Banker, Bordelle und Bohème: Stationen der Geschichte des Bahnhofsviertels Neue Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte mit Publikation

Institut für Stadtgeschichte. © Foto: Diether v. Goddenthow
Institut für Stadtgeschichte. © Foto: Diether v. Goddenthow

Vom 29. Mai 2018 bis 7. April 2019 zeigt das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main die Ausstellung „Banker, Bordelle und Bohème: Stationen der Geschichte des Bahnhofsviertels“. Die im Dormitorium des Karmeliterklosters zu sehende Schau thematisiert die Historie von Frankfurts vielseitigstem und schillerndstem Stadtteil in 24 Stationen.

„Die Ausstellung erhellt die wechselhafte Geschichte des Bahnhofsviertels. Hier wurde und wird Großstadt Realität, mit all ihren Facetten und Herausforderungen“, betonte Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. Dr. Evelyn Brockhoff, Leitende Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte, wies auf die Besonderheiten des Ende des 19. Jahrhunderts zwischen Altstadt und dem 1888 eröffneten Hauptbahnhof entstandenen Quartiers hin: „Wussten Sie, dass das Bahnhofsviertel noch vor 100 Jahren als Frankfurts modernes Vorzeigeviertel galt und erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts den Duktus eines verrufenen Viertels erhielt?“

© Kaiserstraße mit Blickrichtung Hauptbahnhof um 1910 (ISG S17/550-12)
© Kaiserstraße mit Blickrichtung Hauptbahnhof um 1910 (ISG S17/550-12)

Die 24 Stationen führen den Besucher vom Mittelalter und dem Hochgericht auf dem Galgenfeld bis in die heutigen Debatten um die Gentrifizierung des Stadtteils. Dabei ist letztere Entwicklung kein neues Phänomen. Wie die Ausstellung verdeutlicht, durchziehen die Historie des Bahnhofsviertels beständig Immobilien- und Bodenspekulationen. Immer wieder musste die vormalige Bebauung neuen Nutzungskonzepten Platz machen: Sommerhäuser für noblere Villen, diese für Miets- oder Geschäftshäuser und diese wiederum für Hotels, Bürobauten oder Bankentürme.

„Die meisten erwarten wohl eine Ausstellung über Prostitution, Drogen und Nachtleben. Doch wir wollten nicht die gängigen Klischees über das Bahnhofsviertel aufwärmen“, brachte Dr. Markus Häfner, Kurator der Ausstellung, die Absichten auf den Punkt. „Vielmehr beleuchtet die Schau die zahlreichen Facetten des Quartiers und die vielfältigen Entwicklungen seit dem Mittelalter“, erläuterte er. Hierbei stehen Bau- und Technikgeschichte, Drogenproblematik und Rotlichtmilieu gleichberechtigt neben stilprägenden Gebäuden und Institutionen, Gewerbezweigen und Protagonisten.

So thematisiert die Ausstellung auch die früheren Westbahnhöfe, den Bau des Hauptbahnhofs, die Internationale Elektrotechnische Ausstellung von 1891, die Planungen für das noble Wohn- und Geschäftsviertel sowie markante Bauten wie das Schumanntheater, Hotels oder das Gewerkschaftshaus. Ebenso finden Aufstieg und Niedergang des Pelzhandels, alteingesessene Geschäfte, multikulturelle Geschäftswelt und Bars, Herausforderungen und Erfolge der Drogenproblematik, Rotlichtmilieu und Nightlife, Bankentürme und Entvölkerung des Stadtviertels Berücksichtigung. Immer wieder lädt die Ausstellung den Besucher ein, Protagonisten des Quartiers und kleine Geschichten kennenzulernen.

Großer Andrang, gleich bei der Eröffnung am 28.Mai 2018. © Foto: Diether v. Goddenthow
Großer Andrang, gleich bei der Eröffnung am 28.Mai 2018. © Foto: Diether v. Goddenthow

Heute weitgehend vergessen ist die Bedeutung des Quartiers als Zentrum der Varietékunst und des Schauspiels. „Schumanntheater und Neues Theater bildeten für Jahrzehnte einen strahlenden Stern im kulturellen Leben Frankfurts“, stellte Hartwig heraus. „Für Oberbürgermeister Franz Adickes war es nicht das nahegelegene Schauspielhaus, sondern der am Bahnhofsvorplatz gelegene ‚Zirkus Albert Schumann‘, der Frankfurt zur Metropole machte“, rief sie in Erinnerung.

Neben Darstellungen in Bild und Text zeigt die Ausstellung zahlreiche Exponate aus den Beständen des Instituts für Stadtgeschichte und aus Privatbesitz – etwa Rotlichtreiseführer, eine Zither aus Produktion des Musikhauses Hummel/Cream Music, ein Stück Fassade des Hauptbahnhofs, Kürschnerwerkzeuge oder Bijous und Abzeichen der Loge zur Einigkeit.

Ausstellungs-Impression. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Lernen Sie die Historie des Viertels kennen, das für viele Frankfurt erst zur Metropole macht!“, lud Brockhoff Frankfurter und Touristen gleichermaßen ein, die spannende Geschichte des Viertels kennenzulernen. „Als Kind des Bahnhofsviertels verbinde ich mit vielen Inhalten persönliche Erinnerungen“, freute sie sich über die aktuelle Schau im Institut für Stadtgeschichte. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Ein Begleitprogramm vertieft Einzelaspekte der Ausstellung. Die Vortragsreihe, teilweise in Kooperation mit der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V., beginnt am 11. Juni 2018 mit dem Ausstellungskurator Dr. Markus Häfner zum Thema „Ein nobles Wohn- und Geschäftsviertel: Das Bahnhofsviertel von der Entstehung bis 1945“. Am 17. September 2018 erläutert Dr. Michael Matthäus „Die Frankfurter Scharfrichter in reichsstädtischer Zeit“. Im Fokus des Vortrages von Dr. Heinz Schomann am 22. Oktober 2018 steht „Der Frankfurter Hauptbahnhof: Wettbewerb, Bau und Architektur“. Über die Thematik „Prostitution und Rotlichtbezirk“ als „Ort der Hoffnung, Ort des Scheiterns“ referiert am 19. November 2018 Dr. Fritz Koch. Am 14. Januar 2019 wirft Stephan Skora mit „Schumanns Pferde, Klinkes Tiger“ einen Blick auf Frankfurter Varieté-Geschichten und präsentiert dazu passende Zaubertricks. Den Zyklus schließt am 11. Februar 2019 Klaus Janke mit dem „Reizthema Aufwertung: Wem gehört das Bahnhofsviertel?“ ab. Alle Vorträge beginnen jeweils um 18.30 Uhr und finden im Dormitorium des Karmeliterklosters statt. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Impressionen zur Käuflichen Liebe: Straßenstrich, Sperrgebietsverordnungen und Laufhäuser. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impressionen zur Käuflichen Liebe: Straßenstrich, Sperrgebietsverordnungen und Laufhäuser. © Foto: Diether v. Goddenthow

Auch das Frankfurter Erzählcafé nimmt das Thema Bahnhofsviertel zwei Mal in den Fokus. Am 10. Dezember 2018 berichten als exemplarische „Gesichter des Bahnhofsviertels“ u. a. Jennifer Blaine über ihre Erlebnisse als Drogenabhängige, Norman Weber über seine Arbeit im Rotlichtmilieu als Geschäftsführer des Pure Platinum und Oskar Mahler über seine Tätigkeit als Stadtteilbildhauer und Inhaber des Hammermuseums. Die Moderation übernehmen Ausstellungskurator Dr. Markus Häfner und Ulrich Mattner, Journalist und Vorsitzender des Gewerbevereins „Treffpunkt Bahnhofsviertel“. Die gegenwärtige und zukünftige Entwicklung des Quartiers stehen im Fokus des Erzählcafés „Das Bahnhofsviertel heute zwischen Kriminalität, Gentrifizierung und Multi-Kulti“ am 11. März 2019. Zusammen mit dem Gentrifizierungsforscher Dr. habil. Sebastian Schipper, dem Schutzmann vor Ort Björn Driebold und Viertelkenner Ulrich Mattner erläutert Moderator Häfner aktuelle Fragen: Verdrängt die Gentrifizierung die Bordelle? Trauen sich Anwohner ob der Drogenszene noch auf die Straße? Schafft mehr Polizei im Viertel mehr Sicherheit? Beide Veranstaltungen beginnen jeweils um 18.30 Uhr und finden im Dormitorium des Karmeliterklosters statt. Der Eintritt ist jeweils frei.

Der Ausstellungskurator Dr. Markus Häfner führt am 7. Juni, 4. September und 15. November 2018 sowie am 26. Februar 2019 jeweils um 18 Uhr, am 29. Juli und 14. Oktober 2018 sowie am 13. Januar und 31. März 2019 jeweils um 15 Uhr durch die Ausstellung. Die Teilnahme an Führungen kostet 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Bestellte Gruppenführungen sind nach Anmeldung und Terminabsprache unter 069 212 314 17 oder info.amt47@stadtfrankfurt.de möglich. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Passend zur Ausstellung ist im Societäts-Verlag die Begleitpublikation „Banker, Bordelle & Bohème: Die Geschichte des Frankfurter Bahnhofsviertels“ von Klaus Janke und Markus Häfner erschienen. Auf 272 Seiten beleuchten die Autoren die Historie des Bahnhofsviertels und stellen dabei auch Protagonisten und „Typen“ des Quartiers vor. Über 100 Abbildungen und eine Chronik ergänzen die neun Kapitel.

Häfner betrachtet die frühe Nutzung des Areals als Hochgericht, für Sommerhäuser und erste Villen, skizziert die Planungen und den Bauverlauf des Stadtteils um 1900 und wirft einen Blick auf die Angebote zum Einkaufen, Amüsement und Übernachten vor 1945. Im zweiten, umfangreicheren Teil des Buches betrachtet Janke in sechs Kapiteln die Aspekte Stadtplanung, Prostitution, Nachtleben, Drogenszene, Handel und Dienstleistungen sowie Kunst und Kultur von 1945 bis heute. Die Publikation ist im Institut für Stadtgeschichte, über den Webshop des Societäts-Verlags und im Buchhandel für 30 Euro erhältlich (ISBN 978-3-95542-295-0).

Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de.

Literaturhaus Villa Clementine: Preisverleihung und Veranstaltungen im Juni

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Am Mittwoch, 6. Juni, 20 Uhr, erhält der große Schriftsteller und Lyriker Christoph Meckel den Lyrikpreis Orphil der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Lyrikerin Sibylla Vričić Hausmann wird mit dem Debütpreis ausgezeichnet. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurterstraße 1, werden die Preise übergeben. Außerdem ist der renommierte Autor Gert Loschütz im Rahmen des Frankfurter Festivals „literaTurm“ vor der Sommerpause ebenso im Literaturhaus zu Gast wie die bereits zweimal für den Deutschen Buchpreis nominierte Autorin Angelika Klüssendorf. Im Juli und August verabschiedet sich das Team des Literaturhauses in die Sommerpause.

Der Schriftsteller Christoph Meckel wird mit dem Lyrikpreis Orphil der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet. Eine Fachjury, bestehend aus Björn Jager, Leiter des Hessischen Literaturforums im Mousonturm, dem Literaturredakteur Alf Mentzer und der freien Literaturkritikerin Beate Tröger, hat sich einstimmig für den Preisträger entschieden. Kulturdezernent Axel Imholz übergibt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung an Christoph Meckel für sein Lebenswerk und insbesondere für den 2017 erschienenen Band „Kein Anfang und kein Ende. Zwei Poeme“ (Carl Hanser Verlag). Mit Christoph Meckel zeichnet die Jury einen vielseitigen Schriftsteller aus, dessen „über Jahrzehnte gewachsenes literarisches Werk sich in die abendländische Dichtungstradition ein- und sie fortschreibt“ – Beate Tröger lobt besonders, dass die Gedichte in bewegenden Bildern künstlerischen Schöpfergeist, die Schönheit und die Schrecken des menschlichen Daseins zelebrierten. Zudem zeichnet die Jury die 1979 in Wolfsburg geborene Lyrikerin Sibylla Vričić Hausmann aus. Sie erhält für ihren Gedichtband „3 Falter“ (poetenladen Verlag) den mit 2.500 Euro dotierten Orphil-Debütpreis. Hausmann erkunde in vierzehn Triptychen Begehren und Verwundungen, variiere wagemutig Sprachmaterial und reflektiere in so poetischen wie analytisch scharfen Bildern Facetten weiblicher Identität über Jahrhunderte hinweg, so Björn Jager. Die musikalische Umrahmung der Preisverleihung übernimmt die aus Wiesbaden stammende Baritonsaxophonistin Kira Linn. Sie wird am Klavier von Lukas Moriz begleitet. Vergeben wird der Orphil-Preis alle zwei Jahre an Lyriker oder Lyrikerinnen, die mit ihrem Werk Stellung beziehen und sich politischen wie stilistischen Moden zu widersetzen wissen. Stifterin ist Ilse Konell, die Witwe des 1991 verstorbenen und viele Jahre in Wiesbaden lebenden Dichters George Konell. Die Preisverleihung findet an dessen Geburtstag, dem 6. Juni statt. Die Moderation hat Alf Mentzer (hr2-kultur); Veranstalter ist das Kulturamt Wiesbaden in Kooperation mit hr2-kultur. Der Eintritt ist frei.

Die Autorenlesung mit Gert Loschütz findet im Rahmen des Frankfurter Festivals „literaTurm“ am Donnerstag, 7. Juni, 19.30 Uhr, im Literaturhaus Villa Clementine statt. Die Moderation hat Christoph Schröder (SZ und Die ZEIT). Gert Loschütz ist ein Meister der präzise beobachteten Details, die alle dazu dienen, Erinnerung zu rekonstruieren. Ein mitunter schwieriges Unterfangen, das nie bequem geradlinig verlaufen kann und bei dem stets ein Restgeheimnis bleibt. Diese Erfahrung macht auch Philipp Karst in „Ein schönes Paar“, als er sich nach dem Tod seiner Eltern mit deren Liebes- und Trennungsgeschichte auseinandersetzt. Der Erzähler folgt als Fotograf dabei einem assoziativen Prinzip, fügt zusammengesuchte Erinnerungen wie eine Collage ineinander. Die Eltern Herta und Georg – sie in der Modebranche, er Soldat – waren ein schönes Paar. Doch der Krieg und die spätere Flucht in den Westen bergen bereits den Keim des Unglücks in sich. Als sich die beiden trennen, ist der Erzähler grade erst zehn Jahre alt. Nun, Jahrzehnte später bei der Auflösung des väterlichen Haushalts, setzt Philipp die verschiedenen Erinnerungsfragmente neu zusammen, umkreist wichtige Stationen wie die Kindheit in der DDR, die Flucht in den Westen, die Trennung der Eltern und das Verschwinden der Mutter. Behutsam nähert er sich den Eltern an und versucht dabei, seine Hoffnung auf deren lebenslange Verbundenheit bestätigen zu können. Gert Loschütz – selbst als Kind mit seiner Familie aus der DDR geflüchtet – erzählt in seinem atmosphärisch dichten Roman davon, wie Geschichte und Politik in das private Leben von Menschen eingreifen und dieses zur Zerreißprobe machen. 1946 in Genthin geboren, arbeitet Loschütz seit 1970 als Schriftsteller, auch für das Theater und den Hörfunk. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, unter anderem den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis (1986) und den Rheingau Literaturpreis (2005). Sein Roman „Dunkle Gesellschaft“ stand 2005 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Zuletzt erschien der Erzählband „Das erleuchtete Fenster“ (2007). „Ein schönes Paar“ ist nominiert auf der SWR-Bestenliste März 2018. Der Autor lebt mit seiner Familie in Berlin. Karten im Vorverkauf gibt es für acht, ermäßigt fünf Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr in der Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930, bei der TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808, sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. An der Abendkasse kosten die Karten elf, ermäßigt acht Euro. Veranstalter sind das Kulturamt Frankfurt am Main und das Literaturhaus Villa Clementine im Rahmen von „literaTurm 2018“, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Am Mittwoch, 13. Juni, 19.30 Uhr, lädt das Literaturhaus Villa Clementine zur Autorenlesung mit Angelika Klüssendorf ein. Die Moderation hat Shirin Sojitrawalla (DLF und taz). Mit „Jahre später“ beendet Angelika Klüssendorf ihre beeindruckende Trilogie um die Figur April – eine wütend-verletzliche junge Frau auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Während der Leser sie in „Das Mädchen“ als Heranwachsende aus schwierigen Verhältnissen kennengelernt hat, erzählte die Fortsetzung „April“ vom Erwachsenwerden und der Übersiedlung von der DDR in die Bundesrepublik. Beide autobiografisch gefärbten Romane standen auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Mittlerweile ist April 30 Jahre alt, alleinerziehend und lebt im Jahr 1989 in West-Berlin als Schriftstellerin. Bereits als Kind hat sie sich in andere Welten geträumt, wenn sie wieder im Keller eingesperrt war. Die Literatur war ihr Rettungsanker. Das Interesse für Literatur verbindet sie auch mit Ludwig, Chirurg aus Hamburg, den sie bei einer Lesung kennenlernt. Sie ist gleichzeitig abgestoßen und angezogen von seiner vereinnahmenden Art. Es ist nicht Sympathie, die sie zusammenführt. Es ist eine andere Form der Anziehung: Intensität. Sie verbindet zwei radikale Einzelgänger in ihrer Sehnsucht nach gemeinsamen rauschhaft er-lebten Momenten. In einer reduzierten Sprache und messerscharfen Sätzen erzählt Angelika Klüssendorf von dieser schicksalhaften Begegnung und der daraus resultierenden zerstörerischen Ehe. Als Leser wünscht man bis zuletzt, dass die toxische Partnerschaft doch gelingen möge, und zugleich, dass es endlich ein Ende hat mit den beiden. Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute lebt sie in der Nähe von Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem die Erzählungen „Sehnsüchte“ und „Anfall von Glück“, den Roman „Alle leben so“, die Erzähl-bände „Aus allen Himmeln“ und „Amateure“. Karten im Vorverkauf zu zehn, ermäßigt acht Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr gibt es bei der Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930, der TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808, sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. An der Abendkasse kosten die Karten 13, ermäßigt neun Euro. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine.

Design Walk durch Wiesbadener Kreativagenturen

Der Initiatorenkreis Designwirtschaft des Dezernats für Wirtschaft und Personal der Landeshauptstadt Wiesbaden lädt am 30. Mai 2018 erneut ein zum Design Walk durch Wiesbadener Kreativagenturen.
Wer schon immer einen Blick in das „Innenleben“ von Wiesbadener Kreativagenturen werfen wollte, ist herzlich eingeladen beim diesjährigen Design Walk vorbeizuschauen. Sechzehn verschiedenen Stationen in der Stadt, Agenturen, Fotografen und der heimathafen öffnen am Mittwoch, 30. Mai, von 15 bis 19 Uhr ihre Türen, geben spannende Einblicke in ihre vielfältige Arbeit und stellen ihre Produkte und Dienstleistungen vor.

Unterstützung erhalten Sie dabei vom Wirtschaftsdezernat wie auch der IHK Wiesbaden. Stadtrat Detlev Bendel freut sich über das große Engagement der Agenturen und hofft auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher: „Jede und Jeder kann vorbeikommen – die interessierte Öffentlichkeit, aber auch Unternehmen, die sich für die Dienstleistungen der Kommunikationsdesigner interessieren. Ebenso richtet sich der Design Walk an Studierende, die Praktika suchen oder sich als zukünftige Fachkräfte bei möglichen Arbeitgebern umschauen möchten.“

Der Design Walk ist Bestandteil der Veranstaltungsreihe „Acess All Areas – Design in Wiesbaden“ und wird organisiert von einem Arbeitskreis bestehend aus Michael Eibes Design, Q, Markus Wenig Digitale Kommunikation, Vorsicht, heimathafen, der Hochschule RheinMain, der Industrie- und Handelskammer und der Wirtschaftsförderung Wiesbaden. Ziel ist es, den Mehrwert von Kommunikationsdesign zu vermitteln, Wiesbaden als Designstandort voranzubringen, bei regionalen Unternehmen ein Bewusstsein für die hohe Designkompetenz vor Ort zu schaffen und den Kontakt zwischen Studierenden der Hochschule und den ansässigen Designunternehmen zu fördern.
Weitere Infos sind unter www.aaa-wiesbaden.de sowie www.facebook.com/designwalkwiesbaden.de verfügbar.

Ausstellungseröffnung „PresseFoto Hessen-Thüringen 2017″

Die Landesverbände Hessen und Thüringen des Deutschen Journalisten-Verbandes laden gemeinsam mit der IHK Wiesbaden am 29.Mai 2018, 19 Uhr, ein zur Eröffnung der Ausstellung „PresseFoto Hessen-Thüringen 2017″ die vom 29.Mai bis zum 19.Juni 2018 im Foyer der IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26, gezeigt wird.

An dem zum elften Mal ausgeschriebenen Wettbewerb beteiligten sich 63 hauptberufliche Journalistinnen und Journalisten aus Hessen und Thüringen, die rund 650 Fotos einreichten, wovon 80 Fotos ausgewählt wurden. Seit 2007 wird der Journalistenpreis „PresseFoto Hessen-Thüringen“ jährlich von den Landesverbänden Hessen und Thüringen im Deutschen Journalisten-Verband (DJV) vergeben. Gewürdigt werden Bilder, die das aktuelle Geschehen in den vergangenen zwölf Monaten vor dem Einsendeschluss des Wettbewerbs widerspiegeln. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Thüringer Landtagspräsidenten, Christian Carius, und des Hessischen Landtagspräsidenten, Norbert Kartmann.

Boris Roessler, Fotograf bei der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt, hat nach Ansicht der Jury die originellste Aufnahme des Jahres gemacht. Dafür wurde er im November 2017 im Thüringer Landtag ausgezeichnet. Sein Siegerfoto zeigt den Diensthund „Whisky“ zu Füßen von angetretenen Mitgliedern des Spezialeinsatzkommandos der Frankfurter Polizei. Mit halb heraushängender Zunge und treuem Hundeblick nach oben durchbricht der zweijährige Rüde die stramme Ordnung der Zweibeiner. Die beste Serie hat Sascha Fromm, Bildredakteur bei der „Thüringer Allgemeinen“, eingereicht. Sie gewährt einen Einblick in das Leben der Schwestern im Erfurter Ursulinnenkloster, das zwischen Tradition und Moderne oszilliert. Das Sonderthema „Aufbruch“ hat Wolfgang Minich aus Frankfurt für sich entschieden, mit der Aufnahme eines schlüpfenden Hühnerkükens im Frankfurter Zoo. In fünf weiteren Kategorien waren Geld- und Sachprämien ausgeschrieben. Anerkennungen sprach die elfköpfige Jury für 14 weitere Wettbewerbsbeiträge aus.
Weitere Informationen unter https://www.djv-hessen.de/landesverband/pressefoto-wettbewerb/

HK Wiesbaden
Wilhelmstraße 24-26 I 65183 Wiesbaden

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Hessischer Kulturpreis geht an die Journalisten Dr. h.c. Heike Schmoll, Dr. Regina Oehler und Andreas Platthaus

Ministerpräsident Volker Bouffier: „Ihre Arbeit gibt
den Menschen Orientierung und Sicherheit“

Wiesbaden. Mit dem Hessischen Kulturpreis werden in diesem Jahr drei Journalisten für ihr publizistisches Wirken geehrt: der Chef des Ressorts Literatur und literarisches Leben, Andreas Platthaus, und die politische Korrespondentin Dr. h.c. Heike Schmoll von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie Wissenschaftsredakteurin Dr. Regina Oehler vom Hessischen Rundfunk. Die Auszeichnung ist mit 45.000 Euro der höchstdotierte Kulturpreis der Bundesrepublik Deutschland und wird zum 36. Mal verliehen. Ministerpräsident Volker Bouffier wird die Ehrung am 16. November in Frankfurt vornehmen.

„Unsere Preisträger sind hervorragende Journalisten, die seit Jahren mit ihren Beiträgen zur Wissensvermittlung und kulturellen Bildung beitragen. Als Multiplikatoren prägen Dr. Schmoll, Dr. Oehler und Andreas Platthaus die öffentliche Meinung mit und sind sich der damit verbundenen Verantwortung bewusst. Sie stehen für seriösen und gut recherchierten Qualitätsjournalismus, der im digitalen Zeitalter und der damit verbundenen Nachrichtenflut eine verlässliche Quelle ist. Ihre Arbeit gibt den Menschen Orientierung und Sicherheit. Sie informieren, erklären und bewerten komplexe Sachverhalte, vergessen aber nicht, dass auch eine ansprechende Sprache und der Aspekt der Unterhaltung wichtig sind, um möglichst viele Menschen zu erreichen“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier. „Ich freue mich sehr, Sie mit dem Kulturpreis des Landes Hessen auszuzeichnen.“

Dr. Regina Oehler wird insbesondere für ihre Beiträge zu naturwissenschaftlichen und medizinischen Themen gewürdigt, Dr. Heike Schmoll für ihre Arbeit im Feuilleton sowie im Bereich der Bildungs-, Schul- und Hochschulpolitik. Andreas Platthaus wird für sein journalistisches und wissenschaftliches Wirken im Themenkomplex Geschichte, Literatur und Feuilleton ausgezeichnet.

Über den Hessischen Kulturpreis:
Im Kuratorium, dessen Vorsitz der Hessische Ministerpräsident innehat, sind neben dem Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, folgende Persönlichkeiten vertreten:

  • Jürgen Engel, Architekt, Frankfurt am Main
  • Susanne Pfeffer, Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt
  • Michael Herrmann, Intendant Rheingau Musik-Festival
  • Bernd Leifeld, ehemaliger Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs­GmbH
  • Michael Quast, Schauspieler, Kabarettist, Regisseur
  • Hans Sarkowicz, Leiter Ressort hr2 Kultur und Bildung
  • Dr. Gerhard Stadelmaier, Redakteur und Theaterkritiker im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
  • Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Vier neue Folgen „Ein Fall für zwei“ in Arbeit – Besuch bei Antoine Monot, Jr. und Wanja Mues am Hausboot

Leo Oswald (Wanja Mues, l.) und Benni Hornberg (Antoine Monot, Jr., r.) auf ihrem Hausboot. © Foto: Diether v. Goddenthow
Leo Oswald (Wanja Mues, l.) und Benni Hornberg (Antoine Monot, Jr., r.) auf ihrem Hausboot. © Foto: Diether v. Goddenthow

Seit Mitte März 2018 laufen in Frankfurt die Dreharbeiten für vier neue Folgen der ZDF-Krimireihe „Ein Fall für zwei“. Antoine Monot, Jr. (Rechtsanwalt Benni Hornberg) und Wanja Mues (Detektiv Leo Oswald) stehen wieder als unkonventionelles Anwalt-Detektiv-Duo vor der Kamera, wobei eine bei den Zuschauern besonders beliebte Location das Hausboot von Detektiv Leo ist. Journalisten hatten gestern die Gelegenheit zu einen Besuch bei den beiden auf ihrer „Mini-Arche“ am Frankfurter Mainufer.

Detektiv  Oswald entspannt schon beim Jonglieren mit Äpfeln. © Foto: Diether v. Goddenthow
Detektiv Oswald entspannt auch schon mal beim Jonglieren mit Äpfeln. © Foto: Diether v. Goddenthow

Hier werden nicht nur knifflige Fälle zu Ende gebracht, sondern auch so manches Schöppche Äppelwoi.
Neben den beiden Hauptdarstellern ist auch Bettina Zimmermann erneut in der Rolle der ebenso charmanten wie toughen Staatsanwältin Claudia Strauss mit dabei. Regie führt Thomas Nennstiel nach den Drehbüchern von Jan Ricken und Roderick Warich (Folgen 1, 3 und 4) und Rainer Ewerrien (Folge 2).

In der ersten Folge mit dem Arbeitstitel „Frankfurter Applaus“ bittet eine ältere Dame (Lisa Kreuzer) Benni Hornberg (Antoine Monot, Jr.) ihren drogenabhängigen Sohn Peter Eckert (Constantin von Jascheroff) zu vertreten. Ihm wird zur Last gelegt, seinen Freund Sebastian Kürzer (Yung Ngo) ermordet zu haben. Die beiden waren zuletzt in einen öffentlichen Streit verwickelt.

In der zweiten Episode mit dem Arbeitstitel „Zum goldenen Apfel“ soll Benni Daniel Krause (Christoph Letkowski), den Betreiber einer etablierten Sachsenhausener Apfelwirtschaft, vertreten. Krause wird beschuldigt, seinen Cousin Ulrich Wickenhöfer (Werner Wölbern) mit einem Apfelwein-Bembel erschlagen zu haben.

Noch bis 13. Juni 2018 werden zwei weitere Folgen der Krimireihe mit den Arbeitstiteln „Tod eines Piloten“ und „Crash“ gedreht.

„Ein Fall für zwei“ wird von der ODEON TV, Wiesbaden (Produzent: Markus Mende, Producer: Frank Himmel) im Auftrag des ZDF hergestellt. Matthias Pfeifer und Dagmar Ungureit sind die verantwortlichen ZDF-Redakteure. Die vier Folgen werden voraussichtlich im Herbst 2018 gezeigt.

Am Hausboot-Set beim Krimi-Dreh "Ein Fall für zwei". © Foto: Diether v. Goddenthow
Am Hausboot-Set beim Krimi-Dreh „Ein Fall für zwei“. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Idee der Revolution und ihre kleinen Schwestern: Rebellion, Revolte, Aufstand

Vorlesung im Rahmen der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2018 zur Vorlesungsreihe:  DAS POLITISCHE DENKEN. Politische Ideengeschichte und die großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten.

„Die Idee der Revolution und ihre kleinen Schwestern: Rebellion, Revolte, Aufstand“

Referent: Prof. Dr. Herfried Münkler,
Wann: Dienstag, 29. Mai 2018, ab 18:15 Uhr
Wo: Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9, auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Veranstalter: Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“
Webseite: http://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/
Programm: http://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/909.php
Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/382946792116237/

Eintritt: frei
Anmeldung: nicht erforderlich

Informationen zur Veranstaltung:

Mit seinen interdisziplinären Publikationen und intellektuellen Beiträgen wirkt er seit Jahrzehnten in Wissenschaft und Gesellschaft: Prof. Dr. Herfried Münkler ist der Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Jahr 2018. Der Berliner Professor für Politikwissenschaft, der den Lehrstuhl für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin innehat, gehört zu den renommiertesten Wissenschaftlern seines Fachs in Deutschland. In seiner Veranstaltungsreihe „Das politische Denken. Politische Ideengeschichte und die großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten“ im Sommersemester 2018 auf dem Gutenberg-Campus schlägt Münkler eine Brücke von der Politikwissenschaft über die politische Philosophie hin zur Geschichtswissenschaft.

Die weiteren Termine der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Überblick:
http://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/

Beginn: jeweils 18:15 Uhr im Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9

Dienstag, 12. Juni 2018
Der demokratische Verfassungsstaat: Die ordnende Kraft der Verfassung und die Willkür demokratischer Entscheidungen
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 19. Juni 2018
Theorie und Gewalt: Das Denken des Krieges, seine modelltheoretische Hegung und die Sprengkraft von Ideen und Innovationen
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 26. Juni 2018
Politik und Religion
mit Gastredner Prof. Dr. Ulrich Willems, Professor für Politische Theorie und Religion und Politik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Dienstag, 3. Juli 2018
Ein Leben in der / für die Politik
Prof. Dr. Herfried Münkler im Gespräch mit Dr. Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.

Eröffnung und Festival der dritten Ausgabe der Foto-Triennale RAY 2018

Paulo Nazareth, Banderas Rotas, 2014-18 Installationsansicht/Installation view, Courtesy the artist, Mendes Wood DM and Meyer Riegger, Foto/Photo: Axel Schneider
Paulo Nazareth, Banderas Rotas, 2014-18 – Installationsansicht/Installation view, Courtesy the artist, Mendes Wood DM and Meyer Riegger, Foto/Photo: Axel Schneider

Eröffnung RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain: RAY 2018 EXTREME vom 24. Mai – 9. September 2018
Vernissage heute am 23. Mai, 19 Uhr im RAY Festivalzentrum im MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst Domstr. 3, 60311 Frankfurt am Main

Das Bildliche bestimmt unseren Alltag und unsere Wirklichkeit. Mit dem Thema EXTREMEstellen die RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain 2018 diese Bildmächtigkeit anhand einer Vielfalt internationaler künstlerischer Strategien in den Mittelpunkt ihrer dritten Ausgabe. Seit Jahrzehnten findet sich in den Institutionen und Sammlungen in Frankfurt und der Region Rhein-Main eine bemerkenswerte Dichte und Kompetenz im Bereich der Fotografie. Nach den ersten beiden erfolgreichen Ausgaben RAY 2012 und RAY 2015 wird diese außerordentliche Qualität und Vielfalt erneut in einer einzigartigen Konstellation präsentiert:
Über 60 Künstlerinnen und Künstler, 15 Partnerinstitutionen, 10 Ausstellungsorte und 6 Städte im Rhein-Main-Gebiet schließen sich zusammen und machen diesen Fokus international sichtbar. Mit Ausstellungen, zahlreichen Events und erstmals mit einem viertägigen Festival zum Triennale-Thema EXTREME bietet RAY zwischen dem 24. Mai und 9. September 2018 eine facettenreiche Auseinandersetzung mit der Fotografie.

RAY 2018 EXTREME

Technische Neuerungen, Digitalisierung und Globalisierung, Bevölkerungswachstum und Klimawandel verändern die sozialen wie politischen Verhältnisse weltweit. Krisen, Kriege, Extremismus und Populismus rütteln an unseren Werten, Normen und Organisationsformen. Das Extreme hat Hochkonjunktur. Insbesondere jetzt, wo die grenzenlose Verfügbarkeit digital zirkulierender Informationen und Bilder nach einer Ökonomie der Aufmerksamkeit verlangt, weckt das Extreme die Begehrlichkeit, es ins Bild zu bannen. Je außergewöhnlicher und randständiger, desto größer die Beachtung, die ihm zuteil wird. Die dabei entstehenden Bilder versagen sich dem Normativen und manchmal auch dem „guten Geschmack“. Sie sind fotografischer Ausdruck einer Faszination für das Außergewöhnliche, das Andere, die Entgrenzung, das Künstliche, Bizarre, das Äußerste, den Schock, den Unfall. Ebenso sind sie Beweis für das Schöne, Flüchtige, Verletzbare, das Zerbrechliche. In fünf Ausstellungen zum Phänomen des Extremen reflektieren die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler die globalen sozioökonomischen Veränderungen ebenso wie die Rolle und Funktion einer Fotografie, die nicht den Normal-, sondern den Grenzfall zum Gegenstand der Wahrnehmung macht.

Das inhaltliche Konzept von RAY 2018 EXTREME wurde von folgenden Kuratorinnen und Kuratoren entwickelt: Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Peter Gorschlüter (MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main), Alexandra Lechner (Darmstädter Tage der Fotografie), Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt) und Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main). Dieses Team hat fünf Ausstellungen erarbeitet, in denen die ausgewählten künstlerischen Positionen unterschiedliche Aspekte des Extremen beleuchten.

Die Ausstellung EXTREME. SELF, präsentiert von den Darmstädter Tagen der Fotografie in Kooperation mit dem Kunstforum der TU Darmstadt, zeigt die drei Künstlerinnen Aneta GrzeszykowskaLaís Pontes und Isabelle Wenzel, die sich ebenso persönlichen wie ideenreichen Aspekten der Wahrnehmung des Selbst widmen und sich jenseits des Selfie-Wahns bewegen. Isabelle Wenzel hat hierzu im Januar 2018 in Darmstadt auf der Mathildenhöhe ein neues Werk in Rahmen ihrer Serie Field Studies erarbeitet.

Die Deutsche Börse Photography Foundation zeigt mit der Ausstellung EXTREME. TERRITORIES in The Cube (Eschborn) Landschaften, die sich durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen in zum Teil dystopische Orte verwandelt haben. Präsentiert werden Arbeiten von Christoph BangertAnne Heinlein und Göran GnaudschunSze Tsung Nicolás LeongGregor Sailer und Guy Tillim, dessen Serie Avenue Patrice Lumumba (2008) von der Sammlung der Deutsche Börse Photography Foundation neu angekauft wird.

Das Fotografie Forum Frankfurt (FFF) widmet sich dem ökologischen Wandel: In der Ausstellung EXTREME. ENVIRONMENTS illustrieren Mathieu Asselin, Krista Caballero und Frank Ekeberg, Lois Hechenblaikner, Paula Luttringer, Pradip Malde, Gideon Mendel und Ami Vitale mit verschiedenen investigativen Herangehensweisen die Auswirkungen des Menschen auf die Umwelt in verschiedenen Teilen der Welt. Das Künstlerduo Krista Caballero und Frank Ekeberg war im Vorfeld in Frankfurt zu Gast, um sich für sein Langzeitprojekt Birding the Future (seit 2010) mit der Vogelpopulation im Rhein-Main-Gebiet zu beschäftigen und traf sich vor Ort mit lokalen Vogelexperten des Senckenberg Museum und dem Frankfurter Grüngürtel. Die Ergebnisse werden in Form einer interaktiven Multimediainstallation im FFF sowie im öffentlichen Raum zu sehen sein.

Mit Werken von Cao FeiRichard Mosse und Paulo Nazareth nimmt die Ausstellung EXTREME. NOMADS im MMK 1 des MMK Museum für Moderne Kunst zeitgenössische Formen nomadischer Existenz in den Blick und setzt sich mit der Entgrenzung von Politik, Ökonomie, Gesellschaft und Kultur im digitalen Zeitalter auseinander. Abgesehen von der großzügigen Präsentation von mehreren Werkzyklen der chinesischen Künstlerin Cao Fei und dem brasilianischen Künstler Paulo Nazareth, gehört die 20 Meter umfassende Panorama-Filminstallation Incoming des Künstlers Richard Mosse zu den Highlights der Ausstellung, die zusammen mit Leihgaben aus den Sammlungen der DZ BANK Kunstsammlung und der Deutsche Börse Photography Foundation präsentiert wird.

Im Museum Angewandte Kunst werden mit EXTREME. BODIES Darstellungen von Körper und Identität beleuchtet. Die Künstlerinnen und Künstler, u. a. Antoine d’AgataInez van Lamsweerde und Vinoodh MatadinArno Rafael MinkkinenBoris Mikhailov und Carolin Saage, beschäftigen sich mit Gender, Drogenexzessen, randständigen Lebensweisen, Armut, Über-Präsenz sowie dem Verschwinden des eigenen Körpers. Dabei sind u. a. neue Werke des französischen Fotografen Antoine d’Agata und Arno Rafael Minkkinen zum ersten Mal zu sehen.

RAY 2018 Festival am Eröffnungswochenende

Den Auftakt von RAY 2018 bildet vom 24. bis 27. Mai 2018 erstmalig ein viertägiges Festival-Kickoff. In Vorträgen und Paneldiskussionen beleuchten Künstlerinnen und Künstler, Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen sowie das RAY 2018 Kuratorenteam das Phänomen des Extremen aus verschiedenen Perspektiven. Gemeinsam diskutieren sie die Themen und künstlerischen Positionen der EXTREME Ausstellungen, um neue Impulse für Kunstschaffende, Kulturinstitutionen und die Öffentlichkeit zu generieren. Zentrum des Festivals ist das MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main. Ermöglicht wird das Festivalprogramm von der Deutsche Börse Photography Foundation. Während des RAY Festival-Kickoffs bietet RAY 2018 außerdem Vermittlungsangebote, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene spielerisch an das Medium Fotografie und Aspekte des Triennale-Themas heranführen.

In interaktiven Workshops und mit Gewinnspielen werden die Besucherinnen und Besucher selbst aktiv. Am Festivalsonntag, den 27. Mai können Besucherinnen und Besucher zwischen 12 und 16 Uhr im Festivalzentrum an dem partizipativen Workshop EXTREM EXPERIMENTIERTteilnehmen und inspiriert von den künstlerischen Positionen der RAY 2018 EXTREME Ausstellungen unter Anleitung der Berliner Fotografin Marzena Skubatz ihre eigenen fotografischen Kunstwerke erschaffen und mit nach Hause nehmen.

RAY MASTER CLASS

Als weitere Premiere hat RAY 2018 in diesem Jahr eine MASTER CLASS in Kooperation mit derHfG Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Hochschule Darmstadt, der Kunsthochschule Mainz sowie der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste — Städelschule initiiert. Die Ergebnisse werden vom 24. bis 27. Mai in der gemeinsamen Ausstellung N E X U S im Festival-Zentrum im MMK 3 zu sehen sein. Mit der MASTER CLASS fördert RAY mit Unterstützung von Olympus und der Crespo Foundation den Austausch der regionalen Kunsthochschulen und ermöglicht jungen Fotografinnen und Fotografen eine öffentlichkeitswirksame Plattform. Die MASTER CLASS wird von Arno Rafael Minkkinen geleitet, dessen Werk in der Ausstellung EXTREME. BODIES zu sehen ist.

RAY JUNIOR

Darüber hinaus veranstaltet RAY 2018 die Workshopreihe RAY JUNIOR, die sich an Schulen in der Rhein-Main-Region richtet. Aus den Workshop-Ergebnissen entsteht mit der Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain eine Publikation. In sechs Workshopwochen arbeiten die Fotografen Wolfgang Zurborn und Mirko Krizanovic zusammen mit der Kunstvermittlerin Lisa Weber und den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern von Schulen in Aschaffenburg, Darmstadt, Frankfurt, Mainz, Offenbach und Wiesbaden: Wöhlerschule (Frankfurt), Marienschule (Offenbach), Mittelstufenschule Dichterviertel (Wiesbaden), Friedrich Dessauer Gymnasium (Aschaffenburg), Maria-Ward-Schule Mainz Gymnasium (Mainz) und die Viktoriaschule Gymnasium (Darmstadt).

RAY PARTNERPROJEKTE

Im Rahmen von RAY 2018 präsentieren die DZ BANK Kunstsammlung, der Frankfurter Kunstverein, die Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, die Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e.V. im Stadtmuseum Hofheim und der Nassauische Kunstverein Wiesbaden eigens kuratierte Ausstellungen und erweitern das Thema EXTREME um vielschichtige Perspektiven in der zeitgenössischen Fotografie.

Die DZ BANK Kunstsammlung widmet sich im ART FOYER in ihrer Ausstellung DIE ZAHL ALS CHIFFRE IN DER KUNST einem Thema, das Kunst und Bankenwesen gleichermaßen durchdringt. Der Frankfurter Kunstverein erweitert mit seiner Präsentation von FOAM TALENT | FRANKFURT das RAY Netzwerk nach Amsterdam und zeigt Positionen junger Fotografinnen und Fotografen unter 35 Jahren, die jedes Jahr nach dem renommierten Open Call FOAM TALENT ausgewählt und im Fotografiemuseum FOAM in Amsterdam gezeigt werden. Die Ausstellung ist außerdem in London und New York zu sehen.

Die Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim präsentiert mit Die reine Leidenschaftzum ersten Mal Abzüge, Dias und Negative der Amateurfotografen Peter DammannEugen GerbertAxel Herrmann und Vasilii Lefter. Über Jahrzehnte lang fotografierte jeder von ihnen im Verborgenen einer bestimmten Idee folgend nahezu obsessiv und unermüdlich ihre Reisen, Familien und Partner.

Für die Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e.V. im Stadtmuseum Hofheim am Taunus haben Stefanie Schroeder und Christian A. Werner eine künstlerisch-dokumentarische Werkschau mit dem Titel Holy Smoke zum Thema Armut entwickelt. In der Ausstellung H × B × T im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden befassen sich die Künstlerinnen Felicity HammondBianca PedrinaKathrin Sonntag und der Künstler Julian Irlinger mit dem Verhältnis von Kunst und Raum.

RAY PLUS

Unter dem Titel RAY PLUS informiert RAY über weitere unabhängige Fotografie-Ausstellungen, die im Zeitraum von RAY 2018 im Rhein-Main-Gebiet stattfinden. Hierzu zählen u. a. die Gruppenausstellung Image Profile. Aspekte des Dokumentarischen in der fotografischen Sammlung des MMK im MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst, der Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2018 im MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst sowie die monografische Ausstellung der Fotografin Ursula Schulz-Dornburg im Städel Museum. Auch Offspaces und Galerien wie die beiden Filialen des Citykiosks Yok Yok im Bahnhofsviertel und in der Fahrgasse sowie die Galerie Rundgaenger in der Niddastraße beteiligen sich an dem unabhängigen Programm.

RAY 2018 Webseite und Online-Magazin

Seit Februar ist die neu konzipierte Triennale-Webseite ray2018.de eine wichtige Anlaufstelle für RAY Besucherinnen und Besucher und gibt einen Überblick zu allen Aktivitäten im Rahmen der RAY 2018 Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain. Die Webseite informiert im Detail über das gesamte Festival-Programm sowie weitere Veranstaltungen. Dank des responsiven Designs können sich Festival- und Ausstellungsbesucher direkt vor Ort in den Ausstellungen über die ausgestellten Werke informieren und von überall stets über aktuelle Ereignisse im Festivalzentrum und über Veranstaltungen zu den Ausstellungen informieren.

Darüber hinaus bietet die Webseite viele andere dynamische Inhalte. So wird die Triennale RAY 2018 in diesem Jahr mit dem neu entstehenden RAY Magazin in Kooperation mit dem Museumsblog des MMK Museum für Moderne Kunst, mmk-notes.de, Interviews und Hintergrundgeschichten zu RAY 2018 und Künstlern bieten. Auch die Künstlertalks und Podiumsdiskussionen werden während des RAY Festivals aufgezeichnet und stehen darauf hin als Podcasts bereit. So schafft die Webseite ein nachhaltiges Archiv der Ereignisse.

#EXTREMECITIZEN Fotowettbewerb

Mit dem Instagram-Foto-Contest #EXTREMECITIZEN lädt RAY 2018 Fotobegeisterte dazu ein bis zum 15. Juli über den Instagram-Kanal @ray_fotografieprojekte ihre Bilder zum Thema EXTREME hochzuladen. Die zehn besten Fotos werden Ende August nach einer Juryauswahl im Shoppingcenter MyZeil prämiert und ausgestellt. Gleichzeitig erscheinen die zehn besten Fotografien in der Septemberausgabe des RAY 2018 Medienpartners Journal Frankfurt. Darüber hinaus gibt es viele andere attraktive Preise zu gewinnen. RAY 2018 Sponsor Olympus stiftet hierzu die Outdoor-Kamera Tough TG-5, die man zusätzlich mit dem ersten Platz gewinnen kann. Zu den weiteren Preisen zählen ein Jahres-Abonnement des Stadt-Magazins Journal Frankfurt sowie eine MuseumsUferCard mit der man ein Jahr lang 34 Museen in Frankfurt am Main kostenlos besuchen kann.

RAY 2018 Guide

Ein englisch- und deutschsprachiger Guide mit Informationen und Abbildungen zu allen RAY 2018 Ausstellungen sowie Begleitveranstaltungen liegt kostenlos in allen teilnehmenden Ausstellungshäusern aus.

Über RAY

Das Kooperationsbündnis RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain entstand 2010 auf Initiative des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, um die Kompetenz und Vielfalt der Fotografie in der Region Rhein-Main hervorzuheben und zu bündeln: „Nach den ersten beiden erfolgreichen Ausgaben der Fotografie-Triennale RAY freue ich mich schon auf die Umsetzung von RAY 2018, mit der wir die künstlerische Vielfalt unserer Region und damit unseren Ruf als hervorragende Kunst- und Kulturregion stärken. Wir sehen die internationale Tragweite der RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain als Best-Practice-Beispiel für unsere Förderziele, Projekte zu unterstützen, die eine Strahlkraft über die Region hinaus haben und zur besseren regionalen Vernetzung beitragen“, erläutert Kulturfonds-Geschäftsführer Dr. Helmut Müller.

RAY 2018 Termine und Fakten

 

RAY 2018 EXTREME Ausstellungen

EXTREME. SELF Darmstädter Tage der Fotografie und Kunstforum der TU Darmstadt (26.5.—19.8.2018); EXTREME. TERRITORIES Deutsche Börse Photography Foundation in The Cube, Eschborn (25.5.—28.9.2018); EXTREME. ENVIRONMENTS Fotografie Forum Frankfurt (24.5.—9.9.2018); EXTREME. BODIES Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main (24.5.—9.9.2018) und EXTREME. NOMADS MMK 1 des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main (24.5.—9.9.2018)

RAY 2018 EXTREME KÜNSTLERLISTE (AUSWAHL)

Antoine d’Agata (*1961 FR), Mathieu Asselin (*1973 VE/FR/US), Christoph Bangert (*1978 DE), Jamie Brunskill (*1983 GB), Krista Caballero (*1976 US) und Frank Ekeberg (*1970 NO/US), Cao Fei (*1978 CN), Aneta Grzeszykowska (*1974 PL), Lois Hechenblaikner (*1958 AT), Anne Heinlein (*1977 DE) und Göran Gnaudschun (*1971 DE), Inez van Lamsweerde (*1963 NL/FR) und Vinoodh Matadin (*1961 NL), Sze Tsung Nicolás Leong (*1970 MX/GB/US), Martin Liebscher (*1964 DE), Paula Luttringer (*1955 AR/FR), Pradip Malde (*1957 TZ/US), Gideon Mendel (*1959 ZA/GB), Boris Mikhailov (*1938 UA/DE), Arno Rafael Minkkinen (*1945 FI/US), Richard Mosse (*1980 IE/US/DE), Paulo Nazareth (*1977 BR), Laís Pontes (*1981 BR), Carolin Saage (*1978 DE), Gregor Sailer (*1980 AT), Guy Tillim (*1962 ZA), Ami Vitale (*1971 US), Isabelle Wenzel (*1982 DE/NL)

RAY 2018 PARTNERPROJEKTE Ausstellungen

DIE ZAHL ALS CHIFFRE IN DER KUNST ART FOYER der DZ BANK Kunstsammlung (24.5.—20.10.2018); FOAM TALENT | FRANKFURT Frankfurter Kunstverein (24.5.—26.8.2018); DIE REINE LEIDENSCHAFT Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim (2.5.—29.7.2018); HOLY SMOKE Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e.V. im Stadtmuseum Hofheim am Taunus (26.5.—19.8.2018) und H x B x T Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (25.5.—8.7.2018)

RAY 2018 PLUS Ausstellungen

Image Profile. Aspekte des Dokumentarischen in der fotografischen Sammlung des MMK 
MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst (23.3.—15.7.2018), Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2018 MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst (22.6.—9.9.2018), Ursula Schulz-Dornburg Städel Museum (4.7.—16.9.2018), Neo Captures Galerie Rundgaenger (26.5.—30.6.2018), Wild. 30 FREELENS-Fotografen Haus am Dom (10.6.—10.8.2018) und viele mehr

RAY 2018 Eröffnung in Frankfurt am Main

Mittwoch, 23. Mai 2018, 19 Uhr
RAY Festivalzentrum im MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main
Domstr. 3, 60311 Frankfurt am Main

Folgende Ausstellungen haben am 23. Mai bis 22 Uhr geöffnet: EXTREME. ENVIRONMENTS(Fotografie Forum Frankfurt), EXTREME. BODIES (Museum Angewandte Kunst), EXTREME. NOMADS (MMK 1 des MMK Museum für Moderne Kunst), RAY 2018 MASTER CLASS Ausstellung(MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst) sowie die RAY 2018 PARTNERPROJEKTE DIE ZAHL ALS CHIFFRE IN DER KUNST (ART FOYER der DZ BANK Kunstsammlung, Voranmeldung erforderlich über www.dzbank-kunstsammlung.de) und FOAM TALENT FRANKFURT (Frankfurter Kunstverein).

Weitere RAY 2018 Eröffnungen:

Sonntag, 29. April, 11 Uhr
Die Reine Leidenschaft, Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim

Donnerstag, 24. Mai, 18 Uhr
H x B x T, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden

Donnerstag, 24. Mai, 18:30
EXTREME. TERRITORIES, Deutsche Börse Photography Foundation in The Cube, Eschborn
Voranmeldung erforderlich über www.deutscheboersephotographyfoundation.org

Freitag, 25. Mai, 19 Uhr
EXTREME. SELF, Darmstädter Tage der Fotografie und Kunstforum der TU Darmstadt

Freitag, 25. Mai, 19 Uhr
HOLY SMOKE, Marta Hoepffner-Gesellschaft e.V. im Stadtmuseum Hofheim

Es stehen Shuttles zur Verfügung (begrenzte Platzzahl). Wir bitten um vorherige Anmeldung am Infopoint im Festivalzentrum im MMK 3.

RAY 2018 Festival und RAY MASTER CLASS Ausstellung

Donnerstag, 24. Mai bis Sonntag, 27. Mai 2018, Do—Sa 10—20 Uhr, So 11—18 Uhr
RAY Festivalzentrum im MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst
Das detallierte Programm finden Sie hier

82. Internationales Pfingstturnier Wiesbaden geht mit Überraschungssieger Ahlmann u. Besucherrekord zu Ende

Christian Ahlmann hat beim 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier den Großen Preis der Landeshauptstadt, die dritte Etappe der DKB-Riders Tour, gewonnen. Es war das erste Mal, dass der 43-jährige viermalige Olympiateilnehmer die Ehrenrunde des Großen Preises im Biebricher Schlosspark anführte. © Foto: Diether v. Goddenthow
Christian Ahlmann hat beim 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier den Großen Preis der Landeshauptstadt, die dritte Etappe der DKB-Riders Tour, gewonnen. Es war das erste Mal, dass der 43-jährige viermalige Olympiateilnehmer die Ehrenrunde des Großen Preises im Biebricher Schlosspark anführte. © Foto: Diether v. Goddenthow

Zum ersten Mal hat der viermalige Olympiateilnehmer Christian Ahlmann auf  Clintrexo in Wiesbaden den Großen Preis der Landeshauptstadt, die dritte Etappe der DKB-Riders Tour, gewonnen. Der zweite Platz ging an Spanier Sergio Alvarez Moja auf Luchino. Drittplatzierter wurde Wilm Vermeir auf DM Jacqmotte.

Siegerehrung: Christian Ahlmann. Der Vorstand des Wiesbadener Reit- und Fahrclub (WRFC) mit Oberbürgermeister Sven Gerich (neben Pferd r.) © Foto: Diether v. Goddenthow
Siegerehrung: Christian Ahlmann. Der Vorstand des Wiesbadener Reit- und Fahrclub (WRFC) mit Oberbürgermeister Sven Gerich (neben Pferd r.) © Foto: Diether v. Goddenthow

Bei herrlichem Wetter waren am gestrigen Pfingstmontag zum Höhepunkt und Abschluss des 82. Internationalen Pfingstturnier 45 Weltklasse-Paare  im Biebricher Schlosspark vor ausverkauften Tribünen an den Start gegangen und boten internationalen Reitsport vom Feinsten. Es gab zwei Runden, wobei der anspruchsvolle Parcours für den zweiten, entscheidenden  Durchgang ein wenig geliftet wurden. Zudem nahmen die zwölf Besten weder ihre Zeiten noch Strafpunkte mit in die zweite Runde. Alles begann   wieder bei null. Zum Glück für den späteren Sieger Christian Ahlmann und seinen neunjährigen Clintrexo, deren Strafpunkte wegen eines Stangenabwurfs in der ersten Runde somit nicht zählte. Da das Reiter-Paar so schnell war, kamen sie dennoch unter die ersten Zwölf und konnten sich den Sieg holen.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Für Christian Ahlmann gab es in Umlauf zwei nur „eine Devise: Vollgas! Ich habe Clintrexo letztes Jahr schon mal geritten und ihn jetzt vor einigen Wochen wieder übernommen. Letzte Woche in Hamburg ging das schon sehr gut, da war er schnell, aber mit einem Abwurf. Heute passte alles zusammen.“ Und dann gestand der 43-Jährige: „Mit dem Sieg hatte ich überhaupt nicht gerechnet, aber Clintrexo ist ein Ausnahmepferd.“ Ebenso erstaunt war der zweitplatzierte Spanier Sergio Alvarez Moja: „Mein Pferd Luchino ist erst neun Jahre alt und das war sein erster Großer Preis. Ich bin super super happy mit dem zweiten Platz, ich habe nicht erwartet,dass er so schnell ist.“ Wilm Vermeir saß wie seine beiden Reiterkollegen auf einem neunjährigen Pferd, DM Jacqmotte. Ein Pferd mit einer sehr persönlichen Bindung: „Dieses Pferd ist das erste Pferd, das meine Frau selbst gezogen hat, deshalb ist dieser Erfolg und dieses Pferd für mich etwas ganz besonderes“, erzählte der 38-Jährige gerührt.

Oberbürgermeister Sven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow
Oberbürgermeister Sven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich hatte an der Entscheidung fast aktiv teilgenommen: „Ich habe so mitgefiebert. Je öfter ich beim PfingstTurnier bin, umso mehr zittere ich mit. Dieses Jahr habe ich tatsächlich den Atem angehalten, wenn die Reiter in vollem Tempo zum letzten Sprung galoppiert sind.“ Barbara Ramm von der Bemer International AG, Partner der DKB-Riders Tour, ging es ähnlich: „Ich bin Pferdelaie, aber ich habe so was von mitgezittert.“ Gezittert haben dürften auch die Beifahrer von Christian Ahlmann als er eine sehr spritzige Ehrenrunde in seinem Siegerfahrzeug, einem nagelneuen Mitsubishi Pickup L200, drehte. „Ich hatte kurz damit geliebäugelt, die Zuschauer an der Bande abzuklatschen“, grinst der Sieger.

Preis der Familie Dyckerhoff

Michael Jung, der Viel-Sieger in Wiesbaden – allein in diesem Jahr hatte er vier Springprüfungen für sich entschieden. Hier bei der Ehrenrunde anlässlich des gewonnenen Preises der Familie Dyckerhoff in Höhe von 25.000 Euro. © Foto: Diether v. Goddenthow
Michael Jung, der Viel-Sieger in Wiesbaden – allein in diesem Jahr hatte er vier Springprüfungen für sich entschieden. Hier bei der Ehrenrunde anlässlich des gewonnenen Preises der Familie Dyckerhoff in Höhe von 25.000 Euro. © Foto: Diether v. Goddenthow

Michael Jung, der Viel-Sieger in Wiesbaden – allein in diesem Jahr hatte er vier Springprüfungen für sich entschieden – hatte am frühen Pingstmontag-Nachmittag bereits den mit insgesamt 25.000 Euro dotierten „Preis der Familie Dyckerhoff“ gewonnen. Beim abschließenden Großen Preis der Landeshauptstadt war er das erste Mal am Start, sogar der schnellste im zweiten Durchlauf, aber mit einem Stangenpatzer. So landete der Olympiasieger der Vielseitigkeitsreiter am Ende auf Platz sechs und schwärmte: „Das hat riesigen Spaß gemacht. Mein Pferd fischerSolution ist unheimlich motiviert, springt klasse, uns fehlt nur noch etwas Feintuning.“

Ehrenpräsidentin Veronika Dyckerhoff gratuliert dem Sieger  Michael Jung. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ehrenpräsidentin Veronika Dyckerhoff gratuliert dem Sieger
Michael Jung. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Grande Dame des WRFC, Ehrenpräsidentin Veronika Dyckerhoff, hatte mit den Reitern mitgefiebert und gratulierte Jung herzlich zu seinem Sieg im Preis der Familie Dyckerhoff. Die 100-jährige Dame verkörpert 100 Jahre Pferdeleidenschaft. „Die Pferde und das Pfingstturnier halten meine Mutter fit“, freut sich Tochter und WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff. „Je näher es in Richtung Pfingstturnier geht, umso lebhafter wird sie.“

Es lief noch nie so rund wie dieses Mal – Rekordbesucherzahl

WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff freut sich schon richtig auf das 83. Internationale Wiesbadener PfingstTurnier 2019.© Foto: Diether v. Goddenthow
WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff freut sich schon richtig auf das 83. Internationale Wiesbadener PfingstTurnier 2019.© Foto: Diether v. Goddenthow

„Wir hatten so viel Glück mit dem Wetter. Wir haben so tollen Sport erlebt und sehr viel Begeisterung erfahren. Mit rund 66.000 Zuschauern können wir außerdem einen neuen Rekord verbuchen. Schöner hätte unser 82. PfingstTurnier nicht verlaufen können.“, freute sich WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff und fügt hinzu „Wir hatten schon viele schöne Turniere, aber in so viele zufriedene Gesichter habe ich noch nie geschaut (…) „Es ist tatsächlich noch nie so rund gelaufen. Egal, wen ich frage: Das 82. Pfingstturnier war eine super erfolgreiche Veranstaltung“ Ich muss wirklich sagen, bei aller Arbeit: Ich freue mich jetzt schon wieder mit dem ganzen Team auf das 83. Internationale Wiesbadener PfingstTurnier.“

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

82. Internationales PfingstTurnier Wiesbaden: Ingrid Klimke siegt zum fünften Mal in „Vielseitigkeit“

Henkell-Siegerdusche: Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot (3.Preis), Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) u. Oliver TOWNEND (GBR) auf  Cillnabradden Evo (2.Preis). © Foto: Diether v. Goddenthow
Henkell-Siegerdusche: Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot (3.Preis), Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) u. Oliver TOWNEND (GBR) auf Cillnabradden Evo (2.Preis). © Foto: Diether v. Goddenthow

Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD – das sind die Sieger im Preis der Familie Prof. Heicke, der zweiten Station der ERM. Die internationale Vielseitigkeitsserie Event Rider Masters (ERM) macht das zweite Mal Station in Wiesbaden. Die ERM präsentiert Top-Vielseitigkeitssport medial aufbereitet, Wiesbaden bietet genau dafür eine Spitzenbühne.

Auf dem Treppchen:Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot (3.Preis), Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) u. Oliver TOWNEND (GBR) auf  Cillnabradden Evo (2.Preis). © Foto: Diether v. Goddenthow
Auf dem Treppchen:Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot (3.Preis), Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) u. Oliver TOWNEND (GBR) auf Cillnabradden Evo (2.Preis). © Foto: Diether v. Goddenthow

Der fünfte Sieg für die Reitmeisterin in Wiesbadens Vielseitigkeit, der zweite im Sattel von Hale Bob. „Das war heute genau so wie ich es mir gewünscht habe.“ Etwas heftig sei ‚Bobby‘ bei den ersten drei Sprüngen im Gelände gewesen. „Da wollte er unbedingt hinter dem Pferd her, was vor uns gestartet ist. Bei Sprung vier habe ich ihn dann einmal richtig aufnehmen müssen und dann lief er wie am Schnürchen. Ich glaube, er hat das Gelände heute genauso genossen wie ich.“

Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) kurz vor dem Ziel © Foto: Diether v. Goddenthow
Ingrid KLIMKE (GER) auf SAP Hale Bob OLD (1.Preis) kurz vor dem Ziel © Foto: Diether v. Goddenthow

Durch das Ziel in 5 Minuten und 54 Sekunden – Punktlandung. Vier Sekunden über der erlaubten Zeit, aber sicher zum Sieg. Drei Sekunden Spielraum hatte sie noch, hätte Klimke aber mehr als 5,57 Minuten gebraucht, wäre der Sieg weg gewesen. Perfekt geplant? „Nö“, lacht die amtierende Europameisterin, „eher Zufall.“ Bob kam sehr fit und frisch durchs Ziel. „Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten wir den Kurs gerne noch einmal machen können“, grinst die Reiterin. „Dies war unser Start in die Saison, aber Bobby ist schon in super Kondition.“ Das Ziel des Jahres für Ingrid Klimke: die Weltreiterspiele in Tryon.

Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot, Platz 3, erfolgreichste deutsche Berufsreiterin.   © Foto: Diether v. Goddenthow
Julia KRAJEWSKI (GER) auf Samourai du Thot, Platz 3, erfolgreichste deutsche Berufsreiterin. © Foto: Diether v. Goddenthow

Tryon hat auch der Weltranglisten-Führende Oliver Townend im Visier. Er wurde in Wiesbaden am Ende mit dem zwölfjährigen Iren Cillnabradden Evo Zweiter – ganz knapp hinter der zweimaligen Mannschafts-Olympiasiegierin. Platz drei ging an die Bundestrainerin der deutschen Nachwuchsreiter und Olympiateilnehmerin von Rio, Julia Krajweski.[/caption]

Nur zwei Paare blieben in dem anspruchsvollen Kurs von Parcourschef Rüdiger Schwarz fehlerfrei, die landeten aber auf den Plätzen fünf und sieben. Das unterstreicht die Aussage von Bundestrainer Hans Melzer: „Wer hier vorne mitmischen möchte, muss von Anfang an gut vorlegen – der muss direkt in der Dressur eine starke Runde zeigen.“

Premiere und Sieg für Svennerstal

Ludwig SVENNERSTÅL  auf (SWE)  Stinger , war das erste Mal dabei. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ludwig SVENNERSTÅL auf (SWE) Stinger , war das erste Mal dabei. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Schwede Ludwig Svennerstal war das erste Mal in Wiesbaden. „Wow, das war eine anspruchsvolle Prüfung, mit sehr guten Reiter, großer Konkurrenz und in einer fast unwirklichen Kulisse.“ Der 27-Jährige siegte mit seinem schwedischen Wallach Stinger im Preis von Veronika Dyckheroff – und zwar mit komfortablem Abstand. Sein Endergebnis: 28,30 Strafpunkte. Die zweitplatzierte Liz Halliday-Sharp aus den USA folgte mit 36,50 Strafpunkten.

Svennerstal war der einzige Reiter, der ohne Zeit- und Hindernisfehler aus dem Wiesbadener Gelände kam. Nach der Prüfung flitzte der Sieger zu seinem Rückflug, aber nicht ohne zu versprechen: „Ich komme nächstes Jahr gerne wieder.“ Die 100-jährige Ehrenpräsidentin und Mutter der amtierenden Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC), Veronika Dyckerhoff, war nicht ‚nur‘ Sponsorin dieser Prüfung. Die sehr eng dem Pferdesport Verbundene ließ es sich nicht nehmen, bei der Siegerehrung ihrer Prüfung persönlich anwesend zu sein und den Reitern zu gratulieren.

U25-Förderpreis für Jérome Robine

 Jerome ROBINE( GER) auf Quaddeldou R OLD  beim anschließendem Pressegespräch. © Foto: Diether v. Goddenthow
Jerome ROBINE( GER) auf Quaddeldou R OLD beim anschließendem Pressegespräch. © Foto: Diether v. Goddenthow

Jérome Robine, stammt aus Darmstadt, Sohn des hessischen Vielseitigkeits-Meisters Dr. Frank Robine und heute Gewinner des U25-Förderpreises Vielseitigkeit in Wiesbaden. „Ich war die letzten zehn Jahre zum Zugucken hier“, erzählt der 20-Jährige. „Am Anfang habe ich noch gedacht: ‚Oh Mann, ist das hoch‘, aber jedes Jahr ist man etwas näher herangerückt und irgendwann dachte ich: ‚Wäre ja cool, auch mal hier mit zu reiten.“ Das hat er getan und die U25-Wertung gewonnen. „Das ist schon etwas ganz besonderes!“ Viermal war Jerome Robine schon bei einer Nachwuchs-EM am Start, brachte die Bronzemedaille als 16-Jähriger mit nach Hause und gewann zweimal Teamgold. Nach seinem Abitur wollte er eins: Reiten. So ist er nun an der Bundeswehrsportschule in Warendorf, reitet und fühlt sich „allerbestens betreut“. Sein Erfolgspferd Quaddeldou ist ein Familienprodukt, selbst gezogen und ausgebildet. Der Erfolg heute somit ein Familienerfolg von der Pferdesport-Familie Robine.

Bei Kaiserwetter kamen samstags mindestens 10 000 Besucher

82. Internationales Pfingstturnier - Schätzungsweise gut 10 000 Besucher waren am Samstag, 19. Mai 2018, zur Dressur, Springen und Vielseitigkeit, und auch zum Shoppen, Genießen und Chillen in den Biebricher Schlosspark gekommen. © Foto: Diether v. Goddenthow
82. Internationales Pfingstturnier – Schätzungsweise gut 10 000 Besucher waren am Samstag, 19. Mai 2018, zur Dressur, Springen und Vielseitigkeit, und auch zum Shoppen, Genießen und Chillen in den Biebricher Schlosspark gekommen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Bundestrainer Hans Melzer und Albert Schäfer vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club freuten sich gleichermaßen über einen rundum gelungenen Geländetag. „Es ist unheimlich schön zu sehen, wie der Vielseitigkeitssport hier in Wiesbaden an die Besucher gebracht wird, auch an Menschen, die sonst gar nicht viel mit unserem Sport zu tun haben“, betonte Melzer und Schäfer ergänzte: „Besser hätte der Vielseitigkeitssport nicht laufen können. Wir hatten Spitzen-Starterfelder, großen Sport, keinen Unfall, allerbestes Wetter und im Gelände hatten wir sicher um die 10.000 Zuschauer, die die Reiter angefeuert und bejubelt haben. Das war ein wunderbares Erlebnis.“
(KiK/EquiWords)

HR-Fernsehen – Live aus dem Schlosspark – TV-Tipp:
Das hr-Fernsehen überträgt live den Großen Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, die dritte Etappe der DKB-Riders Tour, am Pfingstmontag von 16.00 Uhr bis 17.15 Uhr.

Das PfingstTurnier im Web:
Alle Prüfungen live und anschließend im Archiv bei www.clipmyhorse.tv

Der Wiesbadener Tipp:
Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 18.-21.Mai 2018 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000

Weitere Infos unter:
www.pfingstturnier.org (zum Pfingstturnier)
www.eventridermasters.tv (zur ERM)
www.pferd-aktuell.de (zum U25-Förderpreis)