Eine Nacht für alle Sinne NACHT DER MUSEEN in Frankfurt und Offenbach – Samstag, 5. Mai, 19 bis 2 Uhr

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Wenn sich am 5. Mai die Nacht über die Stadt senkt, hebt sich in über 40 Kulturstätten in Frankfurt und Offenbach der Vorhang zur NACHT DER MUSEEN 2018. Bis zum Morgengrauen öffnen Museen, Galerien und Off-Spaces ihre Pforten – zu erleben gibt es Kunstgenuss für alle Sinne. Museumsfoyers und Ausstellungsräume verwandeln sich in außergewöhnliche Spielorte, die Wirkungskraft der Exponate wird durch Führungen, Performances, Live-Musik, Filmprojektionen und Lesungen ergänzt. Mit nur einem Ticket erhalten Nachtschwärmer Zutritt zu allen teilnehmenden Veranstaltungsorten und freie Fahrt mit dem NACHT DER MUSEEN Shuttle-Service (Busse, Schiff, historische Straßenbahn, Bikesharing).

„Bei der NACHT DER MUSEEN wird die Vielfalt der Sonderausstellungen und Sammlungen der Frankfurter und Offenbacher Museen zu nächtlicher Stunde erlebbar. Auch in diesem Jahr bietet die Veranstaltung einen Programmreichtum, der von renommierten Ausstellungshäusern bis zur freien und jungen Kunstszene, von phantastischen Sonderschauen bis zu LiveMusik und Mitmach-Angeboten reicht. Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern eine inspirierende Nacht“, so Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Große Namen am Museumsufer

Treffpunkt Städelmuseum. © Foto: Diether v. Goddenthow
Treffpunkt Städelmuseum. © Foto: Diether v. Goddenthow

Im Städel gibt es eine eindrucksvolle Rubens-Ausstellung zu bestaunen, während im Architekturmuseum städtebaulich und performativ „Bretter, die die Welt bedeuten“, im Mittelpunkt stehen. Nebenan im Filmmuseum hält Stanley Kubricks visionäre Space Odyssey Einzug. Im Museum Angewandte Kunst laufen die Besucher zu Musik der Robert-Johnson-DJs Ata Macias & Aziesch live über einen Catwalk – darüber hinaus lockt neben der vielbeachteten „Jil Sander. Präsenz“-Ausstellung die „Junge Kunst“ Benefizauktion von EY mit Werken junger KünstlerInnen der Frankfurter Städelschule und der Offenbacher Hochschule für Gestaltung. Die Schirn Kunsthalle widmet dem großen US-amerikanischen Ausnahmekünstler Basquiat eine große Sonderausstellung. Erstmalig nimmt das CineStar–Metropolis an der NACHT mit einem Saal teil – hier werden die in diesem Jahr für den Oscar® nominierten Animations-Kurzfilme gezeigt.

Illumination ums Liebieghaus Skulpturenmuseum. © Foto: Diether v. Goddenthow
Illumination ums Liebieghaus Skulpturenmuseum. © Foto: Diether v. Goddenthow

Kunst allerorten – von Frankfurt bis Offenbach
Auch außerhalb der Innenstadt ist viel Kunst zu entdecken: Im Kriminalmuseum steht das brandaktuelle Thema „GEWALTige Liebe“ im Mittelpunkt der NACHT, und im Geldmuseum wird nicht nur so mancher Schein herbeigezaubert.

Ledermuseum Offenbach, feierte im vergangenem Jahr sein 100jähriges Bestehen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ledermuseum Offenbach, feierte im vergangenem Jahr sein 100jähriges Bestehen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Nach einer längeren Umbaupause bietet die Sternwarte wieder einen Blick auf die Milchstraße, und die Raumfahrtausstellung lässt große und kleine Weltallfans auf ihre Kosten kommen. Rund ums Thema Fliegen geht es auch im erstmals teilnehmenden Lufthansa Aviation Center, das seinem blau-gelben Kranich-Signet eine Ausstellung widmet. Ganz gleich ob Ottifanten im Caricatura Museum, Urban Art von 12 Künstlern im Off-Space Ost>Stern oder College-Rock und LED Live-Performance im Museum für Kommunikation – diese NACHT zieht sich durch weite Teile von Frankfurt bis nach Offenbach. Dort geht es im City Tower hoch hinauf in die 30. Etage zu Kunstgenuss mit Panoramablick, und das Ledermuseum bietet einen Abend für „Paare“: Das Riesen-Memoryspiel lädt ein, Objektpaare zu entdecken und beim Tango Argentino kann gemeinsam getanzt werden.

Neues entdecken und mitgestalten
Bei zahlreichen Führungen erfährt man Spannendes zu den jeweiligen Ausstellungen der Häuser, u.a. im Liebieghaus zu den Arbeiten des südafrikanischen Künstlers William Kentridge. Bei einer musikalischen Lesung des bekannten Skandinavien-Krimi Autors Jan Costin Wagner im Haus am Dom ist das kriminalistische Gespür der Besucher gefragt. Das Historische Museum rückt Frankfurt zwischen „Einst?“ und „Jetzt!“ in den Fokus, und die Synchronsprecher von Ben Stiller und George Clooney stellen sich der Herausforderung zu lesen, was das Publikum ihnen mitbringt.

In dieser NACHT steckt Musik – Sounds aus der ganzen Welt
Musikalisch bedient die NACHT nahezu jedes Genre, so gibt es französische Chansons im Struwwelpeter-Museum, persische Folklore im Goethe-Haus und russische Klaviermusik im Ikonen-Museum. Dazu ertönen Saxophon-Klänge zu Kerzenschein im Dommuseum, und die Nachtschwärmer kommen unter anderem im Crown Pop-up Club in der Schirn auf ihre Kosten.

Teilnehmende Museen auf einen Blick 
Archäologisches Museum
Bibelhaus Erlebnis Museum
Caricatura Museum
CineStar – Metropolis
Deutsches Architekturmuseum
Deutsches Filmmuseum
Dommuseum
Experiminta ScienceCenter
Frankfurter Kunstverein
Geldmuseum der Deutschen Bundesbank
Goethe-Haus/Goethe-Museum
Haus am Dom
Historisches Museum Frankfurt
Ikonen-Museum
Institut für Stadtgeschichte/Karmeliterkloster
Junges Museum (Im Historischen Museum)
Frankfurt Kaisersaal im Römer
Kriminalmuseum
Liebieghaus Skulpturensammlung
Lufthansa Aviation Center
Museum Angewandte Kunst
Museum für Kommunikation
MMK 1 Museum für Moderne Kunst
MMK 2 Museum für Moderne Kunst
Taunus Turm Museum
Giersch der Goethe-Universität Museum Judengasse
Ost>Stern Portikus
Schirn Kunsthalle
Senckenberg Naturmuseum
Städel Museum
Sternwarte/Physikalischer Verein
Stoltze-Museum
Struwwelpeter-Museum
Weltkulturen Museum Zoo Frankfurt

Offenbach:
City Tower,
DLM Deutsches Ledermuseum
Haus der Stadtgeschichte,
Klingspor Museum

Teilnehmende Museen auf einen Blick 
Programmheft zum Downloaden
Shuttle-Busplan

Tickets und Preise
Vorkaufsstellen/ Abendkasse

nacht.d.museen2018Das NACHT DER MUSEEN-Ticket kostet 14 Euro (VVK und Abendkasse) und ist in allen teilnehmenden Locations sowie den AD ticket/reservix VVK-Stellen bundesweit erhältlich. Es beinhaltet den Eintritt zu allen teilnehmenden Häusern und ist zugleich Fahrkarte für die nächtlichen Shuttle-Busse, die historische Straßenbahn und das Shuttle-Schiff, das zwischen Städel und Eisernem Steg verkehrt.

Erstmals gibt es ein Bikesharing-Angebot zur NACHT: von 19 bis 2 Uhr können Call a Bike-Räder gratis genutzt werden. Anmeldung (ab 3 €/Jahr) sowie Stations-Übersicht auf der Website: www.callabike.de

Die Familienkarte ist für 29 Euro (VVK und Abendkasse) erhältlich; diese gilt für zwei Erwachsene und eigene Kinder/Enkel unter 18 Jahren.

Des Weiteren gibt es eine ermäßigte Eintrittskarte für 9 Euro (VVK und Abendkasse; nur gültig zusammen mit Lichtbild-Nachweis) für Kinder unter 18 Jahren, Schüler, Studierende (ausgenommen Studierende der Uni des 3. Lebensalters U3L),

Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose, Schwerbehinderte (mit Minderung der Erwerbsfähigkeit ab 50 GdB, weitere Infos: www.nacht-der-museen.de) und Frankfurt-Pass/Kulturpass Inhaber. Für Besitzer der MuseumsuferCard ist der Eintritt frei. Sie ist während der NACHT in ausgewählten Museen erhältlich und kostet 85 Euro pro Jahr.

Weitere Informationen gibt es hier: www.nacht-der-museen.de und unter der Hotline 069 97460 555

34. Rheinland-Pfalz-Tag vom 1. bis 3. Juni 2018 in Worms

„Der 34. Rheinland-Pfalz-Tag in Worms rückt näher und die Vorfreude wird immer größer. Drei Tage lang erwartet die Besucher und Besucherinnen eine bunte Mischung aus Information, Unterhaltung, Kultur und Lebensfreude“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die gemeinsam mit Oberbürgermeister Michael Kissel, SWR-Landessenderdirektorin Dr. Simone Schelberg, RPR1.-Programmdirektor Karsten Kröger und bigFM-Programmdirektor Patrick Morgan bei einer Pressekonferenz in Worms die Programmhöhepunkte vorstellte. Nach 1986 findet der Rheinland-Pfalz-Tag vom 1. bis 3. Juni 2018 bereits zum zweiten Mal in Worms statt.

„Worms wird ein hervorragender Gastgeber für unser Landesfest sein. Die Stadt bietet mit ihrem reichen kulturellen Erbe, einer guten Infrastruktur und vielen ansprechenden Plätzen nicht nur den perfekten Rahmen, als Austragungsort der Nibelungen-Festspiele verfügt sie auch über beste Kompetenzen für ein solches Großereignis“, so die Ministerpräsidentin. Den Organisatoren aus Stadt und Land sei es gelungen, die Innenstadt von Worms in eine attraktive Festmeile mit 32 Veranstaltungsflächen, 13 Bühnen und über 260 Ständen zu verwandeln und die Veranstaltungsflächen fußläufig zu integrieren. An acht Virtual-Reality-Stationen könnten die Gäste Worms und die schaz-App auch digital erleben.

Kim Wilde, Nik Kershaw, Fools Garden, die Newcomerin Lotte, Mike Singer oder Matthias Schweighöfer sind die großen Stars, die ohne Eintritt die großen Bühnen in Worms rocken. Daneben prägen Talente aus der Region und die Begegnung der Menschen aus allen Teilen des Landes das Fest. Ein Highlight ist am Sonntag der Festzug mit mehr als 80 Zugnummern und über 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, der im SWR Fernsehen übertragen wird. In besonders schöner Atmosphäre präsentiert sich die Landesregierung am „Treffpunkt Rheinland-Pfalz“ auf dem Weckerlingplatz mit kulinarischen Spezialitäten, vielen Mitmachangeboten sowie einem dreitägigen Bühnen- und Musikprogramm.

„Die Vorbereitungen befinden sich im Zeitplan, und wir rechnen bei herrlichem Sommerwetter mit 300.000 Gästen. Dabei steht für uns das Thema Veranstaltungssicherheit und damit die Möglichkeit des unbeschwerten Feierns an erster Stelle“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Rheinland-Pfalz-Tag sei ein großartiges Gemeinschaftsprojekt, das den Zusammenhalt und die Identität des Landes stärke. Sie dankte allen Partnern, Sponsoren und Unterstützern, ohne deren Beitrag oder ehrenamtliches Engagement das Fest nicht möglich wäre.

„Den Rheinland-Pfalz-Tag in Worms auszurichten ist eine Ehre, aber vor allem auch eine große Chance. Zum einen für die identitätsstiftende Wirkung nach innen, denn seit Monaten bereiten sich eine Vielzahl an ehrenamtlichen Akteuren intensiv darauf vor, ihre Heimatstadt Worms mit all ihren wunderbaren Facetten zu präsentieren. Die Vorfreude und die gemeinsamen Vorbereitungen haben hier ein Zusammengehörigkeitsgefühl und einen Stadtstolz erzeugt, der sicherlich nachwirken wird. Zum anderen erhoffen wir uns dadurch natürlich auch eine Außenwirkung: Für das Image und die Bekanntheit der Stadt Worms und dass wir viele der auswärtigen Besucherinnen und Besucher zu ‚Wiederholungstätern‘ machen können“, sagte Oberbürgermeister Michael Kissel. Die städtischen Beiträge basierten auf den nachhaltig umgesetzten Wormser Kulturprofilen. Nibelungen, Dom, Luther und SchUM sowie das Thema Weinstadt Worms würden prominent präsentiert und dadurch für die Gäste erlebbar.

Eine Besonderheit des Wormser Rheinland-Pfalz-Tages ist die im Rahmen eines Forschungsprojekts mit der Hochschule Worms entwickelte Spiele-App „schaz – Wormser Schätze neu entdecken“. Sie ist ab dem 27. April in allen App-Stores erhältlich und kann dann auch schon gespielt werden. Die App ist auf Basis einer Schatzsuche konzipiert und umfasst rund 20 Spiele, darunter Memory, Glücksrad, Quiz-Spiele sowie solche mit Einbindung von Augmented Reality, 360°-Videos und Virtual-Reality-Visualisierungen. Diese führen die Besucher durch Worms und ermöglichen ein spielerisches Entdecken und Erleben der Stadtprofile und des Rheinland-Pfalz-Tages. „Durch die schaz-App haben wir mit Unterstützung der Landesregierung einen Weg gefunden, wie wir Partnern aus der Wirtschaft eine spannende und zeitgemäße Präsentationsform bieten können. Dadurch war es uns auch überhaupt erst möglich, als Ausrichterstadt eigene Sponsoren für die Veranstaltung gewinnen zu können“, so der Oberbürgermeister.

SWR-Landessenderdirektorin Dr. Simone Schelberg: „Für uns als SWR ist der Rheinland-Pfalz Tag immer wieder ein tolles Erlebnis, weil wir gemeinsam mit unseren Zuschauerinnen und Zuschauern, mit unseren Hörerinnen und Hören, drei wirklich besondere Tage erleben. Wir werden auch in Worms wieder internationale Stars auf die Bühne holen, wir werden mit unseren eigenen Stimmen und Gesichtern direkt vor Ort sein, und natürlich freuen wir uns darauf, wieder den großen Festumzug in die Wohnzimmer zu übertragen.“

RPR1.-Programmdirektor Karsten Kröger freut sich ganz besonders auf Worms 2018: „Die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer haben sich für nationale Künstler ausgesprochen, und wir erfüllen diesen Wunsch bei unserem Landesfest natürlich gerne.“ Und sein Kollege Patrick Morgan, Programmdirektor von bigFM, ergänzt: „Künstler aus Deutschland und aktuelle Newcomer sind immer ein ganz besonderes Ereignis. Und mit einem Social Media-Weltstar auf der Bühne machen wir den Rheinland-Pfalz-Tag auch für junge Menschen hoch attraktiv.“

Damit die Gäste ohne Parkplatzsorgen an- und abreisen können, hat der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) ein maßgeschneidertes ÖPNV-Verkehrskonzept entwickelt“, so Verbandsdirektor Michael Heilmann. „Dafür werden an den drei Festtagen neben umfangreichen zusätzlichen Busangeboten über 100 Zusatzzüge zwischen Bingen, Alzey und Worms sowie in und aus Richtung Biblis und Bensheim und natürlich zwischen Mainz, Worms und Ludwigshafen/Speyer das ohnehin schon attraktive Angebot des Rheinland-Pfalz-Taktes ergänzen.“

Weitere Informationen zum Programm des Rheinland-Pfalz-Tages und zur „schaz-App“ unter: http://www.rlp-tag.de/ und www.worms2018.de

Uni-Mainz: Auftakt der Vorlesungsreihe „DAS POLITISCHE DENKEN“ zur politischen Ideengeschichte von Prof. Dr. Herfried Münkler, Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2018

Vielleicht nicht ganz zufällig startet die Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität  im Karl-Marx-Jahr eine Vorlesungsreihe zur politischen Ideengeschichte und den großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten. Hierzu hat sie den renommierten Berliner Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler  gewinnen können.  Er ist der diesjährige Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur. Mit seiner Antrittsvorlesung „Was ist und zu welchem Zweck betreibt man politische Ideengeschichte?“ eröffnet er am Dienstag, 17. April 2018 im Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9 (https://www.facebook.com/events/382946792116237) die  Vorlesungsreihe.

Mit seinen interdisziplinären Publikationen und intellektuellen Beiträgen wirkt er seit Jahrzehnten in Wissenschaft und Gesellschaft.  Der Berliner Professor für Politikwissenschaft, der den Lehrstuhl für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin innehat, gehört zu den renommiertesten Wissenschaftlern seines Fachs in Deutschland. Einige seiner zahlreichen Veröffentlichungen wie „Die Deutschen und ihre Mythen“ (2009), ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, oder „Der große Krieg. Die Welt 1914 bis 1918″ (2013), für das er den Friedrich-Schiedel-Literaturpreis erhielt, gelten nicht nur als Standardwerke in der Wissenschaft, sondern erreichen auch ein breites Publikum.

Auch in seiner Veranstaltungsreihe „DAS POLITISCHE DENKEN. Politische Ideengeschichte und die großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten“ im Sommersemester 2018 auf dem Gutenberg-Campus wird Herfried Münkler eine Brücke von der Politikwissenschaft über die politische Philosophie hin zur Geschichtswissenschaft schlagen. In zehn Abendveranstaltungen sollen hier zentrale Themen und Stationen des Nachdenkens und Vordenkens über das Politische beschrieben werden – keineswegs nur in historischer Absicht, sondern auch mit dem Ziel, daraus Fingerzeige und Hinweise für den Umgang mit gegenwärtigen Herausforderungen zu gewinnen. Münkler wird sich mit Fragen nach dem Staat und seiner Räson, Imperien und ihrem Anspruch auf Weltherrschaft, nach Tyrannis und Diktatur, Krieg und neuen Kriegen und nicht zuletzt nach der ordnungsstiftenden Kraft der Verfassung auseinandersetzen. Zum Abschluss der Reihe am 3. Juli 2018 wird Bundespräsident a.D. Dr. Joachim Gauck für ein Gespräch zum Thema „Ein Leben in der / für die Politik“ erwartet. Die interessierte Öffentlichkeit sowie die Medien sind herzlich eingeladen.

Herfried Münkler ist Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Politische Theorie und Ideengeschichte, Theorie und Geschichte des Krieges sowie Risiko und Sicherheit. Einige seiner Veröffentlichungen hierzu gelten mittlerweile als Standardwerke, etwa „Die neuen Kriege“ (2002), „Imperien“ (2005), „Die Deutschen und ihre Mythen“ (2009) und „Der Große Krieg“ (2013). Erst kürzlich ist sein Buch „Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618-1648“ (2017) erschienen. Gemeinsam mit Marina Münkler verfasste er mehrere Bücher, zuletzt „Die neuen Deutschen – Ein Land vor seiner Zukunft“ (August 2016). Für sein Werk erhielt Herfried Münkler zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Preis der Leipziger Buchmesse (2009), den Meyer-Struckmann-Preis der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2009) sowie den Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2016). Von 2016 bis 2017 war er Carl Friedrich von Siemens Fellow bei der Siemens-Stiftung München.

Die Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“

Eingerichtet hat die Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V. die Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“ aus Anlass des 600. Geburtstags von Johannes Gutenberg im Jahr 2000. Inhaber der Stiftungsprofessur waren der Kulturhistoriker und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels Fritz Stern (2000), der führende Vertreter der Evolutionsbiologie und Pionier der Soziobiologie Bert Hölldobler (2001), der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (2002), der ehemalige Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung Wolfgang Frühwald (2003), der ehemalige Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Klaus Töpfer (2004), der Komponist und Dirigent Peter Ruzicka (2005), der Wiener Experimentalphysiker Anton Zeilinger (2006), der Immunologe Fritz Melchers (2007), der Literatur- und Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma (2008), Karl Kardinal Lehmann (2009), die Neuropsychologin und Kognitionswissenschaftlerin Angela D. Friederici (2010), der Kunsthistoriker und Bildwissenschaftler Gottfried Boehm (2011), der Paläoanthropologe Friedemann Schrenk (2012), der Finanzwissenschaftler Gerold Krause-Junk (2013), der Physiker Christof Wetterich (2014), die Kulturwissenschaftler Aleida und Jan Assmann (2015), der Biopsychologe Onur Güntürkün (2016) sowie der Informatiker Wolfgang Wahlster (2017).

Die Termine der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Überblick:
„DAS POLITISCHE DENKEN. Politische Ideengeschichte und die großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten“
http://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/

Beginn: jeweils 18:15 Uhr im Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9
https://www.facebook.com/events/382946792116237/

Dienstag, 17. April 2018
Was ist und zu welchem Zweck betreibt man politische Ideengeschichte?
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 24. April 2018
Der Staat und seine Räson. Über Interessen, Werte und rechtlich-ethische Selbstbindungen in der Politik
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 8. Mai 2018
Das Mosaik der Staaten und die Ordnung des Imperiums. Zwei Theoriemodelle mit historischen Beispielen
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 15. Mai 2018
Die Idee der Nation und deren überaus ambivalente Folgen: Heroische Opferbereitschaft und/oder solidarischer Zusammenhalt
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 22. Mai 2018
Tyrannis, Diktatur und andere Formen repressiver (Un-)Ordnung. Gegenentwürfe zum demokratischen Rechtsstaat
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 29. Mai 2018
Die Idee der Revolution und ihre kleinen Schwestern: Rebellion, Revolte, Aufstand
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 12. Juni 2018
Der demokratische Verfassungsstaat: Die ordnende Kraft der Verfassung und die Willkür demokratischer Entscheidungen
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 19. Juni 2018
Theorie und Gewalt: Das Denken des Krieges, seine modelltheoretische Hegung und die Sprengkraft von Ideen und Innovationen
Prof. Dr. Herfried Münkler

Dienstag, 26. Juni 2018
Politik und Religion
mit Gastredner Prof. Dr. Ulrich Willems, Professor für Politische Theorie und Religion und Politik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Dienstag, 3. Juli 2018
Ein Leben in der / für die Politik
Prof. Dr. Herfried Münkler im Gespräch mit Dr. Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.

Sonderausstellung im Geldmuseum Frankfurt:“Gold. Schätze in der Deutschen Bundesbank“

Gold. Schätze in der Deutschen Bundesbank. Eine Sonderausstellung im Geldmuseum vom 11.04.2018 bis 30.09.2018. © Foto: Diether v. Goddenthow
Gold. Schätze in der Deutschen Bundesbank. Eine Sonderausstellung im Geldmuseum vom 11.04.2018 bis 30.09.2018. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Ich kann Ihnen versichern, dass das Gold der Deutschen unter den höchsten Ansprüchen an das langfristige Verständnis für das Gold als Zahlungsmittel und als Währungsmetall, vor allem aber an die Lagerung und die Sicherheit sowie die metallurgische Überprüfung der Barren gelagert und verwaltet wird.“, sagte Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele anlässlich bei der gestrigen Eröffnung der äußerst gelungenen Sonderausstellung „Gold. Schätze in der Deutschen Bundesbank“ im Geldmuseum Frankfurt. Hierin zeigt die Deutsche Bundesbank nicht nur zum ersten Mal der Öffentlichkeit verschiedene Goldbarren im Kontext ihrer oftmals wechselvollen Lagerungs-Geschichten,  sondern gibt einen wunderbaren, komprimierten und didaktisch bestens aufbereiteten Überblick „des“ Goldes als Zahlungsmittel, nämlich vom römischen Solidus des Kaisers Constantin über die spätmittelalterlichen Dukaten bis hin zu den Goldmünzen der Gegenwart. Die historische Bedeutung von Gold als Zahlungsmittel, die Eigenschaften des Edelmetalls, dessen weltweites Vorkommen, die Gewinnung und Weiterverarbeitung werden in der Ausstellung ebenso dargestellt wie die Hilfsmittel zur Echtheitserkennung der Goldbarren aus dem täglichen Einsatz in der Bundesbank.

die Ausstellung wurde mit großer Begeisterung aufgenommen. © Foto: Diether v. Goddenthow
die Ausstellung wurde mit großer Begeisterung aufgenommen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Für die Ausstellung wurden repräsentative Barren aus dem Bundesbank-Tresor ausgewählt. Die Auswahl reiche vom ältesten bis zu den jüngsten Goldbarren und ermögliche einen außergewöhnlichen Einblick, der sonst aus Sicherheitsgründen nicht möglich sei, so Thiele.

„Die Sonderausstellung rundet die Transparenzoffensive der Bundesbank zum Gold ab. Gleichzeitig setzt sie das Thema Gold in einen weiteren Rahmen“, sagte Thiele. Ziel sei es, Besucher umfassend über das Gold und die deutschen Goldreserven zu informieren.

Eine historische Goldwaage.© Foto: Diether v. Goddenthow
Eine historische Goldwaage.© Foto: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung dauert vom 11. April 2018 bis zum 30. September 2018 und kann während der Öffnungszeiten des Geldmuseums von Montag bis Freitag sowie Sonntag von 9:00 bis 17:00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Das Museum ist barrierefrei.

Rede von Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank

Buchtipp – nicht nur zur Ausstellung: Das Gold der Deutschen

das_gold_der_deutschen2w-jpÄußerst empfehlenswert – ab als Begleitbuch zur Ausstellung, als Geschenk oder zu Unterrichtszwecken, das Buch: Das Gold der Deutschen. Hierin wird chronologisch und bestens strukturiert in auch für Laien ansprechender und leicht verständlicher Sprache und ansprechend illustriert aufgezeigt, wie die deutschen Goldreserven entstanden und welche Rolle Gold als Zahlungsmittel im Wandel der Zeiten spielt(e), welche Bedeutung Goldreserven damals und heute hatten/haben. Es ist das erste Buch dass Lesern die Goldbestände der Bundesbank informativ und illustrativ so nahegebringt und darüber hinaus einen fundierten Abriss zur Geschichte des Goldes als Zahlungsmittel gibt.

Wie Herausgeber und Autoren sagen, habe die Verlagerung bedeutender Goldbestände aus den Lagerstellen in New York und Paris nach Frankfurt in den vergangenen Jahren große öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. „Die Verwalterin der deutschen Goldreserven, die Deutsche Bundesbank, informiert in diesem Buch erstmals ausführlich über die Entstehung, Verwendung und Lagerung des Goldes in den eigenen Tresoren. Interessante Einblicke in die Gewinnung und die Verarbeitung des Rohstoffs Gold sowie fundierte Erkenntnisse über seine Eigenschaften werden durch eine opulente Bebilderung ausgewählter Goldbarren aus dem Bestand der Bundesbank visuell eindrucksvoll ergänzt.“

Das Buch ist ausschließlich im Buchhandel zum Preis von 24,90 Euro oder im Shop des Geldmuseums erhältlich.
ISBN-10: 3777430749
ISBN-13: 9783777430744

 

 

6 Jahre sensor: Stadtmagazin feiert mal langsam „Soul in the City“ im Kulturpalast

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

6 Jahre sensor, 6 Jahre frische und erfrischende Informations- und Inspirationsquelle aus, in und für Wiesbaden – das Stadtmagazin sensor Wiesbaden schmeißt zu seinem Geburtstag eine weitere heiße Party im Kulturpalast. „Fühle deine Stadt trifft Soul in the City trifft Mach mal langsam“ heißt es am Freitag, dem 13. April, ab 22 Uhr in der Saalgasse. Die sensor-Nacht vereint das Beste aus drei Partywelten und bringt angesagte Feierformate der Stadt zu einer Fusion, gegen die kein Kartellamt Bedenken anmelden kann.

„Fühle deine Stadt“ ist das Motto des sensor-Magazins und jeder sensor-Party. „Soul In The City“ ist die legendäre Partyreihe aus dem Hause Walhalla – wohl dosiert und deshalb jedes Mal, wenn sie stattfindet, ganz besonders besonders. Funk und Soul gibt in der Tanzhalle den Ton an, souverän serviert von den DJs Motor Ape und Tom Souheur an den Plattentellern: Musik, die auch dem letzten Tanzmuffel Beine macht und für wilde Ausschläge auf der nach oben offenen Schwitzfaktor-Skala sorgt. Für hypnotisierende Visuals sorgt VJ Keto vom Subpxl Kollektiv Der komplette Kontrast erwartet die Partygänger auf dem Café Floor: Die Entschleunigung der Tanzfläche, druckvoll und deep, ohne musikalische Grenzen und auf der ganzen Welt zuhause – das ist der einzigartige betörende Sound von „Mach Mal Langsam“ und DJ Janeck.

Neben der ausschweifenden Tanzerei bietet die sensor-Party wie immer auch genügend Raum, in vibrierender Atmosphäre – verpflegt mit besten Drinks von der Bar – zusammenzukommen und eine wahnsinnig gute Zeit zu haben mit den nettesten und angenehmsten Menschen dieser Stadt. Auch so manche Vertreter aus Kultur, Wirtschaft und Geschäftswelt, Gesellschaft und Politik haben wieder angekündigt, sich unter die Partymeute mischen. .

6 Jahre sensor-Fühle deine Stadt trifft Soul In The City trifft Mach Mal Langsam-Party, Freitag, 13. April, 22 Uhr, Kulturpalast Wiesbaden, Saalgasse 36, Eintritt 5 Euro, Studenten/innen 4 Euro.

www.sensor-wiesbaden.de, www.kulturpalast-wiesbaden.de
Die Veranstaltung auf Facebook:
https://www.facebook.com/events/1985487321769954/

Sendung mit der Maus und Die Fantastischen Vier mit Medienpreis für Sprachkultur 2018 der GfdS in Wiesbaden ausgezeichnet

Festakt der Gesellschaft für  deutsche Sprache (GdfdS) anlässlich der Verleihung des  Medienpreises für Sprachkultur 2018 an "Die Sendung mit der Maus" und "Die Fantastischen Vier" sowie des Hans-Oelschläger-Preises der GfdS 2018 an Antonia Rados im Kurhaus Wiesbaden am 7. April 2018. Bild: Christoph Nielbock, Direktor der Wiesbadener Musikakademie begrüßt die über 400 Gäste und moderiert durch den festlichen Abend. © Foto: Diether v. Goddenthow
Festakt der Gesellschaft für deutsche Sprache (GdfdS) anlässlich der Verleihung des Medienpreises für Sprachkultur 2018 an „Die Sendung mit der Maus“ und „Die Fantastischen Vier“ sowie des Hans-Oelschläger-Preises der GfdS 2018 an Antonia Rados im Kurhaus Wiesbaden am 7. April 2018. Bild: Christoph Nielbock, Direktor der Wiesbadener Musikakademie begrüßt die über 400 Gäste und moderiert durch den festlichen Abend. © Foto: Diether v. Goddenthow

Am Samstagabend wurden die Band Die Fantastischen Vier (Sparte deutschsprachige Musik) und Die Sendung mit der Maus (Sparte Fernsehen) mit dem Medienpreis für Sprachkultur 2018 der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) im Wiesbadener Kurhaus gewürdigt. Die Fernsehjournalistin und bekannte RTL-Auslandskorrespondentin Antonia Rados erhielt den zum dritten Mal mit 5000 Euro dotierten Hans-Oelschläger-Preis. Christoph Nielbock, Direktor der Wiesbadener Musikakademie, führte die 400 Gäste souverän durch den Abend. Oberbürgermeister Sven Gerich hob in seinem Grußwort die langjährige Verbundenheit Wiesbadens mit der Gesellschaft für Deutsche Sprache hervor.

Hans-Oelschläger-Preis der GfdS 2018 geht an Antonia Rados

(v.l.) Laudator, Bertram Theilacker, Mitglied des Vorstandes, Nassauische Sparkasse Wiesbaden, Preisträgerin Antonia Rados, Iris Buck, Stiftungsmanagerin im Deutschen Stiftungszentrum. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.) Laudator, Bertram Theilacker, Mitglied des Vorstandes, Nassauische Sparkasse Wiesbaden, Preisträgerin Antonia Rados, Iris Buck, Stiftungsmanagerin im Deutschen Stiftungszentrum. © Foto: Diether v. Goddenthow

Bekannt wurde Antonia Rados durch ihre Berichterstattungen aus vielen Krisenregionen dieser Welt, insbesondere aus Afrika, Afghanistan und dem Nahen Osten. „In ihren zahlreichen Reportagen und Dokumentationen ist Rados eine alltagsnahe, verständliche Sprache besonders wichtig. Bei hoher fachlicher Kompetenz in innen- und außenpolitischen Fragen versteht sie es in ihren Berichterstattungen immer wieder, politisch schwierige Situationen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Bertram Theilacker von der Naspa hielt die Laudatio und bescheinigte der Preisträgerin einen „moralischen Kompass“. In ihrer Danksagung plädierte Rados, „Klartextfan“, für „richtige, einfache Worte“, auch oder gerade in brenzligen Situationen.

Medienpreis für Sprachkultur 2018 an „Die Sendung mit der Maus“

Verleihung des  Medienpreises für Sprachkultur 2018 an "Die Sendung mit der Maus": Prof.Dr. Peter Schlobinski, Evelyn Seibert, Mausmacherin, Christoph Biemann, Ralph Caspers,  Arnim Maiwald, Joachim Lachmuth, Dr. Andrea-Eva Ewels, Christoph Nielbock, © Foto: Diether v. Goddenthow
Verleihung des Medienpreises für Sprachkultur 2018 an das „Format“ „Die Sendung mit der Maus“: Prof. Dr. Peter Schlobinski, Evelyn Seibert,  Christoph Biemann, Ralph Caspers, Arnim Maiwald, Joachim Lachmuth, Dr. Andrea-Eva Ewels, Christoph Nielbock, © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Medienpreis für Sprachkultur 2018 in Höhe von 1.500 Euro ging an die für Kinder als Erklärfernsehen konzipierte Sendung mit der Maus des WDR. Die sonntagsmorgens auch gern von Erwachsenen eingeschaltete Fernsehsendung erkläre in ihren Sachgeschichten mit breitem Themenspektrum selbst komplexe Sachverhalte interessant, verständlich und spannend zugleich, so die Geschäftsführerin der GfdS, Dr. Andrea-Eva Ewels. Kinder werden in ihrer Neugier und dem Bedürfnis, die Welt erklärt zu bekommen, ernst genommen, ohne dass die Sendung des WDR dabei schulmeisterhaft auftritt oder unnötig vereinfacht und infantilisiert. So sind die Sachgeschichten wöchentliche Erkenntnisquelle auch für Erwachsene. Seit 1971, als die Maus zum ersten Mal in die Wohnzimmer flimmerte, moderte Armin Maiwald die Sendung. Das Schwierige, so Maiwald sei, aus den recherchierten Informationen eine Geschichte zu machen, die keine Fremdworte enthalten und nie langweilig sein dürfe, und absolut stimmen müsse. Er und weitere Generationen der Mausmacher nahmen den Preis entgegen.

Medienpreis für Sprachkultur 2018 an „Die Fantastischen Vier“

Verleihung des  Medienpreises für Sprachkultur 2018 an "Die Fantastischen Vier": Laudator Thore Schölermann, Dr. Andrea-Eva Ewels, Prof.Dr. Peter Schlobinski übereichen Urkunde an die beiden Bandmitglieder der Fantastischen Vier Smudo und Thomas D., Christoph Nielbock, © Foto: Diether v. Goddenthow
Verleihung des Medienpreises für Sprachkultur 2018 an „Die Fantastischen Vier“: Laudator Thore Schölermann, Dr. Andrea-Eva Ewels, Prof. Dr. Peter Schlobinski überreichen Preis-Urkunde an die beiden Bandmitglieder der Fantastischen Vier: Smudo und Thomas D.. Christoph Nielbock, © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Band „Die Fantastischen Vier“ habe den Deutschrap salonfähig gemacht und lege dabei Wert auf die deutsche Sprache, hieß es zur Begründung der Jury der GfdS, den Medienpreis für Sprachkultur 2018 an die Hip-Hoper zu verleihen. Die Fantastischen Vier stünden wie keine andere Band für den deutschen Hip-Hop.. Durch sie wurde der deutschsprachige Sprechgesang, der Deutschrap, salonfähig und beliebt; sie bereiteten der Popularisierung dieses Genres maßgeblich den Weg. 1992 feierten Die Fantastischen Vier ihren ersten Charterfolg mit dem Titel »Die da!?!« und sind bis heute eine erfolgreiche Größe im Musikgeschäft. 2018 dürfen wir ihr neues Album erwarten. Die Bandmitglieder Thomas D., Smudo, Michi Beck und And.Ypsilon sind bemerkenswerte Musiker, die von Anfang an Wert auf die deutsche Sprache legten, und gelten als Vorbild einer gesamten Musikgeneration, die in deutscher Sprache singt und rappt. „Die Fantastischen Vier“ überzeugten als „Gesamtkunstwerk aus Musik und deutschsprachigem Inhalt“, brachte es Peter Schlobinski, Vorsitzender der GfdS, auf den Punkt. Aus 36 Vorschlägen habe sich daher die Jury für die Fantastischen Vier entschieden.

Soundfile, Popchor der Wiesbadener Musik- und Kunstschule unter Leitung von Anja Altrichter. u.a. mit Jessica Aryeequaye, Kristin Lohse, Ryan de Rama, Caitlin Wittmann (Solo), Bruno Mars (Runaway Baby). An der Gitarre Jens Mackenthun und am Klavier Nico Angiola. © Foto: Diether v. Goddenthow
Soundfile, Popchor der Wiesbadener Musik- und Kunstschule unter Leitung von Anja Altrichter. u.a. mit Jessica Aryeequaye, Kristin Lohse, Ryan de Rama, Caitlin Wittmann (Solo), Bruno Mars (Runaway Baby). An der Gitarre Jens Mackenthun und am Klavier Nico Angiola. © Foto: Diether v. Goddenthow

Musikalisch bestens umrahmt wurde der festliche Abend von Adika Mohammad Rahman (Klavier: Scarbo von Maurice Ravel), Tobias Messerschmidt (Marimbahon: Emanuel Séjourné, Prelude No.1), Marika Dzhaiani und Wanting Qiu (Sopran u. Klavier: Vincenzo Bellini, Son vergin vezzosa) sowie durch den Popchor der Wiesbadener Musik- und Kunstschule, Soundfile, unter Leitung von Anja Altrichter.

Mit dem Medienpreis für Sprachkultur werden seit mehr als 20 Jahren Personen ausgezeichnet, die in ihren sprachlichen Äußerungen ein großes Gespür für die vielfältigen Möglichkeiten der deutschen Sprache bewiesen haben.

Gesellschaft für deutsche Sprache e. V.
Spiegelgasse 7
65183 Wiesbaden
Telefon: +49 611 99955-0
Telefax: +49 611 99955-30
E-Mail: sekr@gfds.de
Internet: www.gfds.de

Terminübersicht Mai 2018 – Literaturhaus Villa Clementine

© Foto: atelier-Goddenthow
© Foto: atelier-Goddenthow

Das Literaturhaus Villa Clementine lädt auch im Mai wieder zu vielen Highlights ein:

Di 08.05. | 19.30 Uhr
„Insight Nahost – Jüngere arabische Literatur“
Zu einer besonderen Veranstaltung unter dem Motto „Insight Nahost – Jüngere arabische Literatur“ lädt das Literaturhaus Villa Clementine zusammen mit dem Netzwerk der Literaturhäuser mit ARTE als Kulturpartner und in Kooperation mit der KfW Stiftung und dem Rowohlt Verlag ein. Zu Gast sind zwei junge Stimmen der arabischen Literatur, Kenan Khadaj und Batoul Fahes. Die Lesung wird von Leila Chammaa moderiert und übersetzt. Die deutschen Passagen liest die bekannte Schauspielerin Anna Böger.

Sieben Jahre nach Beginn des Arabischen Frühlings scheint vom jubelnd begrüßten Aufbruch von damals nichts mehr übrig zu sein: Syrien und Libyen versinken im (Bürger-)Krieg, in Ägypten werden scharfe Zensurgesetze eingeführt, die erstarkte Kulturszene sieht sich mit zunehmender Restriktion konfrontiert. Die politischen und sozialen Verschiebungen der letzten Jahre werden in den Medien breit verfolgt, der stete Flüchtlingsstrom verbindet unsere Gesellschaft mittlerweile ganz direkt mit diesen Vorgängen. Das Interesse der Öffentlichkeit, mehr und tiefergreifende Informationen zu erhalten, einen Einblick in das Leben der Menschen hinter den Schlagzeilen zu haben, ist groß. Hier kann die Literatur viel beitragen: Sie erzählt die vielen kleinen Geschichten, die ein differenzierteres Bild ergeben.

Daher stellen das Netzwerk der Literaturhäuser und die KfW Stiftung zusammen Autoren und Autorinnen aus verschiedenen arabischen Ländern zusammen mit Nachwuchstalenten aus dem Programm „Beirut Short Stories“ vor. Die Workshopreihe zur Förderung junger Schreib-talente im Nahen Osten läuft bereits seit vier Jahren und wird von der KfW Stiftung gemein-sam mit dem Goethe Institut realisiert. Sie wird in diesem Jahr in Beirut, Kairo und Jericho fortgesetzt. Die Veranstaltungen möchten der Öffentlichkeit ebenso einen Eindruck von der Vielfalt der literarischen Arbeit in arabischen Ländern vermitteln wie den Dialog mit und das Verständnis für die Menschen stärken.

Kenan Khadaj wurde 1990 in Swaida, Syrien, geboren. Er ist Journalist, Aktivist und Verfasser literarischer Kurzgeschichten sowie Übersetzer. Sein Studium der Ökonomie und Literatur in Damaskus konnte er aufgrund der politischen Situation nicht beenden. Mit dem Beginn der syrischen Revolution im Jahr 2011 arbeitete er als Journalist und schrieb für diverse syrische Zeitungen. Zugleich engagierte er sich in einem Hilfsprojekt für kriegsversehrte Kinder und Erwachsene. Mit den Zuspitzungen der Kriegshandlungen und einsetzender politischer Verfolgung musste er 2014 fliehen. Seit Mai 2015 lebt er in Berlin. 2016 erschienen mehrere seiner Kurzgeschichten in der Anthologie „Hier sein – Weg sein“. Die Kurzgeschichte „Ich und die Wunderlampe“ wird seither immer wieder von der Schauspielerin Katja Riemann auf Lesungen vorgetragen.

Batoul Fahes stammt aus dem Libanon und ist Finalistin des Schreibworkshops „Beirut Short Stories“.

Moderation und Übersetzung: Leila Chammaa
Lesung dt. Passagen: Anna Böger (Schauspielerin)
€ 8 / erm. € 5 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf: Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 06 11 – 17 29 930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 06 11 – 30 48 08, online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Abendkasse: € 11 / erm. € 8
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Literaturhauses und des Netzwerks der Literaturhäuser mit ARTE als Kulturpartner und in Kooperation mit der KfW Stiftung und dem Rowohlt Verlag.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Mi 16.05. | 19.30 Uhr „Wetterau-Chronik“ Lesung

Im nunmehr sechsten Teil seiner Wetterau-Chronik und literarischen Autobiografie weitet Andreas Maier den Radius auf Frankfurt aus und stellt die dortige Universität ins Zentrum seiner Beobachtungen.

Den Schutz von Kindheit und Jugend hat er hinter sich gelassen. Rilke und Hesse mit ihrem Pathos wurden gegen Hegel und Descartes getauscht. Er hat mittlerweile ein Studium der Philosophie, Musikwissenschaften und Germanistik aufgenommen, vor allem wird ihm aber die Beschäftigung mit dem eigenen Ich zum Drang. Verstärkt durch Seminare über Wahrheitstheorie führt die Sinnsuche bereits während des ersten Semesters zu Arztbesuchen. Die Auseinandersetzung mit Identität nimmt pathologische Züge an, es droht ein völliger Verlust der eigenen Person. Und auch die Zeiten geraten durcheinander: Auf der Suche nach einer Studentenbude stößt der Protagonist auf ein Erotikmagazin, in dem er eine alte Liebe aus dem Jahr 1983 wiederzuerkennen glaubt. Was bleibt ihm anderes übrig, als die Seiten herauszureißen? Aus seiner verzweifelten Lethargie rettet ihn schließlich paradoxerweise ein Pflegefall: Es ist ausgerechnet Gretel Adorno, die uralte Witwe des Philosophen, zu der ihn ein Studentenjob führt. Er lässt sich von ihr zerkratzen und beschimpfen, aber eigentlich versteht er sich mit ihr besser als mit seiner ganzen Umwelt.

Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie, Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und ist promovierter Literaturwissenschaftler. Sein literarischer Durchbruch gelang ihm 2000 mit „Wäldchestag“. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Wilhelm-Raabe-Peis und der Lichtenberg-Preis. „Die Universität“ ist der sechste Band seiner 2010 begonnenen Wetterau-Chronik, die auf insgesamt 11 Romane ausgelegt ist. Andreas Maier lebt in Hamburg.

Autorenlesung
Moderation: N.N.
€ 10 / erm. € 6 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf: Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 06 11 – 17 29 930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 06 11 – 30 48 08, online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Abendkasse: € 13 / erm. € 9
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Mi 23.05. | 19.30 Uhr „Marx. Der Unvollendete“  (Biografie) Lesung
Mit seiner Analyse des Kapitalismus als entfesseltes System sagte Marx die globalisierte Welt unserer Tage bis hin zur Finanzkrise voraus. In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag des revolutionären Querkopfs und Vordenkers des 19. Jahrhunderts zum 200. Mal.

Seit der Kommunismus in seinem Namen – aber nicht in seinem Sinne – Geschichte ist, feiert Marx ein bemerkenswertes Comeback. Fundiert und fesselnd begibt sich der renommierte Wissenschaftsjournalist Jürgen Neffe in seiner Biografie „Marx. Der Unvollendete“ anhand von Marx´ Schriften sowie seiner Biografie in dessen Gedankenwelt. Neffe zeichnet die Entwicklung des Marx’schen Gedankenguts von Entfremdung und Ausbeutung in den Frühschriften bis zur ausgereiften Krisentheorie im Kapital nicht nur nach. Als erfahrener Popularisierer der Wissenschaft erklärt er vielmehr Marx‘ Theorien in verständlicher Form und konfrontiert sie mit der Realität des 21. Jahrhunderts. Er schildert das Leben eines Flüchtlings und geduldeten Staatenlosen, der für seine Überzeugungen keine Opfer scheut. Weder Krankheit, Armut, Ehekrisen noch Familientragödien halten ihn davon ab, beharrlich an seinem Werk zu arbeiten.

Jürgen Neffe, geboren 1956, ist promovierter Biochemiker und ein mehrfach ausgezeichneter Journalist und Autor. Besonderes Aufsehen erregte er mit seinen vielgerühmten Biografien über Albert Einstein und Charles Darwin.

Autorenlesung
Moderation: Peter Hartl (ZDF)
€ 8 / erm. € 5 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf: Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 06 11 – 17 29 930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 06 11 – 30 48 08, online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Abendkasse: € 11 / erm. € 8
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Do 24.05. | 19.30 Uhr „Wie Romane entstehen“ Lesung und Gespräch
„Wie Romane entstehen“ – darüber berichten Hanns-Josef Ortheil, Schriftsteller und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim, und drei Masterstudierende des Hildesheimer Literaturinstituts.

Das Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft der Universität Hildesheim ist eine der bekanntesten universitären Ausbildungsstätten für junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Deutschland. Im Masterstudiengang arbeiten sie zwei Jahre an einem umfangreichen Romanprojekt, bei dessen Entstehung sie von Mentoren und Lektoren betreut werden. Wie genau sieht eine solche Zusammenarbeit aus? Wie viel Freiheit und Spontaneität lässt sie den Schreibenden? Und wie sehen typische Phasen von Langzeit-Schreibprozessen aus, denen sich die Studierenden in solcher Intensität zum ersten Mal im Leben stellen? Hanns-Josef Ortheil spricht mit den drei Studierenden über ihre Romanpläne, um sie schließlich in die freie Laufbahn von Lesung und Selbstpräsentation zu entlassen.

€ 8 / erm. € 5 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf: Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 06 11 – 17 29 930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 06 11 – 30 48 08, online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Abendkasse: € 11 / erm. € 8
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Literaturhaus Villa Clementine
Frankfurter Str. 1
65189 Wiesbaden
www.wiesbaden.de/literaturhaus
literaturhaus@wiesbaden.de

„Besucherschrumpfen“ für virtuelle Bodenerkundung – Mit der Assel auf Augenhöhe im Senckenberg-Museum Frankfurt

Per Virtual Reality den Tieren des Bodens  Auge in Auge begegnen!
Auf die Größe einer Assel geschrumpft den Porenraum des Bodens erkunden – eine Virtual-Reality-Animation aus Görlitz macht das möglich. 

Mit Hilfe der VR-Brille die Tierwelt im Boden entdecken – im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. Copyright: Uwe Vaartjes
Mit Hilfe der VR-Brille die Tierwelt im
Boden entdecken – im Senckenberg
Naturmuseum Frankfurt.
Copyright: Uwe Vaartjes

Im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt werden nicht nur Dinosaurier virtuell zum Leben erweckt und der Museumsraum in ein Jurameer verwandelt – ab Montag, 9. April 2018 ist hier für vier Wochen eine weitere Virtual-Reality-Anwendung zum Thema „Boden“ zu erleben. Wer sich die VR-Brille aufsetzt, wird gefühlt auf die Größe einer Assel geschrumpft und kann so die Tierwelt des Bodens auf Augenhöhe erkunden.
Ein handgesteuerter Controller funktioniert auf der Tour als Taschenlampe und ermöglicht, sich virtuell durch die dunklen Gänge des Bodens zu bewegen und Springschwänzen, Hornmilben, Weißwürmern, Hundertfüßern und weiteren Bodenbewohnern zu begegnen.

Auf Tuchfühlung mit einer Hornmilbe – in der Virtual-Reality-Animation „Boden“. Copyright: hapto
Auf Tuchfühlung mit einer Hornmilbe
– in der Virtual-Reality-Animation
„Boden“. Copyright: hapto

Der Boden ist, wie Wasser und Luft, eine unverzichtbare Lebensressource – und er lebt! Dass auf einem Quadratmeter Boden mehr Organismen leben als Menschen auf der Welt, ist den Wenigsten bekannt. Das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, dessen Forschungsschwerpunkt die Bodenzoologie darstellt, bringt mit dieser Virtual-Reality-Animation Besucherinnen und Besuchern den Lebensraum unter unseren Füßen näher.
Das Görlitzer VR-Projekt zum Thema Boden ist im Rahmen des bundesweiten Projekts „museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“ entstanden und tourt durch mehrere Museen.

Im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt ist die Virtual-Reality Animation vom 9. April bis 4. Mai 2018 zu Gast. Die VR-Brille kann täglich von 11 bis 16 Uhr im 2. OG des Museums (in der Leseecke vor dem Bistro) gegen eine Nutzungsgebühr von 2 Euro (Kinder 1 Euro) aufgesetzt werden.

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Telefon: +49 69 7542 0
Fax: +49 69 746238
E-Mail: info@senckenberg.de

Mit freundlicher Unterstützung von hapto.

Das Projekt „museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“ erforscht die Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation in Museen. Dazu erprobt ein Verbund von Kulturinstitutionen seit Mai 2017 drei Jahre lang verschiedene museale Nutzungsszenarien für digitale Technologien. Die dabei entstehenden Anwendungen und Erkenntnisse werden anderen Kultureinrichtungen deutschlandweit zur Verfügung gestellt. An dem von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz geleiteten Projekt sind beteiligt: die Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven, das Deutsche Museum, das Fastnachtsmuseum Schloss Langenstein und Museum Narrenschopf Bad Dürrheim mit weiteren Museen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht und das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz. Das Verbundprojekt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere
Informationen zum Projekt: www.museum4punkt0.de

Highlights im April bei Senckenberg

Vortrag über „Die klassische Antike in Disney-Comics“ am 11.04. im Landesmuseum Mainz

Mickey © Disney Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann
Mickey © Disney Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann

Im Rahmen der Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) richten sechs Comic-Experten ihren Blick auf Charaktere, Künstler, Geschichten und Geschichte rund um das Phänomen Walt Disney. Am Mittwoch, 11. April, ist Dr. habil. Filippo Carlà-Uhink (Pädagogische Hochschule in Heidelberg/Eberhard Karls Universität Tübingen) zu Gast und wird sich dem Thema „Darstellung der Antike im Comic“ widmen.

Sei es als Parodie der Odyssee, eine Reise Mickys mit der Zeitmaschine oder eine der endlosen Schatzsuchen von Dagobert Duck, Disney-Comics beschäftigen sich häufig mit der Epoche der klassischen Antike. So begab sich Onkel Dagobert auf die Suche nach der verlorenen Bibliothek von Alexandria oder übernahm die archäologische Stätte von Pompeii und verwandelte sie in einen Urlaubsort. Der Vortrag wird exemplarisch einige Formen der Antikenrezeption in Disney-Comics vorstellen und ihren Zusammenhang mit der generellen Präsenz der Antike in der westlichen Geschichtskultur erläutern.

Dr. habil. Filippo Carlà-Uhink studierte Altertumswissenschaften an den Universitäten Turin und Udine. Er war Dozent im Fach Alte Geschichte an den Universitäten Heidelberg, Mainz und Exeter im Südwesten Englands, sowie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und an der Eberhard Karls Universität Tübingen, wo er derzeit tätig ist. Die Rezeption der Antike in der modernen Populärkultur gehört zu seinen Forschungsschwerpunkten. Er publizierte über die klassische Antike im Film, im Comic und in Themenparks.

Sein Vortrag „Darstellung der klassischen Antike in Disney-Comics“ beginnt am Mittwoch, 11. April, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

„Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ ist eine Sonderausstellung von mainzplus CITYMARKETING in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz der GDKE in Zusammenarbeit mit dem artstar Verlag GmbH, Düsseldorf.

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51

Förderpreis für Studierende anlässlich des“Energietages Rheinland-Pfalz“

Versorgungswirtschaft Rheinhessen vergibt 4.000 Euro Preisgeld

Zur Förderung des akademischen Nachwuchses auf dem Gebiet der Energie-/Versorgungs- und Abwasserwirtschaft vergibt die Versorgungswirtschaft Rheinhessen jährlich einen Förderpreis an eine Studentin oder einen Studenten. Dieser Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Preiswürdige Leistungen sind hervorragende und für die Versorgungswirtschaft interessante Abschlussarbeiten im Zusammenhang mit einem guten Studium, das an einer Rheinhessischen Hochschule abgeschlossen wurde.
Die Preisverleihung findet anlässlich des „Energietages Rheinland-Pfalz“ statt, der von der Transferstelle Bingen in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau veranstaltet wird. Dieses Jahr ist die Veranstaltung auf den 30. August 2018 terminiert.
Der Abgabetermin für die Bewerbung zum Förderpreis ist Samstag, der 30. Juni 2018. Interessierte Studierende können sich über ihren Fachbereich bewerben. Die Richtlinien, Ansprechpartner der Hochschulen und Förderer sowie Informationen zum Förderpreis sind auf der Homepage www.foerderpreis-rheinhessen.de zu finden.
In diesem Jahr koordiniert die Rheinhessische Energie-und Wasserversorgungs-GmbH, Ingelheim, die Vergabe des Förderpreises.