STÄDELS BECKMANN / BECKMANNS STÄDEL. DIE JAHRE IN FRANKFURT bis 29. August 2021


Max Beckmann (1884–1950) ist wie kaum ein anderer Künstler mit dem Städel Museum und Frankfurt verbunden. Er verbrachte die längste und wichtigste Zeit seines Lebens in Frankfurt, schuf hier einen Großteil seiner zentralen Werke und entwickelte den für ihn charakteristischen Stil. Das Städel Museum befasst sich seit fast einem Jahrhundert intensiv mit dem Sammeln und der Erforschung seines Œuvres. Seit 1918 wurden kontinuierlich Arbeiten des Künstlers erworben; heute verfügt das Museum über eine der weltweit umfangreichsten Beckmann-Sammlungen.

Jüngst konnte eines der bekanntesten und bedeutsamsten Werke des Künstlers, Selbstbildnis mit Sektglas (1919), für das Städel gesichert werden. Diese Ikone der Moderne wurde dank der Unterstützung des Städelschen Museums-Vereins, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Bundesrepublik Deutschland und der Kulturstiftung der Länder sowie fünf privater Mäzene erworben. In einer Sonderpräsentation widmet sich das Städel mit ausgewählten Gemälden, Papierarbeiten und dokumentarischem Material seinem Beckmann-Bestand und den Frankfurter Jahren des Künstlers. Im Mittelpunkt steht das Selbstbildnis mit Sektglas.

Traumatisiert von seinen Erlebnissen als Sanitätshelfer im Ersten Weltkrieg kam Max Beckmann im Jahr 1915 in die Mainmetropole. 1925 übertrug ihm die Stadt die Leitung einer Meisterklasse an der Kunstgewerbeschule. Zahlreiche Frankfurt-Ansichten, Selbstbildnisse und Porträts von Freunden und Bekannten belegen seine enge Bindung an die Stadt. In der Zeit seines Aufenthaltes wurden seine Werke in 18 Einzel- und Gruppenausstellungen in Frankfurt präsentiert. 1929 verlieh ihm die Stadt den Großen Ehrenpreis. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er aus seiner Lehrtätigkeit entlassen und musste Frankfurt verlassen. 1937 floh Beckmann, als „entartet“ diffamiert, nach Amsterdam. 1950 starb er in New York.
„Das Sammeln und die Erforschung der Kunst Max Beckmanns hat eine mehr als einhundertjährige Tradition am Städel Museum. Es ist ein außerordentlicher Glücksfall, dass wir dank des überwältigenden gemeinschaftlichen Engagements privater und staatlicher Förderer erst vor Kurzem das Selbstbildnis mit Sektglas von Max Beckmann für das Städel Museum erwerben konnten. Die Erwerbung dieses Jahrhundertwerks ist in der Geschichte des Hauses singulär und zeigt einmal mehr, wie sehr sich das Museum dem Werk des Künstlers verpflichtet fühlt. Diese enge Verbundenheit des Städel Museums und der Stadt Frankfurt mit Max Beckmann unseren Besucherinnen und Besuchern zu vermitteln, ist das Anliegen der Sonderpräsentation“, so Städel Direktor Philipp Demandt.

EINBLICKE IN DIE SONDERPRÄSENTATION

STÄDELS BECKMANN / BECKMANNS STÄDEL. DIE JAHRE IN FRANKFURT Ausstellungs-Impression  © Städel Museum
STÄDELS BECKMANN / BECKMANNS STÄDEL.
DIE JAHRE IN FRANKFURT Ausstellungs-Impression © Städel Museum

Die Schau „STÄDELS BECKMANN / BECKMANNS STÄDEL. Die Jahre in Frankfurt“ gliedert sich in drei Kapitel, beginnend mit dem für Beckmann so zentralen Thema des Selbstporträts: Beckmann hat wie kaum ein zweiter Künstler der Klassischen Moderne Selbstbildnisse geschaffen. Sie entstanden in allen Techniken, von der Malerei über die Zeichnung und Druckgrafik bis hin zur Skulptur. Wie in den hier ausgewählten Selbstbildnissen deutlich wird, begleiteten sie Beckmanns künstlerischen Werdegang von seinem Früh- bis in sein Spätwerk und veranschaulichen entscheidende Phasen seiner Entwicklung. Im Zentrum des Kapitels steht dabei als Hauptwerk die jüngste Neuerwerbung des Städel, das Gemälde Selbstbildnis mit Sektglas. 1919 in Frankfurt gemalt, ist es ein Sinnbild der Zwischenkriegszeit und der Weimarer Republik. Es zeigt den Künstler zum ersten Mal als eleganten Dandy im Smoking an der Theke eines Nachtlokals, vermutlich der Bar des Frankfurter Hofs, wo Beckmann laut Zeitzeugen mit Vorliebe Champagner trank.
Neben den vielen Einzelselbstbildnissen finden sich oft szenische Darstellungen, in denen Beckmann wie ein Schauspieler auf der Bühne seiner symbolisch-rätselhaften Kompositionen agiert: als Zirkusdirektor, wie etwa in dem Gemälde Zirkuswagen (1940), als Ausrufer, wie im Zyklus Die Hölle (1919), als biblischer Adam, wie in der Skulptur Adam und Eva (1936/1979), oder als vermeintlich beiläufiger Beobachter. Zeitgenössische Ereignisse vermischte er dabei mit allgemeinen, überzeitlichen und existenziellen Themen. Denn das Selbstbildnis bedeutete für Beckmann mehr als die Darstellung persönlicher Gemütsverfassungen. Es half ihm bei der Bestimmung seiner Rolle als Künstler in der Gesellschaft und war eine Möglichkeit, weltanschauliche Fragestellungen sowie grundlegende menschliche Konflikte zu thematisieren, wie etwa in der Kaltnadelradierung Der Abend (Selbstbildnis mit den Battenbergs) (1916). Die Druckgrafik zeigt das Ehepaar Heinrich (Ugi) und Frieda (Fridel) Battenberg, bei denen Beckmann nach seinem Einsatz im Krieg in Frankfurt Unterschlupf fand. Wie ein Keil schiebt sich sein Gesicht dabei zwischen die Eheleute, der dämonische Dritte in der sonst friedlichen Zweisamkeit. Diese spezielle Funktion des Selbstbildnisses zeigt sich auch in Beckmanns druckgrafischem Schlüsselwerk Die Hölle (1919), das im zweiten Teil der Schau präsentiert wird. Über Zeichnung, Radierung und Lithografie hatte Beckmann zu einer neuen, einprägsamen Formensprache gefunden: Kantige, reduzierte Formen bestimmen nun das Bildgefüge. Der Raum wird gleichsam kubistisch aufgebrochen und perspektivische Verzerrungen und verfremdete Maßverhältnisse erzeugen Instabilität und Dynamik. Der lithografische Zyklus Die Hölle, der im selben Jahr wie Selbstbildnis mit Sektglas entstand und zu dem Gemälde enge formale Bezüge aufweist, spiegelt Beckmanns Erfahrung einer aus den Fugen geratenen Welt nach dem Ersten Weltkrieg. Auf das Titelblatt mit einem Selbstbildnis als Ausrufer folgen zehn verrätselte Kompositionen einer von Menschen geschaffenen ‚Hölle‘, in denen reale Elemente aus der unmittelbaren Gegenwart ‒ Bezüge auf die Ermordung Rosa Luxemburgs oder das Frankfurter Nachtlokal „Malepartus“ beispielsweise ‒ mit Sinnbildhaftem, Allegorischem kombiniert werden. Beckmann zeichnete die ungewöhnlich großformatigen Kompositionen dafür mit Kreide auf Papier; im Umdruckverfahren wurden die Zeichnungen dann auf den Lithostein übertragen und im Auftrag des Galeristen J. B. Neumann bei der Druckerei C. Naumann in Frankfurt gedruckt.

Das dritte Kapitel der Präsentation widmet sich Beckmanns Leben in Frankfurt. Ein Stadtplan zeigt neben Beckmanns Wohn- und Wirkungsstätten auch seine bevorzugten Aufenthaltsorte und seine wichtigsten Frankfurter Kontakte. In der Mainmetropole entwickelte Beckmann sich zu einem Künstler von internationalem Rang. Er war vernetzt mit führenden Figuren der Frankfurter Medien, Industrie und Kulturpolitik. Zu seinen Freunden und Sammlern wurden u. a. das Unternehmer-Ehepaar Walter und Käthe Carl, der Verleger Heinrich Simon, der damalige Städel-Direktor Georg Swarzenski, der Journalist und Autor Benno Reifenberg, die Journalistin Käthe von Porada, die Mäzenin Lilly von Schnitzler oder der Kunsthistoriker Fritz Wichert. Die Schau zeigt daher unter anderem das Gemälde Bildnis Ehepaar Carl (1918) oder das lithografierte Bildnis von Georg Swarzenski (1921) sowie historische Aufnahmen von Frankfurter Orten. Auf täglichen Spaziergängen erkundete der Künstler zudem die Stadt und schuf eine Reihe eindrücklicher Stadtlandschaften, wie etwa Eisgang (1923) oder Die Synagoge in Frankfurt am Main (1919).

Im Städel Museum entstand bereits seit 1918 die größte öffentliche Sammlung von Werken Beckmanns. Die meisten seiner Werke wurden direkt aus seinem Atelier und mit städtischen Mitteln angekauft. 1918 erwarb der damalige Direktor des Städel Museums, Georg Swarzenski, erstmals Werke von Beckmann für die dem Städel angegliederte Städtische Galerie. Bis 1931 erweiterte Swarzenski die zeitgenössische Abteilung auf insgesamt 13 Gemälde des Künstlers und über hundert Arbeiten auf Papier. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten mussten Beckmanns Gemälde abgehängt werden und wanderten ins Depot. Im Sommer 1937 erfolgte im Zuge der Aktion „Entartete Kunst“ die Beschlagnahmung nahezu der gesamten Beckmann-Sammlung. Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierte Swarzenskis Nachfolger Ernst Holzinger 1947 gemeinsam mit Beckmanns Galeristen Günther Franke wieder eine Beckmann-Ausstellung im Städel mit Werken aus Privatbesitz. Der Kunsthändler schenkte dem Städel aus diesem Anlass mehrere Grafiken. Von entscheidender Bedeutung für den Wiederaufbau der verlorenen Beckmann-Sammlung war der Zugang von fast 170 Papierarbeiten aus der großen Grafiksammlung des mit Beckmann befreundeten Ehepaars Fridel und Ugi Battenberg im Jahr 1949. Ein Jahr nach dem Tod des Künstlers realisierte die Stadt Frankfurt mit Zirkuswagen (1940) den ersten Ankauf eines Beckmann-Gemäldes in der Nachkriegszeit. Seither hat das Städel kontinuierlich weitere Arbeiten des Künstlers erworben und verfügt mit elf Gemälden, zwei Skulpturen und einem mehrere hundert Blatt umfassenden grafischen Bestand heute wieder über eine der größten Beckmann-Sammlungen weltweit.

Kuratoren: Dr. Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum), Dr. Regina Freyberger (Leiterin Graphische Sammlung ab 1750, Städel Museum), Dr. Iris Schmeisser (Leiterin Provenienzforschung und historisches Archiv, Städel Museum)

STÄDELS BECKMANN / BECKMANNS STÄDEL.
DIE JAHRE IN FRANKFURT

AUSSTELLUNGSDAUER: 9. Dezember 2020 bis 5. April 2021 – verlängert bis 29. August 2021
KURATOREN: Dr. Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum), Dr. Regina Freyberger (Leiterin Graphische Sammlung ab 1750, Städel Museum), Dr. Iris Schmeisser (Leiterin Provenienzforschung und historisches Archiv, Städel Museum)

ORT: Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main
INFORMATION: www.staedelmuseum.de
BESUCHERSERVICE: +49(0)69-605098-200, info@staedelmuseum.de
ÖFFNUNGSZEITEN: Di, Mi, Fr, Sa, So + Feiertage 10.00–18.00 Uhr, Do 10.00–21.00 Uhr
EINTRITT: 14 Euro; freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren
KARTENVORVERKAUF: shop.staedelmuseum.de

KATALOG: Zur Ausstellung erscheint ein von Alexander Eiling, Regina Freyberger und Iris Schmeisser herausgegebener Katalog, mit einem Grußwort von Sylvia von Metzler und einem Vorwort von Philipp Demandt, 94 Seiten, 15 Euro.

PODCAST STÄDEL MIXTAPE: Die erste Folge des neuen Podcasts STÄDEL MIXTAPE widmet sich kunst- und kulturhistorischen Fragen rund um Beckmanns „Selbstbildnis mit Sektglas“ und kombiniert diese mit einem passenden Soundtrack. Überall dort zu finden, wo es Podcasts gibt, und auf mixtape.staedelmuseum.de

AUDIOTRACKS ZU MAX BECKMANN: Ab sofort finden Sie weiterführende Texte, Bilder und Audiotracks zu den sechs wichtigsten Beckmann-Werken der Städel Sammlung auch in unserer Highlight-App, staedelmuseum.de/app-angebot

@STAEDELMUSEUM auf Social Media: #Staedel auf Instagram / Facebook / Twitter / YouTube / Pinterest
STÄDEL BLOG: Noch mehr Geschichten und Hintergründe zur Sammlung und den Sonderausstellungen unter blog.staedelmuseum.de / keinen Artikel verpassen, blog.staedelmuseum.de/blog-abonnieren

Das Städel Museum

Senckenberg-Vortragsreihe: Bauplan der Natur – Wie Genomik unseren Blick auf die biologische Vielfalt revolutioniert – Digitaler Auftakt am 17. März „Wie Genomik die biologische Vielfalt revolutioniert!“

Frankfurt, 12. März 2021. Die neue Senckenberg-Vortragsreihe „Bauplan der Natur – Wie Genomik unseren Blick auf die biologische Vielfalt revolutioniert“ widmet sich bis Anfang Juli an neun Abenden der Erforschung der genetischen Vielfalt und des genetischen Bauplans von Lebewesen. Dabei geht es auch um konkrete Anwendungsmöglichkeiten der Forschungsergebnisse, etwa im Artenschutz oder bei der Entdeckung von Naturstoffen. Forscher*innen vom LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG) sowie Gastredner*innen anderer Institutionen geben Einblicke in die aktuelle Forschung.
Den Anfang macht Prof. Dr. Axel Janke (LOEWE TBG / Senckenberg) mit einem Vortrag zur genomischen Variation als Grundlage für Biodiversität, in dem er die Grundlagen der genomischen Forschung sowie ihre Ziele erläutert.

Ob Flechten, Viren oder Wale – sie alle haben etwas gemeinsam: die Sprache ihres Bauplans. Genomiker*innen versuchen, die genetischen Baupläne der Natur nachzuzeichnen und zu verstehen. Mit innovativen Methoden im Labor und rechenstarken Computern gehen sie der biologischen Vielfalt auf den Grund. Die Erbinformationen von Lebewesen verraten zum Beispiel, wie unterschiedliche Arten entstanden sind, aus welchen Stoffen Tiere Gifte bilden oder warum einige Organismen für Klimaänderungen besser gewappnet sind als andere. Das hilft nicht nur dabei, biologische Vielfalt besser zu verstehen und zu schützen, sondern birgt auch großes Potenzial für neue Entwicklungen, zum Beispiel von Medikamenten aus Naturstoffen.

Die biologische Vielfalt ist das Ergebnis von 3,5 Milliarden Jahren Evolution und eines der komplexesten Phänomene der Erde. Das vom Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst geförderte LOEWE-Zentrum TBG hat es sich zur Aufgabe gemacht, die genetische Basis der biologischen Vielfalt zu erforschen, um sie für Grundlagenforschung sowie für angewandte Forschung zugänglich zu machen. Bisher hat das LOEWE Zentrum TBG über 2.000 Genome – vom Fadenwurm bis zum Blauwal – entschlüsselt, die in den eigenen Hochleistungsrechnern analysiert werden. Damit sequenzieren und untersuchen die Wissenschaftler*innen die genomischen Variationen quer durch den Baum des Lebens, um den Ursprung und die Anpassungen der Diversität von Genen bis hin zu Ökosystemen zu verstehen und nachhaltig nutzbar zu machen.

Der Biologe Axel Janke forscht und lehrt am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum sowie an der Goethe-Universität Frankfurt und ist Sprecher des LOEWE-Zentrums TBG. Er untersucht die Genome von Wirbeltieren, um so dernen Stammbäume zu rekonstruieren und die Ursprünge der biologischen Vielfalt zu verstehen.

Auftakt-Vortrag: Genomische Variation als Grundlage für Biodiversität – Das LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik stellt sich vor

Referent: Prof. Dr. Axel Janke (LOEWE TBG / Senckenberg, Frankfurt)

Datum: Mittwoch, 17. März, 19:15 Uhr

Aufgrund der Covid19-Pandemie finden die Vorträge rein digital statt.
Sie können per Livestream unter www.senckenberg.de/live (ohne Kommentarmöglichkeit) oder über den Kanal www.youtube.com/SenckenbergWorld (mit Kommentarmöglichkeit über die Chatfunktion) mitverfolgt werden. Wer virtuell mit den Referent*innen diskutieren möchte, meldet sich unter https://www.senckenberg.de/de/anmeldung-vortrag-17-3/ an und erhält dann vorab die Zugangsdaten für die Zoom-Veranstaltung.

Informationen zu allen Vorträgen, Referent*innen und Themen unter:
https://www.senckenberg.de/bauplandernatur

Wiedereröffnung der Landesmuseen sowie Burgen und Schlösser der GDKE Rheinland-Pfalz

Burg Sooneck  © GDKE
Burg Sooneck © GDKE

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz kann am 16. März 2021 ihre Landesmuseen und Teile der landeseigenen Burgen und Schlösser wieder für den Publikumsverkehr öffnen. Weitere Öffnungen sind für den 27. März 2021 geplant. Der Besuch ist nur mit Voranmeldung und ab der kommenden Woche per Online-Buchung möglich.

Am 16. März eröffnen die Landesmuseen in Koblenz, Mainz und Trier sowie das Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein Koblenz und die Trierer Römerbauten (außer den Viehmarktthermen, die bis auf Weiteres geschlossen bleiben).

Am 27. März 2021 folgen Schloss Stolzenfels / Koblenz, Schloss Bürresheim / Mayen, Burg Trifels / Annweiler, die Schloss- und Festungsruine Hardenburg / Bad Dürkheim sowie die Burg Pfalzgrafenstein / Kaub.

Für den Besuch ist jeweils eine vorherige Anmeldung / vorheriger Ticketkauf mit festem Termin notwendig. Die Kontaktinformationen hierfür können auf den Websites der einzelnen Häuser oder zentral unter www.gdke.rlp.de abgerufen werden. Dort finden Sie auch ab der kommenden Woche die Online-Tickets.

Die GDKE hat für alle ihre Häuser individuelle Hygienekonzepte entwickelt, die sich an den behördlichen Vorgaben im Zuge der Corona-Thematik orientieren. Dadurch kommt es teilweise zu Veränderungen bei Besuchen der Häuser und eventuell anderen Öffnungszeiten. So sind bis auf Weiteres keine Gruppenführungen und Workshops möglich. Auch hauseigene Veranstaltungen finden vorerst nicht statt (Fremdveranstalter informieren eigenständig). Zum Schutz von Gästen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GDKE sind die an den jeweiligen Standorten aushängenden Sicherheitshinweise zu beachten.

Der Tier- und Pflanzenpark Fasanerie Wiesbaden öffnet mit Besucher-Zeitfenstern ab 15. März 2021

Fasanerie öffnet mit Einschränkungen. wieder.© Foto Diether v. Goddenthow
Fasanerie öffnet mit Einschränkungen. wieder.© Foto Diether v. Goddenthow

Die Einlasszeiten sind täglich in den Zeitfenstern 9 bis 11 Uhr, 11 bis 13 Uhr, 13 bis 15 Uhr und 15 bis 16.30 Uhr und ab Donnerstag, 1. April, bis 17 Uhr buchbar. Die Besucherzahl ist für den Park auf 500 Personen zum gleichen Zeitpunkt beschränkt.

Zur vorgeschriebenen Erfassung der Kontaktdaten ist der Einlass nur mit einem kostenlosen Online-Ticket möglich. Die Tickets sind ab Samstag, 13. März, ausschließlich online über die Seite von Wiesbaden Marketing erhältlich. Der Link zu den Tickets wird auf www.wiesbaden.de/fasanerie veröffentlicht.

Es wird gebeten, die Dauer des Aufenthalts in der Fasanerie auf drei Stunden zu beschränken, damit auch andere Personen eine Chance auf einen Parkbesuch haben. Jede Besucherin und jeder Besucher – auch Kinder – benötigen ein Ticket, damit die maximale Personenzahl überwacht werden kann.

Impression aus der Fasanerie Wiesbaden © Foto Diether v. Goddenthow
Impression aus der Fasanerie Wiesbaden © Foto Diether v. Goddenthow

Alle Personen werden gebeten, sich an die allgemein geltenden Abstands- und Hygieneregeln zu halten. Aufgrund der derzeit gültigen Rechtsverordnung besteht die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Maske sowohl im Freien als auch in allen Innenräumen während der gesamten Dauer des Aufenthaltes. Dies gilt allerdings nicht für Kinder unter sechs Jahren. Grundsätzlich wird um Beachtung der am Eingang der Fasanerie ausgehängten, jeweils geltenden Kontakt- und Abstandsregeln gebeten.

Vorerst finden keine öffentlichen Fütterungen oder Veranstaltungen statt und auch der bespielbare Schafstall sowie der Fuchs- Dachstunnel sind gesperrt, um eine Ansammlung von Menschen zu vermeiden. Der Kiosk und Tierpark Shop öffnen erst zu einen späteren Zeitpunkt.

Der Link zu den Tickets befindet sich auf www.wiesbaden.de/fasanerie

Freilichtmuseum Hessenpark öffnet seine Türen am 13. März 2021

Wer nur zum Einkaufen auf den Marktplatz kommt, muss ebenfalls ein Anmeldeformular ausfüllen und an der Kasse abgeben. © Foto Sascha Erdmann
Wer nur zum Einkaufen auf den Marktplatz kommt, muss ebenfalls ein Anmeldeformular ausfüllen und an der Kasse abgeben. © Foto Sascha Erdmann

Neu-Anspach, 10. März 2021. Das Freilichtmuseum Hessenpark empfängt ab Samstag wieder Besucher. „Wir starten am 13. März in die Saison und werden, wenn es das Pandemiegeschehen zulässt, das Museumsgelände in den nächsten Monaten täglich von 10 bis 18 Uhr öffnen“, bestätigt Museumsleiter Jens Scheller.

Jeder Museumsbesuch muss vorab angemeldet werden – so sehen es die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen vor. Unter www.hessenpark.de/anmeldung steht ein entsprechendes Formular bereit. „Ausfüllen, absenden und die Bestätigungsmail ausgedruckt mitbringen, dann steht einem Museumsbesuch im Hessenpark nichts mehr entgegen“, erklärt Jens Scheller das Procedere. Pro Haushalt muss ein Formular ausgefüllt werden.

Für alle, die keinen Internetzugang und keine E-Mail-Adresse haben, bietet der Hessenpark alternativ eine telefonische Voranmeldung an. Unter der Rufnummer 06081 588-339 können Interessenten ihren Terminwunsch und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Zusätzlich muss dann am Besuchstag vor Ort noch ein Formular ausgefüllt werden. „Uns war es wichtig, auch jenen Gästen eine Besuchsmöglichkeit anzubieten, die ausschließlich analog unterwegs sind“, betont Scheller. Respekt vor langen Schlangen an der Kasse hat der Museumsleiter dennoch: „Wir müssen das beobachten und gegebenenfalls nachschärfen.“

Der Hessenpark öffnet seine Türen am 13. März. Foto: Sascha Erdmann
Der Hessenpark öffnet seine Türen am 13. März. Foto: Sascha Erdmann

Im Museumsgelände gelten die gleichen Abstands- und Hygieneregeln wie im vergangenen Jahr. Der Mindestabstand zu anderen Personen beträgt 1,50 Meter, Gruppenbildungen sind zu vermeiden. In allen Gebäuden und Ladengeschäften herrscht Maskenpflicht (OP- oder FFP-Masken). Zugänglich sind zunächst nur solche Gebäude, die über separate Ein- und Ausgänge verfügen. Die Läden am Marktplatz wie die Bäckerei und der Marktladen dürfen nur von maximal zwei Personen betreten werden. Dort wie auch am Wirtshaus „Zum Adler“ und an der Martinsklause und werden Snacks und Getränke ausschließlich zum Mitnehmen angeboten.

Achtung: Wer nur zum Einkaufen auf den Marktplatz kommt, muss ebenfalls ein Anmeldeformular ausfüllen und an der Kasse abgeben.

www.hessenpark.de/anmeldung

Frankfurter Buchmesse 2021 wieder als Präsenzmesse geplant – Anmeldung für Verlage hat schon begonnen

Impression der Buchmesse, wie wir sie kennen. Archivbild 2019  ©  Diether v. Goddenthow
Impression der Buchmesse, wie wir sie kennen. Archivbild 2019 © Diether v. Goddenthow

Verlage können sich ab jetzt für die 73. Frankfurter Buchmesse (20.-24. Oktober 2021) anmelden. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2021. Die Messe steht unter dem Motto Wiederbegegnung (re:connect): Sie ist als Präsenzveranstaltung mit ergänzenden digitalen Formaten geplant, und kann flexibel an die pandemische Entwicklung angepasst werden. Im Fokus stehen der internationale Rechtehandel und reichweitenstarke Angebote für das Publikum. Als Ehrengast präsentiert sich Kanada.

„Die Frankfurter Buchmesse wird auch 2021 wieder ein wichtiger Ort der Begegnung sein – für die Buchbranche, für Autor*innen und Leser*innen“, betonte Buchmesse-Geschäftsführer Juergen Boos. „Die Branche braucht Austausch und Sichtbarkeit mehr denn je. Wir haben in den letzten Monaten intensive Gespräche mit unseren Kund*innen geführt und ein Messekonzept maßgeschneidert auf die Bedürfnisse unserer Aussteller*innen erstellt. Mit angepassten Teilnahmebedingungen, großzügigen Stornobedingungen und unserem flexiblen Programm wollen wir Aussteller*innen in Deutschland und weltweit die Entscheidung für einen Auftritt in Frankfurt leicht machen. Der Gesundheitsschutz für Aussteller*innen und Besucher*innen steht für uns immer an erster Stelle. Daher planen wir flexibel und können unser Konzept schnell den Anforderungen anpassen.“ Die 73. Frankfurter Buchmesse wird durch Mittel aus dem NEUSTART KULTUR Programm der Bundesregierung gefördert: Diese Förderung wird an die Aussteller*innen weitergegeben, so dass diese mit deutlich günstigeren Standpreisen rechnen können.

Die Präsenzmesse

Frankfurter Buchmesse 2019 - Impression Halle 3 © Foto Diether v. Goddenthow
Frankfurter Buchmesse 2019 – Impression Halle 3 © Foto Diether v. Goddenthow

Geplant ist, die Hallen 3, 4 und 6 sowie das Forum und die Festhalle zu belegen. Das Literary Agents & Scouts Centre (LitAg) wird an neuem Standort in Halle 6.2 zu finden sein. Die innovativen Themenareale der Frankfurter Buchmesse, THE ARTS+ und Frankfurt Audio, werden zentral im Forum, Ebene 0 verortet sein. Die Präsentation des Ehrengastes Kanada bleibt im Forum, Ebene 1. In der Festhalle wird mit der ARD und weiteren Medienpartnern erneut eine große Bühne bespielt – alle Veranstaltungen sollen live gestreamt werden. Mit den Frankfurt Workstations in Hallen 3, 4, 6 und im Forum wurde ein flexibles Präsenzformat entwickelt – die Arbeitsplätze können tageweise angemietet werden. Der Anmeldeschluss für die Teilnahme an der Präsenzmesse ist der 31. Mai 2021.

Digitale Angebote

Parallel dazu arbeitet die Frankfurter Buchmesse an digitalen Formaten: Das Matchmaking-Angebot und die digitale Rechteplattform Frankfurt Rights werden optimiert. Das Konferenzprogramm Frankfurt Conference und das erfolgreiche Networking-Format „The Hof“ sollen weitergeführt werden. Veranstaltungskalender und Ausstellerkatalog werden in der App der Frankfurter Buchmesse und online zur Verfügung stehen. „Wir haben im Anschluss an die Frankfurter Buchmesse 2020 intensive Gespräche mit unseren Kund*innen geführt und sehr wertvolles Feedback erhalten. Wir optimieren unser digitales Angebot auf der Grundlage dieser Rückmeldungen“, sagte Juergen Boos.

Gesundheitsschutz hat Priorität

Die sichere Durchführung der Präsenzveranstaltung ist durch ein detailliertes Hygienekonzept und an die Pandemielage angepasste Rahmenbedingungen gewährleistet: Die Frankfurter Buchmesse plant mit einem großzügigen Hallen-Layout und deutlich verbreiterten Gängen zur Steuerung der Besucher*innen. Die Mindestgröße für Messestände beträgt dieses Jahr 8 statt 4 Quadratmeter. Die damit verbundenen Mehrkosten fallen nicht den Aussteller*innen zur Last, sondern werden durch Mittel aus dem NEUSTART KULTUR-Programm der Bundesregierung finanziert. Alle Messeteilnehmer*innen müssen sich vorab registrieren. Die Zugangszahlen für Besucher*innen werden entsprechend den im Oktober geltenden Infektionsschutzregeln kontrolliert und angepasst: Dazu gehört auch, dass die Frankfurter Buchmesse bereits am Messe-Freitag (22. Oktober 2021) für das Publikum geöffnet sein wird.

Ehrengast Kanada

Unter dem Motto „Singular Plurality“ wird Ehrengast Kanada in diesem Jahr mit einem vielfältigen Programm seine Literatur und Kultur auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren. Mit über 300 geplanten Neuerscheinungen in 248 Verlagen steht der kanadischen Literaturszene ein außerordentlich produktives Jahr bevor. Die kanadische Delegation, bestehend aus gefeierten Autor*innen, Illustrator*innen und Künstler*innen, freut sich darauf, Teil der hybriden Frankfurter Buchmesse im Oktober zu sein.

Aktuelle Informationen zur Frankfurter Buchmesse 2021: www.buchmesse.de

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt die Frankfurter Buchmesse mit Fördermitteln aus dem Konjunkturprogramm NEUSTART KULTUR.

DOMMUSEUM FRANKFURT wieder geöffnet – Highlight: Die Restaurierung der Pietà aus dem Frankfurter Dom

1914 wurde die Holzskulptur des Bildhauers Caspar Weis (1849–1930) im Dom aufgestellt © Axel Schneider
1914 wurde die Holzskulptur des Bildhauers Caspar Weis (1849–1930) im Dom aufgestellt © Axel Schneider

Auch das Dommuseum öffnet ab sofort wieder den Kreuzgang für Besucherinnen und Besucher und ab Mittwoch, 17. März, auch wieder den zweiten Ausstellungsraum, das Sakristeum im Haus am Dom. Damit ergibt sich neben der Besichtigung der Dauerausstellung die außergewöhnliche Gelegenheit, die derzeitige Restaurierung der Pietà aus dem Frankfurter Dom live im Quadrum des Kreuzgangs zu erleben.

 

Zur Pietà gibt es zwei Begleitveranstaltungen

Anmeldung bitte unter info@dommuseum-frankfurt.de / 069 800 87 18 290.

  • MI 24.3. / 18 Uhr In Restauro – Die Pietà des Frankfurter Doms und ihre aktuelle Restaurierung. Mit Moya Schönberg (Restauratorin) und Bettina Schmitt (Kunsthistorikerin und Leiterin Dommuseum Frankfurt). Wird eventuelle verschoben. Bitte informieren Sie sich kurzfristig auf der Homepage oder telefonisch.
  • MI 31.3. / 18 Uhr Erbarmen – Pietà. Bildbetrachtung in der Karwoche.
    Mit Rektor Dr. Stefan Scholz und Bettina Schmitt.

Öffnungszeiten des Dommuseums
MI / DO / FR 10 – 17 Uhr
SA & SO & Feiertage 11 – 17 Uhr
MO / DI geschlossen

Dommuseum Frankfurt
Domplatz 3 / Haus am Dom,
60311 Frankfurt am Main
www.dommuseum.de

Das Museum Angewandte Kunst ist seit 9. März wieder geöffnet

Museum Angewandte Kunst  © Foto Diether v. Goddenthow
Museum Angewandte Kunst © Foto Diether v. Goddenthow

(ffm) Seit Dienstag, 9. März, hat das Museum Angewandte Kunst wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Um die Sicherheit aller Besucherinnen und Besucher und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten, gelten weiterhin die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2. Die Ausstellungsfläche des Museums Angewandte Kunst ist groß genug, sodass eine Anmeldung direkt vor Ort an der Kasse möglich ist. Zusätzlich können sich die Besucherinnen und Besucher für einen Zeitslot von 90 Minuten telefonisch oder per E-Mail mit gewünschtem Datum und Uhrzeit mit mindestens einem Tag Vorlauf per E-Mail an projekte.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de oder unter Telefon 069/212-42358 anmelden. Das Telefon ist von Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr und 14 bis 16 Uhr besetzt. Eine Anmeldung für samstags oder sonntags ist bis freitags möglich.

Der Besuch verlangt die Einhaltung des Hygienekonzeptes und erfordert das Ausfüllen eines Erfassungsbogens zur Kontaktnachverfolgung vor Ort. Diese Daten werden nach vier Wochen vernichtet.

Bereits im Eingang weisen Schilder auf alle Regelungen hin. Die Kasse im Foyer ist mit einem Schutz aus Plexiglas ausgestattet, Auf- und Abgänge wurden getrennt und die Besucherinnen und Besucher werden auf markierten Wegen durch das Museum geleitet. Beim Betreten des Museums muss für die gesamte Dauer des Aufenthaltes eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Kinder unter sechs Jahren sowie Personen mit ärztlichem Attest sind von der Pflicht befreit. Zusätzlich muss ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen eingehalten werden. Maximal eine Person je angefangener für den Publikumsverkehr zugänglicher Grundfläche von zehn Quadratmetern wird ins Museum eingelassen, insgesamt maximal 150 Personen. Alle Informationen zu den Sicherheits- und Hygienemaßnahmen sind auf der Website des Museums Angewandte Kunst unter https://www.museumangewandtekunst.de/ zu finden.

Die Ausstellung „ars viva 2021. Rob Crosse, Richard Sides, Sung Tieu“ ist noch bis Sonntag, 21. März, im Museum Angewandte Kunst zu sehen. Außerdem können die Besucherinnen und Besucher die Ausstellungen „ANETTE LENZ. à propos“ und „亞歐堂meet asian art: Schalen. Metamorphosen einer Grundform“ besuchen. Mit großer Freude blickt das Museum auf die Eröffnung von zwei Ausstellungen im April: Ab dem 16. April versucht Dieter Rams in der Ausstellung „Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus“ Antworten auf die Frage zu finden, wie unsere Welt zukünftig gestaltet werden soll, damit sie noch überleben kann. Eine Woche später eröffnet die Ausstellung „Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft“ in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung Offenbach, die sich ebenfalls mit Fragen der Zukunft auseinandersetzen wird.

Der Museumsbesuch ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Gewählt werden kann zwischen Zeitfenstern für die Dauerausstellung „Mediengeschichte(n) neu erzählt“, zusammen mit den Sonderausstellungen „#Feedback5“ und „Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio“. Für die große Sonderausstellung im zweiten Obergeschoss ,„Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ stehen eigene Zeitfenster zur Verfügung.

Online-Anmeldung unter https://www.mfk-frankfurt.de/anmeldung-museumsbesuch

Rheinland-Pfalz will 2022 wieder feiern – Der 75. Geburtstag steht an

Landesfest Rheinland-Pfalz zum 70jährigen Jubiläum  © Foto Diether v. Goddenthow
Landesfest Rheinland-Pfalz zum 70jährigen Jubiläum © Foto Diether v. Goddenthow

Mit dem großen Landesfest in Mainz und vielen kleineren Veranstaltungen im ganzen Land will Rheinland-Pfalz im kommenden Jahr seinen 75. Geburtstag feiern. Auch wenn im Moment unter Corona an fröhlich feiernde Menschen, fetzige Musik und ausgelassene Stimmung kaum zu denken ist, ist sich das Land sicher, dass dafür im kommenden Jahr wieder Raum sein wird. Ministerpräsidentin Malu Dreyer stellte heute gemeinsam mit Landtagspräsident Hendrik Hering und dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling die Planungen für das Landesjubiläum vor. „Rheinland-Pfalz kommt mit dem Impfen gut voran. Wir sind Spitzenreiter bundesweit und wir sind uns sicher: bis zum 75jährigen Landesjubiläum werden wir wieder mehr Normalität auch bei Festivitäten erleben. Aus dem ursprünglichen Kunstprodukt Rheinland-Pfalz hat sich ein wirtschaftlich starkes Land mit einer eigenen Identität entwickelt. Diese Erfolgsgeschichte haben wir den Menschen, die hier leben und arbeiten, zu verdanken. Das hat sich besonders nocheinmal im vergangenen Jahr gezeigt. Deshalb wollen wir im kommenden Jahr ein großes Fest mit allen Bürgern und Bürgerinnen feiern. Neben dem Blick in die Geschichte wird es dabei um das Rheinland-Pfalz von heute und morgen gehen“, so die Ministerpräsidentin.

Der offizielle Teil der Feierlichkeiten findet am 18. Mai 2022 statt. Mit einem Festakt im Mainzer Staatstheater soll der Tag gewürdigt werden, an dem die RheinlandPfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer über die Verfassung abgestimmt und den ersten Landtag gewählt haben. Am darauffolgenden Wochenende wird Mainz vom 20. bis 22. Mai Gastgeber des Rheinland-Pfalz-Tages sein. Der Landtag feiert die rheinlandpfälzische Verfassung jedes Jahr mit einem Bürgerfest. Dieses wird dann in den Rheinland-Pfalz-Tag integriert.

„Ich freue mich sehr, dass unser dreitägiges Landesfest anlässlich des 75-jährigen Jubiläums in der Landeshauptstadt stattfindet. Ich bin mir sicher, dass Mainz wie bei vielen anderen Großveranstaltungen ein hervorragender Gastgeber sein wird.

Auch unsere bewährten Partner SWR und RPR1. sind mit dabei und werden ein attraktives Programm auf die Beine stellen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Noch bestehe mit der Bewältigung der Corona-Pandemie eine große Herausforderung, die weiterhin große Anstrengungen erfordere. Aber der Ausblick auf das Jubiläumsjahr solle auch die Perspektive aufzeigen, dass wir uns auf normalere Zeiten freuen können. „Landesregierung, Landtag und Stadt Mainz tauschen sich bereits miteinander aus und bereiten den Projektstart vor. Uns stehen dann noch rund 14 Monate für die weiteren Planungen zur Verfügung, um ein schönes und sicheres Fest vorzubereiten“, so die Ministerpräsidentin. Das Jubiläum werde aber nicht nur in Mainz, sondern über das ganze Jubiläumsjahr verteilt im ganzen Land mit Konzerten, Ausstellungen und vielen anderen Veranstaltungen stattfinden. Gemeinsam mit den Museen, Archiven, den Kulturschaffenden und vielen Akteuren werde man die Initiativen für das Jubiläumsjahr bündeln und begleiten.

Landtagspräsident Hering ergänzte: „Mit dem Bürgerfest, das alljährlich anlässlich des Verfassungstages stattfindet, möchten wir alle Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer einladen, ihr Parlament kennenzulernen. Wir möchten Demokratie erlebbar machen und damit für die Demokratie begeistern, die uns seit gut 75 Jahren ein Leben in Frieden und Freiheit ermöglicht. Das tun wir, indem wir eine größtmögliche Transparenz schaffen und damit parlamentarische Abläufe für alle verständlich machen. Wir möchten mit dem Bürgerfest zeigen, was im Parlament, im Zentrum der Demokratie, geschieht und welche Angebote wir sowohl für die ganz kleinen Bürgerinnen und Bürger, als auch für die Erwachsenen unseres Landes machen.“

„Als Landeshauptstadt sind wir sehr gerne Gastgeber dieses besonderen Landesfestes und werden nach den vielen Einschränkungen, die die Coronavirus-Pandemie mit sich gebracht hat, mit viel Elan feiern. Unsere Vorfreude ist schon heute sehr groß, dass zwischen Rosenmontag und Johannisnacht im Jahr 2022 ein weiteres Fest in Mainz stattfindet. Was die Landeshauptstadt auszeichnet, ist ihre Weltoffenheit, die besondere Lebensfreude, Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Mainzerinnen und Mainzer. Das wir gute Gastgeber sind, haben wir schon beim Tag der Deutschen Einheit 2017 unter Beweis gestellt“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling.

MEENZER SCIENCE-SCHOPPE@HOME – MENSCH UND GESUNDHEIT Von Leistung 5.0 über Allergenen in der Luft bis zu Grenzerfahrungen zwischen Medizin und Literatur

(rap) Feierabend und noch wissensdurstig? Für diesen Fall bietet die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ in Kooperation mit der Landeshauptstadt Mainz seit einigen Jahren den Meenzer Science-Schoppe an. Eigentlich in Weinstuben und Bars beheimatet, ging das Format pandemiebedingt im letzten Herbst online und wird auch im Frühjahr so fortgeführt. Die einzelnen Vorträge stehen nun unter dem Motto des – sehr passenden – Themenjahres 2021 „Mensch und Gesundheit“.

Der direkte Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Interessierten steht bei den Veranstaltungen der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ immer im Fokus. Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr bietet der MEENZER SCIENCE-SCHOPPE@HOME am Mittwoch, 10. März, um 19.00 Uhr unter dem Titel „Leistung 5.0: Sportler und Patienten auf einer Reise über die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit“.
Professor Dr. Dr. Perikles Simon, Leiter der Abteilung Sportmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wirft einen Blick auf die schöne neue Welt der digital unterstützten, symbiotischen Körperlichkeit. Oder: Wie „Alexa“ es schafft, Bewegungswillige trocken oder lieblich in Top-Form zu bringen. Nach dem Vortrag besteht natürlich wie immer die Möglichkeit, mit dem Wissenschaftler zu diskutieren.

Und so funktioniert es:
Die Veranstaltungen finden im Format einer Webkonferenz statt und beginnen jeweils um 19.00 Uhr. Bei Anmeldung unter science@wissenschaftsallianz-mainz.de wird rechtzeitig der Zugangslink mit Hinweisen zum Ablauf zugesandt.
Die Teilnahme ist auch ohne eigene Kamera und Mikrofon möglich.

Vorschau auf weitere Termine:

Mittwoch, 21. April 2021, 19.00 Uhr
Was macht die Luft mit den Allergenen?
Allergien haben in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Eine mögliche Ursache ist der Einfluss von Luftschadstoffen auf die Allergene und den Menschen. Wie lässt sich dies erforschen? Wie liegen die Allergene in der Luft vor, wie können sie dort mit Schadstoffen wechselwirken und was machen diese dann im Körper? In ihrem Vortrag erläutert Dr. rer. nat. Kathrin Reinmuth-Selzle von der Abteilung Multiphasenchemie im Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz, dies aus Sicht der Chemie.

Mittwoch, 12. Mai 2021, 19.00 Uhr
Gesundheit und Psychologie
Mit Prof. Dr. Thomas Kubiak, Psychologisches Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Abteilung Gesundheitspsychologie

Mittwoch, 9. Juni 2021, 19.00 Uhr
Grenzerfahrungen menschlichen Lebens zwischen Medizin und Literatur
Prof. Dr. Mita Banerjee, Department of English and Linguistics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz