Utopische Landschaften im Landesmuseum Mainz des Künstlers Peter Ackermann – Vernissage am 18. Juni 2017

Peter Ackermann: Zwei Giebel
Peter Ackermann: Zwei Giebel

Er erweckte längst Vergangenes zum Leben, schuf surreale Landschaften und gilt als wichtiger Vertreter des phantastischen Realismus: der deutsche Künstler Peter Ackermann. Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zeigt in der Kabinettausstellung „Utopische Landschaften“ Grafiken des 2007 verstorbenen Künstlers. Die Werke stammen ausschließlich aus einer Schenkung von Mona Ackermann, der Witwe des Malers und Grafikers. Sie überließ dem Landesmuseum 30 technisch herausragende Arbeiten. Die Ausstellung in der Graphischen Sammlung wird am Sonntag, 18. Juni, um 11 Uhr im Rahmen einer Führung der Kuratorin Dr. Karoline Feulner eröffnet. Der Eintritt ist frei.

Ackermanns Werke nehmen die Besucher mit auf eine Reise in phantastische Welten. Der Künstler widmete sich vor allem der klassischen italienischen Architektur, die in Fragmenten seine Bildschöpfungen prägt. Er kombinierte vertraute Alltagsgegenstände mit zerbröckelnden Ruinen, verlassenen Stadtteilen und alten, längst ausrangierten Maschinen. So verfremdete er die Realität und schuf utopische Landschaften, die eine ganz besondere melancholische Aura ausstrahlen.

Der bedeutende Grafiker Peter Ackermann wurde 1934 in Jena geboren. Er war unter anderem Professor an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste Karlsruhe und erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen. 2007 verstarb Ackermann in der italienischen Kleinstadt Cortona.

Die Ausstellung „Peter Ackermann. Utopische Landschaften“ ist vom 18. Juni bis 13. August 2017 in der Graphischen Sammlung des Landesmuseums zu sehen.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-5
55116 Mainz

KOSTENFREIE BILDUNGSWOCHE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE im Städel Museum Frankfurt v. 26. bis 29. Juni 2017

Motiv Bildungswoche Städel Museum, Frankfurt © Städel Museum
Motiv Bildungswoche
Städel Museum, Frankfurt © Städel Museum

Das Städel Museum und die Frankfurter Volksbank bieten kurz vor den Sommerferien bereits zum fünften Mal eine kostenfreie Bildungswoche für Kinder und Jugendliche an. Alle Schulen, Kindertagesstätten und Horte der Region sind vom 26. bis 29. Juni zu einem einzigartigen Bildungserlebnis in das Frankfurter Museum eingeladen.

Unter dem Motto „Städel ohne Grenzen: Kunst neu entdecken! 700 Jahre Kulturgeschichte“ können junge Besucher auf spielerische Art die Städelsche Sammlung entdecken und, von dieser inspiriert, selbst kreativ werden. Begleitet wird die Woche von einem umfassenden und zielgruppengerechten Vermittlungsangebot für alle Altersklassen.

„Seit dem Start der Bildungswoche 2013 haben bereits 15.402 Schülerinnen und Schüler unser einzigartiges Angebot wahrgenommen. Der Erfolg der Initiative – die über den freien Eintritt hinaus ein ebenfalls kostenloses und breit gefächertes Vermittlungsangebot im Museum bietet – ist für uns Anlass und Ansporn, die Erfolgsgeschichte von ‚Städel ohne Grenzen‘ fortzusetzen“, so Städel Direktor Philipp Demandt. Die Bildungswoche ist ein zentraler Baustein im Vermittlungskonzept des Städel und eine von mehreren Initiativen des Frankfurter Bürgermuseums zum kostenfreien Zugang zu Kunst und Kultur.

Für die Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Volksbank, Eva Wunsch-Weber, hat die Bildungswoche auch bei ihrer fünften Auflage nichts an Attraktivität verloren: „Zwischen dem Städel Museum und der Frankfurter Volksbank bestehen viele Gemeinsamkeiten. Wir sind beide in unserer Region tief verwurzelt und mit unseren gemeinsamen Werten den hier lebenden Menschen eng verbunden. Es ist daher für uns auch im fünften Jahr ein besonderes Anliegen und Teil unserer gelebten gesellschaftlichen Verantwortung, Kindern, Jugendlichen und deren Familien so die Möglichkeit zu eröffnen, unsere kulturelle Geschichte und die großartigen Angebote des Städels auf besondere Art und Weise kennenzulernen.“

Dieses Jahr steht bei der Bildungswoche das Entdecken und Eröffnen neuer Sichtweisen im Fokus. Gemeinsam mit jungen Kunstvermittlern erschließen die Teilnehmer zentrale Werke aus allen Sammlungsbereichen – von den Alten Meistern über die Kunst der Moderne bis hin zur Gegenwart. An Wissensstationen werden Inhalte altersgerecht vermittelt und im Dialog erarbeitet. So lernen die Teilnehmer etwas über die dramatische Bildsprache bei Rembrandt, die fantasievollen Bildwelten der Surrealisten oder die Verwendung von Fotografie in der Malerei bei der zeitgenössischen Künstlerin Corinne Wasmuht.

Bei den Workshop-Angeboten für verschiedene Altersstufen findet eine praktische künstlerische Auseinandersetzung vor dem Original statt. Ziel dabei ist ein handlungsorientiertes Lernen, die kreative Auseinandersetzung mit Kunst sowie eine praktische Vertiefung von Kenntnissen und Fähigkeiten. Ausgewählte Werke von Künstlern wie Poussin, Kirchner, Chagall oder Glöckner regen die Teilnehmer zur eigenen Gestaltung an. Das Themenspektrum reicht hierbei von Naturphänomenen in der Malerei bis zur Erstellung von Papierskulpturen. Ein weiteres Angebot während der Bildungswoche ist ein Quiz, das auf spielerische Art durch die Sammlung des Städel führt.

Ihren Abschluss und zugleich Höhepunkt findet die Bildungswoche am 2. Juli 2017 mit einem Familiensonntag: Alle teilnehmenden Schul-, Kita- und Hortkinder erhalten einen exklusiven Eintrittsgutschein, der sie und ihre Familien für diesen Tag zum kostenfreien Museumsbesuch einlädt. So können die Kinder ihren Eltern zeigen, was sie in der Woche zuvor alles erlebt haben. Zudem gibt es auch an diesem Tag ein umfangreiches Vermittlungsprogramm mit Führungen, Workshops und einer Märchenreise.

Das gesamte Programm der Bildungswoche finden Sie auf unserer Website unter www.staedelmuseum.de/de/angebote/bildungswoche. Unterstützt wird die Bildungswoche durch die Frankfurter Volksbank. Schulklassen, Kita- und Hortgruppen können sich auf der Website www.staedelmuseum.de/de/angebote/bildungswoche bzw. unter info@staedelmuseum.de für die Bildungswoche anmelden. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

Mainzer Johannisnacht ganz im Zeichen von Gutenberg – 24. – 26. Juni 2017

50.mz.johannisnachtZum 50. Jubiläum steht in diesem Jahr die Mainzer Johannisnacht vom 24. bis 26. Juni 2017 ganz im Zeichen von Johannes Gutenberg.

Alljährlich rund um den Johannistag (24. Juni) feiert Mainz ein großes Volksfest – mit historischen Wurzeln. Und das in diesem Jahr zum 50. Mal! Denn ihre Premiere hatte die Mainzer Johannisnacht 1968, im Jahr des 500. Todestages von Johannes Gutenberg. Zu seinen Ehren rief der damalige Sozialdezernent Karl Delorme, der selbst gelernter Buchdrucker war, das Fest ins Leben. Seitdem wird die Erinnerung an den großen Erfinder Johannes Gutenberg alljährlich während der Mainzer Johannisnacht besonders lebendig zelebriert.

Hommage an Gutenberg
Künstlermarkt
Bühnen- und Sportprogramm
Straßenkünstler
Programm 2017
Anfahrt, Veranstaltungsgelände und weitere Infos
Öffnungszeiten
Johannisnacht-Kollektion

Spitzig-fröhlich – das große Buchdruckergautschen
Einer der Höhepunkte ist zweifellos das große Buchdruckergautschen (Samstag, 24. Juni, 16.00 Uhr) auf der SWR Gutenbergbühne (Liebfrauenplatz). Bei der Zeremonie werden seit dem 16. Jahrhundert Gesellen in ein großes, mit Wasser gefülltes Holzfass eingetaucht und somit symbolisch von den „Sünden der Lehrjahre“ und dem Bleistaub befreit. Diese Tradition wird heute in historischen Kostümen fortgeführt. 34 Gautschlinge werden in diesem Jahr das spritzig-fröhliche Vergnügen haben. Das Besondere: Nach vielen Jahren wird neben angehenden Mediengestalterinnen und -gestaltern erstmals auch wieder eine Buchbinderin unter den Gautschlingen sein. Ebenfalls wird traditionell der Ehrengautschbrief der Landeshauptstadt Mainz verliehen.

Rezitationen und tanzende Buchstaben
Im berühmten Museum selbst, in dem zwei von Gutenbergs weltweit heute noch vorhandenen 49 Bibeln zu besichtigen sind, laden Druckvorführungen an der Gutenberg-Presse, Führungen und der Familiennachmittag „Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern“ (Sonntag, 25. Juni, 15.00 Uhr) zum Staunen und Mitmachen ein. Ebenfalls im Gutenberg-Museum bietet die Internationale Gutenberg Gesellschaft in Mainz e. V. öffentliche Veranstaltungen an: Zum Start in die Mainzer Johannisnacht wird in „Gutenbergs Erfindung – und ihr Einfluss auf Frühhumanismus und Kirchenreformen (1450-1520)“ die Zeit nach Gutenberg mit Zitaten aus Werken der „Mutter aller Bibliotheken“ im Kloster Sponheim lebendig. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 23. Juni um 17.00 Uhr.

Am Johannisnacht-Samstag (24. Juni) steht dann um 11.30 Uhr die große Festveranstaltung der Gutenberg-Gesellschaft auf dem Programm. Univ.-Prof. Dr. Stephan Füssel wird das Gutenberg-Jahrbuch 2017 vorstellen. Es folgt der Festvortrag von Dr. Doris Oltrogge, Fakultät für Kulturwissenschaften und Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der Technischen Hochschule Köln, zum Thema „Geheimtinten – von der Illuminierung mittelalterlicher Handschriften und Gutenberg-Bibeln“.
Anschließend wird Marianne Grosse, Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur der Landeshauptstadt Mainz die feierliche Preisverleihung der Gutenberg-Stipendien durchführen.

Johannis-Büchermarkt mit Lokalkolorit
Nicht nur bei Sammlerinnen und Sammlern ist er beliebt – der große antiquarische Büchermarkt auf dem Ballplatz. Dieses Jahr besonders:
Neben den obligatorischen Bücherständen bieten zwei Mainzer Institutionen seltene Doubletten aus ihrem Fundus zum Kauf an. Raritäten aus der langjährigen Mainzer Kabarettgeschichte werden an dem Stand des Deutschen Kabarett-Archivs zu finden sein, das erstmals auf der Mainzer Johannisnacht vertreten ist.

Eine weitere Premiere: Auch Klaus Benz, seit 1963 Fotograf des öffentlichen und politischen Lebens in Mainz, wird beim Büchermarkt sein Archiv lüften und originale Fotos zum Verkauf anbieten. Ob die Oberbürgermeister Franz Stein und Jockel Fuchs, Ministerpräsident Peter Altmeier, ob die Übergabe der Gutenberg-Bibeln oder der Einbau der Chagall-Fenster: Klaus Benz war bis in 2000er-Jahre hinein immer dabei und machte die Fotos der Mainzer Zeitgeschichte.
Alle Infos unter: Mainzer Johannisnacht

Hommage an Gutenberg – Programm

Freitag, 23. Juni
9.00 – 17.00 Uhr
WIR MACHEN DRUCK! – Groß und Klein druckt und setzt im Druckaden unter fachkundiger Anleitung: Gutenberg, der Mainzer Dom, Mainzelmännchen & Co und andere Motive liegen bereit

10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00 Uhr
BEEINDRUCKEND! – Druckvorführung an der Gutenberg-Presse
im Gutenberg-Museum

11.00 Uhr
FÜHRUNG – durch die Dauerausstellung des Gutenberg-Museums
mit Gästeführern der Stadt Mainz; Führung 5 Euro / erm. 4 Euro /
Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

17.00 Uhr
GUTENBERGS ERFINDUNG – und ihr Einfluss auf Frühhumanismus und Kirchenreformen (1450 – 1520), Rezitation mit Musik, Veranstaltung der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e. V. im Gutenberg-Museum

Samstag, 24. Juni
10.00 – 17.00 Uhr
WIR MACHEN DRUCK! – Groß und Klein druckt und setzt (Infos s. Freitag)

10.00 – 22.00 Uhr
JOHANNIS-BÜCHERMARKT – Altes, Skurriles und nicht selten Wertvolles auf dem Ballplatz

10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00 Uhr
BEEINDRUCKEND! – Druckvorführung (Infos s. Freitag)

11.00 Uhr
FÜHRUNG – durch die Dauerausstellung (Infos und Preise s. Freitag)

11.30 – 13.30 Uhr
FESTVERANSTALTUNG DER INTERNATIONALEN GUTENBERG-GESELLSCHAFT IN MAINZ E. V. – mit Vorstellung des Gutenberg-Jahrbuchs 2017, Festvortrag und feierlicher Preisverleihung der Gutenberg-Stipendien der Landeshauptstadt Mainz

13.30 – 16.30 Uhr
NACHLASS VON GROSSEN UND KLEINEN SÜNDEN – Druckvorführung von Ablassbriefen im Gutenberg-Museum

14.00 Uhr
GROSSES PREISQUADRÄTELN – altes Würfelspiel der Drucker mit Cicerogevierten (länglichen Bleistäbchen) mit attraktiven Geldpreisen und Musik von Two and a Box auf der SWR Gutenbergbühne, Liebfrauenplatz

15.00 Uhr
VORHANG AUF! THEATER IM SCHUHKARTON – Preisverleihung der schönsten Ergebnisse des Künstlerischen Schülerwettbewerbs der Landeshauptstadt Mainz zur Mainzer Johannisnacht 2017, anschließend: Ausstellung im Gutenberg-Museum (bis 10. Sept.)

15.00 Uhr
GUTENBERG-KREATIVAKTIONEN – mit Basteln, Kalligraphie, Papier schöpfen und dem Druckladen des Gutenberg-Museums im Hof der Maria Ward-Schule

VORLESEN – gemütliches Lauschen im Vorlesezelt der Bücherei am Dom im Hof der Maria Ward-Schule

16.00 Uhr
GROSSES BUCHDRUCKERGAUTSCHEN – spitzig-fröhliche Gaudi auf der SWR Gutenbergbühne, Liebfrauenplatz

Sonntag, 25. Juni
10.00 – 22.00 Uhr
JOHANNIS-BÜCHERMARKT – Altes, Skurriles und nicht selten Wertvolles auf dem Ballplatz

11.00 Uhr
ABBAS KHIDER – Lesung mit dem Mainzer Stadtschreiber 2017, auf der Kabarettbühne, Ballplatz

12.00, 13.00,14.00, 15.00,16.00 Uhr
BEEINDRUCKEND! – Druckvorführung an der Gutenberg-Presse
im Gutenberg-Museum

13.00 Uhr
FÜHRUNG – durch die Dauerausstellung (Infos und Preise s. Freitag)

15.00 Uhr
GUTENBERG-KREATIVAKTIONEN – mit Basteln, Kalligraphie, Papier schöpfen und dem Druckladen des Gutenberg-Museums im Hof der Maria Ward-Schule
VORLESEN – gemütliches Lauschen im Vorlesezelt der Bücherei am Dom im Hof der Maria Ward-Schule

15.00 – 17.00 Uhr
FAMILIENNACHMITTAG – „Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern“, spannende Kinderführung mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern, für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern, Treffpunkt 15.00 Uhr an der Museumskasse
Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums; Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Montag, 26. Juni
9.00 – 17.00 Uhr
WIR MACHEN DRUCK! – Groß und Klein druckt und setzt

Hommage an Gutenberg
Künstlermarkt
Bühnen- und Sportprogramm
Straßenkünstler
Programm 2017
Anfahrt, Veranstaltungsgelände und weitere Infos
Öffnungszeiten
Johannisnacht-Kollektion

Alle Infos unter: Mainzer Johannisnacht

Maike Wetzel und Daniela Dröscher sind Robert Gernhardt Preisträger 2017

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat die Jury-Entscheidung für den Robert Gernhardt Preis 2017 bekannt gegeben. Die Autorinnen Maike Wetzel und Daniela Dröscher erhalten den gemeinsam vom Land Hessen und der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ausgelobten Robert Gernhardt Preis 2017 und teilen sich das Preisgeld in Höhe von 24.000 Euro.

Herausragende Autorenförderung

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ich gratuliere den beiden Preisträgerinnen Maike Wetzel und Daniela Dröscher zu diesem Erfolg und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung dazu beitragen kann, ihre im Entstehen begriffenen Werke zu vollenden und zu veröffentlichen. Der Robert Gernhardt Preis zeigt auch in diesem Jahr wieder, wie wichtig und fruchtbar eine gute Zusammenarbeit verschiedener Institutionen sein kann.“

Zudem dankte der Minister der Fachjury sowie der WIBank für das Engagement, das eine herausragende Autorenförderung in Hessen ermögliche.

„Kunst und Kultur sind Ausdruck unserer offenen Gesellschaft. Allerdings müssen sie gepflegt und gefördert werden, um sich frei entwickeln zu können. Die WIBank möchte mit dem Robert Gernhardt Preis einen Beitrag dazu leisten, und freut sich, auch in diesem Jahr zwei besondere Romanprojekte zu unterstützen“, so Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Dröscher: Orientierung beim Erwachsenwerden

Daniela Dröscher erhält die Auszeichnung für ihr Romanprojekt „Alle, die mich kennen“ über die Schwierigkeiten beim Erwachsenwerden. © Stefka Ammon
Daniela Dröscher erhält die Auszeichnung für ihr Romanprojekt „Alle, die mich kennen“ über die Schwierigkeiten beim Erwachsenwerden.
© Stefka Ammon

Daniela Dröscher erhält die Auszeichnung für ihr Romanprojekt „Alle, die mich kennen“, das über die Schwierigkeit einer Siebzehnjährigen erzählt, die sich an der Schwelle des Erwachsenwerdens zu orientieren versucht, die wissen will, was wichtig ist, wie es aussieht, was zählt. Die Jury überzeugte das Projekt, „dass sich einfühlen kann in die Lebenswelt junger Mädchen, ohne ihre Sprache zu imitieren, sondern versucht, ihr Ausdruck zu geben“.

Wetzel: Einbruch des Unerhörten

Maike Wetzel erhält die Auszeichnung für ihr Romanprojekt „Elly“, das von einem verschwundenen Mädchen handelt. © Dirk Räppold
Maike Wetzel erhält die Auszeichnung für ihr Romanprojekt „Elly“, das von einem verschwundenen Mädchen handelt.
© Dirk Räppold

Maike Wetzel erhält die Auszeichnung für ihr Romanprojekt „Elly“, in dem vom Einbruch des Unerhörten ins Leben einer ziemlich normalen Familie erzählt wird: Die elfjährige Tochter verschwindet spurlos am helllichten Tage und lässt ihre Eltern sowie die zwei Jahre ältere Schwester mit einem kaum zu bewältigenden Rätsel zurück. „Die Autorin bewegt sich souverän im Bereich zwischen Alltagswirklichkeit und der Welt immer neuer ungeheuerlicher Phantasien über ein Verschwinden, das nur Fragen hinterlässt und keine einzige Gewissheit; sie weiß spannend zu erzählen und ihren Figuren glaubhaft Leben einzuschreiben,“ so die Jury zur Auszeichnung des Projekts.

Der Robert Gernhardt Preis wird am 19. September 2017 im Theatersaal des Künstlerhauses Mousonturm in Frankfurt übergeben.

Mondscheinkino im Innenhof Landesmuseum Mainz veranstaltet Film-Nächte unter freiem Himmel

Der idyllische Innenhof des Mainzer Landesmuseums wird sich zu den Veranstaltungsterminen in ein Open Air Kino verwandeln. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Der idyllische Innenhof des Mainzer Landesmuseums wird sich am 20., 21, und 22. Juli 2017  in ein Open Air Kino verwandeln. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Vom 20. bis 22. Juli verwandelt sich der idyllische Innenhof des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in ein Open Air Kino. Inspiriert von der aktuell laufenden Landesausstellung „vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“ zeigt das Museum an drei Sommerabenden bestes Popcorn-Kino quer durch alle Epochen. Die Mondscheinkino-Reihe, die das Landesmuseum in Kooperation mit dem Filmsommer Mainz veranstaltet, startet am Donnerstag, 20. Juli, mit einem absoluten Kult-Film: dem Monty Python-Klassiker „Das Leben des Brian“ (FSK 16). Am Freitag steht ein Hollywood-Streifen auf dem Programm: der Agenten-Thriller „Allied – Vertraute Fremde“ (FSK 12) mit Brad Pitt und Marion Cotillard in den Hauptrollen. Den Abschluss bildet am Samstag der Abenteuerfilm „Der 1. Ritter“ (FSK 12), der mit Stars wie Sean Connery, Richard Gere und Julia Ormond die Helden der König Artus-Sage lebendig werden lässt.

Die drei Filme beginnen jeweils um 21.30 Uhr, Einlass ist ab 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Für kleine Speisen und Getränke sorgt Stullen Andi.

In Kooperation mit Filmsommer Mainz.

Termine Mondscheinkino
Do. 20.7.: Das Leben des Brian, GB 1979 · 94 Minuten · FSK 16
Fr. 21.7.: Allied – Vertraute Fremde, US 2016 · 124 Minuten · FSK 12
Sa. 22.7.: Der 1. Ritter, US 1995 · 125 Minuten · FSK 12

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 19.06. bis 25.06.2017

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Veranstaltungen, die vom 19.06. bis 25.06.2017  im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 19.06.2017, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 20.06.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 21.06.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 22.06.2017, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 22.06.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 23.06.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag, 23.06.2017, 13.30-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  23.06.2017, 11.00 Uhr 17.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Freitag,  23.06.2017, 17.00 Uhr
Lesung „Gutenbergs Erfindung und ihr Einfluss auf Frühhumanismus und Kirchenreformen (1450 – 1520)“ im  Vortragsaal des Gutenberg-Museums. Uwe Lendle rezitiert Texte von Frühhumanisten und Kirchenreformern aus der Zeit nach Gutenberg, die besonderen Bezug zum Mainzer Raum haben. Moderation: Dr. Erwin Kreim, umrahmt durch Musik der Renaissance. Eintritt frei (um Spenden wird gebeten). Veranstalter: Internationale Gutenberg-Gesellschaft in Mainz, Gutenberg-Museum, Mainzer Bibliotheksgesellschaft. Anmeldungen zu der Veranstaltung per E-Mail an info@gutenberg-gesellschaft.de oder postalisch an die Internationale Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V., Liebfrauenplatz 5, 55116 Mainz.

Samstag, 24.06.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 24.06.2017, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag,  24.06.2017, 11.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 24.06.2017, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums

Samstag, 24.06.2017, 15.00 Uhr  
Vorhang auf! Theater im Schuhkarton: Preisverleihung zum Künstlerischen Schülerwettbewerb der Landeshauptstadt Mainz zur Mainzer Johannisnacht 2017 durch Kulturdezernentin Marianne Grosse und Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig

Sonntag, 25.06.2017, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 25.06.2017, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 25.06.2017, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

SWRlive – Rückblende 2016: Vernissage Politische Fotografie und Karikatur

©  SWR
© SWR

Dienstag, 20.6., 19 Uhr
Rückblende 2016: Vernissage
Politische Fotografie und Karikatur

Kurz vor der Bundestagswahl wirft die diesjährige Rückblende ein Schlaglicht auf Ereignisse des vergangenen Jahres, die noch längst nicht ad acta gelegt sind: Gezeigt werden preisgekrönte und viele weitere politische Fotografien und Karikaturen. Die Schwesterparteien CDU und CSU – wer beugt sich wem? Angela Merkel, die es noch einmal wissen will und deren Raute inzwischen zur Berühmtheit gelangt ist, und vieles mehr.

Kabarettistisches Rahmenprogramm mit Fatih Cevikkollu.

Ausstellung (im Foyer „Haus am Tor“) bis 30.6.17
Montag bis Freitag 9 – 17 Uhr, am 23.6. bis 20 Uhr

*****

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

10 Jahre „Lesesommer Rheinland-Pfalz“ – die erfolgreichste Leseförderaktion des Landes feiert Jubiläum!

buchkultur-2180 Bibliotheken im ganzen Land stellen für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren während der Sommerferien exklusiv Bücher für die Lesesommer-Mitglieder bereit und bieten rund ums Lesen zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen.
Wer beim Lesesommer mitmacht, kann neben der Buchbewertung in der Bibliothek auch online unter www.lesesommer.de einen Buchtipp abgeben. Wer in den Sommerferien mindestens drei Bücher liest, erhält eine Urkunde.
Im Lesesommer-Jubiläumsjahr werden unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zehn Hauptpreise sowie weitere 30 Buchgutscheine verlost.

24. Mainzer Minipressen-Messe in der Rheingoldhalle Vom 29. Juni bis 2. Juli 2017

minipressenmesse17Mainz. Zum Mekka der Kleinverleger, Buchkünstler und Autoren verwandelt sich die Gutenberg-Stadt Mainz, wenn am 29. Juni 2017 in der Rheingoldhalle die „24. Mainzer Minipressen-Messe“ eröffnet wird. Auf der Internationalen Buchmesse der Kleinverlage und Handpressen, die vom Gutenberg-Museum alle zwei Jahre organisiert wird, zeigen 260 Aussteller die neuesten Ideen und Trends zum Thema Drucken und Verlegen von Literatur und Kunst. Während der Messetage vom 29. Juni bis 2. Juli gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Poetry Slam, Lesungen, Workshops, Performances, Seminaren und Ausstellungen. Die Veranstalter rechnen auch in diesem Jahr wieder mit rund 10.000 Besuchern.
Informationen zur Messe auf www.minipresse.de

Margaret Atwood erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2017

Margaret Atwood © Jean Malek
Margaret Atwood © Jean Malek

Der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hat die kanadische Schriftstellerin, Essayistin und Dichterin Margaret Atwood zur diesjährigen Trägerin des Friedenspreises gewählt. Das gab Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei der Eröffnung der Buchtage Berlin 2017 bekannt. Die Verleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 15. Oktober 2017, in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt und wird live im Fernsehen übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.

In der Begründung des Stiftungsrats heißt es: „Die kanadische Schriftstellerin, Essayistin und Dichterin zeigt in ihren Romanen und Sachbüchern immer wieder ihr politisches Gespür und ihre Hellhörigkeit für gefährliche unterschwellige Entwicklungen und Strömungen. Als eine der bedeutendsten Erzählerinnen unserer Zeit stellt sie die sich wandelnden Denk- und Verhaltensweisen ins Zentrum ihres Schaffens und lotet sie in ihren utopischen wie dystopischen Werken furchtlos aus. Indem sie menschliche Widersprüchlichkeiten genau beobachtet, zeigt sie, wie leicht vermeintliche Normalität ins Unmenschliche kippen kann. Humanität, Gerechtigkeitsstreben und Toleranz prägen die Haltung Margaret Atwoods, die mit wachem Bewusstsein und tiefer Menschenkenntnis auf die Welt blickt und ihre Analysen und Sorgen für uns so sprachgewaltig wie literarisch eindringlich formuliert. Durch sie erfahren wir, wer wir sind, wo wir stehen und was wir uns und einem friedlichen Zusammenleben schuldig sind.“

Margaret Atwood, geboren am 18. November 1939 im kanadischen Ottawa, gilt als wichtigste und erfolgreichste Autorin Kanadas. Ihr Werk, bestehend aus Romanen, Kurzgeschichten, Essays, Lyrik, Theaterstücken, Drehbüchern und Kinderbüchern ist mittlerweile in mehr als 30 Sprachen erschienen. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Graeme Gibson, in Toronto.

Margaret Atwood studierte von 1957 bis 1962 in Toronto und Cambridge/Massachusetts Englisch und Literatur. Ab 1964 war sie als Literaturwissenschaftlerin an verschiedenen Universitäten tätig. Erste Gedichte (wie „The Circle Game“) publiziert sie bereits Anfang der 1960er Jahre im „Selbstdruckverfahren“. Mit der Veröffentlichung ihres ersten literaturkritischen Werks „Survival: A Thematic Guide to Canadian Literature“ (1972) und ihrer ersten beiden Romane „Die essbare Frau“ (1969; dt. 1985) und „Der lange Traum“ (1972; dt. 1979) erlangte sie national wie auch international erste größere Bekanntheit.

In ihren literarischen und essayistischen Werken setzt sich Atwood intensiv mit gesellschaftlichen und politischen Fragen auseinander. In ihrem 1985 (dt. 1987) erschienenen utopischen Roman „Der Report der Magd“ beschreibt sie in der Tradition George Orwells eine totalitäre Gesellschaft, in der Frauen als Gebärmaschinen benutzt und unterdrückt werden. In ihrer Endzeit-Trilogie „Oryx und Crake“ (2003), „Das Jahr der Flut“ (2009) und „Die Geschichte von Zeb“ (2013, dt. 2014) entwirft sie eine postapokalyptische Welt, durch die sie die ökologischen Auswirkungen und gefährliche Strömungen in der Gesellschaft ins Auge nimmt. Ihr Essay „Payback. Schulden und die Schattenseiten des Wohlstands“ (2008) thematisiert die Voraussetzungen und Folgen der weltweiten Finanzkrise. Auch über ihr künstlerisches Schaffen hinaus engagiert sich Atwood politisch und gesellschaftlich, etwa als Umweltaktivistin. Gemeinsam mit Salman Rushdie führt sie seit Mai 2017 eine Kampagne des PEN International an, die verfolgten und von Zensur bedrohten Menschen Unterstützung und größere Aufmerksamkeit geben will.

Margaret Atwood wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Booker Prize for Fiction (2000), dem Nelly Sachs-Preis (2009), dem Canadian Booksellers‘ Lifetime Achievement Award (2012) und dem PEN Printer Prize (2016). Zuletzt erschien ihr Roman „Hexenjagd“ (2016, dt. 2017). Ende 2017 wird der Essayband „Aus Neugier und Leidenschaft“ veröffentlicht, in dem der schriftstellerische Kosmos von Margaret Atwood mit Rezensionen, Reisebereichten, Schriften zu ökologischen Themen und Erzählungen vorgestellt wird.