Intendant Laufenberg bleibt bis 2024 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters . Hier auf der Pressekonferenz der Maifestspiele. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters . Hier auf der Pressekonferenz der Maifestspiele. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein zeigte sich heute sehr erfreut über die Entscheidung von Uwe Eric Laufenberg, seinen Intendantenvertrag frühzeitig bis zum Jahr 2024 zu verlängern. Damit haben die rund 600 Beschäftigten am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, das zu 52 Prozent vom Land Hessen und zu 48 Prozent von der Stadt Wiesbaden getragen wird, Planungssicherheit.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ich freue mich sehr, dass es uns gemeinsam mit der Stadt Wiesbaden gelungen ist, den erfolgreichen Intendanten langfristig an das Hessische Staatstheater zu binden. Uwe Eric Laufenberg leistet seit seinem Amtsantritt im August 2014 eine hochklassige künstlerische Arbeit. Jüngstes Beispiel ist die neu konzipierte Schauspielbiennale. Mit der Verpflichtung bis zum Jahr 2024 ist das Staatstheater Wiesbaden für die Zukunft hervorragend aufgestellt.“

Die Kulturdezernentin der Stadt Wiesbaden, Rose-Lore Scholz, ergänzt: „Intendant Laufenberg ist in Wiesbaden angekommen. In den beiden Spielzeiten hat Uwe Eric Laufenberg die in ihn gesetzten Erwartungen voll erfüllt. Ebenso hat er das Wiesbadener Publikum mit seiner künstlerischen Konzeption der Maifestspiele überzeugt.“

Uwe Eric Laufenberg, geboren 1960 in Köln, war als Schauspieler und Regisseur am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Köln (1990-1993) und am Schauspielhaus Zürich tätig, anschließend als Oberspielleiter am Maxim-Gorki-Theater in Berlin (1996-2000). Gastinszenierungen von ihm waren ab 1993 unter anderem am Deutschen Theater Berlin, Residenztheater München und Burgtheater Wien zu sehen. Operninszenierungen erarbeitete er u. a. am Landestheater Linz („Der Ring des Nibelungen“), an der Wiener Staatsoper („Elektra“), Semperoper Dresden, am Gran Teatre del Liceu Barcelona, Théâtre Royal de la Monnaie Brüssel, an der Komischen Oper Berlin sowie an der Staatsoper Hamburg. 2004-2009 war er Intendant des Hans Otto Theaters Potsdam und 2009-2012 Intendant der Oper Köln.

Seit Beginn der Spielzeit 2014/2015 ist er Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Dort eröffnete er mit Richard Strauss’ „Die Frau ohne Schatten“, darauffolgend inszenierte er Béla Bartóks „Herzog Blaubarts Burg“ und im Schauspiel Thomas Manns „Buddenbrooks“. Auch adaptierte er seine Inszenierung von Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ für Wiesbaden, die bereits in Potsdam, Köln und im Irak (Sulaymaniyah) zu sehen war. Die Spielzeit 2015/2016 beginnt in der Oper mit Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung von „Otello“, anschließend führt er bei „Così fan tutte“ sowie im Schauspiel bei „Hedda Gabler“ Regie. Bei den Bayreuther Festspielen 2016 hat er den „Parsifal“ inszeniert.

Erntefest mit Herbstmarkt im Freilichtmuseum Hessenpark vom 1. bis 3. Oktober 2016

Freilichtmuseum Hessenparkt - Marktplatz  Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Freilichtmuseum Hessenparkt – Marktplatz
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Das Erntefest gehört zu den schönsten und beliebtesten Traditionen im Hessenpark. Seit den Anfängen des Freilichtmuseums wird jährlich mit Ernte- und Handwerksvorführungen, Speis und Trank das Ende des Sommers gefeiert. In diesem Jahr sogar ganze drei Tage lang!

Der bunte Herbstmarkt im Museumsgelände hält viele saisonale Angebote bereit. Fotos: Sascha Erdmann
Der bunte Herbstmarkt im Museumsgelände hält viele saisonale Angebote bereit. Fotos: Sascha Erdmann

Vom 1. bis zum 3. Oktober wartet auf die Besucher ein buntes Programm für Jung und Alt. Zu den besonderen Attraktionen zählt diesmal das Pflügen der Hessenparkfelder mit dem Pferdegespann.

 

Beim Erntefest im Hessenpark wird mit Ernte- und Handwerksvorführungen das Ende des Sommers gefeiert. Fotos: Sascha Erdmann
Beim Erntefest im Hessenpark wird mit Ernte- und Handwerksvorführungen das Ende des Sommers gefeiert. Fotos: Sascha Erdmann

An der Dreschhalle können Museumsgäste das Maschinendreschen mit einem großen Dreschkasten und einer imposanten Dampfmaschine beobachten. In der benachbarten Hofanlage treibt ein historischer Schlepper einen Dreschkasten an, während die Dreschflegel mit reiner Muskelkraft geschwungen werden. Überall geht es darum, die Körner aus den Getreideähren zu dreschen. Pro Tag werden mehrere Leiterwagen hoch beladen mit Roggengarben verarbeitet. Bei der Getreidereinigung mit Windfege oder Worfel sieht man, wie die Spreu vom Korn getrennt wird. Ein weiteres Highlight ist die Strohseilherstellung in der Hofanlage aus Emstal-Sand: Aus den alten Getreidesorten, die noch lange Halme hatten, lassen sich mit einer historischen Maschine Strohseile herstellen, die früher als preiswerter Seilersatz genutzt wurden. Zu Kränzen gebunden sind diese beliebte Dekorationsartikel in der herbstlichen Jahreszeit.

Am Samstag und Sonntag finden um 16 Uhr Erntedank-Andachten in der Kirche aus Ederbringhausen statt. Foto: Sascha Erdmann
Am Samstag und Sonntag finden um 16 Uhr Erntedank-Andachten in der Kirche aus Ederbringhausen statt.
Foto: Sascha Erdmann

Schön geschmückt ist auch die Kirche aus Ederbringhausen, in der samstags und sonntags jeweils um 16 Uhr Erntedank-Andachten in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche im Hochtaunus stattfinden.

 

Kinder können sich mit kleinen Handpressen ihren eigenen Apfelsaft aus den alten Apfelsorten des Museums pressen und anschließend beim Kürbis- oder Rübenschnitzen ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Die Kartoffeldämpfkolonne ist im Einsatz und produziert frisch gedämpfte Hessenpark-Speisekartoffeln, die den Besuchern mit Quark oder Wurst von den eigenen Sattelschweinen angeboten werden. Frischer Most und deftige Köstlichkeiten runden die kulinarische Vielfalt ab. Der bunte Herbstmarkt hält saisonale Angebote bereit – von Kürbisprodukten und Honig über Laubsägearbeiten bis hin zu Wurst- und Schinkenspezialitäten ist für jeden Geschmack das Richtige dabei.

Erntefest mit Herbstmarkt
1. bis 3. Oktober 2016, 11 bis 17 Uhr
Der Herbstmarkt hat analog zum Museum von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Eintritt: Erwachsene 9 Euro, Kinder 2,50 Euro, Familien 18 Euro

Freilichtmuseum Hessenpark GmbH
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach
http://www.hessenpark.de

Saskia Hennig von Lange erhält am 14. Dezember den George-Konell-Preis

Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Die Schriftstellerin Saskia Hennig von Lange wird in diesem Jahr mit dem George-Konell-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet. Die öffentliche Preisverleihung findet am Mittwoch, 14. Dezember, um 19 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine statt. Die Laudatio hält der Frankfurter Literaturkritiker Christoph Schröder. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

zurueck-z-feuerAusgewählt wurde die Preisträgerin von einer Jury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern des literarischen Lebens der Stadt Wiesbaden zusammensetzt: Shirin Sojitrawalla (freie Journalistin und Literaturkritikerin), Jutta Leimbert (Inhaberin der Buchhandlung Vaternahm), Gudrun Olbert (Leiterin der Büchergilde Wiesbaden), Dr. Alexander Hildebrand (Journalist) und Susanne Lewalter (Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine). „Im Zentrum von Saskia Hennig von Langes noch schmalem Werk steht die Frage nach der Vergänglichkeit des menschlichen Daseins. Ihre Sprache ist von einem hohen Formbewusstsein geprägt und gestaltet sich so klar wie poetisch. Herausragend ist, wie Saskia Hennig von Lange die Vorstellung der eigenen menschlichen Existenz ihrer Figuren durch die Wahrnehmung anderer schildert, dabei das Innen mit dem Außen verwebt und bis in die Tiefen philosophischer Fragen eintaucht“, so die Begründung der Jury.

Saskia Hennig von Lange, geboren 1976, studierte Angewandte Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, wo sie derzeit zum Verhältnis von Bild, Rahmen und Körper in der spätmittelalterlichen Kunst promoviert. 2013 erschien ihre Novelle „Alles, was draußen ist“, 2014 ihr Debütroman „Zurück zum Feuer“, für den sie mit dem Clemens-Bretano-Förderpreis der Stadt Heidelberg bedacht wurde. 2015 erhielt sie ein Autorenstipendium des Deutschen Literaturfonds. Saskia Hennig von Lange lebt in Frankfurt am Main. Im Rahmen der Preisverleihung wird Saskia Hennig von Lange auch aus ihrem Werk lesen.

Der George-Konell-Preis wird alle zwei Jahre von der Landeshauptstadt Wiesbaden zum Gedenken an den verstorbenen Schriftsteller George Konell verliehen, der bis zu seinem Tod 1991 viele Jahre in Wiesbaden verbrachte. Seine Witwe Ilse Konell stiftete diesen Preis, der seit 1998 verliehen wird. Die Preisträger müssen ihren ständigen Wohnsitz in Hessen haben oder durch einen biographischen Bezug mit Hessen verbunden sein. Der George-Konell-Preis wird für das literarische Gesamtwerk oder die literarische Erstveröffentlichung eines Autors oder einer Autorin vergeben.


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Städtepartnerschaftsvereine stellen am 4. Oktober in der Casino-Gesellschaft Wiesbaden ihre Arbeit vor

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Wiesbadens Partnerstädte – überholt oder aktueller denn je? Diese Frage stellt sich nicht nur im Rahmen des Jahrs der Städtepartnerschaften, sondern ganz besonders vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Situation. Vertreter aus sechs Wiesbadener Partnerschaftsvereinen zeigen bei einer Veranstaltung am Dienstag, 4. Oktober, um 19 Uhr in der Wiesbadener Casino-Gesellschaft, Friedrichstraße 22, auf, aus welcher Motivation heraus Städtepartnerschaften initiiert wurden, wie sie sich im Laufe der Jahre entwickelt haben und wie der Fortbestand der Beziehungen gesichert werden kann. Stadtrat Helmut Nehrbaß spricht das Eröffnungsgrußwort. Der Eintritt ist frei.

Dr. Thilo Tilemann von der ‚Partnerschaft Wiesbaden – Istanbul/Fatih e.V.‘, Bernhard Siebold vom ‚Partnerschaftsverein Wiesbaden-Naurod – Fondettes e.V.‘, Dr. Johann Zilien vom ‚Freundeskreis Kfar Saba e.V.‘, Karl-Heinz Eischer und Ulrich Spörel von ‚Nueva Nicaragua e.V.‘, Armin Klein vom ‚Partnerschaftsverein Wiesbaden – San Sebastián e.V.‘ und Dieter Atzert vom ‚Partnerschaftsverein Wiesbaden-Bierstadt – Terrasson e.V.‘ stellen das Zustandekommen, die Aktions-Schwerpunkte und künftigen Ausrichtung der jeweiligen Städtepartnerschaften vor. Gastgeber sind die Freunde der Wiesbaden Stiftung e.V. und die Wiesbadener Casino-Gesellschaft. Im Anschluss stehen die Vertreter der Partnerschaftsvereine für Auskünfte zur Verfügung.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kulturinitiative Wiesbaden statt, die aus verschiedenen Vereinen und Gesellschaften besteht. Ziel der Initiative ist es, das kulturelle Leben in Wiesbaden zu intensivieren. Zur Initiative gehören die Freunde der Wiesbaden Stiftung e.V., die Wiesbadener Casino-Gesellschaft, der Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, das Museum Wiesbaden – Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur, das Stadtmuseum Wiesbaden, das Hessische Staatstheater Wiesbaden sowie die Stabsstelle Kulturerbe Wiesbaden.

Boris Rhein eröffnet in Peking zweiten Teil der gemeinsamen Ausstellung von B3 und der Beijing Media Art Biennale 2016

B3 auf der Beijing Design Week Minister eröffnet zweiten Teil der gemeinsamen Ausstellung von B3 und der Beijing Media Art Biennale 2016

Wiesbaden/Peking. Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein hat heute im Pekinger Museum des China Millennium Monument den zweiten Teil der gemeinsamen Ausstellung von B3 und der „Beijing Media Art Biennale 2016“ (BMAB) auf der Beijing Design Week in Peking eröffnet. Bei der Ausstellung interpretieren 60 chinesische und internationale zeitgenössische Künstler das Ausstellungsthema „Ethics of Technology“. Die B3 steuert hier mehr als 30 Werke bei. Die Schau wird an zwei Orten gezeigt: im Museum des China Millennium Monument und in der Central Academy of Fine Arts (CAFA), wo der Minister bereits am Samstag den ersten Teil der Ausstellung eröffnete.

Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein: „Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst will als Träger der B3 sowohl den interkulturellen Austausch fördern als auch die B3 als Leitmedium und Businessplattform für die hessische Film- und Medienwirtschaft etablieren. Die Kooperation zwischen der B3 und der Beijing Media Art Biennale soll auf kultureller, künstlerischer, geschäftlicher und technischer Ebene einer engeren kulturpolitischen, aber auch kulturwirtschaftlichen Zusammenarbeit den Boden bereiten“

Mit zeitgleich stattfindenden Ausstellungen, Screenings und Panels, die interdisziplinär und crossmedial angelegt sein werden, präsentieren die B3 und die BMAB ab 25. September 2016 parallel zur und in Kooperation mit der Beijing Design Week (ca. fünf Millionen erwartete Besucher) rund 60 chinesische und internationale Künstler, die zwischen den Medienwelten wandeln und neue Sichtweisen bieten. Geplant ist, in diesem Rahmen auch Preisträger des B3 Awards BEN 2015 und 2013 sowie ausgewählte, regionale, nationale und internationale Künstler, Projekte und Filmreihen zu präsentieren. Im Gegenzug werden dann 15 ausgewählte Arbeiten der Ausstellungen „BMAB + B3 2016“ während der B3 2017 in Frankfurt gezeigt.

„Ich freue mich sehr, dass wir nun eine weitere Etappe der Zusammenarbeit erleben. Wenn im Laufe der Design Week mehr als fünf Millionen Besucher nach Peking kommen, schauen davon auch viele bei unserer gemeinsamen Ausstellung zum Leitthema ‚Ethics of Technology‘ vorbei – das ist ein riesiger Erfolg für die B3, aber auch für die gesamte hessische Kreativwirtschaft! Mein besonderer Dank richtet sich an die Central Academy of Fine Arts Beijing, die Beijing Design Week sowie die Hochschule für Gestaltung Offenbach als Initiatoren und Realisatoren dieser wegweisenden chinesisch-deutschen Kulturkooperation“, sagte Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein abschließend.

Die dritte Ausgabe der B3 Biennale des bewegten Bildes findet vom 29. November bis 3. Dezember 2017 unter dem neuen Leitthema ON DESIRE in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet statt. Dabei werden erneut rund 200 regionale, nationale und internationale Künstler und Medienschaffende aus den Bereichen Kunst, Kino, TV, Games, Design, Kommunikation und VR-Immersion erwartet. Der Startschuss fällt nun mit den Ausstellungseröffnungen in den chinesischen Metropolen Peking und Shanghai.

Leitthema der B3 ist im Herbst 2017 „ON DESIRE. Über das Begehren“. Festivalleiter Prof. Bernd Kracke: „Das Begehren als Begierde, Wunsch, Lust oder Hoffnung und deren Umsetzung in bewegtes Bild werden künstlerisch, gesellschaftlich, politisch, gesellschaftspolitisch oder historisch beleuchtet und kritisch hinterfragt. Die B3 schaut hierbei ebenso auf das Begehren des Individuums, wie auch auf die Ansprache und Mobilisierung kollektiver Sehnsüchte und Hoffnungen.“ Das Leitthema wird in den drei bewährten B3-Modulen Parcours, Festival und Campus/Markt aus verschiedensten Blickwinkeln betrachtet und untersucht. Herzstück ist die Sonderausstellung ON DESIRE, die ab Mitte Oktober 2017 bis Januar 2018 gezeigt werden wird.“

Preisverleihung zum Abschluss von LUCAS Internationalem Festival für junge Filmfans 18. bis 25. September 2016 in Frankfurt am Main

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans ist in der Zielgeraden angekommen: Bei der Preisverleihung am Samstagabend im Kino des Deutschen Filmmuseums jubelten zahlreiche Besucher/innen und Filmschaffende den Gewinnern der Hauptpreise zu:

Langfilme:

Die mit jeweils 5000 Euro dotierten Preise für die Langfilme gingen an OFFLINE (Altersgruppe 8+) und SPARROWS (Altersgruppe 13+). Eine besondere Erwähnung erhielten ADAMA (FR 2015, R: Simon Rouby 8+) und SAIRAT (Wild, IN 2016, R: Nagraj Manjule 13+).

Statt für das Abitur zu pauken, levelt Jan sich in OFFLINE DAS LEBEN IST KEIN BONUSLEVEL (DE 2014/2015, R: Florian Schnell) lieber als Krieger Fenris im Online-Game „Utgard nach oben und verbringt seine Tage und Nächte vor dem Rechner. Als sein Account von einem Gegenspieler gehackt wird, muss er sich der größten Quest seines Lebens stellen: Auf seiner Reise durch die echte Welt trifft er auf die durchgeknallte Gamerin Karo. Verbündet für die Rückeroberung ihrer gestohlenen Avatare, entdecken die beiden Teenager schließlich ihre wahre Identität.
Jurybegründung OFFLINE: Wir wollen den größten Preis einem Film geben, der ein wichtiges Thema mit viel Witz und Komik erzählt. Auf ganz vielen Ebenen ist es gelungen, Spiel und Realität immer wieder elegant zu verweben. Mit Charme, Witz, dem notwendigen Durchsetzungsvermögen und Teamgeist meistert die Hauptfigur alle Herausforderungen das wird kongenial gespielt von Moritz Jahn. Lobende Erwähnung ADAMA: Lobend erwähnen wollen wir einen Film, der mit einzigartiger Ästhetik einen neuen Blick, nämlich von Westafrika her, auf den Ersten Weltkrieg wirft. Die Bilder in dem Animationsfilm wirken wie wunderschöne Gemälde, wobei sie von der Idylle in die Grauen des Krieges, von der Wärme in die Düsternis führen. Der Film zeigt uns, wie ein Kind seinen Bruder mit Hartnäckigkeit und Stärke rettet, und hat uns so beeindruckt, dass er zu unseren beiden Favoriten für den Hauptpreis wurde.

In die unwirtliche Einöde Islands und die Obhut seines alkoholkranken Vaters verbannt, sucht der 16-jährige Ari in SPARROWS (IS/DK/HR 2015, R: Rúnar Rúnarsson) nach Zuneigung, Sinn und Identität. Ari erlebt den Weg vom unschuldigen Chorknaben zum jungen Mann nicht als beglückende oder befreiende Erfahrung. Rúnar Rúnnarson erzählt die emotionale Tour de Force unkonventionell langsam, lakonisch und wortkarg. Sprechen lässt er vor allem die Filmbilder, die Aris stille Klage über den Verlust von Kindheit, Geborgenheit, Unschuld und Vertrauen visuelle Resonanz bieten. Der Film wurde in dieser Woche von Island ins Oscar®-Rennen um den besten fremdsprachigen Film geschickt.
Jurybegründung SPARROWS: SPARROWS führt uns in ein abgelegenes Fischerdorf in Island, wo Liebe und Zuneigung der einzige Trost sind. Die hervorragenden Schauspieler vermitteln uns ganz unmittelbar, wie schwierig es für Teenager sein kann, mit der rauhen Erwachsenenwelt zurechtzukommen. Lobende Erwähnung SAIRAT: Ein relevanter und mutiger Film, der die Aufmerksamkeit auf zahlreiche Themen lenkt, unter anderem die Genderfrage. Der Film spielt mit den altbekannten Stereotypen und nimmt uns mit auf eine dramatische Reise, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt

Kurze und mittellange Filme
Die mit jeweils 2000 Euro dotierten Preise in der Kategorie Kurze und mittellange Filme gingen an YAADIKOONE (FR 2016, R: Marc Picavez Altersgruppe 8+) und an KEMERALI ÇOCUK (Junge mit Kamera, TR 2016, R: Ibrahim Yesilbas Altersgruppe 13+). Eine besondere Erwähnung erhielten KI (NL 2015, R: Meikeminne Clinckspoor 8+) und ORMAN (Der Dschungel, TR 2015, Regie: Arif Onur Saylak, Dogu Yasar Akal 13+)

Während Yaadi im Film YAADIKOONE das Dach repariert, erfährt er alles über seinen Namensvetter Yaadikoone, der als Robin Hood Senegals in die Geschichte einging.
Jurybegründung YAADIKONE: Wir wollen einen Film auszeichnen, der uns mit seiner außergewöhnlichen Kameraarbeit in eine andere Welt in den Senegal entführt. Das stimmige ästhetische Konzept, auch von Musik und Montage, hat uns überzeugt. Der junge Held macht sich stark für sich und für seine Umgebung und kann andere Kinder damit inspirieren. Der Preis für den besten Kurzfilm geht an Yaadikone. Lobende Erwähnung KI: Wir möchten einen Film lobend erwähnen, der ein schweres Thema einem jungen Publikum poetisch und emotional näher bringt. Die beiden jungen Hauptdarsteller zeigen authentisch, was es bedeutet, Geschwister zu haben und sie zu verlieren. Auch die tollen Bilder, die Motive und die Liebe zum Detail haben uns beeindruckt.

Obwohl er auf seiner Flucht vieles aufgeben musste, hat Jwan seine Leidenschaft für Film nicht verloren. Mit einer alten Kamera filmt er in JUNGE MIT KAMERA nun andere Geflüchtete und entlockt ihnen ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen.
Jurybegründung JUNGE MIT KAMERA: JUNGE MIT KAMERA erhält die Auszeichnung für seine Fähigkeit, eine Kamera in ein machtvolles Instrument zu verwandeln, das den Schmerz von Geflüchteten vermittelt und auf Frieden in Syrien hoffen last. Lobende Erwähnung ORMAN: Eine lobende Erwähnung erhält ORMAN für seine herausragende Kinematographie und seinen kunstvollen Weg, die Schwierigkeiten von Geflüchteten in der westlichen Welt darzustellen.

Sir Peter Ustinov Award – für eine außergewöhnliche cineastische Leistung
Der mit 2000 Euro dotierte Sir Peter Ustinov Award geht an die Regisseurin Leyla Bouzid für die besondere Regie-Leistung bei ihrem Film À PEINE J’OUVRE LES YEUX (Kaum öffne ich die Augen, FR/BE/AE/TN 2015), in dem die 18-jährige Farah in Tunis 2010, kurz vor dem „Arabischen Frühling für ihre Träume kämpft. Sie soll auf Wunsch ihrer Familie Ärztin werden, doch Farah hat ihre eigenen Vorstellungen: Sie singt in einer Rockband und gerät schließlich in Konflikt mit Regierung und Geheimpolizei. Dann verschwindet Farah und ihre Mutter begibt sich auf eine verzweifelte Suche.
Jurybegründung: Die Auszeichnung erhält Leyla Bouzid für ihren erfolgreichen Versuch, einen gut ausbalancierten Coming-of-Age-Film zu drehen, der auf der einen Seite die Fähigkeit der Jugend betont, unterdrückerische Systeme zu stürzen, dabei aber einen künstlerischen Anspruch nicht außer Acht lässt.

ECFA-Award
Die dreiköpfige Jury der Europäischen Kinderfilmvereinigung ECFA (European Children’s Film Association) verlieh ihren ECFA-Award an RAUF (TR 2016, Regie: Baris Kaya, Soner Caner). Der Film erzählt die Geschichte des neunjährigen Rauf, der im Kriegsgebiet im Nordosten der Türkei lebt. Als er nicht mehr zur Schule gehen will, schickt ihn sein Vater als Lehrling zu einem Schreiner. Rauf lernt schnell, befeuert von seiner Zuneigung zu Zana, der Tochter des Schreiners und doppelt so alt wie Rauf.

Jurybegründung: Die Jury war nachhaltig beeindruckt von der stimmungsvollen Bildgestaltung und der sehr natürlichen Kamera. Aber der Film hat darüber hinaus eine überwältigende Dramaturgie, in der Kleinigkeiten den Blick für das große Ganze öffnen. Wir waren begeistert, wie es den Filmemachern gelingt, ohne brutale Bilder über den Krieg zu erzählen, in dem man vor allem die Konsequenzen für den Alltag der Menschen in der Region portraitiert. Dass der Film aus dem Blickwinkel eines Jungen erzählt wird, der nicht nur seine Verliebtheit, sondern auch seine Träume mit großer Hingabe verfolgt, empfinden wir als Chance. Die Jury ist davon überzeugt, dass dieser sensible Coming of Age Film ein großes Publikum weltweit verdient, denn seine Geschichte ist relevant und universell.

Der via Stimmzettel ermittelte, undotierte LUCAS-Publikumspreis geht an:
SAIRAT (Wild, IN 2016, R: Nagraj Manjule) Die Liebesgeschichte, die zunächst wie ein buntes Bollywood Musical anmutet, verwandelt sich in ein gesellschaftskritisches Drama, das Kastendiskriminierung im heutigen Indien thematisiert und durch seine anspruchsvolle Kameraarbeit beeindruckt.

Insgesamt präsentierte LUCAS in seiner 39. Ausgabe 28 Langfilme, 44 kurze und mittellange Filme aus 27 Ländern. Die Jurys setzten sich paritätisch je nach Altersgruppe aus Kindern oder Jugendlichen auf der einen Seite und Filmexpert/innen auf der anderen Seite zusammen. Zahlreiche neue partizipative Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche am Festival teilhaben konnten, bereicherten LUCAS 2016. Ein Höhepunkt auf der Preisverleihung am Samstag war die Live-Vertonung eines Experimentalfilms: Jugendliche einer Frankfurter Intensivklasse hatten diese musikalische Darbietung während der Festivalwoche gemeinsam mit den Musikerinnen Eunice Martins und Laura Mello vorbereitet. Von einer „wunderbaren Atmosphäre“ auf dem an internationalen Begegnungen reichen Festival berichtet die Künstlerische Leiterin von LUCAS, Cathy de Haan, die sich an „viele bewegende Momente“ erinnert, „allen voran das emotionale Skype-Gespräch mit dem Protagonisten des gleichnamigen Dokumentarfilms MUSSA“ oder das Filmgespräch mit dem Team von RAUF und dem herausragenden jungen Darsteller Alen Hüseyin Gürsoy. De Haan freute sich natürlich auch über den Zuspruch zum neuen LUCAS-Konzept, den sie von vielen Seiten mit Angeboten zu zukünftigen Kooperationen erfahren hatte und dankte neben den Förderern auch den zahlreichen ehrenamtlichen Helfer/innen, die das Festival erst möglich machten.

Mit rund 150 Teilnehmer/innen sehr erfolgreich verlief die Tagung und Zukunftswerkstatt „Film, Flucht und Interkultur“ (21. bis 23. September), die am Freitagabend zu Ende ging. Den engagierten Austausch von Filmvermittler/innen und Filmschaffenden hatten das Deutsche Filminstitut und die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut organisiert. Eine ausführliche Pressemitteilung zu den auf der Tagung erarbeiteten Ergebnissen folgt kommende Woche.

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans wird möglich durch zahlreiche Förderer, für deren Unterstützung wir uns bedanken. Zu diesen zählen die Stadt Frankfurt am Main, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die HessenFilm und Medien, die Europäische Union (Creative Europe), die Peter Ustinov Stiftung, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, traffiQ, die Fraport AG, der Förderkreis des Deutschen Filminstituts, Fazit-Stiftung und Vision Kino. Unser Dank geht auch an unseren Partner ABG Frankfurt Holding sowie unseren Mobilitätspartner ŠKODA AUTO Deutschland.

 

Sechs Finalistinnen zur Wahl der 68. Deutschen Weinkönigin bei spannenden Vorentscheid in der Mainzer Rheingoldhalle ermittelt

vl.Clarissa Peitz (Nahe); Louisa Follrich (Rheingau); Anja Antes (Hessische Bergstraße); Lena Endesfelder (Mosel); Christina Schneider (Franken); Mara Walz (Württemberg).  Foto: Deutsches Weininstitut
vl.Clarissa Peitz (Nahe); Louisa Follrich (Rheingau); Anja Antes (Hessische Bergstraße); Lena Endesfelder (Mosel); Christina Schneider (Franken); Mara Walz (Württemberg). Foto: Deutsches Weininstitut

Am 24.09.2016 ermittelte die Fachjury während eines spannenden Wettbewerbs in der Mainzer Rheingoldhalle unter 13 Gebietsweinköniginnen der deutschen Weinbaugebiete 6 Finalistinnen zur Wahl der 68. Weinkönigin am 30.September: Anja Antes (Hessische Bergstraße), Lena Endesfelder (Mosel), Louisa Follrich (Rheingau), Mara Walz (Württemberg), Christina Schneider (Franken) und Clarissa Peitz (Nahe).

Am 30. September 2016 dürfte die Spannung noch einmal deutlich ansteigen,  wenn sich nämlich entscheidet, welche Finalistin zur 68. Deutschen Weinkönigin gekrönt wird. Zu den Favoritinnen dürften Lena Endesfelder (Mosel) und Clarissa Peitz (Nahe) gehören, die mit ihrer kompetent-charmanten Art besonders überzeugten. Das SWR-Fernsehen überträgt die Wahlgala ab 20.15 Uhr live aus der Mainzer Rheingoldhalle.

 

In der Fachbefragung haben die Bewerberinnen aus den 13 deutschen Weinbaugebieten die 70-köpfige Fachjury vor eine schwierige Entscheidung gestellt. „Alle Kandidatinnen haben ihr umfangreiches Weinwissen hervorragend präsentiert. Es war ein sehr enges Feld, so dass auch die Tagesform eine Rolle spielte“, erklärte Monika Reule, Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), das die Wahl alljährlich ausrichtet.

Die Masterjury, bestehend aus Romana Echensperger (Master of Wine), Professor Dr. Ulrich Fischer (DLR Rheinpfalz) und Professor Dr. Ruth Fleuchaus (Hochschule Heilbronn), konfrontierte jungen Fachfrauen vor über 1.000 begeisterten Zuschauern in der Rheingoldhalle mit Fragen zu Weinmarketing, Weinherstellung und zum Umgang mit Wein. Eine besondere Herausforderung waren wie immer die englischen Fachfragen, zu denen wohlformulierte Antworten in fließendem Englisch erwartet wurden.

Weiterhin galt es in „Weinnachrichten“ eingebaute Fehler zu korrigieren und sich in einem Schnellratequiz gegen eine oder zwei Mitbewerberinnen zu behaupten.

Die sechs Finalistinnen haben all diese Aufgaben mit Bravour gelöst! So erläuterte etwa Mara Walz aus Württemberg souverän die Unterschiede des Weinausbaus im Barriquefaß und im Beton-Ei. Lena Endesfelder von der Mosel erklärte gekonnt und umfassend das Herstellungsverfahren von Sekt. Richtige Antworten auf alle Fachfragen, beispielsweise zur Entstehung von primären, sekundären und tertiären Aromen im Wein, hatte auch Anja Antes von der Hessischen Bergstraße parat. Schlagfertig und mit Erklärungen unter anderem zur Maischestandzeit präsentierte sich Clarissa Peitz von der Nahe. Die Rheingauerin Louisa Follrich war über moderne Vinotheken voll im Bilde und erklärte mit Lockerheit auf Englisch, was grüne Lese bedeutet. Über die Herstellung veganer Weine wusste Christina Schneider aus Franken bestens Bescheid. In bravourösem Englisch erläuterte sie außerdem, wofür die Initiative Generation Riesling steht.

Am kommenden Freitag um 22:00Uhr wird es spannend, wenn Monika Reule vor laufenden Kameras verkündet: Die neue Deutsche Weinkönigin heißt…!“

TV-Tipp:

Die sechs Finalistinnen präsentieren sich vom 26. bis 28. September ab 16 Uhr jeweils zu zweit im Live-Interview in der Sendung „Kaffee oder Tee“ im SWR Fernsehen.

Tickets zum Finale Wahl der 68. Deutschen Weinkönigin in der Rheingoldhalle

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 26.09.2016 bis 02.10.2016

Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

 Veranstaltungen, die vom 26.09. bis 02.10.2016 im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 26.09.2016, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 27.09.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Dienstag,  27.09.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Mittwoch, 28.09.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch,  28.09.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 29.09.2016, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 29.09.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag,  29.09.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Freitag, 30.09.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag, 30.09.2016, 13.30-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  30.09.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 01.10.2016, 8.00-14.00 Uhr
Antiquarischer Buch- und Grafikmarkt im Innenhof des Gutenberg-Museums

Samstag, 01.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 01.10.2016, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 01.10.2016, 14.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 02.10.2016, 11.30-17.00 Uhr
Finissage zur Kräuterbuchausstellung
11.30-13.00Uhr: Wurzelkraft für die dunkle Zeit – in den Winter mit heimischen Wildkräutern. Welche Wurzelkraft haben die Wurzeln heimischer Wildkräuter? Ulla Janascheck, Buchautorin und Journalistin im Gesundheitsbereich geht der Frage nach und nimmt Sie mit auf eine Traumreise zur „Wurzel- und Ahnenkaft“ mit Verkostung von „Wurzelbräu“, Wildkräuterbrötchen, Wildkräuterbutter und Wildkräuterfrischkäse. 7 Euro inkl. Museumseintritt, Anmeldung unter 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de
14.00-15.30 Uhr: Konzert des Chors El Grillo. Der a-cappella-Chor aus Wiesbaden stellt unter der Leitung von Christoph Jäger sein aktuelles Programm „Florilegium“ vor. Musik und Texte aus der Welt der Blumen, Pflanzen, Kräuter und Gärten, von Mendelssohn bis Britten „querbeet“. Eintritt frei.
16.00-17.00 Uhr: Themenführung durch die Sonderausstellung „Kräuterbücher“ drinnen und draußen mit Dr. Elke Schutt-Kehm. Eintritt und Führung kostenlos.

Sonntag, 02.10.2016, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 02.10.2016, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 02.10.2016, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Mainzer Fastnacht für Zukunft gut aufgestellt: Reinhard Urban ist neuer MCV-Präsident

Von links: Alexander Leber, Vizepräsident des MCV und Bühnenaktiver als „Meenzer Polizist“, Markus Perabo, Zugmarschall und Sprecher der Zugleitung; Walter Born, Mitglied im Finanzierungsausschuss und einer der beiden Sprecher im Plaketten-Ausschuss; Jürgen Schmidt, Schriftführer, u.a. Sprecher der Narrhalla-Redaktion; Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, MCV-Präsident; Guido Seitz, Schatzmeister und Sitzungspräsident, Mitwirkender bei den „Bänkelsängern“; Michael Bonewitz, Pressesprecher, stellvertretender Sprecher im Web-Marketing-Team und Mitglied in der Narrhalla Redaktion; Markus Beer, stellvertretender Sprecher der Scheierborzeler, Aktiver bei der Fastnachtsposse; Jürgen Gerster, einer der beiden Sprecher im Plaketten-Ausschuss Foto: Thomas Gottfried
Von links: Alexander Leber, Vizepräsident des MCV und Bühnenaktiver als „Meenzer Polizist“, Markus Perabo, Zugmarschall und Sprecher der Zugleitung; Walter Born, Mitglied im Finanzierungsausschuss und einer der beiden Sprecher im Plaketten-Ausschuss; Jürgen Schmidt, Schriftführer, u.a. Sprecher der Narrhalla-Redaktion; Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, MCV-Präsident; Guido Seitz, Schatzmeister und Sitzungspräsident, Mitwirkender bei den „Bänkelsängern“; Michael Bonewitz, Pressesprecher, stellvertretender Sprecher im Web-Marketing-Team und Mitglied in der Narrhalla Redaktion; Markus Beer, stellvertretender Sprecher der Scheierborzeler, Aktiver bei der Fastnachtsposse; Jürgen Gerster, einer der beiden Sprecher im Plaketten-Ausschuss
Foto: Thomas Gottfried

MCV rüstet sich für die Zukunft – Investitionen ins MCV-Vereinshaus und in vereinsinterne Infrastruktur – Karl-Heinz Schmidt zum Ehrenmitglied ernannt

„Ich bedanke mich für den Vertrauensvorschuss“, freute sich der mit 72 Ja-Stimmen bei 109 abgegebenen Stimmen frisch gewählte MCV-Präsident, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, der in seiner ersten Ansprache an die Mitglieder appellierte: „Ich weiß, dass wir viele ernste Themen haben, wenn ich an die Straßenfastnacht und an das Thema Sicherheit denke. Dessen ungeachtet ist es mein Wunsch, dass wir auch in diesen Situationen nicht vergessen, dass wir Fastnacht feiern, unseren Spaß haben wollen und unseren Humor nicht verlieren.“

Satzungsgemäß stellte der frisch gewählte Präsident auf der Jahreshauptversammlung sein Team für die insgesamt acht weiteren Vorstandsposten vor. Gewählt wurden Alexander Leber (81 Ja-Stimmen) als Vizepräsident, Guido Seitz (77 Ja-Stimmen) als Schatzmeister, Jürgen Schmidt (86 Ja-Stimmen) als Schriftführer, Michael Bonewitz (91 Ja-Stimmen) als Pressesprecher. Neu in den Vorstand gewählt wurden Markus Beer (95 Ja-Stimmen), Markus Perabo (92 Ja-Stimmen), Walter Born (83 Ja-Stimmen) und Jürgen Gerster (84 Ja-Stimmen).

Vor der Wahl des neuen hatte noch der alte Vorstand sowohl einen Jahresrückblick als auch die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres präsentiert und wurde ohne Gegenstimmen entlastet. Im Rahmen seines Rechenschaftsberichts zeichnete Richard Wagner das langjährige Vorstandsmitglied Karl-Heinz Schmidt als Ehrenmitglied aus, was von der Versammlung mit stehenden Ovationen begrüßt wurde. Karl-Heinz Schmidt war seit 1995 durchgehend im Vorstand aktiv als „Närrischer Minister und geheimer Kartenverteiler des MCV, Tollität des Jahres 1966 und Jünger Gutenbergs“.

Geprägt war die Jahreshauptversammlung auch durch den Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr. Mit Investitionen von rund 200.000 Euro ins MCV-Vereinshaus und in die vereinsinterne Infrastruktur stellt der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung im Goldsaal des Mainzer Hiltons die Weichen Richtung Zukunft. „Das abgelaufene Geschäftsjahr 2015/2016 hat uns in fast all unseren Geschäftsfeldern vor große Herausforderungen gestellt, in jedem Fall wird die diesjährige Kampagne mit dem ausgefallenen Rosenmontagszug ganz sicher auch einen Platz in den Fastnachtsgeschichtsbüchern einnehmen“, so Richard Wagner in seiner Rückschau. Im vergangenen Wirtschaftsjahr weist der MCV eine Bilanzsumme von rund 3,3 Millionen Euro aus. Die Überschussermittlung ergibt einen Verlust von rund 105.000 Euro, was vor allem auf die Vermögensverwaltung und den Umbau im MCV-Haus zurückzuführen ist.

„Nach dem wir im vergangenen Jahr unseren Ankermieter, die Stadtwerke Mainz, verloren haben, mussten wir ein neues Vermietungs-Konzept für das MCV-Haus entwickeln“, erklärte Schatzmeister Guido Seitz in seinem Bericht die Ausgangssituation. Als Konsequenz wurden daraufhin Büro- und Gewerbeflächen im MCV-Haus in Wohnungen umfunktioniert, die eine höhere Rendite erwirtschaften und zudem den Immobilienwert steigern. Die Umbaumaßnahmen schlugen mit rund 127.000 Euro zu Buche und sorgten während der Umbauphase zugleich für einen Mietausfall in Höhe von rund 60.000 Euro. Zudem investierte der MCV im abgelaufenen Geschäftsjahr unter anderem in eine neue Vereins-Software, in Hardware, aber auch in eine neue Telefon- und Schließanlage sowie in ein Videoüberwachungssystem.

„Wir haben das abgelaufene Geschäftsjahr dazu genutzt, den MCV fit für die kommenden Jahre zu machen“, so Wagner. Die Maßnahmen greifen bereits im laufenden Geschäftsjahr, denn inzwischen sind die Wohnungen im Haus in der Emmeransstraße komplett vermietet. Auch die Investitionen in die Vereins-Software machen sich bereits durch gesunkene Personalkosten bezahlt. „Wir hatten in der Vergangenheit noch unzählige manuelle Tätigkeiten, die wir nun künftig automatisiert durchführen können“, ergänzte Seitz. Im aktuellen Geschäftsjahr wird noch das Haus in der Klarastraße umgebaut, allerdings mit deutlich höherem Investitionsaufwand. Auch hier sind nach Abschluss der Arbeiten wesentlich höhere Mieteinnahmen zu erwarten als zuvor.

Geprägt war die diesjährige Kampagne durch den ausgefallenen Rosenmontagszug. Das Sturmtief Ruzika hatte die Verantwortlichen rund um Polizei, Feuerwehr, städtische Behörden, Zugleitung und die MCV-Vereinsspitze in diesem Jahr gezwungen, den Rosenmontagszug aus Sicherheitsgründen abzusagen. „Es gab bei allen Verantwortlichen nie einen Zweifel, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben“, so Wagner, „und nach den tragischen Ereignissen rund um die Veranstaltung Rock am Ring hat sich gezeigt, welche Verantwortung auf den Schultern eines Großveranstalters liegt.“

Die Verluste durch den Ausfall des Rosenmontagszuges hielten sich für den MCV in Grenzen, da alle Sponsoren und Förderer der Mainzer Straßenfastnacht auf eine Rückzahlung ihres Förderbeitrags verzichtet hatten, zumal mit dem Festumzug am 8. Mai eine adäquate Ersatzpräsentationsfläche für die Förderer zur Verfügung stand, sogar mit medialer Einbindung in den ZDF-Fernsehgarten. „Hätten alle Förderer auf eine Rückzahlung gedrängt, wären wir allein bei der Straßenfastnacht mit über 150.000 Euro ins Minus geraten“, so Wagner. Der MCV musste allerdings auf die Einnahmen für die Übertragungsrechte des Rosenmontagszuges im mittleren 5-stelligen Bereich verzichten.

Trotz gestiegener Kosten und trotz ausgefallenem Rosenmontagszug konnte die Einnahmensituation in der Straßenfastnacht enorm gesteigert werden. Weist man in der Bilanz den Zweckbetrieben die Overhead-Kosten zu, entsteht bei der Straßenfastnacht ein Fehlbetrag von rund 41.000 Euro, während die Saalfastnacht ein Plus von rund 64.000 Euro zu verzeichnen hat. In der Summe erwirtschafteten die Zweckbetriebe demnach ein Plus von rund 23.000 Euro.

„Das Resümee fällt insgesamt positiv aus“, so Wagner, „wir sind mit dem MCV-Haus für die Zukunft gut gerüstet und werden schon im laufenden Geschäftsjahr dank der Investitionen wieder schwarze Zahlen schreiben. Vor allem konnten wir die Einnahmesituation bei der Vermietung deutlich verbessern. Es war mir ein besonderes Anliegen“, bilanziert Wagner, „meinem Nachfolger ein gut bestelltes Haus und einen finanziell gut gerüsteten MCV zu übergeben. Beide Ziele haben wir inzwischen erreicht. Ich danke meinen Vorstandskollegen und vor allem den Aktiven des MCV für ihre tatkräftige Mithilfe.“

Mit einem herzlichen Dankeschön für die jahrelange Unterstützung wurden Ralf-Ingo Werner und Anton Schotten aus dem Vorstand verabschiedet. Zum Schluss ergriff das Beiratsmitglied und zugleich Mitglied des Großen Rats, Prof. Dr. Chrstian Vahl, das Wort: „Wir bedanken uns bei Richard Wagner und auch bei seiner liebenswerten Frau Irene. Euch gehört der Schlussapplaus.“ So gab es noch einmal stehende Ovationen.

 

Finissage zur Kräuterbuchausstellung im Mainzer Gutenberg-Museum mit Chorauftritt „El Grillo“ aus Wiesbaden am 2.Okt. 2016

Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Genuss für alle Sinne am Erntedank-Tag, Sonntag, 2.10.2016  

Ein Sommer voller Kräuterkraft in Büchern, Beeten und Aktionen neigt sich dem Ende zu. Vom ersten deutschen Kräuterbuch aus dem 15. Jahrhundert, dem „Gart der Gesundheit“,  bis zu den modernen rheinhessischen Kräuterhexen spannte sich der Bogen. Zahlreiche Gäste aus nah und fern haben sich auf den „grünen Weg“ durch das Gutenberg-Museum begeben, haben an Blüten und Blättern im üppig bepflanzten Beet draußen geschnuppert, sind in den Workshops des Druckladens selbst aktiv geworden. Ein Erlebnis für alle Sinne hatte das Gutenberg-Museum angekündigt und diesem Versprechen kommt das Museum zum Ausstellungsende am Erntedanktag, 2. Oktober 2016  nochmals nach.

Auf vielfachen Wunsch gibt es eine weitere „Kräutertraumreise“ mit Ulla Janascheck zum Thema „Wurzelkraft für die dunkle Zeit“. Von 11.30 bis 14.00 Uhr entführt die Buchautorin und Journalistin in die Welt der „Zauberkräuter“. Verkostet werden „Zaubertränke“, Wildkräuterbrötchen und –quark. Die Traumreise kostet 7 Euro (inkl. Museumseintritt), um Anmeldung unter  Tel. 12 26 86 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de wird gebeten.

© Elgrillo Gruppe
© Elgrillo Gruppe

Neben dem Gaumen werden vor allem die Ohren verwöhnt: Das Highlight der Finissage ist der Auftritt des Chors „El Grillo“ aus Wiesbaden. Der Chor präsentiert um 14.00 Uhr ein musikalisch-literarisches Programm aus der Welt der Blumen, Kräuter und Gärten. Vom Veilchen bis zur Minze, von Palestrina über Brahms bis zu Britten ist in dem 90minütigen Auftritt für jeden etwas dabei. Der Eintritt hierfür ist kostenlos.

An den Chorauftritt schließt sich um 16 Uhr eine Führung an. Die Kuratorin Dr. Elke Schutt-Kehm führt zum letzten Mal unter dem Motto „Kräuterbücher – drinnen und draußen“ durch die Sonderausstellung und gibt Informationen zu den Kräutern im Blumenbeet vor dem Museum. Es ist ausdrücklich erlaubt, an den Kräutern zu schnuppern.

Dass die Ausstellung ein Augenschmaus war, davon können sich alle Besucher am Sonntag, den 2. Oktober während der Öffnungszeit von 11 bis 17 Uhr überzeugen. Feiern Sie die eingebrachte Ernte und den Rückblick auf erfolgreiche Monate voller Kräuterduft mit dem Museum!