Musik, Klassik, Vokal- und Weltmusik vom 17. Juli bis zum 3. September 2021

22. Mainzer-Musiksommer Aris-Quartett-©-Sophie-Wolter
22. Mainzer-Musiksommer Aris-Quartett-©-Sophie-Wolter

(rap) Musik und Künstler:innen aus Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz, Tschechien, Israel und dem fernen Istanbul zu Gast im Großen Saal und im Garten des Kurfürstlichen Schlosses Mainz

Die Landeshauptstadt Mainz lädt in Zusammenarbeit mit der Landesstiftung Villa Musica und dem Südwestrundfunk zur 22. Auflage des Mainzer Musiksommers in die historischen Mauern des Kurfürstlichen Schlosses und dessen romantischen Innenhof ein. Die Innenräume der bekannten Mainzer Kirchen, vormals Hauptspielorte des Festivals, verbleiben pandemiebedingt für den Musiksommer 2021 im musikalischen Dornröschenschlaf.

Sei es Alte Musik, Klassik, Vokal- oder Weltmusik: Das weit über die Landesgrenzen hinweg bekannte Sommerfestival bietet 2021 eine enorme Bandbreite an Stilrichtungen und Musikepochen. Die Gastspiele hochrangiger Künstler:innen und Ensembles aus aller Welt verwandeln den Großen Saal und den Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses zwischen dem 17. Juli und dem 3. September 2021 in stimmungsvolle Stätten musikalischer Begegnungen. Zur Festivaleröffnung am 17. Juli lädt die Villa Musica mit einem deutsch-tschechischen Kammerorchester zum Konzert „Goldenes Prag“ ein.

Martin Stadtfeld, Meisterpianist und Komponist mit heimischen Wurzeln, spielt Händelarien auf dem Piano (14.08.) – ein sehr persönliches Projekt, das sich seit 2019 auch als CD-Aufnahme vor seinen Zuhörern künstlerisch unter Beweis zu stellen weiß. Zwei weitere Weltstars, die ebenfalls Bach lieben: Maurice Steger und Avi Avital, der Schweizer mit den hundert Blockflöten und der Mandolinenvirtuose aus Israel, die gemeinsam mit dem Cembalisten Sebastian Wienand die Notenbüchlein der Bachfamilie aufblättern (06.08).
Das Vokalensemble amarcord verzaubert mit seinem Programm „Meister der Renaissance“ die Seelen der Zuhörer:innen mit geistlichen Liedern und Madrigalen in „stille Gärten des Glücks“ (25.07.). Weltmusik aus Spanien bringt das Barrios Guitar Quartet nach Mainz (11.08.) und das Trio Macchiato begleitet seine Zuhörer:innen mit Gesang, Geige, Bass und Bandoneon auf einer abenteuerlichen Reise mit dem „Orient Express“ von Paris bis ins ferne Istanbul (04.08.).

Mit von der Partie beim Festivalsommer 2021: Das renommierte Aris Quartett (23.07.), Micha Afkham, gemeinsam mit Stipendiaten der Villa Musica (01.08) und das sonic.art Saxophonquartett (20.08.). Der Cellist Alexander Hülshoff, künstlerischer Leister der Landesstiftung Villa Musica, tritt gemeinsam mit dem Gitarristen Claudio Piastra aus Parma und der israelischen Bratschistin Shira Majoni auf (22.08.).

Den Festivalabschluss gestaltet am 03. September der Brite Michael Francis mit „seiner“ Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und Bruckners klangreicher 7. Sinfonie in der Kammermusikfassung. Ein großes Orchester im Taschenformat – ein Novum beim Mainzer Musiksommer!

Wie in jedem Jahr werden viele der Konzerte aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt im Radioprogramm des SWR2 gesendet. Auch in weiteren SWR-Hörfunk- und Fernsehprogrammen hat der Mainzer Musiksommer schon seit vielen Jahren seinen festen Platz.

Programm

Konzertbeginn jeweils 18.00 Uhr und 20.30 Uhr
Informationen, Festivalkarten und Einzelkarten: www.mainz-klassik.de und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Kartenpreise: 22 – 38 Euro
Festivalkarten 105 – 248 Euro
Schüler- und Studentenkarten: 8 – 14 Euro

Corona-Pandemie Rheinland-Pfalz: Mehr Sport, Kultur und Freizeit – Öffnungsschritte ab dem 18. Juni

perspektivenplan-covid-lockerungen-rlp-09-06-21Dreyer/Dr. Hubig/Binz: Familien schöne Ferien ermöglichen – Kinder und Jugendliche stärken
„Wir alle sind sehr froh darüber, dass die Inzidenzen deutlich sinken. Unsere nächste Zwischenetappe werden die anstehenden Sommerferien sein. In Rheinland-Pfalz liegt die landesweite 7-Tage-Inzidenz mittlerweile stabil unter 30; gestern hatte nur noch eine Kommune eine Inzidenz über 50. Das Senken der Infektionszahlen war unser Ziel und das haben wir erreicht. Wichtig ist aber weiterhin, das Infektionsgeschehen mit einer klugen Öffnungsstrategie zu senken“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Daher habe der Ministerrat in seiner gestrigen Sitzung den Perspektivplan Rheinland-Pfalz mit zwei neuen Stufen fortgeschrieben und weitere Öffnungsschritte beschlossen.

„Dieser Plan wird uns über die Sommermonate begleiten. Die Pandemie hat den Kindern, Jugendlichen und Familien besonders viel abverlangt. Wir wollen ihnen abwechslungsreiche Sommerferien ermöglichen, denn sie haben lange zurückstecken müssen. Sie sollen nach den herausfordernden Monaten die Ferien genießen und sich entspannen und erholen können“, so die Ministerpräsidentin. Daher habe ihr Kabinett sich neben dem Perspektivplan auch ausführlich damit beschäftigt, wie Familien und Kinder entlastet sowie unterstützt werden können. „Dabei stand zum einen im Vordergrund, Kindern und Jugendlichen schöne Ferien zu ermöglichen. Zum anderen schaffen wir Angebote, um Wissen aufzuholen und Kinder und Jugendlichen zu stärken“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Das Aktionsprogramm werde im Wesentlichen aus dem Corona-Aufholprogramm des Bundes und aus Landesmitteln finanziert. Allein in diesem Jahr werden wir 80 Millionen Euro Landesmittel bereitstellen, das sind aufgrund der Pandemie 17 Millionen Euro mehr als 2020. Dazu kommen in diesem Jahr 21 Millionen Euro und im nächsten Jahr 43 Millionen Euro an Bundesmitteln hinzu.

Mehr Sport, Kultur und Freizeit – Öffnungsschritte ab dem 18. Juni

„Wir konnten aufgrund der guten Ausgangslage zum 2. Juni planmäßig in die dritte Stufe unseres ‚Perspektivplans Rheinland-Pfalz‘ einsteigen und sogar umfangreichere Öffnungsschritte vornehmen als zunächst geplant. Nach unserem gestrigen Gespräch mit dem ‚Bündnis für Sicheres Öffnen‘ gehen wir nun weitere Schritte voran“, so die Ministerpräsidentin. Die nächste Corona-Bekämpfungsverordnung werde derzeit erarbeitet und soll zum 18. Juni – zwei Tage früher als geplant – in Kraft treten. Dann sind zunächst folgende Öffnungsschritte vorgesehen:

  • Öffnung des Innenbereichs von Freizeiteinrichtungen (z.B. Indoorminigolf, Indoorspielplätze) mit Test und Personenbeschränkung.
  • Private Veranstaltungen bei einer Inzidenz unter 100: Diese sind innen und außen auch in gemieteten Räumen mit max. 25 Personen möglich, bei privaten Veranstaltungen im Innenbereich besteht Testpflicht, Geimpfte und Genesene werden nicht einberechnet.
  • Private Veranstaltungen bei einer Inzidenz unter 50: Diese sind ausschließlich im Freien mit bis zu 50 Personen möglich. Geimpfte und Genesene werden nicht einberechnet.
  • Ausübung von Sport/Kultur bei einer Inzidenz unter 100: 30 teilnehmende Personen sind im Freien gestattet.
  • Ausübung von Sport/Kultur bei einer Inzidenz unter 50: Außen sind 50 teilnehmende Personen ohne Test gestattet. Im Innenbereich gilt dies für 20 Personen mit Test, für Kinder bis einschließlich 14 Jahre entfällt drinnen die Testpflicht.
  • Veranstaltungen im Kultur/Sportbereich bei einer Inzidenz unter 100: Veranstaltungen können mit 250 Zuschauern außen ohne Test stattfinden.
  • Veranstaltungen im Kultur/Sportbereich bei einer Inzidenz unter 50: Im Innenbereich sind 250 Gäste mit Test zugelassen, für den Außenbereich gilt: 500 Zuschauer können eine entsprechende Veranstaltung besuchen.
  • Zuschauer im Amateursport sind in selber Anzahl wie im Profisport wieder zugelassen.
  • Auftrittsbetrieb mit Zuschauern in der Laienkultur ist in selber Anzahl wie in öffentlichen und gewerblichen Kultureinrichtungen wieder möglich.
  • Hallen- und Spaßbäder sowie Thermen öffnen mit vorzuhaltendem Hygienekonzept, Test und 50 Prozent Kapazitätsbegrenzung.
  • Öffnung aller Campingplätze und deren Gemeinschaftseinrichtungen wird wieder gestattet. Bei gastronomischen Angeboten, Sport oder Wellness gelten die entsprechenden Regelungen.
  • Kantinen können für Betriebsangehörige ohne Test öffnen.
  • Jugendfreizeiten sind mit Übernachtung möglich.

Mehr Kontakte auch bei privaten Feiern möglich – Öffnungsschritte ab dem 2. Juli

In einem weiteren Schritt sind zusätzliche Lockerungen ab Freitag, 2. Juli, geplant:

  • Weitere Lockerung der Kontaktbeschränkung auf max. zehn Personen aus verschiedenen Hausständen.
  • Privatveranstaltungen (Hochzeiten, Geburtstage, etc.) bei einer Inzidenz unter 100: Private Veranstaltungen Innen und Außen in gemieteten Räumen sind mit 75 Personen wieder möglich. Im Innenbereich gilt die Testpflicht. Geimpfte und Genesene zählen nicht mit.
  • Privatveranstaltungen bei einer Inzidenz unter 50: Außen können bis zu 100 Personen zusammen feiern. Geimpfte und Genesene zählen nicht mit.
  • Fachmessen, Spezialmärkte, Flohmärkte (auch mit Kirmeselementen) sind unter Auflagen wieder möglich.
  • Kultur- und Sportveranstaltungen können innen wieder mit 350 Zuschauerinnen und Zuschauern stattfinden. Es gilt die Testpflicht. Für den Außenbereich sind weiterhin bis zu 500 Gäste zugelassen.
  • Busreisen und Schiffsreisen sind mit Maske, Test und maximal 50 Prozent Belegung wieder möglich.
  • Die Personenbegrenzung (z.B. Einzelhandel) wird gelockert: es gilt nunmehr überall eine Person je 10 qm, die strengere Regelung bei Flächen ab 801 qm entfällt.

„Unsere nächsten Schritte sind mutig und umsichtig zugleich. Für den September wollen wir versuchen, bundesweit einheitliche Kriterien für große Veranstaltungen zu vereinbaren“, so die Ministerpräsidentin.

Aktionsprogramm der Landesregierung für Ferienspaß und Bildungsgerechtigkeit

Sie sei sehr froh darüber, dass sich Rheinland-Pfalz vorsichtig, aber konsequent zurück in die Normalität bewege, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Dabei nehmen wir jetzt vor allem die anstehenden Sommerferien mit entsprechenden Freizeitaktivitäten gerade auch für Kinder, Jugendliche und Familien in den Blick. Wir stärken die Kinder- und Jugendfreizeiten sowie die Ferienbetreuungsangebote und bauen die Ferienangebote für einkommensschwache Familien aus“, so die Ministerpräsidentin.

Die Pandemie habe jene jungen Menschen besonders hart getroffen, die schon zuvor sozial benachteiligt waren. „Das Aktionsprogramm, das die rheinland-pfälzische Landesregierung nun umsetzen wird, ist ein zentraler Baustein, um Kinder zu stärken, auch auf ihrem Bildungsweg“, sagte die Ministerpräsidentin. Neben dem Familiensommer rufe die Landesregierung deshalb weitere Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den Jahren 2021/2022 ins Leben. „Die Pandemie hat das Lernen im Klassenzimmer, den Austausch mit Gleichaltrigen und Sport, Spiel und Bewegung deutlich eingeschränkt. Wir wollen mit unserem Aktionsprogramm erreichen, dass jedes Kind und jeder Jugendliche nach seinem Bedarf gefördert wird“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Lern- und Unterstützungsangebote in und außerhalb der Schule

Damit alle Schülerinnen und Schüler die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, setzt das Bildungsministerium in und außerhalb der Schulen auf ein breites Maßnahmenpaket. Das Konzept knüpft dabei an bestehende Strukturen an und schafft darüber hinaus vielfältige neue Lern- und Unterstützungsangebote.

Bereits im vergangenen Jahr wurde zum Ausgleich der Pandemie-Folgen eine nachhaltig angelegte und zielgerichtete Förderung angegangen. Dafür werden erhebliche Mittel bereitgestellt: 2020 standen für die unterschiedlichen Programme über 60 Millionen Euro bereit. Zur Bewältigung der Corona-Pandemie steigen die Mittel 2021 nochmals um rund 17 Millionen Euro. Zusätzlich entfallen aus dem Aktionsprogramm des Bundes auf Rheinland-Pfalz Mittel in Höhe von voraussichtlich rund 63 Millionen Euro für Maßnahmen innerhalb und außerhalb der Schulen.

„Der Familiensommer macht nicht nur spannende und wichtige Lernangebote, sondern bietet Kindern und Jugendlichen auch viel Spaß, Sport und Erlebnisse für unbeschwerte Sommertage. Kinder dürfen nicht zu den Verlierern dieser Pandemie werden. Präsenzunterricht muss deshalb jetzt ganz klar Priorität haben. Die Nachwirkungen dieser Krise werden uns aber noch lange begleiten. Wir nutzen jeden Tag und jede Möglichkeit, um die Schülerinnen und Schüler bei der Bewältigung zu unterstützen – mit möglichst viel Präsenzunterricht, mit individueller Lernunterstützung von unterschiedlicher Seite, mit Angeboten, die den sozialen Zusammenhalt und das Miteinander stärken und mit erheblich mehr finanziellen Mitteln. Wir müssen alle Schülerinnen und Schüler mitnehmen, weil wir es uns als Gesellschaft nicht leisten können, jemanden zurückzulassen. Mehr Chancen und Bildungsgerechtigkeit müssen jetzt auf allen To-Do-Listen ganz oben stehen“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

Auch im Jahr 2021 soll es eine Sommerschule in den großen Ferien geben, außerdem werden mit den zusätzlichen Mitteln etwa die Angebote der Feriensprachkurse für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Sprachförderbedarf deutlich ausgeweitet und die qualifizierte Hausaufgabenhilfe gestärkt. In Kooperation mit den Volkshochschulen werden Schülerinnen und Schülern additive Lernangebote gemacht. Alleine dafür stehen in diesem Jahr erstmalig Landesmittel in Höhe von 1 Million Euro zur Verfügung.

Bei der Bewältigung der Corona-Folgen geht es aber nicht nur um das Nachholen von Lernstoff, es geht auch um das Miteinander, um soziales Erfahren und die seelische Nachsorge. Das Pädagogische Landesinstitut arbeitet daran, die Schulgemeinschaften weiter zu stärken. Auch die Schulsozialarbeit leistet hierzu einen wichtigen Beitrag und erfährt einen Mittelaufwuchs um eine Million auf mehr als 10 Millionen Euro in 2021. Ebenso wird der Freiwilligendienst an Ganztagsschulen gestärkt, 1.500 FSJ-Stellen können künftig finanziert werden. Um Bildung und Betreuung vor Ort auch angesichts der Pandemie flexibel sichern zu können, steigen die Mittel für Vertretungskräfte im sogenannten PES-Projekt (Personalmanagement im Rahmen Erweiterter Selbstständigkeit von Schulen) um 6 Millionen Euro.

Familiensommer 2021 für Familien, Kinder und Jugendliche

Das Programm des Jugend- und Familienministeriums hat zum Ziel, dass Kinder, Jugendliche und Familien jenseits ihres Alltages eine schöne Ferienzeit miteinander und mit anderen Kindern und Jugendlichen verbringen können.

„Die Politik und Gesellschaft hat unglaublich viel von Kindern, Jugendlichen und Familien gefordert und abverlangt. Sie haben sich alle nach Kräften mit den Begrenzungen, dem Verzicht auf persönliche Begegnungen, Freizeit und Sport arrangiert; sie haben neue Formen der digitalen Kontakte entdeckt, aber das ersetzt natürlich nicht gemeinsames Spielen und Aufwachsen,“ erklärte Jugend- und Familienministerin Katharina Binz. „Jetzt ist es an uns, ihnen, den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien eine Auszeit zu ermöglichen.“

Das Programm des Jugend- und Familienministeriums besteht aus drei Bausteinen. Zum einen bieten die rund 100 anerkannten Familieninstitutionen in Rheinland-Pfalz Angebote für Familien in den Ferienzeiten. Dafür können die Institutionen einen Förderantrag für die Sommerferien in Höhe von bis zu 5.000 Euro stellen. Insgesamt wurden für die diesjährigen Oster-, Pfingst- und Sommerferien 350.000 Euro zusätzlich bereitgestellt. Damit können beispielsweise Tagesausflüge für Familien organisiert werden oder Angebote in den Bereichen Erlebnis, Natur, Theater oder auch Handwerk gemacht werden.

Der zweite Baustein betrifft die Jugendfreizeiten. Hier fördert das Jugend- und Familienministerium – in normalen Jahren – jährlich rund 3.400 soziale Bildungsmaßnahmen mit etwa 100.000 teilnehmenden jungen Menschen. Viele der Jugendfreizeiten waren 2020 unter den Bedingungen der Pandemie nicht möglich. Obwohl das Jugend- und Familienministerium bereits im vergangenen Jahr mit Landesmitteln die Förderung deutlich verbessert hat, gab es einen drastischen Einbruch der Angebote: Die Zahl der Maßnahmen hat sich mehr als halbiert (1.570) und wir haben nur noch weniger als ein Drittel der jungen Menschen (rund 30.000) erreicht. „Unser Ziel muss sein, trotz der geltenden Einschränkungen der Pandemie, wieder mehr Jugendfreizeiten anbieten zu können. Ich freue mich, dass mit den Mitteln des Bundes die Förderung, insbesondere für Maßnahmen für junge Menschen aus einkommensschwachen Familien, junge Menschen mit Behinderung und junge Arbeitslose weiter deutlich verbessert wird,“ sagte Jugendministerin Katharina Binz. Auf der vom Jugend- und Familienministerium geförderten Ferienbörse, wwww.ferienboerse-rlp.de finden Eltern und Jugendliche Angebote für Ferienfreizeiten.

Der dritte Baustein ist der Landeszuschuss für Familien in Jugendherbergen oder Familienferienstätten. Familien mit geringem Einkommen können Ferien in familienfreundlichen Jugendherbergen, in Familienferienstätten und familiengeeigneten Winzer- und Bauernhöfen machen. Hierfür stehen 2021 bis zu 600.000 Euro zur Verfügung.

Das Schaubild zur Fortschreibung des Perspektivplans RLP finden sie unter https://corona.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pdf-Dateien/Corona/Fortschreibung_Perspektivplan_RLP_09062021.pdf.

Städtische Kultureinrichtungen in Wiesbaden öffnen wieder

Kunsthaus Wiesbaden Archivbild. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kunsthaus Wiesbaden Archivbild. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wie die Stadt Wiesbaden meldet, öffnen nach langen Wochen und Monaten des pandemiebedingten Lockdowns  etliche städtische Kultureinrichtungen des Kulturamts nach und nach wieder.

Stadtarchiv
Ab Dienstag, 8. Juni, ist der Zutritt zum Ausstellungsfoyer des Stadtarchivs unter Einhaltung der allgemein geltenden Einschränkungen und Regeln während der Öffnungszeiten des Stadtarchivs wieder möglich. Aktuell wird die Ausstellung „Ungleiche Paare“ gezeigt, die sechs Paare der Kirchengeschichte aus Württemberg und Nassau vorstellt. Vor dem Besuch der Ausstellung ist eine Voranmeldung unter veranstaltung-stadtarchiv@wiesbaden.de oder telefonisch unter (0611) 313747 erforderlich. Der Lesesaal des Stadtarchivs ist ebenfalls geöffnet. Nach wie vor ist eine Voranmeldung unter stadtarchiv@wiesbaden.de oder (0611) 313329 erforderlich.

KZ-Gedenkstätte
Die KZ-Gedenkstätte „Unter den Eichen“ kann nach Voranmeldung und Terminvereinbarung unter stadtarchiv@wiesbaden.de oder telefonisch unter (0611) 313080 ebenfalls ab dem 8. Juni unter Einhaltung der allgemein geltenden Einschränkungen und Regeln besichtigt werden.

Kunsthalle im Kunsthaus
Die Kunsthalle im Kunsthaus, Schulberg 10, wird mit der Eröffnung der Ausstellung „Painter’s Portrait“ von Chunqing Huang ab dem 13. Juni wieder öffnen und zwar dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 11 bis 19 Uhr.

Stadt- und Musikbibliothek in der Mauritius-Mediathek
Die Stadt- und Musikbibliothek in der Mauritius-Mediathek, Hochstättenstraße 6-10, wird ab Dienstag, 15. Juni, wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Gleichzeitig wird der Bestell- und Abholservice an diesem Standort eingestellt. Die Stadt- und Musikbibliothek kehrt zur Regelung vor der Schließung zurück. Folgendes gilt: Die Personenzahl innerhalb der Räumlichkeiten ist auf 35 begrenzt; die Aufenthaltsdauer beträgt jeweils 20 Minuten pro Person; die Erfassung der Kontaktdaten erfolgt per App oder Formular. In den Stadtteilbibliotheken Bierstadt, Biebrich, Kostheim, Klarenthal und Schierstein läuft bis zu den Sommerferien der Bestell- und Abholservice weiter.

Caligari Filmbühne
Die Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, öffnet – bei gleichbleibend positiver Entwicklung der Inzidenzzahlen – am Mittwoch, 16. Juni, unter anderem mit einer Preview des sechsfachen Oscargewinner-Films „Nomadland“. Vom 18. bis 21. Juni präsentiert das Kulturamt in Kooperation mit der Homonale-Filmgruppe das queere Filmfest „Homonale“, das wegen Corona nicht im Januar dieses Jahres stattfinden konnte. Neun aktuelle Produktionen verschiedener Genres machen Perspektiven jenseits des hetero-normativen Kinos sichtbar. Alle Informationen zum Programm und zum Besuch im Caligari sind ab dem 10. Juni unter www.wiesbaden.de/caligari zu finden.

Literaturhaus Villa Clementine
Das Literaturhaus Villa Clementine nimmt den Veranstaltungsbetrieb mit Publikum vor Ort auch ab Mittwoch, 16. Juni, wieder auf. Aufgrund der anhaltenden Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen kommen die Räumlichkeiten der Villa Clementine für den Lesungsbetrieb derzeit noch nicht infrage, sodass auf andere Orte mit höherer Raumkapazität ausgewichen wird. Die Veranstaltungen des Literaturhauses finden daher im Kulturforum, im Museum Wiesbaden oder in der Mauritius-Mediathek statt. Als erste Veranstaltung mit Saalpublikum findet am 16. Juni um 19.30 Uhr die Verleihung des Literaturpreises der Landeshauptstadt Wiesbaden an Maren Kames im Kulturforum statt. Zusätzlich wird ein kostenloser Live-Stream auf www.wiesbaden.de/literaturpreis angeboten.

Das hr2-Hörfest präsentiert sich vom 23. bis 26. Juni an verschiedenen Orten in ganz Wiesbaden. Weitere Infos gibt es unter www.wiesbaden.de/hoerfest. Der Vorverkauf startet am 11. Juni.

Wiederaufnahme der Konzerttätigkeit der Wiesbadener Musik- und Kunstschule (WMK)
Ab Montag, 21. Juni, bis zu den Sommerferien erfolgt die Wiederaufnahme der Konzerttätigkeit der Wiesbadener Musik- und Kunstschule (WMK) und der Wiesbadener Musikakademie (WMA) im Kulturforum am Schillerplatz. WMK und WMA bieten in diesem Zeitraum in zehn Konzerten ein breit gefächertes Angebot: Von Klaviermusik aus drei Jahrhunderten über Gesangsabende und klassische Gitarre – da ist für jeden etwas dabei. Nähere Informationen zu den einzelnen Terminen sind auf der Homepage der WMK www.wmk-wiesbaden.de zu finden. Die Kartenanzahl ist auf 70 Plätze begrenzt, um eine Reservierung vorab wird gebeten (über die Homepage der WMK, per Mail unter kulturforum@wiesbaden.de oder unter (0611) 313035). Ab Juli wird auch die „ton ab“ Veranstaltungsreihe wieder starten. Den Auftakt machen „Mr. Smith & The Jazz Police“ am 7. Juli. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Kulturforum, Friedrichstraße 16. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet sieben Euro.

Abstandsregeln und Maske tragen

Grundsätzlich gilt, dass bei Besuchen der Kultureinrichtungen die bekannten Abstandsregeln einzuhalten sind und das Tragen einer medizinischen Mund-/Nase-Bedeckung verpflichtend ist. Zur digitalen Kontaktdatenerhebung wurde für diese Standorte auch die Luca-App eingerichtet. Wer über diese App verfügt, kann sich vor Ort über einen QR-Code als Gast/Nutzer für den Besuchszeitraum registrieren lassen. Ansonsten werden die Kontaktdaten weiterhin schriftlich erhoben.

 Testpflicht od. Nachweis vollständig genesen oder geimpft zu sein im Caligari und Kulturforum

Bei Besuchen im Caligari, dem Kulturforum beziehungsweise sonstigen Einzelveranstaltungen ist zusätzlich folgendes zu beachten: Besucherinnen und Besucher müssen mittels eines anerkannten Tests auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 getestet sein. Es muss ein tagesaktuelles (nicht älter als 24 Stunden), schriftliches Testergebnis eines Antigen-Schnelltests (Corona-Schnelltest) vorgelegt werden, das am Eingang kontrolliert wird. Darüber hinaus ist der Besuch zulässig für vollständig Genesene oder vollständig Geimpfte mit entsprechendem Nachweis.

Die Wiederöffnung von Caligari, Kulturforum und die Durchführung von Präsenzveranstaltungen des Literaturhauses setzen voraus, dass die 7-Tage-Inzidenz weiter unter 100 bleibt und Wiesbaden somit spätestens ab dem 16. Juni in die „Landesstufe 2“ kommt. Sofern die Inzidenz fünf Tage hintereinander unter 50 bleibt, erreicht Wiesbaden bereits ab dem 10. Juni die „Landesstufe 2“.

Kulturdezernent Axel Imholz freut sich, dass diese ersten und wichtigen Öffnungsschritte erfolgen können: „Es ist mir eine große Freude, dass das Wiesbadener Kulturleben sich nun wieder Schritt für Schritt entfalten kann und unsere Kultureinrichtungen wieder öffnen können. Für das wiederkehrende kulturelle Leben in der Stadt ist dies ein wichtiger Meilenstein. Wenn wir gemeinsam und in gegenseitiger Rücksichtnahme die aktuellen Regelungen einhalten, dürften auch weitere Lockerungen in absehbarer Zeit möglich sein.“

Spitzenmalerei des 19. Jahrhunderts – „(…) Neues aus dem 19.“ u. „Exquisit (…)“ im Museum Wiesbaden bis 26.09.21

Das Portrait als Menschenbild - in der neuen Sonderausstellung Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19.  Im Vordergrund Ernesto de Fioris Skulpturen "Jüngling" u. "Mädchen", jeweils 1919, Bronze. Im Hintergrund Hans Thomas berühmtes Doppelporträt "Milly und Else Haag, 1883.© Foto: Diether v. Goddenthow
Das Portrait als Menschenbild – in der neuen Sonderausstellung Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19. Im Vordergrund Ernesto de Fioris Skulpturen „Jüngling“ u. „Mädchen“, jeweils 1919, Bronze. Im Hintergrund Hans Thomas berühmtes Doppelporträt „Milly und Else Haag“, 1883. © Foto: Diether v. Goddenthow

Endlich!! Der Lockdown liegt hinter uns, und „wir alle haben das große Bedürfnis, endlich wieder Originalkunst zu sehen und nicht mehr irgendwelche Bilder von Kunst“, so Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden- Er hatte gemeinsam mit Dr. Peter Foster, Kustos Sammlungen 14. bis 19. Jh. und Kurator, sowie Kunstmäzen Jan Baechle, gleich zur Präsentation von zwei  Sonderausstellungen zur Kunst des 19. Jahrhunderts eingeladen, die quasi in der „Corona-Pipeline“ hängengeblieben waren.

Während die Sonderausstellung „Exquisit. Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Schenkung Baechle“ im 2. Obergeschoss des Wiesbadener Museums kleine monographische Schwerpunkte setze, indem sie jeweils mehrere Arbeiten eines Künstlers, der im 19. Jahrhundert gewirkt hat oder geboren wurde, chronologisch und thematisch zusammenhängend zeigt, präsentiere im UG die Sonderausstellung „Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19.“ die Werke ganz im Sinne des 19. Jahrhunderts fast schon klassisch anmutend nach einer akademischen Aufteilung, nämlich in einzelnen Gattungen.

Fritz von Uhde (1848 - 1911) Im Klostergarten, 1875, ein Neuerwerb, ist eines der Highlights der Ausstellung "Neues aus dem 19.". Als Kulisse für den ""Klostergarten" wandelte der 27jährige Uhde den Schloss-Garten (Altfranken /Dresden)  seines Förderers Felix Graf von Luckner in eine südlich anmutende, wildromantische Landschaft um. Uhde hatte Luckner beim Gardereiterregiment im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 kennengelernt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Fritz von Uhde (1848 – 1911) Im Klostergarten, 1875, ein Neuerwerb, ist eines der Highlights der Ausstellung „Neues aus dem 19.“. Als Kulisse für den „“Klostergarten“ wandelte der 27jährige Uhde den Schloss-Garten (Altfranken /Dresden) seines Förderers Felix Graf von Luckner in eine südlich anmutende, wildromantische Landschaft um. Uhde hatte Luckner beim Gardereiterregiment im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 kennengelernt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Bis zum 26. September 2021 zeigt das Museum Wiesbaden in der neuen Sonderausstellung Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19. über 140 Schätze der museumseigenen Sammlung, darunter zahlreiche Neuerwerbungen, frisch restaurierte, noch nie gezeigte oder schon lange nicht mehr präsentierte Gemälde (siehe  Im Klostergarten), Druckgrafiken und Bronzen. Ergänzt wird dieser Bestand um Keramiken und Porzellanfiguren aus zwei Wiesbadener Privatsammlungen, welche die Ausstellung um neue künstlerische Perspektiven für die Zeit um die Jahrhundertwende erweitern.

Impression der Sonderausstellung "Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19." , die Gattung betreffend: "Die vielfältige narrative Welt des 19. Jh"  © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der Sonderausstellung „Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19.“ , die Gattung betreffend: „Die vielfältige narrative Welt des 19. Jh“ © Foto: Diether v. Goddenthow

Kaum ein Jahrhundert hat die Welt so radikal und umfassend verändert, wie das 19. Jahrhundert. Diese Zeit war durchdrungen von gesellschaftlichen Spannungen, übersteigertem Hochmut und der Ernüchterung nach dem Fall. Die Schau Neues aus dem 19. wirft die Frage auf, wie sich die Kunst in einem sich politisch und gesellschaftlich selbst suchenden Deutschland verhielt und welche Rolle sie in dieser komplexen nervösen Zeit einnahm. Die Ausstellung ist in Gattungen gegliedert, um dieser Fragestellung auf den Grund zu gehen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ringen innerhalb des damaligen akademischen Betriebs, mit seinem Bestreben am Bestehendem festzuhalten, während einige Künstlerinnen und Künstler versuchten, daraus auszubrechen oder den Gang durch die Institutionen wählten, um Veränderungen zu erreichen. Versammelt werden in der Ausstellung malerische Landschaftsansichten, Genrebilder, Historiengemälde, Landidyllen mit Nutztieren oder Darstellungen feiner Damen.

Heinrich Voglers (1872 - 1942)  "Abschied" und "Heimkehr"  (1898) gehören zusammen und sind auf ihre Art ein Paar. Es sei ein großer Glücksfall für das Museum Wiesbaden, so Museumsdirektor Dr. Henning, diese Werke dank der Sammlung F.W. Neess gemeinsam als Dauerleihgabe präsentieren zu können. © Foto: Diether v. Goddenthow
Heinrich Vogler (1872 – 1942), „Abschied“ und „Heimkehr“ (1898) gehören zusammen und sind auf ihre Art ein Paar. Es sei ein großer Glücksfall für das Museum Wiesbaden, so Museumsdirektor Dr. Andreas Henning, diese Werke dank der Sammlung F.W. Neess gemeinsam als Dauerleihgabe präsentieren zu können. © Foto: Diether v. Goddenthow

Große Namen darunter Carl Spitzweg, Hans Makart, Heinrich Vogeler, Johann Friedrich Voltz oder Hans Thoma aber auch viele heute weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler, die es zu erforschen gilt, zeugen von einer vielschichtigen Lebendigkeit des 19. Jahrhunderts.
„Wir freuen uns, mit dieser Ausstellung besondere Schätze unseres Hauses zeigen zu können, die zum Teil noch nie oder lange nicht mehr zu sehen waren“, sagt Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden. „Mit dem eigenen Sammlungsbestand zu arbeiten, ist eine zentrale Aufgabe des Museums. Wir öffnen die Depots, um die Kunst des 19. Jahrhunderts zu zeigen, wobei wir uns diese Epoche besonders zugehörig fühlen, denn es ist unsere Gründungsepoche. Mit der großzügigen Schenkung des Ehepaars Baechle, die wir parallel in einer eigenen Sonderausstellung zeigen, erhält dieses Jahrhundert noch eine substantielle Bereicherung.“

Dr. Peter Forster, Kurator beider Ausstellungen, erläutert  bei einem Presserundgang die Bedeutung der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert. Im Hintergrund links: Carl Heinrich Dreber (1822 - 1875)  "Der Gang zur Quelle", rechts: Bernhard Fries (1820 - 1879) Felsen von Vergil. © Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Peter Forster, Kurator beider Ausstellungen, erläutert bei einem Presserundgang die Bedeutung der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert. Im Hintergrund links: Carl Heinrich Dreber (1822 – 1875) „Der Gang zur Quelle“, rechts: Bernhard Fries (1820 – 1879) Felsen von Vergil. © Foto: Diether v. Goddenthow

Den breitesten Raum nimmt in der Ausstellung das Genre der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts ein. Denn sie war  zu der Zeit  das bestimmende Thema in der Malerei und wurde maßgeblich von jenen Künstlern weiterentwickelt, die Anregungen außerhalb der Atelier- und Akademieräume suchten, so Dr. Peter Forster, Kurator und Kustos Sammlungen 14. bis 19. Jh. Dabei wurde das Sujet zunehmend dazu genutzt, die Rolle des Individuums in der Welt beziehungsweise den Blick des Einzelnen auf seine jeweilige Umwelt zu reflektieren. In diesem‘ Sinne, so der Kurator, sind Werke der Landschaftskunst kaum jemals als bloße Abbilder einer tatsächlichen Landschaft zu verstehen. Vielmehr bündeln sich in ihnen kollektive und individuelle Perspektiven, und es offenbaren sich gesellschaftliche Modellvorstellungen ebenso wie private Wünsche, Ängste und Sehnsüchte. Im Laufe der Jahrhunderte vollzogen sich in dieser Sicht auf die Welt Wandlungen. Dies alles ist in der Wiesbadener Ausstellung nun anhand wunderbarer wie bedeutender Bilder zu betrachten und im sehr empfehlenswerten Begleitkatalog (siehe unten!) vertiefend nachzulesen.

Ferdinand Liebermann (1883 - 1941) Schreck 1911. Porzellan, weiß, glasiert. Porzellanmanufaktur Ph. Rosenthal & Co. Selb. Foto  Heike v. Goddenthow
Ferdinand Liebermann (1883 – 1941) Schreck 1911. Porzellan, weiß, glasiert. Porzellanmanufaktur Ph. Rosenthal & Co. Selb. Foto Heike v. Goddenthow

Die Ausstellung deckt exemplarisch den gesamten Zeitraum, vom Beginn bis zur Jahrhundertwende ab, reicht in wenigen Fällen wie ein Scharnier gar ins 20. Jahrhundert hinein und zeigt deren künstlerischen Nachwirkungen. Die Besucherinnen und Besuchern können sich auf eine Entdeckungsreise durch das 19. Jahrhundert begeben und dort nachvollziehen, warum es zukünftig ein bedeutendes Ziel des Museums ist, eine permanente Galerie des 19. Jahrhunderts einzurichten.

„Neben facettenreicher faszinierender Malerei besticht die Ausstellung durch einen freien Blick auf die mediale Vielfalt des „Langen 19. Jahrhunderts“. Im Kontext von Malerei und Plastik werden gleichberechtigt eine Vielzahl keramische Werke präsentiert, die belegen wie abwechslungsreich und qualitätsvoll die Kunst dieser Zeit war“, betont Ausstellungskurator Dr. Peter Forster.

Exquisit — Kunst des 19. Jahrhunderts

Impression  der Sonderausstellung  Exquisit. Kunst des 19. Jahrhunderts. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der Sonderausstellung Exquisit. Kunst des 19. Jahrhunderts. © Foto: Diether v. Goddenthow

Zeitgleich beleuchtet die Sonderausstellung Exquisit — Kunst des 19. Jahrhunderts (bis 26. September 2021) weitere Facetten dieser Zeit mit Arbeiten der wichtigsten Malerinnen und Maler aus der Region Frankfurt Rhein-Main. Das Ehepaar Baechle vermachte dem Museum Wiesbaden seine Sammlung und erweiterte damit den Museumsbestand um bedeutende Werke des 19. Jahrhunderts. Die Präsentation schließt an die Räume der Sammlung Alte Meister an und gibt mit Spitzenwerken — darunter Porträts nobler Damen, Gemälde mit idyllischen Landschaften und fernen Reisen bis hin zu Stillleben — einen Überblick über die bedeutendsten Maler Hessens:

Die Liste der bekannten Künstlernamen, von denen die Werke der Sammlung Baechle stammen, ist ebenso lang und wie eindrucksvoll. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Liste der bekannten Künstlernamen, von denen die Werke der Sammlung Baechle stammen, ist ebenso lang und wie eindrucksvoll. © Foto: Diether v. Goddenthow

Max Liebermann, Carl Morgenstein, Anton Burger, Heinrich Hasselhorst, Eugen Spiro, Hand Thoma — die Liste der bekannten Künstlernamen, von denen die Werke der Sammlung Baechle stammen, ist ebenso lang und wie eindrucksvoll. Viele der Künstler stammen aus dem Rhein-Main-Gebiet und haben die Region zum Zentrum ihres Schaffens gemacht. Zu den Hauptwerken zählen Hans Thomas Erinnerung an Orte von 1874 oder Wilhelm Trübners Unbekannte Damen nach rechts von 1882. Vor allem die Kronberger Malerkolonie bildet einen Schwerpunkt der Baechleschen Sammlung, die sich nahtlos in den bestehenden Museumsbestand einfügt und Lücken füllt. Die Werke der Sammlung reichen von der Romantik bis zum Realismus und zeugen von den gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit.

Impression  der Sonderausstellung  Exquisit. Kunst des 19. Jahrhunderts. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der Sonderausstellung Exquisit. Kunst des 19. Jahrhunderts. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung Exquisit stellt die Sammlung Baechle in ihrer Gänze sowie die Protagonisten der Region mit 30 chronologisch angeordneten Gemälden und begleitenden Künstlerbiografien über vier Ausstellungsräume vor. Besucherinnen und Besucher können mit der Ausstellung Neues aus dem 19. Jahrhundert. Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei zudem die Entwicklungen bis hin zum Jugendstil in einem facettenreichen Spektrum der Kunst des 19. Jahrhunderts verfolgen. Ursprünglich sollte die Schau zur Präsentation der Schenkung am 20. November 2020 zum 80. Geburtstag Baechles eröffnen, pandemiebedingt wurde sie verlängert.
Die Ausstellungen Neues aus dem 19. und Exquisit werden gefördert durch die Ernst von Siemens Kunststiftung und die Freunde des Museums Wiesbaden e.V.
Hr2 ist Kulturpartner des Museums Wiesbaden.

(v.l.n.r.) Kurator Dr. Peter Forster, Kunstmäzen Jan Baechle und Museumsdirektor Dr. Andreas Henning. © Heike v. Goddenthow
(v.l.n.r.) Kurator Dr. Peter Forster, Kunstmäzen Jan Baechle und Museumsdirektor Dr. Andreas Henning. © Heike v. Goddenthow

Laufzeiten der Ausstellungen: Exquisit: ursprünglich 20. November 2020—26. September 2021 Neues aus dem 19.: ursprünglich 30. April 2021—26. September 2021

Eintritt (nur mit Online-Zeitfenstertickets) Buchung: https://tickets.museum-wiesbaden.de/
Besucherinnen und Besuchern können das Museum gemäß der aktuellen Pandemieverordnung derzeit ausschließlich mit vorheriger Reservierung und Buchung eines Online Tickets besuchen. Bei allen Fragen sind wir dienstags bis freitags von 10:00–14:00 Uhr unter der Telefonnummer 0611/335 2251 erreichbar.

Begleitkataloge:

katalog-neues-aus-dem-19-forster-bKatalog zur Ausstellung
Neues aus dem 19.
Hrsg.: Peter Forster 192 Seiten mit 185 Abbildungen Hardcover Berlin: Deutscher Kunstverlag 2021
ISBN: 9783422986688
40— Euro (an der Museumskasse)

 

 

exquisit-kunst-des-19-schenkung-baechlenbKatalog zur Ausstellung
Exquisit — Kunst des 19. Jahrhunderts: Schenkung Jan und Friederike Baechle
Hrsg.: Peter Forster 144 Seiten mit 140 Abbildungen Hardcover Berlin: Deutscher Kunstverlag 2021 ISBN: 978-3-422-98626-8
24,— Euro (an der Museumskasse)

Maren Kames erhält den Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden – Preisverleihung und Lesung im Kulturforum

Die Schriftstellerin und Textperformerin Maren Kames erhält den mit 10.000 Euro dotierten Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 16. Juni, um 19:30 Uhr im Kulturforum Wiesbaden statt. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende überreicht den Preis, die Laudatio hält Jurymitglied Andreas Platthaus (FAZ). Anschließend stellt die Autorin Auszüge aus ihrem Werk in einer Lesung vor. Die Verleihung wird musikalisch umrahmt. Der Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde Maren Kames bereits 2020 zugesprochen, aufgrund der Corona-Pandemie hat sich die Verleihung verzögert.
Einlasskarten für die Veranstaltung sind online über www.wiesbaden.de/literaturhaus erhältlich. Zum Einlass ist ein aktuelles zertifiziertes Corona-Schnelltestergebnis erforderlich. Während der Veranstaltung gilt auch am Platz Maskenpflicht. Ein zusätzlicher Live-Stream ist kostenfrei auf www.wiesbaden.de/literaturpreis abrufbar.
Mit dem neu etablierten Literaturpreis wird Maren Kames für ihr bisheriges Gesamtwerk ausgezeichnet, das Literatur und Text auf kunstvolle Weise mit anderen Medien wie Musik, Filmausschnitten oder Rundfunkfeatures verwebt.
Maren Kames, Jahrgang 1984, wurde in Überlingen am Bodensee geboren. Sie studierte Kulturwissenschaften, Philosophie und Theaterwissenschaft, danach am Institut für Literarisches Schreiben in Hildesheim. Für ihr vielbeachtetes Debüt „Halb Taube halb Pfau“ erhielt sie den Düsseldorfer PoesieDebütPreis und den Anna Seghers Preis. Ihr zweites Werk „Luna Luna“ war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 nominiert und wurde mit dem Literaturpreis „Text & Sprache 2020“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI ausgezeichnet.

Zeit und Ort:
Mi 16.06.2021, 19:30 Uhr, Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstraße 16, 65185 Wiesbaden

Eintritt frei – Einlass ist nur mit Karte möglich. Diese sind online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus erhältlich. Über die tagesaktuellen Einlassmodalitäten wird auf der Website des Literaturhauses Villa Clementine informiert. Ein zusätzlicher Live-Stream ist unter www.wiesbaden.de/literaturpreis abrufbar.

Kultursommer Rheinland-Pfalz in Zweibrücken eröffnet

Logo-ZukunftKuso-highMinisterpräsidentin Malu Dreyer hat gemeinsam mit Kulturministerin Katharina Binz in Zweibrücken den 30. Kultursommer Rheinland-Pfalz offiziell eröffnet. „Wir alle haben das Kulturerlebnis schmerzlich vermisst und freuen uns umso mehr, dass die Fortschritte in der Pandemiebekämpfung einen vorsichtigen Start in den Kultursommer möglich machen. In den vergangenen Monaten hat die Kulturszene sehr gelitten und es wird Zeit, dass sie sich erholen und endlich wieder stattfinden kann“, sagte die Ministerpräsidentin bei der Eröffnung.

Es fehlten nicht nur das Miteinander und der Applaus, sondern Auftritte, Engagement und Einnahmen. Die Pandemie habe sehr deutlich den unschätzbaren Wert der Kultur deutlich gemacht. „Wir wollen auch weiterhin eine kraftvolle und kreative Kulturlandschaft in unserem Land, die nicht nur unterhält, sondern uns beflügelt, uns träumen lässt, die Widerspruch provoziert und uns anspornt, unser Leben besser zu machen“, sagte die Ministerpräsidentin. Auch als Vorstandsvorsitzende der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur sei sie sehr stolz auf den Kultursommer, der in den vergangenen 30 Jahren überall im Land kulturelle Vielfalt von hoher Qualität möglich gemacht habe. Sie dankte allen Beteiligten und insbesondere der anwesenden früheren Kulturministerin Rose Götte, die den Kultursommer aus der Taufe gehoben und in den Anfangsjahren in Schwung gebracht habe.

Das Motto des Kultursommers „Nordlichter“ galt bereits für das ausgefallene Jahr 2020 und wurde in diesem Jahr erneut gewählt. „Das Motto bietet die Chance, die Kunst- und Kulturszene nordeuropäischer Länder zu erkunden und neben großen Namen und Klassikern auch (noch) weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler zu entdecken“, sagte Kulturministerin Katharina Binz.

„Auch wenn wir diese Eröffnung in diesem Jahr Kulturinteressierte nicht so groß feiern können, wie wir es gewohnt waren, bin ich froh, dass auch viele per Live-Stream dabei sein können“, so Kulturministerin Katharina Binz, die den Blick nach vorne richtet. „Als neue Kulturministerin will ich mit meinem Haus die Kulturszene bestmöglich unterstützen und dort helfen, wo die Folgen der Pandemie am schmerzhaftesten spürbar sind, um sie aus der Krise herauszubekommen. Gemeinsam möchte ich diese für unsere Gesellschaft so wichtige Kulturszene widerstandsfähiger gegen Krisen machen. Damit sie uns alle auch in Zukunft weiterhin in Kopf und Herz berühren kann“, so Binz.

Zur Eröffnungsveranstaltung des Kultursommers 2021 waren 100 Gäste aus Kultur und Politik in der Festhalle Zweibrücken, außerdem gab es einen Livestream, der für zwei Wochen unter https://youtu.be/vG96zadN0Lo abrufbar ist.

In den nächsten Monaten gibt es zahlreiche Veranstaltungen rund um den Kultursommer und das Thema „Nordlichter“. Welche genau und vor allem wo diese stattfinden, ist zu finden unter:

www.kultursommer.de .

weitere Informationen:

Gastspielförderung für Kultursommer Rheinland-Pfalz 2021
Kinder- und Jugendtheaterfestival Rheinland-Pfalz

Offene Türen in historischen Gebäuden, für Handwerksvorführungen, Sonderausstellungen und Gastronomie im Hessenpark

© Freilichtmuseum Hessenpark
© Freilichtmuseum Hessenpark

Seit einigen Tagen sind im Freilichtmuseum Hessenpark die meisten der historischen Museumsgebäude wieder zugänglich. In allen Innenräumen gilt Maskenpflicht und das Museum bittet darum, die nötigen Abstände einzuhalten. Im Freigelände sorgen ausgewählte Handwerksvorführungen für Lebendigkeit im Museum. Und Führungen, Mitmachaktionen und Kindergeburtstage sind ab sofort wieder buchbar.
Auch können wieder die Sonderausstellungen „Herdanziehungskraft“, „Mahlzeit, Deutschland!“ und „Kleine Mauerfälle“ erkundet werden – und Vorführungen unter freiem Himmel sind erneut im Angebot!

Wie in den vergangenen Monaten gilt: Ein Museumsbesuch ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Interessenten können sich auf der Webseite des Museums registrieren. Pro Hausstand muss ein Formular ausgefüllt werden. Die automatisch generierte Bestätigungsmail muss ausgedruckt zum Besuch mitgebracht werden.

Für’s laibliche Wohl bei einem Ausflug ins Freilichtmuseum Hessenpark sorgt  Gastronom Peter Stürtz. Er hat im Biergarten hinter dem Gasthaus „Zum Adler“ und an der Martinsklause täglich von 11 bis 18 Uhr den Tisch  gedeckt! Für den Außenbereich gibt es in Stufe 2 keine Testpflicht mehr. Für den Einlass in den Innenbereich muss ein Negativtest vorgelegt werden, der nicht älter als 24 Stunden ist. Zutritt haben außerdem Coronagenesene (seit mindestens 28 Tagen und höchstens 6 Monaten mit Nachweis) und Personen mit vollständigem Impfschutz (seit mindestens 15 Tagen). Die üblichen Abstands- und Hygieneregeln gelten natürlich weiterhin.
Zur Speisenkarte

Freilichtmuseum Hessenpark
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach/Taunus
service@hessenpark.de
Tel.: 06081/588-0
Fax: 06081/588-127
Besucherinformation

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 07.06. bis 13.06.2021

Gutenberg-Museum © Foto: Diether v. Goddenthow
Gutenberg-Museum © Foto: Diether v. Goddenthow

Das Gutenberg-Museum kann zu den üblichen Öffnungszeiten nach Voranmeldung ohne Testpflicht besucht werden. Alle Informationen finden Sie aktuell auf unserer Website  www.gutenberg-museum.de.
Besonders sehenswert ist die  aktuelle Sonderausstellung „Mein Lieblingsbuchstabe ist das Q. Gerhard Steidl“ sowie die Kabinett-Ausstellung „Unsere Schönsten Höhepunkte Englischer Buchkunst – Bücher aus der Kelmscott Press“.

Montag, 07.06.2021,  9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen (bis zu 4 Personen eines Haushaltes). Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 08.06.2021, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen (bis zu 4 Personen eines Haushaltes). Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)
Dienstag, 08.06.2021, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 09.06.2021, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen (bis zu 4 Personen eines Haushaltes). Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)
Mittwoch, 09.06.2021, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 09.06.2021, 12.00 Uhr (und auf Nachfrage)
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung des Gutenberg-Museums
(bis zu 4 Personen eines Haushaltes).Voranmeldung notwendig unter Tel. 06131-123411; Kosten: Museumseintritt.

Donnerstag, 10.06.2021, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen (bis zu 4 Personen eines Haushaltes). Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)
Donnerstag, 10.06.2021, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse
Freitag, 11.06.2021, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen (bis zu 4 Personen eines Haushaltes). Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)
Freitag, 11.06.2021, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 12.06.2021, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
(und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 12.06.2021, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums (derzeit nur mit Voranmeldung)
für Einzelpersonen und Kleingruppen (bis zu 4 Personen eines Haushaltes). Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)
Samstag, 12.06.2021, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden

Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums

Sonntag, 13.06.2021, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
  (und auf Nachfrage)
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Sonntag, 13.06.2021, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für max. 4 Teilnehmende ab 6 Jahre aus einem Haushalt. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken mit Bildmotiven. Bitte beachten Sie, dass für beide Angebote jeweils eine Voranmeldung (Tel. 06131-123411) erforderlich ist. Teilnahmebeitrag pro Kind: Führung 2 Euro und Drucken 2 Euro, inkl. Eintritt, erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige.

Von  Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 15.00 Uhr
Corono-Spezial: Zusätzlich zu den Öffentlichen Führungen am Mittwoch können Führungen durch die Dauerausstellung für bis zu 4 Personen eines Haushaltes unter 06131-122643 oder uta.boehnert@stadt.mainz.de angefragt werden können.
Von Montag bis Mittwoch zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums

Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Anleitung. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)