21. SAISONSTART der Galerien in Frankfurt 11.-13. September

(pia) Der diesjährige Saisonstart der Frankfurter Galerien findet vom 11. bis 13. September statt. Am 21. Saisonstart nehmen 32 Galerien und vier weitere Ausstellungsorte teil. Organisiert wird das Galerien-Wochenende von der Interessengemeinschaft der Galerien in Frankfurt, die im letzten Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feierte.

Die Mitglieder der IG starten nach der Sommerpause in die neue Saison und wählen für ihre Ausstellungen jeweils zentrale künstlerische Positionen aus. Der Saisonstart steht unter der Schirmherrschaft des Kulturdezernenten Felix Semmelroth.

Das ganze Programm und die Öffnungszeiten finden hier: PDF-Download.

‚Die Welt der Alltagsdinge‘ im Historischen Museum Frankfurt

Ausstellung: Gleiche-Vielfache- c Norbert-Miguletz
Ausstellung: Gleiche-Vielfache- c Norbert-Miguletz

Führung durch die Ausstellung ‚Karsten Bott – Gleiche Vielfache‘
‚Die Welt der Alltagsdinge‘ im Historischen Museum

Historisches Museum Frankfurt Öffnungszeiten und Adresse(pia) In sechs raumhohen Regalen im Historischen Museum präsentiert Karsten Bott die schier überwältigende Welt der Alltagsdinge.
Bei der Führung mit Antonia Goetz soll die Frage geklärt werden, wie Dinge, die gemeinhin als wertlos erachtet werden, einen Sinn erhalten. Zudem werden Bezüge zur Dauerausstellung Frankfurter Sammler und Stifter hergestellt.

Treffpunkt für die Veranstaltung am 13. September um 15 Uhr ist das Foyer im Historischen Museum. Der Eintritt beträgt sieben Euro, ermäßigt 3,50 Euro, dazu kommen zwei Euro für die Führung.

Black-Rock – Eine heimliche Macht greift nach unserem Geld

 

v. l. Jane Uhlig (PR-Steigenberger Frankfurter Hof), Heike Buchter (Autorin), Oliver Feldforth (ARD aktuell) Die US-Wirtschaftskorrespondentin für Die Zeit präsentierte gestern Abend im Rahmen einer kleinen Talkrunde im Frankfurter Hof ihr viel diskutiertes, wichtiges Werk "Black Rock" .
v. l. Jane Uhlig (PR-Steigenberger Frankfurter Hof), Heike Buchter (Autorin), Oliver Feldforth (ARD aktuell) Die US-Wirtschaftskorrespondentin für Die Zeit präsentierte gestern Abend im Rahmen einer kleinen Talkrunde im Frankfurter Hof ihr viel diskutiertes, wichtiges Werk „Black Rock“ .

Noch nie hat es ein solches Finanzimperium gegeben. Heike Buchter schreibt das erste Buch über den Finanzriesen BlackRock. Geld. Macht. BlackRock. Das bringt es auf den Punkt, denn obwohl viele den amerikanischen Vermögensverwalter noch gar nicht kennen, ist BlackRock so mächtig wie kein anderes Unternehmen der Welt. BlackRock investiert, analysiert und berät Großinvestoren, Finanzministerien und Notenbanken. 4,6 Billionen Dollar verwaltet der Finanzriese in seinen Fonds. Das übersteigt das deutsche Bruttoinlandsprodukt um nahezu eine Billion Dollar. Heike Buchter, Wirtschaftsjournalistin und Wall Street-Korrespondentin für „Die Zeit“ hat das erste Buch über BlackRock geschrieben. Sie macht klar: Keine Bank, kein Fonds hat annährend so viel Einfluss. Und es ist höchste Zeit zu erfahren, warum es jeden von uns persönlich betrifft, wenn der »schwarze Riese« von diesem Einfluss Gebrauch macht. Heike Buchter hat BlackRock gründlich unter die Lupe genommen. Fachlich versiert und spannend wie ein Finanzkrimi entfaltet sie das Bild einer international agierenden Schattenbank, die unterhalb des Radars von Aufsichtsbehörden agiert und die große Öffentlichkeit bewusst meidet. Die Autorin beschreibt, wie Gründer Larry Fink das ehemalige Start-up in nicht einmal drei Jahrzehnten zu einem internationalen Imperium aufbauen konnte – BlackRock agiert in 100 Ländern weltweit. In Deutschland ist das Unternehmen der größte Investor im Deutschen Aktienindex (DAX) mit relevanten Anteilen der wichtigsten Unternehmen wie Allianz, BASF, Adidas oder der Deutschen Bank. Ein stiller Teilhaber der Deutschland AG. Bisher wusste niemand so genau, welche Folgen der Einfluss von BlackRock auf unsere Finanzsysteme hat. Heike Buchter ändert das. Ihr erhellendes Buch ist unverzichtbar für alle, die sich mit der Finanzwelt auseinandersetzen. Ebenso für alle, die wissen wollen, was die heimliche Geldmacht konkret mit unserem Geld macht. Buchter zeigt, wo die Geldströme hinfließen und welche Risiken eine solche Machtkonzentration für Wirtschaft, Politik und jeden einzelnen Bürger birgt. Für die Autorin ist klar: Eine falsche Bewegung von BlackRock und das Finanzsystem könnte ins Wanken geraten.

Die Autorin: Heike Buchter berichtet seit 2001 als Wirtschaftsjournalistin aus New York. Zunächst als freie Wall Street- und Finanzberichterstatterin unter anderem für „Financial Times Deutschland“, „Neue Zürcher Zeitung am Sonntag“ und „Die Zeit“. Seit 2008 als USWirtschaftskorrespondentin für „Die Zeit“.

blackrock-campus

Heike Buchter: BlackRock. Eine heimliche Weltmacht greift nach unserem Geld
Campus Verlag, Frankfurt 2015
288 Seiten, 24,99 Euro, als E-Book 20,99 Euro

LUCAS begrüßt „Märchenkönig“ Reiner Schöne, Jungschauspieler Tim Oliver Schultz sowie Regisseur Stefan Bühling

Lucas-logoProminenter Besuch zur Weltpremiere der Grimm-Verfilmung DIE WEIßE SCHLANGE

LUCAS freut sich auf besondere Gäste: Der Schauspieler Reiner Schöne besucht am Mittwoch, 30. September, 11 Uhr, die Weltpremiere des Märchenfilms DIE WEIßE SCHLANGE (Deutschland, Österreich 2015, R: Stefan Bühling) nach Vorlage der Brüder Grimm. Zu einer weiteren Vorstellung am Freitag, 2. Oktober, 11:30 Uhr, dürfen wir außerdem den Hauptdarsteller Tim Oliver Schultz, sowie den Regisseur Stefan Bühling begrüßen. Drei Monate vor der zu Weihnachten geplanten Ausstrahlung im ZDF ist die Produktion beim 38. Internationalen Kinderfilmfestival zu sehen – als eine von acht Anwärtern auf den beliebten LUCAS Award im Wettbewerb Langfilm.

Reiner Schöne spielt darin den König Konrad, der vor aller Welt ein Geheimnis verbirgt: Die goldene Schüssel, die man ihm täglich serviert, enthält eine weiße Schlange. Wer sie isst, kann die Sprache der Tiere verstehen. So gelingt es ihm, das Wetter zu prophezeien und sich von seinen Untertanen als weiser König feiern zu lassen. Der Bauernjunge Endres, Leibdiener des Königs, gespielt von Tim Oliver Schultz, kommt diesem Geheimnis auf die Spur. Der Märchenfilm wurde im niederösterreichischen Kamptal gedreht. Er ist eine Koproduktion von ZDF, Provobis (Produzent: Thomas Teubner) und Metafilm (Co-Produzent: Michael Cencig).

Reiner Schöne, geboren 1942, machte als Schauspieler auch international Karriere. Er wuchs in Weimar auf und absolvierte dort sein Schauspielstudium am Deutschen Nationaltheater. Parallel zur Schauspielerei machte er als Sänger und Songschreiber von sich reden, spielte Theater, drehte DEFA-Filme und nahm erste Schallplatten auf. 1968 kehrte er nach einem Konzert in West-Berlin nicht mehr in die DDR zurück. Noch im gleichen Jahr hatte er im Westen seinen Durchbruch auf der Bühne als Hauptdarsteller Berger in der Deutschen Erstaufführung des Rock-Musicals „Hair“. 1972 folgte dann die Titelrolle in Andrew Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“.

In den USA drehte Reiner Schöne unter anderem mit Clint Eastwood, Lee van Cleef oder Kris Kristofferson und spielte auch in erfolgreichen Serien wie STARTREK – DAS NÄCHSTE JAHRHUNDERT mit. Auf der Theaterbühne war er 1999 der gefeierte „Jedermann“ im Berliner Dom. Nach fast 20 Jahren in den USA kehrte Schöne 2002 nach Deutschland zurück. Mit Kino-Komödien wie OTTO – DER KATASTROFENFILM und (T)RAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1 und vielen TV-Filmen setzte er seine Karriere fort. Als Synchronsprecher lieh er unter anderem Peter Fonda, Willem Dafoe und Mickey Rourke seine markante Stimme.

Tim Oliver Schultz, geboren 1988, wirkte in seiner jungen Karriere bereits an einigen TVProduktionen wie SCHLOSS EINSTEIN, EIN STARKES TEAM und HALLO ROBBIE mit, sowie an Kinoproduktionen wie DIE WELLE und DIE VAMPIRSCHWESTERN 2. Auch im Märchen Genre ist er kein Unbekannter, 2014 besetzte er eine der Hauptrollen in der Märchenverfilmung VON EINEM, DER AUSZOG, DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN. Seinen bisher größten Erfolg hatte er mit der Darstellung des Max in SYSTEMFEHLER – WENN INGE TANZT (2014), welcher letztes Jahr im LUCAS Jugendlangfilm Wettbewerb startete. Hier spielte er den Frontman einer Punkrock- Band. Der in Berlin wohnhafte Schauspieler ist ein aufstrebender Star unter den deutschen Jungschauspielern und wir freuen uns sehr, ihn dieses Jahr zum ersten Mal persönlich auf dem Internationalen Kinderfilmfestival LUCAS begrüßen zu dürfen.

Stefan Bühling wurde 1972 in Hamburg geboren und studierte nach seinem Abitur an der London International Film School. Als Autor und Regisseur ist er sowohl an der Herstellung diverser Kurz- und Imagefilme beteiligt als auch tätig für die erfolgreichen Telenovelas ROTE ROSEN und ALLES WAS ZÄHLT. Außerdem arbeitet er als Schauspielcoach und Schnittassistent.

Das Programm

„Wie der Film unsterblich wurde“: Buchpräsentation und Filmprogramm Dienstag, 8. September

„Wie der Film unsterblich wurde“: Buchpräsentation und Filmprogramm
Dienstag, 8. September, 18 Uhr

Als sich der Film etablierte, fehlten zunächst jene Personen und Institutionen, die dazu beitragen, dass Materialien bewahrt und Inhalte reflektiert werden: Filmarchive, Institute und Museen, Ausstellungen, Studiengänge, Autoren und Verlage entstanden erst allmählich. Ihnen widmet sich der kürzlich in der edition text+kritik erschienene und von den beiden Filmhistorikern Rolf Aurich und Ralf Forster herausgegebene Sammelband „Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland“.

Die 34 Beiträge des Buches folgen den Akteuren, die mit ihren Ideen, Erfolgen und Niederlagen in Deutschland auftraten, auf ihrem langen Weg gegen das Vergessen. Sie fächern den besonderen Facettenreichtum solcher Annäherungen an die Geschichte des Mediums auf: Netzwerke werden erkennbar, die sich aus der Filmbranche selbst heraus entwickelten. Produzenten, Sammler, technische Pioniere und Journalisten riefen gemeinsam zum Bewahren auf. Ein Beispiel dafür ist Paul Sauerlaender und sein „Archiv für Filmkunde“, die größte deutsche filmhistorische Privatsammlung, die nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengetragen wurde, und die den Grundstock des Deutschen Filmmuseums bildete.

Rolf Aurich ist Lektor, Redakteur und Autor an der Deutschen Kinemathek, Berlin. Ralf Forster ist Filmtechnikhistoriker am Filmmuseum Potsdam und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Filmuniversität Babelsberg.

Während der Buchpräsentation durch die Herausgeber wird ein Programm mit Kurzfilmen der 1920er- bis 1950er-Jahre gezeigt:

FILM (KIPHO-Film)
DE 1925. R: Guido Seeber, Julius Pinschewer. 35mm. 4 Min.
AUS DEN KINDERTAGEN DER KINEMATOGRAPHIE
DE 1928. R: Max Skladanowsky. 35mm. 3 Min.
ALS MAN ANFING ZU FILMEN
DE 1934. R: Martin Rikli, Wilhelm Prager. 35mm. 16 Min.
ASTA NIELSEN. EINE GROSSE KÜNSTLERIN
DE 1933. 16mm. 9 Min.
FARBE IM FILM
DE 1945. 35mm. 13 Min.
SIE SIND NICHT MEHR
BRD 1950. 35mm. 4 Min.
DAS WUNDER DES FILMS
BRD 1955. 35mm. 3 Min.
ERINNERN SIE SICH?
DDR 1957. 35mm. 11 Min.
STERNE ERLÖSCHEN NIE
BRD 1958. 35mm. 3 Min.

Gesamtlänge der Filme: 67 Min.
Länge des Gesamtprogramms: 110 Min.

Filmreihe Geteilt – Vereint : 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung 1.-25.09.15 Deutsches Filmmuseum

Geteilt – Vereint
25 Jahre deutsche Wiedervereinigung
Filmreihe von Dienstag, 1., bis Freitag, 25. September

Mit dem Tag der Deutschen Einheit feiert die Bundesrepublik Deutschland am Samstag, 3. Oktober, ihren Nationalfeiertag, der sich in diesem Jahr zum 25. Mal jährt. In Frankfurt findet der zentrale Festakt statt. Die Wiedervereinigung ist ein Ereignis, das sich direkt und indirekt auch im deutschen Film niedergeschlagen hat, wie das Kino des Deutschen Filmmuseums mit einer umfassenden Filmreihe im September zeigt.

Die Filmauswahl gliedert sich in drei Schwerpunkte: Einige der Filme vermitteln Stimmungsbilder aus der DDR und dem geteilten Berlin kurz vor der Wende. Heiner Carows VERFEHLUNG und weitere Filme erzählen von zerrissenen Familien und Beziehungen und von den Vorboten des Umbruchs. Ein weiterer Block widmet sich der Zeit des Herbstes 1989 und der Auflösung der DDR im Jahre 1990, mit LETZTES JAHR TITANIC von Andreas Voigt, AUFBRUCH ’89 – DRESDEN und AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT richtet sich der Blick insbesondere auf die Städte Dresden und Leipzig. Schließlich veranschaulicht ein Teil der Auswahl, wie die Wende in späteren Filmen verarbeitet wurde.

Die Reihe enthält sowohl dokumentarische Arbeiten als auch Spielfilme, sie stellt westdeutsche Sichtweisen neben ostdeutsche. Zu Gast sind die Regisseure Pavel Schnabel und Thomas Claus sowie Gerd Kroske, der mit STRICHE ZIEHEN seinen jüngsten Film vorstellt.

Dienstag, 1. September, 20:30 Uhr
Donnerstag, 3. September, 18 Uhr
DIE VERFEHLUNG
Deutschland 1992. R: Heiner Carow
D: Angelica Domröse, Gottfried John, Jörg Gudzuhn. 104 Min. 35mm
DIE VERRFEHLUNG ist der erste Film des vormaligen DEFA-Regisseurs Heiner Carow nach dem Ende der DDR. Er erzählt davon, wie sich 1988 bei einem Verwandtenbesuch in einem Dorf in der DDR ein Hamburger Hafenarbeiter in eine Putzfrau verliebt. Missgünstige Nachbarn und der Bürgermeister des Ortes stellen sich jedoch der Beziehung in den Weg. Auch
dank seiner vorzüglichen Darsteller gelingt es Carow, sehr eindringlich das Klima der Repression in der Endphase der DDR wiederzugeben.

Freitag, 4. September, 20:30 Uhr
LETZTES JAHR TITANIC
Deutschland 1991. R: Andreas Voigt. Dokumentarfilm. 111 Min. 35mm
LETZTES JAHR TITANIC entstand zwischen Dezember 1989 und Dezember 1990 in Leipzig. Der Film dokumentiert den Zerfall der alten DDR, die Wahlen, die Einführung der D-Mark und die offizielle Wiedervereinigung. Und zwar entlang der Einzelschicksale ehemaliger DDR-Bewohner. Voigt zeigt, wie die politischen Umwälzungen in die Leben eines Gießereiarbeiters, einer Kneipenwirtin, einer Stasi-Informantin, einer Schülerin und eines Hausbesetzers eingreifen. Er schafft so ein beeindruckendes Panorama von zerstörten Illusionen und neuen Hoffnungen.

Sonntag, 6. September, 18 Uhr
NOVEMBER DAYS Novembertage
Großbritannien/Deutschland 1990. R: Marcel Ophuels
Dokumentarfilm. 130 Min. Digital
Voller Neugier reist Marcel Ophüls nach der Maueröffnung am 9. November 1989 nach Deutschland, um die Protagonisten des Ereignisses, aber auch einfache Menschen auf der Straße, zu befragen. SED-Funktionäre kommen in seinem Film ebenso zu Wort wie DDR-Künstler, Arbeiter und Bürgerrechtler. Ihnen entlockt er in seiner unkonventionellen Art ganz neue Aussagen, die er mittels polemischer Montage prägnant kommentiert. Zugleich distanziert und engagiert zeichnet Ophüls so ein erfrischendes Bild des Umbruchs.

Mittwoch, 9. September, 20:30 Uhr
STRICHE ZIEHEN
Deutschland 2014. R: Gerd Kroske
Dokumentarfilm. 96 Min. DCP
Ausgangspunkt von Gerd Kroskes Dokumentation ist eine Kunstaktion im Jahr 1986: Junge Leute, die aus Weimar stammen und inzwischen in West- Berlin leben, ärgern sich über die bunt bemalte Mauer und setzen dem Mauertourismus eine Kunstaktion entgegen: Sie ziehen einen Strich entlang der Mauer. Einer von ihnen wird dabei von DDR-Grenzern verhaftet und landet im Zuchthaus; später wird er von der BRD freigekauft. Einer der Protagonisten recherchiert die Vorgeschichte, beginnend mit dem Leben unangepasster Jugendlicher in Weimar in den frühen 80er Jahren. Eine Geschichte über Auflehnung und Anpassung.
Zu Gast: Gerd Kroske

Donnerstag, 10. Septemner, 18 Uhr
Freitag, 11. September, 20:30 Uhr
DAS VERSPRECHEN
Deutschland/Frankreich/Schweiz 1995. R: Margarethe von Trotta
D: Corinna Harfouch, Meret Becker, August Zirner. 110 Min. 35mm
Im Herbst 1961, kurz nach dem Bau der Berliner Mauer, versucht eine Gruppe von Schülern, durch die Kanalisation aus dem Ost- in den Westteil der Stadt zu fliehen. Sophie schafft es, Konrad bleibt zurück; er verspricht ihr nachzukommen. In den folgenden drei Jahrzehnten können sich die beiden jedoch nur viermal sehen, einmal davon in Prag. Margarethe von Trotta schildert in ihrem Film die Geschichte einer Liebe unter Extrembedingungen und verdichtet sie zu einem Melodram vor politischem Hintergrund.

Sonntag, 13. September, 17:30 Uhr
MATERIAL
Deutschland 2009. R: Thomas Heise
Dokumentarfilm. 166 Min. DigiBeta
Thomas Heises beeindruckende Dokumentation spannt den Bogen von der DDR in den späten 1980er Jahren bis in das Jahr 2008. Die Inszenierung eines Heiner- Müller-Stückes in Berlin 1988, die Räumung besetzter Häuser, die Massendemonstration auf dem Alexanderplatz im November 1989, der Angriff von rechten Jugendlichen auf eine Filmvorführung oder der Abriss des Palasts der Republik: Beobachtungen, Skizzen, Fragmente, die am Rande anderer Filmprojekte entstanden und zuvor nicht veröffentlicht wurden, setzt der Regisseur künstlerisch in Beziehung zueinander.

Donnerstag, 17. September, 18 Uhr
Freitag, 18. September, 20:30 Uhr
GOOD BYE, LENIN!
Deutschland 2003. R: Wolfgang Becker
D: Daniel Brühl, Katrin Saß. 118 Min. 35mm
Im Herbst 1989, kurz vor dem Fall der Mauer, erleidet Mutter Kerner einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Als sie im Sommer 1990 wieder erwacht, ist die DDR schon nicht mehr das, was sie einmal war. Aus Angst vor einem neuen Infarkt will ihr Sohn ihr alle Aufregung ersparen und verheimlicht ihr den Fall der Mauer. Er spielt ihr das alte DDR-Leben vor – was jedoch immer schwieriger wird… Wolfgang Beckers GOOD BYE, LENIN! blickt aus einer originellen Perspektive auf den Untergang der DDR und hält dabei genau die Balance zwischen Komik und Tragik. Zu Recht war er einer der erfolgreichsten deutschen Filme der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Sonntag, 20. September, 18 Uhr
AUFBRUCH ’89 – DRESDEN
DDR 1989. Kollektiv: Thomas Eichberg, Thomas Rist, Sabine Wittig,
Volker Langhoff, René Jung, Katja Hofmann. 52 Min. Betacam SP
AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT
DDR 1990. R: Thomas Claus u.a. 30 Min. Digital
AUFBRUCH ’89 – DRESDEN ist ein Zeitdokument der Ereignisse in Dresden im Herbst 1989, die am 4. Oktober mit der Durchfahrt der Flüchtlingszüge aus Prag und den damit verbundenen Ausschreitungen ihren Anfang nahmen. Zu Wort kommen unter vielen anderen ein Arzt, der die Verletzungen der Polizisten und Demonstranten beschreibt, junge  Demonstranten, die festgenommen wurden, und ein Elternpaar, dessen Sohn verschwunden ist. AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT entwirft ein Stimmungsbild Dresdens am Tag der Deutschen Einheit. In ruhigen, fast melancholischen Bildern erzählt der Film von Alltag, Sorgen und Träumen der Menschen. Der Film endet dort, wo das “Neue” beginnt: Am 3. Oktober 1990 um Null Uhr in einer Dresdner Gaststätte.
Zu Gast: Thomas Claus

Dienstag, 22. September, 20:30 Uhr
BRÜDER UND SCHWESTERN
Deutschland 1991. R: Pavel Schnabel
Dokumentarfilm. 94 Min. 16mm
Bereits im Frühjahr 1988 hatte Pavel Schnabel aufgrund einer Städtepartnerschaft zwischen Weimar und Trier die Möglichkeit, in Weimar ausgewählte Einwohner vor Kamera und Mikrophon zu bekommen. Nach der Wende konnte er erneut mehrfach mit denselben Protagonisten, darunter ein Konditoren-Ehepaar und ein Schuldirektor, sprechen und den Veränderungen in der Stadt nachspüren. So entstand eine Langzeitbeobachtung über mehrere Jahre, die via Alltagsbeobachtungen und entlang der Äußerungen der Betroffenen den Wandel der DDR zur Wendezeit nachzeichnet und die Irritationen, die er hervorrief, einfühlsam dokumentiert.
Zu Gast: Pavel Schnabel

Donnerstag, 24. September, 18 Uhr
Freitag, 25. September, 20:30 Uhr
ALS WIR TRÄUMTEN
Deutschland 2015. R: Andreas Dresen
D: Merlin Rose, Julius Nitschkoff, Marcel Heuperman. 117 Min. DCP
Der gleichnamige Roman von Clemens Meyer ist die Vorlage für die Geschichte einer Gruppe von vier Jugendlichen in Leipzig kurz nach dem Untergang der DDR. Ihr Leben hat sich radikal verändert: Waren sie vor kurzem noch Pioniere, so ziehen sie nun gemeinsam durch die Nacht, probieren Drogen aus, klauen Autos, träumen von der großen Liebe und gründen eine Diskothek, welche bald von rechten Skinheads belagert wird. Sie randalieren und versuchen doch, der Sinnlosigkeit ihrer Existenz zu entfliehen. Andreas Dresen und sein Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase entwarfen eine detailgenaue filmische Parabel über „Freundschaft und Verrat, Zuversicht und Illusion, Brutalität und Zärtlichkeit“ (Berlinale).

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

Museumstheatertag „Und über uns der Himmel“ im Hessenpark am 13.09.2015

 Vater Loch blickt einer ungewisse Zukunft entgegen – noch weiß er nichts vom Lotteriegewinn seiner Familie.
Vater Loch blickt einer ungewisse Zukunft entgegen – noch weiß er nichts vom Lotteriegewinn seiner Familie.

Am 13. September erwecken ehemalige Bewohner die historischen Gebäude im Freilichtmuseum Hessenpark zum Leben.

Neu-Anspach, den 2. September 2015. Am 13. September wird das Freilichtmuseum Hessenpark von 11 bis 17 Uhr zu einer großen Theaterbühne. Am Museumstheatertag  „Und über uns der Himmel“ schlüpfen 30 Schauspielerinnen und Schauspieler in die Rollen der früheren Hausbewohner. In zehn Gebäuden, hauptsächlich in der Baugruppe Mittelhessen, werden Hausgeschichten vom frühen 18. Jahrhundert bis ins Jahr 1950 nachgespielt.

Das Haus aus Mademühlen wird zum Schauplatz des Museumstheatertags „Und über uns der Himmel“.
Das Haus aus Mademühlen wird zum Schauplatz des Museumstheatertags „Und über uns der Himmel“.

Besonders spannend wird es rund um das Haus Bamberger und das gegenüberliegende Haus Heck aus Friedensdorf. Wie an ihren ursprünglichen Standorten stehen die beiden Häuser auch im Hessenpark in direkter Nachbarschaft zueinander. Hier streiten zwei Familien über den Verbleib des bäuerlichen Misthaufens. Auch das Haus aus Heskem und das Haus aus Launsbach werden miteinander verknüpft: An diesen beiden Gebäuden erfahren die Besucher einiges über die Auswirkungen der hessischen Auswanderer-bewegung in die USA im 19. Jahrhundert. Vor dem Haus aus Mademühlen freut sich die verarmte Familie Loch über einen Lotteriegewinn. Und das Haus aus Laubach (Baugruppe Marktplatz) wird von zwei echten Laubachern bewohnt, die Geschichten aus ihrem Ort nacherzählen werden. Doch nicht nur menschliche Schauspieler beteiligen sich am Museumstheatertag, auch unsere Schweine dürfen ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Geführt vom Dorfschweinehirten werden sie rund um das „Feste Haus“ aus Ransbach zu sehen sein.

Um 11.30, 13.30 und 15.30 Uhr stehen Schauspielführungen auf dem Programm: Ein Haus- und Bauforscherteam berichtet interessierten Besuchern dann über das frühere Leben in den Gebäuden. Doch die Forscher haben die Rechnung ohne die Hausbewohner gemacht – die historischen Gestalten übernehmen die Regie und zeigen, was sich wirklich zugetragen hat. Nach der letzten Führung kommt es zum großen Finale …

Museumstheatertag „Und über uns der Himmel“
Sonntag, 13. September, 11 bis 17 Uhr

Freilichtmuseum Hessenpark GmbH
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach

Tag des offenen Denkmal – Eröffnung in Sayner Hütte Bendorf am 12. September 2015

Restaurierte Gießhalle Sayner Hütte in Bendorf nahe Schloss Sayn mit Schmetterlingsgarten
Restaurierte Gießhalle Sayner Hütte in Bendorf nahe Schloss Sayn mit Schmetterlingsgarten

Tag des offenen Denkmals 2015 in Rheinland-Pfalz


Kulturstaatssekretär Walter Schumacher: „Denkmäler haben viel zu erzählen“
Unter dem Motto „Handwerk, Industrie und Technik“ können beim bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ 2015 am Sonntag, 13. September, über 260 historische Orte in Rheinland-Pfalz besichtigt werden. Kulturstaatssekretär Walter Schumacher stellte  heute gemeinsam mit Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), und Dr. Roswitha Kaiser, Leiterin der Landesdenkmalpflege, das Landesprogramm sowie die dazugehörige Broschüre in der Alten Ziegelei (Ziegelmuseum Mainz-Bretzenheim) vor. 1993 wurde der Aktionstag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgerufen, Rheinland-Pfalz ist von Anfang an dabei.
„Denkmäler sind Zeitzeugen, sie haben viel erlebt und viel zu erzählen. Der ‚Tag des offenen Denkmals‘ ist eine wunderbare Gelegenheit, sich diesen Erinnerungsorten zu nähern. Und Rheinland-Pfalz hat faszinierende Denkmäler zu bieten. Über 260 historische Stätten nehmen in diesem Jahr teil – eine beeindruckende Zahl“, unterstrich  Kulturstaatssekretär Walter Schumacher und dankte allen Verantwortlichen, besonders den unzähligen Ehrenamtlichen, ohne deren Engagement dieser Tag gar nicht möglich sei.
Bei der bundesweiten Veranstaltung stehen in diesem Jahr industrielle und technische Denkmäler wie historische Mühlen, altehrwürdige Schmieden oder traditionelle Ziegeleien im Mittelpunkt. Ein Highlight in Rheinland-Pfalz stellt die Sayner Hütte in Bendorf dar – mit ihrer im 19. Jahrhundert aus Gusseisen errichteten Gießhalle ein einmaliges Industriedenkmal. Die vom Land initiierte Stiftung Sayner Hütte arbeitet daran, dieses Denkmal als UNESCOWeltkulturerbe vorzuschlagen. Das ehemalige Hüttenwerk war einst eine der bedeutendsten Eisengießereien in Preußen. Am 12. September findet dort die
Eröffnungsveranstaltung mit Kulturministerin Vera Reiß statt. In der Landeshauptstadt Mainz ist an diesem Tag unter anderem das Pumphaus am Römerwall (Grünanlage am Linsenberg) zu besichtigen. Der neubarocke Pavillon gibt Einblicke in die Technik der Mainzer Wasserversorgung im 19. Jahrhundert. Im Ziegelmuseum in Mainz-Bretzenheim erfahren die Besucher mehr über die Tonziegelproduktion in Rheinhessen und in der Pfalz und können einen 1904 errichteten Ringofen begutachten.
Am „Tag des offenen Denkmals“ öffnen zahlreiche historische Bauten und Stätten, von denen viele in der Regel nicht öffentlich zugänglich sind, ihre Pforten. Die GDKE mit ihren Direktionen der Landesdenkmalpflege und Landesarchäologie spielt eine zentrale Rolle bei den Vorbereitungen zum „Tag des offenen Denkmals“. Die heute vorgestellte Informationsbroschüre führt zu allen teilnehmenden Orten im Land. Herausgegeben von der GDKE ist sie auch in diesem Jahr wieder kostenlos bei allen Unteren Denkmalschutzbehörden, in den Kreis- und Stadtverwaltungen, in Touristik-Büros, in Volkshochschulen und in vielen Museen sowie bei der Direktion Landesdenkmalpflege der GDKE Rheinland-Pfalz erhältlich. Interessierte finden darin einen Überblick über Stadtführungen, Wanderungen, Vorträge, Dokumentationen, Konzerte und vieles mehr.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig.

Ein Ausflug ins Zeitalter der Ritter Landesmuseum Mainz am 5.u.6. September

schlachtEin Ausflug ins Zeitalter der Ritter

Landesmuseum Mainz veranstaltet Ritterfest für die ganze Familie

Ritter zum Anfassen, spektakuläre Schwertkämpfe, aktionsreiche Mitmachangebote für Kinder und vieles mehr bietet das Ritterfest am Wochenende des 5. und 6. September im Landesmuseum. Das Programm für die ganze Familie startet am Samstag um 10 Uhr.  Mit mittelalterlichen Klängen begrüßt um 10.30 Uhr ein zeitgenössisch gekleideter Barde die Besucher im Innenhof des Museums. Zahlreiche Stationen bieten die Möglichkeit, in die sagenumwobene Welt der Ritter einzutauchen.  Die kleinen Besucher können sich bei einem Schaukampf mit ungefährlichen „Styropor-Schwertern“ austoben, sich alte Märchen von „Fabulix“ erzählen lassen oder in der Kinderrüstkammer allerlei Ritter-Utensilien erwerben. In der Ritterschule bietet Emil Hartmann als „Franz von Sickingen“ Bogenschießen an, vermittelt ritterliche Ideale und zeigt, wie man mit Schwertdegen und Dolch sowie mit Kurzschwert und Schild umgeht. Zudem bringt er Groß und Klein höfische Tänze und das Fanfarenspiel bei. Spannende Einblicke verspricht ein kleines mittelalterliches Lager. Ritter zum Anfassen sind während der gesamten Veranstaltung überall im Innenhof anzutreffen. Sie können jederzeit angesprochen werden und informieren die Besucher gerne über Waffen und Techniken der Kriegsführung. Dreimal pro Veranstaltungstag präsentieren die Ritter bei Schwertkämpfen ihr Können. Ein mittelalterlicher Kräutergarten sorgt für die passende Kulisse.

Das Familien-Ritterfest findet am 5. und 6. September jeweils von 10 bis 17 Uhr statt. Weitere Informationen sind beim Landesmuseum unter 06131-2857-0 oder im Internet unter www.landesmuseum-mainz.de erhältlich.

Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig.

Elisabeth-Selbert-Preis 2015 geht an Uschi Madeisky, Ulla Ziemann, Erica von Moeller und Juliane Thevissen

In diesem Jahr geht der mit 10.000 Euro dotierte Elisabeth-Selbert-Preis des Landes Hessen zu gleichen Teilen an die Filmemacherin und Produzentin Uschi Madeisky aus Frankfurt sowie an das Team des Elisabeth-Selbert-Films „Sternstunde ihres Lebens“ mit Ulla Ziemann als Autorin, Erica von Moeller als Regisseurin und Juliane Thevissen als Produzentin.

Diese Entscheidung der Jury gab heute der Hessische Minister für Soziales und Integration Stefan Grüttner  in Wiesbaden bekannt. „Die Preisträgerinnen haben sich in jeweils ganz besonderer Weise, mit hervorragenden Leistungen und gestalterischer Kraft für die Verankerung und Weiterentwicklung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft eingesetzt“, erklärte der Minister.

Dokumentarfilme über matriarchale Gesellschaften

Uschi Madeisky blickt auf ein mehr als vierzigjähriges, umfangreiches Lebenswerk als Filmemacherin und Produzentin zurück. Einzigartig ist ihr Dokumentarfilmwerk über zeitgenössische matriarchale Gesellschaften in China, Indien, Mikronesien und Eritrea, das sie als Anregung für die Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft versteht.

Die Jury hebt hervor, dass Uschi Madeiskys Filme nicht allein unseren Blick auf Völker, die in der Ferne leben, erweitert, sondern darüber hinaus auch eine Vielzahl von zukunftsweisenden Impulsen für ein friedliches und partnerschaftliches Miteinander von Frauen und Männern geben. Stefan Grüttner: „In unserer Welt, in der viele Frauen und Mädchen Gewalt allein deshalb erleiden, weil sie weiblichen Geschlechts sind und in ihren kulturellen Zusammenhängen als wertlos gelten, vermitteln ihnen die mit einer starken visionären Kraft und vielen positiven Beispielen weiblicher Stärke ausgestatteten Filme der Preisträgerin Ermutigung, Selbstachtung und Identitätsstiftung“. Auch wird die besondere Preiswürdigkeit des künstlerischen Schaffens von Uschi Madeisky durch ihr hohes Maß an Eigenständigkeit und Originalität bei der filmischen Erkundung des Zusammenlebens von Frauen und Männern im Zeichen von Toleranz und Respekt unterstrichen.

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“

Der Fernsehfilm „Sternstunde ihres Lebens“ behandelt den Kampf Elisabeth Selberts um die Aufnahme des Grundsatzes „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ in das Grundgesetz im Jahre 1949. Ulla Ziemann, Erica von Moeller und Juliane Thevissen haben es als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin auf vorbildliche Weise verstanden, das Wirken und die besonderen Verdienste von Elisabeth Selbert atmosphärisch dicht und spannend zu visualisieren. Mit einem namhaften Darstellerstab um Iris Berben und Anna Maria Mühe in den Hauptrollen von Elisabeth Selbert und ihrer Sekretärin Lankwitz wird der hessischen „Mutter des Grundgesetzes“ ein würdiges Denkmal gesetzt. Die Jury lobt „Sternstunde ihres Lebens“ als eine anschauliche, prägnante und zeitlose Aufarbeitung der Geschichte der zivilrechtlichen Gleichstellung von Frauen in Deutschland, die es in dieser Form für eine größere Öffentlichkeit bislang nicht gegeben hat und die es in besonderer Weise vermag, gerade die jüngere Generation wirkungsvoll anzusprechen.

Der Elisabeth-Selbert-Preis wird am Donnerstag, 5. November 2015 im Rahmen eines Festaktes im Biebricher Schloss der Landeshauptstadt Wiesbaden verliehen.

Hintergrundinformationen zum Elisabeth-Selbert-Preis

Der Elisabeth-Selbert-Preis wird seit 1983 von der Hessischen Landesregierung verliehen. Der Preis trägt den Namen der hessischen Juristin und Politikerin Dr. Elisabeth Selbert aus Kassel. Die Aufnahme der Gleichberechtigung in die bundesdeutsche Verfassung war zum großen Teil ihr Verdienst. Elisabeth Selbert setzte 1949 bei den Verhandlungen im Parlamentarischen Rat über das Grundgesetz den Gleichberechtigungsgrundsatz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ durch und wird als eine der „Mütter des Grundgesetzes“ bezeichnet. Mit dem Elisabeth-Selbert-Preis werden Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise mit gestalterischer Kraft für die Verwirklichung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Gesellschaft eingesetzt haben. Der Preis wird bundesweit ausgeschrieben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird in einem Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen.

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