Überwältigende Klangebilde und Highlights der Klassik in der Saison 2018/19 der Alten Oper Frankfurt

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Intensives Erleben von Musik auf ganz unterschiedliche Weisen, gemeinschaftliche Musikerfahrungen und Begegnungen mit herausragenden Künstlern sind prägende Leitgedanken des wieder wunderbar zusammengestellten umfangreichen Programms in der Spielzeit 2018/19 der Alten Oper Frankfurt.

Musikfest zum Saisonauftakt

Eingeleitet wird die neue Saison mit dem Musikfest, welches vom 15. bis zum 30. September 2018 wieder eines der großen Meisterwerke der Musikgeschichte in den Mittelpunkt stellt. In dieser Saison steht György Ligetis Orchesterwerk „Atmosphères“ aus dem Jahr 1961 ganz im Zentrum des Geschehens als eindrucksvolles  Beispiel dafür, welche Sogkraft Musik auf Menschen ausüben kann. Ausgehend von (und zurückkehrend zu) Ligetis „Atmosphères“ beschäftigt sich das Musikfest deshalb nicht nur mit Ligetis musikalischer Verwurzelung und seinem Umfeld, sondern auch mit Musik weiterer Genres und Epochen, die auf ihre eigene Weise die Hörer mit zum Teil überwältigenden Klangebilden in Bann zieht. Diese Auseinandersetzung findet nicht nur in Konzerten, sondern auch in Performance, Film, Gespräch und interaktiven Formaten statt.

„Anders hören: Die Abramović-Methode für Musik“

„Anders hören: Die Abramović-Methode für Musik“ lautet der Titel eines ganz besonderen Musikprojekts, das die Performancekünstlerin Marina Abramović für die Alte Oper entwickelt (17. – 24. März 2019). Marina Abramović, eine der bekanntesten und einflussreichsten Künstlerinnen der Welt, wird dafür Musik und die von ihr entwickelte Abramović-Methode zusammenführen, um eine neue Art des Hörens zu ermöglichen – in einer gemeinschaftlichen Erfahrung aller Teilnehmer. Übungen der Abramović-Methode (etwa das Zählen von Reiskörnern oder das Gehen in Zeitlupe) werden untrennbar an den Besuch eines Konzertes gekoppelt. Wer sich zuvor mit Geist und Körper auf die reinigende Wirkung der Übungen eingelassen hat, wird im eigens für die Alte Oper konzipierten abschließenden Konzert die Musik auf einer tiefergehenden Ebene wahrnehmen können. „Anders hören: Die Abramović- Methode für Musik“ wird ein einzigartiges und noch nie dagewesenes Gemeinschafts-Event sein, in dem das Publikum der Musik durch die Erfahrung der Performance-Kunst und durch die gemeinschaftliche Erfahrung von Achtsamkeit begegnet.

Im Fokus

Fokus heißt es immer dann, wenn sich das Augenmerk konzentriert auf besondere Musikerpersönlichkeiten oder Themen richtet. In der Spielzeit 2018/19 gibt die Alte Oper drei Künstlern Raum und Zeit, dem Publikum einen intensiveren Eindruck von ihrer Arbeit zu vermitteln – den Dirigenten Gustavo Dudamel (13. + 14.09.2018, 05.11.2018) und Sir Simon Rattle (22.02.2019, 09.04.2019) sowie dem Pianisten Leif Ove Andsnes (12.12.2018, 07. + 08.02.2019, 11. + 12.05.2019).

Im Fokus steht aber auch das Schaffen Wolfgang Amadeus Mozarts in den Jahren 1785/86: Das Mahler Chamber Orchestra und Leif Ove Andsnes planen ein neues mehrjähriges Großprojekt, das Mozarts Werke aus dieser Zeit beleuchtet – die Alte Oper hat sie eingeladen, das Projekt am 11./12. Mai 2019 mit einem Fokus-Festival in der Alten Oper zu starten.

Interaktive Formate prägen die kommende Spielzeit in besonderem Maße, denn mehrfach erhält das Publikum die Möglichkeit, selbst zu Akteuren zu werden. Das betrifft nicht nur das Projekt von Marina Abramović, sondern spiegelt sich auch in weiteren Formaten wieder: Cages „Musicircus“ auf dem Opernplatz (15.09.2018) bringt Menschen, die Klänge erzeugen, zusammen; die Performance „Great Barrier Reef“ (24.09.2018) erfordert kollektives Körperspiel. Und das Projekt „Unboxing Mozart“ (11./12.05.2019) löst Grenzen zwischen Orchestermusikern und Publikum auf.

Weltmusik und Jazz 

Im Entertainmentbereich werden die beiden Reihen mit Weltmusik und Jazz fortgesetzt. Die vier Konzerte umfassende Reihe „Weltmusik im Mozart Saal“ blickt diesmal besonders auf Länder und Regionen am Rande Europas und deren spezifische Musikkulturen. Und die vier Termine der Reihe „Jazz im Mozart Saal“ zeigen, welche klanglichen Möglichkeiten das Triospiel im Jazz bereithält. Daneben finden sich im Programm aber auch wieder Klassiker des Entertainmentbereichs wie die stets hochkarätig besetzten JazzNights oder eine große Musicalproduktion zur Weihnachtszeit: Vom 19. Dezember 2018 bis zum 12. Januar 2019 heißt es „Mamma Mia!“, wenn die Alte Oper Frankfurt das Musical um die größten Hits von ABBA zeigt.

„PEGASUS – Musik erleben!“ für Kinder und Jugendliche

Für kleinere Ohren hält die Alte Oper erneut ihr erfolgreiches Kinder- und Jugendprogramm „PEGASUS – Musik erleben!“ bereit, das sich an sämtliche Altersstufen, an Familien, Kindergartengruppen oder Schulklassen richtet. Wie in den Vorjahren wird das Programm separat veröffentlicht, der Kartenvorverkauf startet am 12. Juni 2018 für Familien, am 13. Juni 2018 für Kitas.

Highlights des Klassik-Programms der Alten Oper Frankfurt

Auch in der kommenden Spielzeit weist das Klassik-Programm der Alten Oper Frankfurt eine hohe Dichte an Konzerten mit weltbekannten Künstlern und Orchestern auf. Einige Highlights:

• Mahler Chamber Orchestra unter Gustavo Dudamel 13. + 14.09.2018 Fokus Gustavo Dudamel

• Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter Lawrence Foster mit Tzimon Barto 16./17.09.2018 Veranstaltung der Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V. im Rahmen des Musikfests „Atmosphères“

• „2001: A Space Odyssey“ mit dem hr-Sinfonieorchester unter Frank Strobel 22.09.2018 In Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut und dem hr-Sinfonieorchester im Rahmen des Musikfests „Atmosphères“

• hr-Sinfonieorchester unter Christoph Eschenbach mit Marisol Montalvo 27./28.09.2018 Veranstaltung des hr-Sinfonieorchesters im Rahmen des Musikfests „Atmosphères“

• Bamberger Symphoniker unter Jakub Hrůša mit Frank Peter Zimmermann 30.09.2018 Musikfest „Atmosphères“

• Gewandhausorchester unter Andris Nelsons mit Kristīne Opolais 07.10.2018

• St. Petersburger Philharmoniker unter Yuri Temirkanov mit Yefim Bronfman 14.10.2018

• Orchestre des Champs-Élysées unter Philippe Herreweghe 24.10.2018

• Berliner Philharmoniker unter Gustavo Dudamel mit Tamara Mumford 05.11.2018 Fokus Gustavo Dudamel

• Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer mit Sir András Schiff 25.11.2018

• 1822-Neujahrskonzert mit der Jungen Deutschen Philharmonie unter Wilson NG 13.01.2019

• Wiener Philharmoniker unter Michael Tilson Thomas mit Igor Levit 19.01.2019

• Sächsische Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann mit Frank Peter Zimmermann
04.02.2019

• London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle 22.02.2019
Fokus Sir Simon Rattle

• Philharmonia Orchestra unter Esa-Pekka Salonen 03.03.2019

• Münchner Philharmoiker unter Valery Gergiev mit Rudolf Buchbinder 27.03.2019

• Bachs Johannespassion als halbszenische Aufführung (Regie: Peter Sellars) mit Sir Simon Rattle, dem Choir and Orchestra of the Age of Enlightenment, Mark Padmore, Magdalena Kožená, Christian Gerhaher und anderen 09.04.2019 Fokus Sir Simon Rattle

• Anna Netrebko und Yusif Eyvazov 29.04.2019 Veranstaltung der DEAG Classics AG. Örtliche Durchführung: Handwerker Promotion GmbH in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

• Mahler Chamber Orchestra mit Leif Ove Andsnes u.a. 11.+12.05.2019 Fokus Mozart 1785/86 • Fokus Leif Ove Andsnes

• Chamber Orchestra of Europe unter Sir Antonio Pappano mit Janine Jansen 02.06.2019

• Klavierabende mit Pierre-Laurent Aimard, Alexandre Tharaud, Leif Ove Andsnes, Mitsuko Uchida, Seong-Jin Cho und Javier Perianes.

Der Kartenvorverkauf für sämtliche hier genannten wie auch für alle weiteren in unserer Saisonbroschüre präsentierten Konzerte und Veranstaltungen der Alten Oper Frankfurt beginnt am 8. März 2018 (Tickethotline: 069 / 1340 400, www.alteoper.de).

Micky Maus trommelt am Gutenberg-Platz für „Walt-Disney-Ausstellung“ im Mainzer Landesmuseum ab 14.3.2018

MCV-Wagenbauer Dieter Wenger, Dr. Birgit Heide, Direktorin Landesmuseum Mainz und Uwe Leitermann, Geschäftsführer mainzplus CITYMARKETING © Agentur Bonewitz, Foto: Michael Sowada
MCV-Wagenbauer Dieter Wenger, Dr. Birgit Heide, Direktorin Landesmuseum Mainz
und Uwe Leitermann, Geschäftsführer mainzplus CITYMARKETING © Agentur Bonewitz, Foto: Michael Sowada

Figur auf Gutenbergplatz weist auf Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ im Landesmuseum Mainz hin

Nur noch wenige Tage, dann startet im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) die Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“. Bevor die Disney-Schau am 14. März ihre Pforten öffnet, ist die weltberühmte Micky Maus, zugleich Leitmotiv der Ausstellung, weiterhin auf Mainz-Tournee. Nach ihrem Auftritt beim diesjährigen Rosenmontagszug und ihrer Präsenz auf einem städtischen Linienbus (Mainzer Mobilität), der in den kommenden Wochen durch Mainz rollt, ist die Walt Disney-Kultfigur nun erneut in der Mainzer Innenstadt zu bewundern – und zwar hautnah und zum Anfassen. Die spektakuläre Figur, eigens angefertigt für den Rosenmontagszug, wurde heute auf dem Gutenbergplatz neben der Douglas-Parfümerie von MCV-Wagenbauer Dieter Wenger aufgestellt. Die GDKE und mainzplus CITYMARKETING weisen damit auf die Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ hin, die vom 14. März bis 29. Juli im Landesmuseum Mainz der GDKE zu sehen ist.

„Die Micky Maus ist das Leitmotiv unserer Ausstellung. Daher ist es natürlich besonders schön, dass wir die Figur auch nutzen können, um in der Innenstadt auf unsere Disney-Schau aufmerksam zu machen“, freute sich Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums Mainz. „Mit dieser Aktion wollten wir die Disney-Ausstellung im Stadtbild sichtbar machen – und den Mainzerinnen und Mainzer sowie Touristen aus aller Welt ein spektakuläres Fotomotiv bieten – Selfies sind herzlich willkommen“, so Uwe Leitermann, Geschäftsführer von mainzplus CITYMARKETING. Die Selfies können auf der Facebook-Seite zur Ausstellung (www.facebook.com/mickey.ausstellung.mainz/) unter dem Beitrag zur heutigen Aktion als Kommentare gepostet werden (Hashtag: #mickeyinmainz). Unter allen Teilnehmern verlost mainzplus zwei Karten für die Vernissage der Ausstellung am Dienstag, 13. März, um 17 Uhr im Landesmuseum. Teilnahmeschluss ist am 12. März um 12 Uhr.

Bei „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ stehen vor allem die Zeichner hinter den Figuren im Fokus. Wer waren die Comic-Zeichner, die die Charaktere erfanden, ihre Welten lebendig werden ließen und ihre Geschichten über Jahrzehnte weitererzählten? So werden sowohl die drei Altmeister der Disney-Comics aus den 1930er Jahren, Floyd Gottfredson, der Zeichner der Micky Maus, Al Taliaferro, der Zeichner Donald Ducks und Carl Barks, „Vater“ zahlreicher Figuren wie Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb und den Panzerknackern, als auch die aktuellen Stars unter den Walt Disney-Zeichnern, Don Rosa, Jan Gulbransson und Ulrich Schröder, gewürdigt. Gezeigt werden über 300 Exponate auf über 550 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

„Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ ist eine Ausstellung der mainzplus CITYMARKETING GmbH in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz und ab 14. März im Landesmuseum zu sehen.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51

Fastnachterin Margit Sponheimer wurde die Ehrenbürgerwürde der Landeshauptstadt Mainz verliehen

Oberbürgermeister Michael Ebling überreicht der beliebten Fastnachterin Margit Sponheimer die Urkunder zur Ehrenbürgerwürde. © Foto: Diether v. Goddenthow
Oberbürgermeister Michael Ebling überreicht der beliebten Fastnachterin Margit Sponheimer die Urkunder zur Ehrenbürgerwürde. © Foto: Diether v. Goddenthow

Seit 1831 verleiht die Landeshauptstadt Mainz das Ehrenbürgerrecht. Es ist die höchste Auszeichnung einer Gemeinde oder Stadt, die an Persönlichkeiten verliehen werden kann, die sich besonders um sie verdient gemacht haben.

Gestern Abend, am  7. März 2018 überreichte Oberbürgermeister Michael Ebling im Rahmen einer Feierstunde im Ratssaal des Mainzer Rathauses Margit Sponheimer die Ehrenbürgerurkunde Damit ist die Ehrenbürgerwürde nun offiziell.

Anschließend trug sich die neue Mainzer Ehrenbürgerin in das Goldene Buch der Stadt ein.

Margi Sponheimer trägt sich in Goldene Buch der Stadt Mainz ein. © Foto: Diether v. Goddenthow
Margi Sponheimer trägt sich in Goldene Buch der Stadt Mainz ein. © Foto: Diether v. Goddenthow

Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Michael Ebling hatte der Stadtrat in der Ratssitzung am 7. Februar 2018 einstimmig beschlossen, dass der beliebten Fastnachterin Margit Sponheimer die Ehrenbürgerwürde der Landeshauptstadt Mainz verliehen wird.

Margit Sponheimer verkörpert in einer unnachahmlichen Weise fastnachtliches Brauchtum und Mainzer Lebensart, verfügt über ein großes Herz und erreicht damit alle Generationen. Durch ihre Bekanntheit weit über Mainz hinaus ist Margit Sponheimer zur bekanntesten Botschafterin der Mainzer Lebensfreude geworden.

Von der Mainzer Fastnachtbühne aus eroberte sie mit ihren karnevalistischen Evergreens die gesamte Fastnachtswelt. Mit ihrer enormen Bühnenpräsenz und ihrem schwungvollen Charme ist sie dabei nicht nur eine hervorragende Botschafterin der Mainzer Fastnacht, sondern auch der Stadt im Allgemeinen. Sie verkörpert vortrefflich die viel gerühmte Mainzer Lebensart, bei der sich Gelassenheit, Offenheit, Herz und Humor zu einem fast familiären Umgang verbinden.

RheinMain CongressCenter: Feierliche Eröffnung und Tag der offenen Tür am 13. und 14. April 2018

eroeffnungslogoDer Countdown läuft. Jetzt steht der offizielle Termin für die Eröffnungsfeierlichkeiten des neuen RheinMain CongressCenter (RMCC) fest: Am Freitag, 13., und Samstag, 14. April, wird das neue Veranstaltungs- und Kongresszentrum im Herzen der Landeshauptstadt eröffnet und der Öffentlichkeit vorgestellt. „Auf die Eröffnung haben wir jetzt knapp vier Jahre mit vereinten Kräften hingearbeitet. Wir laden nun alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener sowie alle Interessierten ein, das neue Gebäude zu entdecken und live zu erleben“, so Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel.

Interessierte Besucherinnen und Besucher können das neue RMCC am Freitag von 15 bis 18 Uhr und am Samstag von 10 bis 18 Uhr kostenfrei besichtigen. An beiden Tagen werden zahlreiche Führungen angeboten, die alle Facetten des neuen Gebäudes beleuchten und einen Blick hinter die Kulissen geben. „Alle Gäste können sich einen ganz persönlichen Eindruck vom neuen RMCC, seinen vielfältigen Möglichkeiten und seinem einzigartigen Ambiente machen“, sagt der Wirtschaftsdezernent.

„Das Haus ist an beiden Tagen für die Besucher erlebbar; alle Räumlichkeiten sind geöffnet und verschiedene Bestuhlungsvarianten verdeutlichen das flexible und vielfältige Nutzungsprogramm des neuen Hauses. Und für das leibliche Wohl sorgt der Gastronomiepartner Kuffler Congress Catering“, ergänzt TriWiCon-Sprecher Martin Michel.

Die Eröffnung wird durch eine Fotoausstellung begleitet. Die Ausstellung, die derzeit in Kooperation mit fünf hessischen Hochschulen organisiert wird, beruht auf einem Foto-Wettbewerb, der die Architektur des RMCC thematisiert.

Mit der Eröffnung des RMCC nimmt auch Kuffler Congress Catering, der exklusive Gastronomie-Partner, seine Arbeit im Haus auf. Kuffler Congress Catering wird jede Veranstaltung im RMCC kulinarisch betreuen. Und auch alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener sowie Gäste der Stadt können sich auf den Genuss der Kuffler-Küche freuen: Im von der Friedrich-Ebert-Allee zugänglichen neuen Restaurant „bagutta“ wird eine bodenständige italienische Küche angeboten.

Der erste Mega-Event im neuen RMCC erwartet die Gäste dann bereits am Sonntag, 15. April. Die „Ehrlich Brothers“ werden mit ihrer neuen Show „Faszination“ in der großen Halle Nord für Zauberfieber sorgen. Das Programm spiegelt eine einzigartige Mischung aus Magie, Illusion und Comedy. Karten für die Vorstellung, die um 19 Uhr beginnt, sind derzeit noch im Vorverkauf erhältlich.

Deutsches Fernsehkrimifestival mit Tatort „Unter Kriegern“ eröffnet – Filmgespräch mit Volker Kutscher – Rotes Rauschen Caligari-Foyer-Ausstellung

Begeisterte Zuschauer in der übervollen Caligari-Filmbühne bei der Eröffnung des 14. Deutschen Fernsehkrimi-Festivals mit dem Tatort "Unter Kriegern". © Foto: Diether v. Goddenthow
Begeisterte Zuschauer in der übervollen Caligari-Filmbühne bei der Eröffnung des 14. Deutschen Fernsehkrimi-Festivals mit dem Tatort „Unter Kriegern“. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gestern Abend eröffneten Festivalleiterin Cathrin Ehrlich, Staatssekretär Patrick Burghardt und Kulturdezernent Axel Imholz das 14. Deutsche FernsehKrimi-Festival 6. bis 11. März. Zur Eröffnung war in der Caligari Filmbühne die hessische Tatortproduktion „Unter Kriegern“ unter der Regie von Hermine Huntgeburth mit den Frankfurter Kommissaren als Preview zu sehen. Margarita Broich und Wolfram Koch ermittelten als Kommissare Anna Janneke und Paul Brix in einem Frankfurter Sportleistungszentrum. Bei der Suche nach dem Mörder des kleinen Malte Rahmani erlebten die Zuschauer im ausverkauften Caligari den Alltag in dem Leistungszentrum, das von Joachim Voss äußerst streng und leistungsorientiert geführt wird. Dies hat auch Auswirkungen auf seinen zwölfjährigen Sohn und seine Frau Mia.

Filmgespräch mit Margarita Broich, Golo Euler, Stefan Konarske,   Lili Kobbe u. Liane Jessen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Filmgespräch mit Margarita Broich, Golo Euler, Stefan Konarske, Lili Kobbe u. Liane Jessen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Zur Filmvorführung waren die DarstellerIn Margarita Broich, Golo Euler und Stefan Konarske, der Drehbuchautor Volker Einrauch, HR-Fernsehspielchefin Liane Jessen und HR-Redakteurin Lili Kobbe anwesend und nahmen anschließend an einem Filmgespräch teil.
Filmgespräch mit Volker Kutscher und Kat Menschik

Kat Menschik und Volker Kutscher im Filmgespräch und mit Lesungen aus dem Roman "Moabit", der die Zuschauer in die Welt der Gangster-Vereine des Berlins der 20er Jahre entführt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kat Menschik und Volker Kutscher im Filmgespräch und mit Lesungen aus dem Roman „Moabit“, der die Zuschauer in die Welt der Gangster-Vereine des Berlins der 20er Jahre entführt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Bereits am 1.März 2018 hatten der diesjährige Wiesbadener Krimistipendiat und Bestsellerautor Volker Kutscher in einem Filmgespräch und Lesung mit Illustratorin Kat Menschik in der Filmbühne Caligari den Auftakt zum Wiesbadener KrimiMärz gegeben. Dabei ging es um die Figur des Kommissars Gereon Rath, der auf vielfältige Weise in den Romanen von Volker Kutscher, den Zeichnungen von Kat Menschik oder in der international erfolgreichen Fernsehserie „Babylon Berlin“ von Tom Tykwer . präsent ist.
Mit der Erfindung des Kommissars Gereon Rath ist ein wahrer Coup gelungen. An diesem Abend stellte Volker Kutscher sich, seine Kunstfigur, den Kommissar ,sowie sein Werk vor. Kat Menschik versteht es, Kutschers düstere Berlinansichten der 20er Jahre mit ebensolchen Bildern im Retro- und Reklame-Look der 20er Jahre zu bereichern.

Susanne Lewalter, Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine begrüßte Illustratorin Kat Menschik und Krimistipendiat und Bestseller-Autor Volker Kutscher. © Foto: Diether v. Goddenthow
Susanne Lewalter, Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine begrüßte Illustratorin Kat Menschik und Krimistipendiat und Bestseller-Autor Volker Kutscher. © Foto: Diether v. Goddenthow

Volker Kutscher lebt und arbeitet als diesjähriger Krimistipendiat vier Wochen lang in der Villa Clementine in Wiesbaden. Er schreibt einen von seinem Aufenthalt inspirierten Kurzkrimi und wirkt in der Jury des Deutschen FernsehKrimi-Festivals mit.

„Rotes Rauschen“ – Foyer-Ausstellung

 Prof. Martin Liebscher und die beteiligten Künstlerinnen und Künstler, Studierende der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main um Prof. Martin Liebscher und Clemens Mitscher führten in ihre Foto- Arbeiten ein.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Prof. Martin Liebscher und die beteiligten Künstlerinnen und Künstler, Studierende der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main um Prof. Martin Liebscher und Clemens Mitscher führten in ihre Foto- Arbeiten ein. © Foto: Diether v. Goddenthow

Ein Highlight war auch die Eröffnung der Ausstellung „Rotes Rauschen“ am 4.März, die noch bis zum–17. MÄRZ 2018 im Foyer der Caligari Filmbühne zu sehen ist. Prof. Martin Liebscher und die beteiligten Künstlerinnen und Künstler, Studierende der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main um Prof. Martin Liebscher und Clemens Mitscher führten in die Arbeiten, die unter dem Motto „Tatorte“ stehen, ein. „Rotes Rauschen“ heißt das Projekt des Grundlagenkurses und ist eine Spurensuche, inspiriert von der Auseinandersetzung mit Bildern von Tatorten und ihrer fotografischen wie filmischen Umsetzung.

Weitere Infos zum Fernsehkrimifestival und KrimiMärz

Fernsehkrimifestival-Programm

Mainz feiert 550. Todestag Gutenbergs mit einem facettenreichen Kulturprogramm – Gestern Auftakt im Kleinen Haus des Staatstheaters

Veranstaltungen im Gutenbergjahr 2018

Zum Auftakt des Gutenberg-Jahrs hatte die Stadt Mainz zu einem kleinen Festakt „Mainz feiert Gutenberg“ ins Kleine Haus des Staatstheaters eingeladen. Die Veranstaltung stand in der Tradition vieler Jahrhundertfeiern für Gutenberg, die in diesem Jahr zum 550. Todestag Gutenbergs mit einem facettenreichen Kulturprogramm erinnert.

Gutenberg-Werkstatt-Impression des 15. Jahrhunderts.
Gutenberg-Werkstatt-Impression des 15. Jahrhunderts.

Bestens musikalisch umrahmt wurde Festakt durch das Philharmonische Staatsorchester Mainzer unter Leitung des Generalmusikdirektors Hermann Bäumler mit Werken von Giovanni Gabrieli, Felix Mendelsohn Bartholdy und besonders trefflich mit: Leroy Andersons „The Typewriter“.

Das Philharmonische Staatsorchester Mainzer unter Leitung des Generalmusikdirektors Hermann Bäumler spielt hier,  unter anderem begleitet von einer Original-Reiseschreibmaschiene, Leroy Andersons „The Typewriter“. © Foto: Diether v. Goddenthow
Das Philharmonische Staatsorchester Mainzer unter Leitung des Generalmusikdirektors Hermann Bäumler spielt hier, unter anderem begleitet von einer Original-Reiseschreibmaschiene, Leroy Andersons „The Typewriter“. © Foto: Diether v. Goddenthow

Oberbürgermeister Michael Ebling, zugleich Präsident der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft, begrüßte die zahlreichen Gäste, die Gutenbergpreisträger /innen und alle, die sich mit diesem Thema verbunden fühlen zum Gutenberg-Jubiläum. Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern revolutionierte die Welt in ungeahntem Maße. Er war sowohl Erfinder als auch Welt-Veränderer – und avancierte damit zum „Man of the Millennium“. Vor allem, so Ebling, habe Johannes Gutenberg, dessen 550. Todestag wir heute und das Jahr über würdigen, im wahrsten Sinne des Worte Bewegung in die mediale Entwicklung von den mittelalterlichen Schreibstuben hin zu den modernen Druckwerkstätten gebracht. „Sie hat Bewegung in die Köpfe und in die Welt gebracht. Denn auch wenn Gutenbergs Arbeitsweise mittlerweile von der Digitalisierung abgelöst wurde, auch wenn sich Bleisatz und Druckplatten eher im Museum als in einer modernen Druckerei befinden, und das Hurenkind, der Schusterjunge oder der Zwiebelfisch nur noch in Anekdoten weiterleben, so gelte. Das Gutenbergische Grundprinzip nach wie vor:“ Nach wie vor werden Texte zunächst in die jeweils kleinsten verfügbaren Informationseinheiten in digitale Codes zerlegt, und anschließend gleichsam erneut zusammengesetzt.“, so Ebling.
Gutenberg habe damit die Grundlagen zur Medienrevolution unserer Tage gelegt, und wirke bis heute unmittelbar in unser aller Leben.

Oberbürgermeister Michael Ebling, © Foto: Diether v. Goddenthow
Oberbürgermeister Michael Ebling, © Foto: Diether v. Goddenthow

Und noch etwas habe er uns gelehrt: „Wie man mit Mut zum Risiko auf eine geniale Geschäftsidee ein gewagtes Unternehmen aufbauen kann“., so der Oberbürgermeister. Gutenberg sei gleichsam einer der ersten Start-up-Unternehmer der Geschichte gewesen, „ein äußerst cleverer Unternehmer, der mit sicherem Gespür über Angebot und Nachfrage wusste, was seine Zeit dringend brauchte: Bücher! Das in Hülle und Fülle, von gleichbleibender Qualität, und mit verlässlichen Inhalten.“, so der Oberbürgermeister.
Das 15. U. 16. Jahrhundert in Europa sei eine Zeit des Aufbruchs auf praktisch allen Ebenen gewesen, mit expandierenden Städten, einer aufstrebenden Geldwirtschaft und einem regelrechten Boom an Universitäten, Schulen und Bibliotheken, die vom wachsenden Selbstbewusstsein und auch Bildungshunger der Bürger kündeten, so Ebling.

„Forschen, Studieren, Lernen, Lesen – all das verlangte nach dem geschriebenen Wort, all das profitierte vom gedruckten Wort. Nur leider ließ dieses Wort vor Gutenberg lange auf sich warten. So dauerte die Abschrift einer Bibel von Hand etwa zwei bis drei Jahre, und das Endprodukt war entsprechend teuer“, so der Oberbürgermeister weiter, und pries Gutenberg als einen Mann der Stunde, der sich wohl überlegt habe, ob das mit dem Herstellen und Vervielfältigen von Büchern nicht irgendwie preiswerter, schneller und gewinnbringender gehen könne, eine für damalige Zeit geniale Fragestellung, die schließlich zur Erfindung des Buchdrucks mit flexiblen Lettern geführt habe.
Bekanntermaßen verbreitete sich rasend schnell von Mainz aus die die neue Kunst des Druckens in Deutschland und in Europa. „Und was immer danach kam, die Reformation, die ersten gedruckten Nachrichten, die ersten Zeitungen, die ersten demokratischen Ideen, ja ganze Revolutionen, wären vermutlich zwar ohne Gutenbergs geschehen, aber sicher nicht so schnell verbreitet worden. „, so Ebling. Und noch etwas habe sich dank Gutenberg verbreitet: „Der Name seiner Heimatstadt, der Gutenbergstadt Mainz. Darauf können wir mehr als stolz sein!“.
Sichtbares Zeichen für die Wertschätzung für den größten Sohn unserer Stadt sei, so Ebeling, seit über 100 Jahren das Gutenberg-Museum, das Weltmuseum der Druckkunst.

Mit mittlerweile über 130 000 Gästen zähle das Gutenberg-Museum zu den besucherstärksten Museen der Bundesrepublik, was auch „ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor unserer Stadt, unserer Geschäftswelt und im Gastronomiebereich“ sei. Als Beispiel der großen Bedeutung des Gutenberg-Museums erinnerte Ebling an den Besucher der englischen Königin Elisabeth II. und Prinz Philipp, die es sich nicht nehmen ließen, 1978 bei ihrem Deutschlandbesuch auch einen Blick auf die gerade neu erworbene Original-Gutenbergbibel zu werfen.

Bibelturm und bevorstehender Bürgerentscheid

In der Praxis werde sich jedoch noch zeigen müssen, „in wie weit hin sichtbar dieses Museum tatsächlich auf in Zukunft strahlt. Dafür müssen wir den Bürgerentscheid am 15. April abwarten, den ersten Bürgerentscheid unserer Stadtgeschichte.“, leitete Oberbürgermeister auf die letzten Hürden zur Realisierung des geplanten Neubaus des Gutenberg-Museums über.
Dieser Bürgerentscheid passe jedoch zu Mainz, denn „schließlich waren es Bürger und Bürgerinnen, die sich anlässlich der Feier des 500. Geburtstags von Johannes Gutenberg im Jahre 1900 sowohl für die Gründung der Gutenberggesellschaft als auch für die Einrichtung eines Museums zu Ehren ihres größten Sohnes der Stadt entschieden haben.“, erinnerte Ebling.
Auch wieder seien es die Bürgerinnen und Bürger, „die am 15.April 2018 darüber entscheiden werden, wie es mit Gutenbergs Erbe weitergehen und vor allem wie weit sichtbar das Gutenberg-Museum zukünftig auch Akzente setzen soll und kann.“, so der Oberbürgermeister.
Ebling betonte aber: „Der Bürgerentscheid ist aber keine Entscheidung ‚Pro oder Contra Gutenberg‘“ „Denn in ihrer grundsätzlichen Wertschätzung des Gutenberg-Museums hoffe ich, sind alle Bürgerinnen und Bürger vereint, seien sie nun Freunde oder Gegner des sogenannten Bibelturms.“

Das Gutenberg'sche Wappen
Das Gutenberg’sche Wappen

Über Werk und Wirkung Johannes Gutenbergs referierte Professor Dr. Wolfgang Dobras, Leiter des Stadtarchivs in seiner Homage an Gutenberg. Dobras gab einzigartige, zum Teil neue Einblicke in das wechselvolle Leben Gutenbergs inmitten unsicherer Zeiten des damaliger Umbrüche, in den das Zunftwesen das Patriziat ablöste.

„Gutenberg 550 – Das Gutenberg-Museum und seine Zukunft“
Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenbergmuseums lenkte in ihrem Beitrag “Gutenberg 550 – Das Gutenberg-Museum und seine Zukunft“ den Fokus auf die Weiterentwicklung des Gutenberg-Museums“. Das auf Internationalität angelegte Museum der Druckkunst schlage Brücken zwischen den Kulturen und lade mit einer praxisorientierten Vermittlung in seinen Werkstätten dazu ein, Grundlagen des Schriftgießens, des Schriftsetzens, der graphischen Techniken und des Druckens lebendig nachzuvollziehen. Die gewachsenen Sammlungen rund um Schrift, Druck und Buch erzählten eine enzyklopädische Geschichte des Print-Memory, so die Museumsdirektorin.

Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums. © Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit dem nach seinem Wiesbadener Architekten genannten Schell-Bau konnte sich 1962 das Zentrum der Buchkultur auf über 3000 qm Ausstellungsfläche entfalten. Einst feierte die internationale Presse den damaligen Neubau, und Annette Lugwig fände es „großartig, wenn die internationale Presse in einigen Jahren die Strahlkraft des erneuerten Museums und die Leistungsfähigkeit von Stadt, aber auch von Land und Bund, würdigen würden“.

»Weder ergänzt ein neues Medium je ein altes Medium, noch lässt es das alte Medium in Ruhe. Es hört nie damit auf, die älteren Medien zu unterdrücken, bis es für sie neue Formen und Positionen findet.« , zitierte die Museumsdirektorin Marshall McLuhan aus dem Jahre 1964 im Hinblick auf die Kritik gegenüber dem geplanten Bibelturm: „Und diesen Umbruch erleben wir ja gerade alle auch wieder“

Auch die noch in Butzenscheibenromantik gestaltete Gutenbergwerkstatt mit der rekonstruierten hölzernen Presse, als Repräsentantin des Medienwandels, sei von Anbeginn ein Besuchermagnet gewesen . Begleitet wurden die dargebotene Druckvorführungen vom Puppenfilm der Gebrüder Hermann und Ferdinand Diehl, der erst mit Hilfe des SWR durch eine Animation 2012 zeitgemäß ersetzt wurde.

Druckvorführungs-Szene aus dem 2012 durch einen modernen Animationsfilm abgelösten Puppenfilm der Gebrüder  Hermann und Ferdinand Diehl.
Druckvorführungs-Szene aus dem 2012 durch einen modernen Animationsfilm abgelösten Puppenfilm der Gebrüder Hermann und Ferdinand Diehl.

Dieser Film, ein didaktischer Grundpfeiler und von Lehrern am häufigsten angefordert, offenbarte zugleich aber auch „ein revisionsbedürftiges Gutenbergbild mit einer ambivalenten Botschaft über das Museum selbst, so Annette Ludwig „Zeitgleich mit dieser Vermittlung präsentierte sich das Haus mit einer Medienfassade, und der ersten einer Reihe von preisgekrönten Sonderschauen zum Schwerpunkt Typographie. Es vermittle Inhalte über QR-Codes auf das soeben auf den Markt gekommene I-Pad, katapultierte sich, die Presse lobte ‚ins 21. Jahrhundert‘ und zeigte einmal mehr, dass sich der Lernort Museum auch als Institution in einem spannenden Transformationsprozess befindet. Das Museum als Smart-Place“, so die Museumsdirektorin.
Mit diesem zugegebenermaßen extremen Anachronismus sei skizziert, so Annette Ludwig, dass 56 Jahre nach der Wiedereröffnung des Gutenberg-Museums akuter Handlungsbedarf bestehe. Die infrastrukturellen Anforderungen hätten sich radikal geändert wie auch die Erwartungshaltungen, die Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten der Besucherinnen und Besucher. „In ihrer Heterogenität forderten sie heute zurecht ein breites Angebot an Präsentations-, Vermittlungs- und Kommunikations-Formen, Formen, die bezeichnenderweise wie vor dem Zeitalter des Buchdrucks körpergebunden und technologisch vermittelt sind“, so Annette Ludwig.

Daher seien Medien und kommunikationshistorische Entwicklungen von Gutenberg bis ins 21. Jahrhundert, die Überlappungen von Skript, Print und Electronic-Memory, die drei Formationen des Massenmediums Buchdruck und die authentische Vermittlung analoger und vom vergessen bedrohter Kulturtechniken zentrale Bausteine einer neuen Dauerausstellung.
Aus einem Haus der stummen Bücher solle ein Haus lebendiger Geschichten werden, das durch die Bauaufgabe und ihrer öffentlichen Bedeutung auch stadträumlich über anderen Profanbauten stehen müsse als kleine von allen Seiten frei zugängliche Museumstadt, die in die Urbanität von Mainz hineinwirke und sie zugleich integriere, so Annette Ludwig.

Als erster Bauabschnitt des Siegerentwurfes sei als lebendiges neues Zeichen ein Bau geplant, der mittlerweile als Bibelturm in aller Munde sei. Es solle Fix- und Orientierungspunkt, markanter zeitgenössischer Impuls, skulpturales Element und Leuchtturm der Kultur in Mainz werden.
Die Transparenz und die subtile Strahlkraft von Innen und Außen, sei auch ganz wörtlich zu verstehen. Im Schatten des Domes offenbare „es sensibel etwas vom Wesen des Museums, weil sich die metallische Außenhaut als Letterndenkmal auf Gutenbergs Erfindung und die mechanische Vervielfältigung beweglicher Lettern“ beziehe, so die Museumsdirektorin.
„Wir möchten den Besuchern aus aller Welt zeigen, dass das Gutenberg-Museum als Ort lokaler und globaler Identität inhaltlich wie architektonisch in der Gegenwart angekommen ist, um in die Zukunft zu weisen“, sagte die Museumsdirektorin.

Bau- und Kulturdezernentin Grosse bietet im Vorfeld des Bürgerentscheids öffentliche Informationsveranstaltungen 

Bei dem Streit „Pro und Contra Bibelturm“ geht es im Kern nicht um die Frage, ob das Gutenberg-Museum ausgebaut und modernisiert werden soll oder nicht,  ob das Museum Zukunft hat oder nicht. Der Streit dreht sich  um den besten, äußerlich sichtbaren architektonischen Weg zu einem zeitgemäßen Museum. So herrscht in Mainz, einmal von wenigen Ausnahmen abgesehen, über alle Interessenslager hinweg  Konsens darüber, dass das Gutenberg-Museum dringend modernisiert, umgebaut, ausgebaut und erweitert werden muss. Strittig sind jedoch die Fragen, ob der geplante, sogenannte Bibelturm in seiner äußeren Erscheinungsform hinreichend integrierend in die Urbanität von Mainz hineinwirkt, ob er möglichst viele  Menschen  in ihrem Stilempfinden und Herzen abholt und ob er internationale Gäste auf der Suche nach dem romantischen Old Germany – wie beispielsweise in Frankfurt mit der teilrekonstruierten Altstadt –  in ihren Erwartungen entsprechend bestätigt.

Da all diese und viele andere Fragen gar nicht so einfach zu beantworten sind, und auch die Frage offen steht, ob ein Nein zum Bibelturm denn das Ende des Museumsneubaus oder lediglich eine Fassadenanpassung bedeuten soll, bietet Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse drei öffentliche Informationsveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger an.

Die Informationsveranstaltungen finden statt am

Freitag, 9. März 2018, um 17.00 Uhr,
Dienstag, 20. März 2018, um 18.30 Uhr,
Donnerstag, 12. April 2018, um 18.30 Uhr,

jeweils im Vortragssaal des Gutenberg-Museums Mainz, Liebfrauenplatz 5, 55.116 Mainz .

Ebenfalls teilnehmen und für Fragen zur Verfügung stehen werden Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig (am 9.3. und 12.4.) sowie der planende Architekt von DFZ-Architekten aus Hamburg, Stephen Kausch (am 20.3.).

(Dokumentation: Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Initiative für den Turm
www.mainz-fuer-gutenberg.de

Initiative gegen den Turm:
www.bi-gutenberg-museum.de

 

Veranstaltungen im Gutenbergjahr 2018
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200 Jahre Karl Marx: Die große Landesausstellung „Karl Marx Leben. Werk. Zeit“ lädt ab 5. Mai 2018 zu einer LEBENSREISE AUF DEN SPUREN DES GELEHRTEN ein

karl-marx-ausstellungKaum eine Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts ist heute noch so bekannt, aber auch so umstritten und missverstanden wie Karl Marx. Wenn der große Denker ab dem 5. Mai 2018 anlässlich seines 200. Geburtstags in der großen Landesausstellung Karl Marx 1818–1883. LEBEN. WERK. ZEIT. gewürdigt wird, dann können sich Besucher ein neues, anderes Bild von ihm machen – jenseits der Klischees und ideologischer Vereinnahmungen. Erstmals wird in einer kulturhistorischen Ausstellung Marx als Mensch und Analytiker in all seinen Facetten beleuchtet. Mit ungewöhnlichen Installationen und Ausstellungskonzepten und zugleich hohem wissenschaftlichem Anspruch will die Landesausstellung an den zwei Standorten zeigen, wer sich hinter diesem großen Namen verbirgt und wie Marx‘ Ideen aus heutiger Sicht verstanden werden können.

Marx-Maschine macht Geschichte (be)greifbar
Auf eine einzigartige und besonders eindrucksvolle Inszenierung können sich Besucher im Ausstellungsteil „Leben. Werk. Zeit.“ im Rheinischen Landesmuseum Trier freuen: Mit der raumfüllenden „Marx-Maschine“ wird eines der zentralen Themen des Ökonomen veranschaulicht. Sie wurde in mehreren Entwicklungsstufen mit Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats der Landesausstellung erarbeitet und vermittelt schon alleine durch ihre Dimension das Thema „Arbeit“ und „Kapitalistische Produktion“ sehr eindrücklich. Sie wird ein inszenatorisches und inhaltliches Herzstück der Ausstellung sein.

Auf engstem Raum wird so das noch heute unser ökonomisches Handeln bestimmende System fast im wörtlichen Sinne begreifbar: In der beeindruckenden Installation aus eigens angefertigten Metallbauteilen rattern die Laufbänder; dabei befördern sie aber keine Waren, sondern Einsichten: Anhand der Förderbänder und der eingerichteten Stationen erfahren die Besucher viel über den kapitalistischen Produktionsprozess, den Karl Marx auch in seiner wohl bekanntesten Schrift „Das Kapital“ schildert. „Die Marx-Maschine“ zeichnet den Produktions- und Arbeitskreislauf der Industrie nach. Sie gibt aber auch weitere Einblicke: in den Prozess, der die Vermehrung des Kapitals und das Wirtschaftswachstum einschließt. Zwischen den Förderbändern und den Stationen können die Besucher auf Entdeckungsreise gehen und eindrückliche Exponate zur Arbeitswelt des 19. Jahrhunderts, wie historische Arbeitsschutzkleidung oder Stechuhren, entdecken.

„Maschinen bestimmten mit dem Beginn der Hochindustrialisierung immer mehr den Arbeitstakt der Menschen“, erläutert Dr. Barbara Wagner, Kuratorin des Ausstellungsteils „Leben. Werk. Zeit.“ “Waren sie zunächst zur Unterstützung der Arbeit konzipiert und sollten den Arbeitenden Arbeitsschritte abnehmen, musste sich der Mensch mehr und mehr dem Rhythmus der Maschine unterwerfen. Der Mensch wird selbst zum Werkzeug im Takt der Maschine. Auch dies wollen wir in dieser Ausstellungspräsentation veranschaulichen. Was diese Maschinenarbeit mit den Menschen macht, veranschaulicht Hans Baluschek sehr eindrücklich mit den Arbeiterinnen, die nach Schichtende die Fabrik verlassen. Sie sind erschöpft und kraftlos. Welche Anstrengungen diese körperliche Arbeit bedeutete, kann man an den schweren Arbeitsgeräten sehen, die wir zur Eisengießerei zeigen werden“.

Eine Reise zu „Stationen eines Lebens“

Eine besondere Perspektive auf das bewegte Leben von Karl Marx bietet der Ausstellungsteil „Stationen eines Lebens“ im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Hier wird der Besucher dazu eingeladen, Marx‘ Lebensweg von seiner Kindheit in Trier bis zum Exil in London zu folgen und dabei auf eine Reise durch zahlreiche europäischen Städte zu gehen, in denen der Philosoph und Ökonom lebte. Zunächst als junger Mann, später gemeinsam mit seiner Familie, wechselte Marx häufig den Wohnort. Sein Weg führte von der Kindheit und Jugend im katholischen Trier über das Studium in Bonn und Berlin und die ersten beruflichen Schritte in Köln bis zu den Exil-Stationen in Paris, Brüssel und London. In der Erfahrung von Zensur, erzwungenem Leben im Ausland und Staatenlosigkeit ist dieses bewegte Leben charakteristisch für die Biografien europäischer Oppositioneller im 19. Jahrhundert. Der Rundgang lässt die Städte Trier, Bonn, Berlin, Köln, Paris, Brüssel, Manchester und London zu Marx‘ Lebzeiten lebendig werden und zeigt in diesem Kontext seinen persönlichen und intellektuellen Werdegang. Die Ausstellung beleuchtet vor dem Hintergrund der Städte, in denen Marx lebte, neben dem Schaffen auch die persönlichen Netzwerke, die den Philosophen prägten: Verwandte und Lehrer in frühen Jahren ebenso wie neben Friedrich Engels politische Weggefährten und Kritiker, mit denen Marx in reger Korrespondenz stand.

Ortswechsel sind aber nicht nur das Hauptmotiv der Ausstellung, sondern auch ein eigenes Themenfeld: So werden auch die zahlreichen Reisen, die Marx von den jeweiligen Wohnorten unternommen hat, im Rundgang abgebildet: von der Hochzeitsreise nach Bingen und Baden-Baden, die er gemeinsam mit seiner Frau Jenny unternahm, bis zu Kuraufenthalten in den späten Jahren in Karlsbad, Algier und Monte Carlo, in denen der von zahlreichen gesundheitlichen Leiden geplagte Philosoph Linderung suchte.

Auch die Ausstellungsarchitektur unterstreicht die Reise-Thematik: Gegliedert sind die sieben Ausstellungsräume anhand der Städte, in denen Marx lebte – abgetrennt durch Schleusen, die auf die Atmosphäre der jeweiligen Stadt einstimmen. Interaktive Stationen wie Reisekoffer oder Fotoalben vermitteln die Thematik für große und kleine Besucher.

HINTERGRUND
Anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx widmet sich die große Landesausstellung in seiner Geburtsstadt Trier in zwei Museen den vielen Facetten von Marx als Mensch und Analytiker. Das Rheinische Landesmuseum Trier beleuchtet unter dem Titel „Leben. Werk. Zeit.“ Karl Marx und sein Jahrhundert und zeichnet den intellektuellen wie politischen Werdegang von Marx nach. Die Ausstellung „Stationen eines Lebens“ im Stadtmuseum Simeonstift Trier beleuchtet das bewegte Leben von Karl Marx und verfolgt den Lebensweg von Marx‘ Kindheit in Trier bis zum Exil in London. Die Landesausstellung nimmt das Jubiläum nicht nur zum Anlass des Erinnerns, sondern will auch die Aktualität der Marx‘schen Theorien hinterfragen. Die Ausstellung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags. Schirmherr der Ausstellung ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Weitere Informationen unter www.karl-marx-ausstellung.de

Musikmesse 2018: GEWA Drums präsentiert Neuheiten der Marken DW, Gretsch und Remo – und eine absolute Weltneuheit

 © Foto: atelier-Goddenthow
© Foto: atelier-Goddenthow

Besucher der Musikmesse 2018 dürfen sich auf Neuheiten von renommierten Schlagzeugmarken wie DW, Gretsch und Remo freuen. Der europäische Exklusivvertrieb GEWA Drums präsentiert auf der Veranstaltung in Frankfurt in diesem Jahr die Produkte seiner Top-Marken auf mehreren Standflächen in Halle 9.0. Zudem wird GEWA music die Musikmesse in Frankfurt als Plattform für eine Weltpremiere nutzen, an der das Unternehmen die vergangenen drei Jahre in enger Zusammenarbeit mit seinem Partner DW Drums gearbeitet hat. Mehr Infos dazu sollen in den kommenden Tagen folgen.

Neben der Produktpräsentationen plant das Unternehmen besondere Aktionen im Rahmen der Messe. So gibt es täglich Filmvorführungen zur Entstehung des DW Tasmanian Timber Drum Kit, des DW 45th Anniversary Kit und der DW Contemporary Classic Drums. DW-Mastermind John Good steht am Messemittwoch und –Donnerstag für Fragen der Besucher zur Verfügung. Darüber hinaus findet im Rahmen des Nachwuchs-Förderungsareals „Discover Music“ in Halle 10.1 der „Remo Drum Circle“ statt – ein einzigartiges Projekt zum Gruppenmusizieren, an dem bereits die jüngsten Messegäste Spaß haben können.

„Die Messeauftritte von DW, Gretsch und Remo versprechen spannende Produkterfahrungen für anspruchsvolle Drummer. Seit Jahrzehnten gilt GEWA music als wichtiger Partner und Förderer des qualifizierten Musikinstrumentenhandels und wir freuen uns, den Top-Marken und Innovationen des Unternehmens auf der Musikmesse eine würdige Bühne zu bereiten“, sagt Michael Biwer, Group Show Director des Bereichs ‚Entertainment, Media & Creative Industries‘ der Messe Frankfurt Exhibition GmbH.

„Die Musikmesse ist für GEWA music nicht nur eine Trading-Show, sondern auch eine Plattform um Neuheiten den europäischen Musikern zu präsentieren. Das neue Musikmesse Team hat neue Zeichen gesetzt und wir hoffen gemeinsam, ein neues Kapitel in der langen Musikmesse-Historie aufschlagen zu können. Besonders freuen wir uns als GEWA music mit unserem engen Partner DW Drums, die Plattform Musikmesse Frankfurt zu nutzen, um eine Weltneuheit im Bereich der Digitalen Schlagzeuge (GEWA Electronics) erstmalig zu präsentieren“, sagt Hans-Peter Messner, CEO/President GEWA music GmbH.

Mehr zu den Produktneuheiten von DW, Gretsch, Remo und GEWA Electronics auf der Musikmesse 2018 wird in Kürze bekannt gegeben – auch auf facebook.com/musikmesse und auf Twitter unter @musikmesse.

Weitere Infos zur Musikmesse unter www.musikmesse.com

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Wolf verabschiedet Prof. Dr. Falko Daim

Prof. Dr. Falko Daim (Bild) freut sich über die Weltkarte der Wissenschaft, die ihm Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf im Namen der Landesregierung  zum Abschied überreicht hatte  © Foto: Diether v. Goddenthow
Univ.-Prof. Dr. Falko Daim (Bild) freut sich über die Weltkarte der Wissenschaft, die ihm Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf im Namen der Landesregierung zum Abschied überreicht hatte © Foto: Diether v. Goddenthow

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf verabschiedete am 28. Februar 2018 feierlich Univ.-Prof. Dr. Falko Daim nach 15 Jahren an der Spitze des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM). Der Mittelalterarchäologe leitete seit 2004 die Mainzer Forschungseinrichtung.  Rund 200 Wegbegleiter  und Mitarbeiter waren zu seinem Abschied in das Museum für Antike Schiffahrt gekommen, um gemeinsam mit  dem Daim die erfolgreichen Jahre seines Wirkens Revue passieren zu lassen. Der Generaldirektor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) tritt Ende Mai offiziell in den Ruhestand.

Der Wissenschaftsminister dankte Falko Daim im Namen der Landesregierung für seine herausragenden Dienste. Wolf hob die weltweit anerkannten fachlichen Qualifikationen sowie die besondere Begeisterungsfähigkeit des scheidenden Generaldirektors hervor, die für die Vermittlung von Forschungsergebnissen in die Gesellschaft wichtig sei. „Mit diesen besonderen Fähigkeiten haben Sie das Institut entscheidend geprägt und damit auch zu einer besonderen Sichtbarkeit von Rheinland-Pfalz in der Forschungslandschaft beigetragen. Sie waren Gesicht, Geist und Gemüt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums“, betonte Wolf.

Prof. Falko Daim, dessen Forschungsschwerpunkt die Archäologie des Frühmittelalters ist, führte das 1852 gegründete Museum und Forschungsinstitut in einer wichtigen Phase seiner Entwicklung. Seit 2003 wurden in seiner Zeit als Generaldirektor mehrere wissenschaftliche Evaluierungen erfolgreich absolviert, das Institut deutlich ausgebaut und neu ausgerichtet.

Der gebürtige Wiener Archäologe, bereits im Alter von 23 Jahren promoviert, trieb nicht nur die archäologischen Forschungen des Hauses voran, er sorgte auch für dessen Weiterentwicklung.  Über etliche Highlights seines vielfältigen Wirkens und seines Ideenreichtums berichteten unter anderem  Oberbürgermeister Michael Ebling, Prof. Dr. Irene Dingel, Direktorin am Leibniz-Institut für Europäische Gechichte (IEG), Mainz, Dr. Alexander Saftig, Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Vulkanpark GmbH in ihren Grußworten. Prof. Dr. Egon Wamers, ehemaliger Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt und langjähriger Freund hielt die Laudatio.

(vl.) Prof. Dr. Egon Wamers, ehemaliger Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt und langjähriger Freund, Prof. Dr. Konrad Wolf, Wissenschaftsminister, Prof. Dr. Falko Daim, Generaldirektor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM), Prof. Dr. Irene Dingel, Direktorin am Leibniz-Institut für Europäische Gechichte (IEG), Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow
(vl.) Prof. Dr. Egon Wamers, ehemaliger Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt und langjähriger Freund, Prof. Dr. Konrad Wolf, Wissenschaftsminister, Prof. Dr. Falko Daim, Generaldirektor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM), Prof. Dr. Irene Dingel, Direktorin am Leibniz-Institut für Europäische Gechichte (IEG), Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit Falko Daim erhielt die Vermittlung archäologischer Inhalte einen bedeutenden Schub: Er implementierte einen eigenen professionellen Arbeitsbereich für die Öffentlichkeitsarbeit und zeigte sich für einige hochkarätige Ausstellungen verantwortlich, in denen er die Forschungen des Hauses einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machte.

Mainz ist durch Falko Daim eines der wichtigsten, weltweit tätigen Forschungszentren für byzantinische Archäologie geworden. Nachdem er schon nach zwei Jahren Amtszeit gemeinsam mit weiteren Initiatoren der Johannes Gutenberg-Universität den Kooperationsverbund „Byzantinische Archäologie Mainz“ gründete, schaffte er es die Byzanz-Forschung in Mainz mit einem eigenen WissenschaftsCampus, Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident, noch fester zu etablieren. Am 17. März dieses Jahres wird in der Schallaburg (3382 Schallaburg, Österreich) eine Ausstellung zu „Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre“, eröffnen, in der er noch einmal sein Schwerpunkt – die Byzanz-Forschung – ins Zentrum der Öffentlichkeit rückt.

Ein Augenmerk der Byzanzforschung liegt dabei auf der engen Zusammenarbeit von verschiedensten Disziplinen, wie Archäologie, Kunstgeschichte sowie Naturwissenschaften.

Unter Daims Führung wurde das Museum für Antike Schiffahrt saniert und neu ausgerichtet (2010), das Labor für Experimentelle Archäologie in Mayen entstand (2012) und die neue Ausstellung im Schloss Monrepos in Neuwied wurde eröffnet (2014).

Auch das Forschungsnetzwerk des RGZM konnte Daim maßgeblich ausbauen. Neue Kooperationen, auch jenseits der Fachgrenzen tragen seine Handschrift. So war das RGZM beispielsweise 2010 Gründungsmitglied des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Archäologische Prospektion und Virtueller Archäologie in Wien.

Seine maßgeblichen Arbeitsbereiche spiegelt die Festschrift für Falko Daim wider.

RGZM 2020

In die Amtszeit Daims fällt vor allem die Vorbereitung des Neubaus des neuen Hauptgebäudes. Dieses wird voraussichtlich 2020 eingeweiht werden und dem RGZM als Museum sowie als Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Der derzeit entstehende Neubau in der Mainzer Südstadt liegt Daim besonders am Herzen: Soll das Gebäude doch nicht nur beste Bedingungen für archäologische Spitzenforschung bieten, sondern auch mit 3000 qm Ausstellungsfläche ( von 14.500 qm Gesamtfläche) ein attraktives Ausflugsziel sein, an dem eben Forschung vermittelt wird.

„Seit den ersten Vorgesprächen 2006 haben wir den neuen Institutssitz als große Chance wahrgenommen! Die Vision, unter besseren Bedingungen archäologische Forschung voranzutreiben, wird nun voraussichtlich 2020 umgesetzt. Und mit der neuen Dauerausstellung wird der Dialog zwischen Öffentlichkeit und Forschung weiterhin gefördert“, erläutert Daim in seiner Dankesrede bei der er allen seinen Weggefährten und Mitarbeitern und seiner Ehefrau nochmals ganz herzlich Danke: „Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen!“.

Prof. Dr. Markus Egg, Direktor für Werkstätten und Labore sowie Leiter des Kompetenzbereichs Vorgeschichte, begrüßte die Festgesellchaft und führte durch das Programm. © Foto: Diether v. Goddenthow
Prof. Dr. Markus Egg,
Direktor für Werkstätten und Labore sowie Leiter des Kompetenzbereichs Vorgeschichte, begrüßte die Festgesellchaft und führte durch das Programm. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

 

Siehe auch das Interview vom 27.2.2018 in der Mainzer Allgemeinen Zeitung: Römisch-Germanisches Zentralmuseum in Mainz (RGZM): Der scheidende Direktor Falko Daim über den Glanz von Byzanz und Big Data

 

WIESBADENER PFINGSTTURNIER 2018: Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider startet in Wiesbaden

Mannschafts-Olympiasiegiern Dorothee Schneider – verbindet mit dem Wiesbadener PfingstTurnier  viele emotionale Erinnerungen. Foto: WRFC / sportfotos-lafrentz.de
Mannschafts-Olympiasiegiern Dorothee Schneider – verbindet mit dem Wiesbadener PfingstTurnier
viele emotionale Erinnerungen. Foto: WRFC / sportfotos-lafrentz.de

Wiesbadens Dressur wird aufgestockt
Dorothee Schneider hat bereits Startzusage erteilt

Die Dressurprüfungen beim 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier vom 18. bis 21. Mai werden um die ADA-Serie erweitert, Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider freut sich bereits auf ihr ‚Heimturnier‘

„Wiesbaden steht fest auf meinem Plan!“ Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider genießt jedes Mal das Gefühl, beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier vom Abreiteplatz Richtung Prüfungsplatz vor das Biebricher Schloss zu reiten. „Wenn man den Weg zum Schloss hochtrabt, macht mein Herz schon immer einen kleinen Freudenhüpfer“, schmunzelt sie. „Zumal das Publikum in Wiesbaden extrem engagiert ist.“

Dorothee Schneider und das Wiesbadener PfingstTurnier – zwei, die sich schon lange kennen. „Ich war hier schon mit meinem allerersten Grand Prix-Pferd, Van Deyk, in der Kür am Start.“ Van Deyk – der Trakehnerhengst, das erste Pferd, das Dorothee Schneider selbst bis zur Grand Prix-Reife ausgebildet und vorgestellt hat und der bei ihr seinen Lebensabend genießen durfte. Erst im Februar diesen Jahres ist er mit 34 Jahren gestorben. Auch mit Kartago erlebte Schneider schon ganz spezielle Familien-Momente im Schlosspark. Mit ihm war sie in den 90gern in der Kleinen Dressurtour platziert. Kartago war ein damals siebenjähriger, selbstgezogener Trakehner aus der Zucht ihres Bruders Dr. Theo Schneider, ihre Eltern Susanne und Hans Eberhard Schneider waren auch dabei. Wiesbaden – ein Heimturnier für Familie Schneider. Bis Ende der 80er waren die Schneiders auf der Domäne Mechtildshausen in Wiesbaden zu Hause, bevor sie die Gestüts- und Reitanlage St. Stephan im rheinland-pfälzischen Framersheim kauften, deren Eigentümerin und Leiterin seit 2000 Dorothee Schneider ist.

2014 gewann Dorothee Schneider die Kleine Dressurtour mit Derano, im selben Jahr siegte sie in Wiesbadens traditioneller Flutlichtkür im Sattel von Silvano. Im vergangenen Jahr brachte sie Top-Nachwuchspferd Faustus mit in den Schlosspark. Wen sie 2018 in Wiesbaden an den Start bringen wird, ist noch unklar. Klar ist aber: Die Spitzenreiterin aus Rheinland-Pfalz wird auf jeden Fall dabei sein.

Das Gefühl des ‚kleinen Freudenhüpfers‘ wird in diesem Jahr erstmals auch einer Gruppe von Amateuren in Wiesbaden ermöglicht. Die Almased Dressage Amateurs Dressurserie (ADA) feiert ihr Premierenjahr, das Wiesbadener PfingstTurnier gehört zu den vier auserwählten Stationen. Diese neue internationale Dressur-Serie für Amateure wird organisiert von Helgstrand&Trabjerg und präsentiert von Almased Wellness. Die Serie macht 2018 neben Wiesbaden in Hamburg, im dänischen Aalborg und Herning Station. Wiesbaden ist Station Nummer zwei. Teilnehmen dürfen Dressurreiter, die 26 Jahre und älter und noch nicht in der FEI Weltrangliste gelistet sind. Pro Veranstaltung werden maximal 24 Startplätze vergeben, jeder Reiter darf mit maximal drei Pferden an den Start gehen. Die ADA-Serie umfasst drei Kategorien: die Bronze Tour mit Prix St. Georges und Intermediaire I, die Silber Tour mit Intermediaire I und Intermediaire II und die Gold Tour mit Intermediaire II und Grand Prix.

Isabelle Kettner, in Wiesbaden für die Dressur verantwortlich, betont: „Die Idee der Almased Dressage Amateurs passt sehr gut zu unserem traditionellen, aber trotzdem modernen Turnier. Traditionell auf hohem Niveau – so sind auch die Prüfungen der ADA nicht auf A oder L-Niveau angesetzt, sondern vom Prix St. Georges bis zum Grand Prix. Das passt. Und mit dieser Tour wird eine moderne neue Serie in unser Programm integriert. Ich bin ganz sicher, dass sich viele Reiter über diese neuen Möglichkeiten, in unserem Schlosspark an den Start gehen zu können, freuen.“
KimKreling/ EquiWords

Der Wiesbadener Tipp:
Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 18.-21.Mai 2018 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000