Erstes Bund-Länder-Treffen zum Tag der Deutschen Einheit

Mitfeiern und Mitmachen beim Tag der Deutschen Einheit in Mainz

„Der Tag der Deutschen Einheit ist ein Fest für alle, die in Frieden, Freiheit und Demokratie feiern möchten. Deshalb hat die Landesregierung für die Einheitsfeier in Mainz am 2. und 3. Oktober 2017 das Motto ‚Zusammen sind wir Deutschland‘ ausgewählt“, unterstrich der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Hoch, beim Auftakt des ersten Bund-Länder-Treffens im Mainzer Rathaus. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Michael Ebling begrüßte er die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Veranstaltungs- und Protokollabteilungen aus dem Bund und den Ländern, die sich bei dem Treffen über den aktuellen Planungsstand der Großveranstaltung informierten.

„Wir sehen es als schöne Aufgabe und besondere Ehre an, dass wir die Einheitsfeier in diesem Jahr ausrichten dürfen. Es soll eine fröhliche, informative und bunte Veranstaltung werden. Sie soll von unserer Geschichte erzählen, aber auch unsere Lebensart und Kreativität zum Ausdruck bringen. Dabei verstehen wir das Motto ‚Zusammen sind wir Deutschland‘ nicht nur als Einladung zum Mitfeiern, sondern auch zum Mitmachen“, so Staatssekretär Clemens Hoch.

Auch die Gastgeberstadt freut sich auf die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit. „Mainz feiert gerne – und das nicht nur zur fünften Jahreszeit. Was die Landeshauptstadt auszeichnet, ist ihre Weltoffenheit, die besondere Lebensfreude, die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Mainzerinnen und Mainzer. Wir werden Mainz an den beiden Tagen als weltoffene, tolerante und gastfreundliche Stadt präsentieren, in der Hass und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz finden“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling.

„Die Präsentationen von Bund und Ländern leisten einen besonderen Beitrag dazu, um das Bürgerfest in der Mainzer Innenstadt attraktiv zu machen. Dafür schon heute ein herzlicher Dank“, sagte der Chef der Staatskanzlei. Auf der Verfassungsmeile in der Kaiserstraße werden Bundesrat, Bundestag und Bundesregierung ihre Arbeit präsentieren. „Ich bin mir sicher, dass sich auch die Länder in ihren 16 Pavillons auf der Ländermeile wieder etwas Besonderes einfallen lassen, um ihre kulturellen und kulinarischen Vorzüge zu zeigen“, so Staatssekretär Clemens Hoch. Die Ländermeile beginnt unterhalb des Schillerplatzes und erstreckt sich dann entlang des Rheinufers.

Die Planungen dafür werden beim ersten Bund-Länder-Treffen am 9. und 10. März konkretisiert. Die Vertreterinnern und Vertreter der Verfassungsorgane und der Länder wurden nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister und den Chef der Staatskanzlei von der Projektleitung über den aktuellen Stand der Vorbereitungen informiert. Am Folgetag werden sie die Örtlichkeiten der protokollarischen Veranstaltungen und der Ländermeile in Augenschein nehmen.

Hessen zeichnet „Menschen des Respekts“ aus – Alltagshelden gesucht

hessen.lebt.respektMinisterpräsident Volker Bouffier: „Alltagshelden und Vorbilder
respektvollen Verhaltens sollen gewürdigt werden“

Wiesbaden. Hessen zeichnet „Menschen des Respekts“ aus. Mit einem Aufruf wendet sich der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier an die Bürgerinnen und Bürger, die von ihren Vorbildern für respektvolles Verhalten in alltäglichen Situationen und Begegnungen erzählen sollen. „Es sind oft die kleinen Gesten und Taten, die Rücksichtnahme, Wertschätzung und Zusammenhalt ausdrücken. Es gibt viele Menschen, die mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, wie der Zusammenhalt in unserem Land funktionieren kann. Diese Vorbilder und Alltagshelden suchen wir: Ob es nun der Busfahrer mit Herz, die freundliche Polizistin oder der Nachbar von nebenan ist, die allesamt durch ihre Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit einen besonderen Eindruck hinterlassen. Berichten Sie uns von Ihren ‚Menschen des Respekts‘. Denn diese Geschichten sind es wert, erzählt und gewürdigt zu werden“, sagte Ministerpräsident Bouffier.

Respekt_Motive_Dreiklang_AnDie Tageszeitungen der Verlagsgruppe Rhein Main – dem Wiesbadener Kurier, dem Wiesbadener Tagblatt, der Main-Spitze, dem Darmstädter Echo und dem Gießener Anzeiger mit ihren jeweiligen Regionalausgaben – und Hit Radio FFH werden besondere Geschichten respektvollen Verhaltens veröffentlichen. Aus allen Vorschlägen werden herausragende Persönlichkeiten ausgewählt und mit der Auszeichnung „Mensch des Respekts“ gewürdigt.

Im 2017 ausgerufenen „Jahr des Respekts“ wirbt die Landesregierung für Toleranz und Hilfsbereitschaft im Alltag, Rücksichtnahme im Verkehr, Fairness im Sport, Respekt in den sozialen Medien, vor Polizei, Rettungskräften und Ehrenamtlichen sowie bei der Integration von Flüchtlingen. „Mit der Kampagne wollen wir dem rauer werdenden Klima in der Gesellschaft eine klare Haltung entgegensetzen und für Werte wie Rücksichtnahme, Toleranz und Achtung im Umgang miteinander werben. Die ‚Menschen des Respekts‘ sind solche Alltagshelden, die wir als positive Beispiele des Miteinanders herausstellen wollen“, so Volker Bouffier.

Vorschläge für besonders respektvolle Menschen können bei den genannten Zeitungen oder über das Kontaktformular auf der Internetseite https://www.hessen-lebt-respekt.de/menschen eingereicht werden.

Verleihung des Mainzer Stadtschreiberpreises 2017 an Abbas Khider – Feierliche Amtseinführung am 7. März

(vl.) Mainzer Oberbürgermeister, Michael Ebling, Abbas Khider, Mainzer Stadtschreiber 2017, Rainer Huth in seiner Rolle als Johannes Gutenberg, Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse, ZDF-Kulturchef Prof. Peter Arens. Foto: Diether v. Goddenthow
Verleihung des Mainzer Stadtschreiber-Preises 2017 an Abbas Khider im Ratsaal des Mainzer Rathauses am 7. März 2017. (vl.) Mainzer Oberbürgermeister, Michael Ebling, Abbas Khider, Mainzer Stadtschreiber 2017, Rainer Huth in seiner Rolle als Johannes Gutenberg, Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse, ZDF-Kulturchef Prof. Peter Arens. Foto: Diether v. Goddenthow

Abbas Khider ist am Dienstag, 7. März 2017, als neuer Mainzer Stadtschreiber feierlich in sein Amt eingeführt worden. ZDF-Kulturchef Prof. Peter Arens, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse begrüßten Khider im Mainzer Rathaus.
ohrfeigeDie Laudatio hielt der Schriftsteller und Mainzer Stadtschreiber 2007, Ilija Trojanow. Der 1973 in Bagdad geborene Abbas Khider wird wie sein Vorgänger Clemens Meyer gemeinsam mit dem ZDF eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen. Der mit 12 500 Euro dotierte Literaturpreis wird 2017 zum 33. Mal von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz vergeben.

ZDF-Kulturchef Peter Arens: "Mit Literatur die Welt besser begreifen" Foto: Diether v. Goddenthow
ZDF-Kulturchef Peter Arens: „Mit Literatur die Welt besser begreifen“ Foto: Diether v. Goddenthow

ZDF-Kulturchef Prof. Peter Arens in seiner Rede: „Sie mussten sich nach langer Flucht diese unsere ja nicht ganz unkomplizierte Sprache draufschaffen. Die Tatsache, dass Sie Deutsch von Anfang an, seit Sie in Deutschland durch die Asylaufnahmemühle gehen mussten, als Ihre Schriftstellersprache ausgewählt haben, finde ich bewundernswert. Noch beeindruckender jedoch ist, was Sie aus der Sprache herausgeholt haben. Wie kunstvoll Sie aus dem eigentlich ja mal fremden Deutsch diese berührenden, bittersüßen und raffiniert konstruierten Romane schreiben.“ Arens zitierte Khiders, der mit dem Erlernen und Gebrauch der neuen  deutschen Sprache, sich eine neue existentielle Basis in der Fremde geschaffen habe: „In der Süddeutschen Zeitung haben Sie mal gesagt: ‚Mit der Zeit wurde die deutsche Sprache mein Exil. Sie erlaubt mir, zu sein, wie ich bin, zu schreiben, was ich will. Ich kann auch unverschämt sein und genieße es! Ich habe mir in der deutschen Sprache eine Heimat erfunden und lebe darin.'“  Der ZDF-Kulturchef Arens lobte den neuen Mainzer Stadtschreiber Abbas Khiders für die überwältigend schlüssige und klare Sprache, die den Leser packen soll und sagte:“Ihr Storytelling ist einer konkreten Absicht, einer Haltung verpflichtet. Im festen Glauben, mit Literatur die Welt besser zu begreifen. Im festen Glauben, dass ein ästhetisches Verhältnis zur Welt ein erkennendes Verhältnis ist“.

Oberbürgermeister Michael Ebling "Vertreibung, Flucht, Exil, Fremde – das sind die Themen von Abbas Khider. Und das sind zugleich die Themen, die unsere Gegenwart (und gerade in Deutschland auch unsere Vergangenheit) prägen" Foto: Diether v. Goddenthow
Oberbürgermeister Michael Ebling „Vertreibung, Flucht, Exil, Fremde – das sind die Themen von Abbas Khider. Und das sind zugleich die Themen, die unsere Gegenwart (und gerade in Deutschland auch unsere Vergangenheit) prägen“ Foto: Diether v. Goddenthow

Oberbürgermeister Michael Ebling  bescheinigte in seinem Grußwort Abbas Khider einen tiefgründigen Humor: „Im Deutschen unterscheiden wir ja bekanntlich gerne zwischen ernsthafter und Unterhaltungsliteratur.“ Ernst und Spaß stünden sich bei uns oft gegenüber wie feindliche Staaten! Da brauche es jemanden von außen, der die Gräben scheinbar spielerisch überwindet. Der mit geradezu kindlichem Vergnügen von humoristischen Szenen zu poetischen Passagen, zu knallhartem Realismus wechselt. Jemanden wie Abbas Khider, sagte der Oberbürgermeister.

Abbas Khider versprühe trotz der Schwere seiner Themen und der Traumata seiner Protagonisten einen geradezu mitreißenden Optimismus und eine Leichtigkeit, die ansteckend sei, so Ebling. Vielleicht weil er aus seiner eigenen Biographie wisse, dass sich das Schwere mit Humor einfach leichter tragen ließe, ja, dass es sich vielleicht überhaupt nur so ertragen ließe? „Oder um es mit einem sehr ernsthaften deutschen Philosophen, mit Immanuel Kant, zu sagen: ‚Nur wer das Leben ernst, bitter ernst nimmt, hat auch wirklich Humor.'“ sagte der Oberbürgermeister.

Genau das aber ist es, was viele Leserinnen und Leser an Abbas Khiders Romanen so bewegt und berührt: Die Ernsthaftigkeit und Empathie, mit der er auf die Not und das Leid von Flüchtlingen, auf ihre Flucht- und Gewalterfahrungen, aufmerksam macht. Auf Menschen also, wie sie zu Tausenden unter uns leben. Abbas Khider gibt diesen verzweifelten, entwurzelten, suchenden Menschen eine Stimme. Und er weiß genau, wovon er spricht, denn seine eigene Biographie ist die Biographie eines Verfolgten und Geflüchteten.

"Alle Ihre Werke, Herr Khider, sind schmerzlich und treffen uns oft ins Mark", Bau- und Kulturdezernentin der Stadt Mainz, Marianne Grosse. Foto: Diether v. Goddenthow
„Alle Ihre Werke, Herr Khider, sind schmerzlich und treffen uns oft ins Mark“, Bau- und Kulturdezernentin der Stadt Mainz, Marianne Grosse. Foto: Diether v. Goddenthow

Kulturdezernentin Marianne Grosse zur Wahl Khiders: „Abbas Khider liefert gerade mit seinem viel diskutierten Buch ‚Ohrfeige‘ ein gänzlich anderes Statement zu den vielfältigen Schilderungen der Flüchtlingsbewegungen, welche Europa und gerade auch Deutschland seit langem bewegen. Im diesem Falle aber aus dem Blickwinkel der Betroffenen, denen es oftmals nicht vergönnt zu sein scheint, nach unfassbaren Wegen und Mühen endlich anzukommen… Khider gibt dem Leser einen tiefen Blick in das Labyrinth der deutschen Asylbehörden und schildert die dortigen Fallstricke und Hürden mit Witz und einem gewollt rauhen Tonfall. Der Autor liefert damit einen wichtigen, literarisch sehr aufreibenden Beitrag zur aktuellen Situation aus einer gänzlich anderen Warte und erweitert das vorherrschende Blickfeld. Wir haben einen sehr spannenden Autoren für das Stadtschreiberamt in Mainz gewinnen können!“

Ja, manchmal muss man auf diese Scheißwelt spucken und manchmal muss man in die Hände klatschen, wenn ihr die Wortstirn so meisterhaft und nachdrücklich geboten wird, wie Abbas Khider es tut. Laudatio von Ilija Trojanow.  Foto: Diether v. Goddenthow
Ja, manchmal muss man auf diese Scheißwelt spucken und manchmal muss man in die Hände klatschen, wenn ihr die Wortstirn so meisterhaft und nachdrücklich geboten wird, wie Abbas Khider es tut. Laudatio von Ilija Trojanow. Foto: Diether v. Goddenthow

Ilija Trojanow, Schriftsteller und Mainzer Stadtschreiber 2007, unterstrich in seiner  Laudatio unter anderem  den Wert von Geschichten als Zufluchtsorte gegen  permanente Existenzangst von Flüchtlingen:  Wenn eine ganze Gesellschaft sich eines Themas annimmt, verselbstständigen sich die diskursiven Wahrheiten. Es dominieren Weltanschauungsfakten und gefühlige Argumente. Wer dem entkommen will, könnte Zuflucht finden in den Gegenwelten von Romanen. Karim Mensys schildert seine gelebte, erfahrene Wahrheit als Häftling des Stillstands, als ein den Stürmen der Unsicherheit ausgesetzter Schiffbrüchiger. Er ist weder dort, wo er herkommt, noch hier, wo er angekommen ist, willkommen. Er lebt in ständiger existentieller Angst. „, sagte (…) Ilija Trojanow und lobte, mit welcher Genauigkeit Khiders die Situationen und Absurditäten darlege: „Als Leser mit eigener Fluchtgeschichte (inklusive sechs Monaten in Zirndorf), als Kollege mit eigenen ausgiebigen Recherchen über Gewalt und Unterdrückung, bestaune und bewundere ich die exemplarische Präzision von Abbas Khiders Wahrnehmung. Als etwa die US-Streitkräfte während des Ersten Golfkriegs in den Irak eindringen, beginnen die Gefängniswärter sich bei den Gefangenen zu entschuldigen, um sich vor der drohenden Rache zu schützen. ‚Wir sind nur kleine Beamte‘, sagen sie, ‚kleine Ameisen.‘ Selbst in einer Diktatur sind Machtverhältnisse brüchiger als man meint, ruht Herrschaft auf wackligem Fundament. Denkt daran, beschworen Wärter in den Kerkern des Ostblocks nach der Ungarischen Revolution 1956 die bis vor kurzem gefolterten Häftlinge, wir haben euch meist gut behandelt, und wenn nicht, dann haben wir nur Befehle ausgeführt.“

Ilija Trojanow bescheinigt Abbas Khider,  schlanke Bücher vorzulegen. „Sie sind entschlackt. Reduziert auf das Wesentliche. Kein Nippes, kein Schnickschnack, so wie das Gepäck eines Menschen, der auf der Flucht ist. Beim Lesen dieser Romane erfahre ich eine verstörende Mischung aus Amnesie und Déjà-vu. Ich habe all dies, denke ich, schon einmal vergessen. Zu Unrecht“,  reflektiert Trojanow, einst selbst Migrant. Sein Bestseller der „Der Weltensammler“, 2006, wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und mit einer Nominierung für den Deutschen Buchpreis geehrt.

Abbas Khider kennt sich aus mit Repression, mit Flucht und Vertreibung, mit Heimatlosigkeit und Hoffnung auf ein neues Leben. Der deutsch-irakische Schriftsteller, der von Anfang an auf Deutsch schrieb, erzählt in einer musikalischen und schlanken Sprache, so die Jury, tragikomische, erschütternde und anrührende Geschichten von Menschen, die unter Verfolgung und Vertreibung leiden müssen. Er verleiht mit Sensibilität, Humor und Sympathie den Heimatlosen eine authentische, unüberhörbare Stimme. In seinem Romandebüt „Der falsche Inder“ (2008) verarbeitete er seine eigene Flucht aus dem Irak.

Der Flüchtling an sich, diese Chiffre der ultimativen Bedrohung, wirkt inzwischen aufgrund der Zuschreibung anderer wie jene merkwürdigen Gestalten, die am ganzen Körper Tätowierungen haben, die sie sich nicht selbst ausgesucht haben.“ Abbas Khider. Foto: Diether v. Goddenthow
Der Flüchtling an sich, diese Chiffre der ultimativen Bedrohung, wirkt inzwischen aufgrund der Zuschreibung anderer wie jene merkwürdigen Gestalten, die am ganzen Körper Tätowierungen haben, die sie sich nicht selbst ausgesucht haben.“ Abbas Khider. Foto: Diether v. Goddenthow

Abbas Khider wuchs in Bagdads Viertel Saddam-City als Sohn eines Dattelhändlers auf. Als Abiturient wurde er wegen politischer Aktivitäten gegen das Regime Saddam Husseins verhaftet und von 1993 bis 1995 inhaftiert und gefoltert. Nach seiner Flucht aus dem Irak ersuchte er im Jahr 2000 um Asyl in Deutschland. Von 2005 bis 2010 studierte er in München und Potsdam Literatur und Philosophie. Seit 2007 ist Khider deutscher Staatsbürger.

In seinem Romandebüt „Der falsche Inder“ (2008) verarbeitete er seine jahrelange Odyssee als Flüchtling. 2011 folgte der Roman „Die Orangen des Präsidenten“, in dem Khider ein erschütterndes Bild des Irak zwischen Gefängnishölle und behüteter Kindheitsidylle zeichnet. Mit „Brief in die Auberginenrepublik“ (2013) entwarf Khider ein vielstimmiges Panorama arabischer Fluchten, Zustände und Stimmen, von Libyen bis Irak. 2014 leitete Khider eine Schreibwerkstatt in Kairo, nachdem er schon 2011 in der ägyptischen Hauptstadt recherchiert hatte und sich an den Protesten gegen das Mubarak-Regime beteiligte. 2016 erschien sein aktueller Roman „Ohrfeige“, der abermals auf große Aufmerksamkeit bei Kritik und Lesern stieß. Khider schildert mit Sinn für Melancholie und Groteske, wie eine Gruppe von Asylbewerbern Anfang der 2000er Jahre in das Räderwerk einer absurden deutschen Bürokratie gerät.

ohrfeigeAusgezeichnet wurde Abbas Khider  unter anderem mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (2010), dem Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil (2013), dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund (2013), dem Spycher Literaturpreis Leuk 2016, der Heinrich-Heine-Gastdozentur 2016 und dem Adelbert-von Chamisso-Preis 2017.

KrimiMärz: Volker Kutscher und Horst Eckert vermischen in „Lunapark“ und „Wolfspinne“ Realität und Fiktion rechter Gewalt

(vl.) Moderator Jörg Armbrüster im Gespräch mit den Krimi-Autoren Horst Eckert (Wolfspinne) und Volker Kutscher (Lunapark) auf dem KrimiSofa im Literaturhaus Wiesbaden Villa Clementine am 5.März 2017 anlässlich des 13. Fernsehkrimifestivals und des Wiesbadener KrimiMärzes.  Foto: Diether v. Goddenthow
(vl.) Moderator Jörg Armbrüster im Gespräch mit den Krimi-Autoren Horst Eckert (Wolfspinne) und Volker Kutscher (Lunapark) auf dem KrimiSofa im Literaturhaus Wiesbaden Villa Clementine am 5.März 2017 anlässlich des 13. Fernsehkrimifestivals und des Wiesbadener KrimiMärzes. Foto: Diether v. Goddenthow

Vom Nationalsozialismus der 30er Jahre (Volker Kutscher: Lunapark) bis zum Ende der NSU-Morde am 4. November 2011 (Horst Eckert: Wolfspinne) war der Bogen gespannt bei der Lesung mit anschließender Diskussion anlässlich des Wiesbadener KrimiMärz am 5.03.2017 im Literaturhaus Wiesbaden im Rahmen des 13. Fernsehkrimifestivals.

Dabei ging es  im Kern  um die beiden zentralen Fragen, wie es möglich war, dass in kurzer Zeit aus einer funktionierenden Demokratie wie der Weimarer Republik eine Diktatur werden kann, und zweitens: Welche  Ursachen führen zum gegenwärtigen Erstarken „der Rechten“? Um es vorwegzunehmen: Antworten gab es  an diesem Abend, auch nicht nach Öffnung des Plenums, nicht, obgleich  Moderator Jörg Armbrüster (SWR), gerade frisch vom Koblenzer AfD-Parteitag in die Villa Clementine gekommen, die Diskussion gekonnt versuchte in Gang zu bringen.  Dies tat der Veranstaltung aber keinerlei Abbruch, da die Krimifans ja zur Lesung der beiden bekannten Autoren ins Literaturhaus Wiesbaden gepilgert waren und „krimitechnisch“ nicht enttäuscht wurden.

Lunapark

Volker Kutscher (Lunapark). Foto: Diether v. Goddenthow
Volker Kutscher (Lunapark). Foto: Diether v. Goddenthow

Volker Kutscher wurde 1962 in Lindlar geboren und ist in Wipperfürth aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Wuppertal und Köln. Er arbeitete als Lokalredakteur in Wipperfürth. Seit 2004 lebt Kutscher als freier Autor und Journalist in Köln. Er wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Bekannt ist er besonders  für seine historischen Krimis. Sein Erstling „Der nasse Fisch“ wird zurzeit zu einer 16teiligen TV-Serie verfilmt.

Volker Kutscher richtet seinen Blick in die Vergangenheit. In seinem neuesten Roman „Lunapark“ beschäftigt er sich mit dem nationalsozialistischen Deutschland. Nicht nur sein bewährter Ermittler Gereon Rath gerät darin mit den Braunhemden aneinander. Im Berlin des Jahres 1934 schwindet die anfängliche Begeisterung für die Regierung Hitler und die unberechenbare SA verbreitet Angst und Schrecken. Schlägertrupps der SA hetzen Menschen durch Berlin, überfallen Versammlungen und verschleppen  Kommunisten, Juden  und Andersdenkende in ihre Folterkeller. Vor dem Hintergrund dieser angeheizten Gemengelage kollektiven Misstrauens hat es Kommissar Gereon Rath mit einer Mordserie an SA-Männern zu tun.  Eine heikle Situation, da Rath nicht mehr allein ermitteln darf. Es wird eine Sonderkommission eingerichtet und Rath bekommt den Gestapo-Mann und Ex-Kollegen Reinhold Gräf an die Seite gestellt. Für sind die Kommunisten die Schuldigen, während Rath in eine andere Richtung ermittelt. Dabei  entdeckt Verbindungen zum zerschlagenen Ringverein »Nordpiraten«, der seine kriminellen Aktivitäten als SA-Sturm getarnt fortsetzt. Als ein zweiter SA-Mann erschlagen aufgefunden wird, scheint alles auf eine Mordserie zu deuten. Eine Spur führt in den seit Kurzem geschlossenen Lunapark, einstmals Berlins berühmtester Rummel. Und Rath fragt sich, welche Rolle Unterweltboss Johann Marlow, ein Erzfeind der »Nordpiraten«, in diesem Fall spielt. Die politische Lage wird immer brisanter, Raths Frau Charly gerät in SA-Haft, und der Kommissar wird in einen Strudel sich überschlagender Ereignisse gezogen, an deren Ende er sogar einen unmissverständlichen Mordauftrag erhält.
Volker Kutscher gelingt es in all seinen Szenen, die Absurdität der Figuren und des Geschehens immer wieder aufzuspießen, beispielsweise die

Wolfspinne

Horst Eckert (Wolfsspinne), Foto: Diether v. Goddenthow
Horst Eckert (Wolfsspinne),
Foto: Diether v. Goddenthow

Horst Eckert wurde 1959 in Weiden / Oberpfalz geboren. Nach abgebrochenem Studium der Soziologie und Politischen Wissenschaften hielt er sich in Berlin mit Jobs unter anderem als Bierschlepper in einer Diskothek, Fahrstuhlführer bei Hertie und  Redaktionshospitant beim ZDF über Wasser hielt. Der Liebe wegen verschlug ihn das Schicksal vor 30 Jahren nach Düsseldorf, wo er seit 16 Jahren als Fernsehjournalist tätig ist:  Der WDR schickte ihn an den Niederrhein, die Tagesschau durch ganz NRW und der Sender Vox sogar nach Kambodscha und Eritrea. 1995 erschien sein Debüt «Annas Erbe». . In seinem neuesten, im vergangenen Jahr erschienen Roman „Wolfsspinne“ verarbeitet er die NSU-Morde, deren offizielle Selbstmord-Version er infrage stellt. De Eckerts Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veih ermittelt darin im Mordfall der Promiwirtin Melli Franck, deren Spur ins Drogenmilieu führt. Als weitere Morde geschehen, stößt er auf eine Fährte, die in die Vergangenheit weist: zur Aktion Wolfsspinne, die eng mit dem NSU verknüpft ist. Als Vincent herausfindet, dass Handlanger des Drogendealers im Verdacht stehen, Anschläge auf Migranten verübt zu haben, weiß er nicht mehr, auf welcher Seite Ronny steht. Ist es nur Zufall, dass sich ihre Wege kreuzen? Und was passierte 2011 in Eisenach wirklich?

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Philipp Blom und Stefan Könemann neu im Stiftungsrat

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels beruft den Schriftsteller und Historiker Philipp Blom in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Er folgt auf den Historiker Karl Schlögel, der nach sechs Jahren als Stiftungsratsmitglied ausscheidet. Zudem wird Stefan Könemann als einer der drei Vertreter aus dem Vorstand des Börsenvereins die Nachfolge von Thomas Wrensch antreten.

Der in Wien lebende promovierte Historiker Philipp Blom, geboren 1970 in Hamburg, arbeitete zunächst als Verlagslektor und Journalist, bevor er sich ganz auf seine schriftstellerische Tätigkeit konzentrierte. Große Anerkennung erhielt er vor allem für seine Publikationen „Der taumelnde Kontinent“ (2009) und „Die zerrissenen Jahre“ (2014). 2017 erscheint sein neuestes Buch „Die Welt aus den Angeln“ über die „Kleine Eiszeit“ im 17. Jahrhundert, die das Wetter in Europa dramatisch veränderte. Für seine Bücher wurde Blom mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis (2009), dem Groene Waterman Prijs (2010) sowie dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2014) ausgezeichnet.

Stefan Könemann, geboren 1962 in Hagen, ist Geschäftsführer des Barsortiments Könemann und seit 2012 Vorsitzender des Ausschusses für den Zwischenbuchhandel im Börsenverein. Nach seinem juristischen Studium war er zunächst als Zeitungsredakteur tätig und lernte die Buchbranche anschließend bei KNV und Libri kennen. 1998 stieg er in die Geschäftsleitung des familieneigenen Barsortiments ein.

Der Stiftungsrat hat die Aufgabe, den Friedenspreisträger oder die Friedenspreisträgerin des jeweiligen Jahres zu benennen. Zu seinen Mitgliedern gehören neben Philipp Blom und Stefan Könemann: Stephan Detjen (Deutschlandfunk, Berlin), Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel (Theologe, Tübingen), Felicitas von Lovenberg (Piper Verlag, München), Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza (Humboldt-Universität, Berlin), Janne Teller (Schriftstellerin, New York), Matthias Ulmer (Vorstandsmitglied des Börsenvereins, Stuttgart) sowie Heinrich Riethmüller (Tübingen), der als Vorsteher des Börsenvereins zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates ist.

Im Frühjahr beginnt der Stiftungsrat mit seinen Beratungen zur Vergabe des Friedenspreises 2017. Voraussichtlich am 13. Juni wird der neue Friedenspreisträger oder die neue Friedenspreisträgerin bekannt gegeben. Die Verleihung des Friedenspreises findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am Sonntagvormittag, 15. Oktober, in der Frankfurter Paulskirche statt.

Hinter die Maske geschaut – Ungewöhnliche Schauspielerportraits in der Caligari Filmbühne zum Auftakt des 13. Fernseh-Krimifestival Wiesbaden

(vl.) Prof. Dr. Christian Janeke, führte in die Ausstellung ein. Schauspielerin und Fotokünstlerin Margarita Broich, gibt einen Überblick über ihre Werke. Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und Cathrin Ehrlich, Leiterin des Wiesbadener Fernseh-Krimifestivals eröffnen im Foyer der Caligari Filmbühne die Foto- Ausstellung  „Ende der Vorstellung – Schauspielerportraits“.Foto: Diether v. Goddenthow
(vl.) Prof. Dr. Christian Janeke führte in die Ausstellung ein. Schauspielerin und Fotokünstlerin Margarita Broich gab einen Überblick über ihre Werke. Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz begrüßte die zahlreichen Gäste und Cathrin Ehrlich, Leiterin des Wiesbadener Fernseh-Krimifestivals, informierte über die Entstehung der Ausstellung und den weiteren Ablauf des 13. Fernseh-Krimifestivals. Hier bei der Eröffnung  der Foto- Ausstellung „Ende der Vorstellung – Schauspielerportraits“.im Foyer der Caligari Filmbühne. Foto: Diether v. Goddenthow

Gestern Abend  eröffneten Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, Fernseh-Krimifestival-Leiterin Cathrin Ehrlich und Prof. Dr. Christian Janeke anlässlich des 13. Deutschen Fernsehkrimi-Festivals 2017 im Foyer der Wiesbadener Filmbühne Caligari die Foto- Ausstellung  „Ende der Vorstellung – Schauspielerportraits“ von Margarita Broich.

"Tatortkommissar" Dietmar Bär wie ihn keiner kennt. Margarita Broich ist es wichtig, das die Künstler in die Kamera schauen.  Ausschnitt aus Fotodruck. Foto: Diether v. Goddenthow
„Tatortkommissar“ Dietmar Bär wie ihn keiner kennt. Margarita Broich ist es wichtig, das die Künstler in die Kamera schauen.
Fotoausschnitt: Diether v. Goddenthow

Darin zeigt die bekannte Schauspielerin und Fotografin neun  groß- und mittelformatige Portraits abgekämpfter Schauspieler direkt nach ihrem Auftritt:  Neben einem Selbstportrait sind zu sehen:  Jörg Pohl und Josef Ostendorf, Sophie Rois, Ulrich Tukur, Marie Gruber, Ben Becker, Clemens Schick und Dietmar Bär wie sie kein Zuschauer kennt. Denn Margarita Broich hat die Momente ihrer Kolleginnen und Kollegen festgehalten, kurz nachdem der Theatervorhang gefallen ist oder wenige Augenblicke, nachdem die Filmkamera ausgeschaltet wurde. Genau im Moment, wo die Anspannung der dargestellten Figur von den Protagonisten abfällt, drückt Margarita Broich auf den Auslöser und fängt dabei einmalige Augenblicke ein, die die Schauspieler in einer Situation zwischen Rolle und eigenem Ich zeigen.

Besondere Begeisterung am Portrait von Ben Becker. Er wurde eine Stunde  täglich für die Rolle des Tod im „Jedermann“ geschminkt. Foto: Diether v. Goddenthow
Besondere Begeisterung am Portrait von Ben Becker. Er wurde eine Stunde täglich für die Rolle des Tod im „Jedermann“ geschminkt. Foto: Diether v. Goddenthow

Überwältigt von Gefühlen wie Euphorie, Leidenschaft und Erleichterung, aber auch von Erschöpfung, blicken sie in die Kamera. Entstanden sind die grandiosen Porträts von Menschen in jenem „eigenartigen Zustand nach einer Vorstellung“, die Besuchern einen einzigartigen Blick hinter die Maske der Rolle gewähren.

Etwa vor 13 Jahren kam Margarita Broich auf die Idee, ihre Schauspielkollegen im „Augenblick danach“ abzubilden, nämlich nachdem sie in Christoph Schlingensiefs „Rosebud“ die Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf verkörpert hatte: „Zwei Stunden hat man mich über die Bühne geschleift. Danach sah ich aus wie nach einem Verkehrsunfall“, so Broich.  Als sie sich nach ihren Auftritt in ihrer Garderobe im Spiegel betrachtete, eben in diesem Moment, indem all die Anspannung von ihr abfiel, griff sie zur Kamera, um diesen authentischen Augenblick  danach festzuhalten, bevor sie sich das  Theaterblut abwusch. Dabei erkannte sie, dass es die wahren Spuren im Gesicht eines Schauspielers, sein eigentliches Aussehen, erst nach der Vorstellung gibt. Vorher könne man sie ohnehin schlecht fotografieren, so Broich, weil sie sich dann konzentrierten. Und nach der Vorstellung sei das ein einsamer Moment, wo alles Künstliche abfalle, weiß sie aus eigener Erfahrung.  Genau  in diesem Moment, da der Schauspieler aus seiner Rollenfigur tritt, „aus seiner Rolle fällt“, ist er besonders authentisch.

Prof. Dr. Christian Janeke, referierte in seinem Einführungsreferat über Rollenbilder und Identität und regte zu interessanten Diskussionen an. Foto: Diether v. Goddenthow
Prof. Dr. Christian Janeke, referierte in seinem Einführungsreferat über Rollenbilder und Identität und regte zu interessanten Diskussionen an. Foto: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung  „Ende der Vorstellung – Schauspielerportraits“ ist noch bis zum 18. März 2017 im Foyer der Caligari Filmbühne, Marktpl. 9, 65183 Wiesbaden, zu besichtigen.

Diether v. Goddenthow – Rhein-Main.Eurokunst

goEast 2017: Willkommen, Gurus – adieu, Menschenfeindlichkeit!

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Neue Festivalsektion: goEast Gurus // Wettbewerbe, Preise & Jurys // OPPOSE OTHERING!

goEast GURUS

Mit der neuen Sektion goEast Gurus macht goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films (26. April bis 2. Mai 2017) die Leinwand frei für Filmschaffende, deren Arbeit seit Jahren von Publikum und FilmemacherInnen besonders bewundert wird und wegweisend ist. Unabhängig vom Premierenstatus werden bei goEast Gurus gezeigt: filmische Highlights aus dem internationalen Festivalkalender, von Cannes über Venedig bis Toronto.

SIERANEVADA (Rumänien 2016, Cristi Puiu) © GoEast
SIERANEVADA (Rumänien 2016, Cristi Puiu) © GoEast

Ein wichtiger Name darf bei der ersten Edition dieser Sektion nicht fehlen: Cristi Puiu. Sein aktueller Film SIERANEVADA, der für die Goldene Palme nominiert war, ist ebenso zu sehen wie viele weitere spannende Werke altvertrauter RegisseurInnen.

WETTBEWERBE, PREISE UND JURYS

Der Wettbewerb für Spiel- und Dokumentarfilm verheißt Überraschungen, Entdeckungen und Kontroversen.

NE GLEDAJ MI UPIJAT/GLOTZ NICHT AUF MEINEN TELLER (Kroatien 2016, Hana Jušić) © GoEast
NE GLEDAJ MI UPIJAT/GLOTZ NICHT AUF MEINEN TELLER (Kroatien 2016, Hana Jušić) © GoEast

Bestätigt sind das kroatische Debüt GLOTZ NICHT AUF MEINEN TELLER (NE GLEDAJ MI U PIJAT) von Hana Jušić, in dem eine junge Frau (Mia Petričević) versucht, sich von ihrer Familie zu lösen, nachdem ihr tyrannischer Vater einen Schlaganfall erleidet.

PELNU SANATORIJA/IM EXIL (Lettland/Litauen 2016, Dāvis Sīmanis © GoEast
PELNU SANATORIJA/IM EXIL (Lettland/Litauen 2016, Dāvis Sīmanis © GoEast

Außerdem im Programm: IM EXIL (PELNU SANATORIJA), eine lettisch-litauische Co-Produktion von Dāvis Sīmanis. Der Film spielt im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs in Lettland und erzählt die auf historischen Tatsachen basierende Geschichte eines deutschen Chirurgen, der in einem Krankenhaus auf den abgeschotteten Kosmos kriegstraumatisierter Patienten trifft. Der Hauptdarsteller Ulrich Matthes wird zum Festival erwartet.

Die von der goEast-Auswahlkommission unter dem Vorsitz von Festivalleiterin Gaby Babić ausgewählten Beiträge konkurrieren neben der Goldenen Lilie für den Besten Film (10.000 Euro) um den Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie (7.500 Euro) sowie um den Preis des Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt (4.000 Euro). Nominiert sind zehn Spiel- und sechs Dokumentarfilme, die die Vielfalt des mittel- und osteuropäischen AutorInnenkinos abbilden und ein differenziertes Stimmungsbild von Mittel- und Osteuropa vermitteln. Über die Preisvergabe entscheidet eine international besetzte, fünfköpfige Jury, die feierliche Preisverleihung in der Caligari FilmBühne ist der Höhepunkt des Festivals. Die FIPRESCI-Jury vergibt den Preis der Internationalen Filmkritik an je einen Spiel- und einen Dokumentarfilm.

In dem von der BHF-BANK-Stiftung geförderten Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst wird der Open Frame Award in Höhe von 5.000 Euro vergeben. Der Preis kürt das beste Werk junger KünstlerInnen oder FilmemacherInnen aus Mittel- und Osteuropa oder von Studierenden einer hessischen Film- oder Kunsthochschule.

Weitere Preise in Gesamthöhe von 23.500 Euro werden in festivaleigenen Nachwuchsprojekten vergeben. Im East-West Talent Lab geht der mit 3.500 Euro dotierte und vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain ausgelobte goEast Development Award an das Beste Filmprojekt; bei OPPOSE OTHERING! werden fünf Regie-Tandems mit je 4.000 Euro Produktionsgeld ausgestattet.

OPPOSE OTHERING!

Brexit, der jüngste US-Wahlkampf, radikaler Islamismus, Populismus – all diese Phänomene verdeutlichen: Für Solidarität und Gleichberechtigung muss weltweit aktiv gerungen werden. goEast leistet hierzu, gefördert durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, einen Beitrag: Das goEast Projekt und die gleichnamige Sektion OPPOSE OTHERING! widmet sich den Ausprägungen von Othering – also gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Ausgrenzung von Menschen unterschiedlicher sozialer, religiöser oder ethnischer Herkunft oder aufgrund ihrer sexuellen Identität. Die Filme handeln von Solidarität und Zivilcourage sowie von Menschen, die sich gegen Diskriminierung einsetzen. Fünf junge Regietandems aus Deutschland, Mittel- und Osteuropa stellen derzeit Filme fertig, die sich mit Othering beschäftigen und bei goEast Premiere feiern werden. Zehn neue Regietandems werden bei goEast 2017 an einem Workshop- und Filmprogramm teilnehmen. Fünf der nominierten Tandems werden mit Produktionsgeld in Höhe von je 4.000 Euro ausgezeichnet. // www.oppose-othering.de

Das komplette Programm zur 17. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird Anfang April bekannt gegeben.

 

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom Deutschen Filminstitut veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt: Hauptförderer sind das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Landeshauptstadt Wiesbaden, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ), der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Robert Bosch Stiftung, ŠKODA AUTO Deutschland, die BHF-BANK-Stiftung, die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, das Auswärtige Amt, der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, die Stadt Eschborn und Krušovice. Medienpartner sind u.a. 3sat, die FAZ und hr-iNFO.

SWRlive: Zum Internationalen Frauentag – Lizzy Aumeier: Best of am 8. März 2017

© SWR
© SWR

Mittwoch, 8.3., 19 Uhr
Lizzy Aumeier: Best of
Zum Internationalen Frauentag

Sie gilt als die Entdeckung des bayerischen Musikkabaretts der letzten Jahre und ist in der deutschen Kabarett-Szene inzwischen im wahrsten Sinn des Wortes ein Schwergewicht: Lizzy Aumeier. Mit einer breiten Themenpalette kommt sie daher – vom Veganer über Rosamunde Pilcher bis zur „Titanic“ ist alles dabei – uneingeschränkter Favorit ist jedoch das „Thema Nr. 1“, und da nimmt Lizzy, immer hart an der Gürtellinie, auch kein Blatt vor den Mund. Und sie gibt auf der Bühne physisch, mimisch und singend alles.

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

PREMIERE DER OPER »EUGEN ONEGIN« am 11.03.2017 im Großen Haus Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Libretto: Peter Tschaikowski und Konstantin Schilowski, nach dem Roman von Alexander Puschkin
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere am 11. März 2017 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Die nächsten Vorstellungstermine sind am 17. & 25. März jeweils um 19.30 Uhr

Die lyrischen Szenen von Peter Tschaikowskis »Eugen Onegin« stellen eine besondere Herausforderung an die Sänger und das Regieteam, wollte doch Tschaikowski mit dieser Oper psychologische Wahrhaftigkeit erreichen. In der Inszenierung von Vasily Barkharkov feiert das Werk am Hessischen Staatstheater Wiesbaden am 12. März Premiere. Barkhatov brachte bei den Internationalen Maifestspielen 2016 Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten« in einem spektakulären Raumkonzept auf die Bühne. Die Musikalische Leitung liegt bei Daniela Musca.

Christopher Bolduc gibt sein Rollendebüt in der Titelpartie des Eugen Onegin, zuletzt war er in Wiesbaden u.a. als Marcello (»La Bohème«) zu sehen. In der laufenden Spielzeit 2016.2017 übernimmt er auch die Partie des Grafen Almaviva (»Die Hochzeit des Figaro«). Die international preisgekrönte Asmik Grigorian ist als Tatjana zu erleben. Sie war 2016 erstmals als Judit in »Herzog Blaubarts Burg«, mit der sie auch in Gent und Antwerpen gastierte, in Wiesbaden zu sehen. Silvia Hauer übernimmt die Partie der Olga. In Wiesbaden stellte sie sich 2015 als Dorabella (»Così fan tutte«) vor. Thomas Blondelle übernimmt die Partie des Lenski. Als Gast von der Deutschen Oper Berlin wird er u.a. auch als Loge (»Das Rheingold«) gefeiert. Wolf Matthias Friedrich singt Fürst Gremin und ist auch als Osmin (»Die Entführung aus dem Serail«) und Bartolo (»Die Hochzeit des Figaro«) zu sehen. Romina Boscolo ist Larina, Erik Biegel ist Triquet. In der Partie der Filipjewna singt Anna Maria Dur, die u.a. bei den Salzburger Festspieler große Erfolge feierte.

Musikalische Leitung Daniela Musca Inszenierung Vasily Barkhatov Bühne Zinovy Margolin Kostüme Olga Shaishmelashvili Licht Andreas Frank Chor Albert Horne Dramaturgie Regine Palmai
Eugen Onegin Christopher Bolduc Tatjana Asmik Grigorian / Tatjana Miyus Olga Silvia Hauer Lenski Thomas Blondelle / Aaron Cawley Fürst Gremin Wolf Matthias Friedrich / Young Doo Park Larina Romina Boscolo Triquet Tobias Hunger / Erik Biegel Filipjewna Anna Maria Dur Saretzki Christian Balzer / Aldomir Mollov Ein Hauptmann Leonid Firstov / Martin Stoschka

Chor & Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de

Kultursommer Rheinland-Pfalz 2017 „Epochen und Episoden“ startet am 5. bis 7. Mai in Bad Kreuznach

Auf der Ebernburg in Bad Münster am Stein / Bad Kreuznach wird der Kultursommer 2017 eröffnet werden © Tourist-Info Bad Münster am Stein-Ebernburg,
Auf der Ebernburg in Bad Münster am Stein / Bad Kreuznach wird der Kultursommer 2017 eröffnet werden © Tourist-Info Bad Münster am Stein-Ebernburg,

„500 Jahre Martin Luther“, „70 Jahre Rheinland-Pfalz“ und „50 Jahre Summer of Love“ –in diesem Jahr reihen sich die Jubiläen unterschiedlicher Zeit-Epochen. Was lag da näher, dies im  Kultursommers Rheinland-Pfalz 2017 mit dem Motto „Epochen und Episoden“ abzubilden.

Am Freitag, den 3. März 2017, stellten in Mainz Professor Dr. Konrad Wolf, Kulturminister des Landes, und Professor Dr. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer des Kultursommers Rheinland-Pfalz, den Kultursommer mit landesweit über 200 Projekten vor. Offiziell wird der Kultursommer 2017 vom 5. bis 7. Mai in Bad Kreuznach /Bad Münster am Stein mit einem spannenden Kulturangebot auf der Ebernburg, in den zwei Kurparks, auf der Roseninsel und in der Evangelischen Pauluskirche auf dem Badewörth (Kurhausinsel Bad Kreuznach) eröffnet werden.

Auf der Pressekonferenz im Ev. Dekanat Mainz erläutern (v.l.) Dekan Andreas Klodt, Prof. Dr. Konrad Wolf und Prof. Dr. Jürgen Hardeck Konzept und Programm des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2017 mit dem Motto: "Epochen und Episoden".  Foto: Diether v. Goddenthow
Auf der Pressekonferenz im Ev. Dekanat Mainz erläutern (v.l.) Dekan Andreas Klodt, Prof. Dr. Konrad Wolf und Prof. Dr. Jürgen Hardeck Konzept und Programm des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2017 mit dem Motto: „Epochen und Episoden“. Foto: Diether v. Goddenthow

Bereits zum 26. Mal gestaltet die Kulturszene den Kultursommer Rheinland-Pfalz. Von über 350 Bewerbungen konnten rund 210 Projekte gefördert werden. Kulturprojekte ohne unmittelbare Förderung seien jedoch oftmals an andere zuständige Stellen weitervermittelt worden, so dass zahlreiche weitere Projekte trotzdem weiterlaufen konnten. „Der Kultursommer steht auch nach über 25 Jahren noch gut da“, fasst Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf das Erfolgsmodell zusammen.

 Natürlich gehe es beim dem Motto „Epochen und Episoden“ des diesjährigen Kultursommers 2017“ auch um Luther und die Reformation, auch um die Landesgeschichte oder solche Dinge wie die Hippiezeit der späten 60er Jahre. Aber im Grunde ginge es um mehr, nämlich um solche Fragen:  „Wo kommen wir her? Wo stehen wir? Wo gehen wir hin? – mit anderen Worten: ‚Herkunft und Zukunft‘ und die Vielfalt, die damit verbunden ist. Das sind die Themen, mit denen sich der Kultursommer Rheinland-Pfalz in diesem und auch den folgenden Jahren beschäftigen wird“, so der Minister. Um die heutige globalisierte Welt und ihre Entstehung näher zu betrachten, wird es 2018 um „Industriekultur“ gehen, 2019 soll das Thema „Heimat“ beleuchtet werden.

LutherInBrass-Worms2012 © StadtWorms. RudolfUhrig
LutherInBrass-Worms2012 © StadtWorms. RudolfUhrig

Es gibt viele Angebote kultureller Bildung im Programm des Kultursommers.
Dazu zählt das Begleitprogramm der Volkshochschulen ebenso wie Projekte, die sich an Kinder und Jugendliche richten sind zum Beispiel:

  • das Sommer-kunstcamp in Koblenz,
  • das SommerHeckMeck-Festival in Trier und der Eifel,
  • das PUK in Bad Kreuznach,
  • die Pirmasenser Jugendkulturtage und
  • das Kultursommer-Angebot „echt jetzt!“, das ein profiliertes Theaterangebot zu Kulturveranstaltern, Schulen und Kindergärten bringt.

logo-kultursommerGroße und kleine Veranstaltungen zur Reformation und ihren Folgen, zu 70 Jahren Rheinland-Pfalz oder zu anderen „Epochen und Episoden“ werden in diesem Sommer das Kulturprogramm im ganzen Land bereichern und damit Einheimische und Gäste erfreuen oder zum Nachdenken anregen. Beispiele sind in der Gastlandschaften-Publikation zu finden, die von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH in der nächsten Woche auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vorgestellt wird. Dazu gehören verschiedene sehenswerte Ausstellungen ebenso wie die großen Festivals Summer in the City in Mainz und Ingelheim, RheinVokal am Mittelrhein, die Gauklerfestung und Horizonte in Koblenz, das Festival des Deutschen Films  Ludwigshafen, Palatia Jazz und das Moselmusikfestival mit ihren historischen Spielorten, die Nibelungen-Festspiele sowie Jazz & Joy in Worms, die Burgfestspiele Mayen oder das Krimifestival Tatort Eifel.

Dazu kommen natürlich noch viele weitere Projekte aller Kunstsparten. Kultursommer-Geschäftsführer Dr. Jürgen Hardeck wies noch auf ein neues Festival für Alte Musik in Neustadt an der Weinstraße hin, welches sich spontan gebildet habe, da einfach das musikalische Know how  für Mittelalterliche Vokalmusik vorhanden war. Anfang September startet der „Neustadter Herbst“ in seine erste und hoffentlich nicht letzte Saison.

Die offizielle Eröffnung des Kultursommers 2017 findet, wie eingangs erwähnt, vom 5.-7. Mai in Bad Kreuznach / Bad Münster am Stein-Ebernburg statt. Denn die Ebernburg war neben Worms und Speyer ein wichtiger Ort der jungen Reformation. So gewährte Franz von Sickingen Martin Luther nach dem Wormser Reichstag Zuflucht auf der Ebernburg, die zur „Stätte der Gerechtigkeit“ wurde. Dort geht es dann u.a. auch um den „Summer of Love“ vor 50 Jahren, der generationsübergreifend die Menschen begeistern dürfte. Gewünscht wird, möglichst in Hippie-Tracht der Zeit in den Bad Münsterer Kurpark zu kommen.

Westerwälder Literaturtage. Sebastian Schnoy „ Luther war ein Blogger“
Westerwälder Literaturtage. Sebastian Schnoy „ Luther war ein Blogger“

Ein paar Tage vorher starten schon zwei Projekte, die laut Wolf Beispiele für gelungene Beiträge zum aktuellen Motto sind: die Westerwälder Literatur-tage und das Festival „No Strings Attached – Figurentheater und mehr“ in Mainz.

Einen Vorgeschmack auf die Kultursommer-Reihe „Via Mediæval – Musik und Räume des Mittelalters“ im September, die unter der Überschrift „reformationes – Veränderungen, kleine Revolutionen und Fortschritt vor Martin Luther steht, gibt es bereits jetzt im März: Am 21. März ist zum „Europäischen Tag der Alten Musik“ das Ensemble PER-SONAT in Bingen mit „Mittler zwischen den Welten im Dialog – Hildegard von Bingen und Bernhard von Clairvaux“ zu erleben.

Bereits 2014 begann der Zyklus der Deutschen Staatsphilharmonie Rhein-land-Pfalz mit allen Sinfonien Anton Bruckners im Rahmen des Kultursom-mers. In 2017 wird er mit vier Konzerten in drei Domen vervollständigt. Das letzte Konzert der „KathedralKlänge“ wird zum Abschluss des Kultur-sommers am 3. Oktober im Dom zu Speyer erklingen, wo die Reihe vor drei Jahren auch begonnen hat.

Der Minister dankte der Kulturszene des Landes für ihre vielen guten Ideen und stellte fest, dass der Kultursommer weiterhin ein verlässlicher Partner für deren Umsetzung sein wird. Aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen hat die Landesregierung im aktuellen Doppelhaushalt jährlich 500.000 € zusätzlich für die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, zu der der Kultursommer Rheinland-Pfalz seit 2012 gehört, bereitgestellt. Dadurch kann der Kultur-sommer auch in diesem und im kommenden Jahr in gleicher Höhe Geld an die Kulturszene des Landes ausschütten, wie in den letzten Jahren.

Mehr zum aktuellen Kultursommer-Programm unter www.kultursommer.de

Die Gastlandschaften-Publikation online: https://issuu.com/kultursommerrheinland-pfalz/docs/gastlandschaften2017_einzel