Terminübersicht September 2016 – Literaturhaus Villa Clementine

Foto © massow-picture
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Die neue Saison startet im Literaturhaus Villa Clementine am 1. September mit der Lesung des vielfach ausgezeichneten Schriftstellers Saša Stanišić. Bereits am Nachmittag wird das Literaturhauscafé feierlich wiedereröffnet und die neuen Betreiber – Lee Perron und ihr Team – begrüßt. Außerdem findet im September eine weitere Veranstaltung im Rahmen des Jahres der Städtepartnerschaften statt. Die Begriffe Heimat und Fremde werden in zwei Veranstaltungen der Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ beleuchtet. Zum Beginn des neuen Schuljahres startet außerdem die neue Themenreihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des „Jungen Literaturhauses“.

Beachten Sie das neue Ticket-System (siehe unten!)

Do 01.09. | 15.30 Uhr Wiedereröffnung des Literaturhauscafé

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Am Donnerstag, 1. September wird um 15.30 Uhr das Literaturhauscafé feierlich von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und der Leiterin des Literaturhauses, Susanne Lewalter, eröffnet. Die neuen Pächter – Lee Perron und ihr Team – stellen sich mit zahlreichen Köstlichkeiten vor, für die musikalische Untermalung sorgt Uwe Oberg am Klavier.

Do 01.09. | 19.30 Uhr Lesung von Saša Stanišić aus seinem Erzählband „Fallensteller“

Saša Stanišićs Erzählungen spielen in Frankreich, Jugoslawien, der Uckermark und am Rhein und sie erzählen von Menschen, die Fallen stellen, sich locken lassen und sich befreien – im Krieg und im Spiel, mit Mut und Witz. Mitreißend und souverän wechselt Stanišić die Milieus und gibt jedem einen unverwechselbaren Ton. Gespickt mit surrealen Einfällen gerät der Leser in eine Welt der charmanten Heuchler, die sich aus doppelten Böden ihre Welt zimmern. Stanišić lässt neben neuen Figuren auch einige Bekannte aus seinem Roman „Vor dem Fest“ wieder auftreten – alle mit großer Menschenkenntnis gezeichnet.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ begeisterte Leser und Kritik gleichermaßen. „Vor dem Fest“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Alfred-Döblin-Preis sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse 2014.

Moderation: Jörg Armbrüster (SWR)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Di 06.09. und Di 04.10. | 19.30 Uhr „Offene Literaturforum“ mit Rita Thies

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Das „Offene Literaturforum“ unter der Leitung von Rita Thies ist eine Veranstaltung, in der jeweils zwei Bücher aus dem Bereich der aktuellen Literatur und / oder der Literatur des 20. Jahrhunderts diskutiert werden. Nähere Infos zu den Titeln können Sie vor den Veranstaltungen auf Nachfrage unter literaturforum.wiesbaden@online.de erhalten.
Eintritt frei
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ort: Literaturhauscafé, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Do 08.09. | 19.30 Uhr Buchpräsentation „Literarischer Städteführer Breslau“

Im Rahmen des „Jahres der Städtepartnerschaften“ findet im Literaturhaus eine Vorstellung des „Literarischen Reiseführers Breslau“ von Roswitha Schieb statt: Ein Gang durch die Literaturstadt Breslau, Zentrum des Humanismus und der deutschen Barockdichtung, Schauplatz des berühmten konservativen Bürgerromans „Soll und Haben“ von Gustav Freytag, Wirkungsstätte bedeutender Autoren wie Gerhart Hauptmann, in den 1920er Jahren Keimzelle der Hörfunk-Avantgarde und in den siebziger Jahren Anziehungspunkt für herausragende polnische Dichter und Theatermacher. Sieben Wegbeschreibungen mit einer Fülle von Zitaten sowie architektur- und stadtgeschichtlichen Informationen laden den Reisenden zu literarischen Spaziergängen durch die Europäische Kulturhauptstadt Breslau / Wrocław und Partnerstadt von Wiesbaden ein.

Roswitha Schieb, geboren 1962, studierte Germanistik und Kunstwissenschaft. Sie veröffentlichte neben zahlreichen Essays und Büchern zum Thema Theater verschiedene kulturhistorische Reisebegleiter. Darunter findet sich neben ihrem Buch über die Insel Rügen auch ein Band über ihre Reise nach Galizien und Schlesien – das Land ihrer Eltern. Zuletzt erschien von ihr „Breslau / Wrocław. Ein kunstgeschichtlicher Rundgang durch die Stadt der hundert Brücken“. Roswitha Schieb lebt in Borgsdorf bei Berlin.

€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam. Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

So 11.09. | 17 Uhr „Gespräche in der Villa“
In der neuen Sachbuch-Reihe „Gespräche in der Villa“ laden das Literaturhaus, dessen Förderverein und der Presseclub interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Gesprächsrunden am Sonntagnachmittag ein.

In diesem Rahmen tauscht sich Ulrich Raulff im Gespräch mit Michael Schmitt von 3sat aus. Ulrich Raulff ist seit 2004 Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar. Nach seinem Studium der Philosophie und Geschichte arbeitete er für verschiedene Zeitungen, unter anderem war er Feuilletonchef der FAZ sowie leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er hat Bücher über Marc Bloch und Aby Warburg geschrieben und für seine Arbeiten den Anna-Krüger-Preis für wissenschaftliche Prosa und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik erhalten. Sein Buch „Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben“ wurde 2010 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für das beste Sachbuch ausgezeichnet. 2016 erschien von ihm „Das letzte Jahrhundert der Pferde“ – eine beeindruckende kultur- und literaturgeschichtliche Abhandlung über die Trennung von Mensch und Pferd. Dafür war er in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Im Literaturhaus liest er aus dem Buch und spricht mit Michael Schmitt ebenso über seine journalistische Arbeit wie über seine Tätigkeit als Direktor des Deutschen Literaturarchivs – eine der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit.

€ 10 / 8 (inkl. eines Getränks) – Nur Abendkasse, keine Reservierung!
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine in Kooperation mit dem Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. und dem Presseclub Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Fr 23.09. | 19.30 Uhr Autorenlesung von Martin Mosebach aus seinem Roman „Mogador“

Der renommierte Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach liest im Literaturhaus aus seinem neuen Roman „Mogador“: Dieser ist beides zugleich, Kriminalfall und Seelenreise, genaueste Wirklichkeitsbeobachtung und ins Dämonische ausschweifende Phantastik: Nicht immer wird ein Sprung aus dem Fenster zum Sprung in eine andere Welt. Aber als der junge, auf der Karriereleiter seiner Bank schon ziemlich hoch hinaufgelangte, Patrick Elff nach einem Gespräch im Polizeipräsidium aus dem Fenster springt, ist das der Beginn einer gefährlichen Reise. Er hat betrogen, die Entdeckung steht bevor. Nun sucht er Hilfe bei einem mächtigen marokkanischen Finanzmann, der ihm noch einen Gefallen schuldet, und flieht nach Mogador. Er mietet sich im Haus der Patronin Khadija ein und gelangt in eine verborgene Welt mit jenseits der Norm liegenden Gesetzen: Khadija ist Hure und Kupplerin, Geldverleiherin, Zauberin und Prophetin. Zum zweiten Mal in kürzester Zeit übertritt er die eben noch unverrückbar scheinenden Grenzen seines Lebens.

Martin Mosebach, 1951 geboren, lebt in Frankfurt am Main. Sein erster Roman, „Das Bett“, kam 1983 heraus; seitdem sind zehn weitere Romane entstanden, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, über religiöse, historische und politische Themen. Er wurde u.a. mit dem Heimito von Doderer-Preis, dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie, dem Kleist-Preis, dem Georg-Büchner-Preis sowie 2015 mit der Goetheplakette ausgezeichnet.

Moderation: Hubert Spiegel (FAZ)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

So 25.09. | 19.30 Uhr „Vom Weggehen und Ankommen“ szenisch-musikalischen Collage des Schauspielers Dirk Schäfer mit Ellen Dorn u. Bettina Rohrbeck

Die neue Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ gibt Einblick in das Leben von Menschen, die in einem fremden Land und einer anderen Kultur neu ankommen. Im Zentrum der szenisch-musikalischen Collage des Schauspielers Dirk Schäfer – bekannt unter anderem durch seine Rollen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden – und der Schauspielerin Ellen Dorn steht das Gefühl des Fremdseins – eine Empfindung, die jeder schon erlebt hat. Texte von Heinrich Heine bis Friedrich Ani spüren dieser Fremde an den unterschiedlichsten Orten nach. Doch es sind nicht nur Texte, in denen sich das Fremde zeigt, sondern auch in der Musik ist es eindrucksvoll zu spüren, unter anderem bei Schubert oder Schumann. Bettina Rohrbeck begleitet den Abend musikalisch am Klavier.

Dirk Schäfer (Schauspiel und Gesang): Zurzeit am Staatstheater Kassel, spielte am Wiesbadener Staatstheater Hauptrollen in „MY FAIR LADY“ und „KISS ME, KATE“, war dort mit seinen Chansonprogrammen „BREL“ und „TANGO. UND PIAF!“ (Internationale Maifestspiele) und im Literaturhaus Villa Clementine mit einer Shaw-Lesung und dem Abend „Werther LENZ“ zu Gast. Sein Weg führte ihn u.a. an die Staatstheater Nürnberg, Cottbus, Darmstadt, Braunschweig, das Thalia Theater und die Hamburgische Staatsoper.

Ellen Dorn (Schauspiel): Spielte u.a. am Hamburger Thalia Theater, Kampnagel Hamburg, dem Theater Bremen und dem Züricher Neumarkt Theater. Mit der Lunatiksproduktion „Einsatz Spuren“ wurde sie zu den Autorentheatertagen (Deutsches Theater Berlin) eingeladen. Am Schauspiel Kiel ist sie Ensemblemitglied und in Hauptrollen vieler Ur- und Erstaufführungen zu sehen.

Bettina Rohrbeck (Klavier): Konzertreisen führten sie durch Europa, Asien und Südamerika. Sie war beteiligt an zahlreichen Rundfunk und CD-Aufnahmen im Bereich der modernen und Alten Musik und arbeitete darüber hinaus als Dirigentin in Frankreich und Österreich sowie an Opernhäusern in Deutschland und der Schweiz. Sie ist Studienleiterin und Kapellmeisterin am Theater Kiel.

€ 15 / 12 zzgl. VVG., Abendkasse: € 15 / 12
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500;
Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Christian-Zais-Str. 3, Tel.: 0611 – 132 325
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus in Kooperation mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Di 27.09. | 10.30 Uhr Autorenlesung von Katja Brandis aus ihrem Roman „Freestyler“

Grenzen gibt es überall. Sie trennen nicht nur Länder und dadurch Menschen voneinander, sondern können auch abstrakt als Vorurteile im eigenen Kopf bestehen. In Extremsituationen gelangen wir an unsere körperlichen Grenzen oder können diese etwa bei sportlichen Höchstleistungen überschreiten. Es gibt ebenso Ausgrenzung wie Eingrenzung: Wo die einen sich als Teil einer Gruppe fühlen, werden die anderen ausgeschlossen. Und dann gibt es auch noch die existentielle Grenze zwischen Leben und Tod … Die neue Themenreihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des „Jungen Literaturhauses“ stellt Bücher vor, in denen es um Grenzerfahrungen geht und um Situationen, in denen Grenzen überschritten werden.

Katja Brandis‘ Roman „Freestyler“ und die darin behandelten Themen sind gerade in diesem Jahr durch die Skandale im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio von großer Aktualität.

Für ihren Traum vom Olympischen Gold optimieren „Freestyler“ ihre Körper ganz legal mit High-Tech-Prothesen und Implantaten. Die junge Sprinterin Jola ist sich nicht sicher, ob sie sich operieren lassen will. Der Druck ist hoch: Mit einem modifizierten Körper hätte sie eine Chance auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2032 – so wie Ryan, der beinamputierte Sprinter, in den sie sich verliebt hat. Aber die neue Technik birgt Gefahren.

Katja Brandis, geboren 1970, arbeitet als freie Autorin und hat bereits zahlreiche Abenteuer- und Fantasyromane für Jugendliche veröffentlicht. Sie lebt mit Mann und Sohn in der Nähe von München.

Moderation: Klaus Krückemeyer (hr)
€ 2 – Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen – Infos unter: 0611 – 31 57 46 Veranstalter: Literaturhaus und Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Mi 28.09. | 19.30 Uhr „Vom Weggehen und Ankommen“

Autorenlesung von Eberhard Rathgeb aus seinem Band „Am Anfang war Heimat – Auf den Spuren eines deutschen Gefühls“
Was bedeutet Heimat? Wann fühlen wir uns irgendwo heimisch? Antworten darauf sind mit einem komplizierten Gefühl verbunden, das in der Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ beleuchtet wird. Am Faden der Lebensgeschichte seines Vaters erzählt Eberhard Rathgeb in seinem Band „Am Anfang war Heimat – Auf den Spuren eines deutschen Gefühls“
von Erfahrungen, die mit dem Tag der Geburt beginnen. Sie sind individuell und doch auch in den Biografien berühmter Künstler und Denker – wie Hegel, Heidegger, Adorno, Heine oder Zweig – zu finden. Rathgeb betrachtet die Verbundenheit mit Orten, an denen man aufgewachsen ist ebenso wie das Exil und die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat. Und er zeigt, was Heimat heute bedeutet und wie man offen für die Fremde bleiben kann.

Eberhard Rathgeb, 1959 in Buenos Aires geboren, zog mit vier Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Heute lebt er in Norddeutschland auf dem Land. Für seinen ersten Roman „Kein Paar wie wir“ wurde er mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Roman „Das Paradiesghetto“, 2016 „Cooper“.

Moderation: Jürgen Kaube (FAZ)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Bitte beachten Sie das neue Ticketsystem des Literaturhauses:

1. Die Karten sind an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:
• Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930
• TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808
• Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500

2. Des Weiteren können die Karten online erworben werden über folgenden Link:
www.wiesbaden.de/literaturhaus

Dort besteht die Möglichkeit, sich Karten per Post nach Hause schicken zu lassen oder per print@home ganz einfach zuhause selbst auszudrucken.

Der Vorteil am neuen Ticketsystem: Gute Sitzplätze – die ab sofort nummeriert sind – können frühzeitig gesichert werden und im Vorverkauf ist sogar eine preisliche Vergünstigung gegenüber der Abendkasse erhältlich.

Wichtig: Die bisher bekannte Reservierung von Karten direkt im Literaturhaus per Mail oder Telefon ist nicht mehr möglich!

Rheingau-Musik-Festival gratuliert mit Filmmusik Open Air am Mainzer Rheinufer zu 200. Rheinhessen-Geburtstag

rgmv-logobildDas Rheingau Musik Festival gratuliert der Region Rheinhessen zum 200. Geburtstag mit einem ganz besonderen Geschenk

 Oestrich-Winkel, 08. August 2016 – Mit dem größten Konzert der Saison, fast 3000 Zuschauer fasst die Malakoff-Terrasse, gratuliert das Rheingau Musik Festival der Region Rheinhessen zum 200. Geburtstag! Das Konzert ist restlos ausverkauft!

11.8. Donnerstag, 19.00 Uhr
Malakoff-Terrasse, Mainz
Rheinhessen zum 200. Geburtstag

Filmmusik Open Air am Mainzer Rheinufer:
„Music in Motion – Movie Classics in Concert“
21st Century Symphony Orchestra Ludwig Wicki Leitung

Original Filmausschnitte und -musik aus „The Cowboys“, „Mission Impossible“, „Miss Marple“, „James Bond“, „Indiana Jones“ „Harry Potter“, „Star Wars“ u. a.

Große Filmmusik und großes Orchester vor traumhafter Kulisse: Am Mainzer Rheinufer entführt das 21st Century Symphony Orchestra unter der Leitung von Ludwig Wicki die Besucher in die facettenreiche, mitreißende Welt der Filmmusik. Das Programm streift durch über 50 Jahre Film- und Filmmusikgeschichte – von „James Bond“ (1962-2015) über „Star Wars“ (1977-2015) bis hin zu aktuelleren Kino-Hits wie „Harry Potter“ (2001-2011) und „Avatar“ (2009). Von der Malakoff-Terrasse aus lauschen sie dem auf dem Rhein „schwimmenden“ Orchester und blicken auf die Filmleinwände.

200.jahre.rheinhessen.logo

Nele Neuhaus, Lamya Kaddor und Leon de Winter zu Gast bei BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse 2016

 

Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Nele Neuhaus, Lamya Kaddor und Leon de Winter zu Gast bei BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse 2016

BRIGITTE LIVE ist wieder on Tour: In Kooperation mit der weltweit größten Buch- und Medienmesse präsentiert Deutschlands führendes Frauenmagazin auch in diesem Jahr im Rahmen der Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE drei bedeutende Autorinnen und Autoren am 22. und 23. Oktober in Frankfurt am Main. Alle Besucher der Messe haben freien Zutritt zu den Live-Talks mit Gastgeberin und BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber.

Nele Neuhaus Foto: Diether v. Goddenthow,  © massow-picture
Nele Neuhaus Foto: Diether v. Goddenthow, © massow-picture

Den Auftakt der Gesprächsreihe macht am Samstag die deutsche Schriftstellerin Nele Neuhaus. Bekannt wurde die 1967 in Münster geborene Autorin mit ihrer Krimireihe um die Taunus-Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Mit Schneewittchen muss sterben, dem vierten Roman der Reihe, gelang ihr 2010 der Durchbruch. Mittlerweile ist Nele Neuhaus die meistgelesene Autorin deutscher Kriminalliteratur. Die Romane um das Ermittler-Duo, die in über 20 Ländern erscheinen, schafften es wiederholt auf Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste und wurden vom ZDF verfilmt. Der achte Band der Taunus-Krimis Im Wald ist ab 14. Oktober 2016 erhältlich.

Anschließend im Gespräch mit Brigitte Huber: die Islamwissenschaftlerin, Religionspädagogin und Autorin Lamya Kaddor. 1978 als Tochter syrischer Einwanderer im westfälischen Ahlen geboren, engagiert sie sich heute nachhaltig im Bereich der Integration und für den interreligiösen Dialog in Deutschland. Zu ihren wichtigsten Publikationen zählen unter anderem Muslimisch Weiblich Deutsch, die Gemeinschaftsarbeit Islam für Kinder und Erwachsene sowie im letzten Jahr das Buch  Zum Töten bereit, das sich  mit der Radikalisierung deutsch-muslimischer Jugendlicher auseinandersetzte. Ihre neueste Publikation erscheint im September. Der Titel: Die Zerreißprobe. Hier weist sie mit Sorge darauf hin, dass die Angst vor dem Fremden zunehmend unsere Demokratie bedroht. Nicht zuletzt, weil sich Denkweisen etablieren, für die die Beschränkung der Freiheit zugunsten einer angeblichen Sicherheit legitim sind.

Am Sonntag begrüßt BRIGITTE mit Leon de Winter erstmalig einen männlichen Talkgast auf der Bühne. Der 1954 geborene, jüdisch-niederländische Schriftsteller und Filmemacher absolvierte seine Ausbildung an der Bavaria Filmakademie sowie der Filmakademie in Amsterdam. Seit 1976 verfasst er Romane, Erzählungen und Drehbücher, die er teilweise selbst umsetzt. Sein erster Welterfolg Hoffmans Hunger, ein Spionage-Roman und zugleich die Geschichte Europas um 1989, brachte ihm auch im deutschsprachigen Raum den Durchbruch. Der neueste Roman des Niederländers Geronimo erscheint am 24. August und handelt von der spektakulären Suche nach Osama bin Laden und der Frage, ob die abenteuerliche Jagd nach dem meistgesuchten Mann der Welt wirklich so verlaufen ist, wie man uns glauben macht.

BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse: 22. Oktober Nele Neuhaus (13.00 Uhr, Open Stage) und Lamya Kaddor (15.30 Uhr, Lesezelt), 23. Oktober Leon de Winter (12.00 Uhr, Lesezelt). Weitere Termine von BRIGITTE LIVE: Cornelia Funke am 9. November in den Hamburger Kammerspielen. Mehr Informationen unter www.brigitte.de/LIVE.

Über BRIGITTE LIVE
Die Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE wurde im Bundestagswahljahr 2013 ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Frauen wählen!“ begrüßte die Chefredaktion sieben Spitzenpolitikerinnen zum öffentlichen Interview, u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel. Seitdem setzt BRIGITTE das Format erfolgreich fort und lässt bei BRIGITTE LIVE „Die Stunde der Frauen“ regelmäßig weibliche Vorbilder aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Politik zu Wort kommen. Mit ihrer Arbeit, Visionen und Ideen prägen und gestalten sie das moderne Frauenbild und stehen beispielhaft für die starken Persönlichkeiten, die BRIGITTE als das Leitmedium für Frauen seit mehr als sechs Jahrzehnten begleitet. Bei BRIGITTE LIVE erhalten diese Frauen im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne und das Publikum die Möglichkeit, sie live zu erleben in einer einzigartigen Gesprächs-Atmosphäre: unverfälscht und mit viel Raum für zwischenmenschliche Töne, mit persönlichen Ansichten und Einsichten.

Deutsches Filmmuseum: Die Kunst von Aardman – After Work-Führung und After Filmreihe im August

Die Ausstellung „Die Kunst von Aardman“ stellt vom 12. Juni bis 30. Oktober das Schaffen der noch klassisch mit Knete arbeitenden britischen Animationsfilmkünstler von Aardman Animations vor, deren Figuren Wallace & Gromit, Shaun das Schaf oder Morph ihre Fans seit 40 Jahren begeistern. Wenn man weiß, dass eine Filmsekunde 24 Bilder benötigt, vier Sekunden also aus 96 Einzelbildern bestehen, ahnt man, was für ein ungeheurer Aufwand hinter einem Animationsfilm steckt: Denn in diesem müssen für jedes Bild die Figuren, ihre Position und ihre Gesten, der Hintergrund und die Beleuchtung Millimeter für Millimeter angepasst werden.

Das Kino des Deutschen Filmmuseums begleitet die Ausstellung jeden Monat mit einer Filmreihe. Außerdem bietet die Führung „after work“ Museumsgästen jeden zweiten Mittwoch des Monats eine Gelegenheit, die Ausstellung ganz entspannt nach Feierabend zu erleben.

Mittwoch, 10. August, 19 Uhr
Filmmuseum after work: Die Kunst von Aardman
Ein geselliger Tagesausklang im Deutschen Filmmuseum mit Führung durch die Ausstellung Die Kunst von Aardman. Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co

Jeden zweiten Mittwoch des Monats laden Mitarbeiter des Hauses zum after work und führen durch die aktuelle Sonderausstellung Die Kunst von Aardman. Der nächste Termin ist am Mittwoch, 10. August, um 19 Uhr. Im Anschluss an die Führung sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich eingeladen, sich bei einem Glas Wein im Ausstellungsfoyer vor der Kulisse der Frankfurter Skyline über ihre Eindrücke auszutauschen.

Das Angebot ist im Ausstellungseintritt (7 Euro / 5 Euro ermäßigt) inbegriffen.

Dienstag, 9. August, 20:30 Uhr
Freitag, 12. August, 18 Uhr
WALLACE & GROMIT: THE CURSE OF THE WERE-RABBIT
Wallace & Gromit Auf der Suche nach dem Riesenkaninchen
Großbritannien/USA 2005. R: Nick Park, Steve Box
Animationsfilm. 85 Min. 35mm. OF
Nach den erfolgreichen Kurzfilmen war dies der erste abendfüllende Kinofilm mit den beiden Hauptfiguren Wallace und Gromit: In einer englischen Kleinstadt steht der jährliche Gemüsewettbewerb um die Goldene Mohrrübe auf dem Grundstück von Lady Tottington an. Als eine Kaninchenplage ausbricht, haben Wallace und Gromit, die ein Unternehmen zum Schutz von Gemüseplantagen betreiben, alle Hände voll zu tun. Dabei entwickelt Wallace, auch um Lady Tottington zu gefallen, eine gewaltige Maschine, die den Kaninchen ihren Appetit auf Gemüse austreiben soll. Doch bei der Programmierung läuft etwas schief…

THE PIRATES! IN AN ADVENTURE WITH SCIENTISTS
Freitag, 19. August, 14:30 Uhr
Sonntag, 21. August, 15 Uhr
Freitag, 26. August, 14:30 Uhr
Samstag, 27. August, 16 Uhr
Sonntag, 28. August, 16 Uhr
THE PIRATES! IN AN ADVENTURE WITH SCIENTISTS
Die Piraten Ein Haufen merkwürdiger Typen
USA/Großbritannien 2012. R: Peter Lord
Animationsfilm. 90 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 9 Jahren
Der Piratenkapitän will endlich „Pirat des Jahres“ werden und damit die Anerkennung bekommen, die er verdient. Doch für seinen Optimismus erntet er nur Spott und Hohn, denn seine Überfälle sind nicht unbedingt erfolgreich – bis ein gefangen genommener Wissenschaftler namens Charles Darwin erkennt, dass es sich bei dem Lieblingsvogel des Kapitäns nicht um einen Papagei handelt, sondern um ein Exemplar der eigentlich längst ausgestorbenen Dodos. Die Piraten machen sich auf zur Queen, um ihr die sensationelle Entdeckung zu präsentieren…

Sonntag, 28.08.: Im Anschluss an den Film stellt sich der Trickfilmer Thomas Schneider-Trumpp den Fragen des Publikums und erklärt, mit welchen Tricks Knetfiguren wie Wallace und Gromit auf der Leinwand zum Leben erweckt werden.

Freitag, 26. August, 20:30 Uhr
AARDMAN-KURZFILMPROGRAMM
Großbritannien 1983-1996. R: Peter Lord, Nick Park u.a.
Animationsfilme. Gesamtlänge ca. 80 Min. 35mm. OmU
CREATURE COMFORTS (GB 1989. 6 Min.), WAT’S PIG (GB1996. 11 Min.), EARLY BIRD (GB 1983. 5 Min.), HEAT ELECTRIC (GB 1990. Werbespot), WAR STORY (GB 1989. 5 Min.), MY BABY JUST CARES FOR ME (GB 1996. 5 Min.), NOT WITHOUT MY HANDBAG (GB 1993. 12 Min.) POP (GB 1991. 3 Min.), A CLOSE SHAVE (GB 1995. 31 Min.)
In den vergangenen 40 Jahren hat Aardman mehr als 70 Kurzfilme realisiert. Die Auswahl dieses Programms zeigt neun davon, darunter CREATURE COMFORTS, der Aardman den ersten Oscar® bescherte, und A CLOSE SHAVE, in dem Shaun das Schaf in einer Nebenrolle sein Debüt gibt.

Samstag, 27. August, 20:30 Uhr
Sonntag, 28. August 2016, 18 Uhr
WALLACE & GROMIT TOTAL: A GRAND DAY OUT THE WRONG TROUSERS A CLOSE SHAVE
Großbritannien 1986-1996. R: Nick Park
Animationsfilme. 85 Min. 35mm. OmU
Wallace ist Erfinder und wohnt mit seinem Hund Gromit in der typisch englischen Kleinstadt Wigan. Weil Wallace mit seinen genialen Erfindungen, die oft nicht ganz das tun, was sie sollen, immer wieder in Schwierigkeiten gerät, erleben die beiden spannende Abenteuer, bei denen es oft der Hund Gromit ist, der die rettende Idee hat. Das Original-Modell der Rakete aus A GRAND DAY OUT ist in der Ausstellung Die Kunst von Aardman zu sehen. Für die Nieten an der Rakete wurden halbe Erbsen aufgeklebt und bemalt.

Filmmuseum Frankfurt: Late Night Kultkino – 5.8.: FRIDAY THE 13TH, 6.8.: GRIECHISCHE FEIGEN | Rhein-Main.Eurokunst

Rheingau-Musik-Festival 2016: Absage Delta Q – Ersatz: VOXID

rheingaumusikfestivalOestrich-Winkel, 07.08.2016 – Das Ensemble Delta Q musste seine Konzerte in der Domäne Rauenthal am Dienstag, den 9. und Mittwoch, den 10. August aus gesundheitlichen Gründen leider absagen. Wir freuen uns, dass das Ensemble VOXID die Konzerte übernehmen wird.

VOXID: A-cappella-Sound mit Entertainment-Faktor

VOXID sind zwei Sängerinnen und drei Sänger, die sich nach fast zehn Jahren gemeinsamen Musikschaffens als tonalrausch in der A Cappella-Szene einen Namen gemacht haben und mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. In Ihrem Programm „Treasures“ präsentieren die Sängerinnen und Sänger von VOXID die besten Songs aus ihrem Repertoire. Neben einigen hitverdächtigen Eigenkompositionen um ihre aktuelle Single „Musical Treasure“ sind vor allem die Publikums-Highlights aus knapp 10 Jahren Bandgeschichte zu hören. Dazu zählen gleichermaßen solche mitreißenden Coversongs wie „You Oughta Know“ von Alanis Morrisette oder „Toxic“ von Britney Spears wie auch international preisgekrönte, kunstvolle Vokal-Arrangements mit Einflüssen aus Jazz-, World- und Folkmusic, z. B. „Save your Soul“ von Jamie Cullum.

9.8. Dienstag, und 10.8. Mittwoch, je 20.00 Uhr
Hessische Staatsweingüter Domäne Rauenthal, Eltville am Rhein
VOXID: „Treasures“
Maike Lindemann
Friedrich Rau
Gabriel Fuhrmann
Daniel Barke
Diana Labrenz
Karten zu 38,- Euro / zzgl. 1,30 Euro Systemgebühr
unter 06723 / 60 21 70 oder www.rheingau-musik-festival.de

Der deutsche PEN bekräftigt seine Forderungen an die Türkei – Zurückweisung der irrtumsbedingten Kritik von Elfriede Jelinek

literaturhaus-darmstadtWie das deutsche PEN-Zentrum gemeinsam mit dem Internationalen PEN am 19. Juli berichtet hat, wurde in der Türkei nach der Säuberung in der Justiz mit einer Kampagne zur Ausschaltung von regierungskritischen Journalisten, Schriftstellern und Professoren begonnen. Von Anfang an wurde der Ausnahmezustand dazu genutzt, neben der Bestrafung der vermeintlich Schuldigen auch mit frei denkenden Bürgern abzurechnen. Mittlerweile hat diese Hetzkampagne ein Ausmaß angenommen, das alle demokratisch gesinnten Kräfte entsetzt.

Nach den offiziellen Zahlen des türkischen Innenministeriums sind seit dem 15. Juli 25.917 Personen festgenommen worden. Die Reisepässe von 74.562 Personen wurden für ungültig erklärt. Mehr als 1.500 Hochschuldekane wurden zum Rücktritt gezwungen. Wissenschaftler werden an internationalen Kontakten gehindert. 60.000 Staatsbedienstete wurden suspendiert, mehr als 20.000 Privatlehrer haben ihre Lehrberechtigung verloren.

Aber das war nur der erste Schritt. Mittlerweile sind 132 Medienunternehmen geschlossen, darunter 3 Nachrichtenagenturen, 23 Radiosender, 16 Fernsehsender, 45 Zeitungen, 15 Magazine und 29 Verlage, deren Vermögen, inklusive Copyrights und Urheberrechten, dem Staat zugefallen sind.

Mindestens 62 Journalisten und Schriftsteller sind in türkischen Gefängnissen eingesperrt, weil sie öffentlich ihre Meinung geäußert haben. Andere Journalisten, deren Medien nun geschlossen wurden, befinden sich auf der Flucht.

Die deutsche Bundesregierung und alle demokratischen Rechtsstaaten dieser Welt sind aufgerufen, nicht länger zuzusehen, wie in der Türkei fundamentale Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Wir fordern die Regierung der Türkei auf:

  • Alle wegen ihrer Gesinnung Gefangenen, die am Militärputsch nicht beteiligt waren, sind freizulassen.
  • Alle Formen von Folter sind einzustellen.
  • Das Recht zur freien Meinungsäußerung muss unbeschränkt gelten.

Wir verurteilen mit aller Schärfe die Verfolgung unserer Kolleginnen und Kollegen in der Türkei. Wir erwarten von der Bundesregierung und den europäischen Regierungen, dass sie den zu Unrecht Verfolgten und Inhaftierten jede Hilfe zukommen lassen, die sie zur Wahrung ihrer Menschenrechte brauchen.
P.S.: Die Namen der inhaftierten Autoren und der verbotenen Medien finden Sie in den Updates auf der Website des Internationalen PEN, http://www.pen-international.org/

Für das PEN-Zentrum Deutschland
Josef Haslinger
Präsident

Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets, Essayists, Novelists. Der PEN wurde 1921 in England als literarischer Freundeskreis gegründet. Schnell hat er sich über die Länder der Erde ausgebreitet und sich als Anwalt des freien Wortes etabliert – er gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

PEN-Zentrum Deutschland
Kasinostraße 3
64293 Darmstadt
Tel.06151-23120
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Schauen Sie am besten immer mal auf die PEN-Homepage sowie auf deren  öffentlich zugänglichen Facebook-Seiten, die laufend aktualisiert werden.
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Der deutsche PEN weist die Kritik von Elfriede Jelinek an der Untätigkeit der Autorenverbände zurück

Ergänzend wird folgend die Stellungnahme des internationalen PENs vom 30. Juli 2016, nämlich das Türkische Tagebuch XI des Bloggers Yavuz Baydar betreffend, veröffentlicht. Die Süddeutsche Zeitung war wohl am 29. Juli 2016 irrtümlich davon ausgegangen, dass der PEN bislang untätig geblieben sei, was aber nicht stimmt. Auch Elfriede Jelinek hatte die Süddeutsche wohl zur Quelle Ihres entsprechenden Statements genommen. Um nun alle Wogen zu glätten, es geht ja immerhin darum, alle gemeinsam an einen Strang zu ziehen, wird folgend die Presseerklärung des PEN vom 30.Juli 2016 abgedruckt. Hierin  geht Autor Yavuz Baydar auf den Irrtum in der Süddeutschen Zeitung ein und belegt, dass sich der internationale. und türkische PEN schon am 16. Juli 2016, entsprechend früh positioniert hatten:

Betr.: Türkisches Tagebuch (XI), Schweigen ist jetzt der Feind der Demokratie

von Yavuz Baydar
Die Behauptung des Autors, dass weder der türkische noch der internationale PEN gegen Verhaftungen von Hilmi Yavuz und Sahin Alpay protestiert hätten, ist falsch.

Der türkische PEN hat sich in mutigen Statements klar positioniert und sehr wohl gegen die Verhaftung des großen Poeten Hilmi Yavuz und anderer protestiert. Yavuz wurde am selben Tag wieder entlassen. Während der gesamten Zeit seiner Inhaftierung standen die türkischen PEN-Kollegen in Kontakt mit seinem Sohn, der dem türkischen PEN für die Unterstützung gedankt hat. Auch die Situation von Sahin und anderen hat man im Blick.

Bereits am 16. Juli hat der türkische PEN in einer öffentlichen Erklärung die Bedeutung des säkularen Rechtsstaats und der Gewaltenteilung als Grundprinzipien für Demokratie und Frieden betont. In einer Erklärung vom 26. Juli wandte sich der türkische PEN erneut gegen die Verhaftung aller inzwischen verhafteten Journalisten. Diese Erklärung wurde in den meisten Zeitungen abgedruckt sowie auf der Webseite und im Blog des türkischen PEN veröffentlicht. Sie ist in englischer Fassung auf der Facebook-Seite von PEN Turkey zu finden: https://www.facebook.com/PEN-Yazarlar-Derne sowie auch auf den – öffentlich zugänglichen – Fb-Seiten des deutschen PEN, auf denen wir laufend auch über andere Fälle berichten, etwa Bülent Mumay.
Auch PEN International setzt sich unermüdlich für die Meinungsfreiheit in der Türkei ein, wovon sich Blogger, Zeitungsredakteure sowie interessierte Leserinnen und Leser auf der Homepage unter www.pen-international.org selbst ein Bild machen können. Auch das PEN-Zentrum Deutschland wirkt in der Türkei-Arbeitsgruppe des internationalen PEN mit und steht in engem Kontakt mit türkischen Oppositionellen, für die wir uns teils öffentlich, teils auch – um sie nicht weiter zu gefährden – nicht-öffentlich einsetzen. Mit der Verleihung des Hermann Kesten-Preises 2016 an Can Dündar und Erdem Gül setzt der deutsche PEN darüberhinaus ein weiteres Signal der Solidarität.
Das mutige Engagement der Kolleginnen und Kollegen im türkischen PEN verdient unseren Respekt und braucht unsere Unterstützung, nicht aber haltlose Kritik und Fehlinformation in der Süddeutschen Zeitung.
Regula Venske Hamburg, 30. Juli 2016
Generalsekretärin
PEN-Zentrum Deutschland
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Wer über https://www.facebook.com/PEN-Yazarlar-Derne nicht die Blog-Beiträge öffnen kann, geht am besten über den Beitrag der Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de/kultur/tuerkisches-tagebuch-xi-schweigen-ist-jetzt-der-feind-der-demokratie-1.3099986?source=rss:

Der besagte und oben richtig gestellte SZ-Beitrag vom 29. Juli 2016  ist – bis auf die zum Schluss geäußerte Falschkritik an PEN,  gut geschrieben. Darunter sind die einzelnen Blockbeiträge aufgeführt.

Auch sei auf  das SZ-Interview von Charlotte Haunhorst mit dem 23-jährigen Journalisten Yusuf* aus einer Stadt an der türkischen Ägäis : „Ich habe Angst, dass ich gejagt werde“ aufmerksam gemacht (http://www.jetzt.de/interview/interview-mit-einem-tuerkischen-journalisten)

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Schließung von Medien und Verlagen in der Türkei: „Massiver Angriff auf die Meinungsfreiheit“

buchtipps1b-800Die bereits angespannte Situation für Medien und Verlage in der Türkei hat sich seit dem Putschversuch im Juli 2016 verschärft. Die türkische Regierung geht inzwischen breit angelegt gegen regierungskritische Journalisten und Medien vor. Neben über hundert Printredaktionen, TV- und Radiostationen wurden bereits 29 Buchverlage, darunter Bildungs- und Kinderbuchverlage, geschlossen.

„Wir verurteilen die Verhaftungen von Autoren und Journalisten sowie die Schließungen von Verlagen und anderen Medienhäusern aufs schärfste. Die türkische Regierung greift die Meinungsfreiheit massiv an. Autoren, Verleger und Journalisten werden wie Verbrecher behandelt. Das ist untragbar. Die Freiheit des Wortes ist ein Menschenrecht, das unter allen Umständen geschützt werden muss. Denn unabhängige Verlage, Buchhandlungen und Medien sind Grundlage einer freien und demokratischen Gesellschaft. Als Buchbranche treten wir entschieden für die Freiheit des Wortes ein. Wir fordern die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, eine klare Haltung zur Situation in der Türkei zu zeigen und die Meinungsfreiheit kompromisslos zu verteidigen“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Der Börsenverein steht mit Partnerorganisationen aus dem Medien- und Kulturbereich im engen Austausch über die Situation vor Ort und mögliche gemeinsame Maßnahmen.

 

 

Wiesbadener Biennale lädt ein zu experimentellen Neuproduktionen und internationalen Gastspielen ab 25. August 2016

Asyl des müden Europäers Niederlande. Dries Verhoeven – Die Kirche: Die Beerdigung Eintritt frei. © Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Asyl des müden Europäers Niederlande. Dries Verhoeven – Die Kirche: Die Beerdigung
Eintritt frei. © Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Mit der Wiesbaden Biennale eröffnet das Hessische Staatstheater die neue Spielzeit 2016/17 und wagt den Aufbruch in die Zukunft. Unter dem Titel „This is not Europe“ präsentiert die Wiesbaden Biennale vom 25.8. bis 4.9.2016 über zwanzig internationale Avantgarde-Künstlerinnen und Künstler, Kollektive und Ensembles, die mit unterschiedlichsten künstlerischen Strategien Narrationen von Europa schaffen.

Das Festival zeigt neun Gastspiele auf allen Bühnen des Staatstheaters, darunter eine Uraufführung, eine Europa-Premiere und zahlreiche Deutschland-Premieren. Zugleich produziert das Festival erstmals in seiner Geschichte Neuproduktionen. Im Programmschwerpunkt „Asyl des Müden Europäers“ entwickeln internationale Residenzkünstler zehn eigens für Wiesbaden entwickelte Projekte an unterschiedlichen Orten in der Stadt. Die Wiesbaden Biennale versteht sich als Fortschreibung des traditionsreichen Festivals „Neue Stücke aus Europa“. Mit Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammer übernimmt eine junge Generation die kuratorische Leitung und konzeptionelle Ausrichtung.

Die Wiesbaden Biennale zeigt neue Arbeiten von Rabih Mroué, Dries Verhoeven, Dora García, Thomas Bellinck, Markus Öhrn, Arkadi Zaides, Tiago Rodrigues, Ingo Niermann, Margarita Tsomou, Thomas Hirschhorn sowie internationale Gastspiele, u.a. von Dmitry Krymov, Romeo Castellucci und Kornél Mundruczó.

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Das Alte Gericht im Focus

Ein für Wiesbaden besonderes Projekt dürfte die Produktion „Das Museum“ im Alten Gericht sein, dem bislang immer noch umstrittenen Wunschort zur Etablierung eines Hauses der Stadtkultur mit einem  historischen Stadtmuseum für die Landeshauptstadt.  Wenigstens fiktional, können   während der Biennale Wiesbaden Besucher einzeln das dunkle Neo-Renaissance-Gebäude voller merkwürdiger Exponate, Schrifttafeln und angestaubter Landkarten schlurfen und auf sich wirken lassen und sich in eine ferne Zukunft imaginieren, aus der sie dann  “ durch die Augen des belgischen Künstlers Thomas Bellinck zurück auf unsere Gegenwart“ schauen. Denn im „Domo de Eŭropa Historio en Ekzilo“, dem Haus der europäischen Geschichte im Exil, lässt Bellinck die alte Idee vom vereinten Europa noch einmal aufleben, als wäre sie längst vergangen. Den Wiesbadenern wäre vielleicht  bereits geholfen, wenn sich nach diesem Museums-Projekt wenigstens lokal  die derzeit divergierenden Ideen der Standort-Freunde und -Gegner für ein Haus der Stadtkultur mit Historischem Museum  annähern würden und alle gemeinsam in einen konstruktiven Dialog eintreten würden.

Thomas Bellinck – Das Museum: Domo de Eŭropa Historio en Ekzilo. Eine Produktion von Robin vzw. und dem Koninklijke Vlaamse Schouwburg in Koproduktion mit Wiesbaden Biennale und Onassis Cultural Center. © Hessisches Staatstheater
Thomas Bellinck – Das Museum: Domo de Eŭropa Historio en Ekzilo. Eine Produktion von Robin vzw. und dem Koninklijke Vlaamse Schouwburg in Koproduktion mit Wiesbaden Biennale und Onassis Cultural Center. © Hessisches Staatstheater

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Zum Festival

Anknüpfend an das traditionsreiche Festival »Neue Stücke aus Europa« steht die Frage nach einer europäischen Identität als komplexe gesellschaftliche Erzählung im Zentrum ihrer Neukonzeption. Wer sind die Autoren dieser Erzählung? Welche Narrative werden unterdrückt, manipuliert oder verdrängt? Unter dem Titel »This is not Europe« versammelt die Wiesbaden Biennale 2016 die Widersprüche der neuen Identitätserzählungen, die die massiven Erschütterungen des europäischen Selbstverständnisses hervorbringen. Wer wollen wir sein, was macht uns aus und wer gehört zu uns?

Die Wiesbaden Biennale versammelt in diesem Jahr über zwanzig internationale Avantgarde-Künstler*innen, Kollektive und Ensembles, die auf ganz unterschiedliche Art Narrationenvon Europa schaffen – radikal subjektiv, bruchstückhaft, herausfordernd und spielerisch zugleich.

Sie erforschen, wie wir unsere Identitäten konstruieren – wie wir zu Autoren unserer Biographien – aber auch von Gemeinschaft werden können. Ihre Arbeiten – neun Gastspiele auf allen Bühnen des­ Staatstheaters,darunter eine ­Uraufführung, eine Europa-Premiere und zahlreiche Deutschland-Premieren, sowie im Asyl des Müden Europäers zehn eigens für Wiesbaden neu produzierte Projekte an unterschiedlichsten Orten in der Stadt – sind Abbild eines vielstimmigen und widersprüchlichen Dialogs. Wie wollen wir leben? Was macht Europa in Zukunft aus? Elf Tage lang ist die Wiesbaden Biennale Einladung und Herausforderung zugleich. Von morgens früh bis spät in die Nacht können Sie sich verführen lassen zu hitzigen Debatten, avantgardistischen Performances, beeindruckenden Installationen, großem Theater, wilden Konzerten und rauschenden Partys. Und vielleicht entsteht ja ganz nebenbei für eine kleine Weile mitten in der Weltkurstadt eine utopische Gemeinschaft aus Künstlern, Wiesbadenern und Gästen, die Lust macht zum Aufbruch ins spekulativ Ungewisse.

ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS

Das vereinte Europa, es war eine große utopische Erzählung: Frieden, Freiheit und Wohlstand. Generationen haben an ihr mitgeschrieben in der Hoffnung, dass aus Utopie und Behauptung dauerhafte Wirklichkeit werden könnte. Lässt sich diese Erzählung noch fortschreiben? Oder ist sie schon unwiederbringlich zerbrochen? Wie sieht sie aus, die neue Erzählung unserer Identität?

Die internationalen Künstler*innen haben den Entwurf einer utopischen Gemeinschaft mit exemplarischen Institutionen geschaffen, die uns an Kirche, Parlament oder Museum erinnern. Zwölf Orte und Projekte, verteilt in der Innenstadt und rund um das Staatstheater. Mit kritischer Skepsis wagen sie in ihren Arbeiten einen vorsichtigen Neubeginn.
Erkunden Sie die utopischen Institutionen auf einem der geführten Spaziergänge oder erobern Sie sich Ihren eigenen Weg durch Installationen und Performances im spätsommerlichen Wiesbaden.

Geführte Spaziergänge
KLEINE RUNDE / GROßE RUNDE
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Künstlermesse Rheinland-Pfalz „KUNST direkt“ vom 2. bis 4. September 2016 in der Rheingoldhalle Mainz

Logo_Kunst-direkt-2016,jpg„KUNST direkt“ präsentiert etablierte Kunst und junge Talente Wolf: „Aufregender Überblick über die zeitgenössische Szene“

Vom 2. bis zum 4. September findet in der Mainzer Rheingoldhalle auf mehr als 7.000 qm die zwölfte rheinland-pfälzische Künstlermesse „KUNST direkt“ statt. Eine unabhängige Fachjury hat dafür aus knapp 170 eingereichten Bewerbungen 99 teilnehmende Künstlerinnen und Künstler ausgewählt. Hinzu kommen neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Jungen Positionen“, die in einer kuratierten Sonderpräsentation eine vom Land Rheinland Pfalz geförderte Ausstellungsfläche erhalten.

Neben aufstrebenden Talenten sind zahlreiche etablierte Künstlerinnen und Künstler dabei, wie Thomas Brenner, Delef Böhmer, Klaus Maßem, Barbara Rumpf, Susanna Storch oder Hedda Wilms. „Die Kunstmesse bietet einen aufregenden Überblick über die zeitgenössische Szene. Sie zeigt einen interessanten Querschnitt von dem, was die Bildende Kunst in Rheinland-Pfalz insgesamt zu bieten hat. Gleichzeitig stellt die Messe ein wertvolles Selbstvermarktungsforum dar, auf dem sich Künstlerinnen und Künstler kunstinteressierten Käuferinnen und Käufern präsentieren können“, so Kulturminister Konrad Wolf. Besonders gelte dies für junge kreative Köpfe, die ihre Arbeiten im Rahmen der „Jungen Positionen“ vorstellten.

Diese Sonderschau, die erstmals 2010 mit großem Erfolg eingeführt wurde, wird diesmal kuratiert von dem Wiesbadener Galeristen Björn Lewalter mit Unterstützung von Sylvia Richter-Kundel und Anne-Marie Sprenger vom Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler. Gezeigt werden auf einer vom Land geförderten Ausstellungsfläche herausragende Arbeiten der jungen Künstlergeneration aus Rheinland-Pfalz. „Sich sicher auf dem Kunstmarkt bewegen und die eigene Kunst vermarkten zu können, gehört zu einer guten Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses ausdrücklich dazu“, so Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. Daher sei es auch wichtig, jungen Künstlerinnen und Künstlern Ausstellungsmöglichkeiten zu bieten und sie mit einem kunstinteressierten Publikum zusammenzubringen.

Mit 48 Künstlerinnen und Künstlern stellt die Sparte Malerei auf der 11. „Kunst direkt“ das größte Kontingent, gefolgt von der der Grafik (36) und Bildhauerei/Plastik (14). Die übrigen Kunstschaffenden decken die gesamte Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen ab. Aufschlussreich ist auch ein Blick auf das breite Altersspektrum.

Der jüngste Teilnehmer wurde 1988 geboren, der Älteste im Jahr 1925. Die meisten Künstlerinnen und Künstler kommen aus dem Großraum Mainz beziehungsweise aus dem Landkreis Mainz-Bingen (26), gefolgt von Kaiserslautern (8) und Bad Kreuznach (5). Die weiteren Künstlerinnen und Künstler sind über die übrigen Landkreise verteilt. Insgesamt zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ihren Wohnsitz mittlerweile außerhalb von Rheinland-Pfalz. Mit insgesamt 28 Künstlerinnen und Künstlern liegt der Anteil derer, die sich erstmals erfolgreich für die „KUNST direkt“ beworben haben, bei einem guten Viertel.

Besucherinnen und Besucher können sich neben den regulären Kojen der Künstlerinnen und Künstler auch wieder auf verschiedene Sonderpräsentationen freuen: Stefan Budian stellt sein Ruanda Treasure Painting vor, das während eines Stipendienaufenthaltes in Kigali in Zusammenarbeit mit 17 ruandischen Künstlerinnen und Künstlern als multimediales Schatzbild entstanden ist.

Die Filmklasse der Kunsthochschule Mainz zeigt in einer Retrospektive eine Auswahl studentischer Arbeiten aus den Jahren 1995 – 2016, ergänzt um ausgewählte Kurzfilme von Prof. Harald Schleicher, der zudem mit seiner Installation „fliozan“, einer audiovisuellen Reise entlang der wichtigsten deutschen Flüsse, präsent ist.

Das Institut für künstlerische Keramik und Glas (IKKG) und dessen Ausbildung haben mittlerweile eine weltweite Reputation erworben, und diese Internationalität zeichnet sich auch bei der Zusammensetzung der Studierenden ab, die auf der Kunst direkt zeigen, welchen kreativen Raum sie beim IKKG vorfinden.
Das Künstlerhaus Schloss Balmoral zeigt in seiner One-Artist-Show Arbeiten der Künstlerin Stefanie Klingemann, die 2015 Stipendiatin des Künstlerhauses war.

Daneben informieren der Berufsverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz und der Berufsverband Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz über ihre Institutionen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern steht eine Standfläche von 16 Quadratmetern zur Verfügung.

August Moderer, Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING GmbH, freut sich, dass das Unternehmen zum wiederholten Male mit der Durchführung der Messe betraut worden ist. „ Die langjährige Zusammenarbeit mit den Akteuren und Organisatoren der KUNST direkt hat die rheinland-pfälzische Künstlermesse zu einer Messe gemacht, die aus Mainz nicht mehr wegzudenken ist. Die großzügigen und lichtdurchfluteten Foyers der Rheingoldhalle sind für die Präsentation der Kunstwerke ideal geeignet“, so Moderer.

Ideeller Träger der Messe ist der Berufsverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz; wirtschaftliche Träger sind das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und die mainzplus CITYMARKETING GmbH.

Die „KUNST direkt“ öffnet an allen drei Tagen ihre Pforten um 12 Uhr. Während die Messe am Freitag und am Sonntag bis jeweils 19 Uhr besucht werden kann, gibt es verlängerte Öffnungszeiten am Samstag: Alle Kunstinteressierten haben hier bis 21 Uhr die Chance, sich einen Eindruck von der Vielseitigkeit der Kunst in RheinlandPfalz zu verschaffen.

An allen Messetagen werden zu festen Zeiten Führungen für Erwachsene angeboten, besondere Führungen für Schulklassen werden nach Terminvereinbarung organisiert. Für alle Sieben- bis 18-Jährigen wird eine Karte zum Sonderpreis von 5,00 Euro angeboten. Das pädagogisch betreute Kinderprogramm ermöglicht es auch Familien mit jüngeren Kindern die Messe zu besuchen.

Eintrittskarten zur „KUNST direkt“ sind an der Tageskasse erhältlich. Zusätzlich wird ein Online-Katalog aufgelegt.

Weitere Informationen: www.kunst-direkt.rlp.de

Sommerspiele 2016 in Rio: Das Deutsche Haus feiert mit Henkell – Konzerte auf Henkellsfeld

Erinnerungen an den Sekttag vom 7. Mai 2016
Erinnerungen an den Sekttag vom 7. Mai 2016

Als prickelnder Botschafter von Genuss und Glamour „made in Germany“ ist Henkell während der Sommerspiele in Rio de Janeiro im Deutschen Haus präsent. Vom 05. bis 21. August ist das Deutsche Haus am „Barra Blue Beach Point“ die Anlaufstelle für ein hochkarätiges Publikum aus Athleten, Offiziellen, Medienvertretern und Politikern. Hier finden in direkter Strandnähe Talkshows und die täglichen Pressekonferenzen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in brasilianischem Flair statt. Die Location überzeugt nicht nur durch ihre außergewöhnliche Architektur, sondern auch durch die ideale Lage. Zentral gelegen, bildet sie zwischen Sportstätten, Sehenswürdigkeiten und den Unterkünften der Athleten eine hervorragende Anlaufstelle. Und Henkell ist immer dabei, wenn es etwas zu feiern gibt: ob bei Medaillengewinnen oder auch den zahlreichen internationalen Empfängen. 

 
Bereits zum 5. Mal in Folge ist Henkell nun offizieller Supporter des Deutschen Hauses. Peking, Vancouver, London, Sotschi – dorthin ist die beliebte Sektmarke schon gereist, um mit den deutschen Athleten exklusiv anzustoßen. Aber auch sonst ist Henkell weltweit vertreten: Ob in Europa, Nordamerika oder Australien – die meistexportierte deutsche Sektmarke begeistert in über 100 Ländern. 
 
Bis zum 20. August, wenn das Deutsche Haus seine Türen schließt, wird es hoffentlich viele Gelegenheiten geben, die Korken knallen zu lassen. 

Schon mal vormerken: Konzerte auf Henkellsfeld

Konzerte auf Henkellsfeld. Foto: Henkell & Co. Sektkellerei KG
Konzerte auf Henkellsfeld. Foto: Henkell & Co. Sektkellerei KG

Die Konzerte bei Henkell gehören seit Langem zum Wiesbadener Musikleben und bieten jungen Solisten und Ensembles, die bereits Preise und Auszeichnungen erhalten haben, die Möglichkeit, sich zu präsentieren. In der Saison 2016/17 stellen sich junge, hochbegabte Musiker mit ausgewählten Programmen vor.

Im folgenden stellen wir Ihnen die einzelnen Konzerte der laufenden Spielzeit vor.

Konzertbeginn jeweils 19:30 Uhr, Einlass 18:30 Uhr.

  • Ani und Nia Sulkhanishvili (Klavierduo) – 18. November 2016

Die Zwillingsschwestern Ani und Nia Sulkhanishvili wurden 1988 im georgischen Tiflis geboren und erhielten bereits im Alter von 6 Jahren ersten Klavierunterricht, zunächst als Einzelunterricht. Nach dem Besuch des Z.-Paliashvili-Musikgymnasiums in Tiflis studierten beide als Solistinnen am Staatskonservatorium ihrer Heimatstadt bei Prof. Lali Sanikidze. Inzwischen spielen sie seit über 12 Jahren als Klavierduo zusammen. Ein Stipendium ermöglichte ihnen 2012 den Wechsel an die Hochschule für Musik und Theater München, wo sie bei Prof. Andreas Groethuysen und Yaara Tal studierten, seit 2014 setzen sie ihre Studien an der Universität Mozarteum Salzburg fort. Als Klavierduo sind die Schwestern vielfach aufgetreten und erweitern ständig ihr Repertoire, sowohl an zwei Klavieren als auch für Klavier zu vier Händen und mit Orchesterbegleitung. Bereits 2005 wurden sie bei der International Chamber Music Competition in Moskau mit dem zweiten Preis und weiteren Spezialpreisen ausgezeichnet, 2008 erhielten sie den ersten Preis des 3. Concorso Pianistico in San Marino und 2011 den dritten Preis der 5. International Piano Duo Competition in Bialystok (Polen). Ihren bisher größten Wettbewerbserfolg errangen Ani und Nia Sulkhanishvili beim 64. Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2015 in München.

  • Trio emBRASSant  16. Dezember 2016

Anuschka Thul (Trompete)
Lisa Erchinger (Horn)
Tabea Hesselschwerdt (Posaune)

Die drei Musikerinnen des deutsch-schweizerischen Trios emBRASSant haben ihr Studium in Deutschland sowie in der Schweiz absolviert und anschließend erste Erfahrungen bei Meisterkursen und in diversen Orchestern gesammelt. Die Idee, als Trio regelmäßig zusammen zu musizieren, entstand nach einem Konzert mit der Jungen Deutschen Philharmonie im Herbst 2013. Anuschka Thul (Trompete), Lisa Erchinger (Horn) und Tabea Hesselschwerdt (Posaune) formierten sich im Sommer 2014 zum Trio emBRASSant und gaben als Ensemble im Oktober 2014 ihr Debüt beim 40-jährigen Jubiläum der Jungen Deutschen Philharmonie in der Alten Oper Frankfurt.

Die Besetzung Trompete – Horn – Posaune ist im Konzert sehr selten zu hören. Mit einem Repertoire, das Bearbeitungen von Werken des Barock bis zur Romantik und von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart enthält, brilliert das Ensemble in spieltechnischer und klanglicher Hinsicht. Musikalische Inspiration und Vielseitigkeit beziehen die Musikerinnen auch aus ihrer Tätigkeit in diversen Orchestern. Anuschka Thul ist Mitglied des Orchestra of Europe und auch Musikpädagogin, Lisa Erchinger ist seit September 2011 stellvertretende Solo-Hornistin der Philharmonie Südwestfalen und Tabea Hesselschwerdt zweite Posaunistin am Staatstheater Hannover.

  • La Vida Breve – 20. Januar 2017

Nadège  Rochat (Violoncello)
Rafael Aguirre (Gitarre)

Nadège Rochat, geboren 1991 in Genf, erhielt ihren ersten Cello-Unterricht mit vier Jahren. Ab 2002 studierte sie bei Daniel Haefliger am Genfer Konservatorium, ab 2006 bei Maria Kliegel an der Hochschule für Musik in Köln. Im Alter von 13 Jahren trat sie erstmals mit Orchester auf und wurde 2007 und 2009 mit dem ersten Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ausgezeichnet. Die Stipendiatin der Dr. Carl Dörken Stiftung und der Mozart-Gesellschaft Dortmund besuchte Meisterkurse bei Heinrich Schiff und Anner Bylsma und ist mit namhaften Orchestern aufgetreten. Einladungen erhielt sie unter anderem von den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, der Tonhalle Düsseldorf, dem Wiener Konzerthaus und gab ihr Debüt 2012 in der Carnegie Hall New York. Mit dem spanischen Gitarristen Rafael Aguirre bildet sie das Duo La Vida Breve, das sich intensiv der spanischen und argentinischen Musik widmet.

Rafael Aguirre wurde 1984 im spanischen Málaga geboren und erhielt ab dem siebten Lebensjahr Gitarrenunterricht. Seine Ausbildung erhielt er am Konservatorium von Málaga. Stipendien der andalusischen Regierung und der Alexander von Humboldt Stiftung ermöglichten ihm die Fortsetzung seines Studiums in Deutschland bei Prof. Joaquin Clerch, das er mit höchster Auszeichnung abschloss. Bereits als Sechzehnjähriger debütierte er mit dem berühmten „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo (1901–1999) und dem Málaga Jugendsinfonieorchester auf einer Tournee durch Spanien und Marokko. Seitdem gastierte er bei internationalen Gitarrenfestivals, gab Konzerte in ganz Europa und den USA und spielte Uraufführungen von Werken der Komponisten Sérgio Assad, Agustín Castilla-Avila, David del Puerto und Daniel Real.

  • Pierrot Quartett  17. Februar 2017

Johanne Klein (1. Violine)
Luisa Höfs (2. Violine)
Paula Heidecker (Viola)
Hanna Kölbel (Violoncello)

Die vier jungen Musikerinnen des Pierrot Quartetts lernten sich während des Studiums kennen und gründeten 2011 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart ihr Quartett. Schon bald stellten sich erste Erfolge ein, denn bereits im Februar 2012 gewann das Pierrot Quartett den ersten Preis beim Carl-Wendling-Wettbewerb für Kammermusik und erhielt ein Stipendium der Gert Volker Dill-Stiftung. Eine Einladung als eines von vier internationalen Ensembles zur Trondheim International Chamber Music Academy in Norwegen ermöglichte dem Pierrot Quartett die intensive Arbeit mit Prof. Hatto Beyerle (Alban-Berg-Quartett) und dem französischen Quatuor Ébène sowie dem international renommierten Komponisten und Dirigenten Sir Peter Maxwell Davies. Inzwischen geht das Pierrot Quartett einer regen Konzerttätigkeit nach und ist bei zahlreichen Kammermusikreihen sowie bei Festivals zu Gast. Das Repertoire des Pierrot Quartetts reicht von den klassischen Streichquartetten Mozarts, Beethovens und Brahms‘ bis hin zu Werken des 20. und 21. Jahrhunderts von Reinhold Urmetzer, Toshio Hosokawa und György Kurtág.

Henkell & Co. Sektkellerei KG

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