SCHAUFENSTER DES HIMMELS. DER ALTENBERGER ALTAR UND SEINE BILDAUSSTATTUNG 22. JUNI BIS 25. SEPTEMBER 2016

Altenburger Altar: Hochaltarretabel mitsamt seinem Schreinkasten, der zentralen Muttergottesfigur und den Flügelbildern mit Passions- und Mariendarstellungen. © massow-picture
Altenburger Altar: Hochaltarretabel mitsamt
seinem Schreinkasten, der zentralen Muttergottesfigur und den Flügelbildern mit
Passions- und Mariendarstellungen. © massow-picture

Ausstellung geht vom 22. JUNI BIS 25. SEPTEMBER 2016
im Städel Museum, Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung

Frankfurt am Main, 21. Juni 2016. Vom 22. Juni bis zum 25. September 2016 widmet das Städel Museum der Kunst des Mittelalters eine konzentrierte Schau mit erlesenen Exponaten. In der Ausstellung „Schaufenster des Himmels“ wird eine der eindrucksvollsten Kirchenausstattungen zu erleben sein, die sich aus dem späten 13. und frühen 14. Jahrhundert erhalten hat: Der frühgotische Altenberger Altar und seine reiche Bildausstattung. In der Schau werden das Hochaltarretabel mitsamt seinem Schreinkasten, der zentralen Muttergottesfigur und den Flügelbildern mit Passions- und Mariendarstellungen sowie das aus dem ehemaligen Prämonstratenserinnen-Kloster Altenberg an der Lahn stammende Ensemble kostbarster Ausstattungsstücke rund um den Altar wieder zusammengeführt. Werke der Tafelmalerei und Skulptur sowie der Textil- und Goldschmiedekunst lassen ein komplexes Bezugssystem von Bildern lebendig werden und führen das Zusammenspiel verschiedener Medien in einer konkreten Altarraumausstattung des frühen 14. Jahrhunderts eindrücklich vor Augen. Die 37 Exponate können innerhalb der Ausstellung erstmals seit der Säkularisation des Klosters zu Beginn des 19. Jahrhunderts zusammen gezeigt werden. Im Zentrum der Ausstellung steht das wandelbare Flügelretabel des Hochaltars, das diesen ab etwa 1330 schmückte. Die Flügeltafeln des Altarzusammenhangs wurden 1925 für das Städel erworben und zählen nicht nur zu den frühesten, sondern zugleich zu den herausragendsten Werken der deutschen Tafelmalerei. Diese zentralen Werke des Städelschen Sammlungsbereichs Alte Meister können nun umfassend in ihrem historischen, künstlerischen und funktionalen Zusammenhang präsentiert werden. Die Schau basiert auf den Ergebnissen langjähriger Forschungsarbeiten und jüngster gemäldetechnischer Untersuchungen des Retabels zu Fragen der Betrachtungsweise von Bildern auf dem Hochaltar auch außerhalb der Gottesdienste.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung der Länder.

Die Bandbreite der zum Altenberger Retabel gehörigen Ausstattungsstücke, die in der Schau zu sehen sind, ist groß: Sie reicht von Reliquiaren, die ursprünglich im

Inneren des Schreinkastens präsentiert wurden, über figürlich bestickte, mit Stifterinschriften versehene Altardecken von etwa 1330, Goldschmiedearbeiten und Altarkreuze des 13. Jahrhunderts bis hin zu figürlichen Glasmalereien des Chorachsenfensters aus dem frühen 14. Jahrhundert. Die Überlieferung der zugehörigen Altardecken für ein Altarensemble dieser Zeit ist einmalig. Zeitgleich mit den Tafelbildern entstanden sie als gestickte Bilder von beeindruckender Größe und Qualität, die den Altartisch vor dem Retabel schmückten. Zwei dieser bestickten Leinendecken werden in der Ausstellung gezeigt. Auch das Chorscheitelfenster, das ehemals hinter dem Hochaltarretabel einen eigenständigen Bildzyklus darstellte, kann in mehreren originalen Fensterabschnitten, die unter anderem eigens aus dem Metropolitan Museum of Art in New York nach Frankfurt entliehen werden, und ergänzenden Aquarellkopien aus dem 19. Jahrhundert präsentiert werden.

Die unterschiedlichen Ausstattungsstücke der Klosterkirche beziehen sich funktional wie auch inhaltlich aufeinander. Die Darstellung einer auf einem Thron sitzenden, von den Heiligen Drei Königen verehrten Madonna mit Kind findet sich nicht nur prominent platziert auf den schon um 1300 entstandenen Glasmalereien im zentralen Chorfenster, sie ist auch als in reichen Farben gestaltete Skulptur im Zentrum des Retabels von 1330 sowie im Bildprogramm der gestickten Altardecken erkennbar.

„Die bewusste Wiederholung ein und desselben Motivs in unterschiedlichen Medien und an verschiedenen Orten verstärkte die zentrale Bedeutung, die der hier dargestellten Figur – der Gottesmutter als Hauptpatronin des Klosters Altenberg beigemessen wurde“, so Jochen Sander, Kurator der Ausstellung. „Dabei funktionierte der Hochaltar mit seinen gestickten, gemalten und plastischen Bildern, vor allem aber mit seinen heilsvermittelnden Reliquien der Heiligen für den mittelalterlichen Betrachter buchstäblich als Schaufenster des Himmels.“

Die Wandelbarkeit des Altarretabels, dessen Flügel in sich faltbar waren und damit neben einer vollständigen Öffnung oder Schließung des Schreins zusätzlich dessen Teilöffnung ermöglichte, erlaubte verschiedene Inszenierungen der im Schrein ausgestellten zentralen Muttergottesfigur und der sie begleitenden Reliquiare. Durch die jeweilige Auswahl einer der ursprünglich drei zugehörigen  mit ihren gestickten Bildprogrammen konnte diese Inszenierung noch weiter variiert werden.

In einer 3D-Visualiserung können die Ausstellungsbesucher über ein Bedienfeld das Zusammenwirken dieser verschiedenen Objekte des Altarraums von verschiedenen simulierten Standorten im Kirchenraum aus erleben. Eine Audiostation gibt zusätzlich Aufschluss darüber, wie Altarflügel und Hochaltar zu verschiedenen Festtagen im Kirchenjahr inszeniert wurden.

Der Altar und die übrigen Exponate der Ausstellung befanden sich bis zur Säkularisierung im Kloster Altenberg und gingen 1803 in den Besitz der Fürsten von Solms-Braunfels über. Zahlreiche Stücke befinden sich deshalb noch heute im Schlossmuseum Braunfels. Wegen der herausragenden Qualität der Altenberger Kirchenausstattung bestand allerdings schon im 19. Jahrhundert großes Interesse an den Objekten, und so gelangten viele der Kunstwerke in bedeutende Sammlungen weltweit – von hochkarätigen Privatsammlungen über die Sammlungen der Stadt Frankfurt, der Wartburg-Stiftung in Eisenach sowie des Bayerischen Nationalmuseums in München bis hin zur Eremitage in Sankt Petersburg und dem Metropolitan Museum of Art in New York. In der Präsentation im Städel Museum werden diese Objekte nun wiedervereint und in ihrem ursprünglichen Kontext als Gesamtkunstwerk zu erleben sein.

Die Schau bietet zudem einen sehr persönlichen Blick auf eine der seit dem Mittelalter wohl beliebtesten Heiligen: Elisabeth von Thüringen. Sie hatte ihre jüngste Tochter Gertrud als Kleinkind der Obhut der Altenberger Klosterschwestern anvertraut. Gertrud übernahm mit 21 Jahren die Leitung des Klosters und bestimmte die Ausstattung der Klosterkirche entscheidend mit. Ein um 1270 entstandener Wandbehang veranschaulicht die Vita Elisabeths und ihres Gatten Landgraf Ludwig IV. Dieses Werk könnte vor der Errichtung des Retabels an hohen Festtagen hinter der Altarmensa präsentiert worden und damit der textile Vorläufer des Altarretabels gewesen sein. Die gestickte Bildvita und ein zweiter großer, ebenfalls unter Gertrud entstandener, mit Figuren bestickter Behang, der an Gedenktagen der Familie gezeigt wurde, ermöglichen – zusammen mit weiteren Stücken des Klosters wie dem Armreliquiar der hl. Elisabeth, ihrer Silberkanne und dem angeblichen Ringes ihres Mannes – einen Einblick in die Geschichte Elisabeths von Thüringen und ihrer Familie. Gleichzeitig wird über die sich in diesen Werken offenbarenden, weitreichenden Verbindungen der Landgrafentochter auch politische Geschichte auf internationaler und regionaler Ebene sichtbar.

Die im Rahmen der Sonderausstellung gezeigten textilen Bildwerke führen zusammen mit den hier erstmals präsentierten Ergebnissen jüngster gemäldetechnischer Untersuchungen des Retabels zu neuen Erkenntnissen und Perspektiven bezüglich der Zugänglichkeit und nahsichtigen Rezeption von Bildern am Hochaltar. Die aktuellen Forschungsergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Außenseiten des Altars ursprünglich ein Dekorationssystem mit weiteren Heiligendarstellungen und Inschriften aufwiesen, das sich nahtlos an die Flügelbemalung anschloss. Seiten und Rückwand waren demnach integraler Bestandteil der Retabelgestaltung und aus nächster Nähe zu betrachten. Die Altar-Rückseite ergänzte die Schauseite somit um eine zusätzliche Sinnebene und war offensichtlich auch für eine außerliturgische Nutzung, etwa zur privaten Andacht, konzipiert.

aus-d.naehe-betrachtetFür die kunst- und kulturhistorisch höchst spannende Diskussion über die Funktion der Bilder am Hochaltar im Mittelalter werden mit diesen Entdeckungen völlig neue Grundlagen geschaffen. Die aktuellen Befunde werden im Ausstellungskatalog dokumentiert, weitere detaillierte Ergebnisse und Forschungsbeiträge zu diesen Themen präsentiert der zeitgleich zur Schau erscheinende Begleitband Aus der Nähe betrachtet. Bilder am Hochaltar und ihre
Funktionen im Mittelalter, eine Publikation zum gleichnamigen Passavant-Kolloquium 2015 im Städel Museum, herausgegeben und eingeleitet von Jochen Sander, Stefanie Seeberg, Fabian Wolf und mit Texten zahlreicher internationaler Wissenschaftler. Die Ergebnisse der Röntgenfluoreszenz-Untersuchung werden zudem unter www.staedelmuseum.de/ausstellungen/altenberger-altar im Detail digital veröffentlicht und dort dauerhaft zugänglich sein.

schaufenster-des-himmelsKatalog: Zur Ausstellung erscheint im Deutschen Kunstverlag ein umfassender, von Jochen Sander herausgegebener Katalog mit einem Vorwort von Max Hollein und Texten von Jochen Sander, Julia
Schultz, Stefanie Seeberg, Christoph Krekel, Christiane Weber und Fabian Wolf. Zweisprachige Ausgabe auf Deutsch und Englisch, 186 Seiten, 24,90 Euro (Museumsausgabe).

 

WESSEN GEHIRN KOMMT INS NEUE MUSEUM? – WÄHLEN SIE MIT!

Grafik begehbares Gehirn. © Hertie-stiftung
Grafik begehbares Gehirn. © Hertie-stiftung

Frankfurt, den 20.06.2016. Albert Einsteins, „Charly“ Körbels, Jane
Goodalls oder Deins? Im neuen Senckenberg Naturmuseum wird ein
begehbares Modell eines menschlichen Gehirns stehen – und die Öffentlichkeit darf darüber abstimmen, wer die Vorlage dafür
liefert.

50-mal größer als in der Realität und zu Fuß erkundbar: Für das neue Museum konzipiert die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zusammen mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung ein spektakuläres Exponat. Geplant ist ein XXL-Modell eines menschlichen Gehirns – aber nicht von irgendeinem, sondern von einem ganz besonderen Kopf. Von welchem genau, entscheidet die Öffentlichkeit. Auf www.die-welt-baut-ihr-museum.de darf seit heute bis zum 29. Juni 2016 darüber abgestimmt werden, wessen Gehirn die Vorlage für die äußere Form der Raum-im-Raum Installation liefern wird. Zur Auswahl stehen drei Prominente und eine unbekannte Persönlichkeit:

Albert Einstein, der die Relativitätstheorie formulierte, gilt als einer der bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten – natürlich gehört dieser Inbegriff des Genies auf die Liste. Ebenfalls dabei: Die weltberühmte Affenforscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall. Sie begann 1960 mit der Erforschung des Verhaltens von Schimpansen in Tansania und setzt sich bis heute für deren Schutz und Lebensräume ein. „Goodall ist eine außergewöhnliche Biologin und kämpft für die gleichen Ziele wie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung“, sagt Dr. Martin Cepek, Leiter des Stabs Zentrale Museumsentwicklung (SGN). Interessant aus ganz anderen Gründen ist das Gehirn von Karl-Heinz „Charly“ Körbel, ehemaliger Fußballer bei Eintracht Frankfurt, aktueller Vorstand des Jugendfußballclubs Frankfurt am Main und mit 602 Spielen Rekordhalter für die meisten Einsätze in der Fußball-Bundesliga. Neurowissenschaftler haben herausgefunden, dass Fußballspielen dem Gehirn mehr abverlangt als Schach: Ein Fußballer muss nicht nur die Positionen von Teamkollegen und Gegnern im Blick haben, er muss auch die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Balls berechnen. Dies erfordert eine außerordentliche Leistung verschiedener Gehirnfunktionen.

Nummer vier auf der Liste hat noch keinen Namen, stattdessen steht dort nur „Senckenberg-Fan“. Hier können die Teilnehmer ein Kreuz setzen, die ihr eigenes Gehirn als Vorlage für das Modell im neuen Senckenberg Naturmuseum sehen wollen. Erhält diese Option die meisten Stimmen, wird in einem nachgeschalteten Verfahren unter den Bewerberinnen und Bewerbern eine Person ausgewählt, deren Gehirn ins Museum kommen wird.

Unter allen Abstimmungsteilnehmern werden drei tolle Preise verlost: Mit etwas Glück kann man eine Führung hinter die Kulissen des Senckenbergs (1. Preis), eine Familienmitgliedschaft (2. Preis) und eine Einzelmitgliedschaft (3. Preis) gewinnen.

Im Rahmen des „Projekt Senckenberg 2020 – Neues Museum“ wird die Grundfläche des Frankfurter Naturmuseums bis 2020 fast verdoppelt. Dabei entstehen auch die vier neuen Ausstellungsbereiche Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft. Für diese große Um- und Neubauaktion wird eine Summe von 56 Millionen Euro benötigt, die über die Fundraising-Kampagne unter dem Slogan „Die Welt baut ihr Museum“ gesammelt wird.

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung wird im Bereich „Mensch“ eine Gehirn-Ausstellung mit 1 Million Euro fördern, inhaltlich konzipieren und gemeinsam mit dem Senckenberg Naturmuseum umsetzen. Hauptexponat der Schau bildet die begehbare Gehirn Installation.

Gutenbergs Erfindung und die Reformation – Szenische Lesung von Texten und Thesen am 23.6.2016 im Gutenberg-Museum

© massow-picture
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Der Einfluss von Gutenbergs Erfindung auf den Reformationsprozess war enorm. Um dies aufzuzeigen, lädt das Gutenberg-Museum gemeinsam mit der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft und der Mainzer Bibliotheksgesellschaft am Donnerstag, 23. Juni, um 18 Uhr zu einer szenischen Lesung im Veranstaltungssaal des GutenbergMuseums ein. Der Schauspieler Rolf Hartmann wird Texte und Thesen von Kirchenreformern aus der Zeit vor Luther wie John Wyclif und Jan Hus rezitieren. Der Mainzer Pfarrer Dr. Peter Meyer beschreibt Luthers Rolle im Reformationsprozess, der durch den Buchdruck enorm beschleunigt wurde. Mit dieser Veranstaltung im Vorfeld der Verleihung des Gutenberg-Preises knüpft das Gutenberg-Museum an seine vielbeachtete Sonderausstellung „Am 8. Tag schuf Gott die Cloud. Die Reformation als Medienereignis in Text und Bild“ im Rahmen des Mainzer Lutherjahres an.

In dieser Veranstaltung wird erstmals der Fokus auch auf die Zeit vor Luther gelegt und die Einflüsse der Vorläufer und Zeitgenossen wie Erasmus von Rotterdam auf Luther veranschaulicht. Anhand ausgewählter Texte wird deutlich, dass Luther auf geistige Strömungen der Zeit zurückgreifen konnte. Die Moderation des Themas „Der Einfluss des Buchdrucks auf den Reformationsprozess“ übernimmt Dr. Erwin Kreim, der dem Gutenberg-Museum als Unterstützer sehr verbunden ist. Die Cellistin Traudl Herrmann spielt auf einem 300 Jahre alten Violoncello Werke der Renaissancezeit.

Der Gutenberg-Preis der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft und der Stadt Mainz geht in diesem Jahr an den Kulturmanager und Bibliothekar Professor Klaus-Dieter Lehmann aus München. Der Preis wird in einem Festakt im Rathaus der Stadt Mainz am Sonntag, 26. Juni 2016, um 12.30 Uhr verliehen.
Die Laudatio hält der Chefredakteur des ZDF, Dr. Peter Frey. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem mit Lehmanns Verdienste um die Zusammenführung der Deutschen Bücherei in Leipzig und der Deutschen Bibliothek in Frankfurt zur heutigen „Deutschen Nationalbibliothek“.

Emil Nolde und der Nationalsozialismus – Vortrag am 21.Juni 2016 im Landesmuseum Mainz

Emil Nolde 1867 - 1956 Hulltoft Hof 1932 Foto: © massow-picture
Emil Nolde 1867 – 1956
Hulltoft Hof 1932 Foto: © massow-picture

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die Künstler der Brücke“ hält Prof. Dr. Aya Soika im Landesmuseum Mainz einen Vortrag über Emil Nolde und seine Stellung im Nationalsozialismus.

Eigentlich war Emil Nolde dazu prädestiniert, als führender „nordischer Künstler“ im Dritten Reich Anerkennung zu finden – davon war zumindest das Ehepaar Nolde 1933 zutiefst überzeugt. Viele Freunde und Bewunderer teilten diesen Glauben und schmiedeten eine Reihe von Plänen, um den neuen Machthabern Noldes Kunst zu vermitteln. Doch wie reagierte Nolde selbst – abgesehen von seinen schriftlichen Loyalitätsbekundungen – in seinem künstlerischen Werk auf die wahrgenommene Epochenwende von 1933? Auf der Grundlage neuer Quellen wirft dieser Vortrag einen frischen Blick auf Noldes künstlerisches Selbstverständnis dieser Jahre.

Prof. Dr. Aya Soika lehrt Kunstgeschichte am Bard College Berlin und arbeitet derzeit unter anderem an einer umfangreichen Quellen-Edition mit Briefen von und an Emil Nolde aus der Zeit des Nationalsozialismus. Darüber hinaus hat sie sich ausgiebig mit dem Expressionismus und seinen bekanntesten Vertretern beschäftigt.

Die Ausstellung über Emil Nolde und die Künstler der „Brücke“ umfasst etwa 70 Werke – Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken – von bedeutenden Expressionisten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und natürlich von Emil Nolde. Sie ist noch bis 9. Oktober im Landesmuseum Mainz zu sehen.

Der Vortrag „Emil Nolde und seine Stellung im Nationalsozialismus“ beginnt am Dienstag, 21. Juni, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

Förderpreis Keramik der Nassauischen Sparkasse 2016

Bestiarium Tischinstallation. © Nassauische Sparkasse
Bestiarium Tischinstallation. © Nassauische Sparkasse

Internationale Jury kürt Preisträger des achten Naspa-Förderpreis Keramik

Zweieinhalb Tage beriet die hochkarätige Jury, dann standen die Preisträgerinnen und Preisträger des achten Förderpreises Keramik der Nassauischen Sparkasse (Naspa) fest. Nach einer ersten Auswahl der Fachjury aus Deutschland, Finnland und Taiwan kamen 124 Arbeiten in die engere Wahl für die Vergabe der vier Preise im Gesamtwert von 20.000 Euro. Der Wettbewerb zum Thema „Fokus Gefäß/Focus Vessel“ erzielte eine Rekord-Resonanz: Fast 500 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt hatten ihre Bewerbung zum regional verankerten und international renommierten Preis eingereicht.
„Das künstlerische Niveau war insgesamt sehr hoch. Aus vielen sehr guten Arbeiten die besten auszuwählen war deshalb keine leichte Aufgabe für die Jury“, so Naspa-Vorstandsvorsitzender Günter Högner. „Den Gewinnern überbringe ich die besten Glückwünsche des gesamten Naspa-Vorstands. Mein Dank gilt dem Keramikmuseum Westerwald unter der Leitung von Monika Gass, das unseren Förderpreis von Anfang an fachkundig begleitet, ebenso den Juroren.“

Preisträgerinnen und Preisträger Johanna Spath, geboren 1981 in Würzburg, und Maria Volokhova, geboren 1980 in Kiew, werden für ihre Gemeinschaftsarbeit „Bestiarium“ mit einem frei auszusuchenden Werkstipendium (Artist in Residency) im Wert von 5.000 Euro ausgezeichnet. Sie überzeugten die Jury mit einer perfekt inszenierten, Tisch- und Tafelkultur zitierenden Porzellaninstallation. „Giestechniken, Drucktechniken , die unterschiedlichen formalen Aspekte sind Augenschmaus und intellektuelles Kalkül gleichermaßen“, so das Urteil der Jury. „Wir sehen großes Potenzial in der Weiterentwicklung dieser Konzeption.“

Ein weiterer Preis in Höhe von 5.000 Euro geht an Irina Razumovskaya, geboren 1990 in Leningrad. Ihre Gefäßgruppe mit dem Titel „Mist“ bringe die Idee der Transparenz des Materials Porzellan in herausragender Form zum Ausdruck, so die Jury. Die vier zylindrischen Objekte mit kegelförmigem Boden zeichneten sich durch klare Ästhetik und meisterliche Technik aus. Die genannten Künstlerinnen erhalten den Preis für Keramikerinnen und Keramiker unter 35 Jahren, der in einem eigenen Auswahlverfahren bestimmt wird.

Einer der beiden weiteren Preise ohne Altersbeschränkung geht an den Belgier Yves Malfliet, geboren 1962 in Hamme. Die Begründung: Seine Materialcollage „The Birth of a Vessel/Souvenir of my Holy Birth“ inspiriere zum Nachdenken über „guten“ und „schlechten“ Geschmack. Malfliet ist im Bereich „Confrontational Art“ zeitgenössischer Keramik zuhause. Seine Arbeiten zitieren eine Fülle keramischer Fachtermini, sein Wettbewerbsbeitrag versteht sich als zeitgenössische künstlerische Aussage. Diskussion erwünscht!

Ebenfalls mit 5.000 Euro prämiert wird Johannes Nagel, geboren 1979 in Halle. Seine Arbeit besteht aus einer Installation von Vasen-Variationen, die eine intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Gefäß bietet. Formale Aspekte, Glasuren, Dekore treten zurück und geben Raum zum Betrachten einer Gruppe von Keramiken als freie Kunstobjekte. Der sie rahmende „Schaukasten“ zitiert den Ansatz Nagels ebenso wie der auf dem letzten kleinen Vasenschild eingebrannte Titel der Arbeit „I hardly ever thought of flowers”.

I hardly ever thought of flowers- Selten habe ich dabei an Blumen gedacht. © Nassauische Sparkasse
I hardly ever thought of flowers- Selten habe ich dabei an Blumen gedacht. © Nassauische Sparkasse

Preisverleihung, Ausstellungseröffnung und Kolloquium
Die Übergabe der Preise findet am Freitag, 23. September 2016 um 19 Uhr im Keramikmuseum Westerwald statt. Zeitgleich zur Preisvergabe wird die Ausstellung zum achten Förderpreis Keramik der Naspa eröffnet. Gezeigt werden alle 124 von der internationalen Jury ausgewählten Arbeiten, darunter auch die der fünf Belobigten, die neben den vier Preisträgern besonders herausgehoben werden. Am 24. September 2016 von 10 bis 15 Uhr gibt es im Keramikmuseum Westerwald außerdem ein öffentliches und kostenfreies Kolloquium mit Diskussion und Vorträgen. Nähere Infos gibt es ab August unter www.keramikmuseum.de.
Persönliche Belobigungen der Jurorinnen und Juroren
Die Belobigung des Jurors Thomas Hirschler ging an den Amerikaner Mark Goudy, geboren 1954, für dessen Arbeiten „Equipoise Series Vessel“, die subtile Farbigkeit und Eleganz zeigen.

Dr. Alexander Klar belobigte zwei üppig barock dekorierte Vasenformen der Lettin Inguna Skuja, geboren 1965, und der Amerikanerin Melissa Braden, geboren 1968. „Flocked Vase“ und „ Harvest Vase“ spielen mit dem Kontrast von Kitsch und etablierter keramischer Kunst.

Die Jurorin Ting Ju Shao belobigte die Arbeit der Belgierin Lut Lalemann, geboren 1958, deren exzellent aufgebaute Architekturformen unter dem Titel „Rotunda“ sich durch präzise Handwerkstechnik und klare Eleganz auszeichnen.

Katarina Siltavuori vergab ihre Belobigung an die deutsche Künstlerin Aino Nebel, geboren 1972. Der Titel der zart bildhaften Arbeit „THIN TINS“ spiegelt das Thema Gefäß und nutzt assoziativ Verfall und Patina in eher malerischer denn keramischer Weise.

Rainer Pribbernow belobigte die türkische Künstlerin Ömür Tokgöz, geboren 1966, für ihre mit schwarzen oder weißen Motiven verzierten hauchzarten Keramikschalen.

Gesellschaftliches Engagement und Förderpreis Keramik der Nassauischen Sparkasse (Naspa) 
Der Förderpreis Keramik wurde 1990 anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Naspa ins Leben gerufen. Der internationale, in Kooperation mit dem Keramikmuseum Westerwald ausgeschriebene Wettbewerb ist Teil des umfangreichen gesellschaftlichen Engagements der Naspa. Der Preis wird von einer internationalen Jury begleitet und im Rhythmus von drei Jahren verliehen. Zum achten Wettbewerb mit dem Thema „Fokus Gefäß/Focus Vessel“ konnten Keramikerinnen und Keramiker Gefäße, Gefäßobjekte oder Gefäßdarstellungen aus Ton, Porzellan oder anderem keramischen Material einreichen. Die Bewerbung war mit zwei Arbeiten oder einer Gefäßgruppe möglich.

Die Nassauische Sparkasse (Naspa) in Wiesbaden ist mit einer Bilanzsumme von 11,3 Milliarden Euro eine der größten Sparkassen Deutschlands. Ihr Geschäftsgebiet umfasst neben den kreisfreien Städten Wiesbaden und Frankfurt vier Landkreise in Hessen (Rheingau-Taunus, Hochtaunus, Main-Taunus und Limburg-Weilburg) sowie zwei Landkreise in Rheinland-Pfalz (Westerwald und Rhein-Lahn). Auf der Gesamtfläche von rund 4.200 km² leben annähernd zwei Millionen Menschen. Die Naspa beschäftigt rund 1.750 Mitarbeiter; mit 125 Auszubildenden, Studenten und Trainees ist sie einer der größten Ausbilder der Region. In ihrem Geschäftsgebiet unterhält sie derzeit 144 Finanz-, Service- und SB-Center, 15 Private Banking-Center und drei Firmenkunden-Center. Über ihre 1989 gegründete Stiftung „Initiative und Leistung“ hat die Naspa mit 15,2 Millionen Euro insbesondere Projekte aus Kunst, Kultur und Jugendförderung in ihrer Region unterstützt.
Weitere Informationen über die Naspa auch unter www.naspa.de und www.naspa.de/csr.

Großes Chorfest im Freilichtmuseum Hessenpark

Zum Chorfest kommen am 26. Juni 16 hessische Sängergruppen in den Hessenpark.
Zum Chorfest kommen am 26. Juni 16 hessische Sängergruppen in den Hessenpark.

Neu-Anspach, den 17. Juni 2016. Zum Ende des Monats geht es im Freilichtmuseum Hessenpark höchst musikalisch zu: Beim Chorfest am 26. Juni präsentieren insgesamt 16 hessische Sängergruppen ihr Repertoire an deutschen und internationalen Volksliedern. Rund 500 Sängerinnen und Sänger treten auf vier Bühnen im Museumsgelände auf. Besucher können an den Scheunen aus Hadamar, Mornshausen und Erda sowie auf der Freilichtbühne bei der Kapelle aus Lollar den Chorgesängen lauschen. Auch für das leibliche Wohl aller Gäste ist gesorgt. Zusätzlich zu den Gasthäusern im Hessenpark findet sich in der Hofanlage Bamberger ein kleines gastronomisches Angebot. Zum Abschluss des Festes gibt es für alle Chöre und Besucher ab 17 Uhr ein „offenes Singen“ auf der Freilichtbühne des Museums. Hier werden fröhliche, swingende Kanons und Quodlibets gesungen, bei denen weder Text- noch Notenkenntnisse erforderlich sind. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Hessischen Sängerbund e.V. statt, die Schirmherrschaft hat Landrat Ulrich Krebs übernommen.

Zum Abschluss gibt es ab 17 Uhr ein „offenes Singen“ auf der Freilichtbühne.
Zum Abschluss gibt es ab 17 Uhr ein „offenes Singen“ auf der Freilichtbühne.

26. Juni 2016, 12.30 bis 18 Uhr
Chorfest im Freilichtmuseum Hessenpark
Freilichtmuseum Hessenpark GmbH
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach
http://www.hessenpark.de

Das Rheingau Musik Festival startet am Samstagabend in die 29. Saison mit 153 Konzerten an 43 Spielstätten

rheingaumusikfestival3,jpgOestrich-Winkel, 17. Juni 2016 – Morgenabend wird das 29. Rheingau Musik Festival vom hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach im Kloster Eberbach eröffnet. 153 Konzerten stehen an 43 verschiedenen Spielstätten bis zum 27. August auf dem Festivalprogramm. 85 Konzerte sind restlos ausverkauft.

Von den 124.000 angebotenen Karten wurden bisher 101.000 Karten verkauft (davon kauften die Mitglieder des Rheingau Musik Festival e.V. 30.000 Karten, knapp 11.000 Karten gingen an Sponsoren, Künstler und Pressevertreter, 59.000 Karten an weitere Festivalbesucher). 23.000 Karten sind noch zu erwerben.

Das Eröffnungskonzert wird am 18. Juni live in hr2-kultur übertragen und in einer Sondersendung der „Musikszene Hessen“ wird ab 15.05 Uhr live aus Kloster Eberbach berichtet. In 3sat wird es am 2. Juli zu sehen sein und im hr-fernsehen am 10 Juli um 10.00 Uhr. Für das zweite Eröffnungskonzert am 19. Juni gibt es übrigens noch Karten! Video-Livestream am 19.Juni 2016 auf www.hr-sinfonieorchester.de

 

Unter anderem für diese Konzerte des Rheingau Musik Festivals gibt es noch Karten
220616 The Philharmonics
220616 Virtuosi Saxoniae – Ludwig Güttler
230616 LEVELELEVEN
300616 Dorothee Mields, Sopran, Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner, Leitung
300616 Louis Lortie, Klavier
030716 Yannick & Friends
080716 „Nachtgesang im Park“
080716 Operetten-Abend mit Annette Dasch, Symphonieorchester der Volksoper Wien
130716 Romantische Chornacht
140716 Percussion Night mit Simone Rubino
140716 Philippe Jaroussky, Countertenor, Ensemble Artaserse
200716 Ensemble Phoenix Munich: „Requiem for a Pink Moon“
260716 Marc Bouchkov, Violine, Matan Porat, Klavier
280716 „Von Asien über Europa nach Südamerika“, Stradivari Quartett
290716 Musette- und Tangofreuden, Richard Galliano, Akkordeon
310716 Jan Doležel, Orgel
040816 Jean-Yves Thibaudet, Klavier
060816 Funknight, Nils Landgren Funk Unit & LIRA
090816 Maurizio Pollini, Klavier
100816 Nevermind

110816 Faszinierende Klangwelten: Stabat Mater
110816 Music in Motion – Movie Classics in Concert, 21st Century Symphony Orchestra
140816 Trio Enescu
170816 Liederzyklus „Kafka-Fragmente“, Isabelle Faust & Anu Komsi
190816 Simone Kermes: „LOVE“
240816 David Geringas, Violoncello, Ian Fountain, Klavier

Es lohnt sich immer auch kurzfristig bei als ausverkauft gekennzeichneten Konzerten beim Vorverkauf anzurufen und nach Restkarten zu fragen. Auf der Festivalwebsite ist täglich der aktuelle Kartenvorverkaufsstand abrufbar.

Absagen:
Miloš Karadaglic hat seine beiden Konzerte aus gesundheitlichen Gründen leider abgesagt An seiner Stelle spielen die Katona Twins (Peter Katona, Gitarre und Zoltán Katona, Gitarre) am 6.7. auf Schloss Johannisberg und am 8.7. auf Burg Schwarzenstein.

Das Konzert „L‘Olimpiade“ mit Maurice Steger, Blockflöte und dem Ensemble I Barocchisti, das für den 12.8.2016 in Kloster Eberbach geplant war, findet nicht statt.

Kartenvorverkauf:
Rheingau Musik Festival Servicegesellschaft mbH & Co. KG
Postfach 1125
65367 Oestrich-Winkel
Karten- und Infoline 06723 / 60 21 70
www.rheingau-musik-festival.de

Weitere Voverkaufsstellen:

Tickets für Rhein-Main
Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, 65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 / 30 48 08 oder 0611 / 37 64 44
(Direktverkauf zzgl. Vorverkaufsgebühr)

Tourist Information Wiesbaden
Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden
Telefon: 0611 / 1729 – 930
(Direktverkauf zzgl. Vorverkaufsgebühr)

TicketBox e.Kfr.Inh. Christa Trampe
Kleine Langgasse 4
55116 Mainz

Tickethotline: 06131 / 211 500
(Direktverkauf zzgl. Vorverkaufsgebühr)

Veranstaltungen im Gutenberg-Museumvom 20.06 bis 26.06.2016

gutenbergmuseum2-450Veranstaltungen, die vom 20.06 bis 26.06.2016 im Gutenberg-Museum stattfinden: 

Montag, 20.06.2016, 09.00- 17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Dienstag, 21.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Dienstag, 21.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Mittwoch, 22.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 22.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 23.06.2016, 09.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Donnerstag, 23.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 23.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 23.06.2016, 18.00 Uhr
Der Einfluss von Gutenbergs Erfindung auf den Reformationsprozess (1350 – 1550): John Wyclif – Jan Hus – Erasmus von Rotterdam – Martin Luther. Schauspieler Rolf Hartmann und Pfarrer Dr. Peter Meyer rezitieren, musikalisch umrahmt, Thesen und Texte der Kirchenreformer. Dr. Erwin Kreim moderiert. Veranstalter: Internat. Gutenberg-Gesellschaft in Kooperation mit dem Gutenberg-Museum im Rahmen der Verleihung des Gutenberg-Preises; Eintritt frei, Spenden erbeten.

Freitag, 24.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 24.06.2016, 13.30-17 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Freitag, 24.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 25.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 25.06.2016, 10.00-15.00 Uhr
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag.

Samstag, 25.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 25.06.2016, 15.00 Uhr
Preisverleihung: 100 % Rheinhessen: Werbung für dein persönliches Rheinhessenkraut
Preisverleihung an die Gewinner des Künstlerischen Wettbewerbs der Landeshauptstadt für Schülerinnen und Schüler zur Mainzer Johannisnacht 2016 mit Kulturdezernentin Marianne Grosse und Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig. Gesucht waren peppige und werbewirksame Verpackungen für rheinhessische Kräuter: Die schönsten und mit Preisen ausgezeichneten Ergebnisse des Künstlerischen Schülerwettbewerbs sind im Druckladen des Gutenberg-Museums ausgestellt.

Sonntag, 26.06.2016, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 26.06.2016, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 26.06.2016, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführungvon A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Datum für Musikmesse 2017 vom 5. bis 8. April 2017 steht

Musikmesse_KeyVisualDie Musikmesse 2017 wird vom 5. bis 8. April 2017 stattfinden. Mit der Tagesfolge von Mittwoch bis Samstag berücksichtigen die Organisatoren die Erfahrungen aus der vergangenen Veranstaltung und die in Gesprächen und Ausstellerbefragungen geäußerten Wünsche von Unternehmen der MI-Branche und den angeschlossenen Verbänden. Die Musikmesse öffnet fortan an drei Tagen parallel zur Prolight + Sound, deren Tagesfolge (Dienstag bis Freitag, 4. bis 7. April 2017) bestehen bleibt. Auch bei den Öffnungszeiten justieren die Veranstalter dem Feedback der Branche folgend nach. Die Messen werden im kommenden Jahr an allen vier Tagen von 10 bis 18 Uhr öffnen.

Im April 2016 fand die Musikmesse erstmals mit einem neuen Konzept statt. Viele der Neuerungen erwiesen sich bereits bei der Premiere als Erfolg. So fand das erweiterte Angebot für Fachbesucher einen hohen Zuspruch bei Unternehmen, Händlern und Distributoren. Zugleich wurden zahlreiche neue Anziehungspunkte für das musikinteressierte Publikum geschaffen, die von der Zielgruppe gut angenommen wurden. Andere Maßnahmen konnten die Erwartungen nicht voll erfüllen. Im Vergleich zu den ersten drei Messetagen, die durchweg stark frequentiert waren, verzeichnete der in Abstimmung mit der Branche eingeführte Messesonntag eine spürbar geringere Besucherzahl. Auch die Öffnungszeiten waren auf Wunsch der MI-Industrie geändert worden. Während der spätere Start um 10 Uhr positiv aufgenommen wurde, brachte die Stunde von 18 bis 19 Uhr nicht den gewünschten Mehrwert.

„Als internationales und nachhaltig agierendes Messeunternehmen ist die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Veranstaltungen ein integraler Bestandteil unserer Arbeit. Die Neukonzeption der Musikmesse ist ein dynamischer Prozess. Wir haben zugehört und werden weiterhin zuhören, um die Veranstaltung optimal auf die Ansprüche der Branche abzustimmen“, sagt Stephan Kurzawski, Geschäftsleiter der Messe Frankfurt Exhibition GmbH. „Vor diesem Hintergrund werden wir auch zukünftig in die Musikmesse investieren und die erfolgreichen Bestandteile des Events weiter ausbauen. Gleichzeitig werden wir selbstverständlich dort Justierungen vornehmen, wo es von der Mehrheit der Unternehmen und Besuchergruppen gewünscht ist. Wir bedanken uns für das konstruktive Feedback aus der Branche, das wir vor, während und nach der Messe bekommen haben.“

Der Verband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche Society Of Music Merchants (SOMM e. V.) begrüßt die Anpassung der Öffnungszeiten und spricht sich für eine Überschneidung der beiden Messen aus: „Die Organisatoren haben mit dem neuen Messekonzept den Willen zur Veränderung bewiesen, Anregungen aufgenommen und neue Formate realisiert. Das ist notwendig, um die Musikmesse als wichtigste europäische Branchenplattform weiterzuentwickeln. Die Branche konnte im April beobachten, dass viele Neuerungen gut funktioniert haben“, sagt Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM. „Wir sehen es als richtige Entscheidung, die Musikmesse und die Prolight + Sound mehr zusammenzubringen. Auch das Finetuning der Öffnungszeiten ist in unserem Sinne“

Die Musikmesse wird sich auch in den kommenden Jahren an den individuellen Bedürfnissen der MI-Branche orientieren. Zahlreiche Key-Player loben den Mut zum Wandel. „Wir haben bereits im letzten Jahr positiv aufgenommen, dass die Musikmesse aktiv an einer Überarbeitung des Messekonzeptes arbeitet“, sagt Markus Sailer, Geschäftsführer der Roland Germany GmbH. „Die neuen Bausteine waren für uns als Aussteller alle interessant – mein Lieblingsbeispiel ist das Drum Camp. Ich denke, die Messe wird weiter viel Energie in die Musikmesse stecken und die Veranstaltung 2017 noch besser machen. Und das ist gut so für alle Aussteller, für alle Kunden und natürlich langfristig auch für den Messestandort Frankfurt.“ Gabriela Meyer, Geschäftsführerin der König & Meyer GmbH & Co. KG, resümiert und blickt in die Zukunft: „Für uns ist die diesjährige Messe erfolgreich verlaufen. Wir konnten viele internationale und nationale Kunden an unseren beiden Ständen begrüßen. Auch der Zuspruch der Konsumenten war groß. Das neue Konzept hat viele erfrischende Ideen mit sich gebracht, etwa die Business Academy, die Street Food Session oder das Musikmesse Festival. Wir begrüßen es sehr, dass es im kommenden Jahr weitere Nachjustierungen in Bezug auf die Tagesfolge und Öffnungszeiten geben wird. Die größere Überschneidung mit der Prolight + Sound und der Hallenschluss um 18 Uhr sind in unserem Sinne.“

Weitere Informationen: www.musikmesse.com

„Warum der Schutz von Wildbienen für die Bestäubung von Nutzpflanzen wichtig ist“ – Vortrag im Senckenberg-Museum

„Warum der Schutz von Wildbienen für die Bestäubung von Nutzpflanzen wichtig ist“  lautet das Thema  des Vortrags von
Alexandra-Maria Klein am Mittwoch, 22. Juni, 19:15 Uhr, im Hörsaal des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), Frankfurt.

Bienen und andere blütenbesuchende Tiere ermöglichen weltweit jährlich Nutzpflanzenerträge für die menschliche Ernährung im Wert von ca. 153 Mrd. Euro. Wie berechnet man solche Zahlen, und lässt sich der Wert der Bestäubung überhaupt in Geld ausdrücken?

Welche Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten angewiesen, und warum ist eine möglichst große Bestäubervielfalt so wichtig? Wie können wir Wildbienen und andere wildlebende Tiere schützen?
Die Biologin Alexandra Klein schlägt mit ihren Arbeiten eine Brücke von der Blütenbiologie und Bestäubung bis hin zur Frage, wie die Welternährung von der Vielfalt der Bestäuber abhängt.

Referentin : Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein, Lehrstuhl Naturschutz und Landschaftsökologie, Universität Freiburg
Datum: Mittwoch, 22. Juni, 19:15 Uhr
Ort: Hörsaal des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), Georg-Voigt-Straße 14, 60325 Frankfurt.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Vortrag ist Teil der Reihe „Vielfalt zählt! – Eine Expedition
durch die Biodiversität“, die begleitend zur aktuell im Senckenberg
Naturmuseum gezeigten DFG-Wanderausstellung „VIELFALT ZÄHLT!“ (www.vielfalt-zaehlt.de/home/) stattfindet.